Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus (FIF) Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus (FIF)

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1 Klimaänderung und Tourismus Ausgangslage, Szenarienanalyse, Wirkungsmodell und Ausgangsszenario Alice Trachsel und Peter Winteler Universität Bern 21. April 2009 Aufbau > 1. Ausgangslage > 2. Szenarienanalyse (methodisches Vorgehen) > 3. Wirkungsmodell (Zusammenspiel von Klimaänderung und Tourismus) > 4. Ausgangsszenario Das Berner Oberland im Jahr April April 2009 > Ausgangslage: - Tourismus: wichtige Rolle im Alpenraum (hohe Wertschöpfung) - Tourismus: Betroffener & Verursacher Klimaänderung ernsthafte Probleme > Konsequenz: - 9 Destinationen Berner Oberland Auftrag an FIF Studie: Folgen Klimaänderung aufarbeiten Diskussion über Anpassungs-/Verhinderungsstrategien > Ziel Studie: - Herausforderungen für Berner Oberland evaluieren Debatte über Strategien zur Minimierung negativer Effekte 3 1

2 21. April 2009 > Szenarienanalyse > methodische Vorgehensweise: - Konsequenzen: Minimal- und Maximal-Szenario Voraussetzung: genaue Analyse Gegenwartssituation Einflussparameter erfassen & Unsicherheiten integrieren mögliche Trends ausarbeiten > Basis Studie: - Auswertung vorhandener Untersuchungen und Statistiken Erkenntnisse Arbeitsgruppe DBeO vorgelegt vertiefte Diskussion in zwei Workshops April 2009 > räumlicher Rahmen: - Berner Oberland > zentrale Akteure: - Bergbahnen, Skischulen - Beherbergung (v. a. Hotellerie) - Outdoor-Veranstalter, Bergführer - Tourismusorganisationen und Gemeindebehörden April

3 21. April April 2009 Ausgangsszenario > Untersucht wird die Klimaveränderung bis ins Jahr 2030 > Einflussfaktoren sind: Temperaturveränderung Niederschlagsveränderung Bezugsrahmen 2030, da bis dann keine grösseren Klimaumkehrungen geschehen, wie Windveränderungen (Golfstrom) April 2009 Temperaturveränderung > Annahme: Durch den Klimawandel wird die globale Temperatur ansteigen Bis 2100 beträgt der Temperaturanstieg zwischen Grad Celsius mehr als heute 9 3

4 21. April 2009 Temperaturszenarien für die Schweiz > In der Schweiz wird die Temperatur überall, vor allem aber im Sommer stark ansteigen > Unterschied zwischen der Nord- und der Südseite der Alpen April 2009 Niederschlagsszenarien für die Schweiz > Trockenere Sommermonate Juni-Juli-August > Feuchtere Wintermonate Dezember-Januar-Februar > Frühling ungefähr konstant > Herbst mit Trend zu mehr Trockenheit > Unterschied zwischen Alpennord- und Alpensüdseite April 2009 Graphik zu den Niederschlagsszenarien 12 4

5 21. April 2009 Konsequenzen aus dem Temperaturanstieg > Trockenere Sommermonate Weniger Niederschläge und heissere Temperaturen Vermehrte Hitzewellen > Feuchtere Wintermonate Mehr Niederschlag im Winter In tieferen Lagen weniger Schnee und mehr Regen, Anstieg der Schneefallgrenze um Meter April 2009 Aussicht für den Winter Beschneite Piste, Schwaben April 2009 Aussicht für den Sommer Wanderung Grindelwald

6 21. April 2009 Offene Fragen > Was sind die Vor- und Nachteile, dass bei der Szenarioanalyse vor allem die Klimaelemente Temperatur und Niederschlag zwecks Simulation verwendet werden? > Szenarien berechnen Minimal- und Maximalwerte. Inwiefern sind diese nachvollziehbar? > Ist menschliche h Gegensteuer noch möglich, um den Klimawandel l zu beeinflussen? Wie sollte der Tourismus damit umgehen? April 2009 Besten Dank für eure Aufmerksamkeit und weiterhin spannende Vorträge! Quelle: Klimaänderung und Tourismus Szenarien für das Berner Oberland 2030, Bern Vortrag - der Vorlesung Aspekte einer nachhaltigen Freizeit- und Tourismuspolitik Nicole Keller Iulia Gheorghean Ban Universität Bern 6

7 Schwierigkeiten zur Beurteilung > Auswirkungen nicht quantifizierbar: Zusammenhänge nicht im Detail bekannt Mikroklimatische Unterschiede Entwicklung kann nur bedingt auf eine regionale Skala heruntergebrochen werden 21. April Berner Oberland - Destinationen > Adelboden-Frutigen > Alpenregion > Grindelwald > Gstaad-Saanenland > Interlaken > Lenk-Simmental > Ferienregion Lötschberg > Thunersee > Wengen-Mürren-Lauterbrunnental 21. April Minimal-Szenario 21. April

8 Maximal-Szenario 21. April Temperatur und Niederschlag Minimal-Szenario Maximal-Szenario Temperatur Winter: 0.4 C Sommer: 0.6 C Zunahme, aber schwächer als seit 1990 Winter: 1.8 C Sommer: 2.6 C - Zunahme Niederschlag Winter: - minime Zunahme Sommer: - leichte Abnahme Winter: +11% Sommer: -18% - deutliche Zu- und Abnahme > Relevanz > Konsequenzen für den Tourismus 21. April Schneesicherheit > Definition: 7-10 Wintern, , 100 Tagen, 30cm > Trend: Abhängig von der Höhenlage (2000 m ü.m.) Minimal-Szenario Maximal-Szenario Schneefallgrenze: -Anstieg um m Schneefallgrenze: - Anstieg um m 21. April

9 2. Schneesicherheit spätes Einschneien Trend: in den letzten 50 Jahren Schneehöhe an Weihnachten um etwa die Hälfte gesunken 21. April Schneesicherheit wärmere Winter Trend: in den letzten 50 Jahren ist es im Winter markant wärmer geworden 21. April Schneesicherheit häufiger schneearme Winter Trend: die Schneearmut in tieferen Lagen ist auffällig 21. April

10 2. Schneesicherheit kürzere Winter Trend: fast alle Winter sind seit 1990 kürzer 21. April Permafrost > In der Schweiz: 4-6% der Fläche Permafrostgebiete Primär in vier Bergregionen: Engadin Wallis Berner Alpen Tödi-Gebiet Grenze: ca. 2600m ü.m. Minimal-Szenario -das Auftauen: leichte Zunahme -grosse Schwankungen Maximal-Szenario -bei starke Zunahme der Sommertemperaturen: tiefgründige Auftauung -Risiko für Steinschläge und Felsstürze 21. April Gletscherschwund > Wichtige Fakten für die Schweiz: ungefähr 2000 Gletscher, die rund 1050 km^2 bedecken Das sind 2.5% der Fläche der Schweiz Zwischen über 40% Flächen- und 50% Volumenverminderung der Gletscher Jahrhundertjahr 2003: 5-10% des verbliebenen Volumens eingebüsst Minimal-Szenario Maximal-Szenario -Gletscherrückgang wird voranschreiten -Gletscherschwund wird stärker zunehmen als in den letzten Jahren 21. April

11 4. Gletscherschwund Triftgletscher, Berner Alpen, links: 2002, rechts 2003 Quelle: Fotos: J. Alean 21. April Landschaft, Vegetation > Generell: Landschaftsphänomene wie beispielsweise Gletscher, Permafrost, Vegetation, Boden sind sehr klimasensitiv und werden grosse Veränderungen erfahren > Folge: Landschaftsattraktivitätsveränderung, insbesondere die alpine Landschaft mit ihren Gletschern und Schneefeldern, aber auch Flora und Fauna 21. April Landschaft, Vegetation > Die Academia Engiadina hat im GISALP-Projekt versucht, zukünftige Landschaftsentwicklungen bis ins Jahr 2100 zu modellieren und die Landschaftsattraktivität zu beurteilen > Zur Beurteilung der Attraktivität wird ein Attraktionsindex zur Hilfe genommen > Attraktionsindex: Landschaftsattraktionen wie z.b. Seen, Vegetationsflächen oder Gletscherflächen werden zusammen mit der rechnerisch ermittelten Formen- und Prozessvielfalt und der nach objektiven Kriterien ermittelten Natürlichkeit zu einem Attraktionsindex zusammengeführt 21. April

12 5. Landschaft, Vegetation: Attraktivitätsveränderungen im Val Morteratsch und Val Roseg bei Pontresina April Landschaft, Vegetation: Landschaftsveränderung Minimal-Szenario Maximal-Szenario - Landschaft verändert sich -Abschmelzen der Gletscher nicht schneller als heute verändert längerfristig auch die - Einzig die Veränderungen bei Vegetation Gletschern werden zunehmen -Lokal können Naturereignisse und deutlich sichtbar sein das Landschaftsbild prägen 21. April Landschaft, Vegetation: Destinationen Berner Oberland > Landschaftsbild ist ein wichtiger touristischer Angebotsfaktor, der durch das Klima geprägt ist > In allen Höhenlangen und Landschaftstypen können Veränderungen auftreten > Relativ schnell sichtbare landschaftliche Änderungen ergeben sich durch den Rückgang der Gletscher und durch die Spuren von Naturereignissen 21. April

13 6. Naturgefahren > Generell: Der heutige Wissensstand deutet darauf hin, dass sich die Erwärmung der Atmosphäre auf die Intensität und Häufigkeit von Wetterextremen auswirken wird > Hitzewellen: erwarteter Temperaturanstieg führt zu häufigerem Auftreten von Hitzeperioden beeinträchtigen den Wasserhaushalt massiv und wirken sich auf die Landschaft und Vegetation aus > Hochwasser: erwartet Zunahme von Häufigkeit und Intensität von Starkniederschlägen 21. April Naturgefahren > Massenbewegungen (Rutschungen, Fels- und Bergstürze): veränderte Hangstabilitäten durch das Abschmelzen der Gletscher und durch längerfristig auftauenden Permafrost zusammen mit häufigeren Niederschlagsintensitäten führen zu mehr Massenbewegungen > Stürme: kaum prognostizierbar tendenziell eher eine Zunahme der Extreme erwartet > Lawinen: Aufgrund bisherigen Daten keine Trends ersichtlich 21. April Naturgefahren Minimal-Szenario Maximal-Szenario -Extreme Naturereignisse sind weiterhin sehr unregelmässig -Insbesondere die Tendenz zu vermehrten Starkniederschlägen wird steigen -Für mehrere Naturgefahren ist eine Zunahme zu beobachten -Vermehrtes Auftreten von Hitzewellen im Sommer -Massiver Anstieg der Gefahr für Massenbewegungen und Hochwasser 21. April

14 6. Naturgefahren Destinationen Berner Oberland > Klimatische Ereignisse können alle Destinationen gleichermassen betreffen > Die Seengebiete Thunersee und Brienzersee weisen im Bezug auf Hochwasser ein erhöhtes Schadensrisiko auf 21. April Wasserhaushalt > Generell: Die Schweiz befindet sich bezüglich der Verfügbarkeit von Wasser in einer Gunstlage > Als Folge der Klimaänderung wird damit gerechnet, dass das Wasserangebot im Sommer und Herbst abnimmt 21. April Wasserhaushalt Minimal-Szenario Maximal-Szenario -Im Winter und Frühling gibt es -Extrem trockene Sommer führen zu kaum Veränderungen, die Niedrigwasser und zu einem Sommer werden etwas trockener Rückgang der Wasserreserven -Im Winter nehmen starke Niederschlagsereignisse zu, was in hohen Lagen zu erhöhter Lawinenaktivität führen kann -Im Frühling kommt es aufgrund der hohen Wasserstände vermehrt zu Überschwemmungen 21. April

15 7. Wasserhaushalt: Destinationen Berner Oberland & 8. Weitere Parameter > Neben den Bergbächen sind die Regionen um den Brienzerund Thunersee besonders stark vom Hochwasser betroffen > Wasserknappheit stellt in keiner der Destinationen ein regelmässig auftretendes Problem dar > 8. Weitere Parameter: Für viele weitere Parameter sind Art und Ausmass der Wechselwirkungen zum Klima nicht eindeutig 21. April Diskussionsrunde > War jemand schon einmal von einem extremen Naturereignis direkt betroffen? > Habt ihr noch Fragen? 21. April Glossar > Mikrokima = Kleinklima = Klima in räuml. begrenzte Gebiete; Klima der bodennahen Luftschichten (Wahring) > Permafrost = dauernd gefrohrener Boden (Klimaportal - > Schneefallgrenze = die Höhe bis zu der Schnee fällt (Wiktionary) > Ausaperung = Unter Ausaperung wird das Abschmelzen der Schnee- und Eisdecke verstanden, so dass der darunterliegende Boden ganz oder teilweise zu Tage tritt. (Wikipedia) 21. April

16 Freizeit und Tourismus: Aspekte einer nachhaltigen Freizeit- und Tourismuspolitik Klimaänderung und Tourismus, Szenarienanalyse für das Berner Oberland 2030 Hansruedi Müller, Fabian Weber Kapitel 7: Ökonomische Effekte Philipp Zimmermann Philippe Kaech Universität Bern Annäherung an die finanziellen Folgen der Klimaänderung auf den Tourismus > Probleme: Direkte ökonomische Konsequenzen der Klimaänderung Quantifizierung nur mit vielen Unsicherheiten Entwicklung der weltweiten CO 2 -Emissionen Anpassungsfähigkeit des Tourismus Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) 47 Workshop und Saldobetrachtung > Workshop Einschätzungen der finanziellen Folgen der Klimaänderung durch Experten und Praktiker aus Tourismus und Gemeindewesen > Saldobetrachtung Veränderung im Angebot und in der Nachfrage wurden in einer Saldobetrachtung analysiert. Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) 48 16

17 Annäherung an die finanziellen Folgen der Klimaänderung in drei Schritten > Schritt 1 Veränderung von Frequenzen und Umsätzen unter Ausblendung allfälliger Anpassungsmassnahmen des Tourismus. > Schritt 2 Kosten für klimabedingte Investitionen (Anpassungsmassnahmen). > Schritt 3 Veränderung von Frequenzen und Umsätzen unter Berücksichtigung der Anpassungsmassnahmen aus Schritt 2. Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) Annahmen > Maximal-Szenario: Erwärmung im Winter von 1.8 C Erwärmung im Sommer von 2.6 C > Berechnungsgrundlagen: g g Frequenzen, Tagesausgaben und Investitionen wurden der Wertschöpfungsstudie des Kanton Berns (Rütter/Müller et al.1995) entnommen und teuerungsbereinigt mit +10%. Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) Effekte auf den Tourismus (Schritt 1) Winter: > Tagesgäste: Klimabedingte Umsatzeinbusse: -82 Mio. CHF jährlich > Übernachtungsgäste: Klimabedingte Umsatzeinbusse: -118 Mio. CHF jährlich Sommer: > Tagesgäste: Klimabedingte Umsatzsteigerung: +46 Mio. CHF jährlich > Übernachtungsgäste: Klimabedingte Umsatzsteigerung: +33 Mio. CHF jährlich Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) 51 17

18 7.2 Effekte auf den Tourismus (Schritt 1) > Klimabedingte Umsatzeinbusse Winter Total: ca Mio. CHF oder ca. -30% > Klimabedingte Umsatzsteigerung Sommer Total: ca. +80 Mio. CHF oder ca. +7% > Per Saldo klimabedingte Umsatzveränderung: ca Mio. CHF oder ca. -7% Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) Klimabedingte Investitionskosten für den Tourismus (Schritt 2) > Höhere Kosten für touristische Leistungsträger und öffentliche Hand vor allem durch: die Sicherheit die Anpassung des Angebots zusätzliche Prämien für Versicherung teurere Bankkredite Dahergehend wird von einer Zunahme des tourismusinduzierten Investitionsbedarfs von 20% ausgegangen (direkter/indirekter Klimaeffekt). > Zusätzliche klimabedingte Investitionen von jährlich ca. 75 Mio. CHF. Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) Effekte auf den Tourismus (Schritt 3) Berechnung der ökonomischen Effekte (S.57) Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) 54 18

19 7.5 Fazit > Tourismus im Winter starke Umsatzeinbusse. > Berner Oberland aufgrund einiger höher gelegener Skigebiete teilweise weniger stark davon betroffen. Konzentrationsprozess > Berner Oberland bekannt für starken Sommertourismus. Umsatzeinbussen (Winter) kompensieren > Negativspirale Vortrag 3: Kapitel 7: Ökonomische Effekte ( ) 55 KLIMAÄNDERUNG KONSEQUENZEN FÜR DEN TOURISMUS UND SPEZIFISCHE MASSNAHMEN YANA SHIMBOVA SINAIDA LAPANIK Universität Bern Inhalt > 6.1 Bergbahnen und Skischulen > 6.2 Beherbergung und Hotellerie > 6.3 Bergführer/ Outdoor-Veranstalter > 6.4 Tourismus-Organisationen und Gemeindebehörden > Fazit > 6.5 Spezifische Massnahmen 17. April

20 6.1 Bergbahnen und Skischulen: Konsequenzen > Höhere Schneegrenze Skigebiet (Def.) : alle Gebiete mit mindestens 2 skitouristisch genutzten Anlagen und jeweils mehr als 100 m Höhendifferenz Studie der OECD (2006): Internationaler Vergleich der Anzahl schneesicheren Gebiete bei Temperaturanstieg (heute und in der Zukunft) Die Schweiz: weniger stark betroffen Stark betroffen: Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich Studie von Abegg (1996): Schneesicherheit der Skigebiete in den einzelnen Destinationen des Berner Oberlandes 100-Tage-Regel Stark betroffene Orte: Beatenberg, Meinringen, Simmental, etc. Konsequenzen: Erhöhung der Schneefallgrenze, späteres Einschneien, kürzere Winter Erschweren der künstlichen Beschneiung, teurer Unterhalt der Skigebiete, Rückgänge und/oder Verlagerungen der Wintertouristen 17. April Konsequenzen für Bergbahnen und Skilehrer Situation Schweiz 59 Konsequenzen für Bergbahnen und Skilehrer Situation Berner Oberland 60 20

21 6.1 Bergbahnen und Skischulen: Konsequenzen (Forts. I) > Fehlende Winterstimmung bedeutende Nachfrageeinbrüche > Knappes Wasser für die künstliche Beschneiung hohe Investitionen in Speicheranlagen, externer Einkauf von Wasser > Weniger Betriebstage Keine klare Tendenzen über die Konsequenzen > Neue Standorte für Skischulen Kosten, die vom Gast mitgetragen werden müssen > Naturkatastrophen Abnahme der Tagestouristen, Sperrungen von Gebieten und Zufahrten 20. April Bergbahnen und Skischulen: Konsequenzen (Forts. II) > Gletscherschwund Attraktivitätsverlust > Frequenzänderung 20. April Anpassungsmassnahmen Planungen optimieren (für die künstliche Beschneiung) Zusätzliche und leistungsfähigeren Beschneiungsanlagen (für die Schneesicherheit) Speicherseen für Wasservorräte ausbauen Pistenkorrekturen kt Sesselbahnen statt Skilifte Bahnkapazitäten erhöhen Skischulen in die Höhe verlegen Reaktionen der Gäste beobachten und entsprechend agieren Attraktivere Angebote im Sommer ausbauen alle oben genannten Massnahmen sind kurzfristig von grosser Bedeutung 20. April

22 Beispiel: Beschneiungsanlagen, Skipisten, Speicherseen, Skischulen Beherbergung und Hotellerie: Konsequenzen > Veränderte Immobilienpreise Zunahme des Konfliktpotentials bei Neuerschliessungen (insb. im Zweitwohnungsbereich) > Höhere Kredite und Prämien Mehrkosten bzw. höhere Übernachtungspreise > Saisonale Verlagerungen Verschiebung der Umsätze vom Winter zum Sommer > Fehlende Winteratmosphäre Wegfall als Verkaufsargument > Mehr Sommergäste Kompensation für die Frequenzeinbussen im Winter 17. April Anpassungsmassnahmen Diversifikation und Branding stärken Angebote differenzieren: Wellness, Seminare, Veranstaltungen, Qualität, Bio etc. Schneesicherheit vermehrt kommunizieren Marketing auf Stärken konzentrieren Wachsendes Sicherheitsbedürfnis der Gäste berücksichtigen; Gäste gut Informieren etc. 20. April

23 6.3 Bergführer/Outdoor-Veranstalter Konsequenzen von Klimaänderung > Rückzug der Gletscher Alpine Landschaft > Vermehrte Extremereignisse und Naturgefahren Attraktivität Unwetter, Überschwemmungen Auftauendes Permafrost Massenbewegungen Steinschlag, Fels- und Gletscherstürze Gefahrendispositionen (Kletterrouten, Wanderwege und Flutwellen Gewässer) Risiko für Outdoor-Sportarten Faszination 17. April Bergführer/Outdoor-Veranstalter Winter Winterfeeling Angebotsstruktur Sicherheit Bergführer Engpässe bei der Beschneiung Rückgänge von Tagestouristen bei andauernden Regenniederschlägen Konsequenzen von Klimaänderung > Sommer sich ändernde Landschaft Berghüttenbesuche Sicherheitsaspekte im hochalpinen Raum Wandern, Bade- und Wasseraktivitäten Niedrigwasser, Wasserreserven (Beschneiung), Überschwemmungen Schifffahrt, Fischerei, Wassersport betroffen 17. April Bergführer/Outdoor-Veranstalter > Anpassungsmassnahmen Auf alternative Sportarten und Aktivitäten ausweichen Saison ausweiten, Infrastruktur anpassen Neue Geschäftsfelder, neue Angebote, Indoor-Attraktionen ausbauen 17. April

24 6.4 Tourismus-Organisationen und Gemeindebehörden > Gemeinde direkte Betroffenheit und aktives, vorausschauendes Handeln/Agieren Planung und Umsetzung von Massnahmen des Gefahrenmanagements optimale Vorbereitung und Bereitstellen der notwendigen Ressourcen Investitionen in die Sicherheit, Schutz von Infrastrukturen, Sicherheit der Verkehrswege zu den Destinationen Versicherungsprämien > Tourismus-Organisationen indirekte Betroffenheit, eher Reagieren Rückgänge resp. Verlagerungen von Touristen, veränderte Gästebedürfnisse Entwicklungen antizipieren, Massnahmen 17. April Tourismus-Organisationen und Gemeindebehörden > Anpassungsmassnahmen Angebot erweitern, neue Attraktionen schaffen Kommunikation professionalisieren Verkehrswege schützen zum Thema Klimaänderung sensibilisieren, Naturgefahren managen 17. April Fazit Anpassung an neue klimatische Gegebenheiten wegfallende Schneeatmosphäre beeinflusst die Nachfrageseite Chance im Sommer Breite Sensibilisierung i bezüglich der Folgen auf allen Ebene Lokale Aktionspläne mit konkreten Verminderungs- und Anpassungsmassnahmen erstellen Veränderungen beobachten und flexibel agieren statt reagieren 17. April

25 6.5 Spezifische Massnahmenbeispiele Schutzdämme in Pontresina Dämme zum Schutz vor Lawinen und Murgängen Bewahrung von Geröllawinen zusätzlich: erster Klimaweg Europas 17. April Spezifische Massnahmenbeispiele Gesundheitsoase Berner Oberland Eiger Mönch Jungfrau 17. April Spezifische Massnahmenbeispiele Alpine Wellness in Adelboden > Umfassendes Wellness-Verständnis: gesundheitliche Wirkung Angebotspalette vom Verwöhnungsprogramm über die Gesundheitsvorsorge und Wellness Architektur und Ausstattung Kulinarik Heilmittel 17. April

26 6.5 Spezifische Massnahmenbeispiele > Grosswärmeverbund in Gstaad-Saanenland Ziel: Erhalt der Natur und der Luftqualität Planung, Bau und Betrieb des Grosswärmeverbundes (EBL) Anlagevorschriften betreffend Lufthygiene 90% der Wärme mit Energieholz Großkunde: das Grand Hotel Palace in Gstaad 17. April Spezifische Massnahmenbeispiele > Clean Energy in St.Moritz Ziel: Europas höchstgelegene Energy City Erneuerbare Energie aus Wasserkraft, Wind, Sonne und Biogas fördern Standorte t für Photovoltaik-/Solarstrom- l t anlagen (Albedo-Efffekt), Windturbinen 17. April Spezifische Massnahmenbeispiele > Klimaneutrale Winterpauschalen in Arosa Ziel: Anregung zu einem klimafreundlichen Verhalten Neutralisieren von Treibhausemissionen Zertifikat als Belohnung CO2-Berechnungen selbst durchführen 17. April

27 6.5 Spezifische Massnahmenbeispiele > Umweltfreundliche Wärmeerzeugung im Hotel Badrutt s Palace, St. Moritz Ziel: CO 2 -Ausstoss und Feinstaubemissionen reduzieren Energie-Contracting-Projekt mit EWZ Interesse das Schulhaus Grevas in das Projekt einzubeziehen 17. April Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Fragen???? 17. April

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