Kurt von Siebenthal Regina Renggli-Bruder Fragebogen - eine wichtig Orientierungshilfe im Praxisalltag
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- Nadine Schneider
- vor 6 Jahren
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1 Kurt von Siebenthal Regina Renggli-Bruder Fragebogen - eine wichtig Orientierungshilfe im Praxisalltag Praxis faktordrei Schaffhauserstrasse Winterthur 1
2 Faktordrei Entwicklungspraxis Faktordrei Schwerpunkt: Abklärungen von Kinder mit Entwicklungsstörungen und Schulproblemen und Beratungen von Eltern und Lehrpersonen faktordrei winterthur 2
3 Inhalt Einführung eigene Erfahrungen Vorstellen der Fragebogen
4 Einführung Zuweisungsgrund Anamnese Beobachtungen während der Abklärung (Video) Fragebogen Fallbesprechung mit Regina
5 Zwei diagnostische Pfade Zugewiesen mit dem Verdacht auf ASS ( Eigene Verdachtsdiagnose z.b. durch Beobachtung während einer Vorsorgeuntersuchung) Zugewiesen wegen einer anderen Diagnose zur Entwicklungsneurologischen Abklärung Verdacht auf ASS Mein Gefühl: Gegenübertragung
6 Verdacht auf ASS Soziale und kommunikative Verhaltensauffälligkeiten (spez. für ASS) Beziehungsqualität (wie lange Blickkontakt, meint er mich?) Habe ich das Gefühl, dass er/sie mich ins Leere laufen lässt? ADHS, dass trotz aller strukturierenden, psychoedukativen und medizinischen Massnahmen aus dem Ruder läuft (wenige Veränderung) Massive impulsive (Wut)ausbrüche
7 Warum 1. Schritte der Abklärung in der Praxis (und nicht direkt durch den Spezialisten)? Eine solche Diagnose führt zur grossen Verunsicherung der Eltern. Als Kinderärztin/Psychologin habe ich eine Beziehung zur Familie aufgebaut und geniesse ihr Vertrauen, was bei einer solchen Diagnose/Hypothese, der Familie hilft sich überhaupt auf eine weitere Abklärung bei einem Spezialisten ein zu lassen Ich bleibe so für das Umsetzen bei einer Diagnose involviert (Institutionen können/wollen dies oft nicht leisten, da nicht vor Ort) Weil der Spezialist gar nicht alle Kinder mit einem Verdacht auf ASS abklären könnte (bei einer Prävalenz von 1%)
8 Unsere Fragebogen in der Praxis Jeder muss selber für sich heraus finden welche Fragebogen ihm nützlich sind Es gibt standardisierte und eigene bewährte Konzepte M-CHAT/CHAT FSK (Alain) SRS (Regina) (Andere Fragebogen)
9 Beobachtungen 12 bis 24 Monate
10 Beobachtungen Auffälligkeiten der gegenseitigen sozialen Interaktion
11 Beobachtungen Auffälligkeiten der Kommunikation und der Sprache
12 CHAT (nach Baron-Cohen)
13 CHAT Gute Spezifität > 95, mässige Sensitifität um 70%
14 M-CHAT (modified checklist for autism in toddlers) Gute Spezifität (wenn FB unauffällig, dann ist ASS unwahrscheinlich), mässige Sensitivität (wenn positiv, dann könnte noch andere DD dahinterstecken) Einfach auszuwerten (Erwartungswert > 10 P) Mit 3 Punkten besteht hohe Wahrscheinlichkeit für ASS, FB nach 6 Monaten wiederholen Mit 6 Punkten eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit
15 M-CHAT
16 M-CHAT
17 M-CHAT: Ergänzungen Joint attention (Triangulieren) Kind soll einen interessanten Gegenstand im Zimmer zeigen(protodeklaratives Zeigen) Symbolspiel: so tun als ob (Spielverhalten)
18 SRS (Skala zur Erfassung sozialer Reaktivität) Elternfragebogen Durchführung Min. Auswertung 5-10 Min. Es werden 5 Subskalen erhoben: Soziale Bewusstheit soziale Kognition Soz. Kommunikation Soz. Motivation Autistische Manierismen 18
19 8 Items Soziale Bewusstheit Fähigkeit, soziale Schlüsselreize zu erkennen Beispiele: der Gesichtsausdruck passt nicht zu dem, was er/ sie sagt Ist sich dessen bewussst, was andere denken oder fühlen Scheint auf Menschen so zu reagieren, als seien sie Gegenstände 19
20 soziale Kognition 12 Items Fähigkeit, soziale Schlüsselreize adäquat zu interpretieren Beispiele: Merkt nicht, wenn andere versuchen ihn / sie auszunutzen Nimmt Dinge allzu wörtlich Konzentriert sich zu sehr auf Details und sieht nicht das Ganze 20
21 Soziale Kommunikation 22 Items Fähigkeit, angemessen auf soziale Schlüsselreize zu reagieren Beispiele: Spendet anderen Trost, wenn dies traurig sind Hat einen übermässig ernsten Gesichtsausdruck Ist im soz. Umgang unangemessen Spricht zu anderen in unangemessenem Ton 21
22 Soziale Motivation 11 Items Fähigkeit und Bedürfnis, sozial zu interagieren Beispiele: Ist lieber alleine als mit anderen Schliesst sich nicht Gruppenaktivitäten an Ist in soz. Zusammenhängen zu angespannt Starrt oder schaut in der Gegend herum 22
23 12 Items Autistische Manierismen Stereotypes Verhalten und restriktive Interessen Beispiele: Wirkt unter Stress wie automatisiert Denkt ständig über eine bestimmt Sache nach oder spricht immer wieder darüber (Perseveration) Berührt andere in ungewöhnlicher Weise 23
24 SRS
25 SRS
26 SRS
27 SRS
28 FSK
29 FSK
30 FSK
31 FSK
32 Wichtige Links Elmar Keller, Chur, Pädiatrie 5/2013 Michele Notredame, München, Pädiatrietage, 2011 Bonner Fortbildungsreihe Sozialpädiatrie Interdisziplinäres Symposium: Autismusstörungen, Judith Sinzig, 2006 Esther Koller und Christina Koch, FED Bern und HfH Zürich, 2013
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