DUH Workshop Lebendige Flüsse II 02.September 2014 in Erfurt. Klödener Riß eine geplante Altarmsanierung an der Mittleren Elbe.
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1 DUH Workshop Lebendige Flüsse II 02.September 2014 in Erfurt Klödener Riß eine geplante Altarmsanierung an der Mittleren Elbe Michael Unruh
2 Lage: innerdeichs und rechtselbisch, Einmündung bei Fluss-Km 194,6 in die Elbe Schutzstatus: NSG Klödener Riß, Landkreis Lutherstadt Wittenberg, 96 ha, FFH- Gebiet Code- Nr , Erweiterungsgebiet des BR ME
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4 FFH Gebiet Klödner Riß FFH 0072 SPA 0016
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6 Aufgaben innerhalb der Biosphärenreservatsverwaltung FFH- Verträglichkeitsstudie mit Vergleich FFH-Kohärenz Eigene Kartierungsleistungen Biotoptypenkartierung LAU Erfassung Wärme liebender Wasser- und Schwimmpflanzen durch Naturwacht des SG Die temporäre Anbindung des Altarmes ist bei Abflussverhältnissen der Elbe oberhalb des MNW bis zum MW möglich, das Ziel der Durchflussmenge zu erreichen. Kostenschätzung: 2,5 Mio Realisierung: LHW, ELER, Ökokontenregelung der UNB Literatur: FFH-RL 92/43/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaft vom SPA-RL 79/409/EWG EU WRRL
7 LRT nach Anhang I der FFH-RL: natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions feuchte Hochstaudenfluren, incl. Waldsäume Sternmieren- Eichen- Hainbuchenwald 91E0- *Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern 91F0- Hartholzauenwälder Arten nach Anhang II der FFH-RL: Aspius aspius Rhodeus sericeus amarus Bombina bombina Castor fiber Lutra lutra
8 Bedeutung/Ziel: vielgestaltiges Elbaltwasser mit angrenzenden Auwaldtypen Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der gemeldeten Lebensräume und der charakteristischen Arten u.a. Wärme liebende Variante des Myriophyllo-Nupharetum lutea (Stratiotetum aloides), 15 Fischarten, außerdem seltene Libellenarten z.b. Grüne Mosaikjungfer Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) Krebsschere (Stratiotes aloides)
9 Verschlechterungsverbot für die FFH-LR nach Anhang I und II Gefährdung: Zerschneidung und Wasserregulierung Nicht vorhandenes Fließgewässerkontinuum einschließlich fehlender Durchgängigkeit Gefahr des Verlustes elbstromtaltypischer Biotope Ursachen: Belastungen des Gewässers durch Düngemitteleintrag und Siedlungsabwässer, eine nicht den Naturschutzzielen entsprechende Wasserregulierung und Nutzungen bis zum Gewässerrand Quellen: Gewässerentwicklungsplanung, in diesem Zusammenhang Masterarbeit: Untersuchungen zur Anbindung des Klödener Riß an den Elbstrom Länderarbeitsgemeinschaft Wasser LAWA 2003: Arbeitshilfe zur Umsetzung der EG WRRL Bearbeitungsstand 30.April www. Lawa.de/pub/kostenlos/wr rl/arbeitshilfe_ pdf. Landschaftsplan Gemeinde Klöden (RANA Halle)
10 Renaturierung: Im aktuellen Zustand weist der Klödener Riß weder eine gewässerökologische Durchgängigkeit noch eine aktive Abflussdynamik auf. Die mittlere Höhe der abgelagerten Sedimentmengen beträgt 0,45m bei einem Gesamtvolumen von ca m 3. Das Bauwerk 2 reguliert und limitiert in erheblichem Maße das Abflussverhalten des Gewässers, einschließlich der Freispiegelabflüsse on den Oberstrom gelegenen Bauwerken. Ziel ist die temporäre Anbindung des Altarms oberhalb mittlerer NW- MW-Verhältnisse und Durchfluss von 3m 3 /s, dazu sind erforderliche Durchflussmengen der Elbe von m 3 /s. Ein Überströmen des Bauwerksohle des Einlaufbauwerkes und somit die Beaufschlagung des Altarmes tritt bei Durchflüssen der Elbe von m 3 /s ein, d.h. oberhalb MNW.
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12 Chronologie : Nach 2002/2003: Aufforderung per Erlass durch das MLU an LvwA, LHW und BRME, Klödener Riß zu sanieren Problem: fehlende Planungssicherheit, Querbauwerke, unmittelbar angrenzende landwirtschaftliche Nutzung 2007: durch LHW in Auftrag gegebene terrestrische Vermessung der Sedimentablagerungen und Erhebung der Hydromorphologie im Rahmen einer Masterarbeit : Errichtung Einlaufbauwerk zur Sicherstellung von Durchfluss, Beseitigung von Querbauwerken und Entschlammung 2008: Erfassungen in Vorbereitung einer FFH-Verträglichkeitsuntersuchung, Kartierungen Antragstellung des LHW: Finanzierung nach EU-WRRL, davor: Ablehnung des LHW im Rahmen der Kompensationsmaßnahmen Deichneubau, Eingriffsbilanzierung durch LHW: daraus sollte sich mögliche Kompensationsmaßnahmen ableiten, die eine Teilfinanzierung des Gesamtvolumens (Bau Einlaufbauwerk und Grunderwerb, Trassierung, Beseitigung von Querverbauungen und Entschlammung) ermöglichen sollten Dezember 2008: Ablehnung des beantragten Projektes durch Gewässerkundlichen Dienst des LHW
13 2009: Sedimentuntersuchungen durch LHW Wittenberg an drei Stellen, Sedimente im Wasser unbedenklich, aber noch kein Bodengutachten 2009/2010: Antragstellung über ELER-Finanzierung, Ablehnung wegen fehlender Mittel 2011:Sohlstabilisierungskonzept WSV/WSD in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gewässerkunde ICL-Studie: Sedimentberäumung zwischen den Ortschaften Axien und dem Sielbauwerk (BW 2) im Bereich des Schöpfwerkes Klöden, Maßnahmen: m 3 Sedimententnahme, Kosten: /2013: Antragstellung zur Finanzierung von Planungsleistungen (Vorplanung) durch den Förder-und Landschaftspflegeverein des Biosphärenreservates Mittelelbe
14 ELER-Projekt: Entschlammung des Kleindröbener Riß- Genehmigungsplanung für die praktische Umsetzung Förderzeitraum: Anfang April 15.Oktober 2014 Stand der Umsetzung (Ende August 2014): 30% der geforderten Planungsleistungen umgesetzt Gründe für die Zeitverzögerung: Altarmsanierung Klödener Riß die vorgesehenen Lagerplätze für die Zwischendeponie der Massen wurden trotz erster Zustimmung durch die Pächter mit der Begründung abgelehnt, laut Pachtvertrag sind die Böden in gleicher Qualität dem Grundstücksbesitzer zurückgegeben werden. Damit war die erste Planung obsolet, es mussten neue Alternativen gesucht werden. Voraussetzung ist aber für die Akzeptanz als Zwischendeponie ist eine aktualisierte Analytik von Schlamm und der Böden der in Frage kommenden Zwischendeponien Technologie: Schwimmbagger mit anschließender Zwischenlagerung, alternativ auch Konditionierung des Sediments mit anschließendem Transport, Problem: Kostensteigerung Schlammmengenermittlung: Reduktion des bisher bilanzierten Volumens, weil die Bereiche mit Röhricht nicht entschlammt werden
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17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Wasser & Umwelt vortrag_weichel.pdf
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