Realschule Eversburg Osnabrück-Eversburg von Anne Westermann
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- Günther Meissner
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1 Realschule Eversburg Osnabrück-Eversburg von Anne Westermann Schulsituation Die Realschule Eversburg ist eine von vier Schulen des Schulzentrums Eversburg. Zu dem Zentrum gehören: Orientierungsstufe Eversburg (281 Schüler/innen) Hauptschule Eversburg (145 Schüler/innen) Realschule Eversburg (225 Schüler/innen) Ratsgymnasium Osnabrück (142 Schüler/innen) Außenstelle Eversburg Das Schulzentrum besteht aus einem Neubau- und einem Altbauteil. Das gesamte Schulzentrum ist zweigeschossig auf einem sehr großen Gelände untergebracht. Es gehören zum Schulzentrum außerdem zwei große Sporthallen mit insgesamt 5 Hallenteilen. Unmittelbar an das Schulgelände grenzt ein großes Sportgelände mit einem Rasenplatz, einem Hartplatz und einer Laufbahn (insgesamt qm): Die Bewegungsflächen für Schülerinnen und Schüler (Pausenhöfe und Pausenhallen) benutzen alle Schulen gemeinsam. Die Realschule Eversburg ist eine offene Ganztagsschule, in der die Schüler und Schülerinnen von 7.30 bis Uhr betreut werden. Neben dem regulären Unterricht, der in der Regel vormittags stattfindet, wird den Schülern und Schülerinnen ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften und Förderunterricht am Nachmittag gemacht. Eingebunden in den Schulalltag ist eine sozialpädagogische Fachkraft.
2 Realschule Eversburg, Osnabrück Eversburg Schematische Darstellung des Projektes Bewegte Realschule Eversburg Menschenbild des Kindes Sportunterricht Raumgestaltung innen und außen Bewegung, Spiel und Sport im Schulleben Lernen mit allen Sinnen ( Bewegter Unterricht ) Entspannung und Ruhe Psychomotorische Fördermaßnahmen Flächenübergreifende Projekte Bewegtes Sitzen Bewegungspausen Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen Weiterbildungsmaßnahmen von Lehrer/innen und Elternvertreter/innen Zusammenarbeit mit anderen Schulen des Schulzentrums Schulprogramm
3 Lernen mit Kopf, Herz und Hand Kurzbeschreibung der einzelnen Bausteine 1.Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer und Elternvertretung An dem Projekt Bewegte Schule ist das gesamte Kollegium ( 15 Personen ) beteiligt. Großer Wert wurde von Anfang an darauf gelegt, die Eltern- und Schülervertretung mit in das Projekt einzubeziehen. Einzelne Maßnahmen: Regelmäßige Erörterung und Beschlussfassung zum Thema in Gesamt- und Fachkonferenzen und Dienstversammlungen Teilnahme am Kongress Spielraum und Bewegung Frau Prof. Dr. Zimmer informierte Lehrer und Elternvertretung Schulinterne Lehrerfortbildung zum Projekt Erste-Hilfe-Maßnahmen Umgang mit Asthmatikern Schulinterne Weiterbildung im Umgang mit neuen Sportarten (z.b. Inline-skating) 2. Bewegung, Sport und Spiel im Schulleben a. Die Realschule bietet täglich zwei Arbeitsgemeinschaften Sport an, die für alle Schüler und Schülerinnen des Schulzentrums offen sind. b. Während der großen Pausen ist die Sporthalle geöffnet, aus Aufsichtsgründen jedoch nur für die Realschüler/innen. Im Durchschnitt wird dieses Angebot von Schüler/innen angenommen, wobei die Jungen den größten Anteil stellen (ca. 80%). c. Weiterhin gibt es die Offene Sporthalle am Nachmittag von Uhr. Diese Maßnahme dient dazu, den Schülern und Schülerinnen die Gelegenheit zu geben, die Zeit zwischen dem Unterricht am Vormittag und den Arbeitsgemeinschaften/Förderunterricht am Nachmittag zu überbrücken. d. Während der Pausen haben die Schüler/innen Gelegenheit auf den Fluren der Schule sich mit Bewegungsspielen ( Tischfußball, Air-Hockey, Jakkolo, Wurfscheiben aus Schaumstoff, Federfußbälle) aktiv zu betätigen. Im Außenbereich können die Schüler/innen Teile der Sportplätze benutzen. Ihnen stehen hier Fußballtore und Basketballkörbe zur Verfügung. e. Als schulinterne Sportveranstaltungen finden regelmäßig statt: Orientierungslauf Winterwandertag oder als Ersatzveranstaltung Sport- und Spieletag. f. Als gemeinsame Sportveranstaltungen des Schulzentrums organisiert die Realschule Basketball- und Fußballtuniere.
4 Realschule Eversburg, Osnabrück Eversburg g. Die Schüler und Schülerinnen der Realschule nehmen an folgenden außerschulischen Sportveranstaltungen regelmäßig teil, z.b.: Internationales Wassersportcamp am Alfsee Barmer-Wöhrl-Cup Internationales Ponycamp in Hagen a.tw. h. Bei Klassenfahrten der 7. und 8. Klassen wird auf sportliche Aktivitäten großer Wert gelegt, z.b. Fahrten zum Torfhaus/Harz: Rodeln und Schilaufen Fahrten nach Fürstenau ins Schulreitsportzentrum. 3. Bewegter Unterricht Überlegungen: Es gibt Fächer und Inhalte, bei denen die Vermittlung von Inhalten unter Zuhilfenahme von Bewegung nicht immer selbstverständlich war. Für einige Fächer und Inhalte ist Unterricht zunächst nur in der Form des am Tisch Sitzens vorstellbar. Bewegung kann an mehr Stellen in den Unterricht eingeführt werden, als wir zunächst angenommen haben. Der Austausch von Beispielen führt dazu, dass Inhalte mehr unter Zuhilfenahme von Bewegung vermittelt werden. Erfahrungen: Schülerinnen und Schülern ist es zunächst in einigen Fächern fremd in Unterrichtsstunden z.b. die Sitzordnung aufzulösen, Elemente von Theorien durch Personen darzustellen. Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrern macht Bewegter Unterricht mehr Freude als herkömmliche Formen. Es erfordert von der Lehrkraft viel Phantasie, bewegte Elemente in den Unterricht einzubauen. 4. Bewegtes Sitzen Es wird Wert darauf gelegt, dass den Schülern und Schülerinnen größenangepasstes Sitzmobiliar angeboten werden kann. Die Schüler/innen werden dazu ermuntert, die traditionellen Stühle in unterschiedlichen Sitzpositionen zu nutzen. Es wurden Sitzbälle angeschafft, die den einzelnen Klassen nach Bedarf und Wunsch zur Verfügung gestellt werden.
5 Lernen mit Kopf, Herz und Hand 5. Entspannung / Ruhe und Bewegungspausen im Unterricht In Unterrichtssituationen, in denen die Luft raus ist, finden folgende Maßnahmen zur Steigerung der Konzentration Anwendung: a. Kurze Bewegungspausen und Konzentrationsspiele b. Entspannungs- und Ruhephasen mit Elementen aus dem Yoga und dem autogenen Training 6. Vergleichswettkämpfe In regelmäßigen Abständen finden Vergleichswettkämpfe in verschiedenen Sportarten, z.b. Fußball, Basketball... statt. Begründung: Die Schüler und Schülerinnen wollen die im Sportunterricht und in den Arbeitsgemeinschaften eingeübten Fertigkeit auch in Wettkampfsituationen anwenden, um so eine Rückmeldung über den eigenen Leistungsstand zu erhalten. Bei Wettkämpfen gegen andere Teams, wie Auswahlmannschaften anderer Schulen, Jugendzentren oder Sportvereine, werden Schulmannschaften oder schulformübergreifende Mannschaften gebildet, so entwickelt sich bei den Schülern und Schülerinnen ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Schule und des Schulzentrums. Es lässt sich auf Grund dieser Tatsache feststellen, dass Aggressionen abgebaut werden und Konflikte friedlich gelöst werden können. Gleichzeitig gelingt es durch diese Maßnahme Schüler und Schülerinnen an die Schule zu binden, die normalerweise sich selbst überlassen sind und nicht wissen, was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen. 7. Psychomotorische Fördermaßnahmen Am Nachmittag wird Schülern und Schülerinnen, bei denen Bewegungsschwächen festzustellen sind, eine Arbeitsgemeinschaft Sport extra angeboten. Die motorische Schulung führt bei den Schülern und Schülerinnen zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins. Im Sportunterricht können dann auch diese Schüler und Schülerinnen Erfolgserlebnisse verbuchen und Bewegung macht plötzlich Spaß. 8. Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen Durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen, wie z.b. Universität Osnabrück Polizei Krankenkassen Sportvereine Kinder- und Jugendtreff Westwerk ist es zu einer Bereicherung des Schullebens gekommen. So fand z.b. ein Streetballtunier, gemeinsam veranstaltet mit der Polizei, unter dem Motto: MY WAY FAIR PLAY statt. An diesem Turnier nahmen über 60 Schülerinnen und Schüler aller vier Schulformen teil.
6 Realschule Eversburg, Osnabrück Eversburg Anne Westermann, Schulleiterin Realschule Eversburg Grüner Weg Osnabrück Die Schülerinnen und Schüler hatten Gelegenheit, sich mit für den Stadtteil zuständigen Polizisten in lockerer Atmosphäre zu unterhalten. Durch diese Gespräche konnten eventuell vorhandene Vorurteile entkräftet werden. Mehrere Eltern, die ansonsten nicht den Weg in die Schule finden, nahmen an dem Turnier als Zuschauer teil und so bestand Gelegenheit für die Lehrer, mit ihnen in neutraler Umgebung Kontakt aufzunehmen. Die hier begonnene Zusammenarbeit mit der Polizei wurde im Rahmen des Politik und Religionsunterrichts fortgesetzt. Durch derartige Turniere werden die Kids angeregt, auch in ihrer Freizeit Basketball zu spielen. Viele Gründe sprechen dafür, Streetball bei den Jugendlichen populär zu machen: Streetball bietet ein Ventil, um Aggressionen abzubauen, bietet die Möglichkeit, Toleranz zu lernen, Regeln zu akzeptieren und Verantwortung zu übernehmen, bietet einen Treffpunkt, um mit anderen Jugendlichen zu kommunizieren, bietet Gelegenheit, Leistung zu zeigen und Selbstbestätigung zu finden, bietet die Chance, ohne Ansehen von Herkunft, Bildung, Kleidung und Geldbeutel miteinander zu wetteifern, bietet die Aussicht, Gleichgesinnte kennen zu lernen und falsche Vorbilder aufzugeben, bietet eine sinnvolle, spannende und kostenlose Freizeitbeschäftigung.
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