Die Verarbeitung von Liquid Pore Dämmplatten
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- Alma Kolbe
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1 Die Verarbeitung von Liquid Pore Dämmplatten
2 Fracht und Anlieferung
3 Transport und Lagerung Die auf Paletten und mit Wickelfolie verpackten, angelieferten Liquid Pore Mineraldämmplatten sind vor lang anhaltender Feuchte zu schützen. Eine Biegebeanspruchung ist umbedingt zu vermeiden. Die Paletten nicht aufeinander stapeln und die Palettenpakete immer mit der Palette fassen. Spannbänder sind mit entsprechendem Eckschutz zu versehen.
4 Benötigte Werkzeuge Bohrmaschine mit Rührquirl Zahntraufel mit Zahnung 10mm Fuchsschwanz-Säge (feinzahnig) zum Zuschneiden der Platte Schleif-/Reibebrett
5 Schneiden und Schleifen Liquid Pore ist ein massiver, druckfester Dämmstoff, der sich einfach und schnell mit einer Handsäge oder baustellenüblichen Werkzeug bearbeiten lässt. Größe und Gewicht der Platten erlauben eine schnelle und unproblematische Verarbeitung. Eine Nachbearbeitung kann durch Schleifen oder Feilen erfolgen. Da das Material faserfrei ist, bedarf es hier keiner zusätzlichen Schutzmaßnahmen.
6 Verkleben Bei der Verklebung ist ausschließlich mineralischer Kleber zu verwenden. Die Mineraldämmplatten werden auf der Rückseite vollflächig mit einem 10mm Zahnspachtel mit dem mineralischen Kleber bestrichen und auf Stoß geklebt. Eventuelle Fugen sind mit mineralischen Kleber zu verschließen. Um Wärmebrücken zu vermeiden sind die Stoßfugen nicht zu verkleben. Eine Absicherung der Platten gegen Schubkräfte mittels Schlag-/Schraubdübel ist bei Fassaden unter 10m Fassadenhöhe nicht notwendig. Bei windbelasteten Standorten ist eine entsprechende Windlastberechnung (auch unter 10m Fassadenhöhe) auszuführen. Bei Absicherung der Platten gegen Schubkräfte ist grundsätzlich je Platte ein Schraubdübel vom Ejotherm in der entsprechenden Länge mittig in die Platte zu setzen. Der Dübel ist erst nach dem Aushärten des Klebers zu setzen. Die Länge des Dübels ist in Abhängigkeit von der Dicke der Mineraldämmplatten, eventuell vorhandenen Altputzschichten und der Verankerungstiefe des Dübels zu bemessen. Alternativ können auch Schraubdübel vom Typ Ejotherm SDK verwendet werden. Bei wechselnden Untergründen sind die Platten fugenversetzt anzuordnen, bzw. bei Fassadenöffnungen entsprechend auszuklinken und anzupassen. Um ein optimales Ergebnis zu erhalten sind die Mineral-dämmplatten exakt und plan zu verkleben. Unebenheiten können durch Schleifen ausgeglichen werden Schleifstaub ist zu entfernen. Auf dem Untergrund verlaufende Versorgungsleitungen sind zu kennzeichnen um Beschädigungen beim Dübeln auszuschließen. Verbrauch: ca. 4.0 bis 4.5 kg/qm Kleber, je nach Untergrund.
7 Fassadenbündige Sockeldämmung mit Perimeterdämmung Werden Oberputze bis zur unteren Sockellinie geführt, muss der Sockel durch geeignete Maßnahmen (Kiesrabatte, Dachentwässerung und -überstand) vor Spritzwasserbelastung geschützt werden. Der Oberputz muss wasserabweisend sein oder einen wasserabweisenden Anstrich (oder Hydrophobierung) erhalten. Der Sockelbereich muss vor ständiger Durchfeuchtung durch angrenzende Geh- und Straßenbeläge sowie Erdreich geschützt werden. Dazu ist eine Abdichtung der Kelleraußenwand nach DIN erforderlich. Der ins Erdreich einbindende Teil des Sockelputzes wird mit einer mineralischen Abdichtung aus Dichtschlämme vor Feuchtigkeit geschützt. Davor wird eine Abstellung (z.b. Noppenfolie) angebracht.
8 Ausbrüche, Fugen und Ecken Eventuell entstandene Brüche in den Platten und Fugen sind mit dem mineralischen Kleber zu verfüllen. Für die Verfüllung ist ein geeigneter Spachtel oder ein entsprechendes Füllgerät zu verwenden. Um einen sicheren und sauberen Eckwinkel der Gebäude-, Fensterecken oder Dehnfugen zur gewährleisten, sind nur bauaufsichtlich zugelassene Systemprofile zu verwenden. Dabei ist darauf zu achten, dass die angeschweißten Gewebestreifen mindestens 10cm mit dem Flächengewebe der Armierungsschicht überlappen bzw. bis an die Profilkanten herangezogen werden. Zur Aufnahme von Kerbspannung im Bereich der Ecken von Fassadenöffnungen (z.b. Fenster) wird ein zusätzlicher Diagonalarmierungsstreifen von ca. 20x40cm unter dem Flächengewebe angeordnet.
9 Aufbringen von Armierung und Oberputz 2-3 Tage nach dem Kleben der Mineraldämmplatten und Verfüllen der offenen Fugen/Ausbrüche mit dem mineralischen Kleber kann (je nach Witterungsbedingungen) mit dem Armieren begonnen werden. Dabei wird die mineralische Armierung in der entsprechenden Schichtdicke von mindestens 5 mm Dicke maschinell (mittels herkömmlicher Feinputzmaschine) oder per Hand aufgebracht. Mit einem Zahntraufel (16 mm halbrunde Zahnung) lässt sich die mineralische Armierung optimal auf die geforderte Schichtdicke von mindestens 5 mm durchkämmen. Anschließend wird das Armierungsgewebe eingebettet. Dieses wird mit einer Überlappung von mind. 10 cm im Stoßbereich komplett deckend, oberflächennah und gestreckt verlegt. Durch diese Arbeitsweise wird gewährleistet, dass das Gewebe automatisch im geforderten, oberen Drittel der Armierungsschicht liegt und hier seine volle Funktionsfähigkeit leisten kann. Nach dem Einlegen des Gewebes wird die mineralische Armierung eben mittels Latte/Traufel geglättet. Der mineralische Oberputz wird nach der Erhärtung der mineralischen Armierung und Grundierung (ca. nach 5 Tagen) in Kornstärke aufgezogen und strukturiert. Vor der Verarbeitung des mineralischen Oberputzes ist ein Haftgrund aufzutragen.
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