DIE GROSSE ABWÄRTSSPIRALE

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1 MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN P.b.b. Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien/GZ 02Z M Postaufgabenummer: 08 NIEDERLASSUNG Interview: Den Nachwuchs mehr begeistern AUSBILDUNG Interview: Im Vordergrund steht die Qualität DIE GROSSE ABWÄRTSSPIRALE Wie Personalausdünnung, Leistungsreduktion, mangelnde Kommunikation und ein Schuss Hochmut beim KAV direkt in Ärztestreiks münden. Foto: 3d_kot/iStock

2 SAMMELN SIE PUNKTE! FORTBILDUNG AM PUNKT VERANSTALTUNGEN vielseitig innovativ praxisbezogen Wien 1. Oktober 2016 Palais Eschenbach Eschenbachgasse 9, 1010 Wien Beginn 9.00 Uhr Themen in Vorbereitung: Akne, Akne inversa, Arterielle Hypertonie, COPD, Diabetes, Einsatz von Botulinumtoxin, Einsatz von Kortison, Psoriasis, Schlaganfallprophylaxe Änderungen vorbehalten Informationen/Anmeldung: APPROBIERT 8 DFP-Fortbildungspunkte anrechenbar! (Fortbildungs-ID ) Mit freundlicher Unterstützung FORTBILDUNG AM PUNKT eine Marke der

3 BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Notfalls auch mit Streik Wiens Bürgermeister Michael Häupl ist schon lange in der Politik. Das hindert ihn nicht daran oder vielleicht gerade deswegen?, mit falschen Zahlen zu argumentieren. Tatsache ist, dass der Wiener Krankenanstaltenverbund vertragsbrüchig geworden ist, indem er Nachtdiensträder kürzte, obwohl die dafür notwendigen flächendeckenden Zentralen Notfallaufnahmen sowie sonstige strukturelle Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel der Ausbau des Ärztefunkdienstes, nicht entsprechend etabliert wurden. Eine weitere Falschmeldung Häupls ist die Gehaltssituation der Spitalsärzte. Die Gehälter im KAV sind nicht, wie Häupl behauptet, um 30 bis 50 Prozent erhöht worden, sondern nur die Grundgehälter, und das nur zwischen 19 und 30 Prozent. Damit verdienen die Kolleginnen und Kollegen nicht wesentlich mehr als vor der Gehaltsumstellung, vor allem dann nicht, wenn das Überstundenverbot exekutiert wird. Foto: Stefan Seelig Laut Wiener Krankenanstaltenverbund funktionieren dessen Spitäler gut, Sommersperren sind normal und haben nichts mit den Arbeitszeiten zu tun. Damit schlägt der KAV in dieselbe Kerbe, wonach es angeblich auch keine Gangbetten in Wien gibt. Zum Thema siehe auch Seiten 24ff. Besuchen Sie auch meinen Blog: blog.szekeres.at. Knapp 93 Prozent der befragten Ärzte sind streikbereit Zudem darf das Ziel nicht lauten, den Personalstand bloß zu halten wie das der KAV verkündete. Bei einer 40-Stunden-Woche für Ärztinnen und Ärzte im KAV müssten eigentlich deutlich mehr Mediziner angestellt werden, da die Bevölkerungszahl in Wien jedes Jahr um mittlerweile knapp Menschen steigt. Dem kann nur gegengesteuert werden, wenn man mehr Kassenverträge im niedergelassenen Bereich anbietet. Die Zahl der Kassenärzte ist aber maximal gleichbleibend bis sinkend, da sich die Stadt Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse bislang auf keine Ausweitung einigen konnten. Nun hat sich die Ärzteschaft der gemeindeeigenen Spitäler und Pflegeheime im KAV mit einem Prozentsatz von knapp 93 Prozent für Kampfmaßnahmen bis hin zu einem Streik ausgesprochen. Durchaus interessant ist zugleich das Gedankenspiel von Häupl, wonach die sich an der Streikabfrage enthaltenden Ärztinnen und Ärzte automatisch dem Lager der KAV-Versteher zuzuordnen sind. Unter dieser Voraussetzung hätte die SPÖ wohl schon viel früher eine Koalition auf Gemeinderatsebene eingehen müssen. Laut KAV funktionieren dessen Spitäler gut, Sommersperren sind normal und haben nichts mit den Arbeitszeiten zu tun. Damit schlägt der KAV in dieselbe Kerbe, wonach es angeblich auch keine Gangbetten in Wien gibt. Häupl ignoriert hier völlig, dass dieses Jahr bereits Patienten in Gangbetten verstorben sind, ganze Abteilungen wie die Forensische Psychiatrie schließen und praktisch alle Abteilungen und Stationen von Leistungseinschränkungen betroffen sind. Offener Brief an die Gesundheitsstadträtin In einem offenen Brief habe ich Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely bereits aufgefordert, in einen Dialog mit der Ärzteschaft zu treten, um so zu verhindern, dass das Wiener Gesundheitssystem durch die Misswirtschaft im KAV noch weiter beeinträchtigt wird. Sie als politisch verantwortliche Stadträtin sollte ja muss die Abstimmung ihrer Mitarbeiter hinsichtlich Protestmaßnahmen ernst nehmen und mit den gewählten Vertretern der Ärzteschaft in einen Dialog treten, um zu konstruktiven Lösungen zu gelangen. Bislang blieb eine Antwort von ihr aus. Sie ließ lapidar ausrichten, für kein Gespräch mit der Ärzteschaft zur Verfügung zu stehen. Eigentlich ist auch das ein kleiner Skandal. Er zwingt uns, weiter in Richtung Streik zu denken. Ein erster Warnstreik findet am 12. September 2016 statt. Herzlichst, Ihr Thomas Szekeres 09_2016 doktor in wien 3

4 Foto: pixelio.de / Thomas Siepmann digitalfotovision.de 30. September 2016 Palais Eschenbach, Wien 15. Tagung für Allgemeinmedizin & Geriatrie Programm-Auszug Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG) Medizin Akademie Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller SMZ Sophienspital In Zusammenarbeit mit: Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin Junge Allgemeinmedizin Österreich Medizinische Universität Wien Lehrstuhl für Geriatrie Österreichische Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen Geriatriereferat der Österreichischen Ärztekammer Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Wien Fonds Soziales Wien Information & Anmeldung Medizin Medien Austria Medizin Akademie Grünbergstraße 15/Stiege 1 A-1120 Wien Adipositas Malnutrition im Alter Impfplan im Alter Die C. difficile Infektion - State of the Art Der geriatrische Patient aus juristischer Sicht Sterben in Würde die Stellungnahme der Bioethikkommission Minuten pro Patient!? Geriatrische Patienten rasch identifizieren Schlafstörungen im Alter Wie bewertet man Klagen von Angehörigen Diese Veranstaltung ist im Ausmaß von sechs fachspezifischen Fortbildungspunkten für das Diplomfortbildungsprogramm anrechenbar. Teilnahmegebühr EUR 100,- Gesamte Tagung, EUR 80,- Gesamte Tagung, ermäßigt Preise inkl. 20% MwSt. Ermäßigung für Turnusärzte und Mitglieder der ÖGGG, ÖGAM, JAMÖ und ÖPIA Limitierter freier Eintritt für MedizinstudentInnen Kontakt: Christine Kreibich Tel.: 01/ Fax: 01/ office@medizin-akademie.at Internet:

5 BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Eine Frage des guten Tons Foto: Stefan Seelig Die Ärztinnen und Ärzte haben ihren Unmut erneut zum Ausdruck gebracht. Ein so klares Signal gegen Missstände im System und die damit für unsere Patienten sich massiv verschlechternden Bedingungen darf von der Politik und ihren nicht ignoriert werden. Zum Thema siehe auch Seiten 24ff. Eigentlich sollte man meinen, dass irgendwann einmal Schluss sein muss. Doch das Chaos innerhalb des Wiener Krankenanstaltenverbunds erreicht immer wieder Hochs auch wenn man davor glaubte, dass weitere Steigerungen nicht mehr möglich seien. Im Grunde genommen war es ja vorhersehbar: Kurz vor Beginn der Urlaubszeit überraschte Wiens größter Dienstgeber seine Spitalsärzte mit neuen Zuckerln einer Einführung des 12,5-Stunden-Schichtdienstes bei 44 Prozent aller Nachtdienste sowie einer weiteren Reduktion von Nachtdiensträdern. Unmissverständlich und als betriebswirtschaftliches Lehrbuch - exempel machte der KAV klar, was eine Top-down-Entscheidung ist und wie man eine derartige auch umsetzt. Es war dies ein Umstand, der die Ärztekammer umgehend dazu veranlasste, unter den Ärztinnen und Ärzten in den Gemeinde-Wien-Spitälern eine erneute Umfrage zur Teilnahme an Protestmaßnahmen bis hin zum Streik zu starten. Im Juli und August 2016 konnten alle KAV-Ärzte ihre Stimme abgeben. Es kam ein Ergebnis heraus, das trotz Urlaubszeit absolut repräsentativ und äußerst aussagekräftig ist: Von 3643 wahlberechtigten Kolleginnen und Kollegen machten knapp 64 Prozent, also 2313 Kolleginnen und Kollegen, von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Fast 93 Prozent sprachen sich für Protest- und mögliche Streikmaßnahmen aus. Es muss also dringend etwas passieren. Doch wie kam es überhaupt dazu? Warnstreik am 12. September 2016 Im Grunde genommen wurde aus Sicht der Ärzteschaft im vergangenen Jahr ein Weg für sinnvolle konstruktive Veränderungen geschaffen. Die Ärztekammer hat mit dem KAV, der Stadt Wien und der Gewerkschaft Anfang des vergangenen Jahres eine Vereinbarung unterzeichnet, in der Rahmenbedingungen für bestimmte Strukturveränderungen klar definiert wurden. Dies betraf insbesondere die Errichtung einer regelmäßig tagenden Monitoringgruppe sowie die Veränderung von Dienstzeiten nur mit Zustimmung der Betroffenen und der Personalvertreter. Die schon bald eintretenden unterschiedlichen Interpretationen des Vereinbarungs - textes durch KAV und Ärztekammer und die sich daraus ergebenden Folgen (Reduktionen von Nachtdiensträdern Zentrale Notaufnahmen) sowie die gelebte Unternehmenskultur innerhalb des KAV haben dann aber das Fass zum sprichwörtlichen Überlaufen gebracht. Sie, werte Kolleginnen und Kollegen, haben nun Ihren Unmut erneut zum Ausdruck gebracht. Ein so klares Signal gegen Missstände im System und die damit für unsere Patienten sich massiv verschlechternden Bedingungen darf von der Politik nicht ignoriert werden. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen, nämlich gegen das Kaputtsparen eines gut funktionierendes Systems, für mitarbeiterfreundliche Arbeitsbedingungen, für den Erhalt exzellenter Ausbildungsbedingungen für Jungärzte, für eine auch zukünftig sichergestellte hochwertige Spitalsversorgung unserer Patienten sowie gegen eine polemische Medienberichterstattung seitens KAV und Stadt Wien. Daher: Kommen Sie am 12. September 2016 zum Warnstreik. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für die Kollegenschaft im KAV. Und treten wir öffentlich für ein verbessertes Gesundheitssystem im Sinne unserer Patienten ein. Herzlichst, Ihr Hermann Leitner 09_2016 doktor in wien 5

6 Tagungsmappe Unterlagen Nachlese auf medonline Therapieupdate Rheumatologie & Osteoporose 17. Dezember Uhr Veranstaltungsort: Programm Courtyard Marriott Wien Messe Trabrennstraße 4, 1020 Wien Physikalische Therapie Was kann sie wirklich beim rheumatischen Patienten? Therapie von kardiovaskulären Risikofaktoren bei Rheumatoider Arthritis Therapie der Rheumatoiden Arthritis 2017 Was erwartet uns? Medikamentöse und alternative Behandlungsformen bei Osteoporose Diabetische Osteopathie Was richtet die Diabetes im Knochen an Information und Anmeldung unter: Teilnahmegebühr pro Veranstaltung 30, Frühbucherbonus online verfügbar Anmeldung erforderlich, limitierte Teilnehmerzahl! Mit freundlicher Unterstützung von:

7 BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Der Trend zum Wahlarzt Wahlärzte zählen zu den wichtigsten Pfeilern unseres Versorgungssystems. Eine flächendeckende qualitätsvolle Gesundheitsversorgung wäre ohne sie schon lange nicht mehr möglich, und ihre Versorgungswirksamkeit wird sich in den kommenden Jahren noch dramatisch beschleunigen. Gesundheitspolitik und Sozialversicherungen sind also gut beraten, wenn sie die Leistungen und den Stellenwert von Wahlärzten anerkennen und die Rahmenbedingungen für die wahlärztliche Tätigkeit attraktiver gestalten. Denn vor dem Hintergrund, dass Krankenhäuser ihre Leistungen zurückfahren und den Kassenärzten das Leben seit Jahren kontinuierlich erschwert wird, würde alles andere auf direktem Weg in eine echte Versorgungskrise führen. Eine sinnvolle und produktive Antwort auf Versorgungsengpässe im niedergelassenen Bereich kann nur lauten, die Rahmenbedingungen sowohl für Kassenärzte als auch für Wahlärzte so attraktiv zu gestalten, dass der freie Beruf des Arztes erstrebenswert bleibt. 65 unbesetzte Kassenstellen in Österreich Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Zahlen: Heute gibt es in Österreich noch 3880 niedergelassene Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag. Das sind um fast 300 weniger als noch vor zehn Jahren. 61 Prozent der gegenwärtig Aktiven erreichen in den nächsten zehn Jahren das gesetzliche Pensionsalter. Ein Medizinernachwuchs, der das auch nur annähernd kompensieren könnte, ist nicht in Sicht. Bei den Fachärzten mit Kassenvertrag ist in den vergangenen zehn Jahren zwar die Gesamtzahl in etwa konstant geblieben, allerdings werden in den kommenden zehn Jahren fast zwei Drittel von ihnen das gesetzliche Pensionsalter erreichen. Dem demografischen Anstieg an Patienten ist natürlich auch hier keinerlei Rechnung getragen worden, und Nachfolger bleiben ohnehin aus. Schon jetzt sind in Österreich bereits 65 Kassenstellen unbesetzt. Ganz offensichtlich übt heute gerade auf junge Kolleginnen und Kollegen ein Kassenvertrag alles andere als eine magnetische Anziehungskraft aus ganz im Gegensatz zu früheren Zeiten. Sehr viele von ihnen wollen sich einfach nicht in ein überreglementiertes, überkontrolliertes und überbürokratisiertes System hineinbegeben und zeigen diesem die kalte Schulter. Zusätzlich werden die immer unerträglicher werdenden Zumutungen durch die Obrigkeit, die mit dem Mystery Shopping einen bisherigen Höhepunkt erreicht haben, dazu beitragen, dass die Jungen die Option einer Kassenstelle auch weiterhin als reizlos verwerfen. Parallel dazu steigern solche Auswüchse aber das Interesse am Wahlarztberuf mit seinen Freiheiten. Nicht grundlos hat sich die Gesamtzahl der als Wahlarzt tätigen Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen zehn Jahren um fast 50 Prozent auf österreichweit erhöht. Unser Versorgungssystem muss zukunftstauglich werden Eine sinnvolle und produktive Antwort auf Versorgungsengpässe im niedergelassenen Bereich kann nur lauten, die Rahmenbedingungen sowohl für Kassenärzte als auch für Wahlärzte so attraktiv zu gestalten, dass der freie Beruf des Arztes erstrebenswert bleibt und unser Versorgungssystem zukunftstauglich wird. Jedenfalls wird die Ärztekammer im Herbst dieses Jahres die Anliegen, Bedürfnisse und Wünsche der Wahlärzte erheben und eruieren, wo der Schuh drückt. Über die Ergebnisse dieser Umfrage werde ich Sie informieren, ebenso wie über die Konsequenzen, die daraus zu ziehen sein werden. Eines ist allerdings schon jetzt klar: Wahlärzte haben in mir einen engagierten Verbündeten. Jedem Versuch, sie in Zukunft schlechter zu stellen, werden wir mit Entschlossenheit begegnen. Foto: AEK Wien Zum Thema siehe auch Seite 13. Herzlichst, Ihr Johannes Steinhart 09_2016 doktor in wien 7

8 Inhalt 3 In eigener Sache Brief des Präsidenten 5 In eigener Sache Brief des Kurienobmanns 7 In eigener Sache Brief des Kurienobmanns Intern 11 Ausschreibungen 12 News Peter Voitl, Obmann der Fachgruppe für Kinder- und Jugendheilkunde der Ärztekammer für Wien, über den dringend benötigten Nachwuchs bei Kinderärzten mit Kassenvertrag, die fehlende finanzielle Förderung für Lehrpraxisbetreiber und warum eine verpflichtende Lehrpraxis auch für die fachärztliche Ausbildung notwendig ist. 16 News Der Vorsitzende des Ausschusses für ärztliche Ausbildung der Ärztekammer für Wien, Gerald Gingold, über die ersten Erfahrungen nach Inkrafttreten der neuen Ärzte-Ausbildungsordnung, die aktuell zu geringe Zahl an genehmigten Ausbildungsstätten und warum die Ärztekammer daran keine Schuld trifft. 18 Gesundheit und Politik 20 Kammerbereich Coverstory 24 Die große Abwärtsspirale Wie Personalausdünnung, Leistungsreduktion, mangelnde Kommunikation und ein Schuss Hochmut beim KAV direkt in Ärztestreiks münden. Service 28 Fortbildung Vorträge, Tagungen, Symposien 30 Medizin Die meisten Lungenkarzinomerkrankungen werden für eine heilende Operation zu spät erkannt. Mit Chemo- und Strahlentherapie war in den vergangenen Jahrzehnten relativ wenig Erfolg zu erzielen. Laut Daten österreichischer Wissenschafter aber bringen molekularbiologische Diagnosen aus dem Blut von Patienten und maßgeschneiderte Therapien nachweislich einen zum Teil enormen Effekt. 34 Chronik 37 Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 38 Steuer Ordinationsinhaber müssen künftig ihre Registrierkassen mit einer Signaturerstellungseinheit verbinden und auch betreiben. Der Gesetzgeber hat dafür die Frist verlängert, um Ärztinnen und Ärzten so mehr Zeit für die technische Aufrüstung zu geben. 39 Bücher 40 Leserbriefe 42 Kleinanzeigen IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10 12, T 01/515 01, F 01/ , Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktionsvorsitz: Dr. Stefan Ferenci. Stellvertreter: Dr. Franz Mayrhofer. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Alexandros Stavrou, Lisa Sophie Dittlbacher, BA, Mag. Elisa Cavalieri, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, Forum Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/ , F DW , Mail: office@medizin-medien.at. Aboverwaltung: Alexandra Wolffinger, T 01/ , Mail: wolffinger@aekwien.at. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger, T 01/ Anzeigenverkauf: Bernhard Mitterhauser, T 01/ Anzeigensekretariat: Sylvia Saurer, T 01/ , Mail: saurer@medizin-medien.at. Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhofstraße 43 45, www. friedrichdruck.com. Offenlegung nach 25 Mediengesetz: Editorial Hört zu Fast schon routiniert ob der ständig sich wiederholenden gleichen Muster nimmt der Beobachter die Verhandlungsprozesse, das, was ein Dialog sein sollte, in der Gesundheitsdebatte wahr: Vorschlag prompte empörte Zurückweisung, Idee sofort zur Unmöglichkeit erklärt, Lösungsansatz umgehend als populistische Polemik denunziert. Das passiert seit Jahrzehnten so, und so weiter und so fort Abhanden gekommen scheint dabei eine wesentliche Qualität menschlicher Kommunikation, nämlich die Fähigkeit zum Zuhören. Einem Zuhören, das die Bereitschaft impliziert, sich auf die Ideen, die Vorstellungen, die Gedanken und die Interpretationen, in Konsequenz auch auf die Perspektiven eines anderen, einzulassen. Ohne umgehenden reflexartigen Widerspruch, ohne den Anspruch, es prinzipiell besser zu wissen. Einem Zuhören, das den Partnern eines Dialogs allerdings auch abverlangt, der Ernsthaftigkeit willen inhaltlich sauber und schlüssig und von den Fakten her exakt und richtig zu argumentieren. Also nicht eine Auseinandersetzung zu inszenieren, sondern kreative Problemlösungen zu betreiben. In Zeiten, in denen ein medialer Overkill das möglichst laute, möglichst plakative, enthemmte und schrille Propagieren der eigenen Überzeugungen fördert und dabei alle Akteure sich selbst, aber nicht mehr den anderen, ernst nehmen, wird das Zuhören schon fast ein subversiver Akt nicht selten denunziert als Akt und Zeichen von Schwäche oder gar als Verrat am eigenen, hermetisch richtigen und guten Weltbild. Wie wenig sich allerdings die Orientierung an festgefügten Weltbildern zur gedeihlichen Entwicklung der Gesellschaft eignet, zeigt ein kurzer Blick in die Geschichte: Es geht nicht mehr nur ums Hören an sich. Gehör schenken, die Fähigkeit, zuzuhören, ist gefragt und muss von denjenigen eingefordert werden, die Verantwortung für das Gemeinwohl tragen. Weil am Ende des Tages haben nicht Schall und Rauch Bestand oder Likes oder massenhaft Gefällt mir -Zahlen, sondern ganz unaufgeregt konkrete und nachhaltige Lösungen. Ihr Franz Mayrhofer Foto: AEK Wien 8 doktor in wien 09_2016

9 Durchhefter

10 Durchhefter

11 AUSSCHREIBUNGEN INTERN Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen Die Wiener 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen ivm 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Gruppenpraxisstellen aus: Originäre Neugründung: (nur Teambewerbungen von zwei Ärztinnen und Ärzten möglich) Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 10. Neugründung: Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 12. (Dr. Klaus Klapper) Neugründung: Fach: Augenheilkunde und Optometrie Ort: Wien 6. (Dr. Andreas Prangl-Grötzl) Neugründung: Fach: Kinder- und Jugendheilkunde Ort: Wien 10. (Dr. Michael Altenriederer) Achtung: Bewerbungsfrist bis 30. November 2016 Erweiterung: Fach: Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Hepatologie und Intensivmedizin Ort: Wien 19. (GP Univ.-Doz. Dr. Ahmadi, Dr. Homan und Univ.- Prof. Dr. Schillinger FÄ für Innere Medizin OG) Erweiterung: Fach: Radiologie Ort: Wien 10. (Dr. Andreas Lustig) Bewerbungen sind bis zum 30. September 2016 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse Tel.: /1222 DW milinski@aekwien.at Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht 1010 Wien, Weihburggasse Tel.: /1259 DW rupprecht@aekwien.at Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse Kassenplanstellen. Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen nur an jene Bewerber vergeben werden können, die bei der Punktebewertung nach den geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der Punkte des bestgereihten Bewerbers erreichen. Die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen können jeweils nur an einen Bewerber vergeben werden, der auch den Gesellschaftsanteil an der Vertragsgruppenpraxis erwerben muss. Ausschreibung von Vertragsarztstellen Die Wiener 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten ivm 6 Abs. 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstellen aus: Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Substitution Berufssitz in Wien 2. (Stelle nach MR Dr. Susanna Stadler) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 2. (Stelle nach OMR Dr. Heinrich Samueli) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 4. (Stelle nach Dr. Maria Cristina Galen) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 7. (Stelle nach Dr. Wolfgang Brenner) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 12. (Stelle nach Dr. Georgine Schicka) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 16. (Stelle nach Dr. Manfred Sleik) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 18. (Stelle nach OMR Dr. Jakob Bieber) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 21. (Stelle nach DDr. Thomas Unden) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 23. (Stelle nach MR Dr. Bernd Harbauer) Bewerbungen sind bis zum 30. September 2016 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse Tel.: /1222 DW milinski@aekwien.at Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien ( unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit Kassenplanstellen. Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Unterlagen zur Anrechnung von Punkten können ausschließlich im Rahmen einer Bewerbung eingereicht werden. Widerruf von Ausschreibungen Gemäß den Richtlinien für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Fachärzten gemäß 5 Abs. 2 Gesamtvertrag wird im Einvernehmen zwischen der Ärztekammer für Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse folgende Ausschreibung widerrufen: Ausschreibung aus 7-8/2016 Gruppenpraxis-Erweiterung: Fach: Radiologie Ort: Wien 12. (Dr. Andreas Lustig) 09_2016 doktor in wien 11

12 INTERN NEWS Niederlassung Den Nachwuchs mehr begeistern Peter Voitl, Obmann der Fachgruppe für Kinder- und Jugendheilkunde der Ärztekammer für Wien, über den dringend benötigten Nachwuchs bei Kinderärzten mit Kassenvertrag, die fehlende finanzielle Förderung für Lehrpraxisbetreiber und warum eine verpflichtende Lehrpraxis auch für die fachärztliche Ausbildung notwendig ist. Interview: Lisa Dittlbacher doktorinwien: Gerade der Beruf des Kinderarztes ist ein erfüllender, aber nicht immer einfacher Beruf. Womit hat ein Kassenarzt für Kinder- und Jugendheilkunde im Arbeitsalltag zu kämpfen? Voitl: Wir haben eine enorme Entwicklung in den Ordinationen in den letzten 20 Jahren verzeichnet. Bis in die 1990er- Jahre war es durchaus üblich, dass eine Kinderarztordination mehr oder weniger nur aus einer Liege, einem Stethoskop und einem Eiskasten für die Impfstoffe bestanden hat. Heutzutage bieten wir unter anderem Ultraschall bis hin zur Echokardiografie, EKG, EEG sowie Lungenfunktions- und Allergietests, also eine Fülle von qualifizierten Behandlungen, in den Ordinationen an. Die Honorarentwicklung hat dem aber nicht standgehalten, wie man dem sogenannten Scheinwert der Wiener Gebietskrankenkasse entnehmen kann. Die Kosten für den Ordinationsbetrieb steigen regelmäßig pro Jahr um ungefähr 4 Prozent, weil die Mieten steigen und die Löhne der Mitarbeiter erhöht werden, während gleichzeitig die Einnahmen als Kassenarzt stagnieren. doktorinwien: Gerade bei den Kinderärzten gibt es immer wieder große Probleme, Ordinationen nach Ausschreibung neu zu besetzen. Fehlt hier der Nachwuchs? Voitl: Die Situation ist tatsächlich dramatisch. Wir haben in Wien 85 Kassenplanstellen, davon sind derzeit sechs unbesetzt. Selbst Ordinationen in ausgezeichneter Lage, wie in der Seestadt Aspern, mit idealen Räumlichkeiten, für die keine Ablöse bezahlt werden Voitl: Die jungen Kolleginnen und Kollegen sind engagiert, sie bringen frischen Wind mit und mich dazu, mich ständig selbst infrage zu stellen muss, mussten dreimal ausgeschrieben werden. Zudem gibt es kaum mehr Vertretungsärzte. Das zeigt, wie wenig attraktiv die Kinderarztordination für den Nachwuchs ist. Das liegt natürlich an der Ertragssituation. Ein Beispiel: Das Honorar für die Behandlungen im Zuge des Mutter-Kind-Passes ist seit Mitte der 1990er-Jahre nicht mehr angehoben worden. Der Tarif für die Untersuchung, die immerhin ungefähr 20 Minuten dauert, beträgt seit zwei Jahrzehnten 21,80 Euro. Das ist ein Betrag, der die Behandlung nicht einmal annähernd deckt. Die jungen Kolleginnen und Kollegen sehen und wissen das. Solange das so ist, wird sich an der Entwicklung, dass es immer weniger Kinderärzte mit Kassenordination gibt, nichts ändern. doktorinwien: Was braucht es, um mehr junge Mediziner für diesen Beruf zu begeistern? Voitl: Es ist fast paradox, denn wenn man in den Spitälern fragt, welches Fach die meisten Bewerber für Ausbildungsstellen hat, dann ist die Kinder- und Jugendheilkunde ganz weit vorne. Das Interesse bei den jungen Kolleginnen und Kollegen nach dem Studium oder dem Turnus an dieser Fachrichtung ist enorm groß. Aber im Zuge der weiteren Ausbildung verlieren wir sie. Viele bleiben im Spital, einige machen Wahlarztordinationen auf, und nur die wenigsten gehen ins Kassensystem. Der Frauenanteil ist relativ hoch und der Wunsch nach Teilzeit ist gegeben. Der Spitalsarzt, der auch die Ausbildung dort absolviert und das Angestelltenverhältnis gewohnt ist, traut sich den Schritt in die Kassenordination meist nicht zu. Denn die Kolleginnen und Kollegen lernen das Kassenordinationssystem am besten und direktesten in der Lehrpraxis kennen. Durch die Lehrpraxis erlernen sie die Arbeitsweisen in den Ordinationen und sehen auch die Möglichkeiten, die sich bieten. Kurz gesagt: Sie verlieren die Scheu und können früher oder später selbst eine Kassenordination führen. doktorinwien: Nach der neuen Ausbildungsordnung können angehende Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde jetzt schon freiwillig bis zu zwölf Monate ihrer Ausbildung in einer Lehrpraxis absolvieren, bei den Allgemeinmedizinern sind es drei Monate. Reicht das, um junge Ärztinnen und Ärzte für eine Kassenordination zu begeistern? Voitl: Die jungen Kolleginnen und Kollegen sind derzeit durch die Ausbildung ans Spital gebunden, viele Inhalte des extramuralen Bereichs sehen sie dort nie. Die jüngste Ausbildungsreform muss deshalb dringend überarbeitet werden. Die Lehrpraxis sollte nicht nur für Allgemeinmediziner verpflichtend sein. Bestimmte Inhalte können nur in einer Ordination vermittelt werden, im Spital werden die Foto: Stefan Seelig 12 doktor in wien 09_2016

13 NEWS INTERN jungen Kolleginnen und Kollegen nicht fit gemacht für die eigene Ordination. Deshalb brauchen wir die verpflichtende und geförderte Lehrpraxis auch für Fachärzte, die dann auch länger als die nun vorgesehenen drei Monate dauern sollte. Denn in so kurzer Zeit die Fülle von Inhalten zu vermitteln, ist seriöserweise unmöglich. Einen Monat braucht der junge Kollege, damit er überhaupt erst angelernt wird und den Ordinationsbetrieb kennenlernt der sich vom Spital natürlich sehr stark unterscheidet, das beginnt schon bei der Ordinationssoftware. Im zweiten Monat arbeitet er sich ein, und im dritten Monat beginnt er langsam, die Arbeit in der Ordination zu verstehen. Und bevor er Routine bekommt, ist er auch schon wieder weg. Dazu kommt, dass die Kolleginnen und Kollegen aufgrund des Kollektivvertrags am Ende ihrer Ausbildung um einiges teurer und nach Jahren im Krankenhaus natürlich auch spitalsgebunden sind. Es finden sich also nur wenige und nur sehr teure Bewerber, die am Ende ihrer Ausbildung, und das zu kurz, die Möglichkeit haben, den niedergelassenen Bereich kennenzulernen. Wollen wir auch in Zukunft Kinderärzte mit Kassenordination haben, müssen wir den Nachwuchs in der Lehrpraxis begeistern, und das schon am Beginn der Ausbildung. Die Kassenordination ist letztlich von entscheidender Bedeutung, wenn eine Zwei-Klassen-Medizin hintangehalten werden soll. doktorinwien: Die Finanzierung von Lehrpraxen ist immer noch Gegenstand politischer Verhandlungen. Wie wirkt sich das im Arbeitsalltag aus? Voitl: Da Lehrpraktikanten erst am Ende ihrer Ausbildung in die Ordination kommen, sind sie, wie schon erwähnt, sehr teure Mitarbeiter die zudem noch intensiv angelernt werden müssen. Zählt man die Zeit für Einschulung und administrativen Aufwand hinzu, ist es ökonomisch nicht mehr wirklich sinnvoll. Lehrpraxen müssen daher unbedingt gefördert werden, wenn man das Modell aufrechterhalten möchte. Bleibt es wie bisher seitens der Politik bei bloßen Ankündigungen und fehlt weiterhin die Finanzierung, werden in Zukunft nur mehr sehr wenige der Kolleginnen und Kollegen bereit sein, eine Lehrpraxis zu führen. Wahlarztsystem: Patienten haben ein Recht auf Kostenrückersatz Die Ärztekammer weist die von SPÖ- Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger angedachte Abschaffung des Wahlarztsystems zurück. Es sei dies einmal mehr ein Beleg dafür, dass sich die Politik, diesmal mittels Streichung der Wahlarztkostenrückerstattung, gänzlich von der medizinischen Versorgung der Menschen durch die Sozialversicherung verabschieden möchte, betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. In Wien werde die Zahl der Kassenärzte stetig weniger, während die Bundeshauptstadt rasant, um etwa Menschen pro Jahr, wachse. Zusätzlich würden die Menschen älter und auch kränker. Szekeres fordert daher im Interesse der Patienten eine adäquate Versorgung durch die Sozialversicherung, denn: Selbstverständlich weichen die Patienten, die in der Lage sind, privat zu zahlen, dann in den Wahlarztsektor aus. Die Spitäler würden durch eine Reduktion Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, empört sich über die von Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger kürzlich getätigten Aussagen im Ö1-Morgenjournal. Dass ein Patientenanwalt den kassenärztlichen Bereich als zweitklassig bezeichnet, finde ich absolut letztklassig, so Steinhart. Es sei schlichtweg unzumutbar und auch unverständlich, wenn ein politisch installierter sogenannter Patientenanwalt Pauschalverurteilungen gegenüber einer seit Jahrzehnten bewährten kassenärztlichen Primärversorgung in Einzelordinationen ausspricht. Dass Bachinger von einer defizitären Versorgung in Einzelordinationen spricht, zeige in erschreckender Weise, wie wenig er über die tägliche und unermüdliche Arbeit von Kassenärzten wisse. Auch die weiteren Anschuldigungen Bachingers halten der Realität nicht stand. Steinhart: Sehr wohl ist die Ärztekammer zu neuen Primärversorgungsmodellen bereit wie man der ärztlichen Arbeitszeiten in ihren Leistungen massiv zurückgefahren, während im niedergelassenen Bereich keine Alternativen ausgebaut würden. Szekeres: Während die Regierung es also verabsäumt, entsprechende Anreize zu schaffen, den extramuralen Bereich durch unbürokratische Rahmenbedingungen und zeitgemäße Honorarkataloge attraktiv zu gestalten, sollen weitere Hürden und Schlechterstellungen für den Patienten aufgebaut werden. Szekeres weist darauf hin, dass sozialversicherte Patienten ein Recht auf einen entsprechenden Kostenersatz beim Wahlarzt hätten. Laut Jahresbericht der Wiener Gebietskrankenkasse machen die Kosten für Wahlärzte insgesamt 14 Millionen Euro jährlich aus, also weniger als 3 Prozent der Ausgaben für Kassenärzte. Aber auch diese kleine Erleichterung für die Patienten werde nun von der SPÖ infrage gestellt, kritisiert Szekeres. Ärztekammer weist Aussagen Bachingers entschieden zurück auch mit einem Blick nach Wien erkennen kann. Das in Wien betriebene erste und bundesweit einzige PHC-Zentrum habe sich von Anfang an als absolutes Erfolgsmodell bewiesen. Während in Wien nach dem Vorbild des PHC MedizinMariahilf auf bewährten Strukturen aufgebaut wird, wünscht sich der Patientenanwalt im Gegenzug, ein gut funktionierendes Versorgungssystem zu zerschlagen, kritisiert Steinhart, der auch die Frage aufwirft, wann Bachinger überhaupt an den Verhandlungen zum PHC-Gesetz teilgenommen hat: Während wir als Ärztekammer an konstruktiven Gesprächen teilnehmen, diskreditiert er lieber die ausgezeichnete Arbeit der Kassenärzte in Einzelordinationen. Die neuerliche Entgleisung Bachingers sei einmal mehr Beweis dafür, wie wichtig es sei, dass es, wie in Wien, von Patienten direkt gewählte Patientenombudsleute gibt, die sich tatsächlich um die Anliegen der Patienten kümmern, und das ganz ohne Abhängigkeit von politischen Motiven. 09_2016 doktor in wien 13

14 INTERN NEWS Ärztekammer begrüßt zweite KiND-Ordination in Wien Die Ärztekammer begrüßt als Kooperationspartner die Etablierung eines zweiten Kindernotdienstes (KiND) in Wien im SMZ Süd/ Kaiser-Franz-Josef-Spital über den Ärztefunkdienst der Ärztekammer für Wien. Damit werde ein wichtiges zusätzliches Betreuungsangebot für Kinder an Wochenenden und Feiertagen geschaffen. Gleichzeitig wird seitens der Ärztekammer aber auch betont, dass dies nur ein erster Schritt sein könne und weitere Projekte beziehungsweise Maßnahmen folgen müssten. Laut dem Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer für Wien, Johannes Steinhart, sei man bereits in Verhandlungen mit der Stadt Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse, um weitere ähnliche Standorte, jedoch abseits von Spitälern, zu etablieren. Von unserer Seite aus sollten die diesbezüglichen Gespräche schon bald abgeschlossen sein, sodass ich mit weiteren Standorten zur Versorgung von Kindern am Wochenende und an Feiertagen bis Herbst diesen Jahres rechne, so Steinhart. Der Ärztefunkdienst und die Kinderärzte Wiens stünden dafür jedenfalls zur Verfügung. In diesem Zusammenhang wies Steinhart aber auch darauf hin, dass aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen immer weniger Ärztinnen und Ärzte bereit seien, in Kassenverträge einzusteigen, insbesondere in der Kindermedizin. Derzeit gibt es in Wien drei Kinderarztstellen, die mangels Interessenten nicht besetzt werden können. Steinhart kann dies auch nachvollziehen: Eine überbordende Bürokratie, nicht mehr zeitgemäße Leistungskataloge sowie eine diskussionswürdige Art der Partnerschaft Stichwort Mystery Shopping schrecken immer mehr Kolleginnen und Kollegen davor ab, sich einem Kassenvertrag zu unterwerfen. Hier erwartet sich Steinhart ein rasches Umdenken seitens der Wiener Gebietskrankenkasse. CT-/MRT-Wartezeiten: Ärztekammer unterstützt Krebshilfe Ärztekammerwahl Nach Ablauf der gesetzlichen Funktionsperiode werden voraussichtlich noch im März 2017 Wahlen in der Ärztekammer für Wien stattfinden. Den genauen Termin wird auch dieses Mal eine Wahlkommission Anfang Jänner 2017 festlegen. Die Vorarbeiten für die Wahl starten aber schon im Spätsommer dieses Jahres. So ist es wiederum notwendig, alle Mitglieder den jeweiligen Wahlkörpern zuzuordnen. Das betrifft vor allem jene Kolleginnen und Kollegen, die durch eine unterschiedliche Berufsausübung sowohl im Rahmen einer Anstellung als auch einer Niederlassung beiden Kurien angehören. Zu diesem Zweck werden bis längstens Mitte Oktober 2016 entsprechende Informationsschreiben versendet, in denen auch über ein allfälliges Optionsrecht bei der Wahl des Wahlkörpers hingewiesen wird. Weiters plant die Ärztekammer auch dieses Mal ein breites Informationsangebot, um alle Kolleginnen und Kollegen ausreichend und rechtzeitig über alle Vorgänge rund um die Wahl zu informieren und am Laufenden zu halten. Um alle Kolleginnen und Kollegen verlässlich erreichen zu können, ist es besonders wichtig, dass in der Ärztekammer die aktuellen Beschäftigungsorte und vor allem die Zustelldaten aufliegen. Wer also keine regelmäßigen Aussendungen der Ärztekammer erhält oder unlängst umgezogen ist und daher Zweifel an der Aktualität seiner Standesdaten hat, möge sich mit der Standesführung der Ärztekammer für Wien, in Verbindung setzen. Die Ärztekammer steht ab sofort für weitere Fragen unter aekwien.at gerne zur Verfügung. Im Ö1-Morgenjournal warnte die Österreichische Krebshilfe eindringlich davor, dass sich die Wartezeiten für CT- und MRT-Untersuchungen bei Krebspatienten dramatisch verlängert hätten. Bis zu acht Wochen müsse man demnach derzeit warten. Für Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres ist das ein untragbarer Zustand für Patienten und deren Angehörige. Er fordert von der Politik und der Sozialversicherung, die Warnungen der Krebshilfe endlich ernst zu nehmen und die Missstände raschest abzustellen. Bereits im vergangenen März hatte der Verein für Konsumenteninformation einen bundesweiten Test durchgeführt, der die Wartezeiten für CT- und MRT-Termine genau unter die Lupe genommen hat. Das Fazit: Es gibt Wartezeiten von mehreren Wochen und ein Ansteigen der Zwei-Klassen-Medizin, da Privatzahlungen bei Terminvergaben bevorzugt würden. Auch die Wiener Ärztekammer hatte zuletzt davor gewarnt: Zehn Wochen müssten Patienten im Schnitt in Wien-Favoriten auf eine MRT-Untersuchung warten. Grund dafür ist neben den von der Sozialversicherung auferlegten Deckelungen vor allem die Nichtbewilligung einer zweiten Planstelle. Das Ignorieren der evidenzbasierten Warnungen aus allen Richtungen von Stadt und Sozialversicherung und die daraus resultierende Ungewissheit bei Patienten mit einem möglichen Krebsleiden ist einfach nicht mehr tragbar, betont Szekeres. Die Vollversammlung der Ärztekammer für Wien hat am 14. Juni 2016 die Änderung der Ärztekammer-Wahlordnung in der vom Gesundheitsministerium vorgeschlagenen Form mehrheitlich zurückgewiesen. In der Begründung hieß es, dass dieser Entwurf insbesondere kleinere Fraktionen krass benachteiligen würde, da die Wahlvorschläge jeder Fraktion eine Kandidatenanzahl pro Wahlkörper aufweisen müssten, die mindestens ein Drittel der insgesamt in diesem Wahlkörper zu vergebenden Mandate umfasst. Ein solcher Passus sei undemokratisch und minderheitenfeindlich. Die anderen Landesärztekammern, und insbesondere die Österreichische Ärztekammer, wurden aufgefordert, sich gegen diese Pläne auszusprechen. Fotos: fotostorm/istock, AndreyPopov/iStock 14 doktor in wien 09_2016

15 NEWS INTERN Länder und Sozialversicherung gefährden Ausbildung Unverständnis herrscht in der Wiener Ärztekammer über die Kritik des Gesundheitsministeriums an der Umsetzung der Ärzteausbildung durch die Ärztekammern. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres bringt es auf den Punkt: Ich kann das nur so deuten, dass man mit dieser Vorgangs weise die Öffentlichkeit bewusst in die Irre zu führen will. Zur Vorgeschichte: Die Ausbildungsreform, die die Ärztekammer schon immer gefordert hat, ist zunächst jahrelang verschleppt worden, und nach deren tatsächlicher Umsetzung sind wiederum versprochene Leistungszahlen durch das Ministerium verspätet freigegeben worden. Seitdem suchen Länder und Sozialversicherung verspätet und unvollständig um Anerkennungen als Ausbildungsstätten an. Nun soll die Schuld für die prekäre Gesamtsituation bei der Ärztekammer liegen. Für Szekeres ist das absurd. Die Ausbildung der Allgemeinmediziner ist nach wie vor nicht gesichert, da die Lehrpraxisfinanzierung für die allgemeinmedizinische Ausbildung trotz gegenteiliger Zusagen noch immer nicht fertig ist, betont Szekeres. Statt sich um die Ausbildung der Nachwuchsmediziner und die Versorgung der Bevölkerung zu kümmern, sei es dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger aber wichtiger gewesen, mit rechtswidrigen, überzogenen Mystery Shopping - Richtlinien Ärztinnen und Ärzte aus dem Vertragsarztsystem weiter zu vertreiben, kritisiert Szekeres. Im Bereich der Versorgung investiere man auch lieber Millionen von Euros in das unstrukturierte und ungesicherte Datengrab ELGA, anstelle in das Wohl der Patienten. Die Länder sind auf ihrer Seite ebenfalls hinten nach, da beispielsweise in Wien trotz gegenteiliger Zusagen noch immer nicht in allen Abteilungen die Jungärzte, entgegen der gesetzlichen Verpflichtung, von Tätigkeiten der Pflege befreit sind. Die Ärztekammer muss fast bei jedem der Tausenden Ansuchen die Länder schulen, was eigentlich notwendig ist, so Szekeres. Selbstverständlich stehe die Ärztekammer für eine qualitätsvolle Überprüfung aller Anträge. In der Wiener Ärztekammer wurden sogar die Personalkapazitäten dementsprechend erweitert und sowohl Funktionäre als auch Mitarbeiter arbeiten auf Hochtouren, um alle Verfahren sachgerecht und auf Basis der gesetzlichen Vorgaben abzuwickeln. Die Vorgangsweise, von eigenen Versäumnissen abzulenken und der Ärzteschaft den Schwarzen Peter umzuhängen, anstatt vor der eigenen Tür zu kehren, ist aber letztklassig, so Szekeres. Turnusarztstellen: Gemeinderat von Wehsely falsch informiert Die Wiener Ärztekammer weist die von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely im Gemeinderat aufgestellte Behauptung, wonach die Reduzierung von 50 Turnusärzten in den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbunds mit der Ärztekammer im Zuge der Ausbildungsreform vereinbart worden sei, entschieden zurück. Zwar habe die Ärztekammer bei der Ausbildungsreform intensiv mitgearbeitet allerdings mit dem alleinigen Ziel, die Ausbildung für junge Kolleginnen und Kollegen zu verbessern. Eine Vereinbarung, dass zukünftig weniger Ärztinnen und Ärzte, und damit auch weniger Turnusärzte, im KAV beschäftigt werden sollen, existiert nicht, betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres, der Wehsely auffordert, eine entsprechende Vereinbarung mit der Unterschrift der Ärztekammer zu präsentieren. Da Wehsely dies nicht könne, sei evident, dass sie den Gemeinderat falsch informiert habe. Statt nicht existente Vereinbarungen zu zitieren, wäre es besser, die Gesundheitsstadträtin würde sich darum kümmern, dass der KAV in Zukunft zumindest gleich viele Ärztinnen und Ärzte ausbildet wie bisher. Denn sonst würden der Wiener Bevölkerung bei steigender Einwohnerzahl künftig weniger fertig ausgebildete Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung stehen. Die Stadt solle jedenfalls offen zugeben, wenn sie die Ausbildung von Jungärzten noch weiter herunterfahren möchte, so Szekeres Spitalsärzte starten Kampagne für Bürokratieabbau Die Ärztekammer startet eine Kampagne zur Entbürokratisierung der Spitäler. Die von der Bundeskurie angestellten Ärzte initiierte Kampagne soll zunächst Ideen zum Bürokratieabbau sammeln. Dafür wurde eine eigene -Adresse (buerokratieabbau@aerztekammer.at) eingerichtet, über die Ärztinnen und Ärzte ihre Vorschläge schicken können. Die eingelangten Ideen werden dann anonymisiert, gesichtet und aufgearbeitet, um in weiterer Folge Verbesserungsvorschläge zu machen und allfällige Gesetzesänderungen zu initiieren. Ziel ist es, die Belastung durch die Bürokratie zu reduzieren und so wieder mehr Zeit für die Patienten zu haben. 09_2016 doktor in wien 15

16 INTERN NEWS Ausbildung Im Vordergrund steht die Qualität Der Vorsitzende des Ausschusses für ärztliche Ausbildung der Ärztekammer für Wien, Gerald Gingold, über die ersten Erfahrungen nach Inkrafttreten der neuen Ärzte-Ausbildungsordnung, die aktuell zu geringe Zahl an genehmigten Ausbildungsstätten und warum die Ärztekammer daran keine Schuld trifft. Von Stefan Ferenci Seit 1. Juni 2015 gilt die neue Ärzte-Ausbildungsordnung. Im Zuge dieser wurde die Ausbildung von Grund auf neu gestaltet. Dies hat zu Folge, dass sämtliche Ausbildungsstellen neu bewilligt werden müssen. Nur ein Jahr später ist die Unzufriedenheit innerhalb der Kollegenschaft bereits sehr groß. Denn nur wenige Stellen konnten bislang bewilligt werden. Für Kolleginnen und Kollegen, die nach dem 1. Juni 2015 promoviert haben, gibt es damit faktisch keine Möglichkeit mehr, ihre Ausbildung in Wien zu beginnen. Dies ist mit ein Grund, warum viele Absolventen der medizinischen Universitäten Österreich verlassen und im Ausland arbeiten. Für die Politik, aber auch für viele Kolleginnen und Kollegen, ist der Schuldige rasch gefunden: Die Ärztekammer käme ihrer Aufgaben, die Ausbildungsstellen zu genehmigen, nicht nach, daher trage sie auch die Schuld am zunehmenden Ärztemangel. Eine Replik. doktorinwien: Die Klagen über die zu geringe Zahl an genehmigten Ausbildungsstellen nimmt zu. Woran liegt das? Gingold: Wir behandeln die Ansuchen zur Bewilligung einer Ausbildungsstelle strikt in der Reihenfolge ihres zeitlichen Einlangens. Unsere Aufgabe ist es, im Auftrag der Österreichischen Ärztekammer zu überprüfen, ob die im Ärztegesetz vorgeschriebenen Kriterien für die Anerkennung einer Abteilung als Ausbildungsstätte erfüllt sind. Diese Kriterien umfassen nicht nur die Anzahl der an einer Abteilung beschäftigten Fachärzte, sondern unter anderem auch das Leistungsspektrum der Abteilung sowie die Umsetzung des mitverantwort- Gingold: Wir behandeln die Ansuchen zur Bewilligung einer Ausbildungsstelle strikt in der Reihenfolge ihres zeitlichen Einlangens lichen Tätigkeitsbereichs. Zudem muss anhand eines vorgegebenen Berechnungsschlüssels geprüft werden, ob die Leistungszahlen einer Abteilung für die gewünschte Anzahl von Ausbildungsstellen ausreichend sind. Die von den Fachgruppen mitgestalteten Rasterzeugnisse sehen nämlich für einige Untersuchungen, Eingriffe et cetera Richtzahlen vor, die die Auszubildenden im Laufe ihrer Ausbildung erfüllen müssen. In einem ersten Schritt werden die von den Abteilungen dem Gesundheitsministerium übermittelten Leistungszahlen sowie die Umsetzung des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs aktenmäßig begutachtet, und in einem zweiten Schritt wird im Bedarfsfall bei Unklarheiten mittels Rücksprache mit dem Abteilungsvorstand beziehungsweise im Rahmen einer Visitation vor Ort die Richtigkeit der Angaben überprüft. Sollten die Kriterien für eine Ausbildungsstelle erfüllt sein, wird das Ansuchen mit einer positiven Stellungnahme an die Österreichische Ärztekammer weitergeleitet. Die Bewilligung der Stelle erfolgt dann dort. doktorinwien: Welchen Einfluss hat denn der Ausschuss für ärztliche Ausbildung auf eine positive Erledigung eines Ansuchens? Gingold: Dem Ausschuss werden die bei der Österreichischen Ärztekammer einlangenden Ansuchen zur Bearbeitung weitergeleitet. Diese werden in weiterer Folge inhaltlich geprüft, und eine Beurteilung an die Österreichische Ärztekammer wird abgegeben. Die abschließende Erledigung erfolgt, wie bereits gesagt, durch die Österreichische Ärztekammer. Im Rahmen der Beurteilung kontrollieren wir sowohl formalrechtlich als auch inhaltlich die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Dies erfolgt nach vorgegebenen Kriterien, sodass die Bewilligungsverfahren fair und objektiv ablaufen. Im Vordergrund steht für uns dabei die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für unsere Kolleginnen und Kollegen. doktorinwien: Wie viele Ausbildungsstellen nach der Ärzte-Ausbildungsordnung 2015 konnten in Wien bis jetzt bewilligt werden? Gingold: In Wien konnten bislang ungefähr 85 Ansuchen bearbeitet werden, wobei zu berücksichtigen ist, dass seitens einer Abteilung oftmals mehrere Anträge sowohl für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin als auch für die Facharztausbildung gestellt werden. Weitere geschätzte 15 Ansuchen stehen kurz vor Abschluss der Bearbeitung. Die bearbeiteten Ansuchen entfielen ungefähr zu gleichen Teilen auf die Krankenhäuser der Vinzenzgruppe sowie auf die Spitäler des Wiener Krankenanstaltenverbunds. Foto: Stefan Seelig 16 doktor in wien 09_2016

17 NEWS INTERN doktorinwien: Was erschwert die zügige Bearbeitung der Ansuchen? Gingold: Laut der neuen Ausbildungsordnung ist die Umsetzung des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs ( 15 Abs. 5 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, Anm.) verpflichtend, das heißt an jeder Ausbildungsstätte, egal ob Lehrpraxis oder Krankenhaus, muss gewährleistet sein, dass diese Tätigkeiten von der Pflege vollständig übernommen werden. Diese Tätigkeiten umfassen unter anderem das Verabreichen von s.c. und i.m. Spritzen, die Blutabnahme, das Setzen eines Harnblasenkatheters bei beiden Geschlechtern sowie die Gabe von i.v. Medikation. Entsprechend einer Vereinbarung mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund wurde bei allen Ansuchen ein Datenblatt mit dem derzeitigen Stand der Umsetzung des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs mitgeliefert. Diese Daten zeigen, dass die Umsetzung oftmals noch nicht komplett erfolgt ist. Eine Anerkennung als Ausbildungsstätte ist aber erst bei vollständiger Umsetzung möglich. Da uns vonseiten der Generaldirektion zugesichert wurde, dass dies bis Mitte 2016 gelingen würde, werden wir im Herbst eine Befragung aller in Ausbildung befindlichen Kolleginnen und Kollegen in Wien zu diesem Thema durchführen. Ein zwei - tes Problem stellt das zeitlich ver zögerte Einlangen der Ansuchen dar, die nicht, wie ursprünglich geplant, in die zweiten Jahreshälfte 2015 vorverlegt wurden, sondern, beispielsweise durch den Krankenanstaltenverbund, erst im ersten Quartal 2016 in der Österreichischen Ärztekammer eingelangt sind. Ein zusätzlicher Konfliktpunkt ist, dass auch die Leistungszahlen nicht immer entsprechend sind. Das ist vor allem in der modularen Sonderfachschwerpunktaus - bildung ein Problem, da in den einzelnen Modulen oft eine unterschiedliche Zahl an Ausbildungsstellen bewilligt werden muss. Zusammenfassend muss man also sagen, dass das Problem nicht bei den Ärztekammern liegt, sondern bei den ansuchenden Abteilungen. doktorinwien: Welche Probleme in Bezug auf Ihre Tätigkeit ergeben sich aus der neustrukturierten Ausbildung? Gingold: Die grundsätzlich begrüßenswerte Einführung der Modulstruktur in den Sonderfächern führt zu einer höheren Komplexität der Ansuchen. Können einzelne verpflichtend vorgesehene Ausbildungsinhalte an einer Abteilung nicht vermittelt werden, so muss bei Antragstellung eine gültige Kooperationsvereinbarung mit einer anderen anerkannten Ausbildungseinrichtung vorgelegt werden. Dies impliziert, dass die Abteilungen zumindest zeitgleich ansuchen müssen, was wiederum bei kranken anstalten- beziehungsweise rechtsträgerübergreifenden Kooperationen selten der Fall ist. Somit kommt es zwangsläufig in vielen Fällen zu einer längeren Bearbeitungsdauer was aber mehr als gerechtfertigt erscheint, indem der Auszubildende nunmehr von Beginn seiner Ausbildung an weiß, wo er wann welche Ausbildungs - inhalte vermittelt bekommen kann und sich nicht selbst um allfällig erforderliche Kooperationen kümmern muss. Beispielhaft sind die in beinahe allen Rasterzeugnissen geforderten sonografischen Untersuchungen genannt, die im Spitalsalltag oftmals nicht durch die Fachabteilungen selbst, sondern durch die radiologischen Abteilungen durchgeführt werden. Um die Vermittlung der geforderten Fertigkeiten sicherzustellen, müssen Kooperationen zwischen den Fachund den radiologischen Abteilungen eingegangen und bei Antragstellung vorgewiesen werden. Im Sinne einer gesteigerten Ausbildungsqualität ist das jedenfalls zu begrüßen. doktorinwien: Was geschieht mit den Ansuchen, die nicht den Kriterien entsprechen? Gingold: Sollte es an der mangelnden Umsetzung des 15 Abs. 5 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz liegen, werden die Ansuchen inhaltlich in der Landesärztekammer behandelt und dann an die Österreichische Ärztekammer und das Gesundheitsministerium weitergeleitet. Diese fordern den Krankenanstaltenträger zu einer Stellungnahme auf. Ein Vertreter des Ministeriums und ein Vertreter der Gemeinde Wien erörtern dann Verbesserungsmöglichkeiten an den Abteilungen. So wurde es auch mit den Entscheidungsträgern vereinbart. In Wien konnten bislang ungefähr 85 Ansuchen bearbeitet werden, wobei zu berücksichtigen ist, dass seitens einer Abteilung oftmals mehrere Anträge sowohl für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin als auch für die Facharztausbildung gestellt werden. Weitere geschätzte 15 Ansuchen stehen kurz vor Abschluss der Bearbeitung. doktorinwien: Was versprechen Sie sich von der vorhin erwähnten Befragung der Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung? Gingold: Davon erhoffe mir eine klare Aussage zum Ist-Stand der Umsetzung des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs. Mit den Daten sollte die positive Erledigung der Ansuchen dann schneller möglich sein. doktorinwien: Und was vermissen Sie in der Ärzte-Ausbildungsordnung 2015? Gingold: Während ich grundsätzlich die klare Forderung seitens des Gesetzgebers nach Umsetzung des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs begrüße, da dies ganz sicher zu einer Erhöhung der zur Ausbildung bereitstehenden Arbeitsstunden führt, vermisse ich klare Richtlinien, wie diese gewonnene Zeit genutzt wird. Die gesetzlichen Vorgaben ermöglichen es mir nicht, im Rahmen der Bewilligung einer Ausbildungsstelle zu überprüfen, ob der Arzt in Ausbildung die zur Verfügung stehende Zeit durch andere nicht im 15 Abs. 5 erfasste administrative Tätigkeiten vergeudet, oder unter Anleitung eines erfahrenen Facharztes eine gute, praxisnahe Ausbildung erhält. Info-Box Im Rahmen der Anerkennungsverfahren von Abteilungen und Organisationseinheiten in Krankenanstalten sind insbesondere folgende Nachweise zu erbringen: Nachweis über die erforderliche Personal- und Abteilungsstruktur zur Vermittlung der erforderlichen Ausbildungsinhalte Nachweis über das medizinische Leistungsspektrum der Abteilung Nachweis über die Übernahme der Tätigkeiten des mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs gemäß 15 Abs. 5 Gesundheitsund Krankenpflegegesetz durch das Pflegepersonal (insbesondere Blutabnahmen, Vorbereitung und Verabreichung von Infusionen und Injektionen, Setzen von transurethralen Blasenkathetern et cetera) Vorlage eines schriftlichen Ausbildungskonzepts 09_2016 doktor in wien 17

18 INTERN GESUNDHEIT UND POLITIK Krankenkassen drehen ihre Prognosen ins Plus Die Krankenkassen haben ihre Prognose für heuer ins Plus gedreht. Im Februar dieses Jahres hatten sie noch ein Defizit von 94 Millionen Euro erwartet, jetzt gehen sie von einem doch recht deutlichen Überschuss von 3,9 Millionen Euro aus. Verantwortlich dafür ist vor allem der Vertrag mit der Pharmawirtschaft zur Begrenzung der Medikamentenkosten. Die Präsidentin des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, freut sich zwar über den leichten Aufwärtstrend, warnt aber, dass die finanzielle Lage mehr als angespannt bleibe. Sie rechnet mit steigenden Kosten für die Sozialversicherungen 400 durch die Gesundheitsreform, sollen doch mehr Leistungen aus dem 200 stationären in den niedergelassenen 0 Bereich verlagert werden. Rabmer Koller fordert, diese Leistungsverlagerung in den Finanzausgleichsverhandlungen zu berücksichtigen Der Hauptverband werde weitere Kostendämpfungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen umsetzen. Derzeit werde mit den Krankenkassen an einer Finanzstrategie gearbeitet mit dem Ziel, dass jeder Sozialversicherungsträger eigenständig eine stabile, positive Finanzgebarung aufweisen kann. Für heuer erwarten nach der jüngsten Prognose des Hauptverbands nur noch die Gebietskrankenkassen von Tirol (17,9 Millionen Euro), Oberösterreich (7,2 Millionen KRANKENKASSEN ERWARTEN WIEDER PLUS Bilanzsaldo in Millionen Euro, 2016 Voranschlag GKK Bgld Einzelne Kassen ±0 ±0 GKK NÖ ±0 ±0 GKK Ktn +5,6 ±0 GKK OÖ 14,2 7,2 GKK Sbg +4,6 +6,4 GKK Stmk ±0 ±0 GKK Tirol 7,0 17,9 GKK Vbg 2,9 0,9 GKK Wien 16,6 +24,3 292 SVA Bauern Alle Krankenkassen Gebietskrankenkassen VA Eisenbahn/ Bergbau SVA Gewerbl. Wirtschaft VA Öffentlicher Dienst Euro) und Vorarlberg (0,9 Millionen Euro) ein negatives Ergebnis. Die Wiener Gebietskrankenkasse, die lange Zeit als größtes Sorgenkind gegolten hatte, prognostiziert nun ein Plus von satten 24,3 Millionen Euro, die Salzburger eines von 6,4 Millionen Euro. Alle anderen Gebietskrankenkassen gehen von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Von den ständischen Krankenkassen erwarten jene der öffentlich Bediensteten mit 45,4 Millionen Euro und die SVA der gewerblichen Wirtschaft mit 7,2 Millionen Euro negative Ergebnisse. Hauptverantwortlich für die deutliche Verbesserung der Prognose ist das Pharmapaket. Der zwischen Hauptverband und Pharmawirtschaft abgeschlossene Vertrag zur Kostenbegrenzung bei Medikamenten war im Februar dieses Jahres noch nicht eingerechnet. Jetzt sind die 125 Millionen Euro, die die Pharmawirtschaft heuer an die Krankenversicherungsträger zahlt, schon berücksichtigt und 2018 sollen demnach zehn Millionen Euro ,6 +46,9 +4,6 +2,0 +9,8 16,6 Alle +4 GKKs ,2 45,4 Grafik: APA Quelle: APA/Hauptverband pro Prozentpunkt Kostensteigerung gezahlt werden, maximal jedoch 80 Millionen Euro pro Jahr. Für heuer wurde daher auch die Prognose für die Steigerung der Medikamentenkosten auf 4,4 Prozent zurückgenommen. Im Vorjahr waren diese Kosten noch um 5,0 Prozent angewachsen. Dennoch bleiben die Medikamente neben Rehabilitationsgeld (plus 19,6 Prozent) und Zahnbehandlungen (plus 9,7 Prozent) einer der drei Bereiche mit den größten Kostensteigerungen im Jahr 2016, betonte Rabmer-Koller in einer Aussendung. Im Vorjahr haben die Krankenkassen insgesamt mit einem Plus von 29,1 Millionen Euro abgeschlossen. Zu Jahresbeginn hatten sie noch mit einem Minus von 129 Millionen Euro gerechnet. 923 Millionen Euro Beitragsrückstände ausständig Die neun Gebietskrankenkassen hatten Ende Dezember vorigen Jahres insgesamt 923,6 Millionen Euro an Beitragsrückständen ausständig. In etwa 45 Prozent davon oder 420 Millionen Euro betrafen Dienstnehmer, der Rest entfällt auf Dienstgeber. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von SP-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger durch Sozialminister Alois Stöger hervor. Die Zahl der Beitragsrückstände ist dabei in den letzten drei Jahren annähernd konstant geblieben. Ende 2014 waren es 902 Millionen Euro, ein Jahr davor 920 Millionen Euro. In etwa ein Drittel der Ende 2015 angefallenen Beitragsrückstände entfiel mit 316,9 Millionen Euro auf die Wiener Gebietskrankenkasse. Die geringsten Ausstände hatte mit 21,6 Millionen Euro die Vorarlberger Gebietskrankenkasse. Leicht zurückgegangen ist der als uneinbringlich abgeschriebene Betrag. Dieser belief sich Ende 2015 für alle Gebietskrankenkassen auf insgesamt 140,6 Millionen Euro. Ende 2014 waren es 157,7 Millionen Euro und ein Jahr davor 169,9 Millionen Euro. Spindelberger beklagte in einer Aussendung die fahrlässige Zahlungsmoral der Unternehmen. Er findet es unmoralisch und inakzeptabel, dass den Arbeitnehmern die Sozialversicherungsbeiträge monatlich abgezogen würden, die Arbeitgeber diese aber nicht ordnungsgemäß an die Krankenkassen weitergäben. Die Schulden der Arbeitgeber sind weit höher als das prognostizierte Defizit der Krankenkassen, das bei 94 Millionen Euro liegt. Würden die Arbeitgeber ihre Beiträge ebenso ordnungsgemäß leisten wie die Arbeitneh - mer, wäre ein sinnvoller Leistungsausbau im Sinne der Patienten finanzierbar, meint Spindelberger. 18 doktor in wien 09_2016

19 GESUNDHEIT UND POLITIK INTERN Schockbilder für Zigarettenpackungen beschlossen Spätestens ab Mai 2017 werden alle Zigarettenpackungen mit Schockbildern und dem Warnhinweis Rauchen ist tödlich hören Sie jetzt auf versehen sein. Die dafür nötige Änderung des Tabakgesetzes hat der Vom Verbot des Versandhandels werden ausdrücklich auch E-Zigaretten und Liquids umfasst. Dies rief die Kritik der NEOS hervor, die darin eine große Gefahr für die produzierenden Kleinunternehmen sehen. Die FPÖ Beschlossen hat der Nationalrat überdies neue Genehmigungskriterien für Hausapotheken. Ärztinnen und Ärzte dürfen künftig auch in Gemeinden eine Hausapotheke betreiben, wenn dort bereits eine Nationalrat am 28. April 2016 beschlossen. Dagegen waren FPÖ, NEOS und das Team Stronach teils deshalb, weil gleichzeitig der Verkauf von E-Zigaretten und Liquids beschränkt wird. Mit der Novelle des Tabakgesetzes werden auch Zigaretten und Tabak mit charakteristischen Aromen und bestimmten Zusatzstoffen wie Menthol und Vitaminen sowie der Verkauf von Kautabak verboten und ein Zulassungsverfahren für neuartige Tabakerzeugnisse eingeführt. lehnt die weitgehenden Beschränkungen für Raucher überhaupt ab, weil damit die Freiheit beschränkt und die Wahlfreiheit abgeschafft werde. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser verteidigte das gesamte Gesetz. Sie merkte an, dass es nicht um ein vom Team Stronach verurteiltes Verbot von E-Zigaretten gehe, sie könnten weiter in Geschäften und Trafiken verkauft werden. Verboten werde der Versandhandel, weil dabei der Verkauf an Jugendliche verhindert werden könne. öffentliche Apotheke vorhanden ist allerdings nur, wenn sie mehr als sechs Kilometer entfernt ist. Davon sind etwa zehn bis 15 Gemeinden betroffen. Gleichzeitig wurde eine 2006 abgeschaffte Sonderregelung für Hausärzte, die eine Kassenstelle mit angeschlossener Hausapotheke übernehmen, wieder eingeführt. Für sie wird ein Mindestabstand von vier Kilometern (bisher sechs) zur nächsten öffentlichen Apotheke festgelegt. Davon sollen ungefähr 115 Hausapotheken profitieren. Betriebsräte orten zu wenig Zeit für medizinische Forschung Die Betriebsräte des wissenschaftlichen Personals der Medizinischen Universitäten Graz, Wien und Innsbruck schlagen Alarm: Die Umsetzung des Krankenanstalten- Arbeitszeitgesetzes führe an den Kliniken dazu, dass aufgrund der Patientenversorgung noch weniger Zeit für Forschung bliebe, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung. Die Auswertungen von operativen Kliniken hätten ergeben, dass die Forschungszeiten im letzten Jahr unter 10 Prozent gesunken seien. Damit könnten zwar Strafzahlungen wegen Arbeitszeitüberschreitungen vermieden werden, aber mittelfristig werde damit das spitzenmedizinische Niveau der Universitätskliniken Österreichs nicht zu halten sein, warnten die Betriebsräte und forderten: Die Forschung in den Kliniken darf nicht auf der Strecke bleiben. Die Betriebsräte verlangen die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben von zumindest 30 Prozent Lehre und Forschung in der Kernarbeitszeit. Wo Universität drauf steht, soll auch Universität drin sein, meinen die Betriebsräte. Patientenzentrierte Forschung sei eine wesentliche Stütze des medizinischen Fortschritts in Österreich. Zwar seien durch Betriebsvereinbarungen Forschungszeiten an allen Medizinischen Universitäten am Papier erreicht worden, doch würden diese bis dato der klinischen Mehrbelastung geopfert, fuhren die Vertreter des wissenschaftlichen Personals der drei Medizinischen Universitäten fort. In Wien seien zur Abhilfe wenigstens fixe Forschungstage nach Rufbereitschaften vereinbart worden. Die Stagnation der Förderungen für Grundlagen- und klinische Forschung könne so nicht akzeptiert werden. Gerade die Forschung an den Medizinischen Universitäten stelle international einen wichtiger Wachstums- und Standortfaktor dar. Wir fordern eine ausreichende Dotierung der staatlichen Agenturen für Grundlagen- und klinische Forschung, so die Betriebsräte. Die Verteidigung der Forschung an Österreichs Medizinischen Universitäten schulde man den Patienten, Medizinstudenten, dem wissenschaftlichen Nachwuchs und auch den Steuerzahlern. Caritas fordert Aus - bau der Hospiz- und Palliativversorgung Ein Jahr nach der parlamentarischen Enquete-Kommission Würde am Ende des Lebens hat die Caritas ihre Forderungen für den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung vorgelegt. Man müsse Versorgungslücken schließen, die Regelfinanzierung sichern und den Rechtsanspruch sicherstellen, so Caritas-Präsident Michael Landau vor Kurzem bei einer Pressekonferenz in Wien. Zu einer Kultur des Lebens gehört, so bin ich überzeugt, auch eine Kultur des Sterbens, sagte er. Bund, Länder und Sozialversicherung müssten sich rasch auf eine Verbesserung der Versorgung und vor allem die Finanzierung einigen. Man könne sich nicht von einem Provisorium zum nächsten weiterhanteln, denn: Gestorben wird auch 2018 und darüber hinaus. Bezüglich der Finanzierung betonte Landau, dass die Begleitung Sterbender in Zukunft nicht von Spenden abhängen dürfe. Dies sei auch ein Appell an den Finanzminister, der dies beim Finanzausgleich berücksichtigen müsse. Allein bis 2020 fehlten jährlich 18 Millionen Euro, hieß es. 09_2016 doktor in wien 19

20 INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH ERNENNUNGEN Dr. David Baron, Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. Michael Bonelli, Innere Medizin Dr. Klaus Distelmaier, Innere Medizin Dr. Harun Fajkovic, Urologie Dr. Gernot Gruber, Medizinische und chemische Labordiagnostik Dr. Michael A. Haidinger, Innere Medizin Dr. Werner Haslik, Plastische, rekonstruktive und ästhetische Medizin Dr. Gregor Hörmann, Medizinische und chemische Labordiagnostik Dr. Zeljko Kikic, Innere Medizin Dr. Eva Katharina Masel, Innere Medizin Dr. Camelia-Sorina Mot, Medizinische und chemische Labordiagnostik Univ.-Doz. Dr. Seyed Mehdi Mousavi, Unfallchirurgie Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger, Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Doris Pflanzer, Radiologie (ÄAO 1989) Dr. Johann Pohl, Urologie Dr. Andreas Pollreisz, Augenheilkunde und Optometrie Dr. Alexander Popp, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Matthias Preusser, Innere Medizin Dr. Helga Maria Radner, Turnusärztin Dr. Alexander Rheinberger-Holohlavsky, Augenheilkunde und Optometrie Dr. Paulus Rommer, Neurologie Dr. Hemma Rössler-Schülein, Psychiatrie und Neurologie Dr. Christopher Schuster, Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Patrick Starlinger, Turnusarzt Dr. Monika Sulovsky, Allgemeinmedizin Dr. Sebastian Waldstein, Turnusarzt Dr. Harald Kurt Widhalm, Unfallchirurgie Univ.-Doz. Dr. Friedrich Winkelbauer, Radiologie (ÄAO 1989) Privatdozent Privatdozent Privatdozent Privatdozent Ärztlicher Leiter im Laboratorium Währing Privatdozent Privatdozent Privatdozent Privatdozent Assistenzprofessorin Stellvertretende ärztliche Leiterin im Labor Alsergrund Primarius im Krankenhaus Nord (Abteilung Unfallchirurgie) Ärztlicher Leiter im Rudolfinerhaus Primaria im SMZ Floridsdorf (Institut für Röntgendiagnostik) Stellvertretender ärztlicher Leiter im Gesundheitszentrum Wien Süd Privatdozent Medizinalrat Privatdozent Privatdozentin Primarius im SMZ Ost Donauspital (Abteilung Augenheilkunde) Privatdozent Stellvertretende ärztliche Leiterin im Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium Privatdozent Privatdozent Stellvertretende ärztliche Leiterin im Yuvell Fine Aesthetics Vienna Privatdozent Privatdozent Medizinalrat NAMENSÄNDERUNGEN Dr. Sven Thomas Falle 1130, Trauttmansdorffgasse 52/2 Dr. Sven Thomas Falle-Mair Dr. Anca-Gabriela Gocan 1060, Rahlgasse 1 Dr. Anca-Gabriela Jucker Dr. Eva Lichtenegger 1050, Siebenbrunnengasse 73/10 Dr. Eva Douet PRAXISERÖFFNUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Gragoljub Brencic 1160, Thaliastraße /9 Dr. Stephan Lammerhuber 1030, Ungargasse 36/7 Dr. Thomas Laschitz, MBA 1010, Dorotheergasse 7/19 ** Dr. Wolfgang Stambera 1140, Linzer Straße 430/Top 8 ** Ching-Ling Tan-Bleinroth 1010, Mölker Bastei 5 Dr. Hamid Tejareh 1110, Franz-Haas-Platz 2/1 A/Top 33 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Wilfried Klaus Röthy 1090, Pelikangasse 15 Priv.-Doz. Dr. Stefan Stremitzer 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/4 Univ.-Prof. Dr. Shahrokh Taghavi 1190, Billrothstraße 78 Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. David Baron 1090, Pulverturmgasse 22 Priv.-Doz. Dr. Daniela Marhofer 1060, Schadekgasse 4 Augenheilkunde und Optometrie Dr. Danja Horak-Neuberger 1030, Landstraßer Hauptstraße 71/2 Dr. Andrea Papp 1150, Mariahilfer Straße 133 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Christine Chung-Wutzl 1090, Lazarettgasse ** Dr. Hediye Güner 1100, Laxenburger Straße 1-5/4/4/20 Dr. Yvonne Therese Helmy-Bader 1180, Antonigasse 1 Dr. Siddika Kalinyaprak 1090, Heiligenstädter Straße 12/23 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Dr. Andrea Fernbach-Schöberl 1230, Ketzergasse 278 Dr. Franz Windisch 1190, Heiligenstädter Straße Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Barbara Franz 1080, Lange Gasse 67/9 Dir. Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger 1190, Billrothstraße 78 ** Herzchirurgie Univ.-Prof. Dr. Shahrokh Taghavi 1190, Billrothstraße 78 Innere Medizin Dr. Sandra Beinhardt 1180, Antonigasse 1 Dr. Fatemeh Gomari-Grisar 1190, Sieveringer Straße 36/2 Priv.-Doz. Dr. Christof Havel 1100, Pernerstorfergasse 20 Dr. Angelina Mischek 1180, Antonigasse 1 Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mlekusch 1090, Pelikangasse 9-15 ** Dr. Peter Wunsch 1010, Passauer Platz 1 Kinder- und Jugendchirurgie Dr. Wilfried Krois 1220, Donaucitystraße 1 Kinder- und Jugendheilkunde dr. med. Ksenija Komadina 1170, Taubergasse 44 Klinische Mikrobiologie und Hygiene Priv.-Doz. Mag. Dr. Alexander Indra 1140, Hamerlinggasse 5/13 20 doktor in wien 09_2016

21 MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.) Lungenkrankheiten Dr. Andreas Kos 1080, Alser Straße 27/1/6 Dr. Alexander Odelga 1230, Purkytgasse 9/4 Dr. Lea Sator 1110, Simmeringer Hauptstraße 38/3/1 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Andrea Katharina Kuchling 1070, Lerchenfelder Straße 73/6 Dr. Raphael Scheuer 1140, Diesterweggasse 19/1/7 ** Dr. Bernhard Zillner 1010, Gonzagagasse 13 Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Wolfgang Stambera 1140, Linzer Straße 430/Top 8 ** Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Dr. Fotini Lila Bratani 1120, Schönbrunner Straße 153/6/22 Dr. Markus-Johannes Handl 1130, Dommayergasse 2 Psychiatrie Dr. Meral Saglam 1110, Mautner-Markhof-Gasse 58/4/1 Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Meral Saglam 1110, Mautner-Markhof-Gasse 58/4/1 Radiologie Dr. Hubert Trnka 1130, Speisinger Straße 57 Thoraxchirurgie Univ.-Prof. Dr. Shahrokh Taghavi 1190, Billrothstraße 78 Unfallchirurgie Dr. Bahram Mossawat 1190, Billrothstraße 49a ** Urologie Dr. Mehmet Özsoy 1200, Engerthstraße 90 Dr. Reiner Simak 1080, Lange Gasse 67/9 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Andrea Bias 1040, Wiedner Hauptstraße 49 Dr. Brisilda Kondi 1040, Waltergasse 6/5 (** Zweitpraxis) PRAXISVERLEGUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Andrea Cornelia Hurch-Rath 1060, Mariahilfer Straße 91/6 1060, Mariahilfer Straße 95/12 Dr. Erich Johannes Mayer-Fally 1140, Matznergasse 8/1 1150, Holochergasse 17/1 Dr. Eva Maria Musil 1140, Hütteldorfer Straße 299/5 1090, Alser Straße 28/2/22 Dr. Michaela Maria Schnider 1030, Khunngasse 7/ , Esteplatz 8/11 Dr. Gustav Scholda 1120, Gaudenzdorfer Gürtel 43-45/2. Stock 1080, Hamerlingplatz 8/16 Dr. Maria Seidl 1060, Mariahilfer Straße 95/1/ , Mariahilfer Straße 66/17 Dr. Harald Siber 1070, Apollogasse 30/7 1150, Holochergasse 17/7 Dr. Yvetta Zakarian 1180, Theresiengasse , Theresiengasse 53-55/1/1 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Andreas Berger 1030, Landstraße Hauptstraße 71/1/ , Rettichgasse 1b/03 Dr. Thomas Sagmeister 1070, Mariahilfer Straße , Perchtoldsdorfer Straße 7/7 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Dr. Christian Quint 1080, Josefstädter Straße 35/1 1080, Strozzigasse 32-34/Top 22 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Clemens Kauer 1110, Leberweg 8/2/ , Brehmstraße 12/2. Stock Dr. Josef Szabo 1110, Leberweg 8/2/ , Brehmstraße 12/2. Stock Dr. Marietta Wunsch-Weinmann 1010, Franz-Josefs-Kai , Passauer Platz 1 Innere Medizin Dr. Harald Siber 1070, Apollogasse 30/7 1150, Holochergasse 17/7 Dr. Lena Sohlmann 1100, Rotenhofgasse , Trubelgasse 17/4 Dr. Christian Wogritsch 1090, Liechtensteinstraße 55/8 1130, Auhofstraße 11 B/7 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Helmut Roi 1110, Simmeringer Hauptstraße , Wilhelm-Weber-Weg 1/1/1 Medizinische und chemische Labordiagnostik Dr. Gustav Scholda 1120, Gaudenzdorfer Gürtel 43-45/2. Stock 1080, Hamerlingplatz 8/16 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Peter Bock 1030, Am Heumarkt 3/ , Alser Straße 43/8 Dr. Andreas Kröner 1230, Endresstraße , Melchartgasse 9 Dr. Matthias Wlk 1230, Endresstraße , Melchartgasse 9 Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Carlo Franz 1130, Dommayergasse , Melchartgasse 9 Plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie Dr. Harald Beck 1190, Sieveringer Straße 36/Top , Antonigasse 1 Strahlentherapie und Radioonkologie Dr. Daniela Kauer-Dorner 1130, Auhofstraße , Würzburggasse 45 Unfallchirurgie Priv.-Doz. Dr. Richard Kdolsky 1090, Lazarettgasse , Heiligenstädter Straße Urologie Dr. Eva Donner 1190, Rudolfinergasse 6/9 1190, Armbrustergasse 14 MR Dr. Johannes Steinhart 1110, Enkplatz 1/1/2 1110, Simmeringer Hauptstraße _2016 doktor in wien 21

22 Fortbildungsnachweis Nicht vergessen und mitmachen. Genauere Details finden sie unter September Fortbildungsnachweis Im Zuge des Fortbildungsnachweises mit Stichtag 1. September 2016 ist von den Ärztinnen und Ärzten nachzuweisen, dass der gesetzlichen Fortbildungspflicht im Umfang eines DFP-Diploms nachgekommen wurde.

23 MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN PRAXISABMELDUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Claudia Bures 1160 Dr. Tobias Hermann Conrad 1010 Dr. Johannes Simon Donat 1150 Dr. Johanna Gruther 1010 Dr. Johann Hörbinger 1050 ** Dr. Roman Jiptner 1100 Dr. Martin Konzett 1030 OMR Dr. Eberhard Meyer 1060 Dr. Ruth Michael 1160 Dr. Zenka Penewa-Petrow 1190 Dr. Zenka Penewa-Petrow 1190 ** Dr. Bernhard Stark 1020 Ching-Ling Tan-Bleinroth 1010 Dr. Sabine Wagner 1040 ** Dr. Lin Wang 1100 Dr. Franz Werner Wollenstein 1030 Dr. Abed Yanni 1110 Dr. Susanne Zeiner 1140 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Gertraude Bacsa 1030 Dr. Claudia Bures 1160 Dr. Natascha Tykalsky 1060 Augenheilkunde und Optometrie Dr. Gabriela Valerie Seher 1050 ** Dr. Eva Seifried 1030 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Hans Frauendorfer 1190 Dr. Martin Metzenbauer 1220 Dr. Christian Pfersmann 1100 Dr. Ursula Sevelda 1120 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Dr. Grazyna Nowicki 1060 Dr. Bernhard Stark 1020 Haut- und Geschlechtskrankheiten MR Dr. Gertraud Barborka 1100 Dr. Angelika Boltz 1200 Dr. Eva Maria Chwalla 1120 Priv.-Doz. Dr. Christina Kukacka 1140 Dr. Hesam Nahavandi 1180 Dr. Roberto Reimann 1010 Innere Medizin MR Dr. Rafael Glasberg 1100 Dr. Jaroslav Matusek 1200 Prof. MR Dr. Reinhard Mörz 1210 Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerald Zenker 1090 ** Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Maria Minarik 1220 Dr. Maria Minarik 1220 ** Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Wilhelm Tenner 1010 ** Neurologie und Psychiatrie OMR Dr. Christoph Spunda 1180 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Gerda Kippes 1150 Dr. Gerda Kippes 1230 ** Radiologie (ÄAO 1989) Univ.-Prof. Dr. Norbert Gritzmann 1220 Dr. Susanne Andrea Quis 1220 Urologie Dr. Bojidar Kassabov 1190 Dr. Oleg Kheyfets 1190 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Adelheid Bamer 1070 Dr. Christine Fischer 1190 Dr. Monika Reisenleitner 1100 MR Dr. Marion Riemer 1020 (** Zweitpraxis) GEBURTSTAGE Dr. Liviu Achim, DDr. Helmut Bacowsky, Prim. Dr. Johann Blasl, MR Dr. Roman Alexander Blauensteiner, Dr. Elisabeth Bonner, Dr. Christian Breu, Dr. Romana Brunnflicker-Müller, Dr. Ewa Buchner, Dr. Elisabeth Burghardt, Dr. Monika Cronenberg, Dr. Anna Daxer, MSc, Dr. Elisabeth Derntl, Dr. Franz Eckert, Dr. Lajos Farago, Univ.-Doz. Dr. Florian Gottsauner-Wolf, Dr. Ingrid Gritsch, Dr. Clemens Hanika, Dr. Milos Hejtman, Dr. Marianne Hubner, Dr. Johanna Kowalski-Bodzenta, Dr. Helmut Mayer, Univ.-Prof. Dr. Ingrid Pabinger-Faching, Univ.-Doz. Dr. Boris Pokrajac, Dr. Helmut Prammer, Priv.-Doz. Dr. Michael Rainer, Dr. Elisabeth Schamschula, Dir. Dr. Ernst Schenk, MBA, Univ.-Doz. Dr. Otto Schlappack, DDr. Thomas Schmuth, Dr. Reiner Simak, MR Dr. Ursula Stanger, Univ.-Prof. Dr. Günter Steurer, Dr. Johannes Karl Tichy, Dr. Fidelia Vlasich-Heinisch, Dr. Theresia Wallner, Dr. Isabella Winkler, Dr. Reinhard Zeyringer (alle 60) OMR Dr. Jakob Bieber, Dr. Elisabeth Gam, Univ.-Prof. Dr. Heinz Gisslinger, Dr. Margarete Graf, Dr. Tryphon Kelaridis, Dr. Marek Makowiecki, Dr. Georgeta- Maria Marton, Dr. Laszlo Mihoczy, Dr. Peter Milowsky, Dr. Rainer Morawetz, Dr. Sandor Pap, Dr. Bernhard Redl, Dr. Elisabeth Schiner, MR Dr. Alfred Schlegl (alle 65) Univ.-Prof. Dr. Herbert Budka, Dr. Fereshteh Eskandari, MR Dr. Wolfgang M. Fleischlig, Dr. Beatrix Gulyn, MR Dr. Rudolf Hermann, Bgdr. Dr. Joachim Huber, Univ.-Prof. Dr. Sigismund Huck, Dr. Brigitte Julcher, Dr. Mohammed Khalil, Dr. Sava Kiprov, Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Klicpera, Dr. Marie Luise Kronberger, Dr. Jeanette Grete Mayrhofer-Berger, Univ.-Prof. Dr. Manfred Neuberger, Dr. Leopold Ritschka, Dr. Walter Johann Schüller, Prof. OMR Dr. Otmar Seemann, Dir. Prim. Dr. Gernot Sommer, Univ.-Prof. Dr. Michael Stierer, OMR Dr. Stephan Suhsmann (alle 70) Isolde Cars, Dr. Karin Deak-Truksa, MR Dr. Gertraud Deecke, Dr. Gerhard Gisel, Dr. Roswitha Lambrechter, Dr. Christa Schaller, Stadtphys. MR Dr. Werner Scheitz, Dr. Ingrid Stenzel, Dr. Ewald Söllner, MR Ober.R Dr. Günter Urban (alle 75) Dr. Daysi Calderon-Telleria, Univ.-Prof. Dr. Michael Staudacher (beide 80) Dr. Herbert Ivansich, Dr. Erna Szatmary (beide 85) Univ.-Prof. Dr. Othmar Förster, DDr. Ingeborg Harum, HR OMR Dr. Heribert Hecht, HR MR Dr. Margarete Moritz, OMR Dr. Franz Zacek (alle 90) MR Dr. Walter Cerveny, MR Dr. Gertrude Harrer, Dr. Helmuth Kern (alle 91) Univ.-Prof. Dr. Franz Gerstenbrand, Dr. Hildegard Harazim, Univ.-Prof. Dr. Alfred Rosenkranz (alle 92) Dr. Hedwig Hanslik (93) Dr. Wilhelm Heil, Dr. Adelheid Ronniger (beide 94) Dr. Edith Eckhard, MR Dr. Otto Karner (beide 96) Dr. Friedrich Kasper (97) TODESFÄLLE R.I.P. Dr. Eveline Benisch MR Dr. Waltraut Birkner Dr. Walter Bresnik MR Dr. Walter Ertler OMR Dr. Gerlinde Kamlander-Waldheim Univ.-Prof. Dr. Vinzenz Lachnit Dr. Matthias Lackner Dr. Ivan Martinek OMR Dr. Kurt Mustafa Dr. Herbert Rieder MR Dr. Oswald Schwinger MR Dr. Abdolmehdi Torabizadeh Matughi _2016 doktor in wien 23

24 AM PULS COVERSTORY Die große Abwärtsspirale Paul Watzlawick, Namensgeber des Ehrenrings der Ärztekammer für Wien, führte in der Psychologie die ursprünglich systemischen Begriffe des Teufelskreises beziehungsweise der Abwärtsspirale ein. Das Prinzip seiner Theorie war, dass mehrere sich gegenseitig verstärkende Faktoren einen Gesundheitszustand immer weiter verschlechtern würden. Dieses Phänomen findet sich heutzutage im System des Wiener Krankenanstaltenverbunds allzu leicht wieder. Der Versuch einer Gesundenuntersuchung des städtischen Spitalwesens. Von Alexandros Stavrou Foto: 3d_kot/iStock 24 doktor in wien 09_2016

25 COVERSTORY AM PULS Das zukünftige Krankenhaus Nord als Faktor für die Beobachtung einer Abwärtsspirale der Wiener Gemeindespitäler wurde in der April-Ausgabe von doktorinwien bereits ausgiebig beschrieben. Doch es steckt noch viel mehr hinter der Krankheit, die die Krankenhäuser in Wien befallen hat und sich schleichend immer weiter ausbreitet. Zu viele verschiedene Prozesse und zu viele kleinteilige Puzzlesteine schwirren im Raum umher, als dass man sie beim ersten Hinsehen gleich zu einem größeren Mosaik zusammensetzen könnte. Doch bei genauerer Betrachtung erkennt man ganz eindeutig ein Raster, ein sich wiederholendes Muster, dass sich derzeit in der Wiener Gesundheitslandschaft festgesetzt hat: Hochmut oder, wie es der große österreichische Philosoph und Arzt Ernst Freiherr von Feuchtersleben bezeichnet hätte, Arroganz, die Karikatur des Stolzes. Und diese Arroganz ist bereits am Verhalten der Verantwortlichen ersichtlich. Der Wiener Krankenanstaltenverbund ist hinsichtlich seiner Größe einzigartig, antwortete zuletzt ein Mitglied des KAV-Managements auf die Frage eines Journalisten, warum in Wien die Umsetzung des Krankenanstalten- Arbeitszeitgesetzes im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern so schwierig sei. Dabei stimmt es ja sogar, dass der KAV bedeutend größer ist als seine Pendants in den Ländern. Doch es ist die selbstgerechte Art und Weise, mit der man den Problemen begegnet, die wahrhaft in Wien einzigartig ist. Regelmäßig benutzte Anglizismen als Superlative zur Selbstdarstellung wie Champions League und Masterplan sind nur einige Beispiele, die mehr eine Fassade mit einem fragwürdigen internationalen Anspruch als ein solides tragendes Mauerwerk bilden. Der Masterplan Anfang 2016 wird mit Pauken und Trompeten ein neuer Plan präsentiert, der eigentlich gar nicht so neu ist: der Masterplan Ebenso wie das Krankenhaus Nord geistert der sogenannte Masterplan zur Reform des Wiener Spitalswesens (und im weiteren Sinne zur Reform des gesamten städtischen Gesundheitssystems) nämlich schon mehrere Jahre lang durch die Flure des Wiener Rathauses und des KAV. Lediglich eine politische Absichtserklärung, oder doch eine ernsthafte Überlegung zu Reformen? Ganz genau kann man das nicht sagen. Denn während der Masterplan 2030 nach seiner Erstvorstellung im Jahr 2011 nun abermals in der Öffentlichkeit breit kommuniziert wird, steckt tatsächlich wenig Konkretes dahinter. Die Grundaussage des 143 Seiten starken Papiers: Schon bald soll es nur noch sechs Gemeindespitäler geben. Mit dem AKH wären das dann sieben Spitäler für ganz Wien. Vier Spitäler sollen also eingespart werden. Strukturell bedeutet das eine Zentrumsbildung, Stationen sollen zusammengelegt werden. Grundsätzlich wären solche Schwerpunktzentren auch gar nicht falsch, doch der Zeitpunkt, sich lediglich auf solche zur Versorgung der Wiener Bevölkerung zu verlassen, ist definitiv der falsche. Denn: Der Masterplan ist längst veraltet, die derzeitigen demografischen Entwicklungen sind nicht mehr darin enthalten. Wien wächst derzeit jährlich um Menschen. Als der Plan entworfen wurde, waren diese Zahlen weitaus geringer, erklärt dazu auch Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Tatsächlich werden im Plan nur Zahlen aus 2012 verwendet. In puncto Wachstum ist dort lediglich von Menschen pro Jahr die Rede. Die durch die Finanzkrise weiter steigende Landflucht sowie die Flüchtlingskrise in den letzten Jahren sind demnach noch nicht berücksichtigt. Dazu besticht das Konzept ganz allgemein nicht durch zu viele Zahlen, Daten und Fakten und wirkt eher wie ein kreatives Grob - konzept als ein gut durchgerechnetes Gerüst für die Zukunft. Für die Wiener Spitalsärzte bedeutete die Präsentation des Wiener Spitalskonzepts den Startschuss in ein weiteres turbulentes Jahr. Denn obwohl dem KAV jegliche statistische Grundlage fehlte, um den Plan auch umzusetzen, fing KAV-Generaldirektor Udo Janßen bereits ab Jänner 2016 mit sanftem Druck mit den Planungen von Nachtdienstreduktionen und dem Umstellen von 25-Stunden-Diensträdern auf 12,5 Stunden an. Dass die Offensichtlich ist, dass der KAV niemanden duldet, der ihm im Betrieb widerspricht. Das erklärt auch die Angst, die im KAV unter der Ärzteschaft herrscht, Informationen über die vielen Missstände an die Ärztekammer heranzutragen. Ärztinnen und Ärzte dabei kein Mitspracherecht hatten, obwohl dies ursprünglich im Juli vergangenen Jahres zwischen Ärztekammer, Gewerkschaft und Stadt vereinbart war, wurde seitens des KAV ignoriert. Dass sich hier abteilungsinterne Abstimmungen in einzelnen Spitälern gegen diese unilateralen Änderungen aussprachen, wurde ebenfalls ausgeblendet. Gleichzeitig versuchte der KAV, im Nachhinein Fakten zu schaffen, indem in einer überhasteten Aktion elektronische Überwachungsgeräte an die Ärzteschaft verteilt wurden, um so die Aktivität in den Nachtdiensten beurteilen zu können. Zuerst also Pläne beschließen und nachher erst schauen, wie das derzeitige System überhaupt funktioniert? Eine verdrehte Weltanschauung des KAV, urteilt Szekeres. Und die Abwärtsspirale dreht sich ebenfalls nach unten. Wo bleiben die Zulagen? Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß, sagt eine alte Bauernregel. In der verqueren Welt des KAV war es bereits im Februar heiß vor allem auf der Kinderambulanz des SMZ Ost/Donauspital, wo aufgrund einer Grippewelle ungefähr 450 Kinder bis zu 16 (!) Stunden auf einen Arzt warten mussten. Aber wenn man bei den Ärztinnen und Ärzten spart, dann geht es nun einmal nicht schnell, also hieß es für die Patienten wieder: Bitte warten! Bitte warten hieß es dann auch für die Spitalsärzte im KAV. Denn der Wiener Ärztekammer wurde gemeldet, dass der KAV mit Gehaltszahlungen rückständig sei, die im Juli des Vorjahres seitens der Stadt Wien klar zugesprochen worden waren. Konkret handelte es sich dabei um die die Psychiatriezulage, die Zulage für Fachärzte der Zentralen Notaufnahmen sowie die Nachtdienst- und Feiertagszulage. Die Zulagen sollten ursprünglich ab 1. Jänner 2016 ausbezahlt werden. Die Antwort des KAV hieß lapidar: Abwarten, denn das Gesetz dazu müsse erst durch den Gemeinderat verabschiedet werden, und es werde selbstverständlich alles rückwirkend ausbezahlt. Dennoch blieb wieder einmal der üble Nachgeschmack eines Arbeitgebers, dessen Zahlungsmoral, wie auch die > 09_2016 doktor in wien 25

26 AM PULS COVERSTORY > Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitern, nicht wirklich hoch ist, wie Szekeres befand. Dies gilt scheinbar umso mehr bei Mitarbeitern, die sich gewerkschaftlich betätigen. Eine offensichtlich politisch motivierte Kündigung ereilte noch im Februar 2016 den Gründer und Obmann der Ärztegewerkschaft Asklepios, Gernot Rainer, dessen Dienstvertrag in einem KAV- Spital nicht mehr verlängert wurde. Die Volksanwaltschaft schaltete sich umgehend ein und befand die Kündigung ebenfalls als nicht lupenrein. Mittlerweile ist der Fall auch vor dem Arbeitsgericht, eine Entscheidung ist noch offen. Offensichtlich ist, dass der KAV niemanden duldet, der ihm im Betrieb widerspricht, kritisiert Szekeres. Das erkläre auch die Angst, die im KAV unter der Ärzteschaft herrsche, Informationen über die vielen Missstände an die Ärztekammer heranzutragen. Der KAV regiere hier mit eiserner Faust, betont Szekeres. Überstunden verboten! Auf wackeligen Beinen steht aber nicht nur die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch die Infrastruktur im KAV: Die ewige Baustelle Krankenhaus Nord wurde im März 2016 aufgrund von Berichten zu Problemen mit elektromagnetischen Feldern rund um den Spitalsbau um eine Facette reicher. Als heikel hat sich dann auch im selben Monat das Fundament des Hubschrauberlandeplatzes im Wilhelminenspital herausgestellt. Dieser befindet sich nämlich direkt über dem zentralen Sauerstofflager. Bei einem Hubschrauberabsturz könnte das hochexplosive Gas das Krankenhaus bedrohen, so die Einschätzung einiger Krankenhausmitarbeiter. Ein halbes Jahr später sollte der Landeplatz dann unter größtem KAV-Getöse eingeweiht werden, die Konstruktion ist vielen aber nach wie vor nicht ganz geheuer. Als aprilhafte Willkür kann man dann das weitere Vorgehen des KAV im April 2016 beschreiben. Erneute Weisungen aus der Generaldirektion schlugen hohe Wellen, da in diesen ein generelles Überstundenverbot für die Ärzteschaft im KAV ausgesprochen wurde. Wegen zu hoher Kosten sollten demnach Einerseits verbrennt man weiterhin Geld beim unfertigen Krankenhaus Nord, und andererseits will man bei den derzeit aktiven Spitälern kürzen das ist unlogisch. Die Chronologie der Abwärtsspirale Jänner 2016 Ärztinnen und Ärzte werden gezwungen, elektronische Geräte zur Überprüfung der Nachtdienste zu verwenden. Präsentation Masterplan : sieben statt elf Spitäler (inklusive AKH), Zentrenbildung, Stationen werden zusammengelegt. Februar 2016 Grippewelle: 450 Kinder in der Kinderambulanz des SMZ Ost/Donauspital mit Wartezeiten bis zu 16 Stunden verursachen Tumulte, es kommt zu einem Polizeieinsatz. Nicht ausgezahlte Zulagen seitens des KAV stoßen der Ärzteschaft sauer auf. Die Zulagen sollten ursprünglich ab 1. Jänner 2016 ausbezahlt werden. Politisch motiviert : Kündigung des Gründers und Obmanns der Ärztegewerkschaft Asklepios, Gernot Rainer, dessen Dienstvertrag in einem KAV-Spital nicht mehr verlängert wurde. März 2016 Wilhelminenspital: Der Landeplatz für Rettungshubschrauber befindet sich direkt über dem zentralen Sauerstofflager. Bei einem Absturz könnte das hochexplosive Gas das Krankenhaus verwüsten, befürchten Mitarbeiter. Krankenhaus Nord: Elektromagnetische Felder rund um das zukünftige Spital bereiten Medizintechnikern Sorgen. April 2016 Überstundenverbot für KAV-Ärzte: Wegen zu hoher Kosten sollen Ärztinnen und Ärzte in KAV-Spitälern künftig nicht mehr länger als 40 Stunden pro Woche arbeiten. Damit drohen Leistungskürzungen für Patienten und noch längere Wartezeiten. Mai 2016 Gangbetten: Patienten berichten immer häufiger von Missständen in den KAV- Spitälern. KAV-Sparauftrag: In einem internen Brief von KAV-Generaldirektor Udo Janßen werden alle Primarärzte aufgefordert, die Ausgaben ihrer Abteilungen deutlich zu reduzieren. 24 Millionen Euro sollen noch im Jahr 2016 eingespart werden. Juni 2016 Ein 70-jähriger Patient stirbt im Gangbett im SMZ Ost/Donauspital. Der KAV streicht wienweit 52 Turnusposten. Die forensische Psychiatrie soll 2017 geschlossen werden. Juli 2016 Der KAV streicht 40 Nachtdiensträder und wandelt etwa die Hälfte der verbliebenen Nachtdienste von 25-Stunden- in 12,5-Stunden-Dienste um. August 2016 Streikabstimmung: Nachdem der KAV weiterhin auf seiner harten und kompromisslosen Linie gegenüber der Ärzteschaft beharrt, kündigt die Ärztekammer Kampfmaßnahmen an. Noch im August erfolgt eine Streikabstimmung der Ärztekammer unter der Ärzteschaft, in der 92,78 Prozent für Kampfmaßnahmen eintreten. Erste Warnstreiks werden für September 2016 organisiert. Foto: 3d_kot/iStock 26 doktor in wien 09_2016

27 COVERSTORY AM PULS Ärztinnen und Ärzte der KAV-Spitäler künftig nicht mehr länger als 40 Stunden pro Woche arbeiten. Damit waren weitere Leistungskürzungen für Patienten und noch längere Wartezeiten vorprogrammiert. In die finanzielle Kerbe schlug man bei der Pflege worauf in sämtlichen Gemeindespitälern und in den städtischen Pflegeheimen Dienststellenversammlungen stattfanden. Einerseits verbrennt man weiterhin Geld beim unfertigen Krankenhaus Nord, und andererseits will man bei den derzeit aktiven Spitälern kürzen das ist unlogisch, kommentiert Szekeres die KAV-Strategie. Der KAV hätte bereits 2015 bei den Planungen zum Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz gewusst, dass viele Überstunden anfallen werden, so man die Leistungen in den Spitälern aufrechterhalten will. Dass man jetzt kein Geld für diese übrig habe, zeuge schlicht und einfach von finanziellem Dilettantismus, der auf dem Rücken der Patientenversorgung nun zwangskorrigiert werde, kritisiert Szekeres. Wie unangenehm dieser Sparauftrag tatsächlich wurde, zeugt auch die Aktion vom Mai dieses Jahres: In einem internen Brief der KAV-Generaldirektion wurden alle Primarärzte aufgefordert, die Ausgaben ihrer Abteilungen deutlich zu reduzieren. Laut Vorgabe sollten dadurch noch im Jahr Millionen Euro eingespart werden. Das brisante dabei: Die Frist für die Sparvorschläge betrug weniger als eine Woche, und die Primarärzte waren keinesfalls in der Lage, finanzielle Entscheidungen zu treffen. Diese Alibiaktion war nichts anderes als das Vorheucheln einer Miteinbeziehung der Ärzteschaft, um später mit den eigenen Sparplänen knallhart durchgreifen zu können, urteilt Szekeres über diese Vorgehensweise des KAV. Es sei unlogisch gewesen, dass in so kurzer Zeit vernünftige Vorschläge seitens der Ärzteschaft zurückkommen hätten können, meint er und nimmt die Primarärzte hier ausdrücklich in Schutz. 40 Nachtdiensträder zu viel Während also im KAV fleißig an der Sparschraube gedreht wurde, bekamen die Patienten die Abwärtsspirale in den Spitälern bereits voll zu spüren. Im Juni 2016 eskalierte die Situation mit Es war nicht zu übersehen, wie schlecht die Stimmung im KAV tatsächlich ist. Jeder konnte das feststellen, nur der KAV selbst nicht. Dafür bekam er dann auch die eindeutige Rechnung der Mitarbeiter präsentiert: Eine überwältigende Menge sprach sich für Protestmaßnahmen aus. dem Tod eines 70-jährigen Patienten, der in einem Gangbett im SMZ Ost/ Donauspital verstarb. Die Gangbettenproblematik laut offizieller Diktion des KAV gibt es diese übrigens gar nicht wurde damit neu entfacht, da Patienten in den Medien wiederholt über die prekären Verhältnisse von Spitalsunterkünften klagten. Gleichzeitig wurde mit Start des Sommers eine neuerliche Welle von Sparmaßnahmen angekündigt: Der KAV verlautete, dass wienweit 52 Turnusposten gestrichen und die forensische Psychiatrie mit 2017 geschlossen werden sollen. Als schlussendlich auch noch 40 Nachtdiensträder und damit knapp Nachtdienste pro Jahr in ganz Wien gestrichen und ab September Stunden-Diensträder in 12,5-Stunden-Diensträder umgewandelt werden sollten, war für die Ärztekammer eine rote Linie überschritten. Damit hatte der KAV nämlich nicht nur weitere Sparmaßnahmen beschlossen, sondern auch eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft und der Ärztekammer vom Juli 2015 gebrochen: Die Vereinbarung zum Paket Dienstzeitmodell und Besoldung der ÄrztInnen im KAV sah vor, dass alle Änderungen der Dienstpläne nur in Abstimmung und unter Mitsprache der Betroffenen und der Personalvertretung vollzogen werden dürften. Die Arroganz und Dreistigkeit der KAV-Generaldirektion kennen offenbar keine Grenzen, denn konkrete Zahlen liegen dem KAV nicht vor, um diese Maßnahmen auch nur ansatzweise begründen zu können, meint Szekeres, der wörtlich von einer Schikane gegen die Wiener Ärzteschaft spricht. Die Ärztekammer hat darauf rasch reagiert: Da dem KAV offensichtlich valide Daten fehlen, wurde kurzerhand die Zahlen, Daten und Fakten-Spitalstour organisiert, um sich so mit den Kolleginnen und Kollegen des KAV direkt auszutauschen. An sechs Terminen wurde die Kollegenschaft der KAV-Spitäler besucht und im direkten Gespräch über Ursachen und Konsequenzen in den jeweiligen Häusern gesprochen. Das Fazit: Die Situation ist desolat unter darunter leiden sowohl die Ärztinnen und Ärzte als auch die Patienten. Als wir vor Ort gesehen haben, wie schlimm es um unsere Spitäler tatsächlich steht, mussten wir reagieren, erklärt Szekeres. Es war an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und die Abwärtsspirale zu bekämpfen. Endstation Streik? Noch im Juli 2016 stand daher fest, dass es wohl ohne Kampfmaßnahmen nicht mehr gehen werde. Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely hatte sich in die innere Isolation zurückgezogen, das KAV-Management war von jeder Vernunft befreit. Also war die Richtung fast schon aufgezwungen: Streik! Dazu wurde dann auch im August die Streikbefragung unter allen KAV-Ärzten durchgeführt. Den Ärztinnen und Ärzten gehe es gut, das neue Dienstplansystem sei die Zukunft, niemand werde streiken wollen, wiederholten gebetsmühlenartig alle Sprachrohre des KAV. Die Wirklichkeit schaut anders aus. Szekeres: Es war wohl nicht zu übersehen, wie schlecht die Stimmung im KAV tatsächlich ist. Über die Wahrnehmungen des KAV- Managements gab er sich besorgt: Jeder konnte das feststellen, nur der KAV selbst nicht. Dafür bekam er dann auch die eindeutige Rechnung der Mitarbeiter präsentiert. Das Resultat der Befragung war eindeutig: Mit einer überwältigenden Mehrheit von 92,78 Prozent sprachen sich fast zwei Drittel der gesamten Ärzteschaft im KAV für Protestmaßnahmen bis hin zu einem Streik aus. Kurz darauf trat auch die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien in einer außerordentlichen Sitzung zusammen und war sich mehr als einig, dass dieses Mandat der Befragung ernstgenommen und umgesetzt werden müsse. Ein fraktionsübergreifendes Aktions- und Streikkomitee wurde eingerichtet, das nun Tatsachen schaffen und die konkreten Kampfmaßnahmen vorbereiten soll. Danach überschlugen sich die Ereignisse, und der in der Abwärtsspirale gefangene KAV taumelte nun gewaltig in der Öffentlichkeit. Fast hilflos war da der Versuch, die letzten noch loyalen Primarärzte und ärztlichen Direktoren in die medialen Schützengräben für ihn springen zu lassen, denn: Die Basis der 2146 Ärztinnen und Ärzte hatte gesprochen, und die Weichen für die ersten Warnstreiks waren gestellt. 09_2016 doktor in wien 27

28 SERVICE KONGRESSE SEPTEMBER BIS OKTOBER Kongress: Leben nach erworbener Hirnschädigung Rehabilitation Alltagsanforderungen Teilhabe Ort: Courtyard by Marriott Hotel Linz 4020 Linz, Europaplatz 2 Termin: Veranstalter: Verein SHT-Lobby Anmeldung: Neurologisches Bildungszentrum assista Soziale Dienste GmbH, Anna Neudorfer 4674 Altenhof am Hausruck, Hueb 10 Tel. +43/7735/ DW a.neudorfer@assista.org Teilnahmegebühr: EUR 160,- (ermäßigt EUR 100,-) Ultraschallgrundkurs Abdomen Ort: Institut für Radiologie im Otto-Wagner Spital 1140 Wien, Baumgartner Höhe 2 Termin: Leitung und Organisation: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Mostbeck, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Dock Veranstalter: Verein Wiener Ultraschallseminare Anmeldung: Teilnahmegebühr: EUR 400,- Herbstfortbildung der Österreichischen Schilddrüsengesellschaft 2016 Ort: Welios Science Center, 4600 Wels, Weliosplatz 1 Termin: Organisation: Dr. Michael Lehner Veranstalter: Österreichische Schilddrüsengesellschaft Information und Anmeldung: Tel.: +43/7242/ info@schilddruesenpraxis.net Teilnahmegebühr: EUR 50,- 11. Weinviertler Sportärztetage Herz-Kreislauf und Bewegung Ort: Hotel Althof Retz, 2070 Retz Termin: Veranstalter: Ärztekammer für Niederösterreich Kongressleitung: Univ.-Prof. Paul Haber, Dr. Gunther Leeb Information und Anmeldung: Ärztekammer für Niederösterreich, Beate Nechvatal, Tel. +43/1/ DW nechvatal@arztnoe.at Teilnahmegebühr: EUR 335,- Flucht aus Frauenperspektive bleibt die Gesundheit auf der Strecke? Ort: Wiener Rathaus, Festsaal, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse 1 Termin: Veranstalter: Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele, MA 24 Anmeldung: BITTE BEACHTEN SIE Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der Ärzte in Wien können Sie auf nachlesen. ZAFI ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG ZAFI Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien 1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4 Tel.:+43/1/ /10-12 DW, Fax:13 DW, spitzhuetl@zafi.at, schramm@zafi.at Aufbereitung zahnärztlicher Medizinprodukte MR Dr. Franz Hastermann 22.9., 1.10., Heilen durch Tiefenentspannung Prof. Mag. Eva Maria Wiesenthal Kieferorthopädie (Seminar für Assistenten) Dr. Karin Trost Curriculum Prophylaxe Diplomfortbildung (Seminar für PAss Assistenten) Dr. Michael Dieter, Dr. Hardy Haririan, Prof. Dr. Thomas Bernhart, MR Dr. Franz Hastermann, Dr. Knut Hufschmidt, Mag. Ralph Elser, Markus Tschann 23.9., , 17.3., 23.6., Fachausdrücke Fachenglisch Dr. Wilhelm Schein Assistenz und Verhaltensführung in der Kinderzahnbehandlung Dr. Bettina Schreder Zahnärztliche Chirurgie Orale Chirurgie MR Dr. Frederick Mayrhofer-Krammel Dokumentationspflicht (mit Fotodokumentation) Organisation Kommunikation (Seminar für Assistenten) Dr. Gerhard Schager Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde Prof. Dr. Jürgen Manhart , , ZAFI Curriculum Implantologie 2016 Implantologie Live OP Kurse Planungs-Jour-fixe Dr. Christian Schober, Univ.-Prof. DDr. Raoul Polansky, Prof. DDr. Rudolf Seemann, DDr. Cornelia Czembirek, DDr. Christina Eder-Czembirek, ZTM Tom Vaskovich Kursserie 2: , Moderne Kieferorthopädie: Qualität und Effizienz Dr. Guido Sampermans , , , , , , , , , Kompaktkurs Kinderzahnheilkunde Dr. Nicola Meißner, Dr. Verena Bürkle Einführung in die allgemeine Psychologie und Kommunikationspsychologie Petra Eibl-Schober Assistenz Zahnerhaltung Dr. Bettina Schreder Assistenz in der selbstligierenden Multibrackettechnik Dr. Martin Baxmann Assistenz in der Implantologie Kurs I + II Ingrid Kröll doktor in wien 09_2016

29 KONGRESSE SERVICE TAUCHARZTLEHRGANG DIPLOM I DMAC/EDTCMED Taucharzt- und NA-Refresher Termine: (Südtour ab Marsa Alam; Rotes Meer), (Daedalus, Rocky, Zabargad; Rotes Meer) Leitung: Dr. Adel Taher Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für Unterwasser- und Hyperbarmedizin Information und Anmeldung: Dr. Ulrike Preiml 1190 Wien, Krottenbachstraße 267/1/11 Tel.: +43/676/ ulrike.preiml@meduniwien.ac.at, HERBSTTAGUNG DER AG INTERVENTIONELLE KARDIOLOGIE Ort: Hotel Savoyen, 1030 Wien, Rennweg 16 Termin: Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Thomas Neunteufl Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft 1010 Wien, Freyung 6 Tel.: +43/1/ oder -34 DW, maw@media.co.at 47. KONGRESS FÜR ALLGEMEINMEDIZIN Vom Geben und Nehmen in der Allgemeinpraxis Ort: Stadthalle Graz, 8010, Graz, Messeplatz 1 Termin: Kongressleiter: Dr. Walter Fiala Kongresssekratariat: Steirische Akademie für Allgemeinmedizin, Barbara Fath, 8010 Graz, Pestalozzistraße 62, Tel.: +43/316/ , barbara.fath@stafam.at Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/ DW, azmedinfo@media.co.at, ENDOSKOPIE POSTGRADUIERTENKURS 2016 Ort: Vienna Marriott Hotel, 1010 Wien, Parkring 12a Termin: Wissenschaftliche Leitung: Prim. Dr. Michael Häfner, Dr. Werner Dolak Tagungsbüro: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft 1010 Wien, Freyung 6 Tel.: +43/1/ oder -37 DW postgraduiertenkurs@media.co.at, Anmeldung: KARDIOLOGIE UPDATE 2016 Ort: Palais Ferstel, 1010 Wien, Strauchgasse 4 Termin: Kongressorganisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Weidinger Veranstalter: 2. Medizinische Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/ DW, azmedinfo@media.co.at ENDOSKOPIEKURS FÜR ANFÄNGER Ort: Krankenanstalt Rudolfstiftung, 1030 Wien, Juchgasse 25 Termin: Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Madl, Dr. Lukas Wagner Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Mag. Sandra Semlitsch, Nina Strasser, Tel.: +43/1/ DW azmedinfo@media.co.at, OKTOBER BIS DEZEMBER 2016 Spezielle Ausbildung für diagnostische Anwendung von Röntgenstrahlen Ort: Universtitätsklinik für Radiodiagnostik, AKH Wien 1090 Wien, Währinger Gürtel Termine: Leitung: Dr. Azadeh Hojreh Veranstalter: Verband für Medizinischen Strahlenschutz in Österreich Information und Anmeldung: strahlenschutzkurse@ gmail.com, Tagungsgebühr: EUR 460,- (ermäßigt EUR 380,-) Nuklearmedizin Ort: AKH Wien, 1090 Wien, Währinger Gürtel Termine: Kursleitung: Dr. Heying Duan Veranstalter: Verband für Medizinischen Strahlenschutz in Österreich Anmeldung: strahlenschutzkurse@gmail.com Tagungsgebühr: EUR 480,- (ermäßigt EUR 400,-) Carotissonographie Grundkurs II Ort: LKH Salzburg, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstraße 48 Termin: Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager, Dr. Ara Ugurluoglu Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten Sekretariat, 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/ , sekr@boei.or.at, Tagungsgebühr: EUR 375,- (ermäßigt EUR 275,-) Sedoanalgesie-Kurs Ort: Krankenanstalt Rudolfstiftung, 1030 Wien, Juchgasse 25 Termin: Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Madl Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Mag. Sandra Semlitsch, Nina Strasser Tel.: +43/1/ DW, azmedinfo@media.co.at Menopause Andropause Anti-Aging 2016 Ort: Hotel Hilton Wien, 1030 Wien, Am Stadtpark 1 Termin: Veranstalter: Österreichische Menopausegesellschaft Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/ DW, azmedinfo@media.co.at Pulmonale Funktionsdiagnostik inkl. Spirometrie, Ergo- und Spiroergometrie Ort: Labors.at, 1210 Wien, Kürschnergasse 6 B Termin: Leitung: Univ.-Prof. Dr. Paul Haber Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten Sekretariat, 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/ , sekr@boei.or.at, Tagungsgebühr: EUR 350,- (EUR 250,- ermäßigt) 09_2016 doktor in wien 29

30 SERVICE MEDIZIN Lungenkrebs Therapieerfolg bei manchen Patienten Die meisten Lungenkarzinomerkrankungen werden für eine heilende Operation zu spät erkannt. Mit Chemo- und Strahlentherapie war in den vergangenen Jahrzehnten relativ wenig Erfolg zu erzielen. Laut Daten österreichischer Wissenschafter aber bringen molekularbiologische Diagnosen aus dem Blut von Patienten und maßgeschneiderte Therapien nachweislich einen zum Teil enormen Effekt. Die Teilnehmer an einem Therapie- und Registerprojekt von mehreren auf die Behandlung von Lungenkrebspatienten spezialisierten Zentren in Österreich, zum Beispiel das SMZ Baumgartner Höhe/Otto-Wagner- Spital oder das Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien, haben ein Verzeichnis geschaffen, in dem alle Lungenkrebspatienten aufgenommen werden, die mit dem Wirkstoff Osimertinib behandelt werden. Mittlerweile haben wir schon Daten von ungefähr 80 Patienten. Die Informationen von ungefähr 30 Erkrankten haben wir beim Jahreskongress der amerikanischen Gesellschaft für Onkologie (ASCO, 3. bis 7. Juni 2016, Chicago, Anm.) präsentiert, sagte Max Hochmair vom SMZ Baumgartner Höhe/Otto-Wagner-Spital gegenüber der Austria Presse Agentur. Problematische Resistenzen Der Hintergrund: Bei manchen Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom können mit einem sogenannten Tyrosinkinase-Hemmer, der den Rezeptor für den Wachstumsfaktor EGF (Epidermal Growth Factor) besetzt, gute Behandlungserfolge erzielt werden. Um das festzustellen, testet man Tumorgewebe oder DNA aus dem Blut. Spricht das Ergebnis für einen zu erwartenden Effekt, verabreicht man zumeist einen EGFR-Hemmstoff. Substanzen wie Gefitinib oder Erlotinib können dabei eine sehr gute Wirkung Täglich sterben EU-weit in etwa 1000 Menschen an Lungenkrebs. Pro Jahr sind das Tote. entfalten, allerdings kommt es bei ständiger Behandlung recht bald zu Resistenzen. Deshalb wurden Wirkstoffe wie Osimertinib entwickelt, um auch bei Resistenzen eine Behandlungsmöglichkeit anbieten zu können. Die beteiligten Wissenschafter verfolgen die Ergebnisse einer Behandlung mit diesem Tyrosinkinasehemmer der dritten Generation bei Lungenkrebspatienten. Bei den 30 Erkrankten, deren Daten für den AS- CO-Kongress ausgewertet wurden, zeigten sich zum Teil verblüffende Erfolge: Sieben (23 Prozent) zeigten ein vollkommenes Verschwinden des Tumors. 70 Prozent (28 der Patienten) hatten zumindest ein teilweises Ansprechen auf das Medikament. Der Wirkstoff des Arzneimittels war extra dafür entwickelt worden, um bei nicht kleinzelligen Lungenkarzinomen mit der sogenannten T790-Mutation eingesetzt zu werden. Sie ist am häufigsten für eine Resistenz gegen die ersten Arzneimittel (Erlotinib, Gefitinib et cetera) verantwortlich. Einige der Behandelten waren schwerst krank. Und plötzlich sahen sie wieder völlig gesund aus, sagte Hochmair über die bisherigen Erfahrungen. Wichtig sei, dass man für diese Patienten, die im Laufe der Behandlung Resistenzen gegen die ersten Medikamente aufweisen, weitere Behandlungsmöglichkeiten habe. Schließlich ist da auch noch der zukunftsträchtige Aspekt der Flüssigbiopsie, bei der man Erbgut der Tumorzellen auf einfachem Weg aus dem Blut gewinnt und untersucht. Der Wiener Spezialist sagte dazu: Mit der Bestimmung von Tumorerbgut aus dem normalen Blut kann man mit einer Sicherheit von 80 bis 90 Prozent im Vergleich zu Gewebeproben bestimmen, welche Arzneimittel der zielgerichteten Krebstherapie wirken sollten. Das erspart den Patienten weitere Eingriffe. Tumoren können ihre molekulare Charakteristik im Laufe der Zeit auch ändern. Deshalb wären möglichst schonende Methoden zur Gewinnung der erforderlichen Informationen über den Tumor wichtig. Erbgut untersuchen Eine Studie, die ebenfalls beim ASCO- Kongress vorgestellt worden ist, zeigte am Beispiel von ungefähr Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen sehr genau: Konnte man im Blut der Patienten Erbgut der Tumorzellen feststellen, stimmten deren Marker (EGFR, BRAF et cetera) zu 94 bis 100 Prozent mit den Merkmalen aus den Gewebeproben überein. Die Flüssigbiopsie wäre womöglich auch das geeignete Mittel, um im Laufe einer Krebserkrankung die medikamentöse Therapie jeweils auch an die Veränderungen an den Tumorzellen anzupassen. Lungenkrebs ist einer der größten Killer unter den bösartigen Erkrankungen. Täglich wird in der EU bei 1100 Menschen ein Lungenkarzinom diagnostiziert. Täglich sterben daran in etwa 1000 Menschen. Pro Jahr sind das Tote. Die Mortalität durch Lungenkrebs steigt international pro Jahr um 4,7 Prozent an starben an einem Lungenkarzinom in Österreich 2537 Männer und 1357 Frauen. Die Chancen sind deshalb so schlecht, weil 75 Prozent der Diagnosen zu spät für eine heilende Behandlung gestellt werden. APA Fotos: rightdx/istock, luismmolina/istock, jarun011/istock 30 doktor in wien 09_2016

31 MEDIZIN SERVICE Stammzellenspenden: Heilung von Leukämie um 50 Euro 50 Euro kostet im Prinzip die Heilung eines Leukämiepatienten. Das ist nämlich die Summe, die für die DNA-Typisierung eines Stammzellenspenders aufzubringen ist. Hätte die MedUni Wien pro Jahr Euro zur Verfügung, könnte sie genug Spender typisieren, dass sich das System irgendwann erhalten könnte. Doch die Universität muss betteln, hieß es am 23. Juni 2016 bei einer Pressekonferenz in Wien. Weltweit sind derzeit knapp 28 Millionen Stammzellenspender registriert. In Österreich ist die Zahl relativ gering: Hierzulande sind es Stammzellenspender, die meisten davon mit in der Wiener Spenderdatei der MedUni Wien. Österreich ist bezüglich der Zahl der Spender gegenüber Ländern vergleichbarer Größe ins Hintertreffen geraten, sagte Agathe Rosenmayr, Leiterin der Stammzellenspenderdatei der MedUni Wien. Sie hat sich vorgenommen, bis 2020 die Zahl der Spender auf ungefähr zu erhöhen. Das hat auch konkrete Auswirkungen auf Leukämiepatienten. Wegen der geringen Zahl der Spender haben 20 Prozent der Krebskranken keine Chance auf Heilung. Heimische Leukämiekranke haben nur eine Chance von 16 Prozent, im Inland einen Spender zu finden, wenn es nicht innerhalb der Familie eine passende Person gibt. Wir haben in Österreich wirklich ein Defizit, sagte Rosenmayr. Umgekehrt gingen acht der 20 Spenden aus der Wiener Datei, die seit 1. Februar 2015 tatsächlich benötigt wurden, ins Ausland. Dabei wäre es laut Rosenmayr nicht das Problem, Spender zu finden. Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, 3000 Spender zu typisieren. So realistisch muss man sein, sagte Rosenmayr. APA Hinweise auf Kombinationswirkung von Krebsmedikamenten Akute Myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste Form von Blutkrebs. Bei etwa 30 Prozent der Kranken beschleunigt eine Mutation im Enzym FLT3 den Krankheitsverlauf. Wissenschaftern der VetmedUni Wien konnten nun erstmals AML-Krebszellen, die diese Mutation aufweisen, gezielt abtöten. Es handelt sich dabei um Laborversuche. Verwendet wurde zusätzlich zu einem Hemmstoff für das Enzym FLT3 auch das bereits für andere Krebserkrankungen (zum Beispiel Brustkrebs) zugelassene Medikament Palbociclib. Es blockiert ein anderes wachstumregulierendes Enzym von Zellen (CDK6). Die krebsfördernde Wirkung von FLT3 bei AML-Patienten ist bekannt. Laut Erstautorin Iris Uras vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der VetmedUni Wien sind bei einer Unterform von AML die Krebszellen voll- ständig abhängig von der Wirkung von FLT3. Wird FLT3 blockiert, stirbt die Krebszelle ab. Bei anderen Formen der Erkrankung funktioniert das nicht vollständig beziehungsweise kann es auch zu Resistenzen kommen. Die Wissenschafter konnten zeigen, dass in solchen Fällen auch ein anderes Enzym, die zyklinabhängige Kinase 6 (CDK6), eine Rolle spielt. Sie dürfte die Bildung von FLT3 kontrollieren. Deshalb versuchten die Wissenschafter im Labor, AML-Zellen mit einem Hemmstoff des CDK6-Enzyms (Palbociclib) abzutöten. Dieses Medikament ist bereits zur Behandlung von bestimmten Brustkrebsformen zugelassen. Eine Kombination mit Medikamenten, die die FLT3-Aktivität direkt blockieren, erwies sich als erfolgreich, womit die Erprobung einer solchen Kombinationstherapie bei AML-Patienten naheliegt. Blood Neuer HPV-Impfstoff steigert Schutzrate auf 90 Prozent Die Impfung gegen das Human Papilloma Virus (HPV) wirkt. In Australien gibt es nach der breiten Einführung der Impfung für die Unter-21-Jährigen praktisch keine Genitalwarzen mehr. Die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebsvorstufen ist bereits um 50 Prozent zurückgegangen, sagt Elmar Joura von der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde. Ein neuer Impfstoff steigere die Krebsschutzrate auf 90 Prozent. Im vergangenen Juni ist von der Europäischen Arzneimittelagentur ein neuer HPV-Impfstoff zugelassen worden. Er war bis Mai dieses Jahres nicht erhältlich. Ab Herbst könnte er für das österreichische Impfprogramm für die Kinder bis zum 12. Lebensjahr zur Verfügung stehen, hofft Joura. Bisher gab es beispielsweise einen HPV- Impfstoff, der gegen die gefährlichsten Krebserreger der HP-Viren (Typen 16 und 18) sowie gegen die häufigen Verursacher von Genitalwarzen (6 und 11) zu 97 Prozent geschützt hat. Doch es existiert ein Nachfolgemodell. Joura: Es handelt sich dabei um einen neunvalenten Impfstoff, der gegen HPV 16, 18, 6 und 11 (wie bisher, Anm.) sowie gegen HPV 31, 33, 45, 52 und 58 schützt. Die Wirksamkeit liegt ebenfalls bei 97 Prozent. Damit kann die Schutzrate gegen Gebärmutterhalskrebs durch die Impfung von bisher ungefähr 70 Prozent auf 90 Prozent erhöht werden. Zugelassen ist der Impfstoff ab dem 9. Lebensjahr ohne Altersgrenze nach oben. Die Vakzine ist in klinischen Studien, an denen auch der Wiener Gynäkologe mitgearbeitet hat, mit ungefähr Probanden erprobt worden. Es zeigte sich dabei im Vergleich zum alten Vierfachimpfstoff eine faktisch gleiche Schutzrate vor HPV-Infektionen durch die nunmehr neun Virusvarianten. Derzeit finden Gespräche zwischen dem österreichischen Gesundheitsministerium und dem Hersteller statt, ob und wie der Umstieg im kostenlosen Impfprogramm gegen HPV für Buben und Mädchen bis zum 12. Lebensjahr auf die neue Vakzine erfolgen könnte. APA 09_2016 doktor in wien 31

32 SERVICE MEDIZIN Mechanismus für Aktivierung bestimmter Immunzellen entdeckt Möglicher neuer Therapieansatz gegen Lupus Erythematosus Wissenschafter von der VetmedUni Wien wollen einen neuen Mechanismus, der Immun- gegen Tumorzellen aktiviert, entdeckt haben. Es handelt sich dabei um eine zusätzliche Funktion des Signalmoleküls STAT1, das sogenannte Natural Killer Cells (NK-Zellen) scharf macht. STAT1 wandert in den Zellkern und kann dort gezielt Erbinformation, also weitere Gene, einschalten. Bisher galt als unbestritten, dass die Aktivierung der NK- Zellen über diesen Mechanismus erfolgt. Die Forschungsgruppe entdeckte nun einen anderen Mechanismus von STAT1, von dem die Aktivierung der NK-Zellen ebenfalls abhängt. Ohne STAT1 können Tumorzellen nur schlecht angegriffen werden. Das Wissenschafterteam hinterfragte, ob wirklich nur die Funktion im Zellkern als Transkriptionsfaktor das Molekül so wichtig für die Tumorabwehr macht. Mit verschiedenen Experimenten wurde schließlich nachgewiesen, dass STAT1 nicht nur Gene anschalten kann, sondern auch direkt mit wichtigen Akteuren des Signalprozesses außerhalb des Zellkerns zusammenarbeitet. Wie das genau funktioniert, ist noch unbekannt. Journal OncoImmunology Labor an der MedUni Wien soll Bauchfelldialyse verbessern Mit der Eröffnung des Christian-Doppler- Labors Molekulare Stressforschung in der Peritonealdialyse soll die flexible Methode der Bauchfelldialyse verbessert werden. Das teilte die MedUni Wien, wo sich der Standort des CD-Labors befindet, am 24. Juni 2016 mit. Ungefähr 10 Prozent der derzeit etwa 5000 Dialysepatienten in Österreich wenden laut den Angaben dieses Verfahren an. Bei der Peritonealdialyse wird die Membran des Bauchfells als Filter verwendet. Sie erlaubt den Patienten mobil und unabhängig zu bleiben. Allerdings kann das Bauchfell nach kurzer Zeit erschöpft sein, wenn wichtige körpereigene Schutzmechanismen gegen die Dialyseflüssigkeiten nicht wirksam werden, schrieb die MedUni. Um das zu erforschen und neue Therapieansätze zu finden, wurde nun das Labor gegründet. APA In etwa 4000 Menschen dürften in Österreich an der schweren Autoimmunkrankheit Systemischer Lupus Erythematosus (SLE) leiden. Wiener, Grazer und internationale Wissenschafter haben jetzt an Mäusen die Wirksamkeit eines neuen Therapieprinzips bewiesen: die Hemmung der Wirkung des Immunbotenstoffs Interleukin-6 (IL-6). SLE ist eine relativ häufige Autoimmunerkrankung, bei der durch eine fehlgeleitete Abwehrreaktion Antikörper gegen Bestandteile menschlicher Zellen gebildet werden. Die ersten Krankheitszeichen zeigen sich oft an der Haut. Doch das ist längst nicht alles. Bei dieser Erkrankung kann eine Vielzahl von Organen in Mitleidenschaft gezogen werden, wobei die Haut und die Nieren am häufigsten betroffen sind. Die bisherige Therapie der Erkrankungen bestand im Wesentlichen aus lebenslanger Immunsuppression, die zum Teil deutliche Nebenwirkungen aufweist, erklärte Lukas Kenner vom Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien. Er arbeitet auch am Department für Labortierpathologie der VetmedUni Wien und forscht am Ludwig- Boltzmann-Institut für Krebsforschung. Unbehandelt kann SLE zu schweren Komplikationen bis hin zum Tod führen. Bisher bestand die medikamentöse Therapie aus einer Art Stufenleiter vor allem aus nicht steroidalen Antirheumatika, Malariamitteln (Chloroquin), Kortison sowie aus Immunsuppressiva wie Azathioprin, Cyclosporin A et cetera. Ohne entsprechende formelle Zulassung blieb bisher die Verwendung von monoklonalen Antikörpern wie Belimumab, Rituximab oder bei schwerer chronischer Polyarthritis eingesetztem Tocilizumab übrig. Es besteht jedenfalls starker Bedarf nach neuen und spezifischen Therapien. Bereits 2009 konnten Kenner und seine Arbeitsgruppe in Studien an Mausmodellen beweisen, dass der Erkrankung ein Defekt im JunB-Gen von Hautzellen (Keratinozyten) zugrunde liegt. Bei den Versuchen wurde damals in transgenen Mäusen das JunB-Gen in der Haut ausgeschaltet. Daraufhin zeigte sich eine unterschiedliche Wirkung in der Haut beziehungsweise im Gesamtorganismus. Während in der Haut die Produktion von IL-6 sank, kam es zu einer sehr hohen IL-6-Konzentration im Gesamtorganismus ( systemisch ), was zum Auftritt eines SLEähnlichen Krankheitsbilds und binnen kurzer Zeit zum Tod der Tiere führte. Jetzt haben die Wissenschafter ihre Studien weitergeführt. Dabei ging es darum, mit neuen Arzneimitteln die Bindung von IL-6 an seinen Rezeptor (IL-6R alpha) zu blockieren. Während bei rheumatischer Arthritis der Nachweis der Wirkung einer solchen Strategie schon vor Jahren erfolgt ist, gab es bisher noch keine Daten zu solchen Therapien bei SLE. Der Forschergruppe um Kenner gelang mit Kolleginnen und Kollegen aus Graz, Deutschland und Japan nun erstmals der experimentelle Nachweis, dass eine Blockade von IL-6 auch bei SLE im Tiermodell einen signifikanten Heilungseffekt haben kann. Dabei wurde der Antikörper MR16-1 bei den SLE-Mäusen verwendet. Er besetzt den Rezeptor für IL-6 und verhindert so dessen entzündungsfördernde Wirkung. Bei den Tieren kam es zu einer signifikanten Besserung der Hautsymptome, allerdings hatte die Behandlung offenbar keinen Einfluss auf die Nierenkomplikationen im Rahmen der Autoimmunerkrankung. Erstautor Peter Birner vom Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien sagte dazu in einer Aussendung: Die Blockade von IL-6R alpha könnte eine neuartige und nebenwirkungsarme Therapieoption für SLE-Patienten mit primärem Befall der Haut darstellen. Dies würde einen großen Fortschritt bei der Therapie dieser schweren chronischen Erkrankung bedeuten. Experimental Dermatology Fotos: jarun011/istock, leonello/istock 32 doktor in wien 09_2016

33 MEDIZIN SERVICE Hohe Heilungsraten bei multiresistenter Tuberkulose Eine individuelle medikamentöse Therapie bei multiresistenter Tuberkulose hat eine hohe Erfolgsrate. Das hat eine Studie mit Daten des SMZ Baumgartner Höhe/Otto- Wagner-Spital ergeben. Die Ausheilungsrate liegt bei mehr als 70 Prozent. Deutsche und österreichische Wissenschafter haben die Ergebnisse der Behandlung von 90 Kranken mit multiresistenter Lungentuberkulose zwischen Jänner 2003 und Dezember 2012 analysiert. Alle Patienten stammten nicht ursprünglich aus Österreich, 70 Prozent aus Staaten der Ex-UdSSR. 14 der Betroffenen litten an der sehr schwierig zu behandelnder extrem resistenter Tuberkulose. In den vergangenen Jahren wurde gerade bei Patienten mit resistenter und extrem resistenter Tuberkulose die individuelle Abstimmung der verwendeten Medikamente auf die Charakteristika der beim einzelnen Patienten isolierten und in Kultur für die notwendigen Untersuchungen gezüchteten Erregerkeime (Mycobacterium tuberculosis) immer wichtiger. Das führt dazu, dass im Einzelfall nur noch solche Arzneimittelkombinationen verwendet werden, bei denen ein Ansprechen der Kranken erwartet werden kann. Im Falle der 90 Tuberkulosepatienten, deren Daten im Nachhinein analysiert worden sind, ergab sich folgendes Bild: Insgesamt wurden 88 verschiedene Medikamentenkombinationen verwendet. 11 Prozent der Kranken mussten zusätzlich operiert werden. Bei 65 Betroffenen (72,2 Prozent) war die Behandlung erfolgreich, acht Personen stiegen aus der Therapie aus, drei (3,3 Prozent) der Kranken starben. Acht Patienten setzten ihre Behandlung in einem anderen Land fort, sechs waren bei Abschluss der Erhebungen noch in Therapie. Ein wichtiges Ergebnis: Die Erfolgsraten bei den Kranken mit extrem resistenter Tuberkulose waren genauso hoch wie bei Patienten mit noch immer besser behandelbarer multiresistenter Tuberkulose. Wir haben in den vergangenen 60 Jahren eine extreme Reduktion der Fälle in Österreich gehabt, sagt Alexander Indra, Leiter der Referenzzentrale für Tuberkulose am Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurden in Österreich noch fast Neuerkrankungen diagnostiziert sind 582 Fälle festgestellt worden waren es wahrscheinlich in etwa ebenso viele Fälle. Einen Durchbruch hat das Next-Generation- Sequencing gebracht, das von den AGES- Experten unter Indra zur Decodierung und Analyse der gesamten Erbsubstanz der aus der Erregerkultur gewonnenen Keime verwendet wird. Die Ergebnisse können bereits binnen zwei Stunden vorliegen. Damit lassen sich Resistenzbestimmungen sehr schnell durchführen. Entscheidend ist das für die zielgenaue Therapie. Bei Erregern ohne Resistenzen werden die Patienten drei bis acht Wochen stationär mit vier Medikamenten (Rifampicin, Isoniazid, Pyrozinamid und Ethambutol) behandelt. Bei Patienten mit Resistenzen wird mit mehr Arzneimitteln drei bis sechs Monate lang stationär behandelt. Bei beiden Formen folgt dann eine weitere längere ambulante Therapie, die genau überwacht werden muss. Die Fälle von multiresistenter Tuberkulose sind in Österreich in den vergangenen Jahren weitgehend stabil geblieben. Indra sagte: 2014 hatten wir 18 Fälle multiresistenter Tuberkulose und zwei Fälle von extrem resistenter Erkrankung (vorläufige Zahlen, Anm.) waren es zwölf Fälle multiresistenter Tuberkulose und kein Fall einer extrem resistenten Erkran - kung. Annals der American Society of Pneumology Mangelndes Bauchgefühl: Wissen über Leber & Co in Österreich gering Mögliche Vakzine gegen toxisches Schocksyndrom Lebererkrankungen sind europaweit die fünfthäufigste Todesursache. Einer von sechs Fällen ist darauf zurückzuführen. Das Phänomen Fettleber und ihre Folgen prägt in steigendem Ausmaß die Wohlstandsgesellschaft. Das Wissen rund um die Stoffwechselzentrale lässt in Österreich aber sehr zu wünschen übrig, erläuterte Michael Trauner, Leiter der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin III, bei einer Pressekonferenz am 15. Juni 2016 in Wien. So habe sich gezeigt, dass Fruktose gemieden werden sollte, Kaffeekonsum hingegen schützende Effekte für das Organ hat, erklärte Trauner. Außerdem beobachten Spezialisten alarmiert zunehmend negative gesundheitliche Folgen von Alkoholkonsum und Virushepatitis. Die Fettleber bezeichnete er als heranrollende Lawine : Bis zu 44 Prozent der Bevölkerung zwischen 30 und 60 Jahren sind betroffen. In Österreich verzeichnet man aktuell ungefähr neue Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts pro Jahr. Während in Sachen Darmkrebs, vor allem durch Koloskopie ab 50 Jahren, mittlerweile viel erreicht wurde, besteht Aufholbedarf bei Speiseröhren- und Magenkrebs, erläuterte der Linzer Experte Rainer Schöfl. Schlechte Prognosen bestehen bei Erkrankungen des Pankreas: Bauchspeicheldrüsenkrebs bleibt das Sorgenkind. APA Die Biomedizinische Forschungs-GmbH mit der früheren Wiener Professorin für Immunologie, Martha Eibl, hat eine Kandidatvakzine zur Prophylaxe des toxischen Schocksyndroms (TSS) nach Staphylokokkeninfektionen entwickelt. Das Antigen des geplanten Impfstoffs besteht aus Anteilen des Toxins von Staphylokokken, die keine Toxizität mehr verursachen. Wir sind auf einem guten Weg, bald einen Impfstoff zu haben, der vorbeugend gegen diese schwere Erkrankung wirkt, wurde Eibl in einer Aussendung der MedUni Wien zitiert. Eine Phase- II-Studie mit mehr Probanden wurde bereits gestartet. Für den Beweis einer prophylaktischen Wirksamkeit müssten größere Untersuchungen durchgeführt werden. Solche Phase- III-Studien würden wohl mit Hoch risikopatienten als Testpersonen erfolgen, weil TSS keine häufige Erkrankung ist. Lancet Infectious Diseases 09_2016 doktor in wien 33

34 SERVICE CHRONIK Defi-Kampagne für ein herzsicheres Wien Klassische Musik- Matinée zugunsten neunerhaus In Österreich sterben jedes Jahr in etwa Personen nach einem Herzstillstand, 3500 davon in Wien. Obwohl in Wien das Netz der Rettungsorganisationen sehr dicht ist, vergehen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ungefähr elf Minuten. Mit jeder behandlungsfreien Minute sinkt die Überlebenschance um 10 Prozent. Weil Zeugen derzeit nur in 42 Prozent der Fälle eingreifen, lancieren Puls, der Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, und die Gewista die multimediale Kampagne Schock fürs Herzilein : Der häufige Auslöser des Notfalls, das Kammerflimmern, verursacht akuten Sauerstoffmangel in wichtigen Organen. Die Gehirnzellen reagieren darauf am sensibelsten, schon nach drei Minuten treten die ersten irreversiblen Hirnschäden auf. Daher muss mit sofortiger Herzmassage begonnen werden. Dabei ist es wichtig, den Brustkorb des Patienten mindestens fünf Zentimeter tief einzudrücken. Der schnelle Einsatz eines Defis hilft bei Patienten mit schockbarem Rhythmus, wieder in den normalen Takt zu finden und schwere Folgeschäden zu verhindern, informiert Mario Krammel, geschäftsführender Puls -Präsident und Intensivmediziner im Wiener AKH. Sein Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Outcome nach präklinischen Herzstillständen systematisch und nachhaltig zu verbessern. Mit der Kampagne Schock fürs Herzilein wird die Bereitschaft für beherztes Handeln und den Einsatz eines Defis gefördert, um damit die Zahl der Überlebenden deutlich zu erhöhen. Unterstützt und begleitet wird die Kampagne durch ein vielfältiges Portfolio an Maßnahmen zur Awarenessbildung: von Außenwerbung über Medienarbeit bis hin zum direkten Bürgerkontakt an Infoständen. Das akademische Symphonieorchester Sinfonia Academica verbindet seine Passion fürs Musizieren mit dem guten Zweck. Bereits zum zweiten Mal spendet das professionell musizierende Amateurorchester den gesamten Erlös ans neunerhaus. Sonntag, 9. Oktober 2016, Uhr Wiener Konzerthaus, Mozartsaal Programm: Karol Kurpiński: Ouvertüre zur Oper Königin Jadwiga Joseph Haydn: Symphonie Nr. 83 La Poule, g-moll Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, G-Dur, op. 58 Solist: Alfredo Ovalles Dirigentin: Marta Gardolińska Orchester: Sinfonia Academica Kartenverkauf: programm oder direkt an der Konzerthauskassa, 1030 Wien, Lothringerstraße 20, Tel.: , ticket@konzerthaus.at. Multiple Sklerose: Handbuch für mehr Patientenautonomie Better Start hilft Schwangeren ohne Krankenversicherung In etwa Menschen leider in Österreich an Multipler Sklerose. Die entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems ist zwar nicht heil-, mittlerweile aber vielfältig therapierbar. Besonders wichtig dabei ist, dass Arzt und Patient gemeinsam über die Behandlungsoption entscheiden. Ein Handbuch soll dafür den Weg ebnen. Insgesamt 41 Kapitel, die von 39 österreichischen Experten verfasst wurden, umfasst die sogenannte Österreichische Multiple Sklerose Bibliothek (ÖMSB). Das Buch deckt ein breites Spektrum an Themen ab und soll die Patienten mit genügend Informationen versorgen, um mit dem Arzt auf Augen höhe kommunizieren zu können. Ziel ist es, Betroffenen genügend Wissen über ihre Krankheit zu vermitteln, damit sie aktiv mitentscheiden können, wie ihre Behandlung aussehen soll. Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und vor allem die fehlende Krankenversicherung sorgen dafür, dass viele Schwangere und junge Mütter mit Migrationshintergrund nicht die adäquate medizinische Betreuung und Beratung erhalten. Diesem Problem nimmt sich das Projekt Better Start an. AmberMed, eine medizinische Ambulanz von Diakonie und Rotem Kreuz für Unversicherte, hat Better Start Anfang 2015 ins Leben gerufen. Seither haben in etwa 150 Frauen aus 30 Nationen die Angebote in Anspruch genommen, erzählte Varina Spak, Leiterin der Diakonie Ambulanz. Nach ihren Angaben bestimmen vor allem soziale Probleme das Leben der Schwangeren. Damit diese überhaupt zu AmberMed kommen, benötigen die freiwilligen Helfer vor allem Fingerspitzengefühl: Zu einem Kurs oder Workshop kommen sie nicht. Wenn man zu einem Kaffee einlädt und ein paar Kekse auf den Tisch stellt, dann schon, sagte Spak. Und wenn die Veranstaltung in der Muttersprache der Frauen stattfindet, dann öffnen sich diese auch viel mehr. Informationsbedarf besteht sicherlich: In der Schwangerschaft nicht zu trinken, zu rauchen oder Drogen zu nehmen ist für uns selbstverständlich; für diese Menschen nicht, erläuterte Monika Matal, ärztliche Leiterin von AmberMed. Ein neu gestalteter Folder in den verschiedensten Sprachen wird an Gynäkologen und Hebammen versandt und soll dort aufliegen. Er enthält Informationen über zahlreiche Anlaufstellen und wurde bewusst sehr einfach gehalten wurde, damit man auch jene anspricht, die gar nicht lesen können. Service: Better Start, 1230 Wien, Oberlaaer Straße , Tel.: , 34 doktor in wien 09_2016

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37 NOTDIENSTE SERVICE DIENSTHABENDE FACHÄRZTE FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE OKTOBER 2016 (VON UHR FRÜH) 01. Dr. Pultar Susanne , Mayerhofgasse Dr. Silvar Michael , Hütteldorfer Straße 1/8 03. Dr. Arnaout Mounir , Margaretenstraße 102/ Dr. Hauptner Rudolf , Heiligenstädter Straße 46-48/3/9 05. Dr. Lippitsch Sibylle , Hernalser Hauptstraße Dr. Pabisch Alfred , Neulinggasse 28/3 07. DDr. Beer Franziska , Firmiangasse Dr. Aigner Michael , Lerchenfelder Straße 18-24/ Dr. Albu Horia-Dan , Neustiftgasse 104/6 10. Mag. Dr. Gallé Birgit , Buchengasse Dr. Jebens Siri , Simmeringer Hauptstraße Dott. Dr. Schwarz Marcus , Brünner Straße 188/7 13. DDr. Engin-Deniz Brigitte , Chimanistraße Dr. Sarukhanyan Roman , Wurlitzergasse 13/ Dr. Drnek Martina , Herbststraße 116/9/3 16. Dr. Biowski Rainer , Brünner Straße /1/1 17. Dr. Sindelar Erwin , Neubaugasse 11/ DDr. Tasch Maximilian , Altgasse 23/5 19. Dr. Janisch Gertrude , Hasnerstraße Dr. Hussein Muaiad , Schußwallgasse 5/9 21. Dr. Fuchs Nikolaus , Klimschgasse 14/3 22. Dr.-medic stom. Aktaa Ghazwan , Wiedner Hauptstraße 64/2 23. DDr. Aoid Masen , Ameisgasse 55/2/1 24. Dr. Mahmoud Azzam , Margaretenstraße Dr. med. dent. Kniewasser Wolfgang , Gymnasiumstraße Dr. Svilar-Valdec Liliana , Lerchenfelder Straße 45/8 27. Dr. Mohamad Moustafa , Absberggasse 21/1/9 28. Dr. Steinwender Johannes , Lainzer Straße Dr. Sommer Michaela , Zelinkagasse Dr.-medic stom. Hortolomei Armand-Romeo , Kärntner Ring 10/6 31. Dr. Prodinger Friedrich , Praterstraße 66 WOCHENEND- BZW. FEIERTAGSDIENST (SAMSTAG, SONN- UND FEIERTAG VON UHR) OKTOBER Oktober 2016 Dr. Nourani Farzin , Westbahnstraße 60/9 Dr. Gritsch Sebastian , Hütteldorfer Straße Dr. Iacob Ovidiu , Raffaelgasse 1/ Oktober 2016 DDr. Sollinger Markus , Lichtenfelsgasse 1/5 DDr. Aigner Alla , Laxenburger Straße 83/3-4 DDr. Forster Claudia , Dornbacher Straße 125/ Oktober 2016 Dr. Tahvildari Shadi , Quellenstraße 160/10 Dr. Marinova Emilia , Hernalser Hauptstraße 24-26/4 Dr. Mauritsch Alexander , Schwaigergasse 19/2/ Oktober 2016 Dr. Schöberl Rainer , Engerthstraße 150/10/5 Dr. Koban Gert , Grundlgasse 1 DDr. Huber-Sander Claudia , Münichreiterstraße Oktober 2016 Dr. Koban Gert , Grundlgasse 1 Dr. Lin-Pilz Katharina , Rueppgasse 17/1 Dr.-medic stom. Dumitru Doina , Gumpendorfer Straße Oktober 01. November 2016 Dr.-medic stom. Dumitru Doina , Gumpendorfer Straße 115 Dr. Werner Andreas* , Seilerstätte 11/5 Dr.-medic stom. Aktaa Ghazwan , Wiedner Hauptstraße 64/2 Dr. Gataiantu Alexandra-Ioana , Ada-Christen-Gasse 2/E/9 A-10 * keine Gebiets- und Betriebskrankenkassen, nur BVA, KFA, SVA 09_2016 doktor in wien 37

38 SERVICE STEUER Registrierkassen Ordinationen müssen aufrüsten Ordinationsinhaber müssen künftig ihre Registrierkassen mit einer Signaturerstellungseinheit verbinden und auch betreiben. Der Gesetzgeber hat dafür die Frist verlängert, um Ärztinnen und Ärzten so mehr Zeit für die technische Aufrüstung zu geben. Von Wolfgang Leonhart Die Anschaffung einer Registrierkasse ist in den meisten betroffenen Ordinationen mittlerweile über die Bühne gegangen, die Bedienung der Geräte ist zur Routine geworden. Jetzt erfolgt eine gesetzliche Lockerung der Registrierkassenbestimmungen. Nutznießer von dieser Lockerung sind allerdings primär Vereine, politische Parteien und Gastronomie. Die einzige für Ärztinnen und Ärzte relevante Neuerung besteht in der allgemeinen Verschiebung des Inkrafttretens für die verpflichtende technische Sicherheitseinrichtung von Registrierkassen vom 1. Jänner 2017 auf 1. April Zur Vorgeschichte: Seit Mai 2016 müssen Unternehmen Barumsätze grundsätzlich einzeln und mittels elektronischer Registrierkasse erfassen. Zusätzlich muss über jeden Barumsatz ein normierter Beleg erstellt werden. Ausgenommen von der Registrierkassenpflicht sind lediglich Unternehmen, deren Barumsätze jährlich unter 7500 Euro liegen sowie allgemein Unternehmen, deren Gesamtumsatz im Jahr Euro nicht übersteigt. Signaturerstellungseinheit Spätestens mit 1. April 2017 (ursprünglich war, wie gesagt, der 1. Jänner 2017 vorgesehen) müssen die vorhandenen Registrierkassen zusätzlich mit einer Signaturerstellungseinheit verbunden und betrieben werden. Jeder Unternehmer muss daher bis zum genannten Stichtag seine Registrierkasse technisch entsprechend aufrüsten. Die einzelne Registrierkasse kann damit eindeutig einem bestimmten Unternehmen zugeordnet werden. Die Signaturerstellungseinheit verschlüsselt die Datensätze und verknüpft jede einzelne Buchung oder Stornobuchung mit dem vorangegangenen Beleg. Leonhart: Die einzelne Registrierkasse eindeutig einem bestimmten Unternehmen zuordnen Die Finanzpolizei stattet Betrieben unangekündigt einen Besuch ab und kontrolliert, ob technisch die Kassenrichtlinie eingehalten wird und die tatsächlichen Umsätze im Kassensystem richtig erfasst werden. Die dazu notwendigen Zertifikate, mit denen jede Signatur einer bestimmten Person oder einem Unternehmen zugeordnet wird, müssen von speziellen Anbietern (wie den Firmen ATrust oder Global Trust) erworben werden. Anschließend muss über Finanz Online eine Registrierung der Registrierkasse und der dazugehörigen Signaturerstellungseinheit beantragt werden. Bei Inbetriebnahme der Signaturerstellungseinheit wird ein Startbeleg signiert und erstellt, der ausgedruckt und aufbewahrt werden muss. Am Ende jedes Jahres muss außerdem ein Jahresbeleg erstellt und aufgehoben werden. Es wird dann für jede über die Registrierkasse erfasste Bareinnahme eine elektronische Signatur extern erstellt und übermittelt. Diese elektronische Signatur muss von der Registrierkasse gespeichert und entsprechend gesichert werden und dient für Prüfungszwecke durch die Finanzverwaltung. Auch auf den von Registrierkassen erstellten Belegen müssen ab 1. April 2017 zusätzliche Informationen aufscheinen: die vom Finanzamt im Zuge der Registrierung zugewiesene Kassen- Identifikationsnummer neben dem Datum auch die Uhrzeit des Belegs der Betrag der Barzahlung nach Steuersätzen getrennt die elektronische Signatur als maschinenlesbarer Code Nachschau durch Finanzämter Mitarbeiter der Finanzämter (Finanzpolizei) statten Betrieben unangekündigt einen Besuch ab und kontrollieren mithilfe einer Checkliste, ob technisch die Kassenrichtlinie eingehalten wird und die tatsächlichen Umsätze im Kassensystem richtig erfasst werden. Ab Mai 2017 wird auch die technische Sicherheitseinrichtung überprüft. Wolfgang Leonhart ist Steuerberater in Wien 7. und Verfasser des im Verlag der Österreichischen Ärztekammer erschienenen Buchs Arzt und Steuern. Fotos: AEK Wien, zoranm/istock 38 doktor in wien 09_2016

39 BÜCHER SERVICE Mit psychisch Kranken sprechen Lass mich mir fehlt nichts! Ins Gespräch kommen mit psychisch Kranken von Xavier Amador, New York Seiten. ISBN Georg Thieme Verlag, Stuttgart. Ärztinnen und Ärzte möchten mit ihren Patienten dauerhaft eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen, die von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt geprägt ist. Wie aber spricht man mit Menschen, die glauben, psychisch gesund zu sein, obwohl alle anderen vom Gegenteil überzeugt sind? Hierbei hilft das LEAP-Konzept des amerikanischen Psychologen Xavier Amador. Mit seiner Hilfe lässt sich die Kommunikation spürbar verbessern und ein Miteinander finden, das allen guttut. Darm krank alles krank Darm krank alles krank. Hilfe mit ganzheitlicher Therapie von Jörn Reckel, Ahrensburg (Schleswig-Holstein), und Wolfgang Bauer, Salzburg Seiten. ISBN Verlagshaus der Ärzte, Wien. Darmbakterien können im Bauch quälen, die Abwehrkräfte wie auch das Allgemeinbefinden schwächen, Allergien und rheumaartige Schmerzen erzeugen, Neurodermitis verstärken oder in die Depression treiben. Doch man kann etwas dagegen tun: Die Mikroökologische Therapie, die in diesem Buch vorgestellt wird, ist eine verlässliche und natürliche Methode, den Darm nachhaltig zu sanieren und damit viele Erkrankungen wirksam zu therapieren. Professionelle Erste Hilfe Der Notfall. Professionelle Erste Hilfe, bis der Notarzt kommt von Robert Mader und Gerhard Prause, beide Graz , aktualisierte und erweiterte Auflage. 91 Seiten. ISBN Verlagshaus der Ärzte, Wien. Häufig ist es ein niedergelassener Mediziner, der unversehens, allein und nicht entsprechend gerüstet mit einer lebensbedrohlich erkrankten oder verletzten Person konfrontiert wird. Dieses Skriptum wendet sich an Ärztinnen und Ärzte, die nicht einem organisierten Notarztdienst angehören und üblicherweise selten in die Situation kommen, Notfallpatienten erstversorgen zu müssen. Kurz und prägnant finden sich hier alle wichtigen Erstmaßnahmen aufgelistet. Stressmanagement in Job Pflegeleicht! Anleitung zum Stressmanagement für Gesundheitsberufe von Detlef Scholz, Wien Seiten. ISBN Facultas Verlag, Wien. Speziell an Personen gerichtet, die im Sozial- und Gesundheitswesen tätig sind, enthält dieses Buch zahlreiche Übungen und Beispiele, die ganz gezielt für dieses Berufsfeld ausgewählt wurden. Jeder Abschnitt ist in sich komplett, sodass ausgewählte Kapitel für spezielle Situationen auch separat gelesen werden können. Den Abschluss bildet eine übersichtliche Sammlung von Tipps für den Alltag. Existenzanalyse Existenzanalyse Existentielle Zugänge zur Psychotherapie von Alfried Längle, Wien Seiten. ISBN Facultas Verlag, Wien. Existenzielle Zugänge zur Psychotherapie gehören nicht zum Mainstream der Psychotherapie, stellen aber insofern eine Bereicherung dar, als sie aus einer phänomenologischen Perspektive und mit Reflexionen über Wesen und Inhalt des Daseins Themen aufgreifen, die für die Psychotherapie insgesamt durchaus von Interesse sind. Im vorliegenden Band gibt der Autor einen umfassenden Überblick über die aktuelle Existenzanalyse in einer überarbeiteten und (gegenüber der alten Ausgabe, die im selben Verlag 2008 gemeinsam mit der Dasein sanalyse erschienen ist) deutlich erweiterten Form. Studierende, Psychologen, Psychotherapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte können sich darin vertiefend mit Grundthemen der Existenz, ihren Dimensionen und den daraus abgeleiteten existenziellen Grundmotivationen befassen. Diese bilden auch das Herzstück der heutigen Existenzanalyse sowie die Grundlage für ihr Verständnis von erfüllter Existenz. Dieser Theorie zufolge kann der Mensch Erfüllung im Leben nur dann erhalten, wenn er mit innerer Zustimmung lebt. In hervorragender und gut verständlicher Art und Weise wird das phänomenologische Vorgehen, mit dem das jeweils Einmalige und Einzigartige eines jeden Menschen (das Personale) und jeder (Leidens-)Situation möglichst unvoreingenommen in den Blick gerät, dargestellt. Natürlich spielt in der Existenzanalyse der von Viktor Frankl stammende Klassiker, die Sinnfindung (Logotherapie) als eine der vier existenziellen Grundmotivationen, eine wichtige Rolle. 09_2016 doktor in wien 39

40 SERVICE LESERBRIEFE Medizin Zur Aktion Der schmerhafte Bewegungsapparat und der darauf abgestimmten Titelgeschichte Haltung bewahren (doktorinwien 6/2016) Teure Zwangsbeglückung Wie alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Wien habe ich nicht nur die Information über die Kampagne zum Thema Schmerzhafter Bewegungsapparat, sondern auch zehn Hochglanzbroschüren und einen Aufsteller erhalten. Ohne die Kampagne selbst zu bewerten: Das Thema selbst ist für meine Arbeit ohne Relevanz, die Folder sind entsprechend nicht erforderlich. Die Information über die Kampagne mit Hinweis zum Download wäre als ausreichend gewesen. Aus meiner Sicht handelt es sich mit der Produktion und Übersendung der Hochglanzbroschüren um eine unerwünschte teure Zwangsbeglückung. Ich möchte doch höflich ersuchen, mit den mir zwangsweise und reichlich abgenommenen Geldern weniger verschwenderisch und sorgfältiger umzugehen. Univ.-Doz. Dr. Werner Girsch, Wien 13. Wollen Sie uns etwas mitteilen? Weihburggasse 10-12, 1010 Wien. Kennwort Leserservice oder Es fehlt an Fortbildung Dieser Artikel ist fachlich ziemlich enttäuschend, so wie 90 Prozent der sogenannten fachlichen Berichte über dieses Problem. Die österreichische Ärzteschaft, speziell Allgemeinmediziner und Orthopäden, informiert sich in den Kursen der Österreichischen Gesellschaft für Manualmedizin sehr gut über Untersuchungstechniken und auch chiropraktische Behandlungen. Es ist nun aber so, dass immer mehr Wirbelsäulenprobleme auf Basis der zunehmenden Altersstruktur unserer Bevölkerung auftreten, und die Ursachen liegen in schmerzverursachenden degenerativen Veränderungen bei dieser Altersgruppe, die chiropraktisch nicht erfolgreich therapiert werden kann, meist auch gegen physikalische Maßnahmen therapieresistent ist und Physiotherapie schmerzbedingt nicht toleriert. Aber bleiben wir doch zunächst bei einer korrekten Diagnose von Lumboischialgien im höheren Lebensalter: In welchen Fortbildungen der Ärztekammer wird denn von erosiven Osteochondrosen, High-Intensity- Zonen, degenerativen Spondylolisthesen mit relativer und/oder absoluter Spinalstenose, degenerativen Lumbalskoliosen, isthmischen Spondylolisthesen, aber auch chronisch schmerzhaften Degenerationen des Iliosakralgelenks et cetera berichtet? In welchen dieser im Sinne eines ständig sich wiederholenden Leiermannlieds abgefassten Artikel, die meist auch absolut nicht evidence based sind, erfährt man etwas über die Differenzial - diagnose vertebragener Beschwerden durch Stenosierungen beziehungsweise Schädigungen peripherer Nerven, die durch modernste Ultraschalltechnik sehr gut erkannt und behandelt werden können? Ich zitiere hier nur etwa Thoracic Outlet Syndrom, Neuralgie des N.occipitalis maior, Irritationen des Plexus cervikalis, die Pudendusneuralgie oder das Piriformissyndrom. 70 Prozent der Patienten, die wegen chronisch radikulärer Schmerzen meine Ordination aufsuchen, haben niemals eine medikamentöse Therapie mit Gabapentin oder Pregabalin erhalten, obwohl längst Allgemeingut der Schmerztherapie ist, dass NSAR und andere Analgetika kaum eine Wirkung auf neuropathische Schmerzen haben. Dafür sind sie meist ohne entsprechende Labordiagnostik auf eine hochdosierte Vitamin B-Therapie eingestellt, wobei wir mittlerweile wissen, dass eine erhöhte Zufuhr von Vit.B6 sehr schmerzhafte und therapieresistente Polyneuropathien verursachen kann. Damit sind wir bereits bei den Therapiemöglichkeiten: Eine jahrelang schmerzende erosive Osteochondrose im Bereich der Hals- oder Lendenwirbelsäule kann in einer einstündigen Operation erfolgreich behandelt werden; für stenosierende Pseudolisthesen gibt es neben der Dekompression mit Fusion auch bewegungserhaltende Eingriffe (TOPS-System). Selbst schwere Probleme, wie degenerative Skoliosen, können von erfahrenen Operateuren in zwei bis drei Stunden erfolgreich operativ behandelt werden. Ausgeprägte Kyphosen können in einem zwei- bis dreistündigen Eingriff gut korrigiert werden. Kreuzdarmbeingelenke können in 45 Minuten ohne funktionelle Ausfälle erfolgreich arthrodesiert werden, und vieles mehr. Bitte, wo werden Allgemeinmediziner, Neurochirurgen, aber selbst niedergelassen Orthopäden, über diese Entwicklungen informiert? Durch Aktionen der Ärztekammer sicherlich nicht. Warum nehmen Sie nicht Kontakt mit der Österreichischen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie auf, um entsprechende Fortbildungen zu organisieren? Ich bin gerne bereit, eine entsprechende Fortbildung im Rahmen der Ärztekammer durchzuführen. Univ.-Doz. Dr. Werner Lack, Berufsumfeld Zum Editorial Komfortzone (doktorinwien 7-8/2016) Feuer gegen die eigenen Reihen Da ich selbst Spitalsärztin war, kann ich sehr gut beide Seiten beurteilen. Und ich kann versichern: Man bekommt als niedergelassener Arzt absolut nichts geschenkt. Um alles muss man sich selbst kümmern und alles muss man selbst bezahlen. Nicht einmal zu Stoßzeiten darf ein weiterer Arzt in der Ordination helfen, weil dies der Kassenvertrag verbietet. Wird man krank, fehlt das Einkommen. Die Kosten laufen dennoch weiter. Eine Ordination ohne hohe Kredite und ohne ausufernde Arbeitszeiten ist heutzutage nicht mehr möglich. Dazu kommt noch der Ärger mit den Krankenkassen, Mystery Shopping, Registrierkassa, Angestellten et cetera. All das erspart sich der angestellte Arzt, und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass immer weniger Kolleginnen und Kollegen bereit sind, ihr bequemes Anstellungsverhältnis zu verlassen. Ich bereue diesen Schritt dennoch nicht. Selbstständig und freiberuflich tätig zu sein, bedeutet mehr Eigenverantwortung, höheren Einsatz, aber auch mehr Gestaltungsmöglichkeit. 40 doktor in wien 09_2016

41 LESERBRIEFE SERVICE Als Kassenarzt wird man durch die Kassenverträge leider sehr eingeengt. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kämpfen seit Jahrzehnten für die Aufnahme von weiteren Leistungen. Wir könnten wesentlich mehr Leistungen zu wesentlich längeren Öffnungszeiten anbieten, als es derzeit der Fall ist. Leider liegt dies nicht im Interesse des Sozialversicherungsträgers, der politisch gesteuert chronisch leere Taschen hat und nicht bereit ist, den höheren Aufwand zu finanzieren. Viel lieber hängt man alles den überwiegend vom geduldigen Steuerzahler finanzierten Spitälern um. Hier lässt sich politische Macht viel besser ausspielen als bei selbstständig agierenden Vertragsärzten. Noch besser wird das politische Machtspiel dann bei den geplanten PHCs funktionieren. Die bewusst provokative Äußerung des Chefredakteurs von doktorinwien gegen die Kollegenschaft zeigt leider dessen Unkenntnis über die aktuelle Problematik der politischen Situation. Als Standespolitiker ist es aber Verpflichtung, genau zu recherchieren, Probleme aufzuzeigen und zu Lösungen beizutragen, und nicht wahllos das Feuer gegen die Kolleginnen und Kollegen in den eigenen Reihen zu eröffnen. Dr. Gabriela Seher, Wien 5. Die Furcht ist unbegründet Der erste Irrtum liegt darin, dass die kassenärztlichen Tarife missverstanden werden als entsprechende Honorierung. Zum Nachvollzug dieses meines Irrtumshinweises bitte auf der Homepage der Wiener Ärztekammer die frei einsehbaren Kassentarife zu betrachten und zu würdigen, dass dies Akkordlöhne mit weit mehr als 50-prozentigen Abschlägen und ohne Überstundenzuschläge sind, für die nach populären Zurufen kassenärztlich auch nächtlich, feiertäglich und wochenendlich gearbeitet werden soll; zudem, dass der kassenärztliche Aufwand für Personal, Gerätschaft (einschließlich EDV, die sowohl die Krankenassen als auch die Dienstgeberschaft der Kassenversicherten entlastet) und Raumbedarf kassenseits ebenso unbezahlt bleibt wie jener für immer weiter wuchernde Bürokratie. Freizeit, wie spitalsärztlich nach Spitalsverlass erlebbar, gibt s kassenärztlich praktisch nie. Der zweite Irrtum besteht in der total unbegründeten Furcht vor einer weit weniger freundlichen Alternative zum jetzigen System der staatlich gelenkten pseudo-marktwirtschaftlichen extramuralen Versorgung. Wenn Ärztinnen und Ärzte gut sind in ihrem Fach, haben sie beste Chancen in der echten Marktwirtschaft so TTIP gelingt und auch ärztliche Leistungen inkludiert, praktisch weltweit und ohne Nostrifizierung. Dr. Jirina Bodnar, Wien 8. Transparenz Zum Wahrnehmungsbericht 2015 der Ärztekammer für Wien Ressourcenverschwendung Es ist löblich, dass die Ärztekammer auf Transparenz pocht. Die Aussendung eines Jahres-/Finanzberichts per Post in Papierformat sehe ich jedoch kritisch. Im Jahr 2016, einer Zeit, in welcher Umwelt- und Ressourcenschonung wichtiger denn je erscheinen, ist es meiner Meinung nach unangebracht, Geld und Material in die postalische Aussendung zu investieren. Ist es möglich, Jahresberichte und jegliche Aussendungen, welche automatisiert an alle eingetragenen Ärztinnen und Ärzte gehen, in Zukunft per zu senden? Dr. Marianne Koch, Ein großer Teil der Kollegenschaft erhält jene Informationen, denen nichts beigelegt wird, per Mail. In etwa 25 Prozent, also ein Viertel der Kollegenschaft, bestehen aber weiter auf den postalischen Versand, von diesen haben wir auch keine -Adresse. Einladungen zu Veranstaltungen erfolgen ausnahmslos elektronisch. In diesem Sinne konnte die Ärztekammer in den letzten Jahren schon viel an Druckkosten und Porto einsparen. Allerdings wissen wir aus regelmäßig durchgeführten Befragungen, dass der Großteil der Kollegenschaft (auch jene, die sonst ihre Post elektronisch erhalten) trotz allem noch gedruckte Hefte in der Hand haben will. Aus diesem Grund hat sich die Ärztekammer dazu entschlossen, den Wahrnehmungsbericht als Ausnahme auch weiterhin postalisch zu versenden. Kolleginnen und Kollegen können sich davon aber jederzeit abmelden: pressestelle@aekwien.at. Red. Wollen Sie uns etwas mitteilen? Weihburggasse 10-12, 1010 Wien. Kennwort Leserservice oder Veranstaltungen Regelmäßig veranstaltet die Wiener Ärztekammer medizinhistorische Führungen, zuletzt am 28. Juni 2016 zum Thema Mozart und seine Erkrankungen Hochinteressant und kurzweilig Ich habe gestern zum ersten Mal bei einer ihrer Veranstaltungen mitgemacht. Es war eine ausgezeichnete Führung, und der gemeinsame Ausklang im Franziskanerkloster hat mich wirklich angenehm überrascht. Vielen Dank für die Organisation. Dr. Susanne Ventruba, Nochmals herzlichen Dank für die Veranstaltung der medizingeschichtlichen Führung Mozart. Sie war hochinteressant und kurzweilig, das kulinarische Ende im Kloster perfekt. Dr. Christa Peintinger, Social Sponsoring Die Wiener Ärztekammer hat die Benefizvorstellung von Goldonis Der Diener zweier Herren am 20. Mai 2016 im Burgtheater unterstützt Ein Zeichen für Solidarität Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals für die Unterstützung zugunsten unserer Initiative Nein zu krank und arm bedanken. Wir konnten bei ausverkauftem Haus mit einem amüsanten Stück und hervorragenden Künstlern einen wunderbaren und unvergesslichen Abend erleben. Danke an die Ärztekammer, die unser Motto Allein schaffen wir es nicht, aber gemeinsam können wir Taten setzen mitgelebt hat. Es ist und war uns eine Herzensangelegenheit, besonders in diesen Zeiten auch Taten zu setzen. Im Stück reißt Goldoni den Biedermännern die Masken herunter und bringt ihre skrupellosen Gesichter zum Vorschein. So gesehen ist dieses Stück heute besonders aktuell. Die Vorstellung für sozial schwächer gestellte Menschen war ein Zeichen für Solidarität. Gerade jetzt ist Solidarität ein besonders wichtiger Begriff, und ich wünsche mir, dass das auch so bleibt. Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn, Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. 09_2016 doktor in wien 41

42 KONTAKT KLEINANZEIGEN Praxisgemeinschaft bei Privatklinik Döbling nimmt noch ÄrztInnen auf. Info unter: Tel.: 01/ Klavierstimmaktion 90, in Wien/ 100, außerhalb. Alles inkl. Erfahrener Fachmann besucht Sie! Tel.: 0676/ Internet: Gebrauchte Ultraschallgeräte von Siemens, Philips, Toshiba, Samsung/ Sonoace und anderen Herstellern günstig anzubieten. Verschiedene Applikationen. Nähere Information: Hr. Kundi, Tel.: 0676/ Bestens eingeführte Zahnarztordination in Toplage in Wien 9., Mietobjekt, 90 m 2, 1. Liftstock, gepflegter Altbau, 2 Behindertenstühle, Pano, großer Patientenstock, ideal als Zweit- oder Privatpraxis, mit Jahresende günstig abzugeben. Tel.: 0664/ Neues Gesundheitszentrum in Jedlesee, 1210 Wien, Jeneweingasse 2, vermietet Räumlichkeiten für Arztpraxen oder andere Gesundheitsdienste - anbieter, auch Gemeinschaftspraxis möglich, barrierefrei, Lift, Parkplätze, derzeit Apotheke im Erdgeschoss und eine Praxis für Allgemeinmedizin mit Kassenvertrag. Bei Interesse: office@riederimmobilien.at, 01/ Verkaufe Echogerät Vivid S6 mit Cardiopaket (Auto EF und AFI, Neupreis ,-) ab sofort. VB ,-. Tel.: 0664/ Ordinationsräumlichkeiten im Ärztezentrum Siebenhirten zu vermieten. Im Haus sind bereits acht Kassenärzte (w/m) und eine Wahlärztin eingemietet. Wir bieten außerdem ausgezeichnete Erreichbarkeit und Infrastruktur durch U-Bahn und Parkhaus ( siebenhirten.at). Tel.: 01/ /30 Fr. Stefan (hinger@rehabzentrum.at). KINDERHOSPIZ NETZ WIEN sucht Ärztin/Arzt mit Interesse an Palliative Care zur Mitarbeit im Palliativteam in Teilzeitanstellung oder auf Honorarbasis. Nähere Informationen erhalten Sie unter oder unter der Telefonnummer 0699/ (MMag. a Mirjam Stabler). 1210, Arnoldgasse 3, straßenseitiges, barrierefreies Lokal (vormals Labor) zu vermieten. Nutzfläche ca. 168 m 2, unbefristet Hauptmiete, Empfangsbereich derzeit noch teilmöbliert, 3 getrennt begehbare Behandlungsräume, großzügiger Wartebereich, Aufenthaltsraum mit Küchenzeile, Warmwasser & Heizung mit Fernwärme. Vom Eigentümer direkt abzugeben, Terminvereinbarung mit Fr. Magenheim Tel.: 0676/ bzw. immo.magenheim@inode.at. 1220, Schiffmühlenstr. 57, EG, ca. 67 m 2, unbefristet Hauptmiete, als Wohnung, Büro oder Ordination geeignet, alle Räume getrennt begehbar, neu renoviert, Gas-Etagenheizung. Vom Eigentümer direkt abzugeben, Terminvereinbarung mit Fr. Magenheim Tel.: 0676/ bzw. immo.magenheim@inode.at. Nachfolge für gut eingeführte Hautarztpraxis in Melk gesucht. Alle Kassen und Privat. Anfragen bitte unter 02752/ oder Fax: 02752/ Suche für moderne, große Kassenpraxis für Allgemeinmedizin in 1160 Wien Kollegen / Kollegin für Gemeinschaftspraxis / geteilten Kassenvertrag mit anschließender Nachfolgemöglichkeit. Bewerbungen unter an den Verlag. Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft sucht eine(n) Ärztin/Arzt mit ius practicandi für die elektronische Bearbeitung von Arzneimittelverordnungen in Wien. Die Tätigkeit findet vorrangig an Nachmittagen, jeweils nach Vereinbarung auch an Vormittagen, im Rahmen eines freien Dienstverhältnisses (Entgelt 38,40/Stunde brutto) statt und begründet kein Angestelltenverhältnis. Für nähere Informationen wenden Sie sich an Chefärztlicher Dienst Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft Chefarzt Dr. Martin Fuchs Tel.: chefaerztlicher.dienst@svagw.at! Helfen Sie helfen! Ute Bock ist die erste und letzte Anlaufstelle für jene AsylwerberInnen, die nicht mehr weiter wissen. Sie braucht Ihre finanzielle Hilfe um Menschen, für die sich sonst niemand zuständig fühlt, mit dem Notwendigsten zu versorgen. Ihre Spende wird sowohl für Nahrung, Kleidung und Medikamente als auch für Wohnungen, Bildung und Beratung dringend benötigt. Ziel der Arbeit ist es Rechte und Kompetenzen von Flüchtlingen zu stärken, sowie Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen. Die Finanzierung wird fast zur Gänze durch Spenden gewährleistet. Seit 1. Jänner 2009 sind Spenden an den Verein Ute Bock von der Steuer absetzbar. 42 doktor in wien 09_2016

43 Es war Zeit mit meiner Erfahrung neue interessante Wege zu gehen. Darum leite ich ein Expertenteam im ASZ Dr. Christine Feichtinger, Arbeitsmedizinerin Als Österreichs erstes Zentrum für Prävention in der Arbeitswelt haben wir nur ein Ziel vor Augen: Der beste Gesundheitsbegleiter für Menschen in Betrieben zu sein. Über 100 ASZ-Experten aus den Bereichen Arbeitsgesundheit und Arbeitssicherheit arbeiten daher Hand in Hand um effektive und rechtssichere Gesamtlösungen für das komplexe Thema ArbeitnehmerInnenschutz für unsere Kunden zu erarbeiten, umzusetzen und laufend weiterzuentwickeln. Wollen Sie Teil unseres erfolgreichen Teams werden? Leitung Arbeitsmedizin, Wien erfahrener Arzt/Ärztin (TZ/VZ) kompetent menschlich initiativ Sie sind Arzt/Ärztin, die das Zusammenwirken von Arbeitswelt und Individuum und ihre Rückwirkung auf die Gesundheit fasziniert und bereits über mehrjährige praktische Erfahrung in der Arbeits- und Präventivmedizin haben? Sie möchten ihre Fachkompetenz weiterhin bei abwechslungsreichen Projekten bei unseren Kunden einbringen und sich darüber hinaus persönlich weiterentwickeln und Verantwortung für ein regionales Team übernehmen? Sie unterstützen die Geschäftsführung bei allen Marktaktivitäten und übernehmen die selbständige, eigenverantwortliche Führung unseres 6köpfigen Teams der Region Ost, sind fachliche und organisatorische Ansprechperson, kümmern sich vorrangig um die Begleitung der MitarbeiterInnen und die Koordination der Weiterbildungsaktivitäten. Wir bieten Ihnen attraktive Rahmenbedingungen, bestmögliche Einbegleitung in die neuen Aufgaben und die Möglichkeit zum Erwerb von Zusatzqualifikationen im Managementbereich vor allem aber ein spannendes berufliches Umfeld in einem fixen Angestelltenverhältnis. Interessiert? Dann melden Sie sich umgehend bei Frau Mag. Renate Krenn, ASZ Geschäftsführung. Telefonisch unter oder per Mail an Gesundheitsbegleitung von Mensch zu Mensch Fachkurzinformation Astec 35 (52,5; 70) Mikrogramm/h Transdermales Pflaster. Zusammensetzung: Ein transdermales Pflaster enthält 20 (30; 40) mg Buprenorphin. Wirkstoffhaltige Fläche: 25 (37,5; 50) cm 2. Nominale Abgaberate: 35 (52,5; 70) Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde. Hilfsstoffe: Sojaöl. Adhäsive Matrix mit Wirkstoff: Styren-Butadien-Styren (SBS) und Styren-Butadien Blockcopolymer, Kolophonium Harz, Antioxidans (2,4-Bis(1,1-Dimethylethyl)phenyl phosphit (3:1); Tris(2,4-Di-Tert-Butylphenyl)phosphate), Aloe Vera Blätterextrakt Öl (enthält auch raffiniertes Sojaöl und all-rac-α-tocopherolacetat (Ph.Eur.)). Trägerschicht: Pigmentiertes Polyethylen, thermoplastisches Harz und aluminiumbedampftes überzogenes Polyester, blaue Beschriftungstinte. Abziehfolie mit Abziehhilfe: Polyesterfilm, einseitig silikonisiert (wird vor dem Aufkleben abgezogen). Anwendungsgebiete: Mäßig starke bis starke Tumorschmerzen und starke Schmerzen bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Schmerzmittel. Astec ist für die Behandlung von akuten Schmerzen nicht geeignet. Gegenanzeigen: Astec darf nicht angewendet werden: bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Buprenorphin, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile bei opioidabhängigen Patienten und zur Behandlung bei Drogensubstitution bei Krankheitszuständen, bei denen eine schwergradige Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder sich entwickeln kann bei Patienten, die MAO-Hemmer erhalten oder innerhalb der letzten 2 Wochen erhalten haben bei Patienten mit Myasthenia gravis bei Patienten mit Delirium tremens in der Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Opioide, Oripavin-Derivate. ATC-Code: N02AE01. Packungsgrößen: Die Packungen enthalten 4, 5, 8, 10, 16 oder 24 (6x4) einzeln versiegelte transdermale Pflaster. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Abgabe: Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Kassenstatus: Green-Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn. Stand der Fachkurzinformation: Juni Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Cerebokan 80 mg Filmtabletten. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, Karlsruhe, Deutschland. Vertrieb in Österreich: Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält als Wirkstoff: 80 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (EGb 761 ) (DEV = 35-67:1). Der Extrakt ist quantifiziert auf 17,6 21,6 mg Ginkgoflavonglykoside und 4,32 5,28 mg Terpenlaktone, davon 2,24 2,72 mg Ginkgolide A,B und C und 2,08 2,56 mg Bilobalid. Erstes Auszugsmittel Aceton 60% m/m. Liste der sonstigen Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Siliciumdioxid (hochdispers, wasserfrei), Cellulose (mikrokristalline), Maisstärke, Croscarmellose Natrium, Magnesiumstearat (pflanzlichen Ursprungs), Hypromellose, Macrogol 1500, Dimeticon, alpha-octadecyl-omega-hydroxypoly(oxyethylen)-5, Sorbinsäure, Eisenoxid rot (E-172), Eisenoxid braun (E-172), Titandioxid (E-171), Talkum. Anwendungsgebiete: Cerebokan 80 mg - Filmtabletten werden angewendet bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen. Zur primären Zielgruppe gehören Patienten mit dementiellem Syndrom bei primär degenerativer Demenz, vaskulärer Demenz und Mischformen aus beiden. Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht vorausgesagt werden. Hinweis: Bevor die Behandlung mit Cerebokan 80 mg - Filmtabletten begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitsbeschwerden nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen. Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit bei Stadium II nach FONTAINE (Claudicatio intermittens) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen, insbesondere Gehtraining. Vertigo. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antidementiva, Ginkgo biloba. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Durotiv 20 (40) mg magensaftresistente Tabletten. Zusammensetzung: Jede magensaftresistente Tablette enthält 22,3 (44,5) mg Esomeprazol-Magnesiumtrihydrat, entsprechend 20 (40) mg Esomeprazol. Hilfsstoffe: 28 (30) mg Saccarose, Glycerolmonostearat 40-55, Hydroxypropylcellulose, Hypromellose, Eisenoxid (20 mg Tabletten: rötlich-braun und gelb; 40 mg Tabletten: rötlich-braun) (E172), Magnesiumstearat, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer-(I:I) Dispersion 30 %, mikrokristalline Cellulose, synthetisches Paraffin, Macrogol, Polysorbat 80, Crospovidon, Natriumstearylfumarat, Zuckerkügelchen (Saccharose und Maisstärke), Talkum, Titandioxid (E 171), Triethylcitrat. Anwendungsgebiete: Durotiv Tabletten sind indiziert bei Erwachsenen: Bei gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD): Behandlung von erosiver Refluxösophagitis; Langzeitmanagement von Patienten mit geheilter Ösophagitis zur Verhinderung von Rezidiven; Symptomatische Behandlung von gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD). Zur Eradikation von Helicobacter pylori in Kombination mit einer geeigneten Antibiotikatherapie und zur: Heilung von mit Helicobacter pylori verbundenem Ulcus duodeni; Vorbeugung des Wiederauftretens von peptischem Ulcus bei Patienten mit Helicobacter pylori verbundenem Ulcus. Bei Patienten, die eine NSAID Langzeit-Therapie benötigen: Heilung von Ulcus ventriculi im Zusammenhang mit NSAID Therapie; Zur Vorbeugung von Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni im Zusammenhang mit NSAID Therapie bei Risikopatienten; Zur weiterführenden Behandlung, nach erfolgter i.v. Behandlung zum Schutz vor dem Wiederauftreten von peptischen Ulcus-Blutungen; Zur Behandlung von Zollinger Ellison Syndrom. Durotiv Tabletten sind indiziert bei Jugendlichen ab 12 Jahren: Bei gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD): Behandlung von erosiver Refluxösophagitis; Langzeitmanagement von Patienten mit geheilter Ösophagitis zur Verhinderung von Rezidiven; Symptomatische Behandlung von gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, substituierte Benzimidazole oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten, sonstigen Bestandteile. Esomeprazol darf nicht zusammen nicht mit Nelfinavir angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C05. Abgabe: Rp, apothekenpflichtig. Packungsgrößen: 20 mg, 40 mg: Blisterpackungen zu 7, 14, 30 Stück. Kassenstatus: Green Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn. Stand der Fachkurzinformation: 02. Oktober Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. *Esomeprazol vs. Pantoprazol/Lansoprazol/Omeprazol nach 4 und 8 Wochen bei erosiver Refluxösophagitis: Labenz et al., Aliment Pharmacol Ther 2005;21: ; Castell et al., J Gastroenterol 2002;97: ; Richter et al., Am J Gastroenterol 2001;96: Salmecomp 50 Mikrogramm/100 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation. Salmecomp 50 Mikrogramm/250 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation. Salmecomp 50 Mikrogramm/500 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Einzeldosis von Salmecomp enthält: 50 Mikrogramm Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) und 100, 250 oder 500 Mikrogramm Fluticasonpropionat. Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat (enthält Milchproteine). Anwendungsgebiete: Asthma bronchiale: Salmecomp ist indiziert für die regelmäßige Behandlung von Asthma bronchiale bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahren, wenn die Anwendung von langwirksamen Beta 2 -Agonisten und inhalativem Kortikoid in Kombination angezeigt ist: bei Patienten, die mit inhalativen Kortikoiden und kurzwirksamen Beta 2 -Agonisten zur bedarfsweisen Inhalation nicht ausreichend eingestellt sind oder bei Patienten, die mit inhalativen Kortikoiden und langwirksamen Beta 2 -Agonisten ausreichend eingestellt sind. Hinweis: Die Stärke 50 Mikrogramm/100 Mikrogramm ist nicht angezeigt bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit schwerem Asthma bronchiale. Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD): Salmecomp ist angezeigt für die symptomatische Behandlung von erwachsenen Patienten mit COPD, mit FEV 1 <60% des Normwertes (präbronchodilatatorisch) und wiederholt aufgetretenen Exazerbationen, die trotz regelmäßiger bronchienerweiternder Therapie signifikante Symptome aufweisen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder den in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteil. Pharmakotherapeutische Gruppe: Adrenergika in Kombination mit Kortikosteroiden oder anderen Wirkstoffen, ausgenommen Anticholinergika. ATC- Code: R03AK06. Salmecomp 50 Mikrogramm/100 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation, OP zu 1 Stück (1 Diskus mit 60 Einzeldosen Pulver zur Inhalation), Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Salmecomp 50 Mikrogramm/250 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation, OP zu 1 Stück (1 Diskus mit 60 Einzeldosen Pulver zur Inhalation), Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Salmecomp 50 Mikrogramm/500 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation, OP zu 1 Stück (1 Diskus mit 60 Einzeldosen Pulver zur Inhalation), Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmazeutischer Unternehmer: Genericon Pharma Gesellschaft m.b.h., A-8054 Graz, genericon@genericon.at. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten und zu den Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. 09_2016 doktor in wien 43

44 Was zählt, sind die Menschen. Willkommen, eigene Praxis. s Existenzgründungs Paket mein optimaler Start in die Selbstständigkeit. Besuchen Sie uns auf: facebook.com/erstebank

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