Technisch-medizinische Rettung nach Verkehrsunfällen

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1 Technisch-medizinische Rettung nach Verkehrsunfällen in Anlehnung an die vfdb-richtlinie 06/01 zusammengefasst für die Einsatzkräfte und Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr Eppstein-Vockenhausen. Von Alexander Seiffen Oktober 2013 Seite 1

2 Technisch-medizinische Rettung bei Verkehrsunfällen Die Technische Hilfeleistung ist einer der Hauptaufgabengebiete der Feuerwehr, hierbei ist die Unfallrettung eine besondere Herausforderung für die Einsatz- und Führungskräfte. Die Unfallrettung wird in einer Richtlinie der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutz im Detail beschrieben. Die Vorschriften hierfür liegen in der Feuerwehr- Dienstvorschrift 3 Die Gruppe im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz sowie in den Grundtätigkeiten FwDV 1. Die Einsatzführung wird nach den Vorgaben der FwDV 100 Führen und Leiten entnommen. Diese Ausbildungsvorlage ist nach den aktuellen Richtlinien und Erfahrungen erstellt und sollte regelmäßig auf Vollständigkeit überprüft werden. Die Einsatztaktischen Maßnahmen beziehen sich auf die am Standort Eppstein und Vockenhausen vorhandenen Fahrzeuge und Einsatzkräfte, auch die Einsatzorganisation ist auf die bestehende AAO der Stadt Eppstein ausgelegt. Oberstes Ziel der patientengerechten technisch-medizinischen Rettung nach Verkehrsunfällen ist das Überleben sowie eine möglichst vollständige Rehabilitation des Patienten. Aus diesem Grund hat die Minimierung der Zeit zwischen dem Unfallereignis und der definitiven Versorgung im Operationssaal in einer geeigneten Behandlungseinrichtung höchste Priorität. Als Orientierung dient die so genannte Golden Hour of Shock, d.h. es sollte der Zeitraum von unter 60 Minuten vom Unfallereignis bis zur operativen Versorgung angestrebt werden. Es sind Rettungszeiten (Eintreffen der Einsatzkräfte bis Beginn des Patiententransports) von durchschnittlich 10 Minuten anzustreben. Der Patient ist bei den Rettungsmaßnahmen immer im Fokus und alles Handeln muss in seinem Sinne sein. Wenn die medizinische Notwendigkeit besteht, dann ist auch eine Sofortrettung patientengerecht, dabei darf die Sicherheit der Einsatzkräfte nicht vernachlässigt werden. In der technischen Unfallrettung ist alles erlaubt, was unter Berücksichtigung der Sicherheit von Einsatzkräften und Beteiligten, dem Patienten hilft sowie den Richtlinien der UVV entspricht. Großer Wert muss auf die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte gelegt werden. Diese hat sich an den Erfordernissen des Realeinsatzes zu orientieren. Eine besondere Bedeutung hat die reibungslose Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Fachdienste. Dieses muss in realitätsnahen Szenarien trainiert und nachbesprochen werden. Hier sind die Führungskräfte für die notwendigen Ressourcenbereitstellung verantwortlich. Begriffsbestimmungen Goldene Stunde des Schocks Die Definition Goldene Stunde des Schocks, welche in der vfdb-richtlinie 06/01 Verwendung findet, ist von der Definition der Golden hour of Shock des USamerikanischen Traumatologen Dr. Adams Cowley aus den 70er Jahren abgeleitet. Als die Goldene Stunde des Schocks versteht man die Vorstellung einer höheren Seite 2

3 Überlebenswahrscheinlichkeit von Traumapatienten, wenn der Zeitraum vom Unfallereignis bis zur definitiven medizinischen Versorgung in einem Traumazentrum nicht länger als 60 Minuten, also eine Stunde beträgt. Geht man davon aus, dass bis zur Ankunft von Feuerwehr und Rettungsdienst bereits durchschnittlich 20 Minuten durch Meldung des Unfalls, Alarmierung, Ausrücken, Anfahrt und Erkundung vergangen sind. Für die rettungsdienstliche Versorgung nach der Befreiung und den Transport in das nächst geeignete Krankenhaus ebenfalls 20 Minuten vergehen, so bleiben für die technisch-medizinische Rettung des Patienten lediglich 20 Minuten. Ca. 20 Minuten Abfahrt min. Anfahrt min. Unfallgeschehen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Ca. 20 Minuten Versorgung und Befreiung durch die Rettungskräfte Rettung min. Ca. 20 Minuten Transport in ein geeignetes Traumazentrum In Bezug auf die Goldene Stunde des Schocks muss der Einsatzleiter dafür Sorge tragen, dass sich die Rettungszeiten je nach dem Zustand des Patienten auf ein notwendiges Maß beschränken. Hierfür ist es erforderlich, ab Ankunft an der Einsatzstelle und mit Beginn der Maßnahmen die Zeit zu erfassen und somit im Blick zu behalten. Die Goldene Stunde des Schocks ist hier als Anhaltspunkt für das Zeitmanagement zu verstehen und kann idealerweise auch unterschritten werden. Gleichwohl soll dies nicht den unreflektierten Transport notfallmedizinische unversorgter Patienten zu Folge haben. Traumazentrum Unter einem Traumazentrum versteht man eine Klinik, welche auf die Behandlung von schwerstverletzten Patienten ausgerichtet ist und damit über das entsprechende Fachpersonal, Räumlichkeiten und diagnostische Einrichtungen verfügt, welche das gesamte Spektrum der Versorgung eines schwerstverletzen Patienten abdeckt. Im Rhein-Main Gebiet sind folgende Kliniken für die Versorgung von Traumapatienten geeignet. Seite 3

4 1. Kliniken des Main-Taunus Kreis Bad Soden 2. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden 3. Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt 4. Klinikum Frankfurt-Höchst 5. Universitätsklinikum Frankfurt 6. Krankenhaus Nord-West Frankfurt 7. Katharinenkrankenhaus Frankfurt 8. Klinikum Offenbach Die Anforderung der benötigten Kliniken erfolgt immer über die Einsatzleitung Rettungsdienst in Absprache mit der Leitstelle Main-Taunus. Diese informiert die jeweiligen Kliniken über die Ankunft der Patienten. Dieses Vorgehen ist Hessenweit einheitlich über einen Interdisziplinären Versorgungsnachweis in Echtzeit dargestellt. Hier kann jede Leitstelle die Versorgungsmöglichkeiten einer Klinik einsehen. Eingeklemmte Person Personen, die ganz oder teilweise zwischen Gegenständen eingeklemmt sind und sich nicht selbst befreien können. Zur Befreiung der eingeklemmten Personen ist in der Regel der Einsatz von hydraulischen oder elektrischen Rettungsgeräten notwendig. Eingeschlossene Person Person die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist und sich nicht selbst befreien kann. Hier sind sowohl Unfallbeteiligte gemeint, welche Aufgrund von mechanischen Gesichtspunkten (z.b. verklemmte Fahrzeugtür o.ä.) oder auch medizinischen Aspekten sowie Verletzungen oder Erkrankungen sich nicht eigenständig aus dem verunfallten Fahrzeug befreien können. Patientengerechte Rettung Unter einer patientengerechten Rettung wird eine Rettung verstanden, die für den jeweiligen Patienten anhand dessen Verletzungsmuster maßgeschneidert wird. Beispielsweise wird bei einem kreislaufinstabilen Patienten ggf. auf die Ganzkörperimmobilisation verzichtet, um den Kliniktransport zu beschleunigen. Die Entscheidung über den anzustrebenden Rettungsmodus wird in Abhängigkeit des Aufgabengebietes (medizinische-/ technische Rettung) in Absprache zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr getroffen. Aus dieser Definition ergeben sich drei mögliche Rettungsmodi. Sofortrettung Sofortrettung ist die schnellste Rettung, unter Tolerierung einer möglichen weiteren Schädigung des Patienten, aus unmittelbarer Gefahr (z.b. durch Brand) oder aufgrund von medizinischer Rahmenbedingungen. (z.b. Unmöglichkeit des Atemwegsmanagement oder Reanimationspflichtigkeit.) Seite 4

5 Schnelle Rettung Schnelle Rettung ist die schnellstmögliche Rettung des Patienten unter Beachtung zeitlicher, einsatztaktischer und medizinischer Aspekte. Um die Zeit bis zum Kliniktransport zu minimieren ist bei der schnellen Rettung ein Zeitfenster von 20 bis 30 Minuten anzustreben. Schonende Rettung Schonende Rettung ist eine Rettung, bei der der zeitliche Aspekt, aufgrund des diagnostizierten Verletzungsmusters, in den Hintergrund rückt (hier kann in Einzelfällen das Zeitfenster nach ärztlicher Rücksprache auch größer als das der Schnellen Rettung sein). Dies kann z.b. eine alleinige Verletzung der Extremitäten oder Wirbelsäulenverletzung sein. Einsatzvorbereitung Wie bei allen Einsätzen ist auch bei Verkehrsunfällen eine entsprechende Einsatzvorbereitung notwendig. Schwere Verkehrsunfälle stellen sich den Einsatzkräften häufig als sehr komplexe Lagen dar, die nicht nur eine Mindestanzahl an Einsatzkräften sondern auch eine entsprechend angepasste Geräteausstattung erfordern. Die notwendigen Kräfte und Geräte können dabei auch im Additionsverfahren von verschiedenen (ggf. sogar interkommunalen) Standorten zusammengeführt werden. Aufgrund der geringen Einsatzfrequenz ist es darüber hinaus erforderlich, die Einsatzkräfte möglichst realistisch ausund fortzubilden. Dazu gehören organisationsübergreifende Übungen z.b. gemeinsam mit dem Rettungsdienst. Seite 5

6 Aufgrund der kontinuierlichen Fahrzeugweiterentwicklung und der damit verbundenen notwendigen Anpassung von Rettungstechniken sind, neben einer aktuellen Rettungsgeräteausstattung im Format einheitliche Fahrzeuginformationen (Rettungsdatenblätter, elektronischer Datenbanken, etc.) an der Einsatzstelle erforderlich. Die Stadt Eppstein hat im Bereich der Rettungsgeräte in den letzten Jahren mit Unterstützung der Feuerwehrvereine dafür gesorgt, das Leistungsfähige Rettungsgeräte zu Verfügung stehen. Die Beschaffung eines schweren Rettungssatzes für den Rüstwagen, sowie leichtere Geräte auf den Löschfahrzeugen in den Ortsteilen gewährleisten in Verbindung mit der AAO eine gut aufgestellte Einheit. Die Versorgung mit Rettungsdatenblättern wird durch zwei Standbeine gewährleistet, zum einen werden die Bürger bei Informationsveranstaltungen auf diese Rettungskarten aufmerksam gemacht und diese dem entsprechenden Fahrzeug angepasst ausgedruckt, aber auch im ELW der Stadt Eppstein sind alle verfügbaren Rettungsdatenblätter der Automobilhersteller hinterlegt und im Einsatz abrufbar. Kräfteansatz Zur Erfüllung aller notwendigen Arbeiten bei einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person sollten mindestens 14 Einsatzfunktionen der Feuerwehr zur Verfügung stehen. lm Einzelnen sind dies: Ein Führungstrupp für Erkundungs- und Führungsaufgaben Eine Gruppe zur Durchführung der technischen Rettung Eine Einheit für Sicherungsaufgaben Hinzu kommen mindestens vier Funktionen des Rettungsdienstes. Ein notarztbesetztes Rettungsmittel mit 1 Notarzt und 1 Rettungsassistent Ein RTW mit zwei Rettungsassistenten/Sanitätern Der Einsatz eines Rettungshubschraubers (RTH), z.b. bei einer bodengebundenen Transportzeit über 20 Minuten etc., ist frühzeitig zu prüfen oder bereits in der Alarm- und Ausrückordnung (AAO) zu verankern. Für jedes Fahrzeug mit einer weiteren eingeklemmten/verletzten Person ist eine weitere taktische Einheit, mit entsprechender technischer Ausrüstung und entsprechende Rettungsdiensteinheiten zu alarmieren, ebenso müssen weitere Rettungsmittel angefordert werden. Beim Einsatz mehrerer Rettungsmittel sind diese rechtzeitig in einem Einsatzabschnitt,,medizinische Rettung" zu organisieren, dessen Führung von entsprechend qualifizierten Kräften wie beispielsweise LNA und OLRD wahrgenommen wird. Diese beraten den Einsatzleiter in Aspekten der Rettung und legen die medizinische Einsatztaktik fest. Eine Einsatzleitung ist nach den landesspezifischen Regelungen aufzubauen, dabei ist besonders Wert auf die Koordination zwischen medizinischer und technischer Rettung zu legen. Seite 6

7 Bei der Feuerwehr der Stadt Eppstein wird bei einem Einsatz mit eingeklemmter Person grundsätzlich ein Hilfeleistungszug alarmiert, dieser besteht aus: 1 Einsatzleiter (SBI) Besatzung 1/0/0/1 1 Einsatzleitwagen 1 Besatzung 0/0/3/3 1 Rüstwagen 1 Besatzung 0/1/2/3 1 Löschfahrzeug 20 mit Rettungsgerät min. Besatzung 0/1/5/6 1 Tanklöschfahrzeug min. Besatzung 0/1/5/6 Aufgabenverteilung Einsatzleiter und Führungstrupp Einsatzleiter (Kdow SBI) Erkundung Rückmeldungen/Nachforderungen Abstimmung mit der Einsatzleitung Rettungsdienst Ordnen der Einsatzstelle Festlegen von Einsatzschwerpunkten Aufgabenverteilung/Erfolgskontrolle Absprache mit dritten (Polizei, Rettungsdienst, etc.) Gesamt 1/3/16/19 Führungsassistenten (ELW 1) Unterstützt den Einsatzleiter Dokumentation (Schrift und Bild) Informationsbeschaffung (Fahrzeuginformation, Beladung, medizinische Informationen, etc.) Schnittstelle zur Leitstelle Erste Einheit, Aufgabenbereich Technische Rettung (RW 1 + HLF 20) Einheitsführer RW 1 + HLF 20 Erkundung am Unfallfahrzeug Festlegen der Geräte und Schrottablage (in Abstimmung mit Einsatzleiter) Festlegung, Vorplanung und Kontrolle des Befreiungsplans Rückmeldung an den Einsatzleiter Maschinist RW 1 + HLF 20 Fahrzeugeigensicherung (Abblendlicht, Blaulicht, Warnblinker, Umfeldbeleuchtung, Heckwarnanlage) Geräteentnahme, Unterstützung bei der Bereitstellung der notwendigen Geräte Bedienung der Pumpe/Aggregat/Lichtmast Seite 7

8 Angriffstrupp HLF 20: Durchführung der Technischen Rettung Patientenversorgung Schaffen von Zugangs-, Versorgungs- und Befreiungsöffnung Wassertrupp HLF 20: Sicherung Unfallfahrzeug Sicherung und Stabilisierung des Unfallfahrzeug Glasmanagment Batteriemanagement Sicherung des Brandschutz (CO², Wasser, Schaum) Auslaufende Betriebsstoffe ab streuen Schlauchtrupp + 3.Mann RW 1: Gerätebereitstellung Bereitstellung der Notwendigen Geräte Gerätebereitstellungsplatz organisieren Anreichen der Geräte für den Angriffstrupp Schrottteile abnehmen Melde HLF: Innerer Retter Patientenversorgung, bzw. Unterstützung des Rettungsdienst Ggf. technische Unterstützungsmaßnahmen im Fahrzeuginneren Erkunden des Innenraums (Airbag, Gurtstraffer, etc.) Zweite Einheit, Aufgabenbereich Sicherung/Logistik Einheitsführer TLF/LF Erkundung des Umfeldes Festlegen der Prioritäten bei der Sicherung Organisation Logistik (An- und Abfahrwege Rettungsdienst) Rückmeldungen an den Einsatzleiter Maschinist TLF/LF Fahrzeugsicherung (Abblendlicht, Blaulicht, Warnblinker, Umfeldbeleuchtung, Heckwarnanlage) Erweiterte Sicherung der Einsatzstelle mit einem Trupp Geräteentnahme Bedienung Pumpe/Aggregate/Lichtmast Angriffstrupp TLF/LF: Durchführung von Sicherungsmaßnahmen außen Ggf. Unterstützungstrupp für 1. Angriffstrupp HLF Geräteführer hydraulischer Rettungsgeräte (Paralelleinsatz ggf. mit 2. Rettungssatz) Patientenversorgung Schaffen von Zugangs-, Versorgungs- und Befreiungsöffnung Seite 8

9 WassertruppTLF/LF: Gerätebereitstellung Verkehrsabsicherung Beleuchtung Schlauchtrupp TLF/LF (wenn verfügbar): Gerätebereitstellung Gerätebereitstellung herrichten Einsatzbereitschaft der Geräte herstellen Melder TLF/LF (wenn verfügbar) Übernimmt besondere Aufgaben Einsatzstellenorganisation Technische Ausstattung des Hilfeleistungszuges Ziel der Einsatzplanung bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen muss es sein, eine Mindestausstattung an technischem Gerät, Hilfsmitteln und Löschmittel verfügbar zu haben. Dazu gehören mindestens ein wasserführendes Fahrzeug sowie zwei hydraulische Rettungssätze. Die Mindestausstattung muss im Bedarfsfall z.b. bei Unfällen mit Beteiligung von Lastkraftwagen, um eine Zusatzausrüstung ergänzt werden. Löschmittel Beschreibung Mindestausstattung vfdb Stadt Eppstein Wasser 600 l 1600 l l Schaummittel 120 l 125 l Class A l A3F ABC-Pulver 12 kg 3x 12 kg Kohlendioxid 5 kg 3 x 5 kg Seite 9

10 Verkehrssicherungsgerät Verkehrsleitkegel 8 12 Warndreieck/Faltsignal 2 5 Blitzleuchten 4 6 Sicherungs- / Stabilisierungsmaterialien Unterbaumaterial 2 Sätze 2 Sätze Abstützmaterial 1 Satz 1 Satz Rüstholz 2 Sätze Rettungs-/ Sanitäts- und Wiederbelebungsgerät Rettungsbrett (Spineboard) 1 1 pro RTW im MTK Einmaldecke 2 2 pro RTW im MTK Feuerwehrverbandkasten 1 2 Notfallrucksäcke Infektionsschutzhandschuhe 1 Paket 1 Paket pro Fahrzeug Einsatzstellenbeleuchtung Beleuchtungssatz 2 2 Lichtmast Hydraulischer Rettungssatz nach DIN EN Hydraulikaggregat 2 2 Spreizer 2 2 (SP 49 + SP 60) Schneidgerät 2 2 (S S ) Satz Rettungszylinder 1 2 (RZ RZT) Zubehör Schwelleraufsatz Anschlagketten 3 Schwelleraufsätze 2 Anschlagketten Die weiteren in der vfdb-richtlinie geforderten Werkzeuge und Geräte werden zu 100% erfüllt. Teilweise sogar doppelt vorgehalten um auch Einsatzstellen mit mehreren eigeklemmten Personen optimal versorgen zu können. Seite 10

11 Einsatz Fahrzeugaufstellung Um einen optimalen Einsatzverlauf zu garantieren, ist in Verbindung mit der Erkundung eine auf das Umfeld bezogene Fahrzeugaufstellung ein elementarer Einsatzgrundsatz. Das Anund Abrücken von weiteren Rettungsmitteln (RTW, NEF, GRTW, Kranwagen, RTH und weiterer Sonderfahrzeuge) muss unbedingt Berücksichtigung finden. Seite 11

12 Erkundung Die Erkundung wird durch den ersten Einheitsführer durchgeführt, sie erfolgt nach den Regeln der FwDV 100. Als Hilfsmittel können hier verschiedenen Eselsbrücken hilfreich sein. Grundsätzlich sollten folgende Fragen geklärt werden. 1. Anzahl der Verletzten 2. Anzahl der eingeklemmten Personen 3. Lage des Fahrzeuges 4. Gehen von dem Fahrzeug besondere Gefahren durch den Antrieb aus. 5. Auslaufende Betriebsstoffe 6. Absprache mit dem Rettungsdienst (Rettungsmodus) Ladung überprüfen Durch Leckagen von Betriebsmittelbehältern können erhebliche Mengen von brennbaren Flüssigkeiten austreten und somit die Brandgefahr an der Einsatzstelle erhöhen. Es sollte auch so früh wie möglich eine Ladungskontrolle im Kofferraum/Laderaum durchgeführt werden. Gegebenenfalls sind Regelungen der FwDV 500 zu beachten. Lage und Lageinstabilität Zusätzliche Gefahren können für verletzte Personen und Einsatzkräfte aus instabiler Lage von Unfallfahrzeugen, Ladungen oder Trümmerteilen resultieren. Zur Sicherung gegen diese Schadenswirkungen ist eine sensible Erkundung der Topographie und betroffener Bauwerksstrukturen, wie beispielsweise Brücken oder Böschungen, erforderlich. In Abhängigkeit des vorgefundenen Schadensbildes sind individuelle Stabilisierungsmaßnahmen durchzuführen, bevor mit der Rettung der verletzten Personen begonnen werden kann. Diesbezüglich kommt der Führungskraft eine große Verantwortung zu, da sie zusätzlich intensiv auf die Sicherheit der Einsatzkräfte achten muss. Solange die Lagestabilität des Unfallfahrzeuges nicht gewährleistet ist, dürfen nur die zwingend erforderlichen Einsatzkräfte im Gefahrenbereich arbeiten. Art und Anzahl der beteiligten Fahrzeuge Die Anzahl der beteiligten Fahrzeuge kann ein Nachforderungskriterium in Hinblick auf Einsatzgerät und Personal sein. Auch die Fahrzeugart gibt Aufschluss über Art und Umfang der Folgemaßnahmen. So macht es einen enormen Unterschied, ob es sich bei den am Unfall beteiligten Fahrzeugen um einen Pkw, Transporter, Lkw, Kleinbus, Reisebus etc. handelt. Seite 12

13 Anzahl und Verletzungsgrad beteiligter Personen Wichtige Hinweise auf Fahrzeuginsassen können zum Beispiel Zeugenaussagen, vorhandene Kindersitze, ausgelöster Beifahrerairbag, offen stehende Türen und dergleichen sein. Der Einsatz einer Wärmebildkamera kann ein weiteres Hilfsmittel sein, um Torsoabdrücke auf den Sitzen festzustellen. Bei dem Verdacht, dass Personen aus dem Fahrzeug geschleudert wurden, kann zum einen der Einsatz der Wärmebildkamera über die Drehleiter und zum anderen das Ausleuchten der Einsatzstelle die Erkundung erleichtern. Bei weitläufigen Einsatzstellen ist die Unterstützung durch einen Polizeihubschrauber mit einem lnfrarotsystem denkbar. Nicht nur Personen, die körperliche Verletzungen haben, müssen betreut und versorgt werden, mitunter können auch Zeugen des Unfallherganges psychisch traumatisiert sein. Art und Schwere der Verletzung sowie Position und Art der Einklemmung sind wichtige Erkundungselemente für die weitere Befreiungstaktik. Nach Herstellen der Sicherheit an der Einsatzstelle gilt der Einsatzgrundsatz, dass sich die durchzuführenden Einsatzmaßnahmen in der Regel an den Aspekten der Einklemmung sowie des Verletzungsmusters des Patienten orientieren. Pro beteiligter bzw. verletzter Person sollte ein Rettungsmittel zur Verfügung stehen. Je nach örtlichen Gegebenheiten ist der MANV in verschiedenen Stufen zu beachten. Gegebenenfalls sollte eine Betreuung durch einen Kriseninterventionsdienst in Erwägung gezogen werden. Sammeln von fahrzeugspezifischen Informationen Angaben über den Fahrzeugtyp und die damit verbundenen Besonderheiten sind für die Einsatztaktik von unschätzbarem Wert. Eine wichtige Informationsquelle ist die sogenannte Rettungskarte, die entweder bereits durch den Fahrzeughalter in der Sonnenblende abgelegt wurde, oder aber durch die Feuerwehr nach Erkundung ausgedruckt wird. Diese Möglichkeiten sind auf dem ELW 1 der Feuerwehr Eppstein vorhanden. Folgende Informationen sind hierbei von Bedeutung: Einbauort der Batterie/Batterien Betriebsmittel und Antriebsart Einbauorte von Sicherheitsystemen (Airbag, Gurtstraffer, etc Verstärkte Bereiche der Karosserie Fahrzeugspezifische Besonderheiten (Möglichkeiten der Deaktivierung, Bereiche die nicht getrennt werden dürfen/können A U T O Regel A U T O steht für: A-Austretende Betriebsstoffe, U-Unterbodenkontrolle nach Betriebsmittelbehältern, T-Tankstutzen welche zusätzlich oder ungewöhnlich sind, O- Oberflächenkontrolle nach Kennzeichnungen oder Beschriftungen Seite 13

14 Kommunikation Es ist wichtig Absprachen, Aufträge und Befehle klar und deutlich zu formulieren und den lnformationsgehalt auf ein notwendiges Maß zu beschränken. Um Missverständnisse zu verhindern sollen Rückmeldungen gegeben und eingefordert werden. Eine enge Absprache zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei beschleunigt die Durchführung notwendiger Maßnahmen und legt den Grundstein für den Einsatzerfolg. Auf die Verwendung von Funkgeräten in unmittelbarer Nähe von Betroffenen und Verletzten sollte verzichtet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Patienten über das Funkgerät Informationen erhalten, die in diesem Moment eher schädlich sind (z.b. Todesmeldungen über Mitfahrer). Als Hilfsmittel kann zum Beispiel mit den folgenden W-Fragen gearbeitet werden: - Wo wird Platz gebraucht - Wie soll der Patient aus dem Fahrzeug gerettet werden. - Wie lange ist dafür Zeit? Kritischer/nicht kritischer Patient - Welcher Rettungsmodus (Sofort-, Schnell-, Schonend)? Die Aussage des Rettungsmodus sollte um eine konkrete Zeitangabe ergänzt werden. Ein regelmäßiger Informationsaustausch, z.b. bei Änderungen der Vitalfunktionen des Patienten, zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst bringen beide Parteien stets auf den aktuellen Stand der Einsatzmaßnahmen und Gewährleistet eine eventuelle Anpassung des Rettungsmodus im Sinne einer patientengerechten Rettung. Um eine optimale Zusammenarbeit zu gewährleisten, muss innerhalb der Einheit eine einheitliche Terminologie verwendet werden. Fachleute verwenden Fachbegriffe wie Schneidgerät, Spreizer, Rettungszylinder usw. Auch kann die Verwendung von Schlagworten zu einer Reduzierung der unnötigen Kommunikation beitragen, wenn diese lokal mit den beteiligten Einheiten im Vorfeld abgestimmt sind. Beispiel Schlagwort: Große Seitenöffnung Es beinhaltet folgende Informationen und Handlungsabläufe: Hintere Tür öffnen - B-Säule oben durchtrennen - B-Säule unten parallel zum Schweller einschneiden - dann mit dem Spreizer die B-Säule im unteren Bereich heraus spreizen - B- Säule wird so vom Schweller abgerissen - beide Türen inklusive B-Säule sind ganz geöffnet. Durch die Verwendung des Schlagwortes,,Große Seitenöffnung" entfallen die vielen Einzelanweisungen, wie und wo geschnitten bzw. gespreizt werden soll. Die Geräteführer sollen eigenständig und zielorientiert den Auftrag,,Große Seitenöffnung" abarbeiten. Anweisungen sollen dabei positiv formuliert werden. Auch können Hilfsmittel wie Seite 14

15 Handzeichen, Schnittmarkierungen, Farbkarten dazu beitragen, Ruhe in die Einsatzstelle zu bringen. Gemäß den Führungsgrundsätzen sollte bei Befehlen und Kommandos das Überspringen von Führungsebenen vermieden werden. Ordnung der Einsatzstelle Ordnung der Einsatzstelle bedeutet, Arbeitsbereiche zu schaffen, in denen ein sicheres, effizientes Arbeiten möglich ist. Dazu gehören auch der Geräuschpegel sowie die Belästigung durch Abgase infolge laufender Fahrzeugmotoren. Einsatzfahrzeuge müssen nicht unmittelbar neben den verunfallten Fahrzeugen stehen. Es empfiehlt sich einen Absperrbereich und einen Arbeitsbereich festzulegen. Arbeitsbereich Der Arbeitsbereich ist das unmittelbare Betätigungsfeld am Patienten und am Fahrzeug. Hier sollen sich nur diejenigen Einsatzkräfte (Feuerwehr und Rettungsdienst) aufhalten, die zur Versorgung, zur Durchführung von Sicherungsmaßnahmen und zur Befreiung zum jeweiligen Zeitpunkt nötig sind. Dies kann bedeuten, dass in der Anfangsphase eines Einsatzes zwei Trupps, ein Fahrzeugführer und der Rettungsdienst am Fahrzeug tätig sind. Das bilden einer Rettungstraube soll vermieden werden, ist aber in manchen Fällen nicht möglich, z.b. bei der abschließenden Rettung, wenn viele Hände benötigt werden. Absperrbereich lm Absperrbereich sollte eine Ablagefläche für Einsatzmittel der Feuerwehr und separat für den Rettungsdienst eingerichtet werden. Je Unfallfahrzeug ist eine Schrottablage vorzusehen. Die Positionierung dieser Ablagen sollte so gestaltet sein, dass ein umfassender Angriff jederzeit möglich ist. Die Aufstellflächen für Spezialfahrzeuge und weitere Rettungsmittel sind freizuhalten. Mitunter kann es nötig sein, diese Flächen von Hindernissen und Trümmerteilen zu befreien und in Absprache mit anderen Einheiten freizuhalten. Landeplätze für Rettungshubschrauber sollten so gewählt werden, dass eine Beeinträchtigung oder gar eine Gefährdung der Rettungskräfte durch den Rotorstrahl (Downwash) vermieden wird. Mögliche Anschlagpunkte (Bäume, Laternenmast, Abwasserschächte usw.) sollten nicht verstellt werden. Seite 15

16 Gerätebereitstellungsplatz Feuerwehr Der Gerätebereitstellungsplatz dient der geordneten und übersichtlichen Ablage der für die Versorgung und Befreiung benötigten Geräte. Als ldeengeber sollten auch bereits die alternativen und sonstige Einsatzmittel am Geräteablageplatz bereitgestellt und einsatzbereit gemacht werden. Durch eine hierfür geeignete Unterlage sind die Einsatzgeräte vor Verschmutzung geschützt und markieren deutlich die Ablagefläche. Durch die räumliche Distanz zu den Einsatzfahrzeugen werden die Belastungen durch Motorgeräusche und Abgase reduziert. Der Gerätebereitstellungsplatz sollte ebenfalls strukturiert aufgebaut werden, hierbei sollten alle hydraulischen Geräte mit der Kupplung in eine Richtung zeigen, um ein schnelles umkuppeln zu ermöglichen. Zubehör zu den hydraulischen Rettungsgeräten sollte ebenfalls in diesem Bereich liegen. Weitere Themenschwerpunkte wie alternative Geräte, Stabilisierung, Patientenschutz und Handwerkzeug sollten gebildet werden. Seite 16

17 Gerätebereitstellungsplatz Rettungsdienst Der Gerätebereitstellungsplatz für den Rettungsdienst dient der geordneten und übersichtlichen Ablage der für den Rettungsdienst notwendigen Einsatzmittel. Von hier können Medikamente, Tragen und weiteres Zubehör vorbereitet werden. Schrottablage Die Schrottablage ist die definierte Fläche zur Ablage aus dem Arbeitsbereich entfernter Gegenstände. Diese dient nicht nur der Sicherheit an der Einsatzstelle, sondern auch einer möglichen Rekonstruktion des Unfallherganges. Wertgegenstände aus den Fahrzeugen sollten unverzüglich der Polizei übergeben werden. Sicherungsmaßnahmen Die Sicherheit aller Beteiligten hat an der Unfallstelle höchste Priorität. Aus diesem Grund sind so früh wie möglich Sicherungsmaßnahmen gegen die bestehenden Gefahren einzuleiten und sofern notwendig über den Einsatzverlauf aufrecht zu erhalten bzw. zu erweitern. Hierzu zählt auch die Sperrung des Gesamtverkehrs, wenn dies zur Eigensicherung unerlässlich ist. Die zuerst eintreffenden Polizeikräfte sind entsprechend der getätigten Maßnahmen zu informieren. Seite 17

18 Verkehrsabsicherung Ziel der Verkehrsabsicherung ist es, einen sicheren Arbeitsbereich für die Einsatzkräfte zu errichten und gleichzeitig den Verkehrsteilnehmern durch geeignete Absicherungsmaßnahmen eine frühzeitige Erkennung der Unfallstelle und eine entsprechende Reaktion zu ermöglichen. Maßnahmen zur Verkehrsabsicherung - Sicherung der Einsatzstelle gemäß FwDV 1. - Fahrzeugaufstellung so wählen, dass Einsatzkräfte im Schutz der Einsatzfahrzeuge (Blockfahrzeug) arbeiten können. - Einsatzfahrzeuge durch Blaulicht, Warnblinkanlage, Heckwarnanlage erkennbar machen. - Zur verkehrsabgewandten Seite aussteigen. Für umfangreiche Absicherungsmaßnahmen (z.b. auf Bundesautobahnen) sind aufgrund der großen notwendigen Entfernung i.d.r. zusätzliche Einsatzkräfte oder Fachdienste (Autobahnmeisterei) einzuplanen und entsprechend zu alarmieren. Für Einsätze auf Bundesautobahnen sollten ebenfalls durch die Feuerwehr spezielle Geräte vorgehalten werden. Dies können spezielle Haspeln, Verkehrswarnanhänger oder spezielle Aufbauten auf den Fahrzeugen sein. Seite 18

19 Einsatzstellenbeleuchtung Ziel der Einsatzstellenbeleuchtung ist eine möglichst blend- und schattenfreie Ausleuchtung des Arbeitsbereiches und des näheren Umfeldes, um ein sicheres Arbeiten bei Dunkelheit zu ermöglichen. Die Ausleuchtung sollte mit einem möglichst hohen Leuchtpunkt ausgeführt sein, hierdurch wird die Einsatzstelle auch für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar. Brandschutz Ziel der Sicherstellung des Brandschutzes ist es Entstehungsbrände in und an den beteiligten Unfallfahrzeugen zu verhindern, bzw. schnell und wirkungsvoll zu bekämpfen. Maßnahmen zum Brandschutz - 2-fachen Brandschutz mit Wasser und Pulver sicherstellen. - Ggf. Batterie-Management durchführen (Zündung ausschalten, Batterie abklemmen). - Durchtrennen von Kabelbäumen und Kraftstoffleitungen vermeiden. Der 2-fache Brandschutz muss im Bedarfsfall (große Mengen ausgelaufene Betriebsmittel) um das Löschmittel Schaum ergänzt werden (3-facher Brandschutz). Die Löschmittel führenden Löschgeräte sollten, sobald ausreichend Personal zur Verfügung steht, permanent besetzt werden. Die Löschmittel sind in direkt einsatzbereitem Zustand zu halten (Feuerlöschkreiselpumpe in Betrieb, Wasser am Rohr). lm Falle einer Brandentstehung ist parallel zu den ersten Brandbekämpfungsmaßnahmen ggf. Atemschutz anzulegen. Die auf dem HLF 20/16 vorgehaltenden Kleinlöschgeräte HiPress, Kohlendioxidlöscher und Pulverlöscher sowie der Schnellangriff Wasser sind in jedem Fall vorzunehmen. Das HiPress- Gerät ist zudem mit dem Sonderlöschmittel A3F befüllt, dass speziell für Flüssigkeitsbrände entwickelt wurde. Sicherung und Stabilisierung Das Ziel der Sicherung des Unfallfahrzeuges ist es, ein Abstürzen, Wegrollen oder Kippen des Fahrzeuges zu verhindern. Ziel der Stabilisierung ist es, sonstige unnötige Fahrzeugbewegungen zu vermeiden und sichere Ansatzpunkte für die Rettungsgeräte zu schaffen. Grundsätzlich gilt die Sicherung des Fahrzeuges in der vorgefundenen Lage, ein Anheben oder anderweitiges Bewegen des Fahrzeuges zur Stabilisierung ist im Regelfall zu unterlassen! Seite 19

20 Maßnahmen zur Stabilisierung Fahrzeug durch den Einsatz von Seilwinden, Abstützsystemen, Unterbaumaterialien etc. in der vorgefundenen Lage stabilisieren. Lageveränderungen des Fahrzeugs sollten nur vorgenommen werden, wenn diese zur patientengerechten Befreiung notwendig sind. Dies geschieht wenn möglich erst nach Rücksprache mit dem Notarzt. - Fahrzeug gegen Wegrollen sichern: - Unterlegkeile verwenden - Feststellbremse betätigen - Sicherungs- und Stabilisierungsmaßnahmen sind regelmäßig auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und ggf. den neuen Bedingungen anzupassen. Steht das Fahrzeug, sollte dieses in der Regel unter den A- und B-Säulen unterbaut werden. Der Unterbau dient dabei dazu, das verunfallte Objekt so zu stabilisieren, dass während der Rettung möglichst wenig Bewegungen auf den Patienten übertragen werden. Ein Anheben des Fahrzeuges und das Ablassen der Luft aus den Reifen sind in der Regel nicht notwendig. Wenn das Fahrzeug aufgrund seiner Lage bereits nicht mehr einfedern kann, so sind Unterbaumaßnahmen zur Stabilisierung nicht zielführend, es sei denn, sie dienen als Widerlager für hydraulische Rettungsgeräte. Fahrzeuge auf dem Dach bzw. der Seite sind so zu unterbauen, dass Bewegungen, z.b. Wippen oder Wanken, verhindert werden. Bei Einsatzsituationen wie. z.b. Unterfahrung, Pfahlcrash oder bei auf der Seite liegenden Fahrzeugen muss kritisch abgewogen werden, ob aufgrund des Verletzungsmusters ein kontrolliertes Heraus- oder Wegziehen bzw. ein kontrolliertes Kippen des Fahrzeuges angemessen sein kann. Fahrerhäuser von LKW deren Stabilität in Frage steht, sind auf dem Fahrgestellrahmen zu sichern, z.b. durch ein Einsatz von Spanngurten. Seite 20

21 Patientenschutz Ziel des Patientenschutzes ist es, weitere Verletzungen des Patienten durch Umwelteinflüsse, scharfe Kanten, Splitter, Staub und mechanische Einwirkungen (beim Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte) auszuschließen. Der Patient sollte z.b. durch das Spannen von Planen/Decken vor Regen und Schnee geschützt werden. Der Wärmeerhalt mit Wolldecken und Folien ist sicherzustellen. Die Verwendung von flexibel geführten Flutlichtstrahlern und/oder Heizdecken oder Warmluftgebläsen kann darüber hinaus zum Wärmeerhalt bzw. zur aktiven Erwärmung des Patienten beitragen. Die Wirkung von Flutlichtstrahlern zur Wärmeerhaltung wird in der Praxis meistens überschätzt. Entstandene scharfe Kanten sind umgehend abzudecken (s. Kantenschutz). Bei Arbeiten mit Rettungsgeräten bzw. beim Entfernen von Fahrzeugverglasung ist der Patient abzudecken oder die Arbeitsstelle abzuschirmen. Zum Abdecken des Patienten sollte vorzugsweise eine durchsichtige Folie oder Schutzplane zum Einsatz kommen. Zur Abschirmung der Arbeitsstelle eigenen sich insbesondere flexible Plexiglasschilder, die auch mechanisch belastbar sind. ln besonderen Einsatzlagen kann der Patient ggf. zusätzlich durch einen Helm (Waldarbeiterhelm) geschützt werden. Dem Einatmen von entstehendem Staub (beim Durchtrennen von Verbundsicherheitsglas) kann durch Abdecken des Patienten mit einer Schutzfolie begegnet werden. Seite 21

22 Kantenschutz Das Ziel des Kantenschutzes ist es, Einsatzkräfte und Patienten vor Verletzungen durch (entstandene) scharfe Kanten zu schützen, da derartige Verletzungen auch immer eine potentielle lnfektionsgefahr bedeuten. Abdecken, Abkleben, Umbiegen oder abschneiden von entstandenen Kanten Zum Abdecken eignen sich am besten spezielle Kantenschutzsets oder Decken, die nur zu diesem Zweck mitgeführt werden, da diese, anders als Behelfsmaterial wie Krankenhausdecken oder Verkehrsleitkegel, immer sicher zur Verfügung stehen. Seite 22

23 Glasmanagement Das Ziel des Glasmanagements ist es, Verletzungen von Patienten oder Einsatzkräften durch die Fahrzeugverglasung auszuschließen. Hierzu ist eine Unterscheidung der Glasarten Einscheibensicherheitsglas (ESG) (i.d.r. in Seiten- und Heckscheiben sowie in Schiebedächern) sowie Verbundsicherheitsglas (VSG) (i.d.r. in Frontscheiben, Heckscheiben, ggf. Seitenscheiben und Glasdächer) erforderlich. Auf Polycarbonatglas wird im weiteren Verlauf dieser Richtlinie nicht weiter eingegangen, da in der Regel keine Gefährdungen für Patienten davon ausgehen. Scheiben aus ESG im Arbeitsbereich können bei Krafteinwirkung ggf. schlagartig zerspringen. Für ESG gilt deshalb: Scheiben aus ESG im Umfeld des Arbeitsbereichs von Rettungsgeräten werden vor der Durchführung der Arbeit kontrolliert entfernt oder kontrolliert zerstört. Fahrzeugtüren mit Scheiben aus ESG werden nicht mit intakter Scheibe entfernt. Eine Möglichkeit zum kontrollierten Entfernen von Glasscheiben ohne unkontrolliertes Splittern ist das Durchtrennen der ggf. vorhandenen Gummieinfassung und Heraushebeln der kompletten Scheibe. Kontrolliert zerstört werden können die Scheiben z.b. nachdem von innen ein entsprechender Schutz gegen die Scheibe gedrückt wurde. lm besonderen Einzelfall (Patient im unmittelbaren Bereich der Scheibe) können die Splitter auch mit Hilfe von Klebeband oder speziellen Klebefolien zusammengehalten werden. Seite 23

24 Scheiben aus VSG im Arbeitsbereich werden bei Krafteinwirkung zwar beschädigt, können aber nicht schlagartig zerspringen. Gleichzeitig muss derartige Verglasung, wenn sie nicht komplett aus dem Fahrzeug entnommen werden kann (bei gummigefassten Frontscheiben), mit entsprechendem Werkzeug getrennt werden. Hierbei entstehen häufig Erschütterungen, Staub und Lärm. Für VSG gilt deshalb: Scheiben aus VSG werden nur getrennt, wenn der Zugang einsatztaktisch notwendig ist oder dies zur Durchführung einer Schnitttechnik erforderlich ist (Dachentfernung). Fahrzeugtüren mit Scheiben aus VSG können mit Scheibe entfernt werden. Beim Trennen von VSG ist die Anzahl der Schnitte so weit wie möglich zu reduzieren. Eine beweglich eingebaute Seitenscheibe aus VSG kann beispielsweise durch einen einzigen Schnitt an der Fensterunterkante entfernt werden. Für beide Glasarten gilt weiterhin: Der Patient und die eingesetzten Rettungskräfte sind grundsätzlich vor Staub und Splittern zu schützen (Schutzbrille, Staubschutzmaske - s. Patientenschutz). Entstandene Kanten sind abzudecken (s. Kantenschutz). Glasreste auf dem Boden sollten aufgrund der Unfallgefahr nach Möglichkeit aus dem Arbeitsbereich entfernt werden (einfach unter das verunfallte Fahrzeug kehren). Notizen: Seite 24

25 Sicherheitssysteme Ziel der Sicherungsmaßnahmen für Sicherheitssysteme ist es, Verletzungen durch nachträglich auslösende oder durch Rettungsmaßnahmen beschädigte Sicherheitssysteme zu vermeiden. Maßnahmen AIRBAG-Regel beachten Fahrzeuginformationen hinzuziehen Kraftfahrzeuge können heute über eine Vielzahl verschiedener Sicherheitssysteme verfügen. Neben Airbags für den Fahrer- bzw. Beifahrer gibt es auch Seitenairbags (in der Sitzlehne oder Türverkleidung, für die vordere bzw. hintere Sitzreihe), Kopfairbags (ggf. auch im Bereich der Heckscheibe) sowie Sitzflächenairbags (Anti-Submarining-Bags) und Knieairbags. Zusätzlich werden i.d.r. Gurtstraffer und bei Cabriolet auch automatisch ausfahrende oder ausklappende Überrollbügel hinter der letzten Sitzreihe verwendet. Die heute verbauten Sicherheitssysteme sind kein Grund zu unnötiger Vorsicht! Die Betreuung und Versorgung von Verletzten hat nach wie vor Priorität und muss umgehend erfolgen. Als Merkregel für die notwendigen Sicherungsmaßnahmen kann die herstellerunabhängige AIRBAG-Regel herangezogen werden: Seite 25

26 AIRBGAG-Regel Abstand halten Innenraum erkunden Rettungskräfte warnen Batteriemanagement Abnehmen der lnnenverkleidung Gefahr an den Airbag-Komponenten Abstand halten Wenn an einem Fahrzeug mit hydraulischen Rettungsgeräten gearbeitet werden muss, obwohl vorhandene Airbags noch nicht ausgelöst haben, ist von noch nicht ausgelösten Airbags ein bestimmter Abstand einzuhalten oder im Ausnahmefall die Aufenthaltsdauer zu minimieren. Dieser beträgt idealerweise bei Seiten- und Kopfairbags 30 cm, beim Fahrerairbag 60 cm und beim Beifahrerairbag 90 cm. Hauptsächlich betroffen sind Einsatzkräfte, die sich zur Erstversorgung von Patienten im oder am Fahrzeug befinden. Diese sollten sich während der Durchführung von Schneid- und Spreizarbeiten nicht im Auslösebereich unausgelöster Airbags befinden. Derartige Arbeiten sind mit den Einsatzkräften im lnnenraum abzustimmen. Außerdem sollen im Wirkbereich von nicht ausgelösten Airbags keine Gegenstände abgelegt werden. Ausgelöste Airbags stellen keine Gefahr dar, auch wenn es sich um Airbags mit mehrstufigen Gasgeneratoren (z.zt. nur bei Fahrer/Beifahrerairbag) handelt. Die Luftsäcke können weggedrückt oder abgeschnitten werden (Gurtmesser). Der darunter befindliche Gasgenerator kann bei ausgelösten Airbags noch bis zu 30 Minuten lang eine heiße Oberfläche aufweisen. Einengungen der Fahrzeuginsassen durch den Sicherheitsgurt sollten falls möglich frühzeitig durch Ablegen oder Abschneiden des Gurtes beseitigt werden. Innenraum erkunden Der Fahrzeuginnenraum ist auf das Vorhandensein von nicht ausgelösten Airbags zu erkunden (Kürzel AIRBAG, seltener auch: SRS, SIPS-Bag, lc, Sidebag, HPS etc.). Diese Hinweise finden sich am Lenkrad, auf dem Armaturenbrett der Beifahrerseite, seitlich an den Sitzen, an der Türinnenverkleidung sowie an den Fahrzeugssäulen und Dachholmen. Die Information welche Sicherheitssysteme eingebaut sein können, können auch den Fahrzeuginformationen entnommen werden. Rettungskräfte warnen Sobald im lnnenraum von Einsatzkräften nicht ausgelöste Airbags vorgefunden werden, sind alle Einsatzkräfte und der Leiter der technischen Rettung darauf hinzuweisen. Dies ist i.d.r. Aufgabe der innerhalb des Fahrzeuges eingesetzten Rettungskräfte. Seite 26

27 Batteriemanagement Ziel des Batteriemanagements ist es, Gefahren durch den elektrischen Strom (Kurzschlussgefahr mit Brandentstehung) sowie das nachträgliche Auslösen von Sicherheitssystemen zu reduzieren. Das Abklemmen der Batterie(n) muss parallel erfolgen und darf die Rettungsarbeiten nicht behindern bzw. zeitlich verzögern. Ist ein Abklemmen nicht möglich, so müssen die Sicherungsmaßnahmen angepasst werden. Das Abklemmen der Batterie(n) ist die einzige Maßnahme, mit welcher sich die meisten Sicherheitssysteme deaktivieren lassen. Vor dem Abklemmen der Batterie(n) sollte allerdings die Bordspannung zur Einsatz unterstützenden Betätigung von Fahrzeugsystemen, z.b. elektrische Sitzverstellung etc. genutzt werden. Maßnahmen Fahrzeugmotor ausschalten/fahrzeugantrieb deaktivieren (siehe Fahrzeugantriebe) Warnblinkanlage einschalten Elektrische Systeme (sofern funktionsfähig) zum eigenen Nutzen verwenden o Herunterfahren der Seitenfenster o Zurückfahren der Sitze und der Sitzlehnen o Öffnen des Schiebedaches Zündung ausschalten, Schlüssel verbleibt im Schloss Batterien lokalisieren und nach Absprache abklemmen Spannungsfreiheit prüfen (Warnblinker) Zur Lokalisierung der vorhandenen Batterie(n) können Fahrzeuginformationen genutzt werden. Zur Überprüfung der Spannungsfreiheit und als Hinweis auf die bestehende Bordspannung ist frühstmöglich die Warnblinkanlage zu betätigen. Erlischt die Warnblinkanlage beim Abklemmen der Batterie(n), ist dies ein lndiz für das erfolgreiche Abklemmen der Batterie. Batteriekabel sollten abgeklemmt und nicht abgeschnitten werden, um eine spätere Nutzung der Batteriespannung zu ermöglichen. Batteriekabel nach dem Abklemmen nicht zusammenführen (Kurzschlussgefahr beim Vorhandensein einer zweiten Batterie). Der Masseanschluss wird immer zuerst abgeklemmt! Bei einem LKW besteht die Möglichkeit, dass pneumatisch betriebene Komponenten ebenfalls auf das Abklemmen der Batterie(n) reagieren (durch automatisches Herunterfahren von luftgefederten Sitzen). Der Zeitpunkt des Batterieabklemmens sollte deshalb mit dem Rettungsdienst abgestimmt werden. Sollte die Batterie bzw. die Batterie(n) nicht zugänglich sein, sind die Rettungsmaßnahmen unter Einhaltung der sonstigen Verhaltensregeln fortzusetzen. Es sind möglichst viele der oben genannten Maßnahmen zu ergreifen (z.b. Zündung ausschalten). Seite 27

28 Abnehmen der Innenverkleidung Stehen vor Ort Rettungsinformationen zur Verfügung (Rettungsdatenblatt), kann auf das Abnehmen der lnnenverkleidung verzichtet werden. Die Schnittstellen können ohne Zeitverzug angezeichnet oder angerissen werden. Stehen diese lnformationen nicht zur Verfügung, sollte vor dem Durchtrennen von Fahrzeugsäulen und Dachholmen an den geplanten Schnittstellen die lnnenverkleidung entfernt werden, um Gefahren (Gasgeneratoren, Gurtstraffer) und Problemstellen (Gurthöhenverstellung, Rohrverstärkungen) zu identifizieren und zu umgehen. Auf der anderen Fahrzeugseite kann ohne Überprüfung an denselben Stellen geschnitten werden. Um klar anzugeben, wo der Trupp das Werkzeug ansetzen soll, ist es hilfreich, die Schnittstellen anzuzeichnen oder anzureißen. Gefahr an den Airbag-Komponenten Schnitte oder Manipulation an nicht ausgelösten Airbag-Gasgeneratoren, Airbagsteuergeräten und Gurtstraffern sind zu vermeiden. Auf nicht ausgelösten Airbags dürfen keine Gegenstände abgelegt werden. Der Einsatz von Vorrichtungen zur Rückhaltung von Airbags ist als kritisch zu betrachten. Fahrzeugantrieb deaktivieren In den vergangenen Jahren ist zu beobachten, dass immer mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Einsatz sind. Dieser Trend wird sich vermutlich in der Zukunft fortsetzen. Maßnahmen Zündung ausschalten Handbremse anziehen Ggf. Deaktivierung nach Herstellerangaben Zum Abschalten von Verbrennungsmotoren, die nach einem Unfall ggf. noch weiterlaufen, kann neben den üblichen Methoden (Zündung ausschalten) auch Kohlenstoffdioxid in die Luftansaugung des Fahrzeugs geblasen werden. Der Motor kommt so zum Stillstand, ohne ihn zu beschädigen. Seite 28

29 Einsatzgrundsätze beim Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte Der Einsatzerfolg hydraulischer Rettungsgeräte hängt nicht nur von deren maximaler Kraft, sondern maßgeblich auch von den Fähigkeiten des Geräteführers ab. Folgende Grundsätze sollten beim Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte beachtet werden: Maximaldruck der Rettungsgeräte ausnutzen Bedingt durch die Leitungslängen (20 m zwischen Hydraulikaggregat und hydraulischem Rettungsgerät) und die Zeit, die ein Hydraulikaggregat benötigt um den maximalen Druck aufzubauen, dauert es ca. 6-8 Sekunden bis nach Betätigung des Bedienelementes dieser Druck am Gerät zur Verfügung steht. Moderne Aggregate arbeiten mit einer zweistufigen Pumpe, diese Pumpen leisten im normalen Betrieb (bis ca. 100 bar) mit einer Förderleistung von ca. 1,4 l/min. Nach erreichen der 100 bar Grenze schaltet das Aggregat automatisch die Hochdruckstufe zu, diese leistet jedoch nur die Hälfte des Förderstrom da sie einen Druck bis 630 bar aufbauen muss, um die maximale Schneid- und Spreizkraft an den Geräten zu erzeugen. Den Drehpunkt des Schneidgerätes beachten Hydraulische Rettungsgeräte folgen einfachen mechanischen Gesetzen. Je näher man mit dem zu schneidenden Material an den Drehpunkt der Messer bzw. Arme kommt, desto mehr Kraft ist vorhanden. Um bei einem Schneidgerät die maximale Schneidkraft zu erlangen, ist es notwendig, das zu schneidende Material so dicht wie möglich an den Drehpunkt der Messer heranzuführen. Seite 29

30 Das Schneidgerät rechtwinklig einsetzen Das Schneidgerät ist möglichst rechtwinklig an das zu schneidende Material anzusetzen. Hierdurch wird die Gefahr reduziert, dass das zu schneidende Material die Messer des Schneidgerätes auseinander treibt und diese dadurch ggf. abbrechen. Bei einigen Messerformen ist das Schneidgerät überdreht anzusetzen, um zum Zeitpunkt des Schneidens das zu trennende Material rechtwinklig zwischen den Messern zu fixieren. Den Arbeitsbereich beobachten Ein ständiges Beobachten des Arbeitsbereiches ist notwendig, um den Einsatzerfolg zu kontrollieren und eine Gefährdung für Patient und Einsatzkraft zu vermeiden. Seite 30

31 Die Position des Geräteführers beachten Der Geräteführer muss sich bei Arbeiten mit hydraulischen Rettungsgeräten so positionieren, dass er nicht durch diese eingeengt, umgeworfen oder eingeklemmt wird. Auch sollte möglichst eine kräfte- und rückenschonende Haltung eingenommen werden. Unter Umständen kann eine kniende Haltung effizienter sein. Das Schneidgerät umsetzen Durch Um- bzw. Nachsetzen des Schneidgerätes kann die Schneidkraft erhöht werden, da hierdurch das zu trennende Material näher an den Drehpunkt der Messer gelangt. Gleichzeitig kann durch ein Umsetzen des Schneidgerätes eine Ermüdung des zu schneidenden Materials schneller erreicht werden. Ein Umsetzen des Spreizers bzw. Rettungszylinders ist immer dann notwendig, wenn die gewählten Ansatzpunkte keine ausreichende Festigkeit (mehr) bieten. Seite 31

32 Die Öffnungsweiten der Geräte ausnutzen Sofern bzw. solange sichere Ansatzpunkte vorhanden sind, soll der Geräteführer die Öffnungsweite bzw. Hublänge der hydraulischen Rettungsgeräte ausnutzen. Weniger Öffnungs- bzw. Schließvorgänge reduzieren auch die Gesamtrettungszeit. Beispiele und Möglichkeiten Einsatz von Rettungszylindern Der Einsatz von Rettungszylindern sollte geplant sein, die verschiedenen Einbaulängen sind auf dem Maßband des Inneren Retters verzeichnet, dadurch muss nicht ausprobiert werden, welcher Zylinder in die Öffnung passt. Einstufige Rettungszylinder lassen sich unter Last drehen, bei Mehrstufigen Zylindern ist dies nicht mehr möglich, hierbei muss auf ein patientenorientiertes Einsätzen des Zylinders geachtet werden. Seite 32

33 Lenksäule wegdrücken Der Patient ist im Bauchbereich durch das Lenkrad eingeklemmt, um diese Einklemmung einfach zu lösen, kann ein kleiner mehrstufiger Rettungszylinder zwischen Lenksäule und Schweller eingesetzt werden, hierbei ist zu beachten, dass nur der erforderliche Platz geschaffen werden muss. Lenksäulen sind in einigen Fahrzeugen höhenverstellbar, daher sollte man vor dem Einbauen des Zylinders diese Möglichkeit ebenfalls prüfen. Seite 33

34 Rettungsöffnung schaffen Seite 34

35 Bedienung des Hydraulik Aggregat Hydraulikaggregate können wahlweise ein oder zwei Geräte gleichzeitig mit Hydrauliköl beliefern, in der Schalterstellung 1 werden beide Kreise mit Öl versorgt, es können beide Schläuche genutzt werden. In der Schalterstellung 2 wird nur ein Kreis mit Öl versorgt, hierbei wird die gesamte Förderleistung der Pumpe genutzt, was den Vorteil einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit bringt. Der maximale Druck kann jedoch immer in beiden Stellungen erreicht werden. Seite 35

36 Dach aufschneiden Seite 36

37 Tür öffnen von oben Seite 37

38 Die 3. Tür mit dem Rettungszylinder Seite 38

39 Ansatzpunkte für das Stab-Fast System Seite 39

40 Rückenlehne drücken Einfach Platz schaffen Seite 40

41 Das Dach im Bereich des Patienten öffnen Das Dach mit dem Zylinder aufdrücken Seite 41

42 Große Seitenöffnung (vier- oder fünftüriges Fahrzeug) Es ist zunächst ein Türspalt zu schaffen und die hintere Tür aufzuspreizen. Um die hintere Tür möglichst weit öffnen zu können, ist das Türfangband zu durchtrennen. Somit wird für die Folgeschnitte mehr Freiraum geschaffen. Anschließend wird unter Berücksichtigung eventueller Hindernisse (Gurthöhenverstellung, Verstärkungselemente, Gasgeneratoren/Airbag) die B-Säule im Dachbereich getrennt. Dies erfordert eine vorherige Erkundung durch Abnahme der Innenverkleidung oder Beschaffung von Fahrzeugspezifischen Informationen (Fahrzeug Datenblatt/Software). Seite 42

43 lm unteren Bereich der B-Säule am Übergang zum Schweller wird nun ein Schnitt gesetzt (Sollbruchstelle). Auch hier ist eine vorherige Erkundung durch Abnahme der Innenverkleidung unumgänglich. Es können sich hier Verstärkungselemente sowie Sicherheitsgurtmechanismen befinden. lm weiteren Verlauf kann ein zweiter oder dritter Schnitt notwendig sein. Mittels Spreizer die geschaffene Sollbruchstelle (das angeschnittene Blech reißt weiter auf) bis zum völligen Abreißen der B-Säule erweitern. Dieses Wechselspiel zwischen Schneiden und Spreizen kann mehrere Male nötig sein. Seite 43

44 Dann kann der komplette Bereich der vorderen Tür, B-Säule und hinteren Tür nach vorne geöffnet werden. Durch das Trennen des vorderen Türfangbandes kann dieses Element nahezu bis zum Kotflügel geöffnet werden. Ein Unterbauen des Fahrzeugs sollte bereits in der Anfangsphase erfolgen. Notizen: Seite 44

45 Reißen statt schneiden Das abreißen, bzw. aufreißen von Verbindungen eines Fahrzeuges kommt aufgrund der hohen Festigkeit von den verbauten Materialien immer mehr zum Einsatz. Hierbei muss allerdings ebenfalls der zu reißende Bereich erkundet werden. Vor dem reißen sind alle Dichtungen im diesem Bereich zu entfernen, Rettungszylinder müssen vor den scharfen Kanten mit Rüstholz geschützt werden. Es ist darauf zu achten, dass der Schweller mit einem Schwelleraufsatz verstärkt wird, damit die entstehenden Kräfte nach oben hin wirken können und nicht in den Boden abgetragen werden können. Eine weitere Möglichkeit des reißen kann auch mit dem Spreizer erreicht werden. Hierbei werden ebenfalls alle Dichtungen im Bereich des Fensters entfernt. Der zusammengefahrene Spreizer wird schräg an der Säule und Fenster angesetzt und langsam auseinander gefahren, die Spreizerspitzen fressen sich in das Material und reißen die Säule ab. Seite 45

46 Fußraumöffnung Die Struktur der A-Säule wird mittig getrennt, danach der Rettungszylinder zwischen Schweller/B-Säule und A-Säule eingebaut und leicht unter Druck gesetzt. Im zweiten Schritt wird die A-Säule im unteren Bereich ein- bzw. durchgeschnitten. Der Zylinder wird weiter ausgefahren, dadurch entsteht im unteren Bereich der A-Säule ein Spalt, in den der Spreizer eingesetzt werden kann. Mit dem Spreizer wird dann die A-Säule weiter auseinander gedrückt, sodass der Zylinder ausgebaut werden kann. Seite 46

47 Rettungsdatenblatt Damit die Rettungsleitfäden und Datenblätter zur Aus- und Weiterbildung bei Einsatzkräften und vor allen Dingen im Einsatzfall schnell verfügbar sind, stellen die Hersteller die jeweils aktualisierten Fahrzeuginformationen zum freien Download ins Internet. Die jeweiligen Links der Hersteller werden als gemeinsamer Auftritt über eine Seite des VDA (Verband der Automobilindustrie) bereitgestellt. Die Hersteller haben sich bereit erklärt, Fahrzeuge ab dem Modelljahr 2009 einheitlich zu dokumentieren. Einige Fahrzeughalter führen die jeweiligen Rettungsdatenblätter in Form einer Rettungskarte freiwillig über der fahrerseitigen Sonnenblende mit. Dies ist bei der Erkundung kurz zu überprüfen. Seite 47

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