Steig auf den Tisch und schrei ganz laut: Wenn ich einmal reich bin, dann...! Sing den Refrain deines Lieblingsliedes laut und falsch!

Transkript

1 JUST FOR FUN Jede Arbeit, jedes Lernen gelingt besser, wenn es mit einem Lächeln auf den Lippen ausgeführt wird. So dienen diese Spiele einfach dazu, Freude und Spaß zu verbreiten, eine verfahrene Situation aufzulockern und einen Neueinstieg schwungvoll zu gestalten. Ich habe in vielen Stunden, in denen ich mit diesen Spielen gearbeitet habe, bemerkt, dass es keinen Zeitverlust für die Arbeit darstellt, wenn ich zehn Minuten spiele. Im Gegenteil: Die Arbeit lief dann oftmals besser von der Hand. Also auf zum Spielen! Erste Spieleinheit: Trau dich und setz dich! Ich liebe Spiele, bei denen es um fast nichts anderes geht, als gemeinsam Spaß zu haben. Ohne viel Methodik und didaktische Ansprüche, außer der Gruppe ein Lachen und ein gutes Gefühl miteinander zu ermöglichen. Bei diesem Spiel ist ein bisschen Vorbereitungsarbeit notwendig: Zuerst werden auf kleine Zettel diverse Aufgaben geschrieben. ZB: Steig auf den Tisch und schrei ganz laut: Wenn ich einmal reich bin, dann...! Sing den Refrain deines Lieblingsliedes laut und falsch! Versuche, mit Gesten deinen Lieblingslehrer nachzumachen, und die anderen müssen es erraten. Versuche, einem Sessel ein Liebesgeständnis zu machen. Versuche, alle innerhalb einer Minute abzuklatschen. Lache so lange, bis mindestens fünf Teilnehmer/innen mitlachen.. Dann werden die Aufgaben in Luftballons gesteckt und diese aufgeblasen. Und dann geht es auch schon los. 9

2 Soziales Lernen TRAU DICH UND SETZ DICH! Material: Luftballons mit Aufgabenzetteln Die Gruppe sitzt im Kreis auf Stühlen. Jede/r Teilnehmer/in bekommt einen Luftballon und einen Aufgabenzettel zum Hineinstecken. Ballone aufblasen und nach dem Hineinstecken der Zettel fest verknoten. Ein aufgeblasener Luftballon mit einem darin liegenden Aufgabenzettel wird von Teilnehmer/in zu Teilnehmer/in gereicht. Jede/r muss sich mindestens 3 bis 4 Sekunden auf den Ballon setzen. Platzt der Ballon, dann ist die darin befindliche Aufgabe zu lösen, natürlich ohne bekannt zu geben, worum es sich handelt. Platzt der Ballon nicht, dann wird der Ballon an den/die linke/n Nachbarn/Nachbarin weitergegeben. Ich habe dieses Spiel mit vielen Gruppen unterschiedlichen Alters gespielt und der Spaß war immer garantiert. 10

3 Zweite Spieleinheit: Verlieren? Ja, bitte! Nicht immer, wenn man übrig bleibt bei einem Spiel, muss das negative Folgen haben. Hier einige Beispiele dafür: SCHLUPF UNTER DIE DECK`! Material: 10 Decken Im Klassenraum werden auf dem Boden Decken ausgebreitet, je nach Anzahl der geplanten Gruppen. Zunächst laufen alle bei Musik oder durch Klatschen im Raum umher. Bei Musikstopp versuchen alle Teilnehmer/innen sich in der vorgegebenen, durch den/der Spielleiter/in genannten Anzahl, unter einer Decke zu verstecken. Zum Beispiel: Bei der Zahl 5 verstecken sich so schnell wie möglich 5 Teilnehmer/innen unter einer Decke. Sollte jemand übrigbleiben, ist das kein Problem, denn das Spiel geht sofort weiter. Man sollte mit 10 Decken bei einer Gruppengröße von mindestens 20 Teilnehmer/innen gut auskommen. Wer will denn schon alleine unter einer Decke sitzen? Berührungshemmungen gibt es bei diesem Spiel sicherlich nicht! 11

4 Soziales Lernen Du bist eine Knalltüte! Ein Schimpfwort oder ein ziemlich blödes Spiel, bei dem man ausnahmsweise einmal in zwei Mannschaften gegeneinander spielt. Aber keine Angst, es wird kaum zur Konkurrenz kommen. Wenn doch, dann nur darüber, wer lauter lachen kann. TÜTENKNALL Material: Papiersäckchen Aus allen Teilnehmer/innen werden zwei Mannschaften gebildet. Die beiden Mannschaften stellen sich hintereinander auf. In einiger Entfernung wird pro Mannschaft ein Stuhl aufgestellt, auf dem Papiersäckchen liegen, mindestens eines pro Teilnehmer/in. Auf ein vereinbartes Signal laufen die beiden Ersten der Mannschaften zu ihrem Sessel, greifen sich dort eine vorbereitete Tüte und versuchen, diese auf dem Rückweg aufzublasen und zum Platzen zu bringen. Schafft man es, so ist der Knall das Startzeichen für den/die nächste/n Teilnehmer/in der jeweiligen Mannschaft, loszulaufen. So muss jeder/jede dieselbe Aufgabe erfüllen. Die Mannschaft, deren Teilnehmer/innen zuerst alle Tüten knallen lassen, gewinnt dieses Spiel. Und ein drittes Spiel mit Verlieren, das überhaupt nicht tragisch ist! FRANNZZZZZ! Wird es schnell gespielt, macht es unglaublich viel Spaß, ist abwechslungsreich und sehr spannend. 12

5 FRANNZZZZZ Material: Muggelsteine, Coins Es bilden nun zuerst jeweils immer drei Teilnehmer/innen eine Mannschaft. Jede/r Teilnehmer/in jeder Mannschaft bekommt nun einen Namen. Entweder Franz Josefa, Ludwig Dietzenbacher oder Heidrun Bismarck. Alle Mannschaften stehen in einem großen Kreis, das 3er-Team jeweils nebeneinander. Der/die Spielleiter/in nennt einen Namen, zb Heidrun Bismarck. Jede/r Teilnehmer/in mit diesem Namen rennt nun einmal um den gesamten Kreis und durch den geöffneten Torbogen, welchen die beiden anderen Teammitglieder jeder 3er-Mannschaft bilden, in das Kreisinnere, um sich dort einen Muggelstein, einen Coin oder Ähnliches zu schnappen. Im Kreisinneren liegen jedoch weniger Muggelsteine, als Teams vorhanden sind. Welche Mannschaft hat nach 10 Spielrunden die meisten Punkte? Anstatt einen Torbogen mit den Händen zu bilden, kann auch ein Tunnel mit gegrätschten Beinen gebildet werden. Weiters könnte man die so gewonnenen Muggelsteine gegen Süßigkeiten eintauschen. 13

6 Soziales Lernen Dritte Spieleinheit: Stadtratssitzung Ein Spiel, das Kombinationsgabe und vernetztes Denken fördert und unglaublich viel Spaß macht. Zuerst bereitet man Zettel, auf denen die Vornamen aller Teilnehmer/innen stehen, vor. Dann wird der Raum vorbereitet und die Stadtratssitzung aufgebaut: Der Stadtrat besteht je nach Anzahl der Teilnehmer/innen - zb bei 25 Personen aus 5 Sitzen - immer aus einer ungeraden Anzahl. Alle Sessel (einer mehr als Teilnehmer/innen) werden im Kreis aufgestellt und fünf Sessel nebeneinander als Stadtrat markiert. Ein buntes Klebeband auf der Stuhllehne oder Sesselpölster reichen. Nun ziehen sich alle Teilnehmer/innen aus einem Korb einen Namen und sind nun für dieses Spiel genau diese Person. Der Name wird natürlich nicht verraten. Dann setzen sich alle im Kreis und ein Stadtratssitz bleibt frei. Die beiden Gruppen müssen nun versuchen, mit Mein rechter, rechter Platz ist leer den Stadtrat mit den eigenen Leuten vollständig zu besetzen. Ist das geschehen, so hat die Gruppe gewonnen. Aber Achtung! Nicht Christian ist der wirkliche Christian, sondern er hat ja einen anderen Namen! Diese gilt es zuerst zu erkennen. STADTRATSSITZUNG Material: 5 Sesselpölster Die Teilnehmer/innen bilden zwei Gruppen und spielen um den Stadtrat", der jeweils von eigenen Teilnehmer/innen besetzt werden soll. Der Stadtrat besteht je nach Anzahl der Teilnehmer/innen - zb bei 25 Personen aus 5 Sitzen - immer aus einer ungeraden Anzahl. Nach dem Prinzip des "Mein rechter, rechter Platz ist frei" (d. h. es muss ein Stadtrat-Platz im Kreis frei bleiben) können die eigenen oder andere Parteimitglieder umgesetzt werden. Nun kommt hinzu, dass vor Spielbeginn jede/r Teilnehmer/in einen mit dem eigenen Namen beschrifteten Zettel in einen Korb oder Ähnliches gibt und diese Zettel dann wahllos verteilt werden. Die so erhaltenen Namen werden nicht verraten. Wenn nun ein/e Teilnehmer/in den freien, rechten Platz besetzen will und zb Christian ruft, kommt nicht Christian, sondern derjenige mit dem Christian - Zettel und besetzt den freien Platz. Nach und nach werden mehr Namen bekannt und bei guter Konzentration und Merkfähigkeit kann eine Partei eher oder später den Stadtrat durch geschickte Tauschaktionen einnehmen. 14

7 Eine unglaublich lustige Variante von Mein rechter, rechter Platz ist leer und jeder muss immer höllisch aufpassen, wer zur eigenen Gruppe gehört und wer nicht. Vierte Spieleinheit: Twister für vier Berührungen zwischen Mädchen und Burschen sind immer so eine Sache. Oftmals gehen sie mit einem IIHHH, geh weg! und Greif mich nicht an! einher. Gerade im Spiel können diese Grenzen überwunden und zugunsten des gemeinsamen Spaßes einmal außer Acht gelassen werden. Ordentliche Verrenkungen und jede Menge Spaß erwarten die Teilnehmer/innen beim Gruppen-Twister. Schnell in Dreier- oder Vierergruppen aufteilen und los geht es. Der/Die Spielleiter/in beginnt mit den Aufgabenstellungen: - Jede Gruppe darf nur mit vier Füßen den Boden berühren. - Jede Gruppe darf nur mit drei Füßen und drei Händen den Boden berühren. - Nur die Pobacken dürfen den Boden berühren. - Ein Kopf, zwei Arme und fünf Füße müssen den Boden berühren. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und der Spaß ist garantiert. TWISTER FÜR VIER Material: Ordentliche Verrenkungen und jede Menge Spaß erwarten die Teilnehmer/innen beim Gruppen-Twister. Schnell in Dreier- oder Vierergruppen aufteilen und los geht es. Nun müssen die Gruppen versuchen, gemeinsam die Aufgaben des Spielleiters / der Spielleiterin zu lösen. - Jede Gruppe darf nur mit vier Füßen den Boden berühren. - Jede Gruppe darf nur mit drei Füßen und drei Händen den Boden berühren. - Nur die Pobacken dürfen den Boden berühren. - Ein Kopf, zwei Arme und fünf Füße müssen den Boden berühren. Noch während die Teilnehmer/innen in dieser Figur stehen, kann die nächste Aufgabe schon folgen. Wichtig ist, dass bei jeder Aufgabe nur die genaue Anzahl der genannten Körperteile den Boden berührt. 15