Jahresbericht 2016 von Willfried Janßen

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1 Jahresbericht 2016 von Willfried Janßen FFH-Gebiet und Stiftungsland Winderatter See-Kielstau, Blickrichtung Osten, am Horizont ist die Ostsee zu erkennen (Luftbild , Petersen-Fink) Breitblättrige Fingerwurz (Dactylorhiza majalis) Niedermoor, im Luftbild am unteren Bildrand Mitte (Foto: Agentur Sturm) Mit Beiträgen bzw. Unterstützung von Detlef Kolligs, Heiko Grell, Katrin Fabricius, Hildburg Schleppegrell, Hauke Drews, Niels Damm, Matthias Weidmann, Lutz Mallach, Gudrun Perschke-Mallach, Alwin Oehlert, Hartwig Martens, Kai Larßon, Lasse Nielsen, Ingmar Unkel, Paul Wagner, Uta Ulrich, Matthias Pfannerstill, Malte Unger, Volker Hildebrandt, Gerd Kämmer, Matthias Lehmann, Heidrun Vahldiek, Michael Sturm, Svend Petersen-Fink, Marion Jahnke, Thorsten Deinert, Paul Trumpf, Stefan Brocke, Thomas Bender, Nils Kobarg, Reiner Brooge, Hans-Günter Nielsen 1. Untersuchungen 1.1 Evaluierung der Schmetterlingsfauna 1.2 Botanische Exkursion und Vegetationsaufnahmen an 5 Teichen 1.3 Weitere Aussetzung von Rotbauchunken 1.4 Fischerei Proben mit einem Senknetz 1.5 Wasserstände am Pegel Winderatter See 1.6 Kontrolle Vogel- und Fledermaus-Kästen 2. Projekte 2.1 Umweltgeschichte Moorbohrung 2.2 Ökohydrologie im Kielstau-Einzugsgebiet 2.3 Pestizide und Wasser-Management 2.4 Sanierung von Kleingewässern 3. Beweidung und Mahd 3.1 Robustrinder 3.2 Schafe und Ziegen 3.3 Orchideen- und Wunderseggen-Wiese 4. Pflege des Naturpfades 5. wiskie-ev

2 2 wiskie-ev Jahresbericht Untersuchungen 1.1 Evaluierung der Schmetterlingsfauna Das Gutachten von Dr. Detlef Kolligs zur Evaluierung der Schmetterlingsfauna am Winderatter See (von der Stöckmann-Stiftung zur Förderung von Umwelt und Naturschutz (NRW) in großzügiger Weise unterstützt) wird im Folgenden mit Zustimmung des Autors bis auf die Kapitel über Material und Methoden, Literatur und Anhang mit der Auflistung der 296 nachgewiesenen Arten inhaltlich unverändert wiedergegeben. Die gesamte Arbeit kann bei Interesse bei wiskie-ev per Mail abgerufen werden. Evaluierung der Schmetterlingsfauna am Winderatter See Auftraggeber: Winderatter See Kielstau e.v. Förderverein für Natur und Umwelt Osterdorf Ausacker gefördert von: Auftragnehmer: An der Sandkuhle 8; Sellin Tel schmetterlinge.kolligs@yahoo.de Sellin, Dezember 2016

3 3 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Der Braune Bär (Arctia caja) ist ein charakteristischer Bewohner des mesophilen Offenlandes, während die Grüne Eicheneule (Dichonia aprilinea) ausschließlich an alten Eichen vorkommt, an deren flechtenreichen Stämmen und Ästen der Falter hervorragend getarnt ist. Einleitung Das landschaftlich vielfältige Gebiet um den Winderatter See südöstlich von Flensburg liegt im Naturraum des Ostholsteinischen Hügellandes. Das Untersuchungsgebiet wird von der Kielstau durchflossen, die mit ihrem Wassereinzugsgebiet weite Bereiche prägt. Vor 27 Jahren konnten der See und viele der ihn umgebenden Flächen von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein erworben werden. Seither wird mit Hilfe einer extensiven Rinderbeweidung die Entwicklung einer Halboffenen Weidelandschaft gefördert. Kleinflächig werden weitere Pflegemaßnahmen durchgeführt, um besonders naturschutzfachlich wertvolle Bereiche zu entwickeln. Für die Ansiedlung und die Entwicklung verschiedener Amphibienarten, wie Laubfrosch und Rotbauchunke, wurde eine Reihe von Teichen angelegt. Ein kleiner Teilbereich im Osten des Gebietes wird zudem ausschließlich von einer Wanderschafherde aufgesucht. Die Betreuung des Gebietes wird vom Förderverein für Natur und Umwelt Winderatter See Kielstau seit vielen Jahren übernommen. So fördert der Verein auch die wissenschaftliche Beobachtung der Gebietsentwicklung inklusive faunistischer und floristischer Bestandsaufnahmen, um Rückschlüsse auf die Effektivität der durchgeführten Pflegemaßnahmen, der Gebietsentwicklung und die ökologischen Ansprüche besonders schützenswerter Arten zu bekommen. Der vorliegende Bericht soll hierzu einen weiteren Beitrag hinsichtlich der bisher unerforschten Großschmetterlingsfauna des Gebietes leisten.

4 4 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Ergebnisse und Bewertung Bei der aktuellen Kartierung konnten 296 Großschmetterlingsarten nachgewiesen werden. Darunter befinden sich eine stark gefährdete Art sowie vier gefährdete Arten der Roten Liste Schleswig- Holsteins. Außerdem stehen 9 der festgestellten Arten auf der Vorwarnliste. Bundesweit ist die in Schleswig-Holstein als ungefährdet geltende Teichröhricht-Schilfeule (Globia algae) als stark gefährdet eingestuft. Der Zahntrost-Kapselspanner (Perizoma bifaciata) wird zudem als gefährdet geführt. Zwei weitere Arten stehen auf der Vorwarnliste Deutschlands (Tab. 1). Tab. 1: Arten der Roten Listen und der Vorwarnlisten Schleswig-Holsteins (RL SH) und Deutschlands (RL D) Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RL SH RL D Lebensraum Zahntrost-Kapselspanner Perizoma bifaciata (Haworth, 1809) 2 3 Grünland Sumpfgras-Spannereule Macrochilo cribrumalis (Hüb., 1793) 3 * Niedermoor Zierliche Röhricht-Goldeule Plusia putnami (Grote, 1873) 3 * Niedermoor Ahorn-Lappenspanner Nothocasis sertata (Hübner, 1817) 3 V Wald Grüne Eicheneule Dichonia aprilina (Linnaeus, 1758) 3 V Wald/Einzelbäume Teichröhricht-Schilfeule Capsula algae (Esper, 1789) * 2 Röhricht Weidenbohrer Cossus cossus (Linnaeus, 1758) V * Wald/Einzelbäume Blausieb Zeuzera pyrina (Linnaeus, 1761) V * Wald/Einzelbäume Ligusterschwärmer Sphinx ligustri Linnaeus, 1758 V * Wald/Hecken Kleiner Kreuzdornspanner Philereme vetulata (Denis & S., 1775) V * Wald/Hecken Jota-Silbereule Autographa jota (Linnaeus, 1758) V * Wald/Hecken Ried-Grasmotteneulchen Deltote uncula (Clerck, 1759) V * Niedermoor Olivgrüne Eicheneule Dryobotodes eremita (Fabricius, 1775) V * Wald/Einzelbäume Kleine Sumpfgraseule Photedes minima (Haworth, 1809) V * Niedermoor Violettbraune Kapseleule Sideris rivularis (Fabricius, 1775) V * Grünland Nur wenige der nachgewiesenen Großschmetterlingsarten sind in Schleswig-Holstein in ihrem Bestand bedroht. Zu den wertvollsten Lebensräumen zählt trotz der geringen Größe vor allem die orchideenreiche Niedermoorwiese, die noch eine Reihe spezialisierter Arten, wie die Sumpfgras- Spannereule (Macrochilo cribrumalis), aufweist. In allen weiteren Lebensräumen sind nur einzelne seltene Arten zu finden, was sich vermutlich aus der Nutzungshistorie des Untersuchungsgebietes erklärt. Die inzwischen entwickelte Weidelandschaft mit den angrenzenden Wäldern ist aus vormaliger intensiver land- und forstwirtschaftlicher Nutzung hervorgegangen, deren Spuren noch vielerorts im Gebiet zu erkennen sind. Einhergehend mit dieser Phase der intensiveren Nutzung der Flächen sind vermutlich die spezialisierten und anspruchsvollen Schmetterlingsarten verdrängt worden. Auch eine Wiederbesiedlung nun erneut geeigneter Strukturen ist aus der umgebenden stark anthropogen überformten Landschaft für viele Arten sicherlich schwierig bis unmöglich, da geeignete Quellpopulationen nicht mehr in der Umgebung vorhanden sind. Andere Lebensräume bzw. Pflanzenbestände sind zu klein, um ausreichend große Populationen spezialisierter Schmetterlingsarten zu beherbergen. So finden sich innerhalb der Niedermoorwiese nur noch wenige Quadratmeter aus niedrigwüchsigen Beständen von Gelbseggen und Kleinem Baldrian.

5 5 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Das Ried-Grasmotteneulchen (Deltote uncula) und die Zierliche Röhricht-Goldeule (Plusia putnami) sind typische Bewohner artenreicher und niedrigwüchsiger Niedermoor- und Feuchtwiesen. Sie finden ihre Entwicklungshabitate am Winderatter See in der Orchideenwiese.. Eine schleswig-holsteinische Besonderheit ist die abweichende Einstufung der Teichröhricht- Schilfeule (Globia algae) in den Roten Listen. Dieser Nachtfalter gilt bundesweit als stark gefährdet und wird in den meisten Bundesländern nur noch sehr selten gefunden. Nur in Schleswig-Holstein ist die Art noch verbreitet und lokal sogar häufig anzutreffen. Da sich die Raupen bevorzugt in Schmalblättrigem Rohrkolben entwickeln, profitiert die Art von der Anlage von flachen und gut besonnten Amphibiengewässern, wie am Winderatter See. Die insgesamt nachgewiesene Artenvielfalt an Großschmetterlingen ist am Winderatter See bemerkenswert hoch. Sie spiegelt die landschaftliche Vielfalt des Untersuchungsgebietes wieder, da sich hier von Wäldern über die Röhrichte bis zum Grünland unterschiedliche Lebensräume in enger kleinräumiger Verzahnung entwickeln und so zudem eine große Strukturvielfalt aufweisen. Von den 902 aus Schleswig-Holstein bekannten Großschmetterlingen konnte mit 296 am Winderatter See nachgewiesenen Arten ein Drittel der heimischen Fauna im Untersuchungsgebiet festgestellt werden. Da Schmetterlingspopulationen jahrweise starken Schwankungen unterliegen und der jeweils aktuelle Witterungsverlauf eines Jahres einen großen Einfluss auf die Kartierungen hat, ist noch mit einer ganzen Anzahl weiterer Arten zu rechnen, die im Rahmen dieser Untersuchung nicht gefunden werden konnten. Die Gründe hierfür sind sowohl im Artenreichtum der Schmetterlinge als auch im vielgestaltigen Untersuchungsgebiet zu suchen, da deshalb nur im Laufe mehrjähriger Untersuchungen eine annährend vollständige Evaluierung der indigenen Schmetterlingszönose erreicht werden kann.

6 6 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Die Teichröhricht-Schilfeule (Globia algae) (links) und die Igelkolben-Schilfeule (Globia sparganii) (rechts, Puppe und Raupe) gleichen sich als Falter wie auch in ihren ökologischen Ansprüchen und ihrer Biologie. Die Raupen beider Arten entwickeln sich zeitgleich im Stängel von Igelkolben- und Rohrkolbenarten im Uferbereich. Am Winderatter See fanden sich Raupen und Puppen bevorzugt im Schmalblättrigen Rohrkolben entlang der angelegten Teiche, kaum hingegen am Ufer des Winderatter Sees.

7 7 wiskie-ev Jahresbericht 2016 N 3% H 4% G 26% W 54% V 7% R 6% Lebensraumansprüche der nachgewiesenen Arten; H = Hecken, Säume, G = Grünland, R = Röhrichte, V = Verschiedenbiotopbewohner, W = Wald, N = Niedermoor Die Aufschlüsselung der nachgewiesenen Schmetterlingsarten anhand ihrer Lebensraumansprüche verdeutlicht eine starke Dominanz der an Gehölze und Gehölzstrukturen gebundenen Arten. In der Kategorie Wald wurden hier sowohl die im Wald als auch die an solitär stehenden Bäumen, vor allem an den Eichen, lebenden Arten zusammengefasst. Von diesen wurden die an Gebüschen und Hecken sowie an Waldsäumen lebenden Arten aufgrund der abweichenden ökologischen Anpassungen als eigene Gruppe abgegrenzt. Hier sind aktuell nur 4% der Arten vertreten, doch besteht in der weiteren Ausbildung und strukturellen Ausprägung der Übergangssäume vom Wald ins Offenland noch ein hohes Entwicklungspotential. Die Röhrichte und das Niedermoor beherbergen nicht ganz 10% der festgestellten Arten, doch sind diese zumeist Lebensraumspezialisten, die nicht auf andere Biotope ausweichen können. Der Erhalt der Röhrichte bzw. die Entwicklung der artenreichen Niedermoorwiese sollte deshalb besonders im Fokus stehen. Im Grünland findet sich knapp ein Drittel der nachgewiesenen Schmetterlingsarten. Mit Ausnahme des Zahntrost-Kapselspanners (Perizoma bifaciata) fehlen hier trotz der naturschutzfachlich positiv zu bewertenden Rinderbeweidung weitere gefährdete Schmetterlingsarten. Die spezifischen Vegetationsgesellschaften werden auf den natürlicherweise nährstoffreichen Böden bislang noch von wenigen Pflanzenarten dominiert. Die Männchen der Grasglucke oder Trinkerin (Eutrix potatoria) weisen ausgeprägte Fühler auf, um nachts die Weibchen mit Hilfe von Sexuallockstoffen zu finden. Die auffälligen Raupen sind von Herbst bis in den Frühsommer manchmal auch tagsüber an ihren Nahrungspflanzen, wie breitblättrigen Gräsern und Schilf, zu beobachten.

8 8 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Das Rote Ordensband (Catocala nupta) ist eine Charakterart von Weidengebüschen entlang von Feuchtgebieten und Flussauen. Es findet am Winderatter See optimale Entwicklungs-bedingungen. Management aus schmetterlingskundlicher Sicht Nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen muss die Entwicklung der Schmetterlingsfauna differenziert betrachtet werden. Da die bereits vielfältigen Lebensräume am Winderatter See aus einer Phase der intensiven land- und forstwirtschaftlichen Nutzung hervorgegangen sind, ist der Anteil von besonders seltenen und gefährdeten Schmetterlingsarten sehr gering. Die inzwischen eingeleitete Entwicklung der Halboffenen Weidelandschaft inklusive der angelegten Amphibienteiche sowie der im Eigentum der Stiftung Naturschutz befindlichen Waldgebiete hat bereits zu einem bemerkenswerten Artenreichtum insbesondere der Nachtfalterfauna geführt. Der Entwicklung der besonders artenreichen Übergangszonen (Ökotone) zwischen Offenland und Wald steht die momentan durch den Gesetzgeber geforderte klare Trennung von Beweidungsflächen und Wald gegenüber, da die Zauntrassen ansprechend geführt und offengehalten werden müssen. Hier könnte zumindest in Bereichen angrenzender Stiftungswälder eine Versetzung der Zauntrasse um 10 bis 15 Meter in den Wald hinein angedacht werden, um eine natürliche Entwicklung solcher Übergangsbereiche zu fördern. Ohne Beweidung würden solche beispielsweise ins Offenland gelegte Zonen ansonsten schnell wieder aufwachsen und verschwinden. In kleineren Teilbereichen des Untersuchungsgebietes sind zudem aus schmetterlingskundlicher Sicht negative Entwicklungen zu verzeichnen. Dazu gehören: Entwicklung einer struktur- und blütenarmen sowie hoch stehenden Grasflur in dem von den Schafen beweideten Bereich Starkes Aufkommen von Erlen im Ufersaum des Winderatter Sees, was zu einer zunehmenden Beschattung der teils artenreichen Uferröhrichte führen wird

9 9 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Zunehmender Verlust der besonders wertvollen, artenreichen Bereiche des Niedermoores mit Gelbseggen, Kleinem Baldrian und vielen weiteren Arten der Roten Liste durch das Aufkommen von Großseggen und ansteigender Streuauflage Die Habitate des stark gefährdeten Zahntrost-Kapselspanners (Perizoma bifaciata) sind vorwiegend am nördlichen Seeufer zu finden. Hier grenzen umfangreiche Bestände der Raupennahrungspflanze, des Roten Zahntrostes (Odontites vulgaris), an die Uferröhrichte an. Diese Bestände sind unter dem momentan etablierten Beweidungsregime gut entwickelt, drohen jedoch mittelfristig durch die aufkommenden Jungerlen verdrängt zu werden. Gleiches gilt für die umfangreichen Bestände des Großen Baldrians (Valeriana officinalis) am Nordostufer des Winderatter Sees als potentieller Lebensraum für den gefährdeten Baldrian-Blütenspanner (Eupithecia valerianata). Für die weitere naturschutzfachliche Entwicklung des Untersuchungsgebietes sind deshalb aus schmetterlingskundlicher Sicht folgende Hinweise zu nennen: Aufwertung des Grünlandes durch Mahdgutübertragung oder Regiosaatgut Mahd der von Großseggen dominierten Bereiche des Niedermoores bereits Ende Mai bis Anfang Juni (außerdem Abbau des dort befindlichen Zauns) Beweidung mit Schafen zur Austriebszeit der Gräser im Mai Erhaltung freier besonnter Uferbereiche am Winderatter See Entwicklung von breiten Waldsäumen bzw. Übergangsbereichen von Wald und Offenland Die Rotbuchen-Gelbeule (Tiliacea aurago) ist ein charakteristischer Vertreter der spätsommerlichen Fauna der Buchenwälder, während der Rohrbohrer (Phragmataecia castaneae) im Frühjahr in Röhrichten auftritt, wo sich die Raupe in Schilfstängeln entwickelt.

10 10 wiskie-ev Jahresbericht Botanische Exkursion und Vegetationsaufnahmen an 5 Teichen Botanische Exkursion Bis auf die alphabetische Gesamtliste der Pflanzenarten am Winderatter See (abrufbar auch bei wiskie-ev) wird der folgende Bericht der AG Geobotanik einvernehmlich und weitgehend unverändert wiedergegeben. Die erneute Suchexkursion Winderatter See (die 2. nach 2002) fand bei nur mäßig gutem Wetter statt. Sie wurde im Rahmen der zahlreichen Tagesexkursionen der Arbeitsgemeinschaft Geobotanik in Schleswig-Holstein und Hamburg unter der Leitung von Katrin Fabricius und Heiko Grell durchgeführt. Auf der Exkursion sollten Pflanzenarten gesucht und die Halboffene Weidelandschaft den Teilnehmern vorgestellt werden. Von dem Gebiet gibt es bereits mehrere Pflanzenlisten und eine sehr genaue Kartierung von Rasran & Vogt (2012). Zudem wurde inzwischen der FFH-Managementplan fertiggestellt. Er ist im Internet auf der Seite des MELUR unter der Nummer DE Teilgebiet Winderatter See und Kielstau zu finden. Es handelt sich um einen Teil des FFH-Gebiets Treene Winderatter See bis Friedrichstadt und Bollingsteder Au. Das Gebiet wurde von Hüholz aus begangen. Dabei wurden die südlich des Sees gelegenen Weideflächen, die dortigen Seeufer und die Niederungsbereiche sowie verschiedene von Wasser gefüllte Senken in der Weidlandschaft aufgesucht. Die Abbildung zeigt die mit dem GPS aufgenommene Exkursionsroute der AG Geobotanik am

11 11 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Zur Bearbeitung wurde die von Rasran & Vogt erstellte Pflanzentabelle als Abstreichliste verwendet. Etliche der Pflanzenarten konnten bestätigt werden, soweit dies in dem Gebietsteil und zu der Jahreszeit möglich war. Insgesamt wurden 206 Arten aufgeschrieben. Zudem wurden bei der Begehung im Juli 20 weitere, meist häufige Pflanzenarten gefunden. Die Liste wurde entsprechend ergänzt. Neu gefunden wurden auch zwei gefährdete Arten, das Geflügelte Johanniskraut und der Große Odermennig. Wiedergefunden wurde die stark gefährdete Faden-Segge. Sie kommt noch genau an der Stelle wie 2002 vor. Vom Pillenfarn (RL 1) wurden zwei neue Standorte an anderen Gewässern gefunden. Vermutlich wird die Art von den Rinderhufen verbreitet. Auf der Gesamtliste werden jetzt 307 Höhere Pflanzarten geführt, ohne Moose und Flechten. Auf den folgenden Seiten werden nur die bei den einzelnen Erhebungen nachgewiesenen Arten der Roten Liste Schleswig-Holstein (RL) aufgeführt. In Bezug zur Roten Liste Schleswig-Holstein ergibt sich insgesamt folgender Überblick: RL 1 (Vom Aussterben bedroht) 3x, RL 2 (Stark gefährdet) 7x, RL 3 (Gefährdet) 27x, RL D (Daten mangelhaft) 1x, RL V (Vorwarnliste) 26x (Die Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins, Rote Liste Band 1, Hrsg.: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig Holstein, 2006) Von den ehemals gefundenen seltenen Arten werden aktuell einige Arten vermisst, auf die bei weiteren Begehungen gezielt geachtet werden soll. Das sind: RL Wissenschaftlicher Name Deutscher Name 1 Carex pulicaris Floh-Segge 1 Parnassia palustris Sumpf-Herzblatt 3 Dantonia decumbens Dreizahn 3 Nardus stricta Borstgras Es ist möglich, dass die vier genannten Arten lokal verschwunden sind oder aufgrund kleiner Vorkommen nur übersehen wurden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Dreizahn und Borstgras noch vorkommen. Zudem könnte bei künftigen Begehungen z.b. auf weitere Arten wie z.b. Leucanthemum vulgare, Knautia arvensis, Polygala vulgaris oder Genista anglica geachtet werden. Teilnehmer der Botanischen Exkursion am (Fotos: AG Geobotanik)

12 12 wiskie-ev Jahresbericht 2016 RL Arten (lat.) Arten (dt.) Abel & Zimmer AG-Exkursion, Fabricius & Grell Kartierung, Rasran & Voigt AG-Exkursion, Fabricius & Grell RL Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Carex pulicaris Floh-Segge x 1 Parnassia palustris Sumpf-Herzblatt x 1 Pilularia globulifera Pillenfarn x* x 2 Carex echinata Igel-Segge x x x 2 Carex lasiocarpa Faden-Segge x x 2 Dactylorhiza majalis Breitblättriges Knabenkraut x x x x 2 Ranunculus lingua Zungen-Hahnenfuß x x x 2 Succisa pratensis Gewöhnlicher Teufelsabbiss x x x x 2 Triglochin palustre Sumpf-Dreizack x x x 2 Valeriana dioica Kleiner Baldrian x x x x 3 Achillea ptarmica Gewöhnliche Sumpf-Schafgarbe x x 3 Agrimonia procera Großer Odermenning x 3 Agrostis canina Sumpf-Straußgras x x 3 Callitriche hamulata Haken-Wasserstern x x 3 Callitriche palustris Sumpf-Wasserstern x x x 3 Carex demissa Aufsteigende Gelb-Segge x x x 3 Carex panicea Hirse-Segge x x x x 3 Centaurium erythraea Echtes Tausendgüldenkraut x 3 Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge x 3 Dantonia decumbens Dreizahn x 3 Galium uliginosum Moor-Labkraut x x x x 3 Hypericum pulchrum Schönes Johanniskraut x 3 Hypericum tetrapterum Geflügeltes Johanniskraut x 3 Isolepis setacea Borstige Moorbinse x 3 Juncus filiformis Faden-Binse x x x 3 Lysimachia thyrsiflora Straußblütiger Gilbweiderich x x 3 Menyanthes trifoliata Fieberklee x x 3 Nardus stricta Borstgras x 3 Potamogeton obtusifolius Stumpfblättriges Laichkraut x x 3 Potentilla anglica Niederliegendes Fingerkraut x x 3 Potentilla palustris Sumpfblutauge x x x x 3 Saxifraga granulata Knöllchen-Steinbrech x 3 Silene flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke x x x x 3 Stellaria palustris Sumpf-Sternmiere x x x 3 Veronica scutellata Schild-Ehrenpreis x x x 3 Viola canina Hunds-Veilchen x x 3 Viola palustris Sumpf-Veilchen x x x x D Poa humilis Bläuliches Wiesen-Rispengras x v Agrimonia eupatoria Kleiner Odermennig x x

13 13 wiskie-ev Jahresbericht 2016 v Calluna vulgaris Besenheide x x v Caltha palustris Sumpfdotterblume x x x x v Campanula rotundifolia Rundblättrige Glockenblume x x x v Cardamine amara Bitteres Schaumkraut x x v Cardamine pratensis Wiesen-Schaumkraut x x x x v Carex acuta Schlank-Segge x x x v Carex flacca Blaugrüne Segge x x x v Carex nigra Wiesen-Segge x x x x v Carex rostrata Schnabel-Segge x x x x v Carex vesicaria Blasen-Segge x x x v Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume x x x v Eriophorum angustifolium Schmalblättriges Wollgras x x x x v Hottonia palustris Wasserfeder x x x v Hydrocotyle vulgaris Gewöhnlicher Wassernabel x x x x v Knautia arvensis Wiesen-Witwenblume x v Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee x x x v Lotus pedunculatus Sumpf-Hornklee x x x x v Luzula campestris Feld-Hainsimse x x x v Myosotis scorpioides Sumpf-Vergissmeinnicht x x x v Odontites vulgaris Roter Zahntrost x x v Peucedanum palustre Sumpf-Haarstrang x x x x v Potentilla erecta Blutwurz x x x v Ranunculus flammula Brennender Hahnenfuß x x x x v Scirpus sylvaticus Wald-Simse x x v Trifolium campestre Feld-Klee x x FFH-Gebiet und Stiftungsland Winderatter See-Kielstau, Kleingewässer mit Nummern (Stiftung Naturschutz und LLUR) Die folgenden Vegetationsaufnahmen an 5 Teichen unterhalb von Neuseegaard betreffen die Kleingewässer Nr. 666, 667, 669, 670 und 671.

14 14 wiskie-ev Jahresbericht Vegetationsaufnahmen an 5 Teichen Am 17. August 2016 hat die Botanikerin Hildburg Schleppegrell, Flensburg, im Auftrag von wiskie-ev an fünf Kleingewässern nördlich des Winderatter Sees Vegetationsaufnahmen durchgeführt und in folgenden Tabellen aufgelistet. Der Vergleich mit früheren Bestandsaufnahmen erlaubt wichtige Folgerungen für das zukünftige Monitoring der Gewässer. Kurzer Rückblick: Von den Botanikern Rasran & Vogt wurden bereits im Juli 2012 insgesamt 63 Kleingewässer im Gebiet untersucht, darunter auch die erneut erfassten 5 Teiche. (Floristische Erfassung und Monitoring des FFH-Teilgebietes Winderatter See. Bericht Vgl. Jahresbericht wiskie-ev 2012). Im Jahr 2006 wurden über 60 Kleingewässer im Gebiet je nach örtlicher Beschaffenheit wiederhergestellt, neu angelegt oder auch nur aufgestaut. Ziel war und ist die Entwicklung der Biodiversität, insbesondere auch die Förderung von Amphibien. Die Erfassung von Entwicklung und Zustand der Kleingewässer ist von entscheidender Bedeutung für das zukünftige Monitoring. In diesem Zusammenhang ist das unter Punkt 2.4 dieses Jahresberichts vorgestellte Projekt Amphibienschutz und Sanierung von Kleingewässern zu sehen Kleingewässer nördlich des Winderatter Sees: Teich 666 mit Sumpfteil westlich des Teiches, Teich 667 (ganz zugewachsen mit Ästigem Igelkolben, Teiche 669, 670 und 671 (vgl. vorige Seite mit nummerierten Gewässern) (Luftbild , Petersen-Fink) Agrostis capillaris Agrostis stolonifera Carex hirta Cerastium holosteoides Cynosurus cristatus Eleocharis palustris Epilobium obscurum Equisetum arvense Holcus lanatus Isolepis setacea Juncus articulatus Juncus conglomeratus Juncus effusus Juncus ranarius Lotus corniculatus Mentha aquatica Odontites vernus Plantago winteri Potentilla anserina Ranunculus acris Ranunculus repens Rumex obtusifolius Sagina procumbens Senecio jacobaea Trifolium campestre Trifolium repens Veronica beccabunga Veronica scutellata Veronica serpyllifolia Calliergonella cuspidata Teich 666 Sumpfteil westlich des Teiches Rot-Straussgras Weißes Straussgras Behaarte Segge Gemeines Hornkraut Weide-Kammgras Gemeine Sumpfsimse Dunkelgrünes Weidenröschen Acker-Schachtelhalm Wolliges Honiggras Borstige Schuppensimse Glieder-Binse Knäuel-Binse Flatter-Binse Frosch-Binse Gemeiner Hornklee Wasser-Minze Roter Zahntrost Salz-Wegerich Gänse-Fingerkraut Scharfer Hahnenfuss Kriechender Hahnenfuss Stumpfblättriger Ampfer Liegendes Mastkraut Jacobs-Greiskraut Feld-Klee Weiss-Klee Bach-Ehrenpreis Schild-Ehrenpreis Quendel-Ehrenpreis Spießmoos Teich 666 Ufer- und Teichbewuchs Agrostis stolonifera Weißes Straussgras Berula erecta Schmalblättriger Merk Bidens cernua Nickender Zweizahn Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Ranunculus flammula Brennender Hahnenfuss Schoenoplectus tabernaemontana Salz-Teichsimse Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Spirodela polyrhiza Teichlinse Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Teich 667 (ganz zugewachsen mit Sparganium erectum) Agrostis stolonifera Weisses Straussgras Bidens cernua Nickender Zweizahn Carex hirta Behaarte Segge Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Epilobium obscurum Dunklgrünes Weidenröschen Glyceria fluitans Flutender Schwaden Juncus articulatus Glieder-Binse Juncus conglomeratus Knäuel-Binse Juncus effusus Flatter-Binse Odontites vernus Roter Zahntrost Phleum pratensis Wiesen-Lieschgras Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuss Ranunculus flammula Brennender Hahnenfuss Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer Scutellaria galericulata Gemeines Helmkraut Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Trifolium repens Weiß-Klee Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben

15 15 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Teich 669 Teich 670 Agrostis stolonifera Bidens cernua Carex hirta Cynosurus cristatus Epilobium obscurum Glyceria fluitans Juncus articulatus Juncus conglomeratus Juncus effusus Lemna minor Lotus corniculatus Lycopus europaeus Odontites vernus Potamogeton natans Potentilla anserina Ranunculus acris Ranunculus flammula Ranunculus sceleratus Scutellaria galericulata Sparganium erectum Spirodela polyrhiza Veronica beccabunga Veronica serpyllifolia Weißes Straussgras Nickender Zweizahn Behaarte Segge Weide - Kammgrass Dunkelgrünes Weidenröschen Flutender Schwaden Glieder - Binse Knäuel Binse Flatter Binse Kleine Wasserlinse Gemeiner Hornklee Ufer Wolfstrapp Roter Zahntrost Schwimmendes Laichkraut Gänse - Fingerkraut Scharfer Hahnenfuss Brennender Hahnenfuss Gift Hahnenfuss Gemeines Helmkraut Ästiger Igelkolben Teichlinse Bach Ehrenpreis Quendel Ehnrenpreis Agrostis stolonifera Bidens cernua Carex hirta Epilobium obscurum Epilobium palustre Glyceria fluitans Holcus lanatus Juncus articulatus Juncus conglomeratus Juncus effusus Juncus ranarius Lycopus europaeus Odontites vernus Phleum pratense Potamogeton natans Potentilla anserina Ranunculus acris Ranunculus repens Rumex obtusifolius Sparganium erectum Typha angustifolia Typha latifolia Weißes Straussgras Nickender Zweizahn Behaarte Segge Dunkelgrünes Weidenröschen Sumpf - Weidenröschen Flutender Schwaden Wolliges Honiggras Glieder-Binse Knäuel-Binse Flatter-Binse Frosch-Binse Ufer-Wolfstrapp Roter Zahntrost Wiesen-Lieschgras Schwimmendes Laichkraut Gänse-Fingerkraut Scharfer Hahnenfuss Kriechender Hahnenfuss Stumpfblättriger Ampfer Ästiger Igelkolben Schmalblättriger Rohrkolben Breitblättrige Rohrkolben Teich 671 Agrostis stolonifera Alisma plantago aquatica Bidens cernua Carex hirta Epilobium obscurum Equisetum fluviatile Glyceria fluitans Hocus lanatus Juncus articulatus Juncus conglomeratus Juncus effusus Odontites vernus Phragmites australis Plantago winteri Potamogeton natans Ranunculus acris Ranunculus flammula Ranunculus c. f.trichophyllus Sparganium erectum Spirodela polyrhiza Trifolium repens Weißes Straussgras Gemeiner Froschlöffel Nickender Zweizahn Behaarte Segge Dunkelgrünes Weidenröschen Teich-Schachtelhalm Flutender Schwaden Wolliges Hohniggras Glieder-Binse Knäuel-Binse Flatter-Binse Roter Zahntrost Schilf Salz-Wegerich Schwimmendes Laichkraut Scharfer Hahnenfuss Brennender Hahnenfuss Haarbllätriger Wasserhahnenfuß Ästiger Igelkolben Teichlinse Weiß-Klee Chara spec. Gloeotrichia spec. Armleuchter-Alge Kugelförmige Cyanobakterienkolonien Ästiger Igelkolben (Sparganium erectum) (Foto: Janßen) Links: Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) oben: Borstige Moorbinse (Isolepis setacea) (Fotos: Rasran/Vogt)

16 16 wiskie-ev Jahresbericht Weitere Aussetzung von Rotbauchunken Die Aussetzung von Rotbauchunken wurde auch in diesem Jahr fortgesetzt. Waren es in den 5 Jahren von 2011 bis 2015 insgesamt 873 Exemplare der in Metamorphose befindlichen jungen Unken, die an 7 verschiedenen Gewässern vor allem im westlichen Teil des Stiftungslandes ausgebracht wurden (vgl. Jahresbericht 2015 S.16-17), so wurde allein im Jahr 2016 an einem einzigen Tag (27.06.) die stattliche Anzahl von insgesamt 1570 Rotbauchunken an insgesamt 7 Kleingewässern ausgesetzt. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht. Im Blick auf die gute Eignung der Gewässer für die Aussetzung von jungen Rotbauchunken ist hervorzuheben, dass die Teich- und Ufervegetation am Gewässer 688 (siehe Luftbild v ) wenige Tage vor dem Ausbringen der 4-Beiner so die Bezeichnung der jungen Unken nach der Metamorphose von der Botanikerin Hildburg Schleppegrell im Auftrag von wiskie-ev in einer Pflanzenliste mit 28 Arten erfasst wurde An den Kleingewässern 686 und 688 wurden am insgesamt 421 Rotbauchunken ausgesetzt. (Tabelle). Die Artenliste der am erfassten Teich- und Ufervegetation vom Gewässer 688 umfasst 28 Pflanzenarten. (Luftbild v Petersen-Fink, Blickrichtung nach Süden, ein Teil des Winderatter Sees im Bild rechts unten) Teich-und Ufervegetation am Teich Nr Agrostis capillaris Rotes Straussgras Agrostis stolonifera Weisses Straussgras Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz Carex ovalis Hasenpfoten-Segge Carex vesicaria Blasen -Segge Cynosurus cristatus Weide-Kammgras Eleocharis palustris Gemeine Sumpfsimse Epilobium palustre Sumpf-Weidenröschen Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Glyceria fluitans Flutender Schwaden Holcus lanatus Wolliges Honiggras Juncus articulatus Glieder-Binse Juncus conglomeratus Knäuel-Binse Juncus effusus Flatter-Binse Lemna trisulca Untergetauchte Wasserlinse Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee Odontites vernus Roter Zahntrost Poa trivialis Gemeines Rispengras Polygonum hydropiper Wasserpfeffer Potamogeton natans Schwimmendes Laichkraut Potamogeton obtusifolius Stumpfblättriges Laichkraut Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuss Ranunculus aquatilis Gemeiner Wasserhahnenfuß Rumex crispus Krauser Ampfer Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Spirodela polyrhiza Teichlinse Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Anzahl Datum Herkunft Art Gewässernr. Kaulquappen 4-Beiner Summe Geltinger Birk B. bombina Geltinger Birk B. bombina Geltinger Birk B. bombina 477/ Geltinger Birk B. bombina Geltinger Birk B. bombina Geltinger Birk B. bombina heterogen B. bombina Summe Tabelle: Aussetzung von Rotbauchunken (Bombina bombina) am : Nördlich des Sees an 4 Gewässern (Nr.475, 477, 478, 671) 376 Unken, im westlichen Teil des Stiftungslandes an einem Gewässer (Nr.784, s.luftbild nächste Seite) 773 und südlich des Sees an 2 Gewässern (Nr. 686 und 688 siehe Luftbild oben und Foto unten) 421 Exemplare; am noch zusätzlich 48 Unken (Teich Nr. 697 bei Hüholz). Die Aktion wurde von der Stiftung Naturschutz in Zusammenarbeit mit AmphiConsult durchgeführt. (s. unten Presseartikel aus dem Flensburger Tageblatt v ) Die Firma AmphiConsult (mit Niels Damm, Aalborg, Dänemark) widmet sich seit 1992 sehr erfolgreich dem Schutz von Amphibien und der Gestaltung und Pflege ihrer Lebensräume. (

17 17 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Kleingewässer 686 (im Vordergrund) und 688 (links) Blickrichtung Norden, im Hintergrund der Winderatter See und Neuseegaard. Hildburg Schleppegrell beim Erfassen der Pflanzenarten am Kleingewässer 688 (Foto Janßen) Rotbauchunke (Bombina bombina) Quelle: Pandafriends.ru Kleingewässer 784, hier wurden am insgesamt 773 Kaulquappen der Rotbauchunke ausgesetzt. Blickrichtung Norden über die Kielstau-Niederung hinweg Richtung Markerup (Luftbild v , Petersen-Fink)

18 18 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Aus der Redaktion der Schleswiger Nachrichten (Flensburger Tageblatt v. 26. Juli 2016, Hamisch) Neue Heimat für kleine Lurche Mit der Aufforderung, sich tüchtig zu vermehren, setzten Hauke Drews (r.) von der Stiftung Naturschutz und Niels Damm (l.), der die Aufzucht überwacht hat, den Amphibien-Nachwuchs aus. Foto: Hamisch Die Stiftung Naturschutz setzt am Winderatter See über 1000 junge Rotbauchunken aus. Die Tierart ist vom Aussterben bedroht. Ihr Konzertsaal ist 160 Hektar groß, ihre Bühne sind 70 Teiche. Der Orchester-Standort ist das Naturschutzgebiet um den Winderatter See. Um den See zu retten, dessen Wasserfläche vor 200 Jahren 15 Mal so groß war wie heute, hat die Stiftung Naturschutz um den 24 Hektar großen See herum 160 Hektar Weideland aufgekauft und sie unter Naturschutz gestellt. In den vergangenen Jahren sind vorhandene Kuhlen und Teiche ausgebaggert und neue angelegt worden. Heute sind auf der Fläche 70 Teiche unterschiedlicher Größe verteilt. Ein Paradies für viele Tierarten und besonders für Frösche und Kröten, die außerhalb der Naturschutzflächen kaum noch Lebensräume finden. So wurden 1989 bereits 3000 Frosch-Kaulquappen ausgesetzt. Die haben sich prächtig entwickelt, weiß Prof. Willfried Janßen, Mentor und fachlicher Begleiter des Naturschutzprojektes Winderatter See von den kräftigen Froschkonzerten um den See herum. Inzwischen hat sich um den Winderatter See die größte Laubfroschpopulation des Landes etabliert, sagt Janßen. Die Froschsänger bekommen nun Unterstützung. Sie sind zwar noch winzig, bringen es gerade mal auf zwei Zentimeter Länge, wenn sie ihren Schwanz als Kaulquappe abgeworfen haben junge Rotbauchunken hat die Stiftung Naturschutz in die freie Teichlandschaft entlassen. Sie sind echte Angeliter, wurden als Laich auf der Geltinger Birk gesammelt. Die Aufzucht erfolgte in Dänemark bei den Experten der Firma Amphi Consult. Mit dem Aussetzen der Unken will die Stiftung, den vom Aussterben bedrohten Tieren in idealen Lebensbedingungen ein Überleben sichern und ihren Bestand vergrößern. Die Aktion Rotbauchunken steht im Zusammenhang mit einem EU geförderten, schwedischem Projekt zur Erhaltung gefährdeter Amphibien- und Wasserinsektenarten, die in acht Natura 2000 Gebieten in Schleswig-Holstein bis 2020 unterstützt und wiederangesiedelt werden. Hauke Drews, von der Stiftung Naturschutz, kündigte weitere Ansiedlungsprojekte an. So soll auch die Kreuzkröte hier eine neue Heimat finden und den Froschchor bereichern. Das Stiftungsland um den Winderatter See wird auch als offene Weidelandschaft genutzt. Auch in diesem Bereich haben wir neue Erkenntnisse gewonnen, berichtet Drews. Durften früher die Kühe nicht direkt an die Teiche, um den Uferbereich zu schützen, sollen die Tiere heute gezielt im Uferbereich saufen und dabei einen ungewollten Bewuchs in diesem Bereich verhindern.

19 19 wiskie-ev Jahresbericht Fischerei Proben mit einem Senknetz Gemäß Fischereipachtvertrag haben die Verpächter des Winderatter Sees (darunter die Stiftung Naturschutz mit 5 von insgesamt 9 Anteilen) das Fischereirecht an Matthias Weidmann, Süderbrarup, vergeben. Dem Pächter obliegen die Hegepflicht und die Vergabe von Fischerei-Erlaubnisscheinen. Die in der bekannten Broschüre Große Vielfalt auf kleinem Raum (S.17) ausgewiesenen Angelstellen im östlichen Bereich des Sees wurden in diesem Jahr relativ wenig genutzt. Matthias Weidmann hat mit einem bei seiner Hütte am See eingerichteten, auf etwa 1m Tiefe absenkbaren Senknetz mit einer Größe von 3,80 x 3,80 m² regelmäßig Proben gezogen, um den jeweils punktuell erfassten Bestand an Fischarten festzustellen. Zahlreiche wiski-ev zu Verfügung gestellte Fotos belegen dies z.b. für die Zeit von Juli bis September. Die Senknetzprobe vom (8:10 Uhr) (Foto: Weidmann) zeigt folgende Fischarten (die genauere Zuordnung bleibt dem Betrachter überlassen): Unter den größeren Fischen sind Rotfedern, Zander und Brassen zu sehen, unter den mittelgroßen und kleineren Exemplaren sind Plötze und ebenfalls Rotfedern zu erkennen, unter den kleineren auch wieder Rotfedern, aber auch Flussbarsch und Kaulbarsch, insgesamt also 6 verschiedene Fischarten. Weitere regelmäßig nachgewiesene Fischarten in unterschiedlichen Größen sind Schleie, Hecht und Karpfen (Mail Weidmann ). Auch der Amerikanische Flusskrebs (Cambarus affinis) (unten links im großen Foto) war in den Senknetz-Proben regelmäßig vertreten. Senknetz 3.80 x 3,80 m² mit Seilwinde (Foto: Janßen) Brassen (oder Brachsen) Flussbarsch Schleie (Fotos: Weidmann)

20 20 wiskie-ev Jahresbericht Wasserstände am Pegel Winderatter See Im Anschluss an die Darstellung des Ganglinien-Diagramms vom Pegel Winderatter See im Jahresbericht 2014 (S.17) zeigt die folgende Abbildung den Verlauf der Wasserstände für das Jahr 2015 und im unteren Bereich der Darstellung den Verlauf seit dem Jahr Auf die relativ hohen Daten vom Anfang des Jahres 2015 zeigt das Diagramm wieder im Sommer die tiefsten Werte unter 100 cm Wasserstand, um bis zum Jahresende wieder auf Werte bis etwa 180 cm anzusteigen. Im Ganglinien-Diagramm seit 2007 sind dies die bisher größten Schwankungen innerhalt eines Jahres. Als langfristig Mittlerer Wasserstand (MW) für den Winderatter See wird das Maß von 144 cm angegeben, für den Mittleren Niedrigwasserstand (MNW) 127 cm und für den Mittleren Hochwasserstand (MHW) 169 cm. Das Diagramm für 2016 liegt noch nicht vor. Vom Förderverein für Natur und Umwelt Winderatter See-Kielstau e.v. wird mit besonderem Interesse verfolgt, wie sich solche Wasserstands-Schwankungen auf das Ökosystem des Niedermoor-Bruchwaldes als Durchströmungsmoor im weiteren Verlauf der Kielstau auswirken. Ganglinien-Diagramm Pegel Winderatter See, Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Meßstelle Nr Quelle:

21 21 wiskie-ev Jahresbericht Vogel- und Fledermauskästen Neuseegaarder Wald: Am 20. Januar 2016 haben Gudrun Perschke-Mallach und Lutz Mallach 20 Vogel- und 6 Fledermauskästen kontrolliert bzw. gereinigt. Die Ergebnisse wurden auf Karteikarten für spätere Auswertungen notiert. Grauburger Wald: Am haben Hartwig Martens, Alwin Oehlert, Matthias Weidmann und Willfried Janßen 8 Vogel- und 3 Fledermauskästen kontrolliert bzw. gereinigt. Die Ergebnisse wurden auch hier wieder auf Karteikarten für spätere Auswertungen notiert. Besondere Beobachtung: In der Fledermaus-Großraumhöhle F3 (vom Typ Hasselfeldt FGRH) befanden sich über 20 Abendsegler, in jedem der beiden durch eine Holzwand getrennten Innenräume dichtgedrängt mindesten je 11 (Foto). Im Vorjahr (am ) wurden in diesem Kasten mindesten 8 Abendsegler nachgewiesen. Der daneben hängende Fledermausspaltenkasten (vom Typ Hasselfeldt FSPK) war leer (siehe Foto unten mit den drei Kästen an einer Buche). Über 20 Abendsegler (Nyctalus noctula) in einem Fledermaus- Großraumkasten am 08. April 2016 im Grauburger Wald am Winderatter See. (Foto: Weidmann) v.l.n.r: Alwin Oehlert, Hartwig Martens und Matthias Weidmann bei der Kontrolle von 3 Fledermauskästen an einer Buche im Grauburger Wald am Winderatter See am 08. April 2016 (Foto: Janßen)

22 22 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Winderatter Wald: Am haben Kai Larßon, Lasse Nielsen und Willfried Janßen insgesamt 17 Vogel- und 6 Fledermauskästen kontrolliert bzw. gereinigt und die Ergebnisse wiederum auf entsprechenden Karteikarten zur späteren Auswertung notiert. Besondere Beobachtung: Aus den Kästen B 9 und B 10 (Typ Hasselfeldt Holzbeton-Nisthöhle M2-27) entwichen bei der Öffnung der Kästen Gelbhalsmäuse (Apodemus tauricus) aus B 9 ein Exemplar, aus B 10 zwei Exemplare. Die Nester waren vor allem mit Buchenblättern ausgepolstert. Die Kästen hängen etwa 4 m hoch an Erlen. Die Vogelkästen B 9 und B 10 mit Nestern der Gelbhalsmaus bei der Kontrolle im Winderatter Wald am (Foto: Janßen) Lasse Nielsen (links) und Kai Larßon (rechts) bei der Nistkastenkontrolle im Winderatter Wald am , rechts im Bild kontrolliert Lasse drei (wie sich zeigte) leere Fledermauskästen an einer Buche. (Fotos: Janßen)

23 23 wiskie-ev Jahresbericht Projekte 2.1 Umweltgeschichte - Moorbohrung Die Kielstau fließt aus dem Winderatter See in westlicher Richtung durch wechselnde Bestände von Schilf-Röhricht und sumpfigem Bruchwald, weiter durch nasse Riedwiesen und Weiden. Wie ist diese Landschaft entstanden? Wie mächtig ist der moorige Untergrund? Was kann das Niedermoor vom Gedächtnis der Eiszeit zu erkennen geben? Diesen Fragen ist die Initiative Winderatter See als dem Vorgänger des Fördervereins für Natur und Umwelt Winderatter See Kielstau e.v. (wiskie-ev) bereits im Jahr 2002 in einem besonderen Versuch nachgegangen. Sie beauftragte die Ingenieure für Wasserwirtschaft, Alexander Hohmann und Dr. Hans-Heinrich Hennings, Bohrungen an mehreren Punkten quer durch den moorigen Weidenbruchwaldes durchzuführen. Die Ergebnisse sind in der am Ort des Geschehens angebrachten Objekttafel mit dem Titel Niedermoor-Entstehung und das Gedächtnis der Eiszeit im Bereich des Bohlenweges zu finden. 10 Bohrungen ergaben das Bild einer 140 m breiten und an der tiefsten Stelle über 10 m tiefen Rinne (Abbildung). Damit hatte man zwar eine Vorstellung von der Mächtigkeit, noch nicht aber vom erdgeschichtlichen Alter der Ablagerungen. Dieser Frage ist nun eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Ingmar Unkel, Direktor der Abteilung Umweltgeschichte & Umweltarchive am Institut für Ökosystemforschung an der Universität Kiel, nachgegangen. Nach ersten Tests am wurde am eine Bohrung mit neuster Technik durchgeführt. Erst dann waren Labor-Analysen möglich über die nacheiszeitliche Erdgeschichte, genauer gesagt über den jüngsten Zeitabschnitt der Erdgeschichte, das sogenannte Holozän, das nach geologischer Definition vor Jahren begann. Wie sich zeigte, konnten mit den Bohrkernen tatsächlich etwa Jahre erfasst werden. Der folgende zusammenfassende Bericht wird mit dem Einverständnis von Professor Unkel ungekürzt wiedergegeben.

24 24 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Die Holozäne Entwicklung des Winderatter Sees Ingmar Unkel, Tim Zapletan, Shuchan Zhou, Universität Kiel, Institut für Ökosystemforschung, Olshausenstr. 75, Kiel, -Kontakt: Einleitung Die Klima- und Landschaftsgeschichte Nordeuropas ist großräumig bereits in zahlreichen Studien gut erforscht. Allerdings gewinnt die Untersuchung von kleineren Regionen und schließlich die Vernetzung regionaler Daten immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen eines Kursprojektes einer Gruppe internationaler Studenten (Marco Blank, Holly McKelvey und Jan Winter) an der Universität Kiel wurde 2015 eine Bohrung im verlandeten Niedermoorbereich des Winderatter Sees durchgeführt, um das Potenzial des Moors als Geoarchiv für die Klima- und Umweltveränderungen in der Region seit dem Ende der letzten Eiszeit zu evaluieren. Die anfänglich rein sedimentologischen Untersuchungen wurden 2016 um geochemischer Analysen (Röntgenfluoreszenz und Humifizierungsgrad, bearbeitet von Tim Zapletan) sowie mit Mikrofossiluntersuchungen (Kieselalgen, bearbeitet von Shuchan Zhou) in der Arbeitsgruppe für Umweltgeschichte und Umweltarchive am Institut für Ökosystemforschung fortgeführt. Im Folgenden sollen kurz die angewandten Methoden vorgestellt sowie die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammengefasst werden. Untersuchungsgebiet Der verlandete Bereich im Westen des Winderatter Sees, in dem die Bohrung abgeteuft wurde (Abb. 1), befindet sich in einer stark anthropogen überprägten Landschaft, die von Land- und Forstwirtschaft dominiert wird. Geomorphologisch gesehen befindet sich das Seegebiet noch im Bereich des Endmoränengürtels, der seit dem Ende der letzten Eiszeit (Weichsel) den östlichen Teil Schleswig- Holsteins prägt. Das Treenetal selbst hat sich vermutlich als Abflusstunnel unter einem Gletscher gebildet. Die anstehenden Lockergesteine sind folglich Geschiebelehme bzw. Geschiebemergel, die das Ausgangssubstrat für die Bodenentwicklung bilden. Der See selbst hat heute eine durchschnittliche Wassertiefe von 1,2 m (1998/99, Grudzinski, 2007) und der Wasserstand wird durch einen künstlichen Damm reguliert. Historische Aufzeichnungen belegen jedoch, dass der See jedoch bereits im 15. Jahrhundert aufgestaut wurde, und das möglicherweise um bis zu 2 m höher als heute. Erst 1845 wurde der Seespiegel abgesenkt um mehr landwirtschaftliche Fläche zu gewinnen. Eine Kartierung von Grenzsteinen rund um den See deutet darauf hin, dass der Seespiegelhöchststand maximal 4 m über dem heutigen Niveau lag (Grudzinski, 2007). Diese kurz zusammengefassten geomorphologischen und hydrologischen Bedingungen geben den Rahmen bzw. die Ausgangsbedingungen für die Untersuchungen von Klima- und Landschaftsveränderung in der Vergangenheit vor. Da die bislang angewandten (und nachfolgend kurz vorgestellten) Analysemethoden nur relative und semi-quantitative Informationen über die Umweltbedingungen in der Vergangenheit liefern, müssen wir zunächst einmal von einem mehr als oder weniger als oder einem vergleichbar mit heute ausgehen. Methoden 1. Bohrung Für die Bohrung im Niedermoor (Abb. 2) wurde ein Kammerbohr-System vom Usinger-Typ verwendet (Mingram et al., 2007). Es handelt sich dabei um ein an der Universität Kiel modifiziertes Niederreiter- System, das besonders geeignet ist für Torfmoore oder weiche Seesedimente.

25 25 wiskie-ev Jahresbericht Kernbeschreibung und Sedimentologie Die Bohrkernsegmente wurden noch vor Ort aus den Bohrkammern in jeweils zwei PVC-Rohr- Halbschalen extrahiert, in Schlauchfolien verpackt und zur Lagerung bei konstant 4 C in den Kühlcontainer am Institut für Ökosystemforschung verbracht. Im Sedimentlabor des Instituts wurden die Kerne mit einem dünnen Draht längs halbiert und anschließend die sichtbaren sedimentologischen Charakteristika (Farbe nach Munsell, Korngröße, Struktur, organische Großreste, Schichtgrenzen) beschrieben. Auf diese Weise wurden 21 sedimentologische Einheiten (Lagen) definiert (Abb. 4). Eine Kernhälfte wurde für zerstörungsfreie Scan-Messmethoden aufbewahrt, die andere Hälfte für die Beprobung für verschiedene Analysen verwendet. 3. Analysenmethoden Der Gesamtgehalt an organischem Material wurde mittels Glühverlust (bei 550 C) anhand von 80 Proben im Abstand von 10 cm entlang des Kernes bestimmt. Bei 60 aus diesen 80 Proben wurde zudem der Gesamtgehalt an Kohlenstoff (TC) und Stickstoff (TN) bestimmt. 67 der 80 Proben wurden zudem einer photometrischen Analyse des Humifizierungsgrades (HD) unterzogen. Die HD-Analytik wurde von den Autoren und an den Proben vom Winderatter See erstmalig durchgeführt, um eine Anwendbarkeit dieser Methode zur Paläoumweltrekonstruktion in Norddeutschland zu testen. Die Archiv-Hälfte des Bohrkerns wurde im Geologischen Institut der Universität Kiel mittels eines Röntgenfluoreszenzscanners (XRF-Scanner) untersucht. Dabei wird eine Röntgenquelle zerstörungsfrei über die glatte Kernoberfläche gefahren. Aus der Wellenlänge und Intensität der dabei im Kern erzeugten Strahlung (Fluoreszenz), die mit einem Detektor erfasst wird, lässt sich damit die chemische Zusammensetzung und auch semi-quantitativ die Menge zahlreicher chemischer Elemente bestimmen. 4. Datierungen Um das Alter des Bohrkerns sowie die Sedimentationsrate (wieviel Zentimeter Torf oder Seesediment wurden pro Jahr oder pro hundert Jahre abgelagert), wurden insgesamt 7 Radiokohlenstoff (C14) Datierungen in den Laboren Trondheim und Poznań durchgeführt, die durch den Förderverein Winderatter See-Kielstau e.v. co-finanziert wurden. Das Alters-Tiefen-Modell, das aus den Daten berechnet wurde, ist in Abb. 4 dargestellt. Ergebnisse Der knapp neun Meter lange Kern spiegelt die Umweltbedingungen der letzten etwa Jahren wieder, man kann also als Daumenregel für das Moor sagen, dass 1 Meter etwa 1000 Jahre umfasst. Das Ende der letzten Eiszeit vor Jahre wurde in dem hier beschriebenen Kern leider nicht erfasst. Eine Tonschicht im unteren Bereich des Kerns wurde anfänglich noch der jüngeren Dryas Kaltphase ( vor heute) zugeordnet, stellte sich im Laufe der Untersuchung jedoch als deutlich jünger heraus und kann nun als ein Wiesenkalk eingestuft werden, der sich in der Wärmephase zu Anfang des Atlantikums (ca vor heute) gebildet hat. Die folgenden Jahre verlaufen ohne spektakuläre Veränderungen in der Sedimentation, die untersuchten chemischen und biologischen Indikatoren sprechen für ein relativ ruhiges und gleichmäßiges Ablagerungsmilieu. Auffällig sind erst eine Veränderung der Diatomeenzusammensetzung sowie ein deutliches Ansteigen verschiedener Elemente bei einem gleichzeitigen Absinken des Organik-Anteils um ca vor heute. Eine mögliche Erklärung dafür könnte eine weitreichende Kältephase mit vermehrten Niederschlägen zwischen 3500 und 3100 cal BP sein. Die jüngste Vergangenheit der letzten 1000 Jahre könnte mit den hier angewandten Methoden leider nicht so detailliert wie erhofft untersucht werden, da mit dem zur Verfügung stehenden Bohrgerät die sehr lockeren, faserigen, wenig zersetzten Torfe des obersten Meters nur schlecht extrahiert werden konnte, sowie so lockeres Material für XRF-Messungen ungeeignet ist. Hier könnten eine zukünftige Probennahme beispielsweise mit einem Wardenaar-Bohrer und eine chemische Untersuchung mittels ICP-MS möglicherweise bessere Ergebnisse liefern.

26 26 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Abb. 1: Karte des Untersuchungsgebietes auf Basis von OpenStreetMap, Lage des Bohrpunktes. Abb. 2: Erste Bohrung im Niedermoor am 04. November 2014.

27 27 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Abb. 3: Kernprofil WSM-1B, erbohrt am Abb. 4: Alters-Tiefen-Modell (links) und sedimentologisches Profil des Bohrkerns WSM-1B.

28 28 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Szenen von der Moor-Bohrung am mit der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Ingmar Unkel, Direktor der Abteilung Umweltgeschichte & Umweltarchive am Institut für Ökosystemforschung an der Universität Kiel. (Fotos: Janßen)

29 29 wiskie-ev Jahresbericht Ökohydrologie und Kielstau-Einzugsgebiet Paul Wagner Einen Einblick in die laufende ökohydrologische Forschung im Einzugsgebiet der Kielstau gab der 12. Hydrologie-Workshop des Instituts für Hydrologie und Wasserwirtschaft der CAU Kiel (Leitung Prof. Dr. Nicola Fohrer) am Weiterhin liegt ein Schwerpunkt auf der kontinuierlichen Messung der Wasserqualität am Pegel Soltfeld sowie auf Messkampagnen im Rahmen von Bachelor-, Master-, und Doktorarbeiten. Überdies ist ein Ausbau der Messungen meteorologischer Variablen geplant. So wurde die Wetterstation an einen neuen Standort versetzt (Foto). Sie wird mit neuen Sensoren ausgestattet. Die Koordination der Forschung im Einzugsgebiet der Kielstau hat nach der Berufung von Prof. Dr. Britta Schmalz an die TU Darmstadt Dr. Paul Wagner übernommen. Einen Überblick der Aktivitäten des Instituts in der Kielstau bietet die Homepage: Die Wetterstation am neuen Standort, aufgebaut am (Foto: Wagner) An der Wetterstation wurde inzwischen eine Tafel mit den nebenstehenden Informationen der CAU über Messungen an der Moorau angebracht.

30 30 wiskie-ev Jahresbericht Pestizide und Regionales Wassermanagement Hinter dem hier verkürzt als Pestizide und Regionales Wassermanagement bezeichneten Projekt steht ein Interdisziplinäres und hochkomplexes Forschungsvorhaben, das in einigen Teilbereichen im Einzugsgebiet der Kielstau, unter anderem auch im FFH-Gebiet und Stiftungsland Winderatter See- Kielstau durchgeführt wird und deshalb in diesem Jahresbericht Erwähnung findet. Ein erstes Treffen des sog. Praxis- und Expertenrates zur konkreten Projektplanung fand am auf Einladung durch das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR, Dr. Matthias Pfannerstill) und nach Vermittlung durch den Vorsitzenden von wiskie-ev im Gruppenraum der Gemeinde Ausacker statt. Die Teilnehmer waren: Dr. Willfried Janßen Winderatter See - Kielstau e.v., Dr. Matthias Pfannerstill LLUR, Dr. Frank Steinmann LLUR, Maren Obernolte LLUR, Dr. Maren Feil MELUR, Dr. Malte Unger GFN, Dr. Uta Ulrich CAU Kiel, Claus-Peter Jung WaBo-Verband Obere Treene, Peter Lorenzen NSV Obere Treenelandschaft, Kathrin Oldekop Landwirtschaftskammer SH, Karl-Wilhelm Rave Landwirt, Philipp Hansen Landwirt, Jens Rosenplänter Kreisbauernverband Flensburg Die offizielle Bezeichnung des Projekts lautet: Maßnahmen für einen nachhaltigeren Umgang mit Pestiziden/Bioziden und deren Transformationsprodukten im Regionalen Wassermanagement (MUTReWa) Es ist ein Verbundprojekt mit Partnern aus dem Raum Freiburg, dem Raum Kiel und von der Leuphana Universität Lüneburg. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Verhalten und Verbleib von Pestiziden/Bioziden in der Umwelt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Veränderung der Molekülstruktur, sogenannte Transformationen, dieser Stoffe in der Umwelt gelegt. Das Verständnis für diese Prozesse soll verbessert und praxisorientierte Maßnahmen zur Eintragsreduzierung von Pestiziden/Bioziden und ihrer Transformationsprodukte erarbeitet bzw. überprüft werden. Weitere Informationen zum Gesamtprojekt finden sich unter Quelle: Bauernblatt Schleswig-Holstein v

31 31 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Die Teilprojekte 3, 5 und 6 werden im Einzugsgebiet der Kielstau durchgeführt. Auszüge aus dem Protokoll der Sitzung v : Teilprojekt Nr. 3: Umwelt- und Transportverhalten der Herbizide Metazachlor und Flufenacet sowie ihrer Transformationsprodukte in einer Modellregion im norddeutschen Tiefland Frau Dr. Uta Ulrich stellt das Teilprojekt 3 vor, welches vom Institut für Natur- und Ressourcenschutz, Abteilung Hydrologie und Wasserwirtschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel bearbeitet wird und sich mit dem Umwelt- und Transportverhalten der Herbizide Metazachlor und Flufenacet sowie ihrer Transformationsprodukte beschäftigt. Die Hauptziele des Teilprojekts sind die Ermittlung von Transformationsprozessen auf der Einzugsgebietsskala, die Durchführung und Bewertung von Maßnahmen zur Pestizidreduzierung auf der Feld-Skala sowie deren Übertragung auf die Einzugsgebietsebene. Teilprojekt Nr. 5: Verlagerung ausgewählter Pflanzenschutzmittel und ihrer Transformationsprodukte in das Grundwasser sowie deren weitere Verdriftung mit dem Grundwasser Dr. Matthias Pfannerstill stellt das Teilprojekt 5 vor, welches vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig Holstein (LLUR) bearbeitet wird und sich mit der Verlagerung von Pflanzenschutzmitteln und dessen Abbauprodukten im Grundwasser und dessen Austausch mit den Oberflächengewässern beschäftigt. Neben dem Messkonzept werden die Idee und das Konzept des Praxis- und Expertenrats und dessen Ziele näher erläutert. Teilprojekt 6: Makrophyten - Auswirkungen von Herbiziden und Pestiziden auf die Vegetation von Kleingewässern Dr. Malte Unger stellt das Teilprojekt 6 vor, welches von der Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbh (GFN) bearbeitet wird. Gegenstand des Teilprojekts ist die Fragestellung, ob Makrophyten (Wasserpflanzen) geeignete Indikatoren für Pflanzenschutzmittelbelastungen in Kleinund Fließgewässern sein können. Darüber hinaus sollen im Rahmen des Teilprojekts Vorschläge zum Schutz von aquatischen Lebensgemeinschaften erarbeitet werden. Darauf aufbauend werden Empfehlungen für ein behördliches Monitoring gegeben. Erste und vorläufige Ergebnisse zu diesem Teilprojekt hat Dr. Malte Unger für diesen Jahresbericht am vorgelegt: Malte Unger (GFN - Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbh) Kleingewässeruntersuchungen am Winderatter See und im Kielstau-Einzugsgebiet Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Verbundprojektes MUTReWa (Maßnahmen für einen nachhaltigeren Umgang mit Pestiziden und deren Transformationsprodukten im regionalen Wassermanagement) wurden insgesamt 21 Kleingewässer, davon insgesamt 20 im Einzugsgebiet der Kielstau und von diesen acht Gewässer im Stiftungsland um den Winderatter See, auf ihren Bestand an Uferpflanzen und Makrophyten hin untersucht (s.a. Abb. 1). Zu den Makrophyten zählen die höheren Wasserpflanzen wie Moose, Farne und Gefäßpflanzen sowie die Armleuchteralgen (Charophyten). Zudem wurden die Kleingewässer auf abiotische Faktoren wie Beschattung, Größe, Tiefenverteilung u.a. untersucht, Leitfähigkeit, ph-wert und Temperatur des Wasserkörpers wurden gemessen sowie Analysen zur Bestimmung des Gehaltes an Pflanzenschutzmitteln und ihren Transformationsprodukten durchgeführt (vom hydrologischen Institut der Kieler Universität).

32 32 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Abbildung 1: Untersuchte Kleingewässer im Einzugsgebiet der Kielstau. Ziel der Kartierung war es, die defizitäre Datengrundlage zu heimischen Kleingewässern zu verbessern und mögliche Effekte von Pflanzenschutzmitteln auf deren Makrophyten-Vegetation zu untersuchen. Aus diesem Grund wurden zehn Kleingewässer innerhalb konventionell bewirtschafteter Nutzflächen ausgewählt (A-Gewässer), welche somit durch Pflanzenschutzmittel beeinträchtigt sein können. Als Referenzgewässer wurden zehn weitere Kleingewässer untersucht, die auf nicht mit Pestiziden behandelten Flächen, überwiegend Flächen der Stiftung Naturschutz, liegen (R-Gewässer). Die im Bereich des Winderatter Sees liegenden R-Gewässer sind markiert. Insgesamt wurden 76 Pflanzenarten der Ufer und Gewässer gefunden, darunter elf gefährdete Arten. Es zeigte sich, dass an den A-Gewässern im Durchschnitt ca. 16 Pflanzenarten pro Gewässer, an den R-Gewässern hingegen über 19 Pflanzenarten nachgewiesen werden konnten. Die Unterschiede in der Gesamtartenzahl waren jedoch nicht statistisch signifikant. Die Untersuchungen zur Artenzusammensetzung oder der Häufigkeit und den Deckungsgraden der einzelnen Arten sind noch nicht abgeschlossen, die Ergebnisse zu den Wasseranalysen stehen noch aus. Es zeichnet sich ab, dass Kleingewässer im Einflussgebiet konventioneller Landwirtschaft eine deutlich geringere Artenzahl an Wasserpflanzen aufweisen, wenn diese Gewässer einen direkten Zufluss von Oberflächenwasser haben.

33 33 wiskie-ev Jahresbericht Amphibienschutz und Sanierung von Kleingewässern Exkursionsgruppe zur Auftaktbereisung zum LIFE-Projekt SemiAquaticLIFE am am Winderatter See: (v.l.n.r.:) Hinrich Vorpahl (UNB Kreis SL-FL), Nils Kobarg, Integrierte Station Geltinger Birk, LLUR), Niels Damm AmphiConsult (Dänemark), Volker Hildebrandt (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) des Landes Schleswig-Holstein), Hauke Drews (Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein), Ines Winkelmann (LLUR). Im Hintergrund Winderatter See und Grauburg. (Foto: Janßen) Vermerk vom LLUR 505 v (Volker Hildebrandt) Auftaktbereisung zum LIFE-Projekt SemiAquaticLIFE am im geplanten NSG Winderatter See, eines der vorgesehenen Projektgebiete Zur Bereisung lud die Stiftung Naturschutz als deutsche LIFE-Projektbetreuerin. Das Projekt wird gemeinsam mit Dänemark und Schweden durchgeführt. Anwesende waren Hauke Drews und Paul Trumpf (Stiftung Naturschutz), ein Mitarbeiter von AmphiConsult (DK), Prof. Willfried Janßen (Naturschutzverein, Gebietsbetreuer), Hinrich Vorpahl (UNB SL-FL) sowie Ines Winkelmann, Nils Kobarg und Volker Hildebrandt vom LLUR. Besichtigt wurden für das Projekt von Stiftung und AmphiConsult vorab ausgewählte, in unterschiedlicher Weise sanierungsbedürftige Kleingewässer, beginnend mit den Gewässern 759 und 760 im Bereich des Hüholzes im südlichen Teil des Gebietes, dann im Uhrzeigersinn um See und Verlandungsbereiche. Maßnahmenvorschläge an diesen Gewässern wurden von den Anwesenden ggf. ergänzt, kommentiert und möglichst einvernehmlich festgelegt. Einzelne Vorschläge werden hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit im Rahmen des LIFE-Projektes noch von der Stiftung Naturschutz geprüft. Ein detailliertes Protokoll wird Hauke Drews fertigen und auf die für jedes dieser Gewässer geplanten Maßnahmen eingehen. Dieser Vermerk gibt die für das geplante/zukünftige NSG und das FFH-Gebiet bedeutsamen Aspekte wieder, soweit sie bei der Bereisung diskutiert oder von der ONB vorgetragen wurden. Die zur Orientierung verwendete Gewässernummerierung folgt der im Sommer 2008 durchgeführten Amphibienerfassung auf Stiftungsflächen (DRANGUSCH et al).

34 34 wiskie-ev Jahresbericht Gewässer 759 und 760 Die beiden Gewässer wurden im Winter 1998/99 als BGM der UNB SL-FL auf den ersten im Gebiet für die Stiftung Naturschutz angekauften Flächen angelegt. In 760 wurden im folgenden Jahr erstmals im Gebiet Laubfrösche (Jungtiere) ausgesetzt. Für beide Gewässer wären im Rahmen des LIFE-Projektes Maßnahmen erforderlich. In 760 die Entfernung der ausgedehnten Typha latifolia Bestände sowie weitere Maßnahmen zur Schaffung und Sicherung zur Laichzeit leicht erwärmbarer Flachwasserbereiche. Nach Einschätzung von AmphiConsult würden schon hier größere Mengen mit Schlamm durchsetzter Typha-Aushub anfallen, der nach Vorstellungen der Projektleitung auf benachbarten Flächen abgelagert werden könnte/müsste (mehrere LKW- Ladungen). In Nr. 759 schien die Abdämmung reparaturbedürftig (niedriger Wasserstand bzw. das ehemalige Gewässer ist verlandet/mit Grasarten zugewachsen). Beide Gewässer wurden seinerzeit durch Querabdämmungen kleiner Kerbtäler hergestellt, die aus Quellbereichen im vorher angrenzenden Feuchtgrünland und im oberhalb liegenden Bauernwald geformt und gespeist wurden. Im künftigen NSG soll besonderer Wert auf die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der natürlichen Biotop- und Geostrukturen gelegt werden. Unter Berücksichtigung der Gesamtsituation der Amphibienpopulationen und dem übrigen Laichgewässerangebot im diesem Teil des Gebietes sollte daher in den nächsten Jahren die Wiederherstellung des Kerbtales angestrebt werden. Auf die für Gewässer 760 geplanten Maßnahmen sollte aus Sicht der ONB verzichtet werden, was für die Teilnehmenden inkl. UNB nachvollziehbar war. Gewässer 759 könnte ohne wesentlichen Einfluss auf die Amphibienpopulationen des Gebietes bereits im Rahmen und im Sinne des LIFE-Projektes mit geeigneten Maßnahmen (z. B. Entrohrung, Totholz) wieder zu einem wertvollen Element im Sommerlebensraum verschiedener Amphibienarten werden. Genannt wurde in diesem Zusammenhang auch der Bergmolch, für den allerdings noch Nachweise fehlen. Aushub: Die Ablagerung von Aushub auf der Fläche kollidiert nach Meinung der ONB mit dem Ziel, zumindest die historischen Grünlandflächen (wie hier; Hinweis auf Pilzvorkommen) vor weiteren Beeinträchtigungen zu schützen und deren Ausmagerung voranzutreiben. Wenn Material anfällt, kann es höchstens außerhalb dieser Bereiche (also auf ehemaligen Ackerflächen) bis zum späteren Abtransport aus dem Gebiet gelagert werden. Der westlich von 759 gelegene Talzug wurde vermutlich gleichfalls 1998/99 durch zwei flache Querdämme so verändert, dass in den beiden Mulden flache Gewässer bzw. Sümpfe entstanden. In der LIFE-Vorplanung der Stiftung sind keine Maßnahmen vorgesehen, dennoch wurde von den Teilnehmenden (u. a. ONB, AmphiConsult) empfohlen, auch hier eine vorsichtige Talsanierung vorzusehen (Entnahme evtl. noch vorhandener Rohrdrainagen, leichte Korrektur der erfolgten Bodenveränderungen). Das angrenzende Gewässer in historischer Mergelkuhle soll nach Meinung aller TeilnehmerInnen jetzt und zukünftig mit geeigneten Maßnahmen dauerhaft erhalten werden (Entnahme Erlenaufwuchs usw). Punkt 3 (siehe unten) ist zu beachten, wenn die Beweidung zur Freihaltung der Gewässerufer/der Kerbtäler intensiviert wird. 2. Gewässer Die Anlage dieser Gewässer wurde von der Stiftung Naturschutz nach Einspruch des Eigentümers der südlich angrenzenden Ackerfläche durch eine Rohrleitung ergänzt. Sie führt ab einer bestimmten Wasserhöhe das weiter ansteigende Wasser aus dem Bereich der Gewässer nach NO in Gewässer 699 ab. Dadurch wird zwar das private Entwässerungssystem der Ackerfläche gemieden, jedoch gelangen in niederschlagsreichen Zeiten via Rohrleitung und zuletzt aus dem Überlaufteich Nr. 699 größere Wassermengen oberflächlich in das daran anschließende Kalkflachmoor. Die Exkursionsgruppe am zum SemiAquaticLIFE- Projekt am Gewässer 696 (Foto: Janßen) Die gewählte Lösung stellt ungewollt eine erhebliche Gefährdung der nährstoffarmen Kleinseggenwiese dar, da der zeitweilige Wasserdurchstrom (u. a. auch nach Menge und Qualität) keinesfalls den natürlichen Verhältnissen entspricht. Mit der Rohrleitung wird dem Flachmoor

35 35 wiskie-ev Jahresbericht 2016 unkalkulierbar nährstoffbelastetes Oberflächenwasser aus dem benachbarten Einzugsgebiet zugeleitet, während die natürliche Situation vermutlich von Quellzuflüssen aus dem Grundwasser und allenfalls randlichem Oberflächenzufluss geprägt ist. Das Arteninventar der Flachmoorwiese (mehrere Pflanzenarten der RL, 3 LRT, davon ein prioritärer) lässt keinen Spielraum für mögliche Risiken. Maßnahmen in den angeschlossenen Gewässern, die dazu führen können, dass zusätzlich Nährstoffe via Rohrleitung in das Flachmoor gelangen (z. B. Entschlammung, bisher geplanter Einsatz eines Mähkorbes), können aus Sicht der ONB und der übrigen Teilnehmenden derzeit nicht durchgeführt werden. Die Stiftung Naturschutz will daher prüfen, ob eine andere Lösung für die Abführung des überschüssigen Oberflächenwassers schon im Rahmen des Projektes realisiert werden kann (z. B. Umlegung der Rohrleitung Richtung Gewässer 755/756). Die ONB erklärt ausdrücklich, dass die ebenfalls sensiblen Bereiche zwischen der genannten Flachmoorwiese und dem Unterstand am Bohlenweg dafür nicht in Anspruch genommen werden dürfen (u. a. Vorkommen der LRT 7230, 6410 und äußerst wertvolle und gefährdete Großpilzbiotope). 3. Gewässerkomplex , 708, 755, 756, 784 Bereich mit wertvollen historischen Grünlandresten mit äußerst bemerkenswerten Pilzvorkommen. Großpilze: Die vor Ort für mehrere dieser Gewässer angestrebte Intensivierung der Uferbeweidung muss sich in diesem Bereich den Ansprüchen der gefährdeten Großpilze unterordnen, da sie sich unter Umständen flächenhaft negativ auf Pilzvorkommen auswirken würde (für die Pilze muss die Beweidung auf die Frühjahrs- und Sommermonate beschränkt bleiben, Priorität Nährstoffaustrag und Kurzrasigkeit im Herbst). Die Exkursionsgruppe zum SemiAquaticLIFE-Projekt am am Gewässer 702, im Hintergrund der Wald Neuseegaard (Foto: Janßen) Aushub und Vegetationsschnitt: Fällt bei einigen besprochenen Maßnahmen an, eine Ablagerung ist im Gesamtbereich nicht möglich (siehe Pkt. 1) 4. Gewässer 663 Durch Schließung der Drainage in natürlicher Geländesenke entstandenes Flachgewässer. Der noch vorhandene Sichtschacht wird im Rahmen des Projektes vollständig ausgebaut. Die Senke sollte nicht künstlich vertieft oder abgeschoben werden, um das bisherige Relief an dieser Stelle beispielhaft zu erhalten. 5. Gewässer 666, 667 und 669 In diesem Bereich verläuft die ca. 220 m lange Verbandsrohrleitung 225f mit Ø 0,15 m, vom Waldrand bis kurz vor dem Seeufer und passiert Senken der genannten Gewässer. Die Stiftung wird prüfen, inwieweit die Leitung Stichlingen ermöglichen kann bis zu den Gewässern aufzusteigen, und wie die Abhilfe aussehen könnte. Die ONB schlug vor, das am Waldrand in diese Rohrleitung mündende Waldgewässer von dieser zu trennen und frei über die Stiftungsflächen inkl. der von Kleingewässern eingenommenen Senken zu führen. Die Stiftung wird den Vorschlag prüfen. 6. Gewässer 481, 483, 687 u. a. Eine eigene Begehung bei Frost im vorletzten Winter zeigte zahlreiche noch streckenweise funktionsfähige Drainagen im unteren Hangbereich des Tunneltales in der Weidelandschaft rund um den See. Teils hingen sie deutlich mit Kleingewässern zusammen, die weiter oben am Hang angelegt wurden. In manchen Fällen könnten die Rohre Stichlingen den Zugang zu Kleingewässern ermöglichen. Die Stiftung will im Rahmen des Projektes systematisch prüfen und Abhilfe schaffen.

36 36 wiskie-ev Jahresbericht Beweidung und Mahd 3.1 Robustrinder (vgl. Jahresbericht 2015 S.19/20) Winderatter Seite: südlich von See und Kielstau Seit letzten Jahres ist Bunde Wischen e.v., Hof Königswill in Schleswig, Pächter von insgesamt 52 ha umfassende Flächen auf der Winderatter Seite, also südlich von See und Kielstau. Eigentümer der Flächen ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. In dem Pachtvertrag wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ziele des Naturschutzes und ein auf die gewünschte Entwicklung der Flächen abzielendes Flächenmanagement zu beachten sind. Das ganzjährig beweidete Gebiet am Winderatter See gehört zum Typus der sogenannten Halboffenen Weidelandschaft, durchsetzt von Gebüsch und offenen Partien. Durch eine extensive Beweidung mit durchschnittlich einem Rind pro ha wird die Biologische Vielfalt gefördert. Ziel der Beweidung mit Robustrindern auf der Winderatter Seite ist die Entwicklung einer Herde mit etwa 50 Schottischen Hochlandrindern, den sog. Highlands. Infolge der Umstellung auf den neuen Pächter waren im Jahr 2015 vorübergehend auch Galloways auf der Fläche (siehe Jahresbericht 2015 Seiten 19/20). Dies hatte bemerkenswerte Folgen für den Nachwuchs der Highlands, sichtbar in weißen und schwarzen Kälbern. Inzwischen aber ist wieder ein Highlandbulle im Einsatz, so dass im nächsten Jahr wieder rotbraune Kälber zu sehen sein werden. Mit Stand vom 26. Oktober 2016 setzt sich die Herde aus insgesamt 45 Tieren wie folgt zusammen: 1 Highland-Bulle, 22 Highland-Mutterkühe, 22 Kälber, darunter 1 rotbraunes Kalb, 9 weiße und 12 schwarze Kälber. Ein Großteil der Highland-Herde am südlichen Ufer des Winderatter Sees am (Foto: Agentur Sturm) Neuseegaarder Seite: nördlich des Sees Auf der nördlichen Seite des Winderatter Sees bei Neuseegaard ist Matthias Lehmann, Lorenzenhof Langballig, der Pächter des Stiftungslandes auf einer Fläche von etwa 26 ha unter gleichen Bedingungen wie sie auch für den Pächter auf der Südseite des Sees gelten. Hier jedoch weiden als Robustrinder helle, hornlose Galloways, in diesem Jahr nur 6 Mutterkühe und ein Bulle, seit Juni d.j. mit 5 kräftigen Kälbern. Die Herde soll mit einer Zielgröße von etwa Galloways noch deutlich vergrößert werden. Sabine und Matthias Lehmann führen den sog. Lorenzenhof in Langballig als Demeterbetrieb mit Hofladen und Sozialtherapeutischer Ausbildung von Jugendlichen. Damit der in diesem Jahr besonders kräftige Aufwuchs auf der Pachtfläche im Sinne der halboffenen Weidelandschaft noch besser genutzt werden konnte, wurden vorübergehend noch zusätzlich zu den Galloways 20 junge rotweiße Rinder der Rasse Deutsche Rotbunte von einem Demeterbetrieb mit auf die Weide gebracht. Sie werden Anfang November von der Fläche genommen. Galloway-Kuh und Bulle in der Weidelandschaft nördlich des Sees am (Foto: Agentur Sturm)

37 37 wiskie-ev Jahresbericht Schafe und Ziegen (vgl. Jahresbericht 2015 S.24/25) In der Woche vom 27. Juni bis zum 02. Juli 2016 weideten am Ostende des Sees und entlang des parallel zur Bahntrasse im Jahr 2014 abgezäunten Bereichs des Stiftungslandes wie im letzten Jahr wieder Schafe und Ziegen der Schäferin Angela Dornis. Leider konnte die Beweidung wegen fehlender finanzieller Mittel in diesem Jahr nicht wiederholt werden. Die von Ziegen und Schafen beweidete Flächen am Ostende des Sees und auf dem bis Neuseegaard führenden schmalen (2015 abgezäunten) Streifen entlang der Bahnlinie heben sich deutlich von der durch Galloways und zeitweise von Rotbuntem Jungvieh beweideten Bereichen ab (Luftaufnahme v : Petersen-Fink) Schafe und Ziegen am Ostende des Winderatter Sees (Foto: Janßen) Ziegen fressen auch Disteln (Foto: Janßen)

38 38 wiskie-ev Jahresbericht Orchideen- und Wunderseggen-Wiese (vgl. Jahresbericht 2015 S.32/33) Im Anschluss an die im Jahr 2014 geplante und im letzten Jahr erstmals durchgeführte Mahd von Teilen der Orchideenwiese und des Wunderseggenrieds im Verlauf der Kielstau-Niederung, um das Vorkommen von seltenen Pflanzenarten, u.a. auch von niedrigen Kleinseggen-Arten zu fördern, fand am vor Ort eine Einweisung für die weitere Durchführung der Mäharbeiten statt. An der Begehung vor Ort haben folgende Personen teilgenommen: Nils Kobarg, Leiter der Integrierten Station Geltinger Birk, Heidrun Vahldiek, Fachdienst Naturschutz und Regionalentwicklung vom Kreis Schleswig-Flensburg (der Kreis finanziert das Vorhaben), Willfried Janßen, Vorsitzender des Fördervereins Winderatter See-Kielstau e.v. sowie Wolfgang und Laurenz Schnau, Brebel, Gartenund Landschaftsbau. Das vom Sachgebiet Naturschutz des Kreises verfasste Protokoll der Begehung v wird im Folgenden unverändert wiedergegeben: Die gemähte Orchideenwiese auf Niedermoor vor dem Weidenbruchwald (Foto: Janßen) Die Firma Schnau aus Brebel wurde von der Unteren Naturschutzbehörde beauftragt die Orchideenwiese und die Wunderseggenwiese bis Ende August 2016 zu mähen. Die Begehung fand als Einweisung in die örtlichen Verhältnisse und zur Ermittlung des Arbeitsumfanges statt. Orchideenwiese Der im letzten Jahr gemähte Teil der Orchideenwiese ist deutlich auszumachen. Da der Aufwuchs in diesem Jahr besonders stark ist, wird, entgegen der ursprünglich geplanten Vorgehensweise von turnusmäßiger Mahd je eines Drittels der Fläche, beschlossen, die Fläche aus dem Vorjahr erneut zu mähen. Darüber hinaus soll die Mahd bis an den östlichen Weidezaun hin fortgesetzt werden. Von der Mahd ausgespart bleibt die Orchideenfläche, die vor Ort grob als Dreieck abgesteckt wurde. Werden einzelne Orchideen bei der Mahd abgeschnitten, stellt das kein Problem dar, weil die Orchideen bereits Saat gebildet haben und beginnen einzuziehen. Die gehölzfreien Bereiche zwischen den Weidenbüschen hinter dem Zaun (ein Draht) werden mit gemäht, der einfache Zaun wird dafür heruntergelegt. Der westliche Bereich der Wiese wird nicht gemäht. Um die Tiere zum Fressen in diesen Bereich zu locken, wird eine Schneise hinein gemäht (2 Spuren mit dem Freischneider). Herr Schnau schätzt einen Arbeitsaufwand von 3-4 Tagen bei 3 Arbeitern. Gemäht wird mit Freischneidern, um den Aufwand des Abharkens geringer zu halten. Das Schnittmaterial wird aus dem tiefer gelegenen Bereich abtransportiert, wahrscheinlich wieder mit einem Kettendumper und von Herrn Schnau für seine Tiere verwendet. Orchideenwiese (Foto: Janßen)

39 39 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Wunderseggen-Wiese Um zur Wunderseggen-Wiese zu gelangen wird ein Zugang durch die Brennnesselwiese nördlich der Fläche geschnitten. Wegen der Bultstrukturen rechnet Herr Schnau für diesen Bereich mit dem gleichen Zeitaufwand, wie für die Orchideenwiese (ca. 3-4 Tage). Die Wunderseggenbulten müssen erhalten werden, die umgebenden Bereiche werden gemäht. Sofern Reitgras auf den Wunderseggenbulten aufwächst, muss auch dieses vorsichtig, ohne die Segge zu schädigen, abgemäht werden. Das anfallende Material wird parallel zum Ablagerungsstreifen aus dem letzten Jahr in Schwaden auf der nördlichen Hochstaudenfläche (Brennnesseln) abgelegt. Lage der Wunderseggenwiese am westlichen Ende des Weidenbruchwaldes (oberes Foto/Luftbild: Petersen-Fink) mit dem Besprechungspunkt (unteres Foto v , Janßen). Die bereits im Jahr 2015 freigemähten Bulten der Wundersegge sind im Luftbild gut zu erkennen. (Luftbild: Petersen-Fink) Teilnehmer an der Besprechung zur Planung der Mahd vor Ort: Von links: Heidrun Vahldiek, Fachdienst Naturschutz und Regionalentwicklung, Kreis Schleswig-Flensburg, Wolfgang und Laurenz Schnau, Garten- und Landschaftsbau, Brebel, Nils Kobarg, Integrierte Station Geltinger Birk. Planung der Mahd. (Foto: Janßen) Die Mahd und die Entsorgung des Mähgutes wurden am 10. und 11. August 2016 nach Plan und sehr sorgfältig durchgeführt.

40 40 wiskie-ev Jahresbericht Pflege des Naturpfades Im Zusammenhang mit der Pflege des 5 km langen Naturpfades um den Winderatter See sind für das Jahr 2016 folgende Aspekte zu erwähnen: 1. Erneuerung des Knickdurchgangs beim Picknickplatz Winderatt Stefan Brocke (oben links), Leonie Dittmann und Hanna Schaft (FÖJ, unten rechts) von der Integrierten Station Geltinger Birk erneuern am den Knickdurchgang beim Picknickplatz Winderatt. Der Durchgang wurde etwas erweitert und mit einem massiven Handlauf versehen. Die erodierten Baumwurzeln (oben Mitte) wurden mit Erde überdeckt. Wie sich bei einer Begehung im Dezember 2016 nach stärkeren Niederschlägen zeigte, haben die Robustrinder den Durchgang zertreten. Eine Nachrüstung ist erforderlich. (Fotos: Janßen)

41 41 wiskie-ev Jahresbericht Gedenktafel über die Arbeit des Teams vom Internationalen Jugend-Gemeinschaftsdienst e.v. Diese Gedenktafel zum Neubau von Unterstand und Bohlenweg wurde in Erinnerung an den Einsatz eines Teams vom Internationalen Jugend-Gemeinschafts- Dienst e.v. im neuen Unterstand an der Weidenflechtwand am angebracht. Die Tafel wurde von der Agentur Sturm hergestellt und von der Integrierten Station Geltinger Birk mit einem Rahmen versehen und montiert. Unterstand (Foto:Janßen)

42 42 wiskie-ev Jahresbericht Pflege der Obstbäume Die vor einigen Jahren im Bereich des Naturpfades gepflanzten und mit kleinen Infotafeln versehenen Obstbäume wurden von Meinolf Hammerschmidt gepflegt (Pomarium Anglicum in Winderatt). Der Purpurrote Cousinot mit kleiner Info-Tafel. (Foto: Janßen) 4. Abstützen der Brutvogeltafel Die am Ostende des Winderatter Sees im September 2015 aufgestellte Info-Tafel über die Brutvögel am Winderatter See (vgl. Jahresbericht 2015 S.36) wurde in einem Sturm umgeworfen, von Lutz Mallach und Aaron Weidmann in den Schutz einer Erle versetzt, mit Stützen versehen und von Hochstauden und Schilf freigeschnitten. (Foto: Weidmann) 5. Reparatur des Kipptores beim Eingang Neuseegaard Das Kipptor am Waldrand beim Eingang Neuseegaard wurde von Tischler Krischan Clausen, Neuseegaard, repariert und mit einem Stopp-Pfahl versehen. (Foto: Janßen)

43 43 wiskie-ev Jahresbericht Broschüren nachfüllen Die Zink-Boxen (links am Pfosten an den 6 großen Eingangs-Tafeln in das Stiftungsland) wurden mit den Broschüren zur freien Nutzung für die Wanderer regelmäßig nachgefüllt. Der jährliche Verbrauch beläuft sich auf etwa 1000 Exemplare. (Foto: Janßen) In Abstimmung mit der Stiftung Naturschutz wurde die Broschüre vom Designbüro Marion Jahnke, Molfsee, vorläufig aktualisiert. Für 2017 ist eine Neuauflage erforderlich. 7. Regelmäßige Mahd des Naturpfades Der Naturpfad und die hinführenden Wege wurden auch in diesem Jahr wieder von Günter Nielsen, Husby, auf der Nordseite und von Reiner Brooge, Sörup, auf der Südseite je nach Aufwuchs gemäht. Hecken-, Busch- und Baumpflegearbeiten entlang des Naturpfades wurden am , u (insgesamt 12 h) im Auftrag von wiskie-ev von der Gartenbaufirma Petersen, Großsolt, durchgeführt. (Foto: Janßen) 5. wiskie-ev Präambel der Satzung: Der Verein Winderatter See-Kielstau e.v. - Förderverein für Natur und Umwelt führt alle natürlichen und juristischen Personen, Personenvereinigungen, Gesellschaften, Stiftungen, Behörden und Anstalten zusammen, die bereit sind, an Schutz und Erhaltung, Entwicklung und Förderung von Natur und Umwelt, insbesondere der Funktionen des Naturhaushalts, der natürlichen Artenvielfalt, des Landschaftsbildes und der Landeskultur des im Bereich von Winderatter See und Kielstau gelegenen Gebietes der Gemeinden Ausacker, Husby und Sörup mitzuwirken. Kenndaten : Gründung des Vereins im Amt Hürup und Beschluss der Satzung : Anerkennung der Gemeinnützigkeit (Finanzamt Flensburg) : Eintragung in das Vereinsregister (Amtsgericht Flensburg) : Betreuungsvertrag für das FFH-Teilgebiet DE Mitglieder Der Förderverein für Natur und Umwelt Winderatter See-Kielstau e.v. hat zurzeit 74 Mitglieder. Sitzungen Im Jahr 2016 fanden 2 Vorstandssitzungen statt: am und am Die Jahres- Mitgliederversammlung fand am statt. Britta Gottburg hielt einen Vortrag über das Naturschutzgebiet Obere Treenelandschaft und Beratung im Naturschutz. Wichtige Beschlüsse: Ein Gestattungsvertrag zwischen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und wiskie-ev zur Nutzung des Naturpfades in Verbindung mit einer Haftpflichtversicherung der Itzehoer Versicherungen wurde zur Beschlussfassung auf der nächsten MV vorbereitet. Eine neue Gestaltung der Homepage von wiskie-ev wird mit Hilfe von Svend Petersen-Fink ebenfalls zur Beschlussfassung auf der nächsten Mitgliederversammlung vorbereitet. Dank: Als Vorsitzender von wiskie-ev danke ich allen Mitgliedern und Förderern des Vereins für ihre Unterstützung. Den zahlreichen, auf Seite 1 dieses Berichts genannten Personen ist für ihre Beiträge bzw. für ihre Mitwirkung besonders zu danken, um die Schutzwürdigkeit, die Vielfalt, Schönheit und Eigenart des FFH- Gebietes und Stiftungslandes Winderatter See-Kielstau zu verdeutlichen. Willfried Janßen, Vorsitzender wiskie-ev Januar 2017

44 44 wiskie-ev Jahresbericht 2016 Die Seelücken westlich des Winderatter Sees nach Luftbildern vom und (Drohnen-Luftbild oben 8:17 Uhr - Svend Petersen-Fink, Infra-Rot-Luftbild unten mittags LLUR-SH). Die Kielstau-Niederung mit Grauweiden-Bruchwald und Röhricht umschließt die Seelücken, die im Jahr 1989 zum letzten Mal (bis auf eine zentrale, im Infra-Rot-Luftbild gut erkennbare Senke) beackert wurden. Einige andere Senken sind als später angelegte Kleingewässer ebenfalls gut zu orten. Die Beweidung mit Robustrindern seit 1991 und das Weißdorngebüsch prägen heute die Halboffene Weidelandschaft der Seelücken.

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