ERASMUS-GYMNASIUM NACHRICHTEN SCHULZEITUNG

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1 ERASMUS-GYMNASIUM NACHRICHTEN SCHULZEITUNG 18. Jahrgang Oktober 1999

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3 Oktober Erasmus-Nachrichten Liebe Leserinnen und Leser, den Eintritt auch in das letzte Schuljahr des Jahrtausends möchte ich dazu benutzen, im Rahmen der hiermit vorgelegten neuesten Ausgabe der Erasmus-Nachrichten einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Monate zu unternehmen sowie auf wichtige Ereignisse, Entwicklungen und Vorhaben im laufenden Schuljahr hinzuweisen. Rückblick Die zweite Hälfte des Schuljahres 1998/99 war äußerst reich an Ereignissen im außer-unterrichtlichen Leben der Schule. Hier ist z. B. die von den Herren Chaise und Fey mit der Theatergruppe des Erasmus-Gymnasiums einstudierte Shakespeare-Produktion Viel Lärm - und sonst nichts wa(h)r zu nennen, die drei gut besuchte und sehr erfolgreiche Aufführungen erlebte. Da konnte Frau von Livonius mit ihrer Tanz AG natürlich nicht nachstehen und steuerte mit dem Engeltanz (vgl. Umschlagfoto) ebenfalls an drei Abenden ihren Teil zum Gesamterfolg der an unserer Schule geleisteten Arbeit bei. Eine Premiere besonderer Art stellte die Veranstaltung dar, die unter dem Titel Englischer Abend zur Abrundung des dem Themenland Großbritannien gewidmeten Schuljahrs am Samstag, dem 29. Mai, einen Großteil der Schulgemeinde in der festlich dekorierten Aula des Erasmus-Gymnasiums für ein paar Stunden zu einem sehr unterhaltsamen Programm zusammenführte. Am selben Tage hatte in den Vormittagsstunden die Erasmus-Wanderung stattgefunden, die von Herrn Willkomm als Sponsored Walk organisiert wurde und an der so gut wie alle Schüler und Lehrer sowie eine erfreulich große Zahl von Eltern teilnahmen. Schließlich sei noch das zum wiederholten Male erfolgreich durchgeführte jährliche Ehemaligentreffen genannt, mit dem versucht wird, ehemalige Schüler auch über deren aktive Schulzeit hinaus an das Erasmus- Gymnasium in Grevenbroich zu binden. Die Schülerschaft stand einmal mehr ganz im Mittelpunkt eines besonderen Ereignisses im Juni dieses Jahres, als im Rahmen einer auf Englisch durchgeführten Assembly für die Jahrgangsstufen 7 10 Berichte über schulische Unternehmungen einzelner Klassen entgegengenommen werden konnten (z. B. über den einwöchigen Aufenthalt der bilingualen Klasse 7D in Canterbury), die außergewöhnlichen Leistungen einzelner Schüler öffentlich gewürdigt wurden (so z. B. der Sanitätsdienst der Schule) und die Tanz AG von Frau von Livonius ein paar Proben ihres Könnens auf der Bühne unter Beweis stellte. Dass am 4. Juni insgesamt 83 erfolgreiche Abiturient(inn)en mit der Aushändigung der Reifezeugnisse offiziell aus unserer Schule entlassen wurden, sei wegen der Bedeutung dieses jährlich wiederkehrenden Ereignisses hier besonders erwähnt. Neues Schuljahr Das Schuljahr 1999/2000 begann im Gegensatz zu nordrheinwestfälischen Gepflogenheiten der Vergangenheit am 1. August mit einem vollen Unterrichtstag, was auch als Zeichen verstanden sein will, dass es dem Erasmus-Gymnasium ernst damit ist, vermeidbaren Unterrichtsausfall auf ein Minimum zu reduzieren. Insgesamt rund 115 neue Sextaner konnten willkommen geheißen werden; sie haben sich inzwischen bei uns offensichtlich gut eingelebt. Ansonsten hielten sich zum Schuljahresbeginn die personellen Veränderungen in Grenzen: Für 1999/2000 werden wir auf Frau Michna und Herrn Lorenz (beide befinden sich in ihrem Sabbatjahr) verzichten müssen, dafür ist Frau Kölling

4 Erasmus-Nachrichten 2 Oktober 1999 mit halber Stundenzahl an das Erasmus-Gymnasium zurückgekehrt. Dieser absolute Verlust an Lehrerstunden, der noch durch Herrn Welsandts vorübergehende Abordnung mit der Hälfte seines Deputats an das Pascal-Gymnasium zusätzlich verstärkt wird, hat bedauerlicherweise zu verschiedenen Unterrichtskürzungen an unserer Schule geführt, die angesichts der vielzitierten Lehrerschwemme sowie des von den Schulbehörden des Landes ständig beschworenen Kampfes gegen den Unterrichtsausfall wie eine Ironie des Schicksals anmuten müssen. Insgesamt aber sind wir zuversichtlich, dass wir auch im laufenden Schuljahr gute schulische Arbeit leisten werden. Die angespannte Raumsituation sollte uns daran ebensowenig hindern wie der teilweise beklagenswerte Zustand unserer Räumlichkeiten. Im Verwaltungsbereich der Schule haben sich zu Beginn des Schuljahres spürbare Veränderungen ergeben. Die langjährigen Sekretärinnen Frau Calsbach und Frau Schuchardt sind aus gesundheitlichen bzw. privaten Gründen aus dem Dienst am Erasmus-Gymnasium ausgeschieden, und ihnen sei auch an dieser Stelle sehr herzlich für ihre Tätigkeit bei uns gedankt. Neu im Büro ist seit 1. Juli Frau Wasel, der wir als neuer Schulsekretärin bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit viel Erfolg und Zufriedenheit wünschen. Im Übrigen verlief der Unterrichtsbetrieb an der Schule während der ersten Wochen des neuen Schuljahres in den gewohnten Bahnen: die ersten Klassenarbeiten bzw. Klausuren sind geschrieben, Unterrichtsprojekte wurden angegangen und verschiedene außerunterrichtliche Unternehmungen auf Klassenebene sowie die Studienfahrten der Jgst. 13 (nach Italien, nach England und nach Polen) haben bereits stattgefunden. An größeren Ereignissen sind der von den äußeren Umständen am 11. August nicht gerade begünstigte Versuch der gesamten Schülerschaft zu nennen, das Jahrhundertereignis der Sonnenfinsternis durch eigene Beobachtungen auf dem Schulhof bzw. am Großfernseher in der Aula hautnah mitzuerleben, sowie die von Herrn Altmann organisierte und von der SV moderierte kommunalpolitische Informationsveranstaltung Wählen mit 16? für die Jahrgangsstufen Anfang September, die helfen sollte, die erstmals in diesem Jahr betroffenen Schüler/innen auf die Wahrnehmung ihres Wahlrechts bei den Kreistags- und Gemeinderatswahlen in NRW einzustimmen. Sehr erfolgreich verlief schließlich auch das von Herrn Winter und Frau Westerhoff organisierte Musik-Marathon am 17. September, das für die zahlreichen Besucher ein sechsstündiges, äußerst vielseitiges Programm anzubieten hatte und außerdem eine gute Möglichkeit zu einem ersten zwanglosen Zusammenkommen der Schulgemeinde im neuen Schuljahr darstellte. Beschlüsse der Schulkonferenz Auch die erste Sitzung der Schulkonferenz hat bereits stattgefunden, in der u. a. die für das Schuljahr 1999/2000 im Amt bestätigte Vorsitzende der Schulpflegschaft, Frau Driesen, und ihre Stellvertreterin, Frau Piel, Sitz und Stimme haben, ebenso wie der Schülersprecher des Erasmus-Gymnasiums, Christian Bolz, und sein Stellvertreter Nikolaus von Kummer. Auf der genannten Sitzung der Schulkonferenz, die im Rahmen des Schulmitwirkungsgesetzes das wichtigste, sich aus Vertretern der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft zusammensetzende Entscheidungsgremium in Fragen der allgemeinen Bildungsarbeit auch an unserer Schule darstellt, wurden verschiedene das innerschulische Leben am Erasmus-Gymnasium betreffende Beschlüsse gefasst. So wird beispielsweise der Wandertag am Erasmus- Gymnasium zumindest im laufenden Schuljahr ein anderes Gesicht erhalten: Statt an einem vorab für die ganze Schule festgelegten Termin unternehmen die einzelnen Klassen nunmehr auf individueller Basis ihren Ausflug, ggf. in Abstimmung mit den Parallelklassen. Wie bisher ist, da organisatorisch nicht gut machbar, für die Oberstufe kein Wandertag vorgesehen, ebensowenig für die Jahrgangsstufen 5, 7 und 10 in dem Halbjahr, in dem sie ohnehin planmäßig auf Klassenfahrt gehen. Von dieser Individualisierung des Wandertags verspricht sich die Schule zweierlei: Zum einen wird der einzelnen Klasse ein hohes Maß an Flexibilität eingeräumt, indem Termine unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation der Klasse festgelegt und Ziele unter Ausnutzung besonderer Angebote bzw. auch ad hoc ausgesucht werden können. Zum anderen braucht der Oberstufenunterricht nicht wie bisher abgesetzt zu werden, da nicht mehr alle dort unterrichtenden Lehrer/ innen zur gleichen Zeit mit Klassen der Sekundarstufe I unterwegs sein werden. Als Folge der den Schulen in NRW behördlicherseits auferlegten Aktivierung bestehender Regelungen ergibt sich auch an unserer Schule die Notwendigkeit, die Elternsprechtage in Zukunft anders als bisher durchzuführen. Auf Beschluss der Schulkonferenz wird daher pro Halbjahr nur noch ein Tag (jeweils Uhr) für die wie bisher im 10-Minuten-Takt -System angebotenen Sprechzeiten zur Verfügung stehen. Auf Grund der in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen sind wir allerdings der Meinung, dass die insgesamt pro Elternsprechtag vorgesehenen sechs Stunden an Gesprächsmöglichkeiten ausreichen sollten, insbesondere wenn die Eltern mehr als bisher die wöchentlichen Sprechstunden der Lehrer ihrer Kinder besuchen würden. Für das laufende Schuljahr sind als Termine für die Elternsprechtage Freitag, , und Dienstag, , vorgesehen. Was den Schulgottesdienst am Erasmus-Gymnasium angeht, so ist von der Schulkonferenz beschlossen worden, im Prinzip an der bisherigen Praxis festzuhalten, d.h. pro Schuljahr zwei ökumenische Gottesdienste vorzusehen, deren Besuch für Schüler und Lehrer aber nicht verbindlich ist, obwohl der Unterricht während dieser Zeit (1.Stunde + Teil der 2.Stunde) ausfällt. Eine Änderung ergibt sich allerdings hinsichtlich der zeitlichen Lage im Ablauf des Schuljahres: Während der Gottesdienst in der Vorweihnachtszeit bestehen

5 Oktober Erasmus-Nachrichten bleibt, wird in Zukunft der zweite Gottesdienst statt am Aschermittwoch (wie früher üblich) nunmehr in die Zeit um Pfingsten fallen. Auch sollen die Schulgottesdienste ab sofort wieder in einer Kirche und nicht mehr wie in letzter Zeit in unserer Aula stattfinden, da sich in dieser kaum eine dem Anlass angemessene Atmosphäre erzeugen zu lassen scheint. Außerdem würde sich die Schule die Teilnahme auch von Eltern wünschen, um die Schulgottesdienste in der Tat zu einer Angelegenheit der Schulgemeinde insgesamt zu machen. Sollte sich allerdings, und dies sei hier ausdrücklich angemerkt, an dem bisherigen äußerst dürftigen Besuch des Schulgottesdienstes zukünftig nichts ändern, so wird über entsprechende Alternativen nachgedacht werden müssen, da nicht länger hingenommen werden könnte, dass der gesamte Unterricht für rund 850 Schüler/innen zugunsten eines Gottesdienstes abgesetzt wird, der dann nur bei einem Zehntel unserer Schülerschaft auf Interesse stößt. Vorhaben für das Schuljahr 1999/2000 Neben diesen grundsätzlichen Neuerungen stehen für das Schuljahr 1999/2000 mehrere Vorhaben auf dem Programm unserer schulischen Arbeit, über die es zu berichten gilt. Dabei handelt es sich um unterrichtsbegleitende Langzeitaufgaben wie auch um besondere Ereignisse bzw. Projekte, die wir uns vorgenommen haben. Mit dem Themenland Polen wendet sich das Erasmus-Gymnasium in diesem Schuljahr unserem Nachbarn im Osten zu, wobei wir versuchen werden, im Unterricht der verschiedensten Fächer, durch Ausstellungen (wie beispielsweise z. Zt. im Foyer der Schule) sowie weitere Maßnahmen (z. B. die jüngst erfolgte Studienfahrt eines Teils der Jgst. 13 in die Masuren) entsprechende Beiträge zu leisten und das Land Polen für die nächsten Monate stärker in das Bewusstsein unserer Schüler zu rücken. Besondere Anstrengungen wird es in diesem Schuljahr auf dem Gebiet des Theaterspiels an unserer Schule geben. Zum wiederholten Male richtet Herr Chaise das Minestrone-Festival aus, das Ende März/Anfang April 2000 neben den hauseigenen Produktionen des Erasmus-Gymnasiums auch Theateraufführungen anderer Grevenbroicher Schulen auf der Bühne in unserer Aula präsentieren wird. Das in den vergangenen Jahren mit Erfolg in der Jahrgangsstufe 5 durchgeführte Methodentraining soll nunmehr auf andere Schulstufen ausgedehnt werden, da wir der Auffassung sind, dass diesem Teilgebiet der Pädagogik auch an unserer Schule mehr Bedeutung zukommen sollte. Während vorgesehen ist, im Februar 2000 dem Methodentraining in der Jgst. 11 einen Unterrichtstag zu widmen und auch die Jgst. 12 in einer noch festzulegenden Form mit einzubeziehen, bestehen bereits Pläne, uns zu gegebener Zeit auch in den Jahrgangsstufen 9/10 mit dem Thema Lernmethodik auseinanderzusetzen. Zumindest theoretisch steht eine verstärkte Einbeziehung des Computers in den Unterricht sowie eine spürbare Ausweitung der informationstechnologischen Grundausbildung unserer Schüler auf dem Wunschzettel der Schule für das laufende Schuljahr. Behindert wird die Realisierung solcher Pläne allerdings durch die bedauerliche Tatsache, dass wir am Erasmus-Gymnasium nach wie vor völlig unzureichend mit Computergerätschaften ausgestattet sind. Dass es anderen Schulen im Lande nicht besser ergeht, ist angesichts der Bedeutung des Computers an der Schwelle zum 21. Jahrhundert nur ein schwacher Trost. Um diesem Missstand abzuhelfen (und dass dies in nächster Zeit geschieht, ist ein Muss), werden wir zwischen zwei Alternativen zu entscheiden haben. Entweder üben wir uns weiterhin in Geduld und hoffen auf ein Wunder (das bekanntlich selten eintritt) oder greifen endlich zur Selbsthilfe. Es liegt auf der Hand, dass wir hier auf die kräftige Unterstützung unseres Fördervereins angewiesen sind; aber zu denken ist hier auch an die verschiedensten Möglichkeiten, die sich durch Elternengagement ergeben können. So haben wir kürzlich durch die hilfreiche Vermittlung eines unserer Schülerväter 15 Computerbildschirme von der Citibank AG übernommen, die dort ausgemustert worden waren, die uns aber allemal noch gute Dienste leisten können. Wir würden uns freuen, wenn dieses Beispiel im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen und von weiteren Eltern wiederholt werden könnte. Qualitätssicherung Im Zusammenhang mit der seit einiger Zeit im Land Nordrhein-Westfalen ständig geforderten Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an Schulen, aber auch aus eigenem Antrieb ergeben sich am Erasmus-Gymnasium zusätzlich zu den vorstehend genannten Vorhaben eine Reihe von Aufgaben, die neben dem normalen Unterrichtsbetrieb zu erfüllen sind und bei denen wir hoffen, dass wir im laufenden Schuljahr ein gutes Stück weiterkommen werden. Die Evaluation des Schulprogramms steht an, d.h. vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die seit Ende 1997 mit dem damals verabschiedeten Programm der am Erasmus- Gymnasium zu leistenden Unterrichts- und Erziehungsarbeit gemacht worden sind, soll dieses das Profil unserer Schule umreißende Grundsatzpapier auf seine Effizienz und Umsetzbarkeit hin überprüft und nach entsprechender Beratung in der Lehrerkonferenz durch die Schulkonferenz ggf. geändert oder ergänzt werden. Auch sollen in diesem Schuljahr die hauseigenen Anstaltslehrpläne der Schule für die Sekundarstufe I überarbeitet und die für die Oberstufe neu erstellt werden, wovon wir uns mittel- und langfristig in der Tat eine zusätzliche Absicherung der Qualität unserer Unterrichtsarbeit versprechen. In den Bereich der o.g. Qualitätsentwicklung, die zu Recht auch für die Institution Schule gefordert wird, fällt unser Bestreben, den Besuch von Lehrerfortbildungs-

6 Erasmus-Nachrichten 4 Oktober 1999 veranstaltungen durch Mitglieder unseres Kollegiums zu fördern. Der sich dabei zwangsläufig ergebende Unterrichtsausfall muss bei entsprechender Güterabwägung als akzeptabel angesehen werden. Dass im Gegensatz zu diesem und dem bei sonstiger dienstlicher Verhinderung sowie bei Erkrankung von Lehrkräften entstehenden Defizit an Unterricht (Randstunden in der Sekundarstufe I sowie der Oberstufenunterricht werden bei Abwesenheit des planmäßigen Fachlehrers in der Regel nicht vertreten) auch am Erasmus-Gymnasium alles getan wird, um den vermeidbaren, d.h. den aus organisatorischen Gründen abgesetzten Unterrichtsausfall auf ein Minimum zu beschränken, sollte ebenfalls als ein nicht zu unterschätzender Beitrag unserer Schule zur angestrebten Qualitätssicherung verstanden werden. Dahinter steht die Überzeugung, dass jede einzelne Unterrichtsstunde zu kostbar ist, als dass sie leichtfertig ausgelassen werden könnte. Freilich gilt diese Feststellung auch für die Schüler, insbesondere die der Oberstufe. Neben den Lehrern sind vor allem auch sie am Gesamterfolg der an der Schule geleisteten Arbeit beteiligt. Im Wesentlichen besteht dieser Beitrag der Schüler zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in einer verantwortungsbewussten und (im ureigensten Interesse) leistungsorientierten Einstellung zum Arbeitsplatz Schule. Regelmäßigkeit des Unterrichtsbesuchs, Engagement im Unterricht selbst sowie Bereitschaft zur häuslichen Beschäftigung mit schulischen Themen sind die Gradmesser, an denen sich ablesen lässt, wie ernst es dem einzelnen Schüler damit ist, seiner Verpflichtung zur Mitwirkung an der Aufrechterhaltung eines guten schulischen Niveaus am Erasmus- Gymnasium nachzukommen. Auch im laufenden Schuljahr sollten wir uns nicht scheuen, den rechten Einsatz unserer Schüler, wo nötig, in verstärktem Maße einzufordern. Auch das kann als unser Beitrag zur Qualitätssicherung an der Schule angesehen werden, der umso nachhaltiger ausfallen könnte, je mehr er von den Eltern unterstützend begleitet würde. Qualitätssicherung nicht nur als Bringeschuld der Lehrerschaft, sondern als Gemeinschaftsaufgabe der gesamten Schulgemeinde. Anti-Drogen-Strategie Vor Jahresfrist war von der damaligen Schulkonferenz beschlossen worden, von einer aus Lehrern, Eltern und Schülern bestehenden Arbeitsgruppe eine Anti-Drogen-Strategie für das Erasmus-Gymnasium erstellen zu lassen. Dies ist geschehen, und das Ergebnis wurde in einem Positionspapier festgehalten und inzwischen von der Schulkonferenz beschlossen (vgl. S. 7ff.). Der Anti-Drogen-Strategie für unsere Schule liegt die Auffassung zu Grunde, dass wir leider auch an unserer Schule Jugendliche mit Drogenberührung haben (und es wäre naiv, hiervor die Augen zu verschließen), dass sich aber unsere Drogenerziehung nicht nur auf eine gelegentliche Informationsveranstaltung beschränken darf, sondern vielmehr ein kontinuierliches Langzeitprogramm sein sollte, durch das sich wie ein roter Faden das Motto zieht: Verständnis für und Hilfsangebot an den in Bedrängnis geratenen Schüler, konsequente Reaktion der Schule aber dort, wo das Sicherheitsinteresse der Schülerschaft insgesamt berührt wird. Mit der Umsetzung der Anti-Drogen-Strategie ist nach entsprechenden Vorbereitungen noch im laufenden Schuljahr zu rechnen. Selbsthilfe und Förderverein Lassen Sie mich schließlich noch einen Blick werfen auf das, was im Zusammenhang mit der Computerausrüstung unserer Schule bereits angesprochen wurde: Eigeninitiative im Sinne von Selbsthilfe im Schulbetrieb. Jeder, der unsere Schulgebäude von innen kennt, wird zugeben müssen, dass die Räumlichkeiten am Erasmus-Gymnasium teilweise in einem beklagenswerten Zustand sind, wofür allgemeine Abnutzung, Mangel an Reinigungspersonal, leider aber auch Unachtsamkeit oder verantwortungsloses Verhalten von Schülern verantwortlich sind. Da für ein qualitätssicherndes Lernen in der Schule auch eine angemessene Umgebung vonnöten ist, begrüßen wir ausdrücklich die Initiative mehrerer Klassenpflegschaften, die in den vergangenen Wochen unter kräftiger Mithilfe der Schüler außerhalb der Unterrichtszeit ihre Klassenzimmer mit einem neuen Anstrich versehen haben, wobei Farbe und Malutensilien vom Schulträger gestellt wurden und ansonsten unser Hausmeister, Herr Heyer, mit Rat und Tat helfend zur Verfügung stand. Auch diese löbliche Selbsthilfemaßnahme darf zur Nachahmung empfohlen werden, damit wir uns im Laufe der Zeit selbst ein würdigeres schulisches Umfeld schaffen können. Und noch etwas hat sich in jüngster Zeit ergeben, über das wir sehr froh sein sollten. Wie wir erfahren, ist die Mitgliederzahl im Förderverein nach entsprechender Werbeaktion auf mehr als das Doppelte des ehemaligen Stands angewachsen. Noch immer aber gibt es eine größere Anzahl von Eltern, die sich trotz des Wegfalls des traditionellen Beitrags für die sogenannte Elternkasse noch nicht entschließen konnten, dem Förderverein beizutreten. Da wir jedoch für die Realisierung der verschiedensten Projekte am Erasmus-Gymnasium einen starken Förderverein brauchen, der aber auch im gesellschaftlichen Leben der Schule eine wichtige Rolle spielen möchte und sollte, werden die Zögernden innerhalb unserer Schulgemeinde hiermit nochmals sehr herzlich gebeten, sich den berühmten Ruck zu geben und durch ihre Mitgliedschaft im Förderverein des Erasmus-Gymnasiums diesem zu helfen, dass er der Schule helfen kann, weiterhin bzw. auch verstärkt an der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung am Erasmus-Gymnasium zu arbeiten. Mit freundlichen Grüßen Ihr E. Schierschke

7 Oktober Erasmus-Nachrichten Neue Gesichter im Erasmus-Gymnasium: im Sekretariat: im Kollegium: im Kollegium: Andrea Wasel Seit Beginn dieses Schuljahres arbeitet Frau Wasel als Schulsekretärin an unserer Schule. Sie übernimmt die Aufgaben von Frau Renate Calsbach, die aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit nicht dienstfähig ist, sowie von Frau Schuchardt, die aus dem Dienst ausgeschieden ist. Wir begrüßen Frau Wasel herzlich und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Kollegium. Zugleich wünschen wir ihr eine geschickte Hand im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Elke Goldschmidtböing Ich bin 29 Jahre alt und wohne in Köln. Der September 1999 war für mich ein äußerst aufregender Monat, > da ich mein 2. Staatsexamen abgelegt habe und damit Lehrerin in den Fächern Mathematik und Chemie geworden bin, > da meine Tochter laufen gelernt hat > und da ich am Erasmus-Gymnasium meine ersten Erfahrungen als Lehrerin sammeln durfte. Ich wünsche mir, dass diese Erfahrungen auch in Zukunft so positiv sind wie bislang und dass ich an dieser Schule auch weiterhin eine aufregende Zeit erleben werde. Anja Winkelmann Seit dem unterrichte ich in Vertretung für Herrn Hirse (anfangs auch für Frau Sparwald) im Rahmen des Geld statt Stellen -Programms am Erasmus-Gymnasium. Meine Referendarzeit habe ich am Studienseminar Krefeld absolviert und unterrichtete danach zunächst vertretungsweise an einer Mönchengladbacher Schule in meinen Studienfächern Englisch und Geschichte. Ich habe mich hier inzwischen dank aufgeschlossener Lerngruppen und großer Hilfsbereitschaft im Kollegium gut eingelebt. Dafür bin ich dankbar. ww. bw. eras-art Weihnachtskartenwettbewerb Hier ist sie, die Weihnachtskarte 1999 des Erasmus-Gymnasiums. Frisch und farbig gedruckt und preiswert zu kaufen im gefütterten Umschlag. Der Entwurf stammt von Julia Ruhnke aus der letztjährigen 6c, ein Entwurf, der von den Kunsterzieher/innen einstimmig aus einer großen Anzahl ausgewählt wurde. Ab November wird diese Karte in der Schule verkauft: 1 Exemplar 2,50 DM 5 Exemplare 10,- DM Ein eventueller Gewinn kommt je zur Hälfte dem Fachbereich Kunst und der Ausstattung unserer Aula zugute. Um im nächsten Jahr ebenfalls eine gute Weihnachtskarte anbieten zu können, rufen die Kunsterzieher/innen hiermit unsere Schülerschaft zu einem Gestaltungswettbewerb auf: Weihnachtskarte 2000 des Eramus-Gymnasiums Größe: 11 cm x 22 cm maximal Technik: beliebig Abgabe: letzter Schultag vor den Weihnachtsferien 1999 Infos: Frau Garborini, Frau Sarholz, Herr Holitschke P R E I S : Die beste Karte wird gedruckt und zu Weihnachten 2000 verkauft.

8 Erasmus-Nachrichten 6 Oktober 1999 Lieber Herr Schierschke, Hongkongs entspricht dem ausgezeichneten Ruf der Schule und hat sich nicht zuletzt während Ihrer Amtszeit im Bau eines dritten Schulgebäudes manifestiert, das ohne Hilfe der Bundesrepublik errichtet wurde. ( ) Sie haben eine Schule geprägt, die unter ihrem Dach mehr als 1200 Schüler zur Zeit sind es etwas über 1100 aus über 30 Nationen zu einem harmonischen Miteinander und akademischer Leistungsfähigkeit erzieht. Unter Ihrer Leitung wurde die Schule zu einer Bildungsstätte, die über andere Schulen Hongkongs weit hinausragt und die auch nach dem Souveränitätsübergang Hongkongs an die Volksrepublik China für die Herausforderungen der Zukunft wohl gewappnet ist. Ansprache von Generalkonsul Wolfgang Gerz aus Anlass der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Oberstudiendirektor Eberhard Schierschke am 14. Juli 1999 in Hongkong ich freue mich sehr, Ihnen heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu überreichen, das Ihnen der Bundespräsident in Anerkennung Ihrer besonderen Verdienste während Ihrer zehnjährigen Tätigkeit als Schulleiter an der Deutsch-Schweizerischen Internationalen Schule in Hongkong verliehen hat. Sie haben die Deutsch-Schweizerische Internationale Schule in Hongkong zehn Jahre lang von 1988 bis 1998 geleitet. Nur das letzte Jahr habe ich davon noch persönlich miterlebt. Aber diese kurze Zeit der eigenen Erfahrung hat genügt, um den vorbildlichen Ruf der Schule und ihres Leiters zu bestätigen, den ich bei meiner Ankunft vorfand. ( ) Lieber Herr Schierschke, Sie haben hier in Hongkong eine Aufgabe musterhaft gelöst, die hohe Anforderungen an die pädagogischen, administrativen und kommunikativen Fähigkeiten eines Schulleiters stellt. Es galt, zwei Schulsysteme das britische und das deutsche in einer Schule zu integrieren und darüber hinaus eine Berufsschulausbildung im Rahmen der Deutsch- Schweizerischen Internationalen Schule zu ermöglichen. Ihrer weitsichtigen und energischen Führung ist es zu verdanken, daß die Schule sich zu einem Kristallisationspunkt der deutschen Gemeinschaft in Hongkong und zu einer Bildungsstätte von internationalem Rang und hohem Ansehen entwickelt hat. Die Unterstützung von Seiten der deutschen Wirtschaft und der Regierung Generalkonsul Wolfgang Gerz (l.) überreicht unserem Schulleiter, Herrn Eberhard Schierschke, in Hongkong das Bundesverdienstkreuz am Bande Es war für die deutsche Kulturpolitik besonders wichtig, daß Sie die Deutsch-Schweizerische Internationale Schule mit so beispielhaftem persönlichem Einsatz und so umsichtig gerade auch in der entscheidenden Phase des Souveränitätswechsels geführt haben. In der deutschsprachigen Gemeinschaft Hongkongs und darüber hinaus besteht Einigkeit, dass der kontinuierlich gute Ruf und die hohe Qualität der Schule ganz wesentlich Ihnen zu verdanken sind. Sie haben sich damit in besonderer Weise um Ruf und Ansehen der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht.

9 Oktober Erasmus-Nachrichten Drogen- Präventionsstrategie am Erasmus- Gymnasium ZOFF DEM STOFF! verabschiedet von der Schulkonferenz am Vorbemerkung: Mit Beginn dieses Schuljahres ist an unserer Schule ein Strategiepapier in Kraft getreten, das die Haltung des Erasmus-Gymnasiums zum Thema Drogenmissbrauch (gemeint sind hier illegale Drogen) umreißt. Wie aus dem nachstehenden Abdruck dieses Strategiepapiers zu ersehen ist, geht die Schule dabei von drei Grundüberlegungen aus. 1. Aus Erfahrung, d. h. aus gegebenen Anlässen der Vergangenheit, wissen wir leider, dass es auch innerhalb unserer Schülerschaft Jugendliche gibt, die in mehr oder weniger schwerwiegendem Grade Drogenberühung haben bzw. gehabt haben. Vor dieser Tatsache dürfen wir die Augen nicht verschließen, vielmehr müssen wir realistisch mit der Tatsache leben, dass auch ein Umfeld wie Grevenbroich kein Garant gegen den unseligen Umgang mit Suchtmitteln ist, die in ihrer Gefährlichkeit weitgehend unterschätzt werden. 2. Dem Drogenmissbrauch unter Jugendlichen ist zunächst nicht mit den Mitteln strikter Hausregeln oder der Allgemeinen Schulordnung beizukommen. Vielmehr sollte die Politik der Schule darin bestehen, auf der Basis von aufklärender Information je nach Altersgruppe eine Haltung bei den Schülern zu erzeugen bzw. dafür zu werben, mit der den Versuchungen des Drogenmissbrauchs erfolgreich begegnet werden kann. So wünschenswert es auch wäre, dass dieser Versuch der Vorbeugung die Gefahr des Drogenmissbrauchs bei unseren Schülern bannen könnte, so muss realistisch gesehen werden, dass er aus den verschiedensten Gründen nicht bei allen auf fruchtbaren Boden fallen wird. Wie die Schule den Schülern begegnet, die sie trotz aller Versuche nicht erreicht und nicht von ihrem Hang zum Drogenmissbrauch abhalten kann, wird im 2. Teil des Drogen-Strategiepapiers näher erläutert. Hier gilt das auch in anderen Bereichen der Erziehungsarbeit am Erasmus-Gymnasium deutlich werdende Prinzip der ausgestreckten Hand. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass die Schule dem mit Drogen in Berührung gekommenen Schüler je nach dem Grad seiner Verstrickung durchaus ihre Hilfe anbietet, um ihn von seinem potentiell oder tatsächlich schon gefährlichen Tun abzubringen. Dass dabei die Kooperationsbereitschaft des betroffenen Schülers und ggf. auch die Unterstützung seiner Eltern als wesentliche Vorbedingungen für den erhofften Erfolg der Bemühungen der Schule anzusehen sind, liegt auf der Hand. 3. Das Prinzip der ausgestreckten Hand, d. h. die Sorge um den in Schwierigkeiten geratenen Schüler, findet seine Grenzen dort, wo die Sicherheit der Schülerschaft insgesamt gefährdet ist. Im Klartext heißt dies: Schüler, die illegale Drogen mit in die Schule bringen, für deren Genuss werben, sie in oder außerhalb der Schule weiterreichen oder sogar vertreiben, haben am Erasmus-Gymnasium keinen Platz. Entsprechend konsequente Maßnahmen der Schule sind in unserer Anti- Drogen-Strategie für derartige Fälle vorgesehen. Es kann nicht häufig genug betont werden, dass eine Anti-Drogen-Strategie wie die für das Erasmus-Gymnasium erarbeitete nur dann greifen kann, wenn sich die Schule der vollen Unterstützung der Eltern unserer Schüler sicher sein kann. E. Schierschke

10 Erasmus-Nachrichten 8 Oktober 1999 Drogenpräventionsstrategie am Erasmus-Gymnasium 1. Drogenerziehung (Aufklärung / Vorbeugung) Ein schulinternes Programm zur Drogenaufklärung bzw. -vorbeugung hat davon auszugehen, dass Suchtgewohnheiten bei Kindern und Jugendlichen ursächlich nicht in der Schule entstehen und daher auch nicht wirkungsvoll von der Schule unterbunden werden können. Allerdings kann die Schule dazu beitragen, dass in der Schülerschaft dem Problem von Drogengefahren mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, kann Informationskanäle einrichten sowie ein schulisches Umfeld schaffen, das Wertvorstellungen und Gewohnheiten fördert, die eine gesunde Entwicklung der Schülerinnen und Schüler unterstützen. Die im Folgenden erläuterten altersstufenabhängigen Maßnahmen sollten die vorstehend genannten Ziele erreichen. 1.1 Altersstufen (Erprobungsstufe) Die Maßnahmen konzentrieren sich auf die Entwicklung von Selbstwertgefühl und sozialen Fertigkeiten in Bezug auf die Gruppe. Eingebettet in den Unterricht, richten sich die erzieherischen Bemühungen der Schule auf die Betonung einer gesunden Lebensführung der Kinder, die Verantwortung für den eigenen Körper, mentale Stabilität, Selbstvertrauen und Widerstandskraft. Die Kinder sollten lernen, Selbstdisziplin zu üben. Sie sollten verstehen lernen, dass sie stets eine Wahl haben und dass sie letztlich selbst die Verantwortung tragen für das, was sie nach eigenem Entschluss tun oder lassen. Zusätzlich kann die Schulleitung einmal im Jahr die Politik der Schule in Bezug auf Drogenmissbrauch erläutern. Auch können hin und wieder Sachverständige von außen eingeladen werden, entsprechende Vorträge zum Thema Drogen/Drogengefahren zu halten. 1.2 Altersstufen (Klassen 7 9) Angesichts eines wenig gefestigten Selbstbewusstseins und der Suche nach der eigenen Identität einerseits sowie einer wachsenden Rationalität andererseits ist die Schülerin / der Schüler zugänglich gegenüber dem Druck, den die verschiedensten Versuchungen auf sie/ihn ausüben (darunter Rauchen, Trinken und möglicherweise Ausprobieren von Drogen), aber auch gegenüber Informationen aller Art. Sowohl im Unterricht wie auch im Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Erziehungsprozess leisten der Klassenlehrer und die Fachlehrer emotionale Unterstützung und informieren über Drogenmissbrauch und -Abhängigkeit, wo dies angebracht erscheint bzw. im Lehrplan vorgesehen ist. Zu Beginn eines jeden Schuljahres erläutert die Schulleitung in einer gesonderten Unterrichtsstunde die Politik der Schule (einschließlich des Maßnahmenkatalogs) bezüglich Drogenmissbrauchs innerhalb und außerhalb der Schule. Zusätzlich bedient sich die Schule der Hilfe von Experten, die regelmäßig eingeladen werden. Ihre Erfahrung und fachmännische Kompetenz können die Bemühungen der Schule wirkungsvoll unterstützen. 1.3 Altersstufen (Klasse 10, Oberstufe) Die Schülerinnen und Schüler werden zunehmend realistischer, entwickeln allmählich Verständnis für die Erwachsenenwelt und sind nunmehr in der Lage, über Drogenmissbrauch und seine Folgen im weiteren Sinne zu reflektieren und zu diskutieren. Im Rahmen der bereits erwähnten, auch hier geltenden dreigleisigen Behandlung des Themas Drogen (vgl. Abschnitt 1.2 über die Altersstufen 12 14) wird besonderer Wert gelegt auf die Verdeutlichung der individuellen, sozialen und juristischen Folgen von Suchtgewohnheiten im Allgemeinen sowie von Drogenmissbrauch im Besonderen. 1.4 Sondermaßnahmen Neben diesen von der Schule initiierten Maßnahmen sollten Gremien wie Klassenpflegschaften, Schulpflegschaft oder Förderverein ermuntert werden, spezielle Veranstaltungen durchzufahren, wie Vorträge, Podiumsdiskussionen, Seminare oder Filmvorf ührungen, um die gesamte Schulgemeinde zunehmend auf die Bedeutung der Verminderung von Drogenmissbrauch hinzuweisen. 2. Reaktion der Schule bei Drogenberührung Solange keine unmittelbare Gefahr für die Schülerschaft insgesamt besteht, sollte die Schule bereit sein, im Zusammenwirken mit den Eltern bzw. mit lokalen Drogenberatungsstellen dem mit Drogen in Berührung gekommenen einzelnen Schüler zu helfen. Art und Ausmaß der Intervention der Schule richten sich danach, wie aufgeschlossen und kooperativ die Schülerin / der Schüler sich bei den Bemühungen der Schule im Zusammenhang mit der festgestellten Drogenberührung zeigt. 2.1 Stufen der Drogenberührung Die Stufen der Drogenberührung können wie folgt klassifiziert werden: a) Ausprobieren b) Gelegentlicher Genuss c) Abhängigkeit d) Vertrieb bzw. Weiterreichen von illegalen Drogen Das unter 1. (s.o.) erläuterte Aufklärungs- und Vorbeugungsprogramm der Schule bezieht sich auf Schüler, die den Stufen a) und b) zuzuordnen sind. Bei der hier möglichen bzw. notwendigen Individualreaktion der Schule fällt dem Klassenlehrer wie dem Drogenberatungslehrer eine besondere Rolle zu. Im Falle von Abhängigkeit (c) werden die Möglichkeiten der Schule (z.b. Gespräche mit dem Drogenberatungslehrer) wohl nicht ausreichen und fachmännische Hilfe von außen (Drogenberatungsstellen, Schulpsychologen, Ärzte) mag erforderlich sein. Eine vollständige Reintegration der betroffenen Schülerin / des betroffenen Schülers wird nur mittels Langzeitmaßnahmen möglich sein. Das Einbringen von illegalen Drogen in die Schulgemeinschaft (d.h. das Mitbringen solcher Substanzen in die Schule, gleichgültig ob ein Weitergeben an andere beabsichtigt ist oder nicht) sowie das Werben für den Genuss illegaler Drogen sind durch Ordnungsmaßnahmen der Schule zu ahnden, da es hier primär um den Schutz der Gesamtschülerschaft gehen muss. Der tatsächliche Handel mit illegalen Drogen (das sog. Dealen ), und zwar innerhalb wie außerhalb der Schule, wird als kriminelles Delikt im Regelfall zur Entlassung aus

11 Oktober Erasmus-Nachrichten der Schule (bzw. auch zur Verweisung von allen Schulen in NRW) fuhren müssen. 2.2 Vorgehensweise Im Falle, dass die Drogenberührung einer Schülerin / eines Schülers nachgewiesen oder auch nur vermutet wird, findet ein Gespräch mit der / dem Betroffenen statt, das vom Klassenlehrer / der Klassenlehrerin bzw. dem Stufenleiter / der Stufenleiterin geführt wird. Die Ergebnisse dieses Gesprächs dienen als Grundlage für die im Einvernehmen mit der Schulleitung zu treffende Entscheidung über das weitere Vorgehen. Dieses kann u.a. wie folgt aussehen: pädagogische Gespräche mit Klassenlehrer(in) / Stufenleiter(in) Einschalten des/der Drogenberatungslehrers / -lehrerin Kontaktvermittlung zur Drogenberatungsstelle bzw. zum Arzt Behandlung durch Klassen-, Jahrgangsstufen- bzw. Lehrerkonferenz, die Maßnahmen im Rahmen der ASchO-Bestimmungen beschließt Meldung an die Polizei Im Falle von noch nicht volljährigen Schülern sind die Erziehungsberechtigten zum Zeitpunkt des ersten Kontaktgesprächs zu informieren und danach in das weitere Verfahren mit einzubinden. 3. Information der Elternschaft Zu Beginn eines Schuljahres bestätigen die Eltern auf einem Formblatt durch Unterschrift, dass sie die Anti- Drogenpolitik der Schule verstehen und akzeptieren. Sie bestätigen außerdem, dass sie mit ihren Kindern die Drogenpolitik der Schule besprechen. Die Schule empfiehlt zu Beginn eines jeden Schuljahres den Klassen- / Jahrgangsstufenpflegschaften sowie der Schulpflegschaft, das Thema Drogenmissbrauch bzw. Schutz vor Drogenmissbrauch regelmäßig in die Tagesordnung ihrer Sitzungen aufzunehmen. Gewinn bei ZOFF DEM STOFF : Mit dem Polizeibus nach Hachen Am 14. April 1999, pünktlich um 8:30 h, traten wir, die Klasse 7b des Erasmus-Gymnasiums, in Begleitung von Frau Sarholz und Herrn Hollitschke, unsere auf der Anti-Drogen- Disco gewonnene Klassenfahrt in die Willi-Weyer-Sportschule in Hachen (Sauerland) an. Mit Blaulicht fuhr der grüne Polizeibus von der Röntgenstraße los. Nach gut zwei Stunden Fahrt war der Jubel groß, als wir alle die Anlage erblickten. Sofort war auch das letzte Bisschen unserer morgendlichen Müdigkeit verflogen. Da der ganze Wettbewerb vom Landeskriminalamt (LKA) in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund (LSB) organisiert worden war, wurden wir von einem echten, aber netten Polizisten über die Anlage geführt. Während einer Rallye konnten wir anschließend auch noch den letzten Rest des Geländes erkunden. Hierbei gelang es uns Mädchen erneut, wie schon zuvor bei der Drogen Disco, den ersten Platz zu erringen. Neben viel Sport gab es während der drei Tage aber auch viel Freizeit, die es uns ermöglichte, uns mit anderen Jugendlichen bekannt zu machen. Denn nicht nur uns, sondern auch noch fünf weiteren Schulklassen aus ganz Deutschland wurde die Fahrt durch die Teilnahme an dem Wettbewerb zum Thema Zoff dem Stoff, der landesweit organisiert wurde, ermöglicht. Die intelligente Entscheidung Offizier 2000 Das heißt: Studium * Führungskraft * Verantwortung * Sicherer Arbeitsplatz * Gutes Gehalt * Einsatz für Frieden, Freiheit und Menschenrechte Ihre Wehrdienstberatung beim Kreiswehrersatzamt Mönchengladbach Hofstr. 54 Tel.: / 198 Bundeswehr Die meiste Zeit über hatten wir Gelegenheit, auch einmal ausgefallene Sportarten, wie z.b. Kanufahren, Bogenschießen etc., auszuprobieren. Am letzten Abend fand eine Disco statt, deren Höhepunkt eine von uns selbstgewählte Chartshow war. Am 17.April war unsere Fahrt dann leider vorbei. Nachdem jeder seinen Platz im Bus eingenommen hatte, ging es zurück nach Grevenbroich, wo wir alle wohlbehalten ankamen. Denn außer der Übermüdung, an der wir wohl alle litten, hatte sich bei dem vielen Sport (vielleicht abgesehen von einem kleinen Muskelkater) keiner einen gesundheitlichen Schaden zugezogen. Anna-Lena Jedrowiak Drei Tage in Hachen: Sie machten müde, bereiteten aber auch sehr viel Spaß.

12 Erasmus-Nachrichten 10 Oktober 1999 Fotos: Jürgen Holitschke In der Organisationszentrale Letzte Instruktionen Erasmus-Wanderung Sponsored Walk 29. Mai 1999 Ein herzliches Dankeschön - den eifrigen Wanderern - Norbert Willkomm und seinem Organisationsteam - den Sponsoren Sammeln auf dem Schulhof vor dem Abmarsch Die Wanderung hat gute Laune gemacht. Und sie hat sich gelohnt: Ca DM wurden erwandert. Das ist ein großartiges Ergebnis. Es kommt u.a. den Menschen im Kosovo zugute und unserer Schule. Kontrollpunkt III: Erfrischung und letzte Wegbeschreibung vor dem Endspurt. Schlappe Erasmus-Wanderer? Mitnichten. Aber Spaß muss sein.

13 Oktober Erasmus-Nachrichten Erasmus-Wanderung: Verwendung der erwanderten Gelder Die Gesamteinnahmen von knapp DM werden auf Beschluss der Schulkonferenz wie folgt verwendet: DM für die Kosovohilfe (über News 89,4) 5000 DM für das Tierheim in Oekoven 5000 DM Bühnentechnik in der Aula DM Computerausstattung der Schule für unterrichtliche Zwecke 400 DM Drucker für Computer in der Bibliothek In letzter Zeit tauchen sie auch im Umkreis unserer Schule auf: Softairpistolen, mit denen man 6mm oder 5,5mm große Hartplastikkugeln verschießen kann. Es sind detailgetreue Nachbildungen echter Pistolen, sodass selbst ein Fachmann sie auf den ersten Blick nicht von einer solchen unterscheiden kann. In der Jugendkriminalität spielen sie eine wachsende Rolle. Softairpistolen sind kein Spielzeug. Ihr Mitführen in der Schule ist ausdrücklich untersagt. Vielfältige Gefahren gehen von ihnen aus: Bereits optisch verursacht eine Softairpistole Angst und wird dementsprechend oft zur Einschüchterung unter Jugendlichen oder für Raubdelikte verwendet. Die kleinen Plastikkugeln, die mit hoher Geschwindigkeit abgefeuert werden, können schwere Augenverletzungen verursachen; die Gefährlichkeit der Waffe wird von den jugendlichen Besitzern meist unterschätzt. Die Softairpistolen können (z.b. im Kontakt mit der Polizei) zu eskalierenden Situationen führen, da sie auf den ersten Blick als echte Waffen angesehen werden. u Softairmachos n e r w ü n s c h t Wir bitten die Eltern um ihre Mitarbeit, damit Softairpistolen aus unserer Schule herausgehalten werden. Das männliche Machogehabe des Pistolenbesitzes und -tragens ist ein gefährlicher Irrweg, mit dem der Mangel an gesundem Selbstbewusstsein kaschiert werden soll. Wir sollten Jugendliche davor bewahren. In unserer Schule ist für Softairpistolen kein Platz. Kleiner Geist und große Gun? Nein, danke!

14 Erasmus-Nachrichten 12 Oktober 1999

15 Oktober Erasmus-Nachrichten Beinahe zehn Jahre ist er alt, der Verein der Freunde und Förderer des Erasmus-Gymnasiums e.v. Seit November des vergangenen Jahres versucht die neue Vorstandsriege auf Bewährtem aufzubauen und Neues in Angriff zu nehmen. So wurde recht bald ein Faltblatt erstellt und in hoher Auflage (mit großzügiger finanzieller Unterstützung eines in Grevenbroich ansässigen Unternehmens) gedruckt, damit sich Interessenten kurz und knapp informieren können. Darin werden die Ziele des Vereins beschrieben, darin wird auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium und der Schulpflegschaft hingewiesen und darin ist ein Formular für die Beitrittserklärung enthalten, das den Entschluss zur Mitgliedschaft erleichtern soll. Diesem Zweck diente auch der Besuch des Vorsitzenden Dr. Jürgen Hildebrandt bei den Eltern der neuen Sextaner. In der ersten Sitzung der Klassenpflegschaften stellte er den Verein vor und verteilte die Faltblätter. Dieser Rundgang hat sich für die Mitgliederwerbung sofort gelohnt: An dem einen Abend konnten über 60 neue Mitglieder gewonnen werden. Zu Beginn eines jeden neuen Schuljahres wird dieser Rundgang wiederholt werden, bis einmal in nicht so ferner Zukunft (hoffentlich) die Mehrzahl aller Schülereltern dem Verein als Mitglied angehört. Natürlich bieten sich auch andere Aktivitäten zur Gewinnung neuer Mitglieder an. Beispielsweise eignet sich das Ehemaligentreffen im Jahr 1999 zum zweiten Male vom Förderverein ausgerichtet ausgezeichnet dazu. Hier wird den jungen Erwachsenen, die einmal an der Röntgenstraße die Schulbank gedrückt haben, gezeigt, dass sie immer wieder von alten Weggefährten und Lehrern gern wiedergesehen werden. Hier können sie bei Musik, Imbiss und Getränken da anknüpfen, wo sie nach dem Abi ihre Gespräche unterbrochen haben. Hier können sie (über die von ihrem einstigen Lehrer Michael Jung aufgebaute und gepflegte Adressdatei) nach längst verschollen geglaubten Mitschülern fahnden. Ein geeignetes Forum zur Präsentation seiner Absichten fand der Verein auch bei dem erstmalig in diesem Jahr angebotenen Gesellschaftsabend mit Programm und Tanz. Entgegen den Erwartungen erwies sich der Britische Abend (das Thema ergab sich aus dem im gesamten Schuljahr im Mittelpunkt stehenden Partnerland) als ausgesprochener Publikumsmagnet und das nicht nur für die Generation der Eltern und Lehrer, sondern auch für die überaus tanzlustigen Oberstufenschüler! Selbstverständlich haben uns der rege Zuspruch und das durchweg positive Echo ermutigt, an eine Wiederholung zu denken im Jahr 2000 mit dem Themenland Polen. Natürlich wurde hinter den Kulissen ebenfalls eifrig gewerkelt. So ist eine lange überfällige Flurbereinigung vorgenommen worden. Elternkasse und Kasse des Fördervereins, seit Jahren ungleiche Schwestern im Bewusstsein der Schulgemeinde, sind mit einmütiger Zustimmung der Schulpflegschaft zusammengeführt worden. Nun werden die Wohltaten für Schule und Schüler aus einer Schatulle fließen können, denn in Zielen und Aufgaben waren beide Kassen ohnehin hochgradig ähnlich. Der Start des neuen Vorstandes war alles in allem gesehen nicht schlecht: Dr. Jürgen Hildebrandt, Vorsitzender des Fördervereins (Foto: B. Grigo) großes Engagement bei Gewählten und freiwilligen Helfern; Steigerung der Mitgliederzahl seit November 1998 um 260 %; Belebung des Schullebens durch gemeinsame Aktionen; Vertrauensvolles Miteinander mit den Menschen, die im Erasmus-Gymnasium lehren und lernen oder die sich der Schule verbunden fühlen. Doch: Wer etwas bewirken will, braucht zahlreiche Helfer und manchen Geldschein. Deshalb: Werden Sie Mitglied im Verein der Freunde und Förderer des Erasmus-Gymnasiums e.v.! Wer lässt sich nicht gerne beschenken? Wann schenken Sie dem Förderverein Ihre Mitgliedschaft? Anmeldeformulare im Sekretariat Der Förderverein schenkt Ihnen diese Ausgabe Erasmus-Nachrichten. Dr. Jürgen Hildebrandt Der Förderverein schenkt Ihnen diese Ausgabe Erasmus-Nachrichten. im Sekretariat Wer lässt sich nicht gerne beschenken? Wann schenken Sie dem Förderverein Ihre Mitgliedschaft? Anmeldeformulare

16 Themenland Erasmus-Nachrichten Polen 14 Oktober 1999 Fotos: Winfried Richartz Na klar, warum nicht Polen als Themenland? Aber warum eigentlich gerade Polen? Diese Fragen darf man wohl stellen. Falsche Klischees Schon vor einigen Jahren konstatierte Prof. Dr. Arnulf Baring in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die erstaunlich geringen Kenntnisse vieler Deutscher über ihre Nachbarn östlich der Oder. Das immer engere Zusammenwachsen der europäischen Staaten, zu denen auch Polen gehört, setze aber doch gerade gegenseitiges Kennenlernen voraus! Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen, die ich bei vierzig Aufenthalten in Polen im Verlauf der letzten neun Jahre gemacht habe, kann ich den Ausführungen Professor Barings leider nur zustimmen: Trotz vieler Aktivitäten, die von den unterschiedlichsten Verbänden und Organisationen unternommen wurden, können viele gen, um die Heimfahrt anzutreten. Meinen Hinweis, dass er alleine mehr als eine Flasche Wodka getrunken habe, beantwortete er so: Weißt du, ich habe meiner Frau versprochen, dass ich nicht mehr Auto fahre, wenn ich mehr als eine Flasche Wodka getrunken habe. Ich hatte mal einen Unfall nach einer großen Hochzeitsfeier. Jemand hat mir an einer Kreuzung die Vorfahrt genommen. Die Polizei kam und hat uns ins Krankenhaus gebracht. Na ja, ich hatte 2,8 Promille, aber der andere Fahrer hatte noch mehr! Man hat mir den Führerschein weggenommen. Aber nach einem halben Jahr hatte ich ihn schon wieder zurück. Der Polizeipräsident ist ein Freund von mir, ich habe ihm ein ganzes Reh gegeben! Trotzdem: Die Polen sind kein Volk von Alkoholikern! Viele Polen haben heutzutage mehrere Arbeitsplätze, um überhaupt annähernd genug zu verdienen. Daher kann man sich unmäßigen Alkoholgenuss selbst am Wochenende gar nicht erlauben. Ein Kündigungsschutz wie in Deutschland existiert nämlich nicht. Häufig wird Kaschubische Seenplatte Deutsche nur wenig über Lebensweise, Lebensumstände und Mentalität unserer polnischen Nachbarn sagen. So bleibt es dann zumeist bei den üblichen Klischees von exzessivem Alkoholgenuss und Autodiebstahl, gelegentlich noch ergänzt durch die halb mitleidig und halb verächtlich formulierte Frage, ob denn die Polen mittlerweile genug zu essen hätten. Problem Alkohol Nach einer recht intensiven Namenstagsfeier wollte einer meiner polnischen Freunde sein Auto besteiauch noch nebenher Landwirtschaft betrieben, um Gemüse und Fleisch nicht kaufen zu müssen. Somit wird sich der Leser vorstellen können, dass ein Arbeitstag in Polen durchaus sechzehn Stunden dauern kann. Leider ist nach wie vor eine hohe Arbeitslosigkeit außerhalb der größeren Städte zu beklagen. Vor allem Jugendliche sind davon stark betroffen. Bemühungen um Abhilfe sind erkennbar, werden aber wohl noch intensiviert werden müssen. Aus solcher Not resultierender Alkoholismus ist aber ein auch bei uns häufig anzutreffendes Übel!

17 Oktober Erasmus-Nachrichten Autoklau nicht nur in Polen Aber da wäre ja noch der Autodiebstahl. Richtig, immer wieder werden bevorzugt Limousinen der gehobenen Mittelklasse und auch Geländewagen bei sich bietender Gelegenheit gestohlen. Also sollte man keine Gelegenheit dazu bieten! In jeder Stadt und gerade dort, wo Sehenswürdigkeiten zu betrachten sind, gibt es für geringe Gebühren bewachte Parkplätze. Neueste Statistiken zeigen aber auch, dass speziell in südeuropäischen Ländern der Autoklau bereits größere Ausmaße angenommen hat als bei unseren östlichen Nachbarn. Ergänzend sei noch erwähnt, dass nur ein einziges Mal jemand den Versuch unternommen hat, mir mein Auto zu entwenden. In diesem Fall scheiterte der Übeltäter offensichtlich an der Wegfahrsperre. lebt habe. Allerdings begleitete mich an den darauf folgenden Tagen ein heftiger Muskelkater, da ich etwa sieben Stunden lang getanzt hatte. Es gehört sich nämlich nicht, Damen alleine am Tisch sitzen zu lassen! Ärmere Familien verkaufen gelegentlich ihr Auto, um die Hochzeit der Tochter finanzieren zu können, oder nehmen Kredite zu sittenwidrigen Bedingungen auf. Polnische Gastfreundschaft Gast im Haus, Gott im Haus, lautet ein altes polnisches Sprichwort. Mit Erlebnissen zum Thema Polnische Gastfreundschaft könnte ich mühelos ein Buch füllen. Nur eine Begebenheit möchte ich hier schildern: Dreien meiner polnischen Freunde hatte ich zu einer Arbeit in Wald und Feld in Deutschland verholfen. Am Polen privat Aber wie sieht das Privatleben in Polen aus? Von besonderer Bedeutung ist die Familie. Kirchliche Feiertage werden demzufolge gerne im Familienkreis begangen. Gerade am Heiligen Abend finden sich häufig über zwanzig Personen am Festtagstisch ein. Vor Mitternacht werden dann traditionsgemäß zwölf fleischlose Speisen gereicht und Alkohol ist nicht gestattet. Erst nach dem Besuch der Christmette werden Fleischgerichte serviert und alkoholische Getränke angeboten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass in der Adventszeit eine Art zweiter Fastenzeit gilt. Daher freut man sich dann besonders auf die weihnachtlichen Genüsse! Aber auch Namenstage werden nach katholischer Tradition eher gefeiert als Geburtstage. Die größte Bedeutung haben allerdings Feiern anlässlich der ersten Heiligen Kommunion und von Hochzeiten. Ich selbst habe im letzten Jahr an den Hochzeitsfeierlichkeiten eines Freundes teilgenommen. Nach der standesamtlichen und der kirchlichen Trauung wurde im Saal des Dorfes bis zum frühen Morgen gesungen, getanzt, gelacht und... na klar, auch getrunken. Ich muss zugeben, dass ich eine derartige Stimmung noch bei keiner Hochzeit in Zwei-PS-Hafermotor Deutschland er- Neujahrstreffen in der guten Stube letzten Tag vor ihrer Rückfahrt nach Polen traf ich bei ihnen ein und musste feststellen, dass sie außer einigen Scheiben Brot, ein wenig Butter und einem kleinen Glas Marmelade nichts mehr zu essen hatten. Der Arbeitgeber hatte wohl auch keine Zeit gefunden, eine Mahlzeit anzubieten, und vom sauer verdienten Geld wollten meine Freunde nichts mehr kaufen. Während wir uns unterhielten, bemerkte ich, dass einer der Freunde Stullen schmierte und diese auf einen Teller legte. Sodann wurde in unsere Mitte ein Pappkarton gestellt, auf den ein hochbetagter Koffer gelegt wurde. Wir nahmen auf Pappkartons Platz und meine Freunde meinten zu mir: Winnie, iss doch, du bist bestimmt hungrig! Es fiel mir schwer, in diesem Moment die Tränen der Rührung, der Wut und der Trauer zurückzuhalten. Nun, ja... Deutsche und Polen Wie sieht es denn aus zwischen Deutschen und Polen? Diese Frage stellten mir meine Eltern,

18 Erasmus-Nachrichten 16 Oktober 1999 als ich von meiner ersten Reise nach Polen zurückkehrte. Die Antwort lautet: viel besser, als mancher denkt! Die Zahl der persönlichen Kontakte wächst sehr schnell von Jahr zu Jahr. Offensichtlich interessieren sich auch jüngere Deutsche für einen Urlaub in Masuren und nicht nur die Heimwehtouristen, wie ich jüngst feststellen konnte. Von Jahr zu Jahr arbeiten mehr Polen in Deutschland. Man höre mir bitte auf mit dem heuchlerischen Gejammere, dass dadurch Deutschen Arbeitsplätze verloren gingen! Zu den Bedingungen, zu denen sich unsere Nachbarn bereit finden, hier zu arbeiten, nimmt hierzulande niemand mehr ein Arbeitsgerät zur Hand! Ausbeutung frühkapitalistischer Art darf man wohl mitunter das nennen, was mit diesen Leuten geschieht, wenn Löhne weit unter deutschen Tarifen bezahlt und Arbeitszeiten weit über dem Akzeptablen verlangt werden. Mir scheint, dass eine weitaus größere Zahl Polen schon Erfahrung mit Deutschland gemacht hat, als dies im umgekehrten Fall behauptet werden kann. Die Äußerungen, die ich über Deutschland gehört habe, waren durchaus positiv, wenngleich ich auch manche Besonderheit unseres Landes erst erläutern musste. Beklagt wurden dann gelegentlich die große Hektik und auch eine gewisse Anonymität des Lebens in Deutschland. Polen kennen lernen Nun wäre wohl die Reihe an uns, Polen, seine Geschichte, die Menschen dort und ihre Denk- und Lebensweise kennen zu lernen. Es wird nicht genügen, dorthin zu fahren, um sich für das zu entschuldigen, was im deutschen Namen an ungeheuerlichen Verbrechen verübt wurde. Dieses Verhalten wird in Polen sogar schon gelegentlich als Versöhnungskitsch bezeichnet. Natürlich darf nichts vergessen werden und wir ziehen keinen Schlussstrich, den man übrigens im Fluss der Geschichte auch nirgendwo ziehen könnte. Mir sind in Polen niemals die hässlichen Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte in anklägerischem Ton vorgehalten worden, auch nicht von den Polen, die Opfer waren. Gemeinsame Zukunft Interessant und aufschlussreich waren vielmehr zwei Begebenheiten, die ich an das Ende meiner Ausführungen stelle: Im letzten Sommer gastierte in Norddeutschland ein polnisches Jugendorchester. Eine Violinistin im Alter von sechzehn Jahren wurde in einer Fernsehsendung des Norddeutschen Fernsehens befragt, wie es ihr und den anderen polnischen Gästen denn in Deutschland gefalle. Freundlicherweise wartete der Reporter die in polnischer Sprache gegebene Antwort ab, bevor er übersetzte. So erfuhr ich, dass es allen wohl in den deutschen Gastfamilien sehr gut gefalle. Nur über eines habe man sich gewundert: Warum denn wohl die deutschen Jugendlichen meinten, sich beim Kennenlernen zunächst für die Verbrechen der Großväter entschuldigen zu müssen? Das sei unnötig und gar nicht verständlich. Denn die gemeinsame Zukunft müsse doch jetzt bedacht werden. Während eines Seminars in Masuren, an dem ich vor kurzem mit polnischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen teilnahm, stand auch eine Besichtigung der sogenannten Wolfsschanze, die auch als Führerhauptquartier bezeichnet wurde, auf dem Programm. Nach dem Verlassen des Reisebusses fragten mich dann zwei junge polnische Kolleginnen, ob es verpflichtend sei, diese Bunkeranlagen zu besichtigen. Daraufhin schlug ich vor, zwar mitzugehen, aber nicht an der Führung teilzunehmen, zumal die Kolleginnen und ich bereits mehrfach dort waren. Dieser Vorschlag wurde akzeptiert, und so gingen wir zwischen den Betonklötzen spazieren, wobei wir uns über deutsch-polnische Schulpartnerschaften in polnischer und deutscher Sprache unterhielten. Das Themenland Polen hat wohl seine Berechtigung. Es wird in diesem Schuljahr daher eine Vielzahl von Möglichkeiten geben, etwas über dieses Land zwischen Oder und Bug zu erfahren, sei es im Unterricht oder bei einem Wettbewerb, sei es bei einer Studienfahrt in dieses Land oder bei anderen Veranstaltungen zu diesem Thema. Daher hoffe ich, dass die ganze Schulgemeinde des Erasmus-Gymnasiums Freude am diesjährigen Themenland Unterwegs auf polnischen Straßen bekommen und von den Projekten und Veranstaltungen dazu angesprochen wird. Winfried Richartz

19 Landshuter Hochzeit 1475 Sie war eines der glanzvollsten Feste des späten Mittelalters: Der bayerische Herzog Georg heiratete in Landshut die polnische Oktober Erasmus-Nachrichten Prinzessin Hedwig aus Krakau. Seit 1903 führt die Stadt Landshut alle paar Jahre die Landshuter Hochzeit als großes historisches Festspiel auf; davon das Foto. Richeza Regina Poloniae. Polens erste Königin war eine Rheinländerin: Richeza heiratete sie den polnischen Herzogssohn Mieszko; 1025 wurde sie zur polnischen Königin gekrönt ließ sie in ihrer Heimat, in Brauweiler bei Köln, den Grundstein für eine neue Klosterkirche legen. Ihr Grab befindet sich im Kölner Dom. (Ausschnitt aus dem Stiftergemälde in der Abteikirche zu Brauweiler) Deutsch-polnische Schlaglichter August der Starke Er war Kurfürst in Sachsen und zugleich König von Polen; geboren 1670 in Dresden, gestorben 1733 in Warschau. Er machte Dresden und Warschau zu Mittelpunkten der europäischen Barockkultur. Ein Pole? Ein Deutscher? Die Antwort ist schwierig. Das Foto zeigt einen der kleinen Leute, von denen die Geschichtsbücher nie berichten: Stanislaus Szafranski, geb als deutscher Staatsbürger in Izdebno bei Posen/Poznan, gestorben als Pole um Seit Jahrhunderten hatten in seiner Heimat Polen und Deutsche zusammen gelebt. Seit der zweiten polnischen Teilung von 1793 war seine Heimat preußisch, seit 1918/ 20 dann wieder polnisch. Das Foto zeigt ihn in der Galauniform eines preußischen Husaren: ein Erinnerungsfoto an die Dienstzeit in Saarbrücken. (um 1904) Links: sein Sohn Jan Szafranski, geb als deutscher Staatsbürger in Izdebno. Als er 1918 eingeschult wurde, war die Unterrichtssprache Deutsch; 1920 wurde sie Polnisch, auch die Staatsangehörigkeit wechselte geriet Szafranski in deutsche Kriegsgefangenschaft, war zunächst westlich von Köln im Arbeitseinsatz in der Landwirtschaft, wurde 1943 in das KZ Buchenwald eingeliefert, dann in das KZ Hinzert im Hunsrück (bei Trier) und schließlich in ein Außenlager auf dem Frankfurter Fliegerhorst; dort wurde er 1945 von den Amerikanern befreit. Das Foto von Ende 1945 zeigt ihn in amerikanischer Uniform heiratete er eine Deutsche und wurde deutscher Staatsbürger. Er lebt heute als 81-Jähriger in Pulheim-Stommeln. Ein Pole? Ein Deutscher? Er ist beides und hat die unglücklichen Beziehungen zwischen Deutschen und Polen in unserem Jahrhundert am eigenen Leibe durchlitten. JW

20 Erasmus-Nachrichten 18 Oktober 1999 Wovon sind Lehrer mittags immer so kaputt? Die Frage wird häufig gestellt, von Nichtlehrern meist mit zweifelndem Unterton. Sie lässt sich sehr einfach beantworten, indem man den 2. thermodynamischen Hauptsatz auf die moralische Welt anwendet: Für jeden Sachverhalt, der sich, stark idealisierend, als geschlossenes System auffassen lässt, also z.b. ein Einfamilienhaus oder eine Schulklasse, ist der jeweils chaotischere Zustand wahrscheinlicher als der jeweils strukturiertere. So ist es wahrscheinlicher, dass sich die Kleidungsstücke von Jugendlichen über das Haus verteilen, als dass sie sich an wenigen Orten konzentrieren. Dass alle Schüler einer Klasse Laute von sich geben und ungeordneten Bewegungsimpulsen folgen, ist wahrscheinlicher als jeder andere Zustand des Systems. Beim Übergang vom wahrscheinlichen zum weniger wahrscheinlichen Zustand wird kinetische Energie freigesetzt, was von Teilen des Systems als Lust empfunden wird. Der umgekehrte Vorgang erfordert Energiezufuhr, und zwar erhebliche, was wiederum die Wahrscheinlichkeit der relativen Ordnung herabsetzt. Und darum sind Lehrer mittags immer so kaputt. Hans Hannapel, ehemaliger Deutsch-Fachleiter am Düsseldorfer Studienseminar

21 Oktober Erasmus-Nachrichten Schülerdank an Werner Altmann Werner Altmann: Zehn Jahre SV-Verbindungslehrer Als am 22. September der Schülersprecher Christian Bolz sich vor den versammelten Klassen- und Stufensprechern im Namen der gesamten Schülerschaft mit einem dicken Blumenstrauß bei Herrn Altmann für seine Arbeit als SV-Verbindungslehrer bedankte, ging eine Ära am Erasmus-Gymnasium zu Ende, die es verdient, einmal etwas genauer ins Blickfeld genommen zu werden. Zehn Jahre lang hat Herr Altmann ein Amt ausgeübt, das vor ihm an unserer Schule immer einer starken Fluktuation unterworfen war. Doch schon sehr bald nach der Amtsübernahme hat sich bei Herrn Altmann nach seinen eigenen Worten die Überzeugung durchgesetzt, dass die Aufgabe des SV-Verbindungslehrers nicht nur darin bestehen kann, vermittelnde Tätigkeit zwischen Schülern und Lehrern auszuüben und sich ausschließlich für die Rechte der Schüler als der Schwächeren einzusetzen. Aus seinem Selbstverständnis heraus wollte er vielmehr auch mit dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler zu aktivieren, den Schulalltag mitzugestalten. Um hier langfristig etwas zu bewirken und zumindest von Seiten des Verbindungslehrers ein Kontinuum in die SV-Arbeit einzubringen, hat er sich jedes Jahr zur Wahl gestellt und ist gewählt worden. Mit großer Beharrlichkeit und ungeheuer viel Kleinarbeit hat er immer wieder versucht, die Schülerschaft für bestimmte Projekte zu begeistern. Als Beispiele seien nur genannt das Projekt Gesundes Frühstück, das Müllprojekt, das Pflanzprojekt, das in diesem Herbst anlaufen soll und noch von ihm durchgeführt wird. Auch die Schülerspindaktion hat er initiiert und organisatorisch betreut. Darüber hinaus war Herr Altmann jedoch auch immer bereit, die Interessen von Schülern gegenüber Schulleitung und Lehrerschaft mit sehr viel Augenmaß zu vertreten wie auch unbillige Forderungen von Schülern konsequent zurückzuweisen. Insbesondere war es ihm ein Herzensanliegen einen vernünftigen Interessenausgleich zwischen jüngeren und älteren Schülern herbeizuführen. Für diesen unermüdlichen Einsatz, der letztlich der gesamten Schulgemeinde des Erasmus-Gymnasiums zugute kam, gebührt daher an dieser Stelle Herrn Altmann ein ganz herzliches Dankeschön. P. G. Wachten Neue SV-Verbindungslehrer im Schuljahr 1999/200 sind: 1. Jürgen Stein 2. Uli Sarholz Schüler sollten sich vertrauensvoll an Herrn Stein oder Frau Sarholz wenden; sie werden sich nach Kräften für die berechtigten Interessen der Schüler einsetzen.

22 Erasmus-Nachrichten 20 Oktober 1999 Mariele Petersen-Garborini: SVM ERASMVS ich bin erasmus Neuerscheinung in der Schriftenreihe Erasmiana Ein neues Buch über den Namenspatron unserer Schule gilt es anzukündigen ein Buch, an dem unter Leitung von Frau Garborini viele Quintaner und Quartaner unserer Schule mitgearbeitet haben. Das Nachwort, das wir im Folgenden abdrucken, gibt einige Aufschlüsse über die Entstehung. Die Redaktion Nachwort...sein Hinterkopf schien ihm zu flach, die Nase zu lang und spitz. * Dieser eine Satz erweckt unser Mitgefühl mit Erasmus, einem zurückhaltenden und ernsten Kind, wir können uns plötzlich in ihn hineinversetzen, wo vorher die trockenen Daten seines Lebens nur Anhaltspunkte waren ohne Anschaulichkeit. Ich habe kalte Füße! Sabine Lehnen Als Josef Wißkirchen sich 1997 auf Spurensuche in Holland * begab, stieß er eher selten auf originale Schauplätze, unveränderte Bauten und Straßenzüge in über 500 Jahren ändert sich eben das meiste. Sein Aufsatz und Vortrag über Kindheit und Jugend des Erasmus führten diesen so lebensnah vor, dass sich daraufhin die ersten Illustrationen dieses kleinen Buches ergaben. Die Fortführung des Vorhabens verdankt viel seinen Geschichtskenntnissen und dem Wissen um Erasmus, nicht zuletzt auch den von ihm zusammengetragenen Quellen in der Schulbibliothek. Historische Genauigkeit ist nicht Sache dieses Bilderbuches, auch innerhalb der Zeichnungen finden sich * Josef Wißkirchen: Spurensuche in Holland. Aus Kindheit und Jugend des Erasmus. In: Erasmus-Nachrichten, Februar 1998, S Die beiden (stark verkleinerten) Abbildungen gehören zu den Zeichnungen, die nicht ins Buch aufgenommen wurden. Viele solcher Zeichnungen gibt es, auf die die jungen Künstler stolz sein können. Wo Bücher sind, da ist mein Heimatland. Anachronismen. Phantasie und Witz waren gefragt, soweit das bei der würdigen Gestalt des Erasmus möglich ist. Die wichtigsten Informationen über die Art und Weise, wie ein Kind vor mehr als 500 Jahren aufwuchs, lieferten die zeitgenössischen Tafelbilder. Die Malerei der Spätgotik begann ihre religiösen Bildthemen in realistischen Alltagssituationen darzustellen; detailgenau kann man auf den Bildern sehen, wie die Menschen des 15. Jh.s gewohnt und was sie gegessen haben, wie sie gekleidet waren. Bilder lassen sich lesen wie Bücher. Diese Art zu lesen braucht Zeit, um Entdeckungen zu machen, das Auge auf Nebenschauplätze zu lenken, Ausschnitte im Bildgedächtnis zu speichern und abrufbar zu machen. Die Bilder um 1500 sind unterhaltsamerzählend, vor allem die etwas späteren Wimmelbilder Pieter Brueghels. Das Hintergrundwissen über Erasmus Lebensumstände stammt also aus Bildern und Holzschnitten. Mit Hilfe solcher zeitgenössischen Quellen haben wir uns die weit zurückliegende Alltagswelt vergegenwärtigt. Kopiert wurden diese Bildvorlagen von den zwölf- bis dreizehnjährigen Zeichnern freilich nicht, die Szenen und Raumdarstellungen des späten Mittelalters mussten in die besonderen Verhältnisse des Knaben Erasmus übersetzt, das Rohmaterial der Vorbilder in die eigene Bildsprache integriert werden. Um so viele druckreife Zeichnungen wie benötigt zu erlangen, sind eine Vielzahl von Versuchen unerlässlich. Zu den angeführten kunstgeschichtlichen Bildquellen treten die Zeichnungen des Banknachbarn hinzu: Ideen werden übernommen, ausgetauscht oder auch gemeinsam entwickelt. Deshalb gilt die Anerkennung für die künstlerische Arbeit nicht nur den Schülern, deren Arbeiten jetzt abgedruckt sind, weil sie am besten in die gesamte Bildfolge passen, sondern all den Quintanern und Quartanern, die mitgedacht und mit kratziger Feder und klecksender Tusche mitgezeichnet haben. Merle Sassen

23 Oktober Erasmus-Nachrichten Das Buch erscheint rechtzeitig vor Weihnachten. Als Geschenk können Sie damit manchem eine Freude machen. Das Buch ist im Erasmus-Gymnasium oder auch im Buchhandel erhältlich. 68 S., 53 Abb. ISBN Preis: 15,00 DM Viele Quintaner und Quartaner unserer Schule können stolz sein auf ihr Buch: Ihre wunderbaren Zeichnungen sind dessen Herzstück. Es war oft spannend, wie aus dem unscheinbaren Anfang eine überzeugende, aussagekräftige Illustration wurde. Das Umgekehrte passierte auch: Eine gute Bildidee wurde verschenkt, die Umsetzung gelang nicht, etwa weil man sich um die Hauptperson der Bilderzählung drücken wollte. Allmählich wuchs die Bildfolge; zu den wichtigsten Stationen im bewegten und bewegenden Leben des kleinen Erasmus treten nebensächliche, die den kritischen und fleißigen Jungen sympathisch machen: Der unsportliche Außenseiter träumt davon, Maler zu werden. Seine geliebte Mütze darf er immer aufbehalten: Zu seiner Zeit gilt es fast als ungehörig, sich etwa in der Schule unbedeckten Hauptes zu zeigen. War Erasmus ein Maler, ein künstlerisch begabter Mensch? Diese Frage hat mich als Kunsterzieherin naturgemäß am meisten interessiert. In einem Brief von 1488 äußert er sich einmal zu einer eigenen Zeichnung: Ich weiß nicht, welche Blümchen du meinst. Etwa das kleine Buch, in das ich dir bei unserem Zusammensein einige Blumen hineinmalte? Dies ist eine bescheidene Rückfrage ohne Anspruch auf Könnerschaft. Die auf der Seite 47 reproduzierten Janusköpfchen von seiner Hand sind beiläufig hingeworfen, die Formen gleichbleibend nachlässig: Das Zeichnen ist ihm dabei völlig unwichtig. Zu seinen Lebzeiten geschahen um Erasmus einschneidende Wandlungen in der Malerei, u.a. durch die Bilderfeindlichkeit der Reformation oder mit dem Heranwachsen der Bildnismalerei. Den sehr guten Portraitmaler Holbein empfiehlt er bemerkenswert unpersönlich, für mich ein weiteres Indiz dafür, dass Erasmus sich nicht sonderlich für das Malen interessiert hat. Unsere gezeichnete Legende vom Malerleben des jungen Erasmus ist also nicht ganz ernst zu nehmen. Zutreffend ist dagegen, wie Erasmus seine Mitmenschen beobachtet, messerscharf, besonders natürlich wie alle Schüler seine Lehrer. Was er sieht, dazu äußert er sich auch. Das, was später aus ihm werden wird, ist im Kind angelegt und wird vom Lateinschüler geübt und entwickelt. Klugheit und vor allem Sprachfertigkeit sind sein eigentliches Vermögen. Von der Zunge hängt des Menschen Würde und Glück ab, meint er. Viele Aussprüche des jungen Erasmus mögen etwas altklug wirken: Wir haben dem Kind Worte in den Mund gelegt, die aus Erasmus reiferen Jahren, aus Büchern, Briefen und Disputen stammen und die uns zu den Zeichnungen zu passen schienen. Die meisten dieser Zitate lieferte uns jener Heribertus von Wevelinghoven, also Heribert Kullmann, der sich um das Textniveau unseres Bilderbuchs verdient gemacht hat. Wer sonst noch mit Rat und Ermutigung zum Gelingen dieses Heftes beigetragen hat, wird seinen Beitrag unschwer selbst erkennen. Die Gestaltung des Buches mit dem schwierigen Layout hat Anno Windscheid übernommen; manchmal griff er behutsam in die Bilder ein und sorgte vor allem für die lockere Lesbarkeit der Texte. Der Förderverein des Erasmus-Gymnasiums ermöglichte schließlich den Druck. Die zwölf- bis dreizehnjährigen Schüler schätzen meist ihre eigene künstlerische Leistung nicht sehr hoch, aber sie können es mir glauben: Durch die Gesamtheit der Bilderzählung mit ihren unterschiedlichen zeichnerischen Handschriften ergibt sich eine beachtliche Qualität. Später werden auch die Autoren das Buch mehr mögen, ist es doch ein Bilderbuch für Erwachsene. Und für jetzige und künftige Erasmus-Schüler, die dadurch mühelos etwas über den Gelehrten erfahren, über Erasmus von Rotterdam, den Jungen mit dem hohen Kopf den hatte er tatsächlich, und deshalb trug er ständig diese Mütze. Mariele Petersen-Garborini

24 Erasmus-Nachrichten 22 Oktober 1999 Umweltprobleme? dann GGUT Gothaer Gesellschaft für Risiko- und Umweltmanagement mbh Die GGUT eine Tochtergesellschaft der Gothaer Versicherungsbank VVaG in Köln arbeitet seit Jahren erfolgreich an praktischen Lösungen bei vielfältigen Umweltproblemen. Wir schaffen auch Planungs- und Investitionssicherheit durch geotechnische und chemische Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Altlasten. Neben Dienstleistungen im Sanierungsbereich bieten wir bei der Risikovorsorge ein breites Serviceangebot mit den Segmenten Ø Boden-, Grundwasser- und Gewässerschutz Ø Sicherheits-, Risiko- und Qualitätsmanagement Ø Abfallmanagement Dazu gehören auch die Durchführung von EG-Umwelt-Audits, Installierung von Umwelt-Managementsystemen gemäß ISO sowie Überprüfung von Anlagen nach VAwS. Anfragen richten Sie bitte direkt an Herrn Dr. Bernd Meyer GGUT, Herwarthstraße 1, Köln, Tel.: 0221 /

25 Oktober Erasmus-Nachrichten Fröhliche Kindergesichter aus Ghahtelai. Ihr Lachen ist Lohn genug für alle, die durch ihre Spende den Aufbau und die Unterhaltung der Grundschule ermöglicht haben, die sie besuchen und die ihnen Zukunftschancen schenkt. In den Nachrichten wird immer wieder von Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Eritrea und Äthiopien berichtet. Das wirft natürlich bei zahlreichen Spendern und Freunden des Fördervereins Grundschule Ghahtelai in Eritrea die Frage auf, ob dadurch der Aufbau der Grundschule gefährdet ist. Zum Glück hat die Konfrontation nach Auskunft des Fördervereins mit Sicherheit keine Auswirkungen auf den Ausbau der Schule. Werner Altmann Spendenkonto: Förderverein Grundschule Ghahtelai, Konto Nr bei der Kölner Bank, BLZ Junge Straßenmusikantin in Krakau: mit Violine, Einkaufskorb und Inlineskates

26 Erasmus-Nachrichten 24 Oktober 1999 Fotos: Uli Sarholz 12. Juni 1999 EHEMA- LIGEN TREFFEN AM ERASMUS-GYMNASIUM Alte Gesichter wiedersehen Erinnerungen austauschen die in den Jahren der Schule gewachsene Verbundenheit bestärken die Lehrer von früher mit neuen Augen sehen auch etwas schwelgen in Nostalgie: alles das gehört zum Ehemaligentreffen. Zahlreiche Ehemalige von nah und fern kamen, die Stimmung war gut, die Gespräche anregend und wohltuend ein gelungener Abend. Der Förderverein hatte das Treffen organisiert. Es gehört inzwischen zum festen Jahrersprogramm des Erasmus-Gymnasiums. Termin: letzter Samstag vor Ende des Schuljahres. Haben Sie keine persönliche Einladung erhalten? Dann fehlt Ihre Adresse in der Adressenkartei des Fördervereins. Teilen Sie Ihre Anschrift der Schule mit! Das nächste Ehemaligentreffen ist am 24. Juni 2000 (ab Uhr). JW

27 Oktober Erasmus-Nachrichten NVV + Rheinbraun + RWE: Schul-Sponsoring Auf der diesjährigen Rhein-Erft-Schau in Grevenbroich hatten die Unternehmen NVV, Rheinbraun und RWE einen gemeinsamen Energie-Stand errichtet. Dazu hatten sie sich unter Verzicht auf das sonst übliche Werbematerial einen besonderen Werbegag ausgedacht: Auf einem Fahrrad konnten die Besucher eine in Wattstunden umgerechnete Arbeitsleistung erstrampeln; den entsprechenden Gegenwert versprachen die ausrichtenden Firmen zu spenden. Durch Vermittlung des damaligen Beigeordneten und jetzigen Bürgermeisters der Stadt Grevenbfoich Theo Hoer sollte das Geld den beiden Grevenbroicher Gymnasien zugute kommen. Für Schüler und auch für manche Eltern des Erasmusund Pascal- Gymnasiums war das Anreiz genug, auf den Sattel zu steigen und der Beinmuskulatur die letzten Reserven zu entlocken. Kraftwerksdirektor Jürgen Peter Schirmer zeigte sich hoch zufrieden: Schüler und Eltern hätten sich buchstäblich die Lunge aus dem Leib getreten Wattstunden à 0,50 DM wurden auf diese Weise erstrampelt. Aufgerundet ergab das den stolzen Spendenbetrag von insgesamt DM für die beiden Grevenbroicher Gymnasien. Für das Erasmus-Gymnasium Konnte Oberstudiendirektor Eberhard Schierschke einen Scheck in Höhe von 5000,- DM entgegennehmen. Von dem Geld wird eine digitale Zwölf-Kanal-Lichtsteuerung für die Aula angeschafft. Das Erasmus-Gymnasium dankt den Firmen NVV, Rheinbraun und RWE für die einfallsreiche Idee und für die dadurch erstrampelte großherzige Spende.

28 Erasmus-Nachrichten 26 Oktober 1999 Die Tanz-AG hat seit kurzem eine eigene Webseite im Internet: Neugierig geworden? Dann sollten Sie mal reinschauen! Engeltanz war die letzte, viel beachtete Produktion der Tanz-AG im Mai Szenenfoto von Jörg von Livonius

29 Oktober Erasmus-Nachrichten Werden Sie Mitglied im Förderverein! Anmeldeformulare gibt s im Sekretariat. 7. September 1999: Schüler fragen, Politiker antworten Mit 16 wählen aber wen? Für viele Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 war das eine drängende Frage, denn bei den Kommunalwahlen waren auch Sie zur Stimmabgabe aufgerufen. Die SV lud deshalb Vertreter der Parteien zu einer öffentlichen Diskussion mit Schülern in die Aula unserer Schule ein. Daniela Friese (Jgst. 11) und Christian Bolz (Jgst. 12) moderierten. Das Interesse der Schüler war groß und ihre Fragen oft sehr präzise. Gegen das Urteil manches Erwachsenen, den Jugendlichen fehle es noch an politischem Durchblick, wehrten sie sich: Wissen denn Erwachsene, was sie tun? Die Politiker mühten sich redlich, Rede und Antwort zu stehen. Wer auf seine Fragen aber eine einfache Antwort erwartet hatte, musste einsehen: Die einfachen Antworten greifen fast immer zu kurz, dafür sind die Probleme auch in der Kommunalpolitik zu komplex und kompliziert. Allein schon diese Erfahrung machte die Veranstaltung zu einer wertvollen politischen Lehrstunde.

30 Erasmus-Nachrichten 28 Oktober 1999 Erft-Kurier, Der Chef Niklas Nieluda, 9c Assembly: positive Resonanz Auf Anregung von Herrn Schierschke wurde im vergangenen Schuljahr nach britischem Vorbild die Assembly probeweise an unserer Schule eingeführt. Inzwischen fanden vier Assemblies für die Unter- und Mittelstufe statt. Die Meinung unter Lehrern und Schülern ist einhellig: Die Assemblies sind eine begrüßenswerte Bereicherung unseres Schullebens. Im ersten Halbjahr dieses Schuljahres soll auch fir die Oberstufe eine Assembly in altersgemäßer Form durchgeführt werden. Herrn Schierschke ist zu danken für sein erfolgreiches Engagement in dieser Sache.

31 Oktober Erasmus-Nachrichten Ein altes Foto kehrt zurück Herr Hubert Weidemann, unser langjähriger Haus-meister, überreichte der Redaktion ein altes Foto. Es zeigt Herrn Studienrat Dr. Kämmer ( ), der von Ostern 1921 bis März 1924 an unserer Schule, die damals noch ein Progymnasium war, unterrichtete. Nur 33 Jahre an Lebensspanne waren ihm vergönnt. Man hat es. Frau auch. Das Foto hat einmal in der Lehrergalerie des Progymnasiums Grevenbroich gehangen. Dass Herr Weidemann es für uns gerettet hat, zeigt seine Verbundenheit mit unserer Schule. Dafür danken wir. Auch wir denken gerne an seine aktive Berufszeit zurück. JW Ein herzliches Dankeschön an Monika Lütkemeyer und Hubert Ahrweiler. Etliche Jahre lang haben sie zum Team der Bibliotheksaufsicht gehört. Mit Ende des Schuljahres 1998/99 sind sie ausgeschieden. Schüler und Lehrer werden dankbar in Erinnerung behalten, wieviel Stunden ihrer Arbeitskraft sie uns unentgeltlich geschenkt haben. Öffnungszeiten der Bibliothek Die Bibliothek ist täglich von der ersten bis Ende der zweiten großen Pause geöffnet. Diese großzügigen Öffnungszeiten verdanken wir fünf Müttern, die unentgeltlich die Aufsicht übernehmen. Annelore Hafeneger Barbara Rosik Dagmar Zolke Agnes Paschke Dagmar Walochnik

32 Erasmus-Nachrichten 30 Oktober 1999 Theatergruppe am Erasmus-Gymnasiums: Szenenfoto aus Shakespeares Viel Lärm um nichts, März (Foto: H. Jazyk) Theater am Erasmus-Gymnasium: Minestrone 2000 kündigt sich an Riesenlärm - und gar nichts wa(h)r Shakespeare natürlich! Zwei überzeugende Aufführungen in der ausverkauften Aula des Erasmus-Gymnasiums bot die Theatergruppe am Erasmus unter der bewährten Regie von Bernd Chaise und Wolfgang Fey zum Großbritannien-Jahr. Nach den Herbstferien beginnen die Proben für das nächste Theaterprojekt der jungen Schauspieltruppe, die wegen vieler Abgänge nach dem letzten Schuljahr wieder neu zusammengestellt werden muss. Steht das neue Stück auch noch nicht endgültig fest, so gilt dies nicht für das Datum des Premierentermins. Am Freitag, dem 31. März 2000, wird mit der Aufführung der Theatergruppe am Erasmus das 3. Grevenbroicher Schultheaterfestival Minestrone 2000 eröffnet. Noch stehen die teilnehmenden Schulen nicht fest, Festivalleiter Bernd Chaise hofft aber auf ein ähnlich attraktives Programm wie in den letzten Jahren. Das schuleigene Kindertheater, das Käsetheater, gebildet aus Schülerinnen und Schülern der Erprobungsstufe, wird auf dem Theaterfest natürlich auch mit einem Stück vertreten sein. Bis der letzte Vorhang gefallen ist, wartet aber auf alle Beteiligten zunächst einmal viel Arbeit auf den (Aula)-Brettern, die angeblich die Welt bedeuten. BCh M. Schläger KG Kölner Straße Tel Ihr altbekanntes Fachgeschäft für Sämereien und Gartenbedarf, Keramik und Steckmaterial, Zooabteilung und Angelbedarf. Alles für den Gartenfreund und Tierliebhaber. Sehr großes, preisgünstiges Angebot. Wir beraten Sie gerne.

33 Oktober Erasmus-Nachrichten Abiturientia 1999 Ahrweiler Lukas Barsch Michael Beer Julia Malin Binsfeld Maren Bonfico Nadine Braeuer Mirja Brandt Andreas Brandt Daniel Brandtner Sabine Briese Daniel Cakir Banu Cieslak Celina Dehms Bianca Delinski Dirk Dorok Jessica Driesen Julia Eichinger Michael Eltermann Leif Erdmann Bernhard Essel Nadine Frehse Sören Frommen Christina Gersky Bianca Giese Julia Hahn Claus Hauser Thomas Hirsch Dominique Hüser Melanie Jansen Nicole Jung Oliver Kaiser René Kamper Anika Kemmerling Benedikt Kipsch Svenja-Verena Konieczny Sabine Konrad Maren Kraft Philipp Kremer Eva-Maria Krüning Kai Kruse Jan-Erik Küppers Thomas Laak Andrea van Landen Nicole Laube Tobias Laufs Frank Lütkemeyer Julia Luppa Stefanie Mende Christian Menningen Angela Müller Wolfgang Novakovic Boris Oberbach Patricia Oberherr Maximilian Özdemir Leyla Ottaviano Thomas Pelzner Tanja Perovic Nicole Peuser Martina Porr Sebastian Rachow Stefan Reibel Erik Reimersdahl Daniel van Richert Anja Roesberg Andrea Rosik Linda Schellens Eva Schiffer Oliver Schläger Martin Schmidt Mona Schmitz Peter Schmitz Stefanie Schnitzler Thomas Schwäbe Alexandra Schwarzkopf Alexander Stirken Sabine Stöcker Britta Stolz Alexandra Thiede Christian Treppmann Philipp Uebber Christian Weier Gero Wingen Saskia Zervosen Tobias Schülersprecher im Schuljahr 1999/2000 Christian Bolz und Nikolaus von Kummer, die neuen Schülersprecher, haben sich viel vorgenommen. Sie wollen mehr Leben in den Schulalltag bringen: Zusammen mit meinem Stellvertreter habe ich mir überlegt, nach den Herbstferien einen sehenswerten Film im Schulkino zu zeigen. Vor den Weihnachtsferien wollen wir dann eine Unterstufen- und Mittelstufenparty veranstalten, die einen krönenden Abschluss dieses Jahrtausends bilden soll. Natürlich können wir neue Ideen oder auch Kritik gut gebrauchen. Wenn ihr also Fragen oder Anregungen habt, dann könntihr uns gerne ansprechen! Christian Bolz (12) Schülersprecher Nikolaus v. Kummer (11) stellv. Schülersprecher

34 Erasmus-Nachrichten 32 Oktober 1999 Unsere neuen Sextaner (Schuljahr 1999/2000) 5a (Richartz) Becker Bastian Becker Jonas Belser Christine Brakel Lisa Düllberg Markus Füßer Nadja Golovcenko Stefanie Gutjahr Thomas Hackel Unice Hodißen Tim Hoesslin Johanna Kniephoff Jens Lentzen Sven Neuwahl Sebastian Piel Christoph Raboun Sami Reimersdahl Tobias Schindler Marcel Schneider Inga Sendzik Sandra Steinbock Ralf Steinfarz Henning Strahl David Stüpp Thomas Weyermanns Sandra Wimmers Sabine 5B (Mützenich) Becker Julia Bremer André Groth Kai Hoffmann Svenja lgné Yasmin Jungen Julia Kottmann Michael Kubatzki Benedikt Landen Thorsten Lübben Kevin Mach Jessica Möller Jannik Monheimius Meike Monissen Kerstin Niehaus Daniela Olszok Rabea Pajunk Oliver Prick Sabrina Roth Patrick Schillings Vanessa Schröder Martina Schwamborn Jennifer Schwinger Tobias Siegelkow Nora Sommer Ramona Specht Pascal Tressel Tim Werda Stefan 5c (Sartor) Adaslik Özlem Berger Florian Broich Philipp Dappen Sebastian Dörr Ruben Friederichs Gerrit Hartmann Anna Hützen Patrick Kather Daniel Koch Sebastian Kohn Frederik Koslowski Debora Kugenbuch Maren Kuhn Michael Kulitzscher Max Lieder Christina Maaßen Kevin Müller Stefanie Odenthal Anna Riesland Dominik Romanski Kerstin Schindler Anja Schriddels Eric Schrörs Peter Josef Sitz Matthias Thalayasingam Gokulavasan Velder Tina 5D (Zimmermann) Bakschas Lara Berger Tobias Bingeser Marc Böhlemann Nora Brandschwede Christina Brodecki Lukasz Bröhl Patrick Brüggen lrina Dittmann Lisa Frisch Marie-Christine Günther Thea Hansen Simon Kiel Marina Klemke Lynn Krömer Maike Lang Andrea Lehmann Lars Linden Sandra Lüken Lena Mirtschin Benjamin Mortier Deborah Peitz Julia Pluta Valerie Ritter Hannah Schillings Ninja Schippers Stefanie Schlaak Frederic Schönges Vanessa Schultze Tim Stübiger Josefine Swart Katrin Zimmermann Dominik Auch in diesem Jahr haben die neuen Sextaner wieder gemeinsam ein MEMO-TUCH entworfen; auf der Seite rechts ist es abgebildet. Im November wird es zum Preise von 10,- DM zum Verkauf angeboten. Interessenten sollten rasch zugreifen, denn die Erfahrungen in den vergangenen Jahren haben gelehrt, dass es viele Liebhaber und Sammler für diese dekorativen MEMO- TÜCHER gibt, sodass sie rasch ausverkauft sind. Übrigens: Im Flur zum Sekretariat kann man alle bisherigen MEMO- TÜCHER als Wandschmuck bewundern.

35 Oktober Erasmus-Nachrichten

36 Erasmus-Nachrichten 34 Oktober 1999 Unsere Partnerschule in St. Chamond: Le lycée Claude Lebois In früheren Ausgaben der Erasmus-Nachrichten wurde immer wieder über den Schüleraustausch mit St. Chamon berichtet bzw. die beteiligten deutschen Schüler gaben ihre Impressionen wieder. Aber welche Schule besuchen denn unsere Schüler? Diese Frage beantwortet eine der Initiatorinnen des Austausches, Mme Perriguey, die auf französischer Seite den Austausch seit 20 Jahren betreut, am Lycée Claude Lebois Deutsch unterrichtet und im folgenden Beitrag ihre Schule vorstellt. (Gudrun Golland-Heinrich) Unsere Schule Unsere Schule, das Lycée Claude Lebois, heißt eigentlich Cité scolaire Claude Lebois, und damit wird schon deutlich, dass es sich in vielen wesentlichen Punkten von einem deutschen Gymnasium unterscheidet. Das Erste, was auffällt, wenn man den Schulhof betritt, ist das Alter der Schüler. In der Tat sind die jüngsten bei uns etwa 15 Jahre alt und einige bereits über 20. Vor etwa 20 Jahren hat man in Frankreich nämlich angefangen, die Unter- und Mittelstufe von der Oberstufe zu trennen, sodass bei uns nur noch die Schüler der letzten drei Jahrgänge vor dem Abitur sind, alle anderen gehen auf das Collège. Für die Lehrer bedeutet das u.a., dass sie die Schüler oft nur ein, manchmal zwei Jahre im Unterricht haben und also wesentlich weniger kennen, als das in einem Schüleraustausch 1999: Exkursion nach Avignon deutschen Gymnasium möglich ist. Ein anderer Unterschied liegt in der Größe der Schule. Wir haben etwa 1450 Schüler und 145 Lehrer, zu denen noch etwa 50 Erwachsene zu rechnen sind, vom Direktor über den Küchenchef bis zu den Putzfrauen, die allesamt dazu beitragen, dass alles in der Schule gut funktioniert. Diese Größe kommt auch daher, dass unsere Schule verschiedene Zweige umfasst, also nicht nur den Gymnasialzweig, sondern auch eine Berufsschule und eine Berufsfachschule. Man kann also nicht nur ein allgemeines Abitur ablegen, sondern auch ein Fachabitur (etwa wie auf einer Höheren Handelsschule) und sogar eine Gesellenprüfung, da auch eine Berufsschule zu diesem Komplex gehört. In unserer gymnasialen Oberstufe gibt es kein Kurssystem, sondern noch den traditionellen Klassenverband. Nach der seconde müssen die Schüler sich allerdings für einen Zweig entscheiden, also entweder den literarischen, den wirtschaftlichen oder den naturwissenschaftlichen Zweig

37 Oktober Erasmus-Nachrichten wählen, wenn sie ein allgemeines Abitur machen wollen, oder den kaufmännischen oder technischen Zweig (Elektrotechnik, Elektronik, Metallverarbeitung werden angeboten), wenn sie ein Fachabitur machen wollen. Unser Schultag beginnt morgens um acht Uhr und endet für viele Schüler und Lehrer abends um sechs Uhr, am Mittwoch und Samstag ist der Nachmittag allerdings für (fast) alle frei. Eine Unterrichtsstunde dauert 55 Minuten, und je nach Wahlfächern haben die Schüler 30 Wochenstunden oder mehr. Deshalb ist für viele Schüler (etwa ein Drittel) eine Kantine unerlässlich, da sie nicht direkt aus der Stadt Saint-Chamond, sondern aus den umliegenden Orten kommen und manchmal morgens und abends jeweils noch eine halbe Stunde Fahrzeit mit dem Bus haben. Da die Stadt und auch die Umgebung sehr bergig ist und für die meisten Franzosen Radfahren kein Transportmittel, sondern ein Sport ist, kommt kaum ein Schüler mit dem Fahrrad in die Schule, immer mehr dagegen mit dem Moped oder sogar mit dem eigenen Auto. Das Rad braucht man nur, um am Wochenende im vollen Rennfahrer-Outfit in die Berge zu fahren. Auch im Sportunterricht werden manchmal Ausflüge mit dem Mountainbike gemacht und für diejenigen, die Sport als Wahlfach haben, sogar einwöchige Fahrten in die nähere Umgebung. Auch ansonsten gibt es zusätzlich zu dem Pflichtstundenplan eine Menge von AGs, die meistens in der Zeit zwischen 12 Uhr und 14 Uhr stattfinden, so eine Theater- AG, eine Gitarren-AG usw. Und nach so vollgepackten Schulwochen (abends sind ja auch noch Hausarbeiten zu machen!) hat man die Ferien wohl verdient und die sind ja, wie man weiß, bei uns etwas länger als in Deutschland, vor allem im Sommer! Doch seit dem 6. September hat auch bei uns die Schule wieder angefangen und wir freuen uns schon auf den Austausch mit den deutschen Schülern! Elke Perriguey (Saint-Chamond) Fotos: Gudrun Golland-Heinrich

38 Erasmus-Nachrichten 36 Oktober 1999 Very British Erasmus Live Zum Großbritannien-Jahr am Erasmus-Gymnasium Als wahrer Volltreffer der praktischen Umsetzung des Schulprogramms erwiesen sich auch im letzten Schuljahr die vielfältigen Aktivitäten zum europäischen Themenland. Das Erasmus-Gymnasium befasst sich ja bekanntlich in jedem Schuljahr mit einem von der Schulkonferenz festgelegten Nachbarstaat. Themenland des letzten Schuljahres war Großbritannien nach den Niederlanden im Jahr zuvor. Eingeleitet wurde das Großbritannien-Jahr durch The Big English Quiz, das, für Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe gedacht, sicherlich auch Eltern und Geschwister aktivierte. Mögliche Hilfen und Informationen zur Beantwortung der Fragen lieferte eine große Ausstellung im Foyer unserer Schule, die auch eine umfangreiche Dokumentation der Studienfahrt der letzten Jahrgangsstufe 13 nach England präsentierte. Nicht unerwähnt sollte in diesem Zusammenhang auch bleiben, dass die 7. Klasse des bilingualen Zweigs eine Reise nach Canterbury, London, Dover, Rye und Hastings unternahm. Für die Theatergruppe am Erasmus gab es eigentlich nur eine Frage: WELCHES Shakespeare-Stück spielen wir? Es war schließlich Riesenlärm - und gar nichts wa(h)r (Much Ado about Nothing). Eher unter dem Aspekt der Skurrilitäten wurde das Problem behandelt, wie ein britisch geschmückter Weihnachtsbaum aussehen könnte. Wie aus den bekannt wohl informierten Kreisen zu hören ist, standen Fragen nach gutem Geschmack und Ästhetik dabei weniger im Vordergrund als die nach Authentizität. Auf die Lerninhalte der Klassen und Stufen hatte die Wahl des Themenlandes natürlich auch größeren Einfluss. Im Englischunterricht ging es dabei nicht nur um Sprachunterricht in engeren Sinne, sondern landeskundliche Themen sowie eine Unterrichtseinheit zum Thema Erziehung Schulwesen und -system in England prägten ebenfalls den Unterricht. Eine 7. Klasse untersuchte den englischen Spracheinfluss im Deutschen, im Musikunterricht stand britische Rock- und Popmusik auf dem Stundenplan, ein Geschichtskurs behandelte die Englische Revolution, formale Umarbeitungen des Union Jack zierten die Klassenräume usw. usw. Britischer Abend Glanzvoller Höhepunkt des britischen Jahres am Erasmus-Gymnasium aber war sicherlich der Ball in unserer Aula Erasmus goes Britain zum Abschluss des Schuljahres, der begeisterte Eltern, Schüler und Lehrer bis weit nach Mitternacht gemeinsam feiern ließ. Im Vorfeld hatten sich Eltern, Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler zusammengetan, um das Erasmus- Highlight vorzubereiten. So wurden mit großem Engagement festliche Dekorationen für die Aula sowie das Foyer hergestellt und angebracht und die Tische wurden festlich geschmückt. Britischer Fahnen-Wind wehte aufgrund unzähliger kleiner und größerer Union Jacks. Insgesamt war die gesamte Aura sehr britisch, nicht zuletzt auch wegen der aus Düsseldorf stammenden Gruppe Drums and Pipes, die es verstand, ein derart stimmungsvolles, mitreißendes und überzeugendes Letzte Meldung: Neue -Adresse der SV: erasmus-sv@gmx.de

39 Oktober Erasmus-Nachrichten Konzert zu geben, dass noch um mehrere Zugaben gebeten wurde. Der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor des Erasmus-Gymnasiums überzeugte mit einem gelungenen Vortrag britischer Popmusik. Auch die Tanz-AG ließ es sich nicht nehmen, Showeinlagen aus ihrem aktuellen Programm darzubieten. Ein DJ spielte Tanzmusik für jeden Geschmack, sodass die Tanzfläche trotz der großen Hitze stets gut gefüllt war. Um Mitternacht wogte die Stimmung auf dem Höhepunkt. Stehend wurde von allen begeistert und fröhlich die britische Nationalhymne mitgesungen, während Hunderte von Luftballons in den Nationalfarben des British Empires, die bis dato in einem Riesennetz quer an der Auladecke gehangen hatten, sich über das Publikum ergossen. Als nun auch noch Edgar Elgars Land of Hope and Glory, vielen aus der Last Night of the Proms in der Royal Albert Hall bekannt, erklang, nahm die Begeisterung kein Ende und silvesterähnlich euphorisch wurden die vielen herabfallenden Luftballons zum lauten Platzen gebracht. Umso ausgelassener wurde nun noch von Eltern, Lehrern und Schülern getanzt. Insbesondere die diesjährigen Abiturienten bewiesen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl mit ihrer Schule, indem sie die Bühne in Beschlag nahmen und unermüdlich feierten. Hinterher waren sich alle einig: Wer diesen grandiosen Ball verpasst hat, hat nur eine Möglichkeit: sich frühzeitig Karten sichern für den Polnischen Abend. Dessen Termin sollten Sie sich jetzt schon merken: Samstag, 27. Mai Bernd Chaise und Marie-Theres Meyer Fotos: Jürgen Holitschke Zeitgemäße Floristik Dekorationen / Messe, Schaufenster Geschenkideen und Wohnaccessoirs Hochzeit / Gesellsch. Anlässe Trauerfloristik Fleuropdienst Auslieferungsservice Elly s Blumenladen, Oberstraße Grevenbroich (Wevelinghoven) Tel / Fax / Letzte Meldung: Neue -Adresse der SV: erasmus-sv@gmx.de

40 Erasmus-Nachrichten 38 Oktober 1999 Studienfahrten der Jahrgangsstufe 13 im September Studienfahrt in die Toskana (Leitung: Herr Chaise und Herr Jung) Gruppenfoto im Garten der Villa Garzoni in Collodi Von Queen Elizabeth bis King Arthur: 2. Studienfahrt nach England (Leitung: Eckard Cwik und Wolfgang Fey) Begonnen hat alles am 22. September: Um 22 Uhr setzte sich unser Superluxus -Reisebus Richtung Bella Italia in Bewegung. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir am nächsten Mittag unseren Zielort am Ligurischen Meer: Lido di Camaiore. Der Glanz der zwei Sterne unseres Hotels war zwar schon eher verblasst, die familiäre Atmosphäre und die Nähe zum Strand bedeuteten jedoch Pluspunkte. An das karge, typisch italienische Frühstück konnten wir uns bis zum Ende nicht gewöhnen, die üppigen Pasta-Gerichte am Abend dagegen schmeckten uns molto bene. Gleich zu Beginn unserer Exkursionen lag uns Florenz zu Füßen: der Piazzale Michelangelo bot uns einen fantastischen Panoramablick über die Stadt am Arno. Der Dom beeindruckte uns eher durch seine Fassade als durch sein unauffälliges Innere. Beeindruckend dagegen war die Höhe des Eintrittsgeldes für das Baptisterium, noch beeindruckender war jedoch die Masse der Touristen, die sich durch die Stadt wälzte. Gelegenheit zum obligatorischen Gruppenfoto bot der Besuch des prächtig angelegten Giardino Garzoni in Collodi. Ein kleines, aber feines Museum in Vinci, dem Heimatort Leonardos, bot insbesondere unseren Technikfreaks anschauliche Einblicke in die Welt des Tüftlers und Erfinders Leonardo. Ausgerechnet unser Bootsausflug nach Cinque Terre war von Wind und Regen begleitet, sodass eine kleine Gruppe es vorzog, per Eisenbahn den Rückweg vor allen Dingen magenschonend zurückzulegen. Auch in San Gimignano und Siena mussten wir die Erfahrung machen, dass vor dem Eintritt in die Kirche das Kassenhäuschen steht, ein Tribut an die Kommerzialisierung des Kulturraumes Toskana. Pisa und Lucca stellten weitere Stationen unseres Besichtigungsprogramms dar, das durch eine Führung durch die Marmorsteinbrüche in Carrara abgeschlossen wurde. Dabei blieb die Frage offen, ob uns der Akzent der itanlienischen Führerin oder die Schönheit des Marmors mehr beeindruckte. Spätestens am gemeinsamen Abschlussabend im Garten unseres Hotels spürten alle Beteiligten, dass eine harmonisch verlaufene Fahrt viel zu schnell zu Ende gegangen war. Stefanie Bienefeld und Karen Manser Gruppenfoto in Stonehenge Vom 23. September bis 1. Oktober 1999 fuhren der Leistungskurs Erdkunde (Kooperation mit dem Pascal-Gymnasium) und der Leistungskurs Englisch, insgesamt 29 SchülerInnen, auf ihre Abschlussfahrt nach England. London und Cornwall waren die Reiseziele. Fast ausgeschlafen startete die Reisegruppe am Donnerstagmorgen am Erasmus-Gymnasium und kam nach fünfeinhalb Stunden in Calais an, um von dort mit der Fähre nach Dover überzusetzen. Nach kurzer Busfahrt war dann das erste Etappenziel, London, erreicht. Während der folgenden drei Tage stand die Erkundung der Hauptstadt auf dem Programm. Die Royals, Das königliche und

41 Oktober Erasmus-Nachrichten Studienfahrten der Jahrgangsstufe 13 im September Studienfahrt nach Polen historische London, Von der City zum Tower, Märkte und Menschen waren die Themenschwerpunkte, die von den Schülerinnen vorbereitet worden waren, um die Weltstadt ein (Leitung: Winfried Richartz und Dieter Ruffert) wenig kennen zu lernen. Natürlich gab es genügend Gelegenheit zur individuellen Erkundung sowie zum Shopping. Mit einer 21-stündigen, anstrengenden Busfahrt ging es am Am Montagmorgen erfolgte der Aufbruch nach Cornwall. Die 22. September 1999 Richtung Polen. Endlich angekommen wurden erst einmal die gemütlichen und großen Zimmer Route führte über Basingstoke, Andover, Exeter zur Jugendherberge in Golant. Ein Zwischenstopp in Stonehenge gehörte zum Pflichtprogramm. Die Besichtigung der rund 5000 Jah- bezogen. Anschließend genossen wir das verspätete Mittagessen (17 Uhr) im Speisezimmer am runden Tisch. Für die letzten drei hieß es, ab an den Katzentisch (Zitat Herr Ruffert) zu re alten megalithischen Kulturstätte mit allen ihren Rätseln kann sicherlich als ein Höhepunkt der gesamten Reise bezeichnet werden. Deutlich beeindruckt bestiegen die Schüle- Herrn Richartz und Herrn Ruffert. Der Abend klang am Lagerfeuer mit Bier und Krakauern aus. rinnen zur Weiterfahrt den Bus. Am Freitag bekamen wir ein reichhaltiges Frühstück, um uns Die zweite Hälfte der Englandfahrt bildete der Aufenthalt in der Jugendherberge Golant. Sie war auch Ausgangspunkt der für Heiligelinde (eine Barockkirche), den Führerbunker und Cornwall-Rundfahrt, die uns über 200 km durch die malerische Landschaft führte. Welliges Land, Hecken, Steinwälle, aber für die Busfahrt zu stärken. Abends machte ein Teil der das umliegende Gelände, die sog. Wolfschanze, besonders Viehzucht und viel Grün sind die charakteristischen Elemente Gruppe erste Bekanntschaft mit einheimischen Getränken. des südwestlichen Teils von England. Die Gruppe besichtigte Am Samstag zog es uns zuerst ins Freilichtmuseum, wo wir bei Tintagel King Arthur s Castie, einer der angeblichen Geburtsorte des sagenumwobenen Königs. Strahlender Son- zum Schlachtfeld vom Grunwald. Am Abend fuhr ein Teil der den masurischen Baustil erkundeten. Anschließend ging es nenschein und himmelblaues Meer empfingen uns an diesem beeindruckenden geschichtlichen Ort. Über ein weites zu erkunden. Gruppe nach Allenstein, um das nächtliche Leben in der Disco Areal sind die Ruinen über die senkrecht aus dem Meer ragenden Klippen verstreut. gehen, während die Restlichen eigenen Interessen nachgin- Am Sonntag hieß es für einen Teil der Gruppe endlich reiten zu St. Mawes, ein malerischer Ort mit fast mediterraner Vegetation an der Südküste, sowie das benachbarte Fowey waren einen zwei Stunden entfernten Ort, wo wir knapp eineinhalb gen. Mittags, mit einer Stunde Verspätung, fuhren wir dann in weitere Stationen der Rundreise. Prickelnd wurde es immer Stunden auf einem kleinen Fluss, der Krutinna, durch ein Naturschutzgebiet schipperten. dann, wenn der Bus auf den schmalen, von hohen Steinwällen begrenzten Straßen auf Gegenverkehr traf. Den Montag verbrachten wir in Danzig. Auf dem Weg dorthin Die Rückreise verlief über Plymouth, Exeter, Basingstoke, London nach Canterbury, wo in den Abendstunden der letzte Stopp der größten Burgen Europas, die dem Deutschen Ritterorden besichtigten wir die Marienburg. Dabei handelt es sich um eine dieser Reise geplant war. Ein Referat sowie ein Rundgang gehörte. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer Stadtführung in Danzig; danach hatten wir Zeit zum Einkaufen oder durch die prächtig beleuchtete wunderschöne Stadt ließen die zwei Stunden Fahrtpause wie im Flug verstreichen. Ähnlichem. Im Rahmen der Führung erfuhren wir einiges über Von Dover ging es dann zurück nach Calais der Kontinent den Danziger Baustil, über das Grüne Tor, das eigentlich das hatte uns wieder. Auf der Fähre, bei einem letzten Guinness, Goldene war, und über die Vergangenheit der Stadt im Zusammenhang mit dem Rathaus und dem Brotbänketor. kam mitunter doch ein bisschen Wehmut darüber auf, dass die Zeit dieser sehr gelungenen Studienfahrt fast vorüber war. Für Dienstag war eine vier Stunden lange Bootsfahrt auf dem Trotz der Regenschauer: Es war toll! Oberländer Kanal geplant, aber aus vier Stunden deutscher Nun hat das Erasmus uns wieder. E. Cwik Zeit wurden dann 8 ½ Stunden polnischer Zeit, was keinen Einzelfall darstellte. Am Mittwoch hatten wir endlich einen Ruhetag. Einige hatten erneut die Möglichkeit zu reiten; andere fuhren mit dem Boot oder übten andere vom Haus angebotene Aktivitäten aus. Der Donnerstag war leider unser letzter Tag. Es wurden die letzten Referate gehalten und anschließend fuhren wir zum Einkaufen nach Allenstein. Am Abend spielten wir in der kompletten Runde das liebgewonnen Spiel Kartensaugen und nach einem kleinen Umtrunk ging es inklusive Herrn Richartz für eine Abkühlung in den See. Damit endete unsere Studienfahrt. Am nächsten Tag hieß es endgültig Abschied nehmen und nach 23 Stunden Busfahrt (inklusive drei Stunden Wartezeit an der Grenze) sahen wir unser good old Grevenbroich wieder. Alles in allem war dies eine Fahrt, an die sich alle Teilnehmer gerne zurückerinnern. Vielen Dank an Herrn Ruffert und Herrn Richartz für diese Fahrt und das lustige Beisammensein sowie für alles andere, was sie für uns getan haben. Gruppenfoto auf der Marienburg; Foto: Julia Mützenich Philipp Gerhard und Julia Mützenich

42 Erasmus-Nachrichten 40 Oktober November 1923: Aufruhr am Nikolaushof Auszüge aus einer Gruppenarbeit zum Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte 1998/99: Protest in der Geschichte, vorgelegt von Angela Manser, Saskia Pesch und Angela Viehof (9c; jetzt 10c) 1. Nikolauskloster und Nikolaushof heute Das Kloster St. Nikolaus mit dem anschließenden Nikolaushof liegt ziemlich einsam zwischen den Obstfeldern von Schloss Dyck. Wegen seiner Lage am Jüchener Bach hatte es früher den Beinamen ter Trift oder wegen des nahen Schlosses ter Dyck. Ursprünglich hatte sich hier nur eine einfache Waldkapelle befunden. Über eine Brükke führte ein alter Handelsweg, die Brabanter Straße, nach Neuss. Möchte man das Kloster und den Nikolaushof besuchen, muss man durch ein großes Tor an der Westseite gehen, um in einen ummauerten Vorhof zu gelangen. Links, also im Norden, befinden sich Kirche und Kloster, welche im Barockstil, aber sehr einfach errichtet worden sind. Im nahen Klostergarten sind mehrere Soldatengräber, weil in dem Kloster im Zweiten Weltkrieg ein Lazarett eingerichtet war. Über dem Eingang des Kloster ist eine Inschrift zu finden: AO DOMINI 1627 S. N. ORA. BIS (St. Nicolaus, ora pro nobis Hl. Nikolaus, bitte für uns). Rechts an das Klostergebäude anschließend, im Süden, liegt der Nikolaushof, der heute verpachtet ist, umgeben von den Obstfeldern von Schloss Dyck. Eine verschlossene Toreinfahrt führt in den eigentlichen Wirtschaftshof. Dieser Nikolaushof bzw. der Vorhof von Kloster und Nikolaushof war 1923 Ort eines öffentlichen Aufruhrs. 2. Ereignisse vom 26. und 27. November 1923 (aus der Sicht der Pächterfamilie) 27. November 1923 Der 27. November 1923 war für die Pächterfamilie Hoevels auf dem Nikolaushof kein Tag wie jeder andere: Sie fühlte sich bedroht, befürchtete Schlimmes und hatte zu ihrem Schutz einige Polizeibeamte angefordert, die im Hause die Nacht verbringen sollten. Ein Anrufer hatte gedroht, ihren Hof in Brand zu stecken. Schlimmer noch: Gegen Uhr erkannten die Polizisten durch die vergitterten Hoffenster, dass sich eine Menge von ca Menschen von allen Seiten dem Grundstück näherte. Schnell kontrollierten sie noch einmal die Tore, ob sie auch wirklich verschlossen waren. Doch das nützte alles nichts. Als die Menschen das ehemalige Klostergut erreichten, brachen sie mit Eisenstangen die Gittertore auf und strömten in den Vorhof. Als dann ihr Anführer den Befehl gab, das Haus zu stürmen, bewarf die aufgebrachte Menge das Hofgebäude mit Steinen, wobei die Fenster zu Bruch gingen. Mit Gartengeräten und Knüppeln verwüsteten sie den Vorhof und die Gärten, außerdem rissen sie die Eisengittertore nieder. Die Hintergründe Zu dieser Ausschreitung auf ihrem Gehöft kam es wegen der folgenden Ereignisse: Am Abend des 26. November 1923 waren die Söhne Bruno und Heinrich Hoevels nach dem Abendessen gegen Uhr aufgebrochen, um die Äcker zu kontrollieren, auf denen in letzter Zeit immer öfter in großen Mengen Kappes (Weiß- bzw. Rotkohl) gestohlen worden war. Heinrich hatte ein Gewehr mit, denn er besaß einen Waffenschein, und Bruno einen schweren Eichenstock. Beim ersten Rundgang bemerkten sie zunächst nichts Verdächtiges. Doch als sie einen Augenblick still standen, hörten sie ein Knirschen, als ob Gemüse abgeschnitten und in Säcke verstaut würde. Sie gingen, um die Diebe besser beobachten und beim Aufladen stellen zu können, leise in einem Bogen um die Stelle herum, von wo die Geräusche kamen. Die Diebe, die von all dem nichts ahnten, packten die Säcke voll mit Kohl auf ihren Wagen und wollten nur möglichst schnell weg. Da ihr Wagen ziemlich laut quietschte, hörten sie Bruno und Heinrich nicht, die dicht hinter ihnen waren. An der Wegkreuzung St. Nikolaus-Schlich und Rubbelrath-Glehn stellten die beiden Brüder die fünf Diebe, ungefähr 150 m von dem Gemüseacker entfernt. Heinrich hielt sie mit seinem Gewehr in Schach, während Bruno sie nach Papieren und Waffen durchsuchte. Dabei fand er einen Totschläger, einen Dolch und bei dem Letzten sogar einen Revolver. Einer der Diebe, Hubert Merx, verlor plötzlich die Nerven und versuchte den Revolver wieder an sich zu reißen. Während des Ringens der beiden löste sich ein Schuss aus dem Revolver, der Hubert Merx direkt in die rechte Brustseite traf. Eine Zeit lang umklammerte Merx noch Bruno, aber dann sank er ohnmächtig zu Boden. Während Bruno noch geschockt dastand, ergriffen die restlichen Diebe die Flucht, doch nachdem er sich wieder etwas gefasst hatte, rief er diese zurück, gab ihnen eine Taschenlampe und beauftragte sie, den Schwerverletzten ins Krankenhaus nach Grevenbroich zu bringen. Danach gingen Bruno und

43 Oktober Erasmus-Nachrichten Heinrich wortlos nach Hause. Zu Hause angekommen berichtete Bruno den anderen, was vorgefallen war, und nach langer Ratlosigkeit beschlossen sie, dass es das Beste sei, sich selbst zu stellen und in Schutzhaft nehmen zu lassen. Spät am Abend erhielten sie noch einen Anruf von einer heiseren Stimme, die ihnen damit drohte, ihren Hof anzuzünden. Bitte um Polizeischutz Nach diesem Anruf bat die Familie Hoevels den Bürgermeister Körschgen von Bedburdyck telefonisch um Polizeischutz. Diese Bitte wurde sofort erfüllt und so kamen noch am Abend 16 Polizisten zum Nikolauskloster, um das Gehöft und die Familie Hoevels zu schützen. In der Nacht vom 26. auf den 27. November 1923 kontrollierten sie regelmäßig die Tore und den Hof, doch es passierte nichts. Deshalb fragten sich einige, ob die Familie Hoevels nicht etwas überreagiert hätte. Aber als dann gegen Uhr 2000 Aufrührer anrückten, den Vorhof besetzten und das Haus mit Steinen angriffen, sah man sich eines Besseren belehrt. Eskalation Die Situation auf dem Hof eskalierte, als ein ca. 18-jähriger junger Mann einen Telefonmast hinaufkletterte, um die Drähte mit einem Dachdeckerbeil durchzutrennen. Die Familie Hoevels wäre dann ohne Kontakt nach außen gewesen und hätte keine weitere Hilfe anfordern können. Die im Hause stationierten Polizisten griffen deshalb ein. Der junge Mann hört jedoch erst auf, als einer der Polizisten einen Schuss abgab, der den Jungen traf und verletzte. Daraufhin bewarf die Menge den Hof wieder mit Steinen und noch mehr Fenster gingen zu Bruch. Ausfall der Polizei Das ließen die Beamten jedoch nicht länger zu, sie gaben Warnschüsse ab und stürmten mit Hiebwaffen in den Hof, obwohl sie mit Steinen beworfen wurden. Auf diese Weise drängten sie die Menge zurück, wobei es auch einige Verletzte gab. In der Zwischenzeit war Bürgermeister Körschgen aus Bedburdyck eingetroffen, der auch schon ein weiteres Polizeikommando aus Rheydt angefordert hat. Die Polizeibeamten sicherten den Hof ab und waren auf einen neuen Ansturm gefasst. 3. Allgemeiner politischer Hintergrund: Krisenjahr 1923 In diesem hier nicht abgedruckten Kapitel entwerfen die Verfasserinnen ein allgemeines Bild von der Not im Krisenjahr 1923, um den Aufruhr am Nikolaushof besser verstehen zu können. Sie kommen dabei auf vielfältige Problemfelder der damaligen Zeit zu sprechen: Rheinlandbesetzung Inflation Ruhrkampf und passiver Widerstand Arbeitslosigkeit Separatismus 4. Entstehung des Aufruhrs (aus der Sicht der Täter) Wirtschaftliche Lage im Wohnort Giesenkirchen Die fünf Felddiebe, die am 26. November auf den Kappes -Feldern des Nikolaushofes gestellt worden waren, kamen aus der Gemeinde Giesenkirchen (heute Stadtteil von Mönchengladbach). Der vorherrschende Industriezweig in diesem Ort bestand aus Webereien. Die Gründung der ersten größeren Spinnerei geht auf das Jahre 1864 zurück. In den folgenden ca. 50 Jahren entstanden weitere große Spinnereien, wobei die Gründung der Spinnerei Pferdmenges und Keller im Jahre 1907 besonders erwähnt werden muss. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Friedensvertrag von Versailles lag Giesenkirchen in der von Belgien besetzten Zone. Deutschland war zu Reparationsleistungen in Form von Sachwerten, wie zum Beispiel Maschinen, Kohle, Lokomotiven und Eisenbahnwagen, verpflichtet worden. Neben der Großindustrie gab es die üblichen Handwerksberufe, die zum notwendigen Wiederaufbau Giesenkirchens positiv beigetragen haben. Während der Inflationsjahre, also um 1923, war die wirtschaftliche Lage katastrophal. Aufgrund fehlender Rohstoffe mussten viele Betriebe und Fabriken vorübergehend schließen, was zu einer hohen Arbeitslosigkeit führte. Durch den Ruhrkampf ab Januar 1923, der sich infolge des passiven Widerstandes insbesondere auf die Bahnlinien in den linksrheinischen Gebieten auswirkte, wurde die Situation noch verschärft. Zwar richtete die deutsche Regierung die sogenannte Rhein- und Ruhrhilfe ein um u.a. auch die vielen Giesenkirchener Erwerbslosen zu unterstützen, doch große Teile der Ortsbevölkerung wollten sich mit dieser Situation nicht zufriedengeben, da sie der Meinung waren, dass die erwerbslosen Arbeiter zu Faulenzern und Tagedieben gemacht und dafür noch bezahlt würden. Das Opfer: Hubert Merx Der erschossene Hubert Merx hatte in Giesenkirchen einen schlechten Ruf. Da seine Frau ihn vor einigen Jahren verlassen hatte und er kurz danach auch noch arbeitslos wurde, verlor er immer mehr den Boden unter den Füßen und schloss sich einer Separatistengruppe an. Es dauerte nicht lange und er wurde der Führer des Giesenkirchener Stoßtrupps der Separatisten. Obgleich noch eine Anzeige gegen ihn bei der Staatsanwaltschaft von Mönchengladbach wegen mehrerer Holzdiebstähle und Anstiftung zu Feldplünderungen vorlag, machte er sich am 26. November 1923 schon wieder mit einigen Freunden auf den Weg um das Feld der Familie Hoevels zu plündern. Rädelsführer Joseph Holz Joseph Holz wurde am 7. Mai 1888 in Giesenkirchen geboren heiratete er, ließ sich aber nach dem Krieg, an dem er teilnahm, um 1918 schon wieder scheiden wegen Ehebruchs ihrerseits. Von den drei Kindern, die er mit seiner Frau hatte, verstarb seine älteste Tochter schon Nach der Scheidung lebte er mit einer anderen geschiedenen Frau zusammen, was ihm den Ruf eines sittlich verkommenen Menschen einbrachte, und kümmerte sich um seine zwei Kinder war er schon zweimal wegen Diebstahls zu jeweils zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden verlor er seinen Arbeitsplatz in Neuss wegen des passiven Widerstandes gegen die französischbelgische Ruhrbesetzung und Bahnregie. Schon kurze Zeit danach wurde er Vorsitzender eines in Giesenkirchen gegründeten Arbeitslosenrates. Wegen seiner familiären und wirtschaftlichen Lage hatte er einen Hass auf die Gesellschaft, welcher durch den Tod seines Freundes Hubert Merx am 26. November 1923 noch geschürt wurde. Durch seine Lebensgefährtin erfährt er von dem Tod seines besten Freundes, Sangesbruders und Vereinskame-

44 Erasmus-Nachrichten 42 Oktober 1999 raden beim Fußball. Völlig am Boden zerstört über den großen Verlust zieht es ihn sofort zur Mutter des Erschossenen, um ihr sein Beileid auszusprechen. Doch nicht nur er findet den Weg zu dem Haus des Hubert Merx, auch viele weitere Freunde treffen dort ein und natürlich wird über den tödlichen Vorfall heftig diskutiert. Ein Schuldiger muss gefunden werden und das ist für die aufgebrachten Freunde eindeutig die Familie Hoevels. Einstimmig schwören sie Rache und Joseph Holz entschließt sich, die Sache in die Hand zu nehmen. Rache Am nächsten Morgen fährt er mit dem Fahrrad durch Giesenkirchen und die umliegenden Dörfer, um die Bevölkerung zu einem Protestmarsch zum Nikolauskloster zu bewegen. Aufgeregt betritt er jedes Gasthaus und versucht die Leute von der Notwendigkeit zu überzeugen, den jungen und den alten Hoevels festzunehmen und zur Giesenkirchener Polizei zu bringen. Obgleich er kein besonders hohes Ansehen in der Gegend hat, gewinnt er viele für sein Vorhaben und legt den Treffpunkt zum Aufbruch für zwei Uhr bei Schillings in Schelsen fest Leute konnte Joseph Holz mobilisieren. Er machte sich selbst zu ihrem Führer und ließ sie sich in Viererreihen aufstellen und in Richtung Nikolauskloster losmarschieren. Um ca. vier Uhr erreichte die aufgebrachte Menschenmenge das Kloster. Wütend und empört stemmten sie die Gittertore auf und verschafften sich so Einlass in den Vorhof. Joseph Holz gab schließlich das Kommando zum Stürmen. Die Meute zerschmiss die Fenster des Gutshauses mit Steinen und verwüstete den Vorhof und den Garten mit Hilfe von mitgebrachten Knüppeln und Gartengeräten. Hasserfüllt rissen sie schließlich sogar die Tore nieder. Daraufhin versuchte ein etwa achtzehnjähriger Junge auf den Telephonmast zu klettern, um die Telephonleitung mit einem Beil durchzuhacken. Doch plötzlich stieß ein Polizeibeamter aus dem inneren des Gutshauses den Lauf seines Gewehres durch eines der zersplitterten Fenster und schoss auf den jungen Mann. Von da an ging alles sehr schnell. Die Polizei brach entschlossen aus dem Haus hervor und schlug mit ihren Säbeln auf die immer wütender werdende Masse ein um sie zurückzudrängen. Joseph Holz stand noch immer in der Mitte des Vorhofs und versuchte mittels wildem Geschrei die Menge zum Stürmen des Gehöfts zu bewegen. Doch da die Polizei nun mit Gummiknüppeln und Hiebwaffen gegen die Protestierenden vorging und Schreckschüsse abgab, ließ sich die Menge nun doch zurückdrängen, bis am Ende nur noch einige Verwundete am Ort des Geschehens zurückblieben. 5. Auflösung des Aufruhrs durch die Polizei Bürgermeister Körschgen aus Bedburdyck erreichte das Nikolauskloster, als die Menge schon aus dem Innenhof vertrieben worden war und in größeren Gruppen etwas vom Hof entfernt stand. Auf der Suche nach dem Rädelsführer traf er zuerst auf Joseph Holz, der ihn ersuchte den jungen Hoevels und seinen Vater zu verhaften, was Körschgen jedoch ablehnte, da Holz keine Beweise für seine Behauptungen hatte. Daraufhin gab Holz enttäuscht das Kommando: Alle Giesenkirchener zurück!, während der Bürgermeister sich einem an der Schultern durch einen Säbelhieb schwer verletzten Arbeiter namens Joseph Hoeveler zuwandte. Der Verletzte machte die für Joseph Holz schwer belastende Aussage, dass dieser durch seine Rundfahrt durch Giesenkirchen den Protestmarsch angezettelt habe, woraufhin Körschgen sich entschloss, den inzwischen mit seinen Leuten Richtung Giesenkirchen abgezogenen Joseph Holz als Rädelsführer festnehmen zu lassen. Möglich wurde das, weil inzwischen ein von Bürgermeister Körschgen angefordertes Polizeikommando mit zwei Kraftwagen aus Rheydt eintraf. Er gab einem der beiden Wagen den Befehl, die abrückenden Leute aus Giesenkirchen zu verfolgen. Dieser brachte später auch Joseph Holz mit, dem der Bürgermeister seine Verhaftung erklärte und den er mit dem Kraftwagen unter Begleitung von Polizeibeamten zum Gerichtsgefängnis in Grevenbroich bringen ließ. Während der Fahrt durch Grevenbroich warf Joseph Holz ein Infanterieseitengewehr (Bajonett) mit Scheide aus dem Wagen. Diese Waffe wurde der belgischen Sicherheitspolizei eingesandt. 6. Strafprozess gegen den Rädelsführer Joseph Holz Am 26. April 1924 musste sich Joseph Holz aus Giesenkirchen vor dem Schöffengericht Mönchengladbach wegen Landfriedensbruchs verantworten. Er wurde aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Er wurde beschuldigt, den Zug der Aufständischen zum Nikolauskloster angestiftet und geführt zu haben. Dazu wurden u.a. die Zeugen Donke, Kaiser und Bürgermeister Körschgen geladen. In einem in der Gerichtsakte enthaltenen Polizeibericht beschuldigte der Giesenkirchener Bürgermeister den Angeklagten schwer: Holz ist wohl diejenige Persönlichkeit in Giesenkirchen, die ( ) am schlechtesten beleumundet ist. Sittlich, moralisch verkommen, lügenhaft verschlagen und diebisch veranlagt, dann aber auch feige und heuchlerisch, sobald er gestellt und zur Rechenschaft gezogen wird. Über ihn und sein Treiben im letzten Jahr ist bei der hiesigen Verwaltung schon ein ganzes Aktenstück entstanden. Der Giesenkirchener Bürgermeister hatte Holz also schon moralisch verurteilt und versuchte ihn negativ zu belasten, was aber dem Angeklagten letztlich nicht schadete, da der Richter sich Holz gegenüber fair verhielt und weiterhin nur der juristischen Frage nachging, ob er des Landfriedensbruches schuldig sei und den Zug zum Nikolaushof angeführt habe. Er führte den Prozess völlig gerecht und billigte dem Angeklagten noch mildernde Umstände zu, da dieser durch den Tod seines Freundes nicht gewusst habe, was er tat, und so nicht voll zur Verantwortung gezogen werden könne. Die richterliche Untersuchung der Vorgänge ergab eindeutig, dass Joseph Holz Landfriedensbruch begangen hatte. Seine Versuche, die Anführung des Zuges abzustreiten, schlugen fehl, da er sich in seinen Aussagen immer mehr in Widersprüche verstrickte und es Zeugenaussagen gab, die das Gegenteil belegten. Joseph Holz wurde schließlich zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Richter war es zu verdanken, dass Joseph Holz einer Zuchthausstrafe entging. Er ließ sich durch die moralische Verurteilung des Angeklagten durch den Giesenkirchener Bürgermeister nicht beeinflussen, sodass dieser mit einem vergleichsweise milden Urteil noch glimpflich davonkam.

45 Oktober Erasmus-Nachrichten 7. Blinder Aufruhr oder politischer Protest? Warum protestieren Menschen? Sie protestieren, um mit Nachdruck auf eine Ungerechtigkeit und einen Notstand hinzuweisen. 1923, das Jahr, in dem Joseph Holz und seine Anhänger den Nikolaushof angriffen, war geprägt von Missständen. Durch die Inflation war das Geld wertlos geworden. Ein Großteil der Bevölkerung war arbeits- und mittellos. Die erste Bedingung für einen Protest war also gegeben. Doch darf man nicht vergessen, dass zu einem politischen Protest auch die Überlegung gehört, wie man die unerwünschte Situation ändern könnte. Bei einem Protest wird auch an die Zukunft gedacht. Man denkt darüber nach, wo die Ursache für die Not liegt, aber darüber haben die Aufrührer nicht nachgedacht. Sie folgten lediglich ihren Gefühlen. Rache war das Einzige, an das sie denken konnten. Gerade ihr selbst ernannter Führer war so hasserfüllt, dass er nicht an mögliche Folgen gedacht hat, und auch die 2000, die ihm folgten, verschwendeten keinen Gedanken daran, was nach ihrem Rachefeldzug passieren würde. Sie folgten Joseph Holz blind, geblendet von ihrem Hass auf die Familie Hoevels und ihrer Wut über die Missstände, die durch den Vorfall am Vortag wieder besonders geschürt worden war. Natürlich ist es verständlich, dass die Menschen über ihre Notsituation erregt waren und auch darauf aufmerksam machen wollten. Doch ist es auch eindeutig, dass selbst solche sozial benachteiligten Menschen nicht das Recht haben, kriminell zu handeln und bestehende Gesetze zu missachten. Gerade in Krisenzeiten ist es schließlich wichtig zusammenzuhalten. Am Beispiel der Aufrührer vom Nikolauskloster kann man gut sehen, dass es sehr gefährlich ist, wenn Menschen sich von ihren Gefühlen überwältigen lassen und die Fähigkeit des rationalen Denkens verlieren; wenn sie sich von einem einzelnen Menschen führen lassen und sich von ihm abhängig machen. Jeder sollte in der Lage sein, selbstständig und unbeeinflusst zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden. (Es folgt eine umfangreiche Dokumentation von Archivmaterial und Zeitungsausschnitten sowie ein Nachweis der ausgewerteten Quellen.) Piercing is sooo BEAUTIFUL, isn t it? PIERCING für alle Februar Nach einigen zeichnerischen Übungen übertrugen die Schüler/Innen der Klassa 5a ihre EINSTRICHBILDER in eine neue Technik: Mittels Draht übersetzten sie diese Zeichnungen in räumliche Gebilde. Willig folgten sie den Anweisungen und bogen die geforderten Gegenstände. Einen intensiveren Reiz übte die heimliche Resteverwertung aus, so verließen einige am Ende der Stunde den Kunstraum mit selbstgestaltetem Kopfschmuck. Einige stolze Träger/Innen zeigen die nebenstehenden Fotografien. Jürgen Holitschke (Text und Fotos)

46 Erasmus-Nachrichten 44 Oktober 1999 Eine Dose ist eine Dose ist eine Dose... ist Müll? Eine Getränkedose ist zeittypisch, vom Aufdruck her variantenreich, durch Verformung weiter variierbar bis hin zum kleinen, massiven Metallquader. Eine Dose ist von der Form her eine Röhre, Walze, Trommel und damit ein Körper, der sich als Sockel für eine Kleinplastik hervorragend eignet. Der kleinteilige, richtungsreiche Menschenkörper bildet zu dem geschlossenen, zylindrischen Grundkörper einen Gegensatz. Die Figürchen stemmen, heben, trommeln und sitzen. Einträchtig stehen die plastischen Arbeiten der Jahrgangsstufen beieinander, spielerisch und anspielungsreich, und sind in der Vitrine der Eingangshalle ins rechte Licht gerückt. Mariele Petersen-Garborini Fotos: Julie Wiesen, Petra Bsumek Linker Seitenrand: Arbeiten der Jahrgangsstufe 12; oben und unten: Jahrgangsstufe 6

47 Oktober Erasmus-Nachrichten Erasmus-Musik-Marathon ( ) Die Idee war nahe liegend und doch erfrischend neu: Wenn fast alle Musik lieben, aber nicht alle dieselbe, warum dann nicht Musik der verschiedensten Richtungen anbieten, gleichsam zur Auswahl von Bach bis zu den Beatles, von Chopin bis zum Rock? Sechs Stunden dauerte das Programm, die Aula war voll, und das Unerwartete: Nur die wenigsten gingen nach ihrer Musik nach Hause. Schüler, Lehrer und Eltern musizierten zusammen als Instrumentalisten im Ensemble oder in der Rockband, als Solisten oder als Sänger und Sängerinnen im Chor; und sie saßen gemeinsam im Publikum, um den Musikvorträgen anderer zu lauschen und sie zu beklatschen. Die Begeisterung der Mitwirkenden war spürbar und übertrug sich auf andere. Viele Gespräche in den Pausen mit Mitgliedern unserer Schulgemeinde taten ein Übriges für die gute Stimmung. Es war ein langer und schöner, sechsstündiger Nachmittag und Abend im Erasmus-Gymnasium. Der Dank dafür gilt allen Mitwirkenden, besonders aber Uwe Winter und Liane Erdmann-Westerhoff. Ungewöhnlich, wie der Abend war, sind die Fotos von Herrn Holitschke: Er verzichtete auf den Blitz, um den Faktor Zeit, der für die Musik grundlegend ist, einzufangen. Lange Belichtungszeiten machen das Vergehen der Zeit deutlich als Unschärfe oder Dirigentenwisch. Monika Schoop (Jgst. 12) schreibt u.a.: Es wurde ein abwechslungsreiches siebenstündiges Programm von Barock und Klassik über Evergreens bis hin zur Rockmusik geboten. Für das leibliche Wohl war dank eines kalten Buffets auch gesorgt. Um 17 Uhr wurden zunächst Lieder und Tänze aus Südamerika dargeboten, es folgte Die Seefahrt nach Rio, gesungen vom Unterstufenchor. Gegen Uhr wurden Werke aus Barock, Klassik und Romantik präsentiert. Sowohl vom Schulorchester als auch von einzelnen Schüler/innen. Evergreens aus Swing, Rock n Roll, Rock und Pop begeisterten mit Hits wie Let it be und California Dreaming vor allem die anwesenden Eltern. Als Opener des Rockkonzertes fungierte die Schülerband des Pascal Gymnasiums Oxymoron, die sowohl Klassiker wie Knokking on Heaven s Door oder Wind of Change, aber auch aktuelle Stücke, wie Why Don t You Get a Job von Offspring, spielten. Die nächste Band Creepy Jinx machte da weiter, wo Oxymoron mit When I Come Around aufgehört hatte. Sie sorgte mit durchaus pogofähigem Punkrock für Bewegung bei der bis dahin zurückhaltenden Zuschauerschar. Für Abwechslung sorgten Château fatale, die es eher ruhig zugehen ließen und vor allem durch sehr eingängige Vocals begeisterten. Als Letzte spielten die ehemaligen Erasmus-Schüler Meltdown. Nach Stagediving und einer Zugabe war Punkt 12 Uhr Schluss. Alles in allem war es eine überzeugende Vorstellung. Bleibt nur zu hoffen, dass das Erasmus-Gymnasium eine solche Veranstaltung sehr bald wiederholen wird. Musik-AGs Unterstufenchor (Klassen 5+6): Do 6. Std. für Klasse 6d: Do 7. Std. Orchester: Di 7. Std. Blockflöten: Do 7. Std. Mittelstufenchor (ab Klasse 7): Fr 7. Std.

48 Erasmus-Nachrichten 46 Oktober 1999

49 Fiktives Berufsporträt: Mareike Esser (9a) als Soldatin Oktober Erasmus-Nachrichten Schülerbetriebspraktikum Berufsorientierung ist zu einem neuen Schlagwort in der Bildungspolitik geworden. Dies zeigt, dass wir am Erasmus-Gymnasium mit unserer schon vor einigen Jahren vorausschauend geplanten Konzeption des Lo-Ki-Beruforientierungsprojektes auf dem Weg ins Jahr 2000 gut vorbereitet sind. Berufsorientierung setzt bei uns da ein, wo es für junge Menschen ernst wird, Interessen zu entdecken, Neigungen zu finden und Talente zu erkennen, und wo Entscheidungen des schulisch-beruflichen Werdegangs getroffen werden könnten. Das heißt, dass unsere Schülerinnen und Schüler schon in der Jahrgangsstufe 9 ein Schülerbetriebspraktikum durchführen. Damit ist nicht an einen direkten Beitrag zur Berufswahlentscheidung, eine Hinführung zu einem bestimmten Beruf gedacht, vielmehr gilt es den Schülerinnen und Schülern einen wirklichkeitsnahen Einblick in die Arbeitswelt zu vermitteln und sie die Anforderungen am Arbeitsplatz erfahren zu lassen. Das Praktikum soll dabei das Unterrichtsthema Mensch und Arbeit praktisch ergänzen. Im Rahmen des Unterrichts entwickeln Lehrer und Schüler bestimmte Aufgaben (z.b. Festhalten von Beobachtungen, Bearbeiten eines Fragebogens, Abfassen von Berichten), die in der Zeit des Praktikums bearbeitet werden und Grundlage für die abschließende Nachbereitung des Praktikums bilden. Die Eindrücke, die man als betreuender Lehrer beim Besuch der Schülerin resp. des Schülers im Betrieb gewinnt, sind manchmal überraschend. Fast immer findet man engagierte Schülerinnen und Schüler, die sich auch in ungewohnter Situation schnell eingefunden haben, und so manches stille Wasser entpuppt sich als sprudelnder Brunnen. Die Reaktionen der Betriebe sind in der Regel auch dementsprechend positiv. Die Schülerinnen und Schüler sind durchaus fähig kritisch mit ihren Eindrücken umzugehen, was sich in den zum Teil sehr interessanten Praktikumsberichten und der darin enthaltenen Reflexion zeigt. So mancher Schüler und so manche Schülerin erfahren hier, wo ihre Interessen, ihre Stärken und Schwächen liegen, entdecken Alternativen oder fühlen sich in ihrem geplanten schulischen Werdegang bestätigt. Für alle zumindest für die allermeisten wird es ein Stück weit klarer, auf was sie sich beruflich einlassen wollen. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler sich nach großer Begeisterung in der ersten Woche am Ende der zweiten Woche wieder auf den Schulbesuch freuen, möchte keine(r) diese Erfahrung missen. Da ist der Schüler, der vor einem Jahr ein Praktikum bei einem Unternehmen aus dem EDV- Bereich absolvierte und dessen Augen heute noch leuchten, wenn er darüber erzählen kann. Ein anderer, der bei einer Landmaschinenwerkstatt tätig sein konnte (eigentlich wollte er in einen KFZ-Betrieb), war so fasziniert von der Technik und den beruflichen Aufgaben und Ansprüchen, dass er sich einen Beruf in dieser Sparte, vielleicht verbunden mit einem Maschinenbaustudium, vorstellen konnte. Gerade noch vor einer Woche traf ich eine ehemalige Schülerin unserer Schule, die nach einem Jahr Wartezeit endlich die Möglichkeit zu einer Ausbildung als Logopädin bekam ein Beruf, den sie bereits im Praktikum kennen gelernt hatte. Die Erfahrungen zeigen, dass ein Praktikum in Jahrgangsstufe 11 nicht das bietet, was Schülerinnen und Schüler, die bereits auf dem Weg zum Abitur sind, suchen. Der Einblick in einen Beruf, z.b. den eines Architekten, ist in einem Praktikum aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Wohl lernen die Schüler das Tätigkeitsfeld eines Bauzeichners kennen. Ähnliches gilt für andere akademische Berufe, z.b. Arzt, Ingenieur u.s.f. Deshalb haben wir entschieden, unseren Schülerinnen und Schülern Einblick in die Ausbildungsberufe in einem Praktikum in der Jgst. 9 zu ermöglichen. In der Jgst. 11 können sie dann die akademischen Berufe an sogenannten Berufserkundungstagen kennen lernen. Dort können sie an zwei mal zwei Tagen einem Arzt, Ingenieur oder Architekten über die Schulter schauen. In der Jahrgangstufe 12 folgen Bewerbungstrainings, die in Zusammenarbeit mit der freien Wirtschaft durchgeführt werden. Abschließend lernen unsere Schülerinnen und Schüler in der Jgst. 13 an zwei Hochschultagen am Beispiel der Universitäten in Köln und Düsseldorf Wissenswertes über die Hochschulen, nehmen an ausgewählten Lehrveranstaltungen teil und können erste Informationen durch die Studienberatung der Universität Düsseldorf erhalten. G. Pandorf (Lo-Ki Berufsorientierungsprojekt) Clarissa Olszok (9a) als Autoschlosserin? Nicht ganz das Foto ist gestellt. Aber Neugier für technische Dinge auch bei Mädchen wird doch deutlich.

50 Erasmus-Nachrichten 48 Oktober 1999 Erfolgreiche Schulsanitäter Auch in diesem Jahr standen wieder viele Welttbewerbe und Übungen der Schulsanitätsdienste an. Natürlich waren auch wir, der Schulsanitätsdienst (SSD) des Erasmus-Gymnasiums, mit dabei. Anfang Mai trafen sich die SSDs des Pascal-Gymnasiums, der Realschule Bergheimer Straße, vier SSD-Gruppen unserer Schule sowie mehrere Jugenrotkreuz-Gruppen zum Kreiswettbewerb des DRK in Wevelinghoven. Dort konnten alle Helfer ihr Können unter Beweis stellen. Bei einzelnen Fallbeispielen, wie z.b. einem Armbruch, einer Person mit Herz-Kreislauf-Stillstand, einem Autounfall und einem Schockpatienten, mussten wir sanitätsdienstliche Maßnahmen ergreifen: Wir legten Verbände an, schienten Brüche, stellten spezielle Lagerungen her, beruhigten Verletzte, setzten einen Notruf ab u.v.m. Unsere vier Gruppen, bestehend aus jeweils fünf Mitgliedern, erreichten am Ende den 2. und 3. Platz der Altersstufe II (über 13 Jahre) und den 1. und 2. Platz in der Altersstufe I (bis 13 Jahre). Damit konnten wir alle zufrieden sein. Beim gemeinsamen Abendessen und anschließenden Lagerfeuer konnten wir viele neue Kontakte knüpfen. Insgesamt war es ein gelungener Wettkampf. Die zweite große Aktion in diesem Jahr war ein Schulsanitäter-Treffen am 29. Mai in Wuppertal. Insgesamt 42 SSDs aus dem Landesverband Nordrhein trafen sich hier. Auf die teilweise sehr anspruchsvollen Übungen waren wir bestens vorbereitet. Am Ende errangen wir den 3. bzw. 6. Platz, und darauf sind wir stolz. Damit gehörten wir zu den 15 erstplatzierten Gruppen, die sich für die Schulsanitätstage am 25. und 26. September im Haus des Jugendrotkreuzes in Münstereifel qualifizierten. Die Gruppen, die sich hier trafen, verband die gemeinsame Freude am Helfen. Aber an diesem Wochenende stand der Spaß mehr im Vordergrund. Wir konnten im hauseigenen Schwimmbad baden, am Seil über einen Teich hangeln, ein Autorennen veranstalten u.v.m. Am Abend aßen und sangen wir am Lagerfeuer oder gingen in die hauseigene Disco. Nach nur kurzer Nacht stan- Jungsanitäter unserer Schule; mit Eifer sind sie bei der Sache und sorgen für einen leistungsstarken und motivierten Nachwuchs. Die Fotos machte Yasemin Sarica, die auch selbst Mitglied des SSD ist. den am anderen Morgen im Wettstreit der Gruppen einige Übungen an. Auch hier schnitten wir mit einem 5. und 6. Platz ziemlich gut ab. Interessant war die Teilnahme an einer Übung des Roten Kreuzes am 18. und 19. September in Kerpen: Der Katastrophenschutz des DRK musste aus einem Steinbruch ca. 25 Verletzte retten. Die Verletzten waren wir; wir wurden professionell geschminkt, damit alles so echt wie möglich aussah. Unsere Aufgabe war es, möglichst laut um Hilfe zu schreien und allerlei Schmerzen vorzutäuschen. Die Schwerverletzten wurden mit Rettungs- und Krankenwagen ins nächste Krankenhaus gebracht, wo dann die Weiterversorgung stattfand. Es machte großen Spaß, bei einer solchen Übung mitzumachen, da man sich gut in die Lage des Verletzten, aber auch der Helfer und der Herumstehenden hineinversetzen konnte. Wer bei unserem SSD mitmachen möchte, sollte Freude daran haben, anderen zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. In regelmäßigen Abständen werden neue SSD-Gruppen aufgebaut. Im Herbst fängt die nächste Ausbildung von Juniorhelfern an. Bevorzugt suchen wir noch Schüler ab der 8. Klasse. Schaut doch einmal bei uns im Sani-Raum vorbei und erkundigt euch! Marie Oehmen

51 Oktober Erasmus-Nachrichten Klassenausflug zur Warner Brothers Movie World in Bottrop-Kirchhellen Elvis Sausmikat Bericht zweier Schülerinnen aus der alten Sexta a über eine medienpädagogische Exkursion Am fuhren wir mit unserer Klasse Sexta a nach Bottrop-Kirchhellen in die Warner Brothers Movie World. Es fing schon mit großer Freude am Grevenbroicher Bahnhof an. Als wir am Erlebnispark Movie World ankamen, warteten wir am Eingang auf die Führerin, die uns alles zeigen sollte. Endlich kam sie und führte uns in das erste Filmstudio. Dort wurden Erwachsene und Kinder ausgesucht und auf die Bühne gebeten. Und wie der Zufall es wollte, wurden auch unsere Begleiter, Herr Esders und Frau Lilie, ausgewählt! Nun wurde uns gezeigt, wie man auf einer Bluescreen Filme dreht. Herr Esders spielte Superman Super-Jürgen, der Frau Lilie von einem nachgestellten Hochhaus retten sollte. Wir sahen alles, was sich gerade auf der Bühne abspielte, auf einer großen Leinwand. Die Bluescreen war nun aber nicht mehr blau, sondern zeigte passende Hintergründe. Die nächste Etappe war das Tonstudio. Dort wurde uns gezeigt und erklärt, wie man im Film Geräusche herstellt. Als wir das nun wussten, gingen wir mit der Führerin in einen kleinen Raum, wo wir in einem Film sahen, wie man in Jurassic-Park die Dinosaurier darstellt. Danach zeigte sie uns an einer Mitschülerin, wie man im Film Schminke für Blutwunden mischt und einen damit schminkt. Nachdem wir das alles erlebt und gelernt hatten, durften wir erst einmal zum Abspannen in den Erlebnispark gehen, wo es Achterbahnen, Wildwasserbahnen und Ähnliches gab. Um13.30 Uhr trafen wir uns alle am 3D-Kino, wo der Film Marvin der Marsmensch gezeigt wurde. Es war sehr aufregend, als man sah, wie die großen Steinblöcke auf einen zuflogen. Schließlich gingen wir in die Police-Akademie. Es war ganz toll, wie die Stuntleute das Stück organisiert und vorgeführt haben. Einige rutschten mit Autos über den nassen Boden und fuhren sogar auf einem Rad. Ein Mann sprang von einem ca. 10 m hohen Haus herunter und ein anderer rannte mit brennender Jakke über den Schauplatz. Zuletzt durften wir die Stuntmen auch noch interviewen. Nachdem wir so viel über die Filmwelt gelernt hatten, durften wir uns noch im Freizeitpark vergnügen. Um Uhr nahm der Spaß sein Ende und wir fuhren mit der Deutschen Bahn wieder zurück, was allerdings noch großen Ärger machte. Der Zug hatte etwas (eine Stunde!!!) Verspätung, wodurch unser Zeitplan im Eimer war. Schließlich kamen wir aber doch noch heil am Grevenbroicher Bahnhof an. Katharina Fürtjes und Christina Birbaum, alte VIa

52 Erasmus-Nachrichten 50 Oktober 1999 Im Rahmen unseres Unterrichtsthemas Design besuchten wir, der Kunstgrundkurs Stufe 13 des Erasmus-Gymnasiums, unter Leitung von Herm Holitschke das Design Zentrum Nordrhein Westfalen in Essen. Erst vor einigen Jahren wurde das Zentrum in die als Museum genutzte ehemalige Zeche Zollverein integriert. Bis 1986 wurde hier noch Kohle gefördert, doch aufgrund des Strukturwandels im Ruhrpott musste sie stillgelegt werden. So findet man heute in den Hallen ein breitgefächertes, zukunftsorientiertes Angebot an Kultur und Unterhaltung, wobei gleichzeitig besonderer Wert auf die Konservierung des lndustriedenkmals gelegt wurde. Deshalb wurde an dem äußeren Bild der Gebäude nichts verändert; es gilt immer noch der alte Grundsatz: Die Form folgt der Funktionalität. Das anliegende Brachland wurde zu einem Park mit Skulpturen von Ulrich Rückriem umgestaltet. Im Bereich des ehemaligen Kesselhauses, dessen Innenausbau der berühmte englische Architekt und Designer Sir Norman Foster vornahm, befindet sich nun die europaweit größte Ausstellung aktuellen Alltagsdesigns. Dabei handelt es sich um ständig wechselnde Produkte, die von einer internationalen Jury ausgewählt und mit dem Roten Punkt für hohe Designqualität ausgezeichnet wurden. Dazu sind folgende Auswahlkriterien maßgeblich: Innovationsgrad, Funktionalität, Ergonomie, Selbsterklärungswert, formale Qualität, ökologische Verträglichkeit, Langlebigkeit sowie symbolischer und emotionaler Gehalt. Für diese Auszeichnung können sich Designer aus aller Weit bewerben. Die Ausstellung beinhaltet Gebrauchsgegenstände aus den Bereichen Küche, Bad, Wohnen, Büro, Garten, Technik und Kommunikation, die sich von gewöhnlichen Produkten ihrer Art abheben, wie zum Beispiel ein runder Kühlschrank, ein Damenpissoir und ein Rasenmäher, der gleichzeitig als Kart nutzbar ist. Beeindruckend ist auch der nur 150 kg schwere Audi-Rohling des Typs A6 aus Aluminium, der mit Stahlseilen an der Decke befestigt frei schwebend im Raum hängt. Ebenso bietet die schrittweise Darstellung eines Löffels in seinem Produktionsprozess einen interessanten Aspekt des Design Zentrums. Wie sich später herausstellte, empfanden die meisten Schüler das Design Zentrum als eine erfrischende Abwechslung zu herkömmlichen Museen. Für einige wenige hatte die Exkursion allerdings nicht mehr zu bieten als der Besuch eines Möbel- oder Einrichtungshauses. Birthe Schößer, Andrea Krüppel (13) Eltern-Schüler-Selbsthilfe ( ) D ie Eltern und Schüler der Klasse 9c beließen es nicht bei der berechtigten Klage über den äußeren Zustand des Klassenraums; sie griffen tatkräftig zu Pinsel, Farbrolle und Spachtel, um Abhilfe zu schaffen. Exkursion zum Design Zentrum

53 Oktober Erasmus-Nachrichten Mitwirkungsorgane im Schuljahr 1999/2000 Klassenlehrer, Klassenpflegschaftsvorsitzende und Stellvertreter Klassen Klassenlehrer(in) Vorsitzende(r) Telefon Stellvertreter(in) Telefon 5A Richartz Ruth Lentzen 02181/ Ursula Belser 02181/ B Mützenich Christiane Niehaus 02181/80217 Marie-Luise Schröder 02182/3932 5C Sartor Sabine Kather 02181/72651 Petra Koslowski 02181/ D Zimmermann Bianka Zimmermann 02181/ Andrea Brandschwede 02182/ A Esders Gabriele Stemick 02181/63803 Gabi Kleszczewski 02181/ B Chaise Iris Bremer-Glaser 02181/73783 Andrea Petersen 02183/7071 6C Jung Marion Lang-Fiegl 02182/18814 Sigrid Schiwy 02181/ D Cwik Gisela Eckstein 02182/60691 Ingrid Ladermann 02183/ A Krahwinkel Dr. Helmut Hauser 02181/71737 Hans-Joachim Schoop 02181/ B Rehse Dorothee Ahrens 02181/62489 Cornelia Hassels 02181/ C Wimmer Vera Sawatzki 02181/68337 Ulrike Stutz 02181/ D Terwolbeck-Tenbrock Rolf Cremer 02182/10766 Annemarie Schwarz 02181/ A Pandorf Ilse Hösen-Brings 02181/61382 Barbara Rosik 02183/9901 8B Sarholz Georg Nix 02181/74082 Irmgard Jansen 02181/ C Sparwald Monika Omlor 02181/ Susanne Schumacher 02183/6243 8D Wißkirchen Maria Pietzka 02182/3670 Claire Schiffers 02183/ A Trauer Anita Piel 02181/74741 Klaus Billeb 02181/ B Schmitz Magdalene Theis 02181/3443 Hans-Georg Kroll 02181/ C Reipen Hans Peter Bienefeld 02181/73538 Andrea Tillmann 02182/ D Groth Doris Bayer-Kipp 02181/9950 Ingrid Beyers 02181/ A Meyer Bernhard Walochnik 02181/3455 Annegret Kamper 02181/ B Kirchhoff Marta Klingenburg 02181/ Inge Schumacher 02182/ C Erdmann-Westerhoff Edelgard Driesen 02181/73728 Sabine Schumacher 02182/3391 Jgst. 11 Willkomm Magda Hoer 02181/74202 Georg Werner Breuer 02181/81565 Prof. Dr. Karl E. Lönne 02181/73771 Helga Esser 02181/3966 Gabriele Oellers 02182/10965 Peter Rauscher 02181/73486 Ute Berghoff 02181/62888 Klaus Heinrich Lepper 02181/9084 Jgst. 12 Veiders Erika Jansen 02182/50570 Ilona Delinski 02182/18125 Harry Pulz 02181/74711 Dr. Edgar Harms 02181/62720 Mitglieder der Schulkonferenz a) Lehrer Vertreter: Herr Altmann Herr Chaise Herr Cwik Frau Garborini Frau Heinrichs Herr Holitschke Herr Jung Herr Krahwinkel Frau Sarholz Frau Stieber Frau Veiders Herr Wißkirchen Stellvertreter: Herr Stein Herr Willkomm Frau Wimmer Herr Hirse Herr Kirchhoff Herr Richartz Frau Dahmen Herr Ruffert Herr Rehse Herr Fey Herr Dr. Thieltges HerrGroth/ Herr Pandorf/ Frau Reipen b) Eltern Vertreter: Frau Driesen Frau Piel Herr Pulz Herr Dr. Hauser Frau Sawatzki Frau Jansen Stellvertreter: Frau Bremer-Glaser Frau Hoer Frau Kleszczewski Prof. Dr. Lönne Herr Bienefeld Frau Bayer-Kipp c) Schüler Vertreter: Christian Bolz Nikolaus v. Kummer Monika Lönne Andreas Berghoff Axel Wassenberg Eric Bolz Stellvertreter: Carl Windler David Bors Stephan Petzner Benedikt Crienen Susanne Sawatzki Yasemin Sarica SV-Verbindungslehrer: Herr Stein, Frau Sarholz Schulpflegschaft: Vorsitzende: Frau Driesen; Stellvertreterin: Frau Piel Schülersprecher: Christian Bolz; Stellvertreter: Nikolaus von Kummer Lehrerrat: Ausschuss nach 5.6 SchMG: Frau Driesen, Christian Bolz, Herr Chaise Herr Chaise, Frau Dahmen, Frau Garborini, Herr Holitschke, Herr Wißkirchen

54 Internationale Gerichte Erasmus-Nachrichten 52 Oktober 1999 Rezepte zum Nachmachen: 1. Gemüse-Käse-Quiche (vegetarisch) für 4 Personen (Preis: ca. 10,00 DM) Zutaten: Mürbeteig, 2 Zucchini, 1 rote Paprikaschote, 1 kleine Aubergine, 1 TL Fett, 200g geriebener Emmentaler, 200ml Milch, 3 Eier, 1 TL Speisestärke, 1 Prise Salz, Pfeffer, Muskat, Paprikapulver Zubereitung: Den Mürbeteig nach Anleitung herstellen. Die Zucchini, Paprikaschote und Aubergine in Scheiben schneiden. Den Teig ausrollen und eine gefettete Quicheform damit auslegen. Das Gemüse darauf verteilen. Den Käse mit Milch, Eiern und Speisestärke verquirlen und mit den Gewürzen abschmecken. Die Eimasse über das Gemüse gießen und etwa 55 Minuten backen. 2. Schinken-Lauch-Oliven-Quiche für 5 Personen (Preis: ca. 6,00 DM) Zutaten: Mürbeteig, 40g Butter, 3 Stangen Lauch, 120g gekochten Schinken, Oliven (halbiert), 3 Eier, 225 ml Milch, Salz, gemalener schwarzer Pfeffer Zubereitung: Die Butter in einer Pfanne erhitzen und den Lauch darin weich dünsten. Die Lauchringe in die vorbereitete ausgelegte Teigform (30 cm Durchmesser) geben und den Schinken mit den Oliven darauf verteilen. Eier, Milch, Salz und Pfeffer verquirlen und über die Füllung gießen. 35 Minuten im vorgeheizten Backofen (190, Gas Stufe 5) goldbraun backen. Heiß oder kalt servieren. Einen gelungenen Abschluss des Unterrichtsprojekts Ausländische Mitbürger bildete ein Internationales Essen der Klasse 6b mit ihren Eltern und Lehrern. Die Schüler entwarfen am Computer Rezeptformulare, lernten das komplizierte Zusammenspiel von Einkäufen der Zutaten und Kochen kennen und präsentierten ihre Speisen auch am Verkostungstag selbst. Die Palette der Speisen reichte vom australischen Bananenkuchen bis zu spanischen Tortillas. Entstanden war das Unterrichtsprojekt durch die Zusammenarbeit dreier Unterrichtsfächer (Deutsch, Politik, Religion). Im Deutschunterricht beschäftigte sich die Klasse mit dem Thema Vorurteile, im Politikunterricht wurde die soziale Lage der ausländischen Mitbürger untersucht und im Religionsunterricht verglichen Schüler die religiösen Werte und Bräuche christlicher und islamischer Religionen. Einen weiteren Höhepunkt der unterrichtlichen Zusammenarbeit bildete der Besuch der Moschee in Grevenbroich. Den Schülern wurden zahlreiche Fragen zum Zusammenleben zwischen türkischen und deutschen Bürgern beantwortet, der Hodscha führte sie in das Gebet des Koran ein und zum Schluss konnte man sich einen Überblick über Grevenbroich vom Turm der Moschee verschaffen. Werner Altmann

55 Oktober Erasmus-Nachrichten

56 Erasmus-Nachrichten 54 Oktober 1999 Monika Berg mit ihrem Olympic- Bogen beim Training auf der Kölner Westkampfbahn Ausgefallene Hobbys und Sportarten Monika Berg: Bogenschießen Mein Name ist Monika Berg und ich bin zur Zeit in der Jahrgangsstufe 11. Ich betreibe seit sechs Jahren eine für die meisten recht ungewöhnliche Sportart: Bogenschießen. Das ist ein Sport, der sich in den letzten zehn Jahren sehr stark weiterentwickelt hat und nahezu nichts mehr mit dem sprichwörtlichen Robin Hood zu tun hat. Obwohl Bogenschießen bereits in der Antike olympisch war, ist es erst seit 1972 bei den Olympischen Spielen der Neuzeit vertreten. Ein kurzer Blick auf die Ergebnisse der letzten internationalen Wettbewerbe verrät, dass die Weltspitze momentan von Südkorea, Deutschland, USA und der Türkei dominiert wird. Aber wie bin ich zu diesem Sport eigentlich gekommen? Ganz einfach: Ich bin seit meinem dritten Lebensjahr Mitglied in der SG Neukirchen-Hülchrath, besuchte vor knapp 8 Jahren mit meiner Familie das alljährliche Familienfest, bei dem meine Mutter das Bogenschießen für sich entdeckte, und nur zwei Jahre später begann ich dann selber mit dem Bogensport und bin bis heute dabeigeblieben. Dieser Sport fasziniert mich einfach, da er durch sehr viele verschiedene Trainingsbereiche sehr abwechslungsreich ist. Man wird ständig vor neue Aufgaben bzw. Herausforderungen gestellt und man bekommt immer neue Probleme, die man bewältigen muss. Außerdem macht es unheimlich Spaß, sowohl bei den Wettkämpfen als auch beim Training, da meine Mannschaft einfach ein tolles Team ist. So, nun noch kurz ein paar Zeilen zu meinem aktuellen Trainingsplan. Ich betreibe zwei- bis viermal in der Woche aktives Schießtraining, davon mindestens zwei Trainingseinheiten in Köln. Zur Zeit trainiere ich zweimal täglich mit meinen Hanteln zu Hause. Alle ein bis zwei Monate habe ich Kadertraining in Bottrop und besuche 1 bis 4 Wettkämpfe im Monat (z.t. auch im Ausland). Bis jetzt hat sich das harte Training mit meinem Trainer Johann Krost gelohnt, denn ich bin bis jetzt dreimal Lan- desmeisterin und achtmal Vizemeisterin geworden. Außerdem belegte ich in den letzten zwei Jahren bei den deutschen Meisterschaften wiederholt vordere Plätze; im September 1999 wurde ich deutsche Vizemeisterin bei den weiblichen Junioren B. In diesem Sommer nahm ich erstmals an zwei Junioren-Europa-Cups in Wyhl (bei Freiburg) und Huy (Belgien) sowie an der Junioren-Europameisterschaft in Lilleshall (GB) teil. Ich bin mittlerweile seit zweieinhalb Jahren Mitglied des Rheinischen Landeskaders und seit September 1998 aufgestellt im Nationalkader D/C. Monika Berg

57 Oktober Erasmus-Nachrichten Fünf Monate ist es jetzt her, dass wir, drei Klassen der jetzigen Stufe 8, unsere einwöchige Fahrt vom 17. bis zum 21. Mai 1999 nach Texel antraten. Für viele von uns war dies eine der schönsten Wochen in diesem Jahr. Kein Wunder, denn Texel ist eine wirklich schöne Insel, auch zum Erholen ideal. Die Seeluft hat uns alle fröhlich gestimmt, sogar die Lehrer. Doch auch das, was wir in den fünf Tagen erlebt haben, war mal etwas ganz anderes. Zum Beispiel haben wir eine Wattwanderung gemacht. Es war interessant zu erfahren, welche Tiere im Watt leben und was Ebbe und Flut wirklich sind. Doch leider war dies auch eine sehr schmutzige Angelegenheit. Wir mussten durch Schlamm wandern, der uns vorkam, als wäre er mehrere Meter tief. Da ist es klar, dass der eine oder andere Schuh ganz schön schmutzig geworden ist. Ein Junge hat sogar seinen Schuh im Watt verloren und musste auf Socken weiterwandern. Zudem haben wir eine Kutterfahrt gemacht. Mit Schiffen sind wir auf das Meer hinausgefahren und durften einem professionellen Fischer über die Schultern gucken. Nachher hat man uns sogar beigebracht, wie man Krabben richtig pult. Vielen ist dies nicht gelungen, aber es war nur halb so schlimm. Wer Texel besucht, der muss natürlich auch einmal im EcoMare gewesen sein. Dies ist ein tolles Naturkundemuseum, worin man viel über Tiere erfahren kann. Bei einer Rallye mit Fragen über das EcoMare konnten wir jeden Winkel des Geländes erforschen. Die Attraktion im EcoMare waren aber die niedlichen Seehunde, die wir bei einer Fütterung beobachten konnten. Doch was wäre Texel ohne Strand! Unzählige Male hat es uns an einen der vielen Strände gezogen. Bei schönem Wetter haben wir stundenlang dagesessen und das Meer betrachtet oder uns im Sand ausgetobt. Zwei von uns haben sogar den Sprung ins kühle Texelfahrt 1999 Nass gewagt und sind in der Nordsee schwimmen gegangen. Dies war zwar ein bisschen kalt, jedoch hat es einen Heidenspaß gemacht. Doch das absolute Highlight war die nicht offiziell geplante Wasserschlacht, bei der wir nachher alle bis auf die Haut nass waren. Zum Glück hat sich keiner eine Erkältung zugezogen, aber das war bei diesen hohen Temperaturen wohl nicht möglich. Am Donnerstagabend fand eine von der Jugendherbergsleitung organisierte Disco statt. Punkt Uhr war der Raum voller von Kopf bis Fuß aufgestylter Jungen und Mädchen. Wir und die Lehrer haben getanzt, gesungen und gelacht, bis wir von den auf dieser Fahrt wirklich netten Paukern ins Bett geschickt wurden. Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen: von der Jugendherberge, den Fahrrädern, auf denen wir alles erkundet haben, dem Strand, welchen wir jetzt vermissen, und der gesamten Insel Texel. Ich denke, in dieser Woche haben wir sehr viel erlebt, manches erfahren und natürlich eine groooooooße Portion Spaß gehabt. Wir danken den Lehrern, die uns begleitet haben, für diese schöne Zeit auf Texel! Corinna Olszok, 8b Fotos: Uli Sarholz

58 Erasmus-Nachrichten 56 Oktober 1999 Bilingualer Unterricht bis Klasse 8 Die kontinuierliche Entwicklung des bilingualen Unterrichtszweigs legt nahe, in gewissen Zeitabständen alle am Schulleben Beteiligten über den Werdegang zu unterrichten. Faktisch stellt sich die aktuelle Situation wie folgt dar: Derzeit besteht der bilinguale Unterrichtszweig am Erasmus- Gymnasium aus vier Klassen, von denen zwei der Erprobungsstufe angehören. In den Klassen 5 und 6 beschränkt sich der bilinguale Unterricht auf zwei zusätzliche Wochenstunden Englisch, die hauptsächlich der Festigung und Vertiefung der Kommunikationsfähigkeit, aber auch der thematischen Vorbereitung auf den Sachfachunterricht dienen. Erdkunde und Politik auf Englisch Mit der Jahrgangsstufe 7 setzt der bilinguale Unterricht im Bereich der Sachfächer ein; an unserer Schule bedeutet dies, dass für die bilinguale Klasse Erdkunde in englischer Sprache unterrichtet wird. Inhaltlich entspricht der Unterricht demjenigen der Parallelklassen, allerdings werden die SchülerInnen der bilingualen Klasse durch die Unterrichtssprache Englisch mit der englischen Fachterminologie vertraut gemacht. Es hat sich gezeigt, dass aufgrund der sprachlichen Vorbereitung in der Erprobungsstufe der Unterricht im Sachfach schon zu Beginn der Klasse 7 fast vollkommen in der Zielsprache geführt werden kann. Neben der allgemeinsprachlichen Kommunikatuionsfähigkeit wird somit die Kompetenz geschaffen, sich innerhalb eines Sachbereichs angemessen in englischer Sprache artikulieren zu können. Das Gleiche gilt für alle weiteren Sachfächer des bilingualen Unterrichtszweigs. Derzeit wird Erdkunde in zwei Klassen bilingual unterrichtet (7 d, 8 d). Mit Beginn des laufenden Schuljahrs hat in der Klasse 8 d das zweite bilinguale Sachfach, Politik, eingesetzt. In der kommenden Jahrgangsstufe wird das Fach Geschichte den Kanon ergänzen. Die Grundlage für den Unterricht in den jetzigen Klassen 7 und 8 bilden englischsprachige Schulbücher, wodurch die originale Begegnung wesentlich gesteigert wird. Rückblickend auf gut ein Schuljahr bilingualen Sachfachunterrichts kann eine sehr positive Bilanz gezogen werden. Über das gesamte Schuljahr hinweg konnte eine hohe Motivation auf der Seite der SchülerInnen bei der Beschäftigung mit den Themen Polar Regions, Tropical Rain Forest und Hot Deserts festgestellt werden. Erstaunlich war für die SchülerInnen im Rückblick gegen Ende der Klasse 7, wie umfangreich das im Verlauf des Jahrs erlernte Fachvokabular war. Positive Erfahrungen Beides, sowohl die hohe Motivation als auch der enorme Wortschatzzuwachs, wurde von den Eltern ebenso bemerkt und als äußerst positive Erfahrung an die Schule zurückgemeldet. Auch seitens der Schule waren die Eingangserwartungen breit gefächert. Wie reagiert die Klasse?, Reichen die in der Erprobungsstufe erworbenen Grundkenntnisse aus?, Ist der Unterrichtsstoff in einem Schuljahr zu bewältigen? waren Fragenkomplexe, auf deren Beantwortung wir mit Spannung warteten. Wie die obigen Ausführungen verdeutlicht haben, konnten wir nach Abschluss des Schuljahrs 1998/99 auch hierzu eine positive Bilanz ziehen. Klassenfahrt nach England Schon gegen Ende der Erprobungsstufe wurde in der damaligen Klasse 6 d der Wunsch geäußert, im Schuljahr 1998/99 als Ziel der mehrtägigen Klassenfahrt in der Jahrgangsstufe 7 ein Ziel in England zu wählen, um so das Kernanliegen des bilingualen Unterrichts durch eine möglichst frühe unmittelbare Begegnung mit der Zielsprache zu unterstützen. Dieses Unternehmen sollte als Testlauf verstanden werden, wobei es galt, drei Erfahrungsbereiche besonders abzuklopfen: Reicht die sprachliche Vorbereitung aus, einen Englandaufenthalt mit einer Klasse 7 durchzuführen? Ist ein Aufenthalt von SchülerInnen dieses Alters in Gastfamilien möglich / sinnvoll? Inwieweit macht sich der Aufenthalt im anschließenden bilingualen Unterricht bemerkbar? Zur Erhöhung des Nutzeffekts wurde die Englandfahrt der Klasse 7 durch den Einschluss eines Wochenendes um zwei Tage verlängert, d. h. der Aufenthalt dauerte vom Aus Zielort wurde Canterbury gewählt. Die Dauer der Anbzw. Abfahrt, die Struktur der Stadt sowie ihre geschichtliche und kulturelle Bedeutung waren die ausschlaggebenden Kriterien für diese Wahl. Neben der Erkundung der Stadt Canterbury standen Besichtigungen von London und Hastings auf dem Programm. Die Unterbringung der SchülerInnen erfolgte in Gastfamilien, und zwar jeweils zu zweit. Wenn oben von unmittelbarer Begegnung gesprochen wurde, so wird in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung dieser Unterkunftsart erkennbar: Neben dem sprachlichen Kontakt mit native speakers sollten die SchülerInnen einen Einblick in den Tagesablauf eines englischen Haushalts / einer englischen Familie erhalten, Unterschiede zu unserer Lebensweise wahrnehmen. Dies erforderte selbstverständlich eine Vorbereitung im Unterricht. So wurden im Englischunterricht in Ergänzung zu den planmäßigen Inhalten sprachliche Mittel zur Bewältigung von Alttagssituationen (z. B. Gespräch in der Familie, Einkauf, Arztbesuch, Restaurantbesuch) bereitgestellt bzw. vertieft. Der Erdkundeunterricht schloss u. a. organisatorische Aspekte, Verhalten in den Gastfamilien sowie im englischen Straßenverkehr und eine Vorbereitung auf den Londonbesuch mit ein. Ermüdend war die Busfahrt nach England schon!

59 Oktober Erasmus-Nachrichten Gute Laune auf dem Weg nach England: Reiseleiter Eckard Cwik und Leonie Heinrichs (Foto: Jessica Krüll) Begeisterung und berechtigter Stolz Die Rückschau auf diese Fahrt zeigte, dass sie für alle SchülerInnen eine bedeutende Erfahrung darstellte. Bezüglich des Programms gab es unterschiedliche Schwerpunktsetzungen: Für einige SchülerInnen war der Londonbesuch der Höhepunkt, andere nannten die Besichtigung des Sealife Centre in Hastings; alle waren begeistert von der Stadt Canterbury und dem abendlichen Besuch eines Hunderennens. Darüber hinaus wurde die Unterbringung in Gastfamilien im Zusammenhang mit den sich daraus ergebenden Einblicken in die englische Lebensweise insgesamt als wertvoll erachtet. Gerade in der Nennung des letzten Aspekts schwang natürlich eine gehörige Portion Stolz darüber mit, dass es den SchülerInnen gelungen war, die Zeit des Aufenthalts sprachlich gut zu bewältigen. Sowohl das Verhalten unserer SchülerInnen als auch ihre Befähigung, sich in der Zielsprache zu verständigen, wurden von den Gastfamilien in zahlreichen Gesprächen mit den begleitenden Lehrern immer wieder hervorgehoben. Unsere Bili-Klasse 7d (jetzt 8d) am Piccadilly Circus in London Positives Fazit Während der Fahrt hatten die SchülerInnen die Aufgabe, gruppenweise jeweils einen Tag in englischer Sprache zu protokollieren. Diese Protokolle wurden zu einem späteren Zeitpunkt zusammen mit Fotos und anderen Anschauungsmaterialen im Erasmus-Gymnasium zu einer kleinen Ausstellung arrangiert. Im Rückgriff auf den eingangs erwähnten Erprobungscharakter dieser Fahrt kann festgestellt werden, dass in allen Erfahrungsbereichen ein positives Fazit gezogen werden kann. Dies schließt alle am Schulleben dieser Klasse beteiligten Gruppierungen ein: die SchülerInnen, die begleitenden Lehrer und die Eltern. Bezüglich des Englisch- und Erdkundeunterrichts im Anschluss an den Aufenthalt in Canterbury kann festgehalten werden, dass diese unmittelbare Begegnung mit native speakers sowie das Bewusstsein, sich nach nur drei Schuljahren im Stammland dieser Zielsprache verständlich machen zu können, sich positiv bemerkbar machen. Die Bereitschaft zu längeren fremdsprachigen Äußerungen im Unterricht auch bei ansonsten eher zurückhaltenden SchülerInnen ist deutlich gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass aufgrund dieser Erfahrungen die Englandfahrt der bilingualen Klassen 7 am Erasmus-Gymnasium zu einer Dauereinrichtung wird, ist recht hoch. Begrüßenswert wäre dies allemal, da diese unmittelbare Begegnung mit der Fremdsprache eine optimale Unterstützung / Umsetzung des bilingualen Kernanliegens darstellt. So wird das durch den bilingualen Unterrichtszweig besondere Angebot des Erasmus-Gymnasiums sich wie skizziert weiterentwickeln und kann zu Recht als eine Investition in die Zukunft betrachtet werden, die weit über das Schulleben hinausreicht. Im Gegenzug erwarten wir allerdings von den SchülerInnen der bilingualen Klassen, dass sie sich dieses besonderen Angebots bewusst sind und es mit einer positiven Arbeitshaltung honorieren. Eckard Cwik

60 Erasmus-Nachrichten 58 Oktober 1999 Das Herz rutscht in die Hose (Animus in pedes decidit) Mein Gott, war das eine schlimme Ein früher Bestseller: Die Adagia des Erasmus Du wirst allerdings an Sprichwörtern so gesättigt, dass dir nur noch von aufgewärmtem Kohl schlecht werden kann. 1 Albrecht Dürer Fahrt! So der Stoßseufzer des Erasmus, als er am 31. Januar 1500 die Überfahrt von England zum Festland überstanden hatte (EBr 34, S. 48). Er hatte Schiffbruch erlitten (EBr 47, S. 71). Weitere Todesängste standen ihm noch bevor, als er zu Pferd den Weg nach Paris eingeschlagen hatte. Die ihn begleitenden Pferdeknechte hatten durch ihr eigenartiges Verhalten seinen Verdacht geweckt, sodass er sie für brutale Räuber hielt. Wie ein Krimi liest sich der ausführliche Bericht über diese abenteuerliche Reise. (EBr 34, S.56) Dem Umstand allein, dass er selbst kaum Geld bei sich hatte, schrieb er seine Rettung zu. Vom Ende der Reise berichtet Erasmus: Schon waren unsere Kehlen in Sicherheit. Als Begründung fügt er hinzu: Der Räuber sah sich in seiner Hoffnung getäuscht, weil er einsehen musste, dass wir gar nicht so großartig mit Geld versehen waren. Damit hatte der Bandit den Nagel auf den Kopf getroffen. Not macht erfinderisch Erasmus hatte nämlich die Ersparnisse und Gastgeschenke seines Englandaufenthalts verloren. Der englische Zoll hatte ihm nahezu seine ganze Barschaft in Höhe von 20 Pfund abgenommen. Nur wenig war ihm geblieben. Er konnte nun nicht, wie er geplant hatte, mehrere Monate ungestört sich den Studien widmen, sondern in Paris angekommen, sah er sich sofort vor die Notwendigkeit gestellt, Geld zu verdienen. Ich habe im Sinn, so schreibt er, eine Sammlung der Sprichwörter der Alten herauszugeben, schleunigst. (EBr 35, S. 58) Ich arbeite daran, soviel ich kann. (Ebr 36, S. 58) Er wollte so schnell wie möglich etwas herausgeben. Da ich nichts in Händen hatte, brachte ich in aller Hast eine Sammlung Adagia zusammen. 2 So wurde dann im Juni 1500 die Schrift Adagiorum collectanea, eine Sammlung von 818 Sprichwörtern und Redensarten, mit einem kurzen, leicht eingängigen Kommentar in Paris veröffentlicht. Diese aus der Not entstandene Erstlingsschrift des Erasmus wurde ein großer Erfolg. Sie machte ihn in kurzer Zeit zu einem bekannten und angesehenen Schriftsteller. Die Adagia wurden ein Bestseller, das in diesem Jahrhundert wohl meistgelesene Buch. Wie war das möglich? Wieso konnte diese Schrift auf so großes Interesse stoßen? Lasst Blumen sprechen! Die Freude an einer wohlgesetzten Rede, zumal wenn sie mit der Spruchweisheit antiker Autoren treffend geschmückt war, kam damals auf und ergriff immer weitere Kreise. Eine neue Welle der Begeisterung für die sprachlichen und künstlerischen Schätze der

61 Oktober Erasmus-Nachrichten II 6, 12 Der Faulpelz hat immer Feiertag Ignavis semper feriae sunt ERASMI ROTERODAMI ADAGIORVM CHILIADES TRES Des Erasmus von Rotterdam dreitausend Sprichwörter Zweitausgabe der Adagia, Venedig 1508; unten das Signet des Druckers Aldus Manutius: Anker, um dessen Schaft sich ein Delphin windet. antiken Welt in England nannte man dies New Learning war unter den Studierenden entstanden. Erasmus schrieb ein elegantes, leicht lesbares, geschliffenes Latein und bot in seinem ersten Buch den Studierenden die Möglichkeit, ihre Versuche in der lateinischen Rede mit bildhaften Redewendungen zu schmekken. Die Adagia, so schreibt Erasmus in dem Begteitbrief, werden schon um der Nützlichkeit willen in die Hände der Studierenden gelangen. Und auf der Titelseite des Erstdrucks heißt es: Ein Werk, das ebenso neu wie geeignet ist, dazu anzuleiten, wie man jede Art des Schreibens und des Redens in wundervoller Weise ausschmückt und auszeichnet. Erasmus selbst zeigt eine solche bildhaft ausgeschmückte Rede im Begleitbrief: Ich bin durch die Gärten verschiedener Autoren gestreift. Ich habe in dieser angenehmen Art des Studiums alle sehr alten und ganz besonders die sehr berühmten Sprichwörter gleichsam wie die verschiedenartigsten Blumen gepflückt und zu einer Girlande zusammengefügt. Er fährt fort: Hier kannst du, wenn du willst, zu jedem Zweck entnehmen, was in gelehrter und treffender Metapher schmeichelt, mit scharfem Salz beißt, durch scharfe Kürze gefällt oder durch kurze Schärfe erfreut, was durch anmutige Anspielung den Unwissenden kitzelt und schließlich durch die Dunkelheit selbst den staunenden Leser ermuntert. Für müßig sein sagt man feiern, ein Müßiggänger hat Feiertag, und die Mußestunden heißen Feierabend, lauter Metaphern, die gleichsam sprichwörtlich geworden sind. Theokrit in den Hirtengedichten: AergoiV aien eorta Semper feriae inertibus Der Faulpelz hat immer Feierlag. An den Festtagen enthielten sich nämlich auch die Heiden weltlicher Geschäfte. Wer also arbeitsscheu ist, wünscht sich Festtage, damit er der Ruhe pflegen und seinen Gelüsten und Vergnügungen frönen kann. In früheren Zeiten gewährte man den Bauern eine Anzahl von Feiertagen, zu dem Zwecke, dass sie sich bei frohem Spiel von den Anstrengungen erholten; doch brachte man die Religion dazu in Beziehung, um die Vergnügungen in Grenzen zu halten. Aber jetzt mißbraucht das Christenvolk die Feiertage, die einstmals im Interesse der Frömmigkeit eingefiihrt wurden, für Saufgelage, Hurerei, Glücksspiel, Streit und Schlägereien. Und zu keiner Zeit werden mehr Schlechtigkeiten begangen als zu der, wo man sich am allermeisten vor Schlechtigkeiten hüten müßte, und nie gebärden wir uns heidnischer als an den Tagen, an denen wir ganz besonders gute Christen sein sollten. (Auszug) Die Zeiten ändern sich und wir in ihnen. Tempora mutantur et nos mutamur in illis. Erasmus hat die Adagia immer wieder überarbeitet, erweitert und neu aufgelegt. Eine Prachtausgabe von 1508 umfasste bereits 3285 Redensarten. Die letzte Ausgabe, die er 1536 kurz vor seinem Tod veröffentlichte, enthält auf über 1000 Seiten sogar 5251 Sprichwörter und Redensarten. Sein ganzes Leben hindurch hat er sich mit der Sprichwörtersammlung beschäftigt. Zu seinen Lebzeiten erschienen 27 Ausgaben. Nach seinem Tod sind im 16. Jahrhundert noch weit über 100 Ausgaben erschienen. 3 Infolge der Erweiterungen und Änderungen, die die Schrift Adagia erfuhr, stand bald nicht mehr der pädagogische Aspekt im Vordergrund. Die Freude, neue Redensarten zu entdecken und zu sammeln, ist vorherrschend geworden. Es ist das literarische Interesse, das Erasmus antreibt. Acht Monate lang ist er 1508 in Venedig damit beschäftigt, zu sichten, zu lesen, zu schreiben. Aldus Manutius, der die schönsten Drucke seiner Zeit herausgibt, hat ihm Handschriften und des Griechischen kundige Lektoren zur Verfügung gestellt.

62 Erasmus-Nachrichten 60 Oktober 1999 III 4,40 Kein Hirn im Kopf - Caput vacuum cerebro Fürwahr ein schöner Kopf! Doch leider fehlt das Hirn. Das gilt von Leuten, die durch körperliche Schönheit auffallen, aber keinen Verstand besitzen. Es geht zurück auf eine Fabel, die bei Äsop überliefert wird. III 5,21 Durch die Maschen schlüpfen ist bei den Griechen eine bildliche Redensart für entwischen oder entkommen. So bei Aristophanes in den Vögeln. Der Ausdruck stammt aus dem Leben der Vögel, die bisweilen aus den Maschen der Netze und Schlingen entkommen. III 7,3 Panik Panik nannten die Alten eine plötzliche, aber grundlose Aufregung. Denn sie glaubten, dass der Gott Pan den jähen Schrecken und das furchtbare Entsetzen schickt, das die Menschen wie Wahnsinn überfällt und ihnen nicht nur den Verstand, sondern auch das Bewusstsein raubt. Menge und die Uneinsichtigkeit der Gelehrten. Erasmus beabsichtigte, seine Gegenwart im Spiegel der Vergangenheit zu erhellen. 5 Antike Zeugnisse werden vorgeführt, um zum Verständnis der Gegenwart beizutragen und auch um Defizite der Gegenwart aufzuzeigen. Seine Kommentare zu einigen Sprichwörtern werden dabei sehr umfangreich, sodass sie auch eigenständig als Sonderdruck veröffentlicht werden. Berühmt wurden so seine Ausführungen zu dem Sprichwort: Dulce bellum inexpertis Angenehm ist der Krieg für die, die ihn nicht erfahren haben. In dieser Schrift geht er scharf mit denen ins Gericht, die den Krieg als Mittel der Politik befürworten. Für ihn gibt es keinen gerechten Krieg. Cui bono? Wer hat etwas davon? Gleichzeitig hat Erasmus kurzweilig und interessant das Geistesgut der Griechen und Römer an seine Zeit und an die folgenden Zeiten weitergegeben. Wie weit der Einfluß seiner Adagia wirklich reicht, ist im Allgemeinen schwer nachzuprüfen. Doch ist mit Sicherheit anzunehmen, dass manche angeführte Redensart in die verschiedenen Volkssprachen eingegangen ist und dort heimisch wurde. In einem bekannten Fall lässt sich die Nachwirkung jedoch unmittelbar nachweisen schreibt Goethe an Schiller: Zugleich würde ich raten, sich die Adagia des Erasmus anzuschaffen, die leicht zu haben sind. Schiller folgte dem Rat und fand in den Adagla den Stoff für seine Ballade Die Kraniche des Ibykus. 6 Erasmus widmete die Erstausgabe der Adagia im Jahre 1500 seinem Freund und Schüler Lord Mountjoy. Ihm verdankte er viel, denn durch ihn hatte er in England die für ihn wichtige Bekanntschaft mit englischen Humanistenkreisen gemacht. So sendet er auch 100 Exemplare der Adagia für diese Kreise nach England. Es scheint, dass jeder von ihnen (von den englischen Freun- Griechische Sprichwörter und Redensarten werden in großer Zahl eingefügt. Erasmus verfasst täglich etwa zwei Seiten Text, so viel, wie die Setzer am nächsten Tag drucken können. Das Buch erhält jetzt den Titel: Adagiorum Chiliades Tres (Dreitausend Redensarten). Aus der Anleitung zum Schreiben ist eine Spruchsammlung geworden, ein Kompendium der Lebensweisheit. Ich habe meine Sprichwörtersammlung, so schreibt Erasmus im Jahre 1512, hergerichtet und erweitert, dass es ein ganz anders Werk geworden. 4 Aufs Korn genommen Aber es ist mehr als nur eine umfassende und gut kommentierte Sammlung von geflügelten Worten, wie Homer es genannt hätte. Gewiss, Textkritik, Quellenangabe und Interpretation sind für Erasmus wichtig, doch mehr noch der Bezug auf seine Zeit. In seinen Erläuterungen übt er oft bissige Zeitkritik. Er spottet über die Entartungen der Frömmigkeit, attackiert den geldgierigen Klerus, verhöhnt die herrschsüchtige Obrigkeit und macht sich lustig über die Dummheit der I 6,16 Schuster, bleib bei deinem Leisten Was über den Schuh hinausgeht, das soll der Schuster nicht beurteilen, d. h. niemand soll sich ein Urteil über Dinge anmaßen, die nichts mit seinem Handwerk bzw. Beruf zu tun haben. Dieser Ausspruch geht auf den berühmten Maler Apelles zurück. Von ihm berichtet Plinius Buch 35, Kap. 10 Folgendes: Er pflegte die vollendeten Werke für die Passanten im Laden auszustellen und hörte sich hinter dem Bild versteckt an, was sie daran auszusetzen hätten, denn er hielt das Publikum für einen kritischeren Kunstrichter als sich selber. Einmal soll nun ein Schuster beanstandet haben, dass er bei den Schuhen innen eine Öse zu wenig angebracht habe. Am folgenden Tag habe er dann, voller Einbildung darüber, dass der zuerst gerügte Fehler behoben worden war, auch am Bein etwas bekrittelt, doch da habe Apelles unwillig hervorgeschaut und ihm zu verstehen gegeben, dass er als Schuster sich bei seinem Urteil auf den Schuh beschränken solle.

63 Oktober Erasmus-Nachrichten I 9,12 Von einem Toten Steuern verlangen A mortuo tributum exigere Das sagt man von Leuten, denen jedes Mittel recht ist, um sich zu bereichern, wo immer sich eine Möglichkeit dazu bietet. Aristoteles zitiert im 2. Buch der Rhetorik den Satz: Sogar von den Toten nimmt er Steuern, und führt aus, dass dies von Leuten gilt, die schamlos aus allem und jedem Gewinn zu ziehen versuchen, aus den wertlosesten und schäbigsten Dingen man denke an die Urinsteuer Vespasians; ebenso aus den verwerflichsten z. B. aus Zuhälterei und Prostitution Läuft man einen Hafen an, so wird einem etwas abgenommen. Will man über eine Brücke, so heißt es zahlen. Hat man ein paar lächerliche Gepäckstücke bei sich, so muss man sie von diesen Verbrechern wieder zurückkaufen Kein Schwein kann man schlachten, ohne eine Abgabe zu zahlen, kein Pferd verkaufen, das man um sein gutes Geld erstanden hat, ohne den Erlös zu versteuern. An manchen Orten hat man nicht die Freiheit, eine gültige Ehe einzugehen, ohne dass man eine Gebühr entrichtet Bei den Heiden gab es für die armen Leute einen Friedhof, der für alle da war, gab es einen Ort, wo man bestatten konnte, wen man wollte, und zwar umsonst. Bei den Christen jedoch darf man keinen Toten mit Erde zudecken, wenn man nicht vom Pfarrer einen Flecken Boden mietet. Wenn du sehr viel zahlst, dann darfst du in der Kirche gleich neben dem Hochaltar verfaulen, gibst du nur spärlich, so musst du dich zusammen mit dem gemeinen Volk im Freien anregnen lassen. (Auszug) den) meinem Geist und Wissen viel gegeben hat, bekennt er später. (EBr 53, S. 84). Auch alle weiteren Ausgaben der Adagia sind ebenfalls Lord Mountjoy gewidmet mit Ausnahme der letzten, die er dessen Sohn zueignete. Fürwahr eine Hommage an den Geist des New Learning in England! Zuletzt möchten wir Erasmus selbst fragen, ob denn das Honorar für die Erstausgabe der Adagia seinen Erwartungen entsprach und seine finanzielle Notlage behoben hat. Bereits ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der Adagia schreibt er in einem Brief: Ich musste mir von überall her etwas Geld zusammenkratzen. ( EBr 40, S. 63) Kurz darauf bittet er einen guten Freund, für ihn bei einer wohlhabenden Witwe um eine Spende nachzusuchen. Er schreibt augenzwinkernd: Du wirst zeigen, wie ich durch meine Wissenschaft der gnädigen Frau mehr Ehre machen werde als andere Theologen, die sie unterstützt. Denn die reden Alltägliches, ich schreibe Unvergängliches. Von solchen dummen Theologen gibt es überall eine ganze Masse, einer meinesgleichen findet sich kaum seit vielen Jahrhunderten. Dann fügt er hinzu, er solle sich kein Gewissen daraus machen, wenn er in Freundessachen ein bisschen mit kleinen Lügen nachhelfe. (EBr 41, S. 64) Doch der Erfolg blieb aus. Sein Freund starb und die begüterte Witwe heiratete wieder. Anmerkungen Benutzte Textausgaben: Erasmus von Rotterdam, Briefe, verdeutscht von Walther Köhler, Leipzig 1938; hier abgekürzt: EBr. Anton Gail, Erasmus von Rotterdam, Adagia, Lateinisch/ Deutsch, Stuttgart l983. Erasmus von Rotterdam, Adagiorum Chiliades, übersetzt u. eingeleitet v. Theresia Payr, Darmstadt 1995² Folgende Literatur wurde benutzt: Willehad Paul Eckert, Erasmus von Rotterdam, Köln George Faludi, Erasmus von Rotterdam, Frankfurt a. M Anton J. Gail, Erasmus von Rotterdam, Hamburg Léon E. Halkin, Erasmus von Rotterdam, Zürich Uwe Schulz, Erasmus von Rotterdam - Der Fürst der Humanisten, München Begleitbrief zur Ausgabe der Adagia von Zitiert bei Schulz, S Gail, Adagia, S Zitiert bei Eckert, S Gail, Adagia, S Eckert, S. 84f. Heribert Kullmann Illustrationen: Frau Glasmacher Schreiben um zu zeigen, ich lebe, denn Tote können nicht schreiben! Schreiben, um festzuhalten, was schon verloren geglaubt war; doch auf dem Papier existiert es. Schreiben, um zu fliehen, fliegen, vergessen, Flucht aus der Realität in eine andere Welt. Schreiben, um nicht zu vergessen, um zu halten, was nicht verloren gehen soll. Schreiben, um zu kommunizieren auf eine ganz besondere Art und Weise, man öffnet sich während des Schreibens gänzlich. Während man schreibt, ist man verletzlich wie nie, die Seele ist nackt und liegt in den Worten auf dem Papier vor dir wie auf einem Tablett. Sie ist scheu und schüchtern oder leidenschaftlich und brutal, hilflos wie ein kleines Kind, stark und schwach zugleich. Asche und Glut dies alles während des Schreibens. Daniela Friese (11. Jgst.)

64 Erasmus-Nachrichten 62 Oktober 1999 Yasemin Sarica hat im Mai 1999 an einer mehrtägigen Klassenfahrt der Quarta d nach Canterbury teigenommen. In ihrer Geschichte verarbeitet sie eigene Reiseeindrücke. Sie hat auch die Illustrationen gezeichnet. Nein, danke! Triumph deutscher Höflichkeit Ich war bei Mr. Miller zum Abendessen eingeladen, um halb acht. Da ich mich mit den englischen Zugplänen nicht auskenne, war ich etwas früher vom Hotel aufgebrochen. Ich hatte erfahren, dass ich zweimal umsteigen musste, und ich bin froh, früh losgegangen zu sein! Das Umsteigen ging sehr glatt, so dass ich schon um Viertel nach sieben vor der Tür von Mr. Miller stand. Ich war früh genug da. Gott sei Dank! Die Engländer legen meiner Meinung nach sehr viel Wert auf Pünktlichkeit. Ich zupfte meinen Anzug zurecht und klingelte. Niemand meldete sich. Wieso?, dachte ich, jemand muss doch zu Hause sein? Vielleicht hatte es niemand gehört. Ich drückte die Klingel noch einmal. Erst nach einer Weile kam Mrs. Miller gestürzt und öffnete die Tür. 0 Gott, Sie sind schon da!, rief sie auf Englisch und rieb mit der eben abgelegten Schürze die Hände. Entschuldigen Sie, ich konnte leider nicht weg, weil mein Fisch noch in der Pfanne ist. Kommen Sie bitte herein. Als wir im Flur waren, kam Mr. Miller mit einem schweren Korb voller Getränke und Obst aus dem Keller herauf. Hallo, Herr Schmitz, ich dachte, es dauert noch einige Zeit. Ihr Hotel ist doch ziemlich weit... Ich kann Ihnen leider keine Hand geben, weil sie zu schmutzig ist. Ich hatte Mühe, alles zu verstehen, obwohl ich eigentlich gut Englisch kann. Aber Mr. Miller hatte so einen Akzent. Ich bemühte mich trotzdem höflich zu sein, denn das erwarten Engländer doch. Pa...!!! Ein Knall aus dem Wohnzimmer erschreckte uns drei. Mr. und Mrs. Miller stürzten hintereinander ins Wohnzimmer. Da stand ihre Tochter verlegen vor Splittem einer Vase und sah sich weinend die Scherben und Blurnen an, die kreuz und quer im Wasser auf dem Boden lagen. Ich dachte, der Gast ist schon da, ich muss schneller mit dem Aufdecken fertig sein, und dabei hab ich die Vase umgeworfen, rechtfertigte sich die Tochter. Da hast du mir aber etwas Schönes eingebrockt. Wieder bemerkte ich den Akzent, der es mir schwer machte, Mr. Miller zu verstehen. Ich sah auch dem Gesicht von Mrs. Miller den mit Mühe unterdrückten Ärger an. Plötzlich rief sie: Ach, mein Gott, ich habe meinen Fisch völlig vergessen! Du, kümmere dich um den Gast, ich habe keine Zeit! Dann verschwand sie hinter der Tür, die zur Küche führte. Ja, Herr Schmitz, darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?, fragte Mr. Miller. Nein, danke!, sagte ich, so gut es ging. Dann verließ auch Mr. Miller das Wohnzimmer und die Tochter machte sich an die Arbeit, die Scherben wegzuräumen. Langsam ging ich im Zimmer auf und ab. Das Wohnzimmer war wertvoll eingerichtet: mit einem Fernseher, einer teuer aussehenden Anlage, einem Ledersofa, einem Marmortisch, einem teuren Wohnzimmerschrank, einem Piano und mit vielen Vasen und Bildern. Typisch britisch eben! Eigentlich sieht mein eigenes Wohnzimmer ähnlich aus und auch sonst unterscheiden sich die Millers nicht von uns. Ich glaube, sie haben die gleichen Probleme. Nur die Sprache unterscheidet sie von uns und vielleicht ihr Essen! Das Essen schmeckte köstlich: Fisch und fritierte Kartoffeln. Ich schaute mir an, wie die Engländer essen, und versuchte es eben genauso zu machen! Ich wollte ganz gemütlich essen und den guten Geschmack länger im Mund behalten, aber trotzdem ging mein Fisch schnell weg. Nach einer Weile fragte die Gastgeberin: Wer möchte noch etwas? Wie ist es mit Ihnen, Herr Schmitz? Möchten Sie noch etwas? Oh nein, danke. Was sollten die Engländer von uns Deutschen denn denken, wenn wir gleich bei der ersten Aufforderung zugriffen? Schade, ich dachte, es schmeckt Ihnen. Ja, aber ich... Anschließend kam der Nachtisch: Eis mit Fruchtstückchen! Ich nahm natürlich nur so viel, wie die Höflichkeit zuließ, und das war nicht viel! Warum eigentlich?, fluchte ich in Gedanken. Ich warf verstohlen einen Blick in die Eisschüssel. Darf ich Ihnen noch etwas geben?, fragte diesmal Mr. Miller. Ach..., nein, danke. Lieber wartete ich auf eine zweite Aufforderung.

65 Oktober Erasmus-Nachrichten Schade. Sie essen wohl nicht sehr gern, oder?, bedauerte Mr. Miller. Wie schade, dass Sie von all dem so wenig essen!, schloss sich Mrs. Miller ihrem Mann an. Im Nu war die Schüssel leer. Als wir auf dem Sofa saßen, fragte die Gastgeberin: Wollen Sie einen Tee? Nein, danke, lehnte ich ab. Eigentlich hätte ich jetzt Lust auf Kaffee gehabt, aber Engländer scheinen nicht viel Kaffee zu trinken. Tee ist natürlich auch viel gesünder! Ich riß mich zusammen und lehnte auch das zweite Angebot ab. Beim dritten Mal hätte ich angenommen aber es kam leider nicht dazu. Halb hungrig, halb durstig schleppte ich mich ins Hotel. Aber ich bin froh, dass ich nichts Unhöfliches getan habe und dass die Engländer jetzt einen guten Eindruck von uns Deutschen haben! Yasemin Sarica, 8d 11. August 1999: Die mondverfinsterte Sonne, wer hätte sie nicht gerne gesehen? Allen versperrten die Wolken den Blick, denen mit Brille und denen ohne (!). Wer etwas zu ahnen glaubte, reckte den Zeigefinger um ihn wenig später dann doch wieder resignierend zu senken. Pech: In Grevenbroich blieb das Jahrhundertereignis in den Wolken hängen. Foto: Jürgen Holitschke Lehrersprechstunden, 1. Halbjahr 1999/2000 Name Tag Uhrzeit Schierschke nach Vereinbarung Altmann Freitag Chaise Donnerstag Cwik Mittwoch Dahmen Dienstag Deresch Mittwoch Esders Donnerstag Ewald Dienstag Fey Freitag Freese Dienstag Garborini Freitag Golland-Heinrich Montag Groth Donnerstag Heinrichs Freitag Hermann Freitag Hirse Montag Holitschke Dienstag Jung Mittwoch Kirchhoff Montag (u.n.anm) Krahwinkel Mittwoch Kölling Montag Lilie Dienstag Livonius von Dienstag Mahdoust Dr. Freitag Meyer Montag Mützenich Freitag Pandorf Montag Rehse Mittwoch Reipen Dienstag Richartz Mittwoch Rümens Montag Ruffert Dienstag Sarholz Mittwoch Name Tag Uhrzeit Sartor Dienstag Schmitz Montag Schmitz Dr. Donnerstag Sparwald Mittwoch Stein Donnerstag Stieber Mittwoch Stirl Donnerstag Terwolbeck-Tenbrock Donnerstag Thieltges Dr. Mittwoch Trauer Mittwoch Veiders Freitag Volmer-Theune Donnerstag Wachten nach Vereinbarung Wefer Montag Welsandt Mittwoch (n.anm.) Westerhoff Mittwoch Willkomm Donnerstag Wimmer Freitag Winter Donnerstag Wißkirchen Dienstag Wöhler Montag Zimmermann Dienstag Impressum Erasmus-Gymnasium Röntgenstraße 2 10, Grevenbroich Telefon: 02181/23870 Telefax: erasgym@aol.com Internet: Redaktion: Layout und Computersatz: Jürgen Holitschke, Winfried Richartz, Josef Wißkirchen Josef Wißkirchen

66 Erasmus-Nachrichten 64 Oktober 1999 Termine im Schuljahr 1999/2000 August 1999 Mo Beginn des Unterrichtsbetriebs (1. bis 6. Stunde) Mo Nachprüfungen, schriftl./mdl. (ab 8.00 Uhr) Mo Begüßung der neuen Sextaner in der Aula (10.00 Uhr) Di Nachprüfungen, mdl. (vor-/nachmittags) Fr Angekündigte Katastrophenalarmübung (9.20 Uhr) Do Berufsberatung für Teil der Jgst.12 (2./3. Std.) Do Klassenpflegschaftssitzungen Fr Berufsberatung für Rest der Jgst.12 (2./3. Std.) Mi Klassenpflegschaftssitzungen Do Lehrerausflug (unterrichtsfrei nach der 4.Stunde) Do Vortragsabend des Vereins zur Förderung der alten Sprachen (20.00 Uhr) Di SV-Sitzung / Wahlen (3.-5.Std.) September Mi Schulpflegschaftssitzung (19.30 Uhr) Di Schülerforum Wählen mit 16? (5/6. Stunde) Mo Schulkonferenz (18.00 Uhr) Fr Musikmarathon (nachmittags/abends) Do Studienfahrten der Jgst. 13 (bis Fr ) Oktober Mo Herbstferien (bis Fr ) Sa Besuch der Schüler aus St. Chamond (bis Sa ) Mo Wiederbeginn des Unterrichts nach den Herbstferien Di / Mi Hochschultage für Jgst. 13 (LOKI) November Mo Sa Mi Fr Sa Di Unterrichtsfrei (Allerheiligen) Tag der offenen Tür (für Grundschüler und ihre Eltern) MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES FÖRDER- VEREINS (Aula) Elternsprechtag ( Uhr) Fahrt von Erasmus-Schülern nach Leek,NL (bis ) Fahrt der Jgst.13 nach Brüssel bzw. nach Grefrath Dezember Di Weihnachtskonzert (19.30 Uhr) Do Weihnachtsferien (bis Fr ) Januar 2000 Mo Wiederbeginn des Unterrichts nach den Weihnachtsferien Do Skifahrt der Klassen 10 (bis Fr ) Di Sprachenberatungsabend für Eltern der nächstjährigen Sexten (19.30 Uhr) Mo LOKI-Einführung Jgst. 11 ( Std.) Di LOKI-Einführung Jgst. 11 (ganztägig) Di Bewerbungstraining Jgst. 12 (ganztägig) Mi Erste-Hilfe-Kurs für Jgst.11 (bis Fr ) Fr Zeugnisausgabe, Ende des 1. Halbjahres Februar Mi Do Methodentraining Jgst.11 Berufs-Informationsbörse für die Oberstufe (abends) März Do Mo Di Sa Fr Karnevalsfeier am Erasmus-Gymnasium Rosenmontag (unterrichtsfreier Brauchtumstag) Karnevalsdienstag (unterrichtsfreier Dispositionstag) Besuch der Schülergruppe aus Leek, NL (bis Sa ) MINESTRONE - Schultheater Festival (bis Mi ) April Sa Fahrt von Erasmus-Schülern nach St.Chamond (bis Sa ) Mo Elterninformation Jgst.6 (Sprachenwahl), Uhr Di Elternsprechtag ( Uhr) Mi / Do Schnupperunterricht für Klassen 6 in Französisch und Latein Mo Abgabe der Wahlzettel Jgst.6 (Sprachenwahl) Do Letzter Unterrichtstag für Jgst.13 Fr Tag vor Osterferien (unterrichtsfreier Dispositionstag) Mo Osterferien (bis Fr ) Mai Mo Maifeiertag (unterrichtsfrei) Di Wiederbeginn des Unterrichts nach den Osterferien Di Berufspraktikum Jgst.9 (bis Fr ) Mi Schriftliches Abitur (LK) Fr Schriftliches Abitur (LK) Mo Schriftliches Abitur (3. Fach) Mo Elterninformation Jgst.8 (Diff.Bereich II), Uhr Mi / Do Probeunterricht für Jgst.8 in Französisch und Griechisch Mo Abgabe der Wahlzettel Jgst.8 (Diff.Bereich II) Mi Mündl. Abiturprüfungen im 4. Fach (unterrichtsfreier Studientag) Do Mündl. Abiturprüfungen im 4. Fach Mo Wanderfahrt der Klassen 5a und 5c (bis ) Mi Wanderfahrt der Klassen 5b und 5d (bis ) Sa Polnischer Abend Festlicher Ball der Schulgemeinde Di Mitteilung der Ergebnisse der schriftlichen Abiturarbeiten Mi Freiwillige Meldungen zu mündl. Abiturprüfungen (bis Uhr) Juni Do Christi Himmelfahrt (unterrichtsfrei) Fr Tag nach Christi Himmelfahrt (unterrichtsfreier Dispositionstag) Mo Wanderfahrten der Jgst.7 (bis Fr ) Mo Pfingstmontag (unterrichtsfrei) Mi Mündliches Abitur im Fach (bis Fr ) Di Berufserkundungen Jgst.11 (ganztägig) Mi Berufserkundungen Jgst.11 (ganztägig) Mi Feierliche Entlassung der Abiturienten Do Fronleichnam (unterrichtsfrei) Fr Zeugnisse für Abgänger aus Jgst.10 Sa Ehemaligentreffen (ab Uhr) Mo / Di Berufserkundungen Jgst 11 (ganztägig) Mo Begrüßungsnachmittag der nächstjährigen Sextaner (15.00 Uhr) Mi Ausgabe der Zeugnisse (Unterricht schließt nach der 3.Std.)

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