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1 Persönliche PDF-Datei für C. Kiese-Himmel, L. Sellner, A.-K. Bockmann Mit den besten Grüßen vom Georg Thieme Verlag Der frühe expressive Wortschatzumfang simultan mehrsprachig aufwachsender Kinder ein diagnostisch relevantes Kriterium? DOI /s Gesundheitswesen 2013; 75: Nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt. Keine kommerzielle Nutzung, keine Einstellung in Repositorien. Verlag und Copyright: 2013 by Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße Stuttgart ISSN Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags

2 496 Originalarbeit Der frühe expressive Wortschatzumfang simultan mehrsprachig aufwachsender Kinder ein diagnostisch relevantes Kriterium? The Early Expressive Vocabulary Size in Simultaneous Bilingual Growing-Up Infants A Diagnostic Relevant Criterion? Autoren C. Kiese-Himmel 1, L. Sellner 2, A.-K. Bockmann 2 Institute 1 Phoniatrisch/Pädaudiologische Psychologie, Universitätsmedizin Göttingen 2 Institut für Psychologie, Universität Hildesheim Schlüsselwörter früher Bilingualismus expressiver Wortschatz Migration Key words early bilingualism expressive vocabulary migration Bibliografie DOI /s Online-Publikation: Gesundheitswesen 2013; 75: Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New York ISSN Korrespondenzadresse Prof. Dr. rer. nat. Christiane Kiese-Himmel, Dipl.-Psych. Phoniatrisch/Pädaudiologische Psychologie Universitätsmedizin Göttingen Waldweg Göttingen ckiese@med.uni-goettingen.de Zusammenfassung Ziel: Der frühe expressive Wortschatzumfang (als ein Teilbereich der Sprachentwicklung) und seine Komposition sollten bei bilingualen Kindern erhoben werden, um festzustellen, ob er bei dieser Klientel als Marker zur Identifikation sprachentwicklungsverzögerter Kinder eingesetzt werden kann. Methode: 30 bilinguale Kindergartenkinder mit simultanem Erstspracherwerb (Zweitsprache Deutsch) aus Berlin wurden mit 30 monolingual deutschsprachig aufwachsenden Kindern aus dem Großraum Heidelberg und Stuttgart nach Alter und Geschlecht gematcht (mittl. Alter: 22,5 [ SD 3,1] Monate; Min 16; Max 26). Untersuchungsinstrumente: Elternfragebogen zur Wortschatzentwicklung im frühen Kindesalter (ELAN; Bockmann & Kiese-Himmel, 2006), für bilinguale Kinder zudem der Elternfragebogen Sprachbeurteilung durch Eltern (SBE-2-KT; v. Suchodoletz & Sachse, 2008) in der Version der zweiten Muttersprache. Ergebnisse: Der mittlere Gesamtwortschatz monolingual deutschsprachiger Kinder ( ELAN : 145,7; SD 75,8 Wörter) unterschied sich statistisch signifikant ( p = 0,001) von dem bilingualer Kinder (78,3; SD 78,9 Wörter). Hingegen unterschieden sich bilinguale Kinder nicht signifikant im mittleren Umfang ihres expressiven Gesamtwortschatzes ( ELAN + SBE-2-KT : 101,2 [ SD 77,0]) von monolingualen Kindern ( ELAN ). Schlussfolgerung: Weil bilinguale Kinder in beiden Sprachen zusammen einen relativ ähnlich großen Gesamtwortschatz hatten wie monolingual deutschsprachige, sollte das diagnostische Kriterium zur Identifizierung von Late Talkern ( < 50 deutsche Wörter und keine Wortkombinationen) nicht bei Kindern mit simultanen doppelten Spracherwerb angewendet werden. Abstract Aim: Bilingual young children s early expressive vocabulary size and its composition (as one domain of the language development) should be examined to find out whether children with a risk for delayed language development may be identified in this way. Method: 30 bilingual kindergarten infants from Berlin (with simultaneous language acquisition; second language German) and 30 monolingual German infants from the greater areas of Stuttgart and Heidelberg were pair matched (mean chronological age 22.5 [ SD 3.1] months; min 16; max 26). The German expressive vocabulary checklist Elternfragebogen zur Wortschatzentwicklung im frühen Kindesalter ( ELAN ; Bockmann & Kiese-Himmel, 2006) was filled out by all parents. In addition, parents of bilingual infants completed the adaption of the German vocabulary checklist Sprachbeurteilung durch Eltern ( SBE-2-KT ; v. Suchodoletz & Sachse, 2008) for the second mother tongue. Results: The monolinguals word sum in the ELAN (145.7; SD 75.8) differed significantly ( p = 0.001) from the bilinguals word sum (78.3; SD 78.9 words). In contrast, bilinguals did not significantly differ in their overall expressive vocabulary size ( ELAN + SBE-2-KT: 101.2; SD 77.0 words) from their monolingual counterparts ( ELAN ). Conclusion: Because bilinguals had a similar sized overall early vocabulary (both languages) like monolingual German-learning infants, the diagnostic criterion to identify late talkers with 24 months of age (less than 50 German words and no word combinations) should not be applied to bilingually infants with simultaneously double language acquisition.

3 Originalarbeit 497 Einleitung In den ersten 2 Lebensjahren stehen einem gesunden Kind biologische Sprachmechanismen zur Verfügung, mit denen simultan mehrere Sprachen auf natürlichem Weg erworben werden können (bilingualer/mehrfacher Erstspracherwerb). Mehrsprachiges Aufwachsen in der frühen Kindheit trifft vor allem auf Kinder mit Migrationshintergrund 1 zu. Bisherige Studien deuten darauf hin, dass sich der Spracherwerb simultan bilingual aufwachsender Kinder von dem monolingual aufwachsender Kinder nicht wesentlich unterscheidet, z. B. hinsichtlich der neuronalen Netzwerke, die hierfür beansprucht werden oder der benötigten Zeit, bis typische Sprachentwicklungsleistungen erreicht werden. Auch wenn mehrsprachige Sozialisation kein zusätzlicher Risikofaktor für Sprach- und Sprechstörungen ist, sollen mehrsprachig aufwachsende Kinder häufiger in logopädischer Therapie sein als monolinguale Kinder wegen einer umschriebenen Entwicklungsstörung in Sprechen und Sprache [ 1 ]. Als aussagekräftiger sprachlicher Prädiktor für Sprachentwicklungsstörungen, die grundsätzlich ein Risiko für die gesamte Entwicklung eines Kindes darstellen, gelten später Sprechbeginn, kleiner Umfang des frühen expressiven Vokabulars sowie verzögerte oder fehlende Fähigkeit zur Kombination von Wörtern (Stichwort: Late Talkers). In der vorliegenden Studie sollten der frühe expressive Wortschatzumfang und seine Komposition als ein Teilbereich der Sprachentwicklung bei monolingualen sowie bilingualen Kindern mit simultanem Erstspracherwerb miteinander verglichen werden. Methode Untersuchungsinstrument war der Elternfragebogen zur Wortschatzentwicklung im frühen Kindesalter (ELAN ; Altersanwendung: Lebensmonat [ 2 ] ), ein valides, reliables und objektives Verfahren mit einer standardisierten Wortliste (250 Wörter, verteilt über 17 lexikalisch-semantische Kategorien), ergänzt um entwicklungs- und sozial-anamnestische Fragen sowie einer Frage zum Gebrauch von Wortkombinationen. Hinter jedem Wort ist anzukreuzen, ob ein Kind dieses im Alltag spricht. Die Zahl der gesprochenen Wörter pro Kategorie wird addiert, die Summe aller Kategorien bildet den Gesamtpunktwert bzw. Wortschatzumfang. Analog wurde für mehrsprachige Kinder der Fragebogen Sprachbeurteilung durch Eltern: Kurztest für die U7 SBE-2-KT [3 ] in der jeweils zutreffenden fremdsprachigen Ver sion eingesetzt, bestehend aus einer standardisierten Liste mit 57 Wörtern (mehrheitlich Substantive neben Verben, Adjektiven, einem Pronomen und sog. sozialen Routinen bzw. sozial-pragmatischen Ausdrücken) sowie einer Frage zu Mehrwortäußerungen; er liegt in 27 Sprachen übersetzt vor. Auch hier kreuzen Eltern an, welches Wort ihr Kind spontan spricht. Der SBE-2-KT dient der Früherkennung sprachentwicklungsverzögerter Kinder und enthält von daher Wörter mit hoher diagnostischer Treffsicherheit, die aus einem mehrstufigen Ausleseprozess einer großen Wortmenge resultierten. Die Auswertung erfolgt durch Addition der angekreuzten Wörter. Für die vorliegende Studie wurde auf dem ELAN die Bitte um ein Schätzurteil ergänzt : Welche Sprache kann Ihr Kind besser sprechen? Antwortmöglichkeiten: Deutsch die andere Sprache beide gleich gut. 1 Deren Eltern sind ab dem Jahr 1950 auf das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert und von ihnen wurde mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren. Statistik Es wurden deskriptive Kennwerte berechnet. Zur Prüfung von Gruppenmittelwerten wurde der t-test für unabhängige Stichproben durchgeführt (nach vorheriger Verteilungsanalyse der Ergebniswerte). Die Homogenität von Varianzen wurde mittels Levene-Test geprüft. Signifikanzniveau: p = 0,05. Studienkollektiv Von 30 kontaktierten Kindertagesstätten (KiTas) in Berlin im Jahr 2010 speziell für mehrsprachige Kinder ausgewiesen waren 10 bereit, an der Studie teilzunehmen. Von 80 ausgeteilten ELANs wurden 32 vollständig bearbeitet (40 %), von denen wiederum 30 mit einer Kontrollgruppe monolingual deutschsprachiger Kinder nach Lebensalter und Geschlecht gematcht werden konnten; dazu wurde auf den ELAN-Datensatz zurückgegriffen, der in der Evaluationsstudie Heidelberger Trainingsprogramm zur frühen Sprachförderung an KiTas [4 ] im Großraum Heidelberg und Stuttgart erhoben wurde (n = 235). Eine Parallelisierung nach dem Bildungsstand der Mutter war nicht bei allen Kindern möglich, sodass dieses Kriterium unberücksichtigt blieb. Das mittlere Lebensalter der gematchten Kinderpaare betrug 22,5 ( SD 3,1; Min 16; Max 26) Monate. Die bilingualen Kinder besuchten im Durchschnitt seit 7,3 ( SD 5,8), die monolingualen seit 10,9 ( SD 6,6) Monaten eine KiTa (Min jeweils 1; Max jeweils 24). Zu den Familien der mehrsprachig aufwachsenden Kinder wurden 12 Familiensprachen erhoben: Arabisch, Bosnisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Griechisch, Französisch, Kurdisch, Niederländisch, Russisch, Spanisch, Türkisch. Am häufigsten war Türkisch vertreten, gefolgt von Arabisch. In 37 % der Familien wurden mit dem Kind gleichwertig 2 Sprachen gesprochen, eine war Deutsch. In 33 % war die Familiensprache nicht Deutsch, in 27 % war Deutsch eine weitere gesprochene Sprache, und nur in einer Familie (3 %) wurde überwiegend Deutsch kommuniziert. Ergebnisse Der Zeitpunkt des ersten gesprochenen Worts betrug bei bilingualen Kindern 12,2 ( SD 3,8), bei monolingualen 14,1 ( SD 3,9) Monate. Während 60 % monolingual deutschsprachige Kinder Wortkombinationen bildeten, waren es bei den mehrsprachig aufwachsenden Kindern 65 % im Deutschen (13 missings), in der anderen Muttersprache 60 %. Nach Schätzurteil der Eltern sprachen 60 % der bilingualen Kinder die andere, d. h. nicht deutsche Muttersprache besser, 20 % die deutsche, und 13 % sprachen beide Muttersprachen gleich gut (7% missings). Hypothese (1) Monolingual deutschsprachig aufwachsende und simultan bilingual aufwachsende Kinder (Zweitsprache Deutsch) unterscheiden sich nicht im deutschsprachigen expressiven Wortschatzumfang ( ELAN ). Für beide Gruppen konnte die Annahme einer Normalverteilung der ELAN -Gesamtwortzahl nicht abgelehnt werden. Homogenität der Varianzen lag vor ( F = 0,76; p = 0,784). Die mittlere Gesamtwortzahl monolingualer Kinder unterschied sich mit 145,7 ( SD 75,8) statistisch signifikant (2-seitige Prüfung; p = 0,001) von der mehrsprachiger Kinder mit 78,3 ( SD 78,9) ( Tab. 1 ). Somit war die Hypothese abzulehnen. Hypothese (2) Simultan bilingual aufwachsende Kinder (Zweitsprache Deutsch) unterscheiden sich im Umfang ihres expressiven Gesamtwortschatzes ( ELAN + SBE-2-KT ) nicht vom ex-

4 498 Originalarbeit Tab. 1 Mittlerer expressiver Wortschatzumfang der beiden Kindergruppen ( SD in Klammern) im ELAN. Wortklasse Bilingual (n = 30) Monolingual deutschsprachig (n = 30) Summe Substantive 49,7 (52,6) 96,7 (50,8) Min 0 Min 11 Max 150 Max 157 Summe Verben 7,3 (9,1) 13 (8,8) Min 0 Min 0 Max 23 Max 23 Summe anderer 21,2 (18,4) 36,0 (18,0) Wortarten Min 2 Min 5 Max 64 Max 62 Gesamtwortschatz 78,3 (78,9) 145,7 (75,8) Min 2 Min 23 Max 232 Max 241 Verben + Hilfsverben 8,5 (10,9) 15,0 (10,5) Adjektive 4,0 (4,3) 7,2 (3,9) pressiven Gesamtwortschatz monolingual deutschsprachiger Kinder ( ELAN ). Der mittlere Gesamtwortschatz bilingualer Kinder betrug 101,2 ( SD 77,0), der monolingualer 145,7 ( SD 75,8) Wörter. Bei normal verteilten Ergebniswerten und bei Varianzhomogenität ( F = 0,065; p = 0,801) wurde kein statistisch bedeutsamer Unterschied gesichert ( p = 0,059), wenngleich die Zahl der Wörter insgesamt bei den monolingualen Kindern höher war. Die Hypothese war anzunehmen. Hypothese (3) Simultan bilingual aufwachsende Kinder (Zweitsprache Deutsch) gebrauchen in der deutschen Sprache genauso viele Substantive, Verben und Adjektive wie monolingual deutschsprachig aufwachsende Kinder ( ELAN ). Die durchschnittliche Zahl produzierter Wörter in den Wortklassen Substantive bzw. Verben war bei monolingualen Kindern signifikant größer ( p = 0,001; Tab. 1 ). Im unteren Teil von Tab. 1 ist der Verbwortschatz auch im Modus Summe Verben + Hilfsverben dargestellt. Homogenität der Varianzen war gegeben (Substantive: F = 0,226; p = 0,636; Verben + Hilfsverben: F = 0,019; p = 0,892; Adjektive: F = 1,355; p = 0,249). Die Mittelwerte in den einzelnen Wortklassen unterschieden sich statistisch signifikant zu Gunsten der monolingualen Kinder: Substantive ( p = 0,001); Verben + Hilfsverben ( p = 0,022); Adjektive ( p = 0,003). Die Hypothese war abzulehnen. Diskussion Anzunehmen ist, dass ein sehr junges bilingual aufwachsendes Kind nicht in jeder Erwerbssprache über das gleiche implizite Sprachwissen verfügt und einen gleich großen Wortschatz hat, da es nicht 2 vollständige monolinguale Kenntnissysteme aufbaut. D.h., der Wortschatzumfang in beiden Sprachen zusammen kann kleiner sein, aber auch seltener größer, sofern das Sprachangebot in beiden Sprachen umfangreicher ist als bei Monolingualen. Hier war der expressive Wortschatz bilingual aufwachsender Kinder im Deutschen signifikant kleiner als der monolingualer deutschsprachiger. Damit werden im Trend die Ergebnisse von Bockmann & Kiese-Himmel [ 5 ] bestätigt. Dass bereits der Erwerb von Substantiven eine frühe Wortklasse eingeschränkt erfolgt, hat auch eine Studie an Deutsch und Russisch aufwachsenden Kindern gezeigt [6 ]. Ein Kind benötigt in jeder Erwerbssprache genügend Sprachinput, um diese zu lernen. Ist der Erwerb der nicht deutschen Muttersprache unauffällig, gilt dies bei genügend Sprachinput in hinreichender Qualität auch für die Zweitsprache. Ein Großteil der mehrsprachig aufwachsenden Kinder erhielt in der deutschen Sprache aber kein gleichwertiges Sprachangebot im Vergleich zur zweiten Muttersprache (gem. Elternangabe zur Alltagssprache in der Familie). Daher sollte bei simultan bilingual aufwachsenden Kindern nicht ohne dass eindeutige Risikofaktoren hierfür vorliegen aus einem durchschnittlich kleinen Wortschatz in jeder Muttersprache eine verzögerte Sprachentwicklung abgeleitet werden, weil der Gesamtwortschatz, also die lexikalische Gesamtsumme beider Sprachen, berücksichtigt werden muss. Daraus folgt: das diagnostische Kriterium zur Identifizierung eines Late Talkers im Alter von 24 Monaten (weniger als 50 deutsche Wörter und keine Wortkombinationen) ist nicht auf den simultanen Mehrspracherwerb übertragbar, wenngleich einzuräumen ist, dass die fehlende Signifikanz im Umfang des Gesamtwortschatzes zwischen bi- und monolingualen Kindern nicht zwingend bedeutet, dass wirklich kein Unterschied besteht. 3 Kritikpunkte an der vorliegenden Studie sind hervorzuheben: (1) die Größe der Stichprobe und ihre möglicherweise vorhandene Selektivität, da sehr schwer Eltern aus dem bilingualen Milieu zu gewinnen sind sofern es sich nicht um binationale Ehen mit einem/r deutschen Partner/in handelt; (2) das Untersuchungsinstrument für die nicht deutsche Muttersprache, das primär als Screening (daher nur 57 Wörter) und nicht als Einzeluntersuchung eingesetzt wird sowie (3) die möglicherweise begrenzte Vergleichbarkeit der Kinder hinsichtlich ihrer Wohnorte und sozio-ökonomischen Bedingungen. Fazit (1) Eltern bilingual aufwachsender Kinder sollte im Rahmen pädiatrischer (Vorsorge-) Untersuchungen (oder beim Kinderarzt als primären Ansprechpartner zu Entwicklungfragen) eine Beratung hinsichtlich des Umgangs mit Mehrsprachigkeit in der Familie zuteil werden, um umgebungsbedingte Sprachauffälligkeiten zu vermeiden. Zur Optimierung der Beratungspraxis gibt es Elternmerkblätter in verschiedenen Sprachen für die U3-U9 ( merkblaetter ). Im Kontext der vorliegenden Studie ist auf das entsprechende Merkblatt zur U7 zu verweisen [ 7 ]. Exemplarisch für viele Hinweise, Tipps, Materialien, die als Internetangebot zur Verfügung stehen, sind u. a. auch der Deutsche Berufsverband für Logopädie oder der Deutsche Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten zu nennen sowie das Staatsinstitut für Frühpädagogik in Bayern wie zudem auch Elternratgeber in Buchform zur 2-sprachigen Erziehung von Kindern zur Verfügung stehen [8 10]. (2) Diagnostisch ist bei simultan bilingual aufwachsenden Kindern eine Sprachprüfung in beiden Muttersprachen erforderlich, um eine Sprachentwicklungsverzögerung bestätigen oder ausschließen zu können. Bereits Pearson et al. [ 11 ] postulierten, dass Normen für die lexikalische Entwicklung bilingualer Kinder mit Bezug auf die lexikalische Performanz eines Kindes in beiden (oder allen) Sprachen zusammengenommen, zu erstellen sind. Eine Bewertung des deutschen Wortgebrauchs am Maßstab des einsprachig deutschen Kindes birgt die Gefahr von Fehlschlüssen.

5 Originalarbeit 499 Interessenkonflikt: Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Literatur 1 Lüke C, Ritterfeld U. Mehrsprachige Kinder in Sprachtherapeutischer Behandlung: eine Bestandsaufnahme. Heilpäd Forsch 2011 ; 37 : Bockmann A K, Kiese-Himmel C. Eltern Antworten (ELAN). Elternfragebogen zur Wortschatzentwicklung im frühen Kindesalter. Göttingen : Beltz ; Suchodoletz Wv, Sachse S. Sprachbeurteilung durch Eltern. Kurztest für die U7 (SBE-2-KT) 2008 ; download/sbe-2-kt-handbuch.pdf 4 Kiese-Himmel C, Bockmann AK, Buschmann A et al. Der Elternfragebogen ELAN zur Wortschatzentwicklung im frühen Kindesalter im Urteil der Eltern. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 2010 ; 59 : Bockmann A K, Kiese-Himmel C. Früher expressiver Wortschatzumfang im Deutschen bei bilingual aufwachsenden Kindern. Prakt Päd 2004 ; 10 : Klassert A, Gagarina N, Kauschke C. Lexikalische Fähigkeiten bilingualer Kinder. In: Heide J et al (eds.). Spektrum Patholinguistik (Bd 2). Potsdam : Universitätsverlag ; 2009 ; Buschmann A, Bockmann AK, Radtke E et al. Sprachkompetent von Anfang an Merkblatt U7. Tipps zum Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Familie. Kinderärztliche Praxis. Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin. Mainz : Kirchheim ; Triarchi-Herrmann V. Mehrsprachige Erziehung. Wie Sie Ihr Kind fördern. 3. überarb. Aufl. München : E. Reinhardt ; Baker C. Zweisprachigkeit zu Hause und in der Schule. Ein Handbuch für Erziehende. Engelschoff : Verlag Auf Dem Ruffel ; Leist-Villis A. Elternratgeber Zweisprachigkeit. Information & Tipps zur zweisprachigen Entwicklung und Erziehung von Kindern. Tübingen : St au ffenburg ; Pearson B Z, Fernández S, Oller DK. Lexical development in bilingual infants and toddlers: Comparison to monolingual norms. Lang Learn 1993 ; 43 :

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