Reisebericht Mai 2015

Transkript

1 Reisebericht Mai 2015 München Sørreisa Unsere Reise begann am Sonntag, um 17:00 Uhr in München. Wir, Markus, Alex und ich (Christian) starteten nun schon zum 6.ten mal nach Sørreisa. Das Besondere dieses Mal war, wir fuhren mit dem Auto (VW Multivan) rauf. Ankunft am um ca. 05:00 Uhr in Sørreisa Fahrzeit: 36 Stunden/ km Unsere Reiseroute: München Puttgarden Rødby Koppenhagen Stockholm Luela Töre - Kiruna Lappland nach Sørreisa Uns war vor Reiseantritt bereits bewusst, dass die Fahrt anstrengend werden würde. Trotzdem wollten wir die Strecke mit dem Auto fahren. Wir kamen rasch voran, so dass wir bereits um 02:00 Uhr auf der Fähre nach Rødby saßen. Nun ging es kurz durch Dänemark und über die Öresundbrücke nach Schweden. Dann weiter über Stockholm Richtung Lappland. Ein Wort zu Lappland: zwar zieht sich die Fahrt durch Lappland wie ein Kaugummi, aber landschaftlich ist diese Gegend sehr beeindruckend. Flüsse, Täler, Berge und schier unendliche Weiten. Natur pur! Ein absolut tolles Erlebnis. Einziges Risiko dabei sind die vielen Rentiere. An jeder Kurve steht eine Herde, man muss hier höllisch aufpassen, um nicht einen Unfall zu bauen! Wäre mir beinahe passiert.

2 Grenzübergang: Schweden Norwegen Keine Kontrolle in der Nacht! Ankunft in Sørreisa gegen ca. 05:00 Uhr Nach unserer Ankunft erst mal richtig gefrühstückt und im Anschluss unser Gerödel aus dem Auto und das Boot hergerichtet (Rutenhalter usw.) Danach noch etwas Augenkosmetik für ein paar Stunden. Vollkommen ausgeruht ging es danach zum ersten Mal raus. Wie jedes Jahr ohne jeglichen Stress alle uns bekannten Hot-Spots im Reisafjorden, Lacksfjorden usw. abgefahren. Im Lacksfjorden hatte ich einen ziemlichen Schlag in der Rute und die Rolle pfiff. Kurz gewartet und ein ordentlichen Anhieb gesetzt. Dann nochmal einen kurzen Kontakt und im Anschluss Abriss. Shit Happens! Mit ein paar Seelachsen und Dorschen ging es dann wieder Richtung Heimat. Die Fische noch kurz filetiert, einvakuumiert, eingefroren und danach zum gemütlichen Teil übergegangen. Nach einer gepflegten Runde Siedler und etwas Rüsselbaden, ging es dann ins Bett.

3 Wiederum vollkommen erholt ging es an diesem Tag in unser Toprevier, den Tranøybotn. Wie jedes Jahr, immer wieder Sternstunden tauglich. Mehrere Seelachse Ü110cm und etliche Dorsche fanden den Weg in unser Boot. Des Weiteren fingen wir einige Heilbutte zwischen cm.

4 Tranøybotn

5 Nach unserer Ankunft daheim, ging es bei einer gepflegten halbe Augustiner für längere Zeit ins Filitierhaus. Nach getaner Arbeit war dann Essen angesagt, an diesem Tag gab es Seelachs mit Tagliatelle. Im Anschluss noch ein paar Cuba und ab ins Bett. Am nächsten Tag nach dem Frühstück (Ham & Eggs) ging es dann in Richtung Dyrøy. Durch die Brücke durch und weiter Richtung Faksfjorden. Leider war dieser Angeltag nicht der Bringer, bis auf einen Heilbutt um die 90cm, einem ordentlichen Steinbeißer und etlichen Lump s verirrte sich kein Fisch in unser Boot. Dafür wurden wir landschaftlich mit eindrucksvollen Bildern belohnt.

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8 Wie auch immer, Sørreisa zu bereisen, bedeutet auch Geduld zu haben. Die Fische springen dir hier nicht ins Boot. Man muss nur wissen wo man stehen muss, wenn die Drift einsetzt. Oft braucht man wie gesagt Geduld und immer das Echolot beobachten.

9 Da wir an diesem Tag keine Lust hatten, unsere weiteren Hot Spots abzufahren, ging es unter Mithilfe einer halbe Augustiner für kurze Zeit in das Filitierhaus. Danach das gleiche Spiel, lecker gegessen und im Anschluss Cuba Libre, einen gepflegten Siedler und ab ins Bett. Tags drauf wollten wir das Gebiet um den Lacks Fjorden, Brücke bei Finnsnes und Richtung Tromsø beangeln. Leider barg dieser Tag noch eine etwas ungemütliche Situation für uns, dazu gleich. Erstmal hatte Markus an seiner Sportex Magnus Boat 30 LBS-Rute einen Hammer Einschlag. Die Schnur ging ab, er setzte seinen Anhieb und der Drill begann. Immer wieder Meterlange Fluchten und erneutes Drillen. Plötzlich nach ca. 10 Minuten Drill war der vermeintliche Butt weg, ausgeschlitzt. Mist!!! Wir haben noch einige Driften mitgemacht, aber leider nichts erwähnenswerte gefangen. Wir wollten nun Richtung Camp fahren, um dort in der Nähe noch ein paar Stellen abzuklappern. Wie immer vor Antritt der Fahrt Spritkontrolle. Tank nur noch ¼ voll. Also nachtanken. Gesagt getan. Wir fuhren ca. 500 Meter, als ich vom Motor her komische Geräusche hörte. Sofort habe ich das Gas reduziert, doch das vermeintliche Klingeln hörte nicht auf. In diesem Moment ging der Motor komplett aus. Zum Glück hatten wir an diesem Tag kaum Seegang und wir befanden uns an keiner gefährlichen Stelle. Also alles Erdenkliche kontrolliert und versucht den Motor zu starten, ohne Erfolg. Aus irgendeinem Grund nahmen wir uns den Kanister und rochen, roch irgendwie komisch. Da aber alle zwei Reservekanister gleich rochen, dachten wir uns noch nicht viel dabei! Danach haben wir unseren Vermieter informiert, dass wir Motorprobleme hatten. Im Anschluss Anker gesetzt und gewartet. Nach ca. 1 Stunde kam dann unser Vermieter. Er versuchte dann selber den Motor zu starten, ohne Ergebnis. Also Seil raus und abschleppen. Auf halber Strecke bat uns dann Kjell unser Vermieter, dass zwei von uns umsteigen mögen und einer auf dem Boot blieb. Gesagt getan, Markus wollte rüber ins andere Boot steigen, leider hatte er steigen nicht verstanden, so dass er der Länge nach ins schleppende Boot viel. Da ihm nichts passiert war, konnten wir erstmal ausgiebig lachen (Minutenlang). Im Camp angekommen, erfuhren wir den Grund der Panne. Leider wurden die Reservekanister vom Vermieter, bzw. dessen Bruder nicht mit Benzin sondern mit Diesel betankt. Drei andere Boote waren auch noch betroffen. Im Camp waren bereits Mechaniker am Werke, um die Boote instand zu setzen. Nach ca. 2 Stunden waren dann alle Boote wieder einsatzfähig. Da wir aber nun keine Lust mehr hatten uns umzuziehen, ging es in die Hütte zum Kochen. Abschlepp-Kommando auf See

10 Da wir bereits unser Fanglimit fast erreicht hatten, wollten wir auch mal wo anders das Gebiet erkunden. Tolle Szenen hatten wir in einer Bucht vor dem Tranøybotn. Wassertiefe ca. 15 Meter, hier konnten wir Heilbutts beobachten. Leider nur untermaßige, aber toll zu beobachten. Im Anschluss fuhren wir noch nach Mefjerdingen. Leider an diesem Tag mit mäßigem Erfolg. Tag für Tag verging, ohne dass wir in diesem Jahr den wirklich großen Butt fingen. Kann aber auch nicht jedes Jahr klappen. In unserem Camp wurde im Lacks Fjorden ein Butt mit 146cm und 48kg gefangen. Leider standen zu dieser Jahreszeit die großen Heilbutte zumeist noch tiefer. Im Laufe der Jahre haben wir in Sørreisa einige Leute kennengelernt, u.a. auch Michael. Michael ist Deutscher und vor Jahren nach Norwegen ausgewandert. Er erzählte uns, dass das Buttangeln von Jahr zu Jahr besser wird und sich die Bestände hervorragend entwickelt haben. Zum Abschluss unseres Angelurlaubes ging es dann nochmals in den Tranøybotn auf Butt. Leider blieb auch an diesem Tag der Große aus. Wir fingen etliche Dorsche, Lump, Seelachse und Steinbeißer.

11 Nachdem wir nun den ganzen Tag geangelt hatten, beschlossen wir nicht nochmal rauszufahren, sondern am nächsten Tag auszuschlafen und gemütlich unsere Heimreise vorzubereiten. Nachdem alles verstaut war und wir uns von allen verabschiedet hatten, fuhren wir am um 16:30 Uhr Richtung Heimat los. Die Heimfahrt dauerte ca. 39 Stunden, so dass wir am um 07:30 Uhr daheim in München waren. Zum Ende noch ein paar Eindrücke von Lappland und der Heimfahrt. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen Petri Heil, Christian

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