Hereditäre spastische Paraplegie (HSP): heute und morgen

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1 Ge(h)n mit HSP Informationstag, Bremen, Hereditäre spastische Paraplegie (HSP): heute und morgen Priv. Doz. Dr. med. Zacharias Kohl Molekular-Neurologische Abteilung / Bewegungsambulanz

2 Übersicht 1 Spastikbehandlung bei der HSP 2 Klinische Forschung zur HSP in Erlangen 3 Stammzell-basierte Forschungskonzepte für die zukünftige Behandlung der HSPs 4 Ausblick: Forschungsstruktur und Gentherapie bei anderen hereditären Erkrankungen

3 Winner et al., Hum Mol Genet 2014 Motoneuron-Erkrankungen 1. Motoneuron (Hereditäre) spastische Paraplegie Amyotrophe Lateralsklerose 2. Motoneuron Spinale Muskelatrophie

4 1 Charakteristik der hereditären spastischen Spinalparalyse H S à Hereditär = erblich: mehrere betroffene Familienmitglieder oder Genmutation-Nachweis à Spastisch = Erhöhung der Muskelspannung P à Paraplegie/ = Paraparese Schwäche beider Beine

5 Zugrunde liegende Ursache: chronische Läsion des 1. Motoneurons Spastische Paraparese Erhöhte Muskelspannung - Spastik Kloni - unwillkürliche Zuckungen Parese Lähmung Störung der Feinmotorik Gesteigerte Muskelreflexe Sog. Pyramidenbahnzeichen

6 Wie entsteht Spastik? Hirnrinde (Motorcortex) Rückenmark Muskel

7 Kann man Spastik messen? Modified Ashworth-Skala Widerstand bei passiver Bewegung 0-4 (0: keine Zunahme des Muskeltonus, 4: Gelenk kann passiv nicht bewegt werden) Modified Tardieu Skala Widerstand bei passiver Bewegung unterschiedlicher Geschwindigkeiten (0-5; V1-V3) Range of Motion (ROM) Ausmaß der Bewegungseinschränkung nach Neutral-Null- Methode, aktiv und passiv

8 Häufigste Formen der Spastik der Beine Spitzfuß Kniebeugespastik Hüftbeugespastik Adduktorenspastik Großzehenextension Zehenbeugerspastik

9 Dan Neurophysiol 2000; Nonnekes et al., J Rehab Med 2017 Therapie der Spastik bei HSP Intensive Physiotherapie, ggf. Ergotherapie Regelmäßiges Fahrradtraining Verwendung von Hilfsmitteln (z. B. Rollator, nordic walking Stöcke) ggf. Orthesen, Redressionsbehandlung Pharmakotherapie Baclofen, Tizanidin, Tolperison (oral) Botulinumtoxin (intramuskuläre Injektionen) Baclofen intathekal (Baclofen-Pumpe) Gabapentin, Benzodiazepine, Memantine, Dantrolen Operative Verfahren (z. B. Achillessehnenverlängerung, Muskeln)

10 DGN Leitlinie Therapie des spastischen Syndroms Oral-systemische Therapie der Spastik Baclofen (z. B. Lioresal) 5, 10, 25mg mg/d Tizanidin (z. B. Sirdalud) 2, 4, 6 mg - 36 mg/d Tolperison (Viveo, Mydocalm) 150 mg Viveo mg/d Tetrazepam (z. B. Musaril) Clonazepam (z. B. Rivotril) 0,5 mg, 2 mg - 6 mg/d Dantrolen (Dantamacrin) 25, 50 mg mg/d THC + Cannabidiol (Sativex) Zulassung nur für MS Memantine Zulassung nur für Alzheimer-Demenz Gabapentin

11 Weitere medikamentöse Therapieoptionen Baclofen intrathekal (Baclofen-Pumpe): Studie mit 14 HSP-Patienten mit schwerer Spastik (Margetis et al.) Botulinumtoxin A off label mehrere kleine Studien zeigen positive Effekte (Rousseaux et al., Hecht et al, De Niet et al.) Dalfampridin off label 1 Studie mit 12 Patienten: 50% responder Margetis et al, Clin Neurol Neurosurg 2014; Rousseaux et al., Eur J Neurol 2007; Hecht et al., Movement Dis 2008; De Niet et al., J Rehab Medicine 2015

12 Beispiel: Flexorenspastik ( toe clawing ) Erhebliche Bedeutung bei HSP: Gangunsicherheit, Stürze, Schmerzen Pilotstudie: BTX zur Behandlung der Flexorenspastik bei HSP Injektion von M. flexor digitorum longus, ggf. M. flexor hallucis longus (M. flexor digitorum brevis) Ziel: Reduktion der Schmerzen, Verbesserung des Gangbilds, Ganggeschwindigkeit Evaluation mit Hilfe Sensor-basiertem Ganganalyse-System

13 Therapiekonzept der Spastikbehandlung Wichtig: Festlegung individueller, realistischer Behandlungsziele Funktionelle Verbesserungen Erreichen oder Verbessern von Geh- oder Stehfähigkeit, z. B. sicheres Stehen mit Fersenkontakt, Barfußgehen Erleichterung der Pflege entspannte Lagerung im Bett, Sitzhaltung im Rollstuhl, Besserung von Intimhygiene, Katheterwechsel Besserung von Schmerzen/einschießenden Spasmen

14 -).)$*/0,$'(.12$",03)4%*&1*5,6#12)17 Störungen des Stoffwechsels bei reinen und komplizierten Formen der HSP Geplanter Studienstart: Feb 2018

15 3 Strategien zur besseren Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen

16 Stammzellen ausgereifte Zellen Stamzellen: - totipotent - pluripotent Zwischenstufen Ausgereifte Zellen in verschiedenen Organen Takahashi & Yamanaka, Development 2015

17 Reprogrammierung von Hautzellen (Fibroblasten) Pen & Jensen, Acta Neurol Scand 2017

18 Erzeugung spezifischer Nervenzellen von Patienten mit neurologischen Erkrankungen Havlicek, Kohl, et al., HMG, 2014

19 Modellieren einer neurologischen Erkrankung!"#$%&'()*+,'-&#$(*,'$.'*)'$/$'0'"/ 102*)#$3'$."#$*45#$)#)(6$ Winner et al., HMG 2014

20 Forschungsprojekte hipsc 8.,*9!+ Erzeugung patienten-spezifischer Neurone aus ipsc von Patienten mit SPG4 und SPG11!"#$%&1 :!+;<=>!"#%#'$&1 :!+;??=* 5CD 5CD 5CD 5CD +,0%)&1*A.1'%&01 0%#.";&*)$#.9=9&*E F;(%G.&(=";E H'";&*)(.&;$I".(

21 Nachweis dass Zellen tatsächlich Stammzellen (ipsc) geworden sind Havlicek, Kohl, et al., HMG 2014

22 Qualitätskriterien für humane Nervenzellen in der Kulturschale " Typische Marker von reifen Nervenzellen " Fähigkeit, Nervenbotenstoffe freizusetzen (Nervenzell- Nervenzellkontakte) " Spontane elektrische Aktivität Havlicek, Kohl, et al., HMG 2014

23 Nervenzellen von SPG4 Patienten enthalten weniger SPASTIN Havlicek, Kohl, et al., HMG 2014

24 Gestörte Transportbahnen in den Ausläufern der SPG4 Nervenzellen Havlicek, Kohl, et al., HMG 2014

25 Rettung der Länge der Nervenfortsätze in Nervenzellen von HSP Patienten SPG4 Nervenzelle SPG4 Nervenzelle unbehandelt behandelt mit Spastin Havlicek, Kohl, et al., HMG 2014

26 SPG11 Nervenzellen wachsen schlechter, zeigen weniger Ausläufer Perez-Branguli et al., HMG 2014

27 SPG11 Neuronale Stammzellen: Gestörte Zellteilung, weniger reife Nervenzellen Mishra, Prots, Havlicek, Kohl, et al., Annals Neurol 2016

28 Mishra, et al., Annals Neurol 2016 SPG11 Gestörte Entwicklung von Nervenzellen wird durch gezielte Behandlung wiederhergestellt GSK3-Signalweg als mögliche Therapieoption

29 4 Zukünftige Therapieoption bei der Huntington-Erkrankung: Gentherapie

30 Methoden des gene silencing Wild & Tabrizi, Movement Dis 2014 Zinkfinger- Proteine Antisense- Oligonukleotide inhibierende RNA: sirna CRISPR/Cas9

31 ;)1%(),#"&)*B)&*C),*9.1%&12%01D5,4,#14.12 " Aktuelle klinische Studie (Phase I/II) mit einem Antisense-Oligonukleotid (ASO) IONIS HTTRx Lu & Yang, Neuron 2012

32 European Huntington Disease Network gegründet 2003 >140 Zentren in 17 Ländern 21 Studiengruppen: z. B. juvenile HD, Biomarker, Standards für die Pflege, genetische Beratung, usw. Huntington-Register ENROLL-HD: Beobachtungsstudie (1x jährlich) Für Patienten, Angehörige, Risiko- Personen Ausgangspunkt für Interventionsstudien

33 9!+*!")8&#6#EB.6#18*5,6#12)1 Dr. M. Regensburger, PD Dr. Z. Kohl, Prof. Dr. J. Winkler Dr. F. Marxreiter, Prof. Dr. J. Klucken Abteilung für Molekulare Neurologie, Universitätsklinikum Erlangen

34 Motoneuron/HSP-Forschungslabor in Erlangen Dr. S. Turan, Prof. Dr. B. Winner Dr. I. Prots, T. Rizo, T. Pismenyuk, D. Graef, H. Wend, S. Loskarn Stammzellbiologische Abteilung Universitätsklinikum Erlangen

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