Heuschrecken als Indikatoren für High Nature Value Farmland in Österreich - Abdeckung durch die aktuelle Kulisse "Typ 1" und "Typ 2"

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1 Heuschrecken als Indikatoren für High Nature Value Farmland in Österreich - Abdeckung durch die aktuelle Kulisse "Typ 1" und "Typ 2" Die Vorkommen der stark gefährdeten Wanstschrecke Polysarcus denticauda werden durch die Kulisse ausreichend abgedeckt, 92 % der 1 x 1 km-rasterfelder mit Nachweisen dieses Grünlandspezialisten sind als "High Nature Value Farmland" ausgewiesen, wie hier im südlichen Wienerwald (Fotos: A. Panrok, T. Zuna-Kratky). April 2016 DI Thomas Zuna-Kratky ARGE Heuschrecken Österreich, c/o Lange Gasse 58/20, 1080 Wien Im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

2 1 Einleitung Heuschrecken eignen sich aufgrund ihrer gut bekannten Ökologie, ihrer vergleichsweise leichten Erfassbarkeit und der Fülle an aktueller faunistischer und ökologischer Literatur aus Mitteleuropa sehr gut als Indikatorgruppe zur naturschutzfachlichen Beurteilung von Lebensräumen. Da der Großteil der Arten an gehölzarme Lebensräume gebunden ist, können sie vor allem in der offenen und halboffenen, landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft bei der Beurteilung des Zustandes von Gebieten sowie ihrer Veränderungen durch Landnutzungsänderungen nützlich sein. Im Ökosystem können Heuschrecken hohe Bedeutung als Nahrungstiere für zahlreiche andere Organismen, wie Vögel, Reptilien sowie räuberisch lebende Insekten und Spinnen haben. Ihrerseits sind Heuschrecken bedeutende Pflanzenfresser. Das trifft insbesondere auf die überwiegend Gras fressenden Feldheuschrecken zu. Allerdings finden sich unter den Langfühlerschrecken fast durchwegs Gemischtköstler, die neben pflanzlicher Nahrung, kleine Insekten, Larven, Aas und selbst Artgenossen fressen. Somit stellen Heuschrecken ein bedeutendes Glied in der Nahrungskette landwirtschaftlich genutzter Lebensräume dar. Der Indikator "High Nature Value Farmland" (HNVF) dient der Identifikation naturschutzfachlich bedeutsamer landwirtschaftlich genutzter Gebiete. Laut BMLFUW (2015) beschreibt der Indikator High Nature Value Farmland die Ausdehnung von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert, die durch eine hohe Biodiversität, strukturierte Landschaften bzw. durch das Auftreten von Arten mit hohem Schutzinteresse charakterisiert sind. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen, die stärker auf natürliche Biotoptypen und Ökosysteme abzielen, liegt bei HNVF die Betonung auf der landwirtschaftlichen Nutzung als Grundvoraussetzung für die wertvollen Kulturlandschafts-Biotoptypen. In Österreich werden aktuell zwei "Typen" von HNVF identifiziert, die zusammengefasst die Kulisse darstellen. Der "Typ 1" identifiziert HNVF auf Basis potenziell artenreicher und ökologisch wertvoller Flächen aufgrund ihrer Nutzungsweise, der "Typ 2" basiert hingegen auf der strukturellen Ausstattung der landwirtschaftlichen Nutzfläche (v. a. anhand von Kulturartenvielfalt und Schlaganzahl) (vgl. BMLFUW 2015). Der Indikator des "Typ 3" soll jene Regionen identifizieren, in denen gefährdete Tier- und Pflanzenarten, die von landwirtschaftlicher Nutzung abhängig sind, vorkommen. Dieser "Typ" wurde in den bisherigen Evaluierungsjahren seit der Ersterhebung im Jahr 2007 noch nicht ermittelt, da vorerst vorausgesetzt wurde, dass die Kulisse anhand der Typen 1 und 2 diese Landschaftsausschnitte mit erfasst. Durch die langjährige, ganz überwiegend ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ARGE Heuschrecken Österreich besteht aktuell ein sehr guter und großflächiger Wissensstand über das Vorkommen und die Verbreitung von Heuschrecken in Österreich. Da der überwiegende Teil der Arten - v. a. in den höheren Gefährdungsstufen - auf eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung ihrer Lebensräume angewiesen ist, stellen sie sehr geeignete Indikatororganismen zur Ermittlung von HNVF nach "Typ 3" dar. In einem ersten Schritt soll anhand des umfangreichen Datenmaterials überprüft werden, ob die nach "Typ 1" und "Typ 2" abgegrenzten Landschaften bereits einen überwiegenden Teil des Vorkommens gefährdeter Heuschrecken der Kulturlandschaft abdecken, oder ob es notwendig ist, eine eigene Methodik für die ausreichende Ausweisung von HNVF nach "Typ 3" zu entwickeln. Folgende Vorgehensweise wird daher vorgeschlagen: Auswahl jener Heuschreckenarten, die auf der österreichischen Roten Liste als zumindest "gefährdet" eingestuft sind (Kategorien "VU", "EN", "CR") und von landwirtschaftlicher Nutzung abhängig sind. Verschneidung der Kulisse nach "Typ 1" und "Typ 2" mit den aktuellen (ab dem Jahr 1990) Nachweisen dieser Indikatorarten mittels GIS. Hier muss die 2

3 unterschiedliche Rastergröße der Heuschreckenkartierung (ursprünglich das geografische Minutenfeld, teilweise aber feldstückgenau verortet) mit der Modellierung berücksichtigt werden. Bewertung der Abdeckung der Vorkommen der einzelnen Indikatorarten durch die bestehende Kulisse mit Kategorisierung, welche Arten vollständig, ausreichend oder unzureichend davon abgedeckt sind. Eine eventuell notwendige Entwicklung einer Methodik zur "Typ 3"-Abgrenzung nach Heuschreckenvorkommen wäre (noch) nicht Teil dieses ersten Schrittes. 2 Artenauswahl Grundlagen für die Auswahl der Heuschreckenarten, deren Abdeckung durch den Indikator überprüft werden soll, ist deren Gefährdungsstatus in Österreich sowie deren Abhängigkeit von anthropogenen Nutzungen in der Kulturlandschaft. Rote Listen gefährdeter Heuschrecken in Österreich gibt es seit der ersten Auflage der "Roten Listen" in den frühen 1980er Jahren (Kaltenbach 1983) und wurden in Folge fortgeschrieben durch Adlbauer & Kaltenbach (1994) sowie Berg et al. (2005), die die derzeit aktuellste Bearbeitung, bereits nach internationalen IUCN-Kriterien durchgeführt, lieferten. In die Auswahl nach dem Kriterium "Gefährdung" gelangten somit alle in Berg et al. (2005) in den Kategorien "Vulnerable" ("VU"), "Endangered" ("EN") und "Critical" ("CR") gelisteten Heuschreckenarten. Der Wissensstand über Verbreitung und Bestandsentwicklung von Heuschrecken in Österreich hat sich in den letzten zehn Jahren sehr stark weiterentwickelt (vgl. Zuna-Kratky et al. 2008), sodass inzwischen auch für die Arten der Kategorie "Data Deficient" ("DD") verlässliche Einstufungen des Gefährdungsgrades möglich sind. Zusätzlich sind seit der Erstellung der Roten Liste insgesamt elf in Österreich reproduzierende Arten neu nachgewiesen worden, für die ebenfalls nach dem aktuellen Wissensstand eine Abschätzung der Gefährdungseinstufung erfolgt. Insgesamt sind laut Berg et al. (2005) zehn Arten der Kategorie "CR", 23 der Kategorie "EN" und 13 Arten der Kategorie "VU" zuzurechnen. Unter den fünf ausgestorbenen Arten ("Regional Extinct", "RE") konnte eine Art - Paracaloptenus caloptenoides - zwischenzeitlich wiedergefunden werden und wurde ebenfalls in die Vorauswahl mit aufgenommen. Zu 22 Arten der Kategorie "Data Deficient" ("DD") lagen während des Einstufungsprozesses noch nicht genügend Datengrundlagen für eine Einstufung in eine der Gefährdungskategorien vor. Dies hat sich inzwischen soweit geändert, dass mithilfe des Datenmaterials der ARGE Heuschrecken Österreich für die vorliegende Studie eine potentielle Einstufung in "Vulnerable" oder darüber möglich ist und auch durchgeführt wurde. Auch für die elf neu hinzugekommenen, nicht bearbeiteten Arten ("Not Evaluated", "NE") wurde eine derartige Einschätzung der Gefährdung durchgeführt. Insgesamt können von den 137 aktuell aus Österreich bekannten, sich hier vermehrenden Heuschreckenarten 46 Arten aufgrund Berg et al. (2005) sowie weitere 20 als "DD" oder "NE" eingestufte und nunmehr als gefährdet anzusehende Arten anhand ihres Gefährdungsstatus in die Vorauswahl genommen werden (vgl. Tabelle 1). Ein Habitatspezialist hochgelegener Almen - die Nordische Gebirgsschrecke Melanoplus frigidus - wurde trotz der aktuell geringen Gefährdung aus Gründen der Verantwortlichkeit Österreichs ebenfalls in die Auswahl aufgenommen. Parallel dazu wurden die Habitatpräferenzen aller heimischen Heuschreckenarten anhand der in den Kartierungsergebnissen der ARGE Heuschrecken Österreich dokumentierten Befunde ermittelt (vgl. Zuna-Kratky et al. 2008). Von den 13 "Biotoptypen", denen Nachweise von Heuschrecken zugeordnet wurden, konnten die Biotoptypen "Wiesen", "Weiden", "Feuchtgebiete" und "Trockenrasen" sowie die "Alpinen Standorte" dem "Grünland" 3

4 zugeordnet werden. "Felder" und "Ackerbrachen" wurden dem "Ackerland" zugerechnet. Arten, die zumindest 40 % aller Nachweise im "Grünland" hatten, wurden dieser Kategorie zugerechnet, bei zumindest 45 % aller Nachweise auf alpinen Standorten wurde eine eigene Kategorie "Almen" abgetrennt. Für die Zuordnung zum "Ackerland" wurde ein deutlich geringerer Schwellenwert von 20 % festgelegt, da diese Biotoptypen in unserem Material unterrepräsentiert sind (insgesamt nur 4 % aller Fundorte fallen in diese Biotoptypenkategorie). Arten mit überdurchschnittlichen Grünland- und Acker-Biotopanteilen wurden einer eigenen "Kulturlandschafts"-Kategorie zugerechnet. Insgesamt konnten 100 Heuschreckenarten (73 % aller heimischen Heuschrecken) einer Kulturlandschaftskategorie zugeordnet werden, wobei "Grünland"-Arten mit 78 Arten bei weitem dominieren (Tabelle 1). In einer abschließenden Verschneidung wurden von den 100 Kulturlandschaftsarten jene ausgewählt, die den oben genannten Gefährdungskategorien entsprechen. Schließlich konnten insgesamt 50 gefährdete Heuschreckenarten der Kulturlandschaft als Indikatoren für "High Nature Value Farmland" ausgewählt werden (Tabelle 1). Davon entfallen 38 auf "Grünland", fünf auf "Almen", eine auf "Ackerland" sowie sechs auf "Kulturlandschaft gemischt". Tabelle 1: Artenliste der autochthonen Heuschrecken Österreichs unter Angabe der Gefährdung nach Berg et al. (2005) ("RL AT" - Erläuterung der Kategorien siehe Tabelle 2) sowie der Einstufung als "zumindest gefährdet" für die nicht oder nicht ausreichend eingestuften Arten (gekennzeichnet durch *) und deren Abhängigkeit von der Bewirtschaftung der Kulturlandschaft (Anteil aller Fundorte an "Grünland", "Almen" und "Ackerland"). Die Spalte "Kulturland-Art" weist jede Art einer der vier Landnutzungskategorien zu (G - Grünland, A - Almen, F - Ackerland, Felder, K - Kulturlandschaft allgemein), die Spalte "HNVFI" nennt die anhand der Gefährdung als Indikatoren ausgewählten 50 Arten. Art RL AT Anteil Grünland davon Almen Anteil Ackerland Kulturland- Art HNVFI Phaneroptera falcata LC 57% 0% 3% G Phaneroptera nana LC 18% 0% 2% Leptophyes punctatissima VU 23% 0% 1% Leptophyes albovittata NT 56% 0% 4% G Leptophyes boscii LC 44% 0% 0% G Barbitistes serricauda LC 14% 0% 0% Barbitistes obtusus NE 0% 0% 0% Barbitistes constrictus LC 11% 0% 0% Isophya kraussii DD 30% 0% 5% Isophya camptoxypha DD 36% 0% 1% Isophya brevicauda DD 40% 6% 0% G Isophya pienensis NE 30% 0% 0% Isophya modestior DD * 68% 0% 2% G G Isophya modesta DD * 100% 0% 0% G G Isophya costata EN 81% 0% 4% G G Poecilimon ornatus DD * 41% 4% 0% G G Poecilimon gracilis DD * 14% 0% 0% Poecilimon intermedius NE * 100% 0% 0% G G Polysarcus denticauda EN 84% 2% 5% G G Meconema thalassinum LC 14% 0% 1% Meconema meridionale NT 13% 0% 2% Conocephalus fuscus NT 67% 0% 6% G Conocephalus dorsalis EN 88% 0% 4% G G Ruspolia nitidula NT 57% 0% 5% G Tettigonia viridissima LC 34% 0% 6% K Tettigonia cantans LC 51% 1% 2% G 4

5 Art RL AT Anteil Grünland davon Almen Anteil Ackerland Kulturland- Art HNVFI Tettigonia caudata VU 17% 0% 49% F F Decticus verrucivorus NT 83% 5% 4% G Gampsocleis glabra EN 94% 0% 0% G G Platycleis albopunctata NT 51% 0% 5% G Platycleis affinis EN 62% 0% 10% K K Tessellana veyseli EN 47% 0% 23% K K Montana montana EN 98% 0% 0% G G Metrioptera brachyptera LC 75% 14% 1% G Metrioptera saussuriana DD 67% 29% 0% G Bicolorana bicolor NT 57% 0% 9% K Roeseliana roeselii LC 74% 1% 4% G Antaxius difformis DD * 13% 7% 0% Antaxius pedestris DD * 10% 0% 0% Pholidoptera aptera LC 35% 4% 0% Pholidoptera fallax NT 77% 0% 1% G Pholidoptera griseoaptera LC 38% 0% 1% Eupholidoptera schmidti NE 0% 0% 0% Anonconotus italoaustriacus DD * 83% 61% 0% A A Anonconotus alpinus DD * 77% 54% 0% A A Pachytrachis gracilis VU 57% 0% 0% G G Ephippiger ephippiger VU 48% 0% 1% G G Saga pedo EN 78% 0% 4% G G Tachycines asynamorus NE 0% 0% 0% Troglophilus neglectus LC 0% 0% 0% Troglophilus cavicola LC 4% 0% 0% Gryllotalpa gryllotalpa NT 47% 0% 7% G Myrmecophilus acervorum DD 23% 0% 0% Oecanthus pellucens LC 29% 0% 6% K Nemobius sylvestris LC 28% 0% 1% Pteronemobius heydenii VU 61% 0% 6% G G Gryllus campestris LC 75% 0% 4% G Acheta domesticus NT 10% 0% 2% Melanogryllus desertus EN 30% 0% 23% K K Eumodicogryllus bordigalensis DD 8% 0% 24% F Modicogryllus frontalis EN 32% 0% 1% K K Gryllodes supplicans NE 0% 0% 0% Xya pfaendleri EN 10% 0% 0% Xya variegata DD 3% 0% 0% Tetrix subulata LC 67% 0% 3% G Tetrix bolivari CR 42% 0% 2% G G Tetrix ceperoi NE * 100% 0% 0% G G Tetrix tuerki EN 3% 0% 0% Tetrix undulata DD 39% 1% 1% Tetrix bipunctata agg. LC 45% 12% 1% G Tetrix tenuicornis LC 58% 1% 3% G Calliptamus italicus VU 39% 0% 6% K K Paracaloptenus caloptenoides RE * 64% 0% 9% G G Podisma pedestris NT 45% 21% 0% G Melanoplus frigidus DD 94% 85% 0% A A Miramella alpina LC 62% 29% 0% G Miramella carinthiaca LC 72% 53% 0% A Miramella irena DD 37% 8% 0% 5

6 Art RL AT Anteil Grünland davon Almen Anteil Ackerland Kulturland- Art HNVFI Odontopodisma decipiens NT 48% 0% 1% G Odontopodisma schmidtii NT 29% 0% 1% Micropodisma salamandra VU 65% 1% 3% G G Pseudopodisma fieberi NE * 93% 0% 0% G G Pezotettix giornae DD 33% 0% 7% K Acrida ungarica RE 67% 0% 0% G Mecostethus parapleurus NT 86% 1% 3% G Stethophyma grossum VU 95% 2% 3% G G Psophus stridulus NT 61% 6% 0% G Celes variabilis CR 92% 0% 0% G G Locusta migratoria CR 29% 0% 14% Oedaleus decorus RE 100% 0% 0% G Oedipoda caerulescens NT 39% 0% 4% K Oedipoda germanica EN 25% 0% 0% Bryodemella tuberculatum EN 2% 0% 2% Sphingonotus caerulans EN 12% 0% 2% Aiolopus strepens NE * 26% 0% 9% K K Aiolopus thalassinus EN 56% 0% 8% G G Epacromius tergestinus RE 0% 0% 0% Epacromius coerulipes CR 79% 0% 0% G G Arcyptera fusca EN 90% 6% 1% G G Arcyptera microptera RE 100% 0% 0% G Chrysochraon dispar NT 72% 0% 5% G Euthystira brachyptera LC 72% 3% 2% G Podismopsis styriaca NE * 71% 47% 0% A A Dociostaurus brevicollis CR 88% 0% 0% G G Omocestus viridulus LC 82% 19% 0% G Omocestus rufipes VU 71% 1% 1% G G Omocestus haemorrhoidalis VU 81% 0% 3% G G Omocestus petraeus CR 77% 0% 0% G G Stenobothrus lineatus LC 84% 5% 2% G Stenobothrus nigromaculatus EN 81% 0% 1% G G Stenobothrus stigmaticus EN 82% 8% 1% G G Stenobothrus fischeri CR 100% 0% 0% G G Stenobothrus crassipes EN 86% 0% 2% G G Stenobothrus eurasius CR 78% 0% 0% G G Stenobothrus rubicundulus EN 51% 15% 0% G G Gomphocerus sibiricus LC 73% 57% 0% A Gomphocerippus rufus LC 50% 5% 0% G Aeropedellus variegatus NE * 100% 100% 0% A A Myrmeleotettix maculatus VU 61% 4% 0% G G Myrmeleotettix antennatus CR 100% 0% 0% G G Stauroderus scalaris VU 82% 12% 0% G G Chorthippus apricarius LC 58% 1% 6% G Chorthippus pullus EN 1% 0% 0% Chorthippus vagans VU 30% 0% 1% Chorthippus alticola DD 63% 37% 0% G Chorthippus mollis NT 57% 0% 8% K Chorthippus brunneus LC 41% 3% 6% K Chorthippus biguttulus LC 64% 3% 4% K Chorthippus eisentrauti DD 33% 28% 0% Chorthippus albomarginatus NT 78% 0% 7% G 6

7 Art RL AT Anteil Grünland davon Almen Anteil Ackerland Kulturland- Art HNVFI Chorthippus oschei DD 79% 0% 9% G Chorthippus dorsatus LC 79% 1% 4% G Chorthippus dichrous EN 72% 0% 7% G G Pseudochorthippus parallelus LC 73% 5% 4% G Pseudochorthippus montanus NT 94% 1% 2% G Euchorthippus declivus LC 59% 0% 7% K Euchorthippus pulvinatus CR 100% 0% 0% G G Alle Arten 48% 3% 4% Die Gefährdungen der jeweils einem Kulturlandschaftstyp zugeordneten Heuschrecken-Arten zeigt Abbildung 1 in grafischer Darstellung. Der Anteil gefährdeter Arten (Kategorien "VU" bis "CR") ist bei den Arten, die von der landwirtschaftlichen Nutzung abhängig sind, mit 49 % deutlich höher als bei Arten, die in anderen Lebensräumen vorkommen (32 %). Der höchste Wert wird dabei mit 54 % bei den Arten mit Schwerpunkt im Grünland erreicht. Die hohe Verantwortlichkeit der Landwirtschaft bei der Erhaltung gefährdeter Heuschreckenarten ist damit erneut eindrücklich belegt. Tabelle 2: Erläuterung der verwendeten Gefährdungskategorien (vgl. auch Berg et al. 2005). Gefährdungs- Kategorie RE CR EN G VU NT LC DD NE Bezeichnung Regionally Extinct - ausgestorben Critical - vom Aussterben bedroht Endangered - stark gefährdet Gefährdet - in Berg et al. (2005) noch nicht eingestuft ( DD oder NE ), nach neuen Erkenntnissen aber zumindest Kategorie VU Vulnerable - gefährdet Near Threatened - Gefährdung droht Least Concern - ungefährdet Data Deficient - ungenügend bekannt Not Evaluated - nicht bearbeitet Das Östliche Heupferd Tettigonia caudata ist die einzige gefährdete Indikatorart, die als reine Art der ackerbaulich genutzten Kulturlandschaft bezeichnet werden kann. 7

8 Anzahl Arten RE CR EN G VU NT DD LC NE Gefährdungskategorie Grünland Almen Kulturland Ackerland keine Kulturlandart Abbildung 1: Verteilung der den jeweiligen Kulturlandschaftsgruppen zugeordneten Heuschreckenarten auf die Gefährdungskategorien nach Berg et al. (2005). "G" - bisher nicht eingestuft, aber nach heutigem Wissensstand gefährdet. Vgl. auch Tabelle 2. 3 Methodik der Verschneidung In der vorliegenden Studie wird der Frage nachgegangen, wie repräsentativ die Kulisse des Jahres 2013 (als HNVF_2013.shp vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt) für das Auftreten gefährdeter Heuschrecken der Kulturlandschaft ist. Zu berücksichtigen ist dabei vor allem die unterschiedliche räumliche Grundlage dieser beiden Indikator-Erhebungen sowie die konkrete Abgrenzung des "High Nature Value Farmlands". 3.1 Räumliche Grundlagen der Bewertung und Heuschreckenkartierung Die Bestimmung und Zuordnung eines Landschaftsausschnittes als "High Nature Value Farmland" erfolgt auf Basis eines 1 x 1 km-rasters über ganz Österreich (Raster "L001000_LAEA"). Jeder bekannte landwirtschaftlich genutzte Schlag wurde dabei über seinen Schwerpunkt einer Rasterzelle zugeordnet und somit für rasterspezifische Auswertungen zugänglich gemacht (vgl. Bartel et al. 2011). Die Erhebung der Heuschreckenfauna in Österreich folgte inspiriert durch die in den frühen 1990er Jahren abgeschlossene Kartierung der Brutvögel Österreichs einer Rasterkartierung auf Basis des geografischen Minutenfeldes der Österreichischen Karte 1: (vgl. Methodik in Zuna-Kratky et al. 2009). Jeder Beobachtung liegt eine Zuordnung zu einem Minutenfeld zu, das über die geografischen Koordinaten (nördliche Breite bzw. östliche Länge) des linken unteren Rasterecks identifiziert wurde. Erst in den letzten zehn Jahren und mit dem verbreiteten Einsatz von GPS-Geräten sowie digitalen Karten und Luftbildern wird der überwiegende Teil der erhobenen Daten fundortgenau verortet. Für Auswertungen mit dem vollständigen Datensatz der "ARGE Heuschrecken Österreich" wurden alle genauer lokalisierten Nachweise von Heuschrecken auf Minutenfeldschärfe hochgerechnet. Für 8

9 Auswertungen, die eine direkte Zuordnung zu einer bestimmten Rasterzelle erreichen sollten, wurden hingegen nur die exakt verorteten Fundpunkte herangezogen. Somit steht für den gesamten Datenbestand der Rasterauflösung des Indikators von 1 km² eine Rasterauflösung der Heuschreckenkartierung von 2,3 km² - der durchschnittlichen Ausdehnung eines geografischen Minutenfeldes in Österreich - gegenüber. Die Unschärfe wird jedoch zu einem gewissen Ausmaß dadurch ausgeglichen, dass auch die Rasterzelle keinen exakten Landschaftsausschnitt bewertet, sondern über den Umweg der Verschneidung mit dem Schwerpunkt des jeweiligen Schlages die über die Rastergrenze hinausreichenden landwirtschaftlichen Flächen in eine zentrale Zelle konzentriert werden und in der Nachbarzelle unberücksichtigt bleiben. Vor allem in großschlägigen Landschaften - nicht nur in den produktiven Tieflagen, sondern auch in den Almregionen - kann eine einzelne Rasterzelle dadurch repräsentativ für mehrere nicht eingestufte Nachbarzellen sein (vgl. BMLFUW 2015). Die Repräsentativität der Minutenfelder wird auch dadurch unterstrichen, dass im Durchschnitt 73 % der Fläche jedes Minutenfeldes mit Vorkommen von HNVF des Typs 1 konkret von Landnutzungstypen des Typ 1-Indikators bedeckt ist (vgl. Tabelle 3). Die Minutenfelder der Kartierung wurden im Zuge der Verschneidung zwischen HNVF und Vorkommen von Heuschrecken mit den Rasterzellen der Bewertung verschnitten und allen Rasterzellen die jeweilige Minutenfeldkennung zugeordnet. Somit konnte jedem Minutenfeld sowohl eine Charakterisierung (Fläche der entsprechenden Nutzungstypen, Anzahl von Rastern, mittlerer Strukturwert etc., vgl. Tabelle 3) als auch eine Artenliste der dort vorkommenden Heuschreckenarten zugeordnet werden. Im Falle der exakt verorteten Datensätze wurden die Rasterzellen des Basis-Rasters (über ganz Österreich) sowie die Rasterzellen der Kulisse des Jahres 2013 mit den Fundpunkten der Heuschrecken verschnitten. Somit konnte für jede Rasterzelle mit vorliegenden Fundorten eine Artenübersicht erstellt werden. Zu beachten ist die Tatsache, dass mit dem Typ 2 eine klare Zuordnung der gesamten Rasterzelle anhand eines Schwellenwertes (Grenze zum 4. Quartil der Strukturreichtumsverteilung im Jahr 2007, vgl. BMLFUW 2015) getroffen wird, für den Typ 1 hingegen nur eine Flächenangabe gegeben wird - die Rasterzelle also ab einer Fläche von 0,01 ha "positiv" bewertet ist. Während nach Typ 2 insgesamt 23,4 % aller Rasterzellen mit landwirtschaftlicher Nutzfläche zu HNVF (Stand 2013) gezählt werden, und somit eine räumlich eingeschränkte Gebietskulisse entsteht, weisen nach den Kriterien von Typ 1 (inklusive der Almen und Bergmähder) insgesamt 90,4 % aller landwirtschaftlich genutzter Rasterzellen zumindest einzelne Flächen von Landnutzung auf! Verschnitten mit den gröber gerasterten Minutenfeldern wäre fast die gesamte österreichische Kulturlandschaft in der Kulisse und eine Überprüfung der Heuschreckenvorkommen zur Indikation nicht sinnvoll. Es wurde daher entschieden, die weiteren Vergleiche vor allem mit den fundortgenau verorteten Nachweisen von Heuschrecken durchzuführen, die mit den exakter verorteten 1 x 1 km-rasterfeldern verschnitten werden können. Um die Bedeutung des Indikators für das Vorkommen gefährdeter Heuschreckenarten besser beleuchten zu können, wurde zusätzlich eine Konzentration auf besonders relevante Landnutzungsformen sowie die Festlegung eines Schwellenwertes, ab welchem Flächenanteil eine Rasterzelle nach Typ 1 für den hier bearbeitenden Vergleich herangezogen werden kann, durchgeführt. Leider finden sich in den bisherigen Auswertungen (Bartel et al. 2011, BMLFUW 2015) keine Vorgaben für eine entsprechende Nutzungstypenauswahl bzw. Schwellenwertziehung. Frühauf (in Bartel et al. 2011) betont jedoch die starke Relevanz der "besonders wertvollen" Landnutzungstypen, die in früheren Auswertungen des HNVF zur Anwendung kamen. 9

10 Für die vorliegende Studie wurde als Teilaspekt darauf aufbauend eine auf die Ansprüche gefährdeter Heuschrecken-Arten abgestimmte Beschränkung auf "besonders wertvolle" Landnutzungstypen formuliert, die folgende Typen umfasst: a7 - Ackerbrachen g2 - Streuwiesen g3 - Einmähdige Wiesen g6 - Erhaltung Streuobst g7 - Landschaftselement G in WF g12 - Hutweiden Insgesamt 76,9 % aller Rasterfelder haben derartige "besonders wertvollen" Landnutzungstypen innerhalb ihrer Grenzen (vgl. Tabelle 3). Hier wurde ein Schwellenwert eingezogen, um jene Rasterfelder zu identifizieren, die über eine flächenmäßige Grundausstattung an Lebensräumen für eine Population gefährdeter Heuschreckenarten verfügt. Dieser wurde mit zumindest 1,0 ha festgelegt, was schließlich eine Auswahl von 44,8 % aller landwirtschaftlich genutzten Rasterfelder ergibt ( HNVF Typ 1+ in Tabelle 3 bis Tabelle 5). Eine eigenständige Auswertung wurde schließlich auch für die landwirtschaftlichen Nutzflächen im Almbereich durchgeführt. In den aktuellen Berechnungsdefinitionen (siehe BMLFUW 2015) werden niedrig bestoßene Almfutterflächen (Almen mit >0 und <1 GVE/ha) und Bergmähder getrennt vom übrigen HNVF nach Typ 1 dargestellt. Aufgrund der geringen Nutzungsvielfalt und der großen Schläge sind die Kulturlandschaften oberhalb der Waldgrenze kaum durch den Indikator nach Typ 2 erfasst. Für die vorliegende Untersuchung wurde daher eine eigene "Alm-Abfrage" für die Kulisse generiert, die 9,47 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Österreich umfasst (vgl. Tabelle 3). 3.2 Stichprobengrößen und Flächenanteile In die vorliegende Analyse flossen von Seiten der Kulisse x 1 km-rasterfelder mit landwirtschaftlichen Nutzflächen, die einer Bewertung aus dem Erhebungsjahr 2013 unterzogen werden konnten, ein. Tabelle 3 gibt eine Übersicht über die im vorigen Kapitel aufgetrennten drei Kulissen mit den entsprechenden Kriterien und stellt deren Anteil an den insgesamt auf landwirtschaftlichen Nutzflächen liegenden Rasterfeldern dar. Die vom Lebensministerium aktuell (2013) abgegrenzte Kulisse für Österreich (vgl. BMLFUW 2015, HNVF_2013.shp ) sowie die drei für die vorliegende Untersuchung zur besseren Interpretation abgegrenzten Teil -Kulissen (vgl. Kapitel 3.1) wurden vorerst mit den österreichischen Minutenfeldern, die die Grundlage für die Heuschreckenkartierungen bilden, verschnitten (Tabelle 3). Die Minutenfelder erhielten dadurch Anteile an jeweils ein bis max. neun Rasterzellen, wobei im Mittel 2,0 (Almen) bis 4,9 (HNVF 2013) Rasterzellen in ein Minutenfeld hereinreichen. Nimmt man alle Rasterfelder mit Typ 1-Landnutzungen, steigt der Mittelwert auf 4,9 Rasterfelder an (vgl. Tabelle 3). Die mittlere flächenmäßige Abdeckung eines Minutenfeldes durch Rasterzellen beträgt im Mittel 30 % (Almen) bis 46 % (Typ 1 "besondere"). Der Anteil der von Rasterzellen belegten Minutenfelder (von denen insgesamt in Österreich liegen) ist sehr hoch. Während Minutenfelder mit Almen und Bergmähdern 22 % der Landesfläche ausmachen, sind strukturreiche Landschaften nach Typ 2 bereits auf 49 % aller Felder vertreten und Vorkommen "besonders wertvoller" Landnutzungsarten mit mind. 1 ha Fläche werden in 69 % aller Minutenfelder registriert. Die offizielle Kulisse ( HNVF 2013 nach BMLFUW 2015) erreicht schließlich 91 % aller Minutenfelder und damit den ganz überwiegenden Teil der österreichischen Kulturlandschaft (vgl. Tabelle 3). 10

11 Bezogen auf die 1 x 1 km-rasterfelder des Grundrasters fallen mit 92,2 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche ebenfalls sehr hohe Anteile in die HNVF Kulisse. Reduziert auf die besonders wertvollen Nutzungen mit mind. 1 ha Fläche liegt die Abdeckung bei 44,8 %, bei Flächen mit hoher struktureller Ausstattung bei 22,3 % und bei Almen und Bergmähdern bei 9,5 % (Tabelle 3). Die Stichprobengröße des Indikators "Vorkommen gefährdeter Heuschreckenarten" umfasste zumindest auf Minutenbasis verortete Nachweise von 50 verschiedenen Heuschreckenarten aus dem Archiv der ARGE Heuschrecken Österreich, die entsprechend der Tabelle 1 als gefährdete Indikatoren von landwirtschaftlicher Nutzfläche eingestuft werden und die aus dem Zeitraum 1990 bis 2015 stammen. Für Nachweise (54,8 %) von 49 verschiedenen Arten liegt hingegen eine exaktere Verortung vor, die eine direkte Verschneidung mit den 1 x 1 km-rasterfeldern der Kulisse ermöglicht. Insgesamt weist das Material Nachweise von Indikatorarten aus Minutenfeldern auf, in denen jeweils zwischen einer und max. 17 Arten nachgewiesen wurden. Das entspricht einer Stichprobe von 15 % aller österreichischen Minutenfelder (vgl. Abbildung 2). Die exakt verorteten Datensätze verteilen sich auf x 1 km-rasterfelder mit jeweils ein bis max. 14 Arten. Die Stichprobe ist mit 4 % aller österreichischen Rasterfelder erwartungsgemäß deutlich geringer als bei den Minutenfeldern, verteilt sich jedoch weit über alle österreichischen Landschaftsräume. Die artenreichsten Flächen liegen in beiden Referenzgrößen übrigens im burgenländischen Seewinkel. Abbildung 2 gibt einen Überblick über die Verteilung der auf Minutenfeld bzw. exakt verorteten bekannten Vorkommen der Indikatorarten (vgl. Tabelle 1). Deutlich ist die Konzentration der Vorkommen dieser gefährdeten Arten auf die extensiveren Grünlandgebiete, die Almregionen und die klimatischen Gunstlagen im Osten und Südosten zu erkennen. Abbildung 2: Verteilung der Nachweise exakt verorteter Vorkommen (rote Punkte) sowie der nur auf Minutenfeld genau verorteter Vorkommen (grüne Felder) von gefährdeten Heuschrecken der Kulturlandschaft. 11

12 Tabelle 3: Übersicht über die für die Verschneidung mit den Heuschreckennachweisen herangezogenen Kulissen, getrennt nach 1 x 1 km-rasterfeldern sowie Minutenfeldern mit Rasterfeldern. Die Zeile "Kriterium" stellt das Auswahlkriterium für die jeweilige Spalte dar. HNVF 2013 HNVF Typ 1 HNVF Typ 1+ HNVF Typ 1+ >=1 ha HNVF Typ 2 HNVF Alm Kriterium Typ 1 (inkl. Alm & Bergmähder) + Typ 2 - offizieller Indikator Vorkommen Typ 1-Nutzung Vorkommen Typ 1- besonders wertvoll Vorkommen Typ 1- besonders wertvoll >=1 ha Strukturelle Ausstattung >75 % Vorkommen Alm oder Bergmähder Rasterfelder in Österreich gesamt Rasterfelder mit landwirtschaftlicher Nutzfläche Rasterfelder mit HNVF Anteil Rasterfelder mit HNVF 92,20 % 90,39 % 76,90 % 44,78 % 23,43 % 9,47 % Anzahl Minutenfelder mit HNVF Anteil an allen Minutenfeldern 90,70 % 81,23 % 80,13 % 69,44 % 49,38 % 22,29 % Fläche HNVF Maximum (ha) 237,07 237,07 236,99 236,99 236,70 236,03 Fläche HNVF Minimum (ha) <0,01 <0,01 <0,01 <0,01 <0,01 <0,01 Fläche HNVF Mittelwert (ha) 170,07 172,52 160,57 108,13 78,81 71,30 Fläche HNVF Standardabweichung (ha) 74,02 72,76 73,87 70,71 63,59 58,38 Anzahl HNVF Maximum Anzahl HNVF Minimum Anzahl HNVF Mittelwert 4,85 4,93 4,58 3,07 2,28 1,99 Anzahl HNVF Standardabweichung 2,17 2,12 2,08 1,79 1,55 1,32 12

13 4 Repräsentativität des Indikators für das Vorkommen gefährdeter Heuschrecken Nicht unerwartet deckt die sehr großflächige Kulisse auch den überwiegenden Teil der Nachweise von gefährdeten Heuschrecken der Kulturlandschaft ab. Die Tabelle 4 gibt eine Übersicht über die Abdeckung der Vorkommen der ausgewählten Indikatorarten durch die verschiedenen Aspekte des Indikators auf Minutenfeldbasis, Tabelle 5 stellt die Situation unter Berücksichtigung der 1 x 1 km-raster dar. Von den 50 ausgewählten gefährdeten Indikatorarten sind 49 Arten zumindest mit Minutenfeld- Genauigkeit auf der Kulisse 2013 nachgewiesen worden. Eine Art - die vom Aussterben bedrohte Myrmeleotettix antennatus - kommt nur (mehr) in den ausgedehnten Schottersteppen des Steinfeldes in Niederösterreich vor, wo die aktuelle Nutzung als militärisches Übungsgebiet keine landwirtschaftliche Nutzung zulässt. Im Rahmen der rasterfeldgenauen Auswertung fällt zusätzlich die vom Aussterben bedrohte Celes variabilis aus der Auswertung, die wie die oben erwähnte Keulenschrecke im Zentrum des militärischen Übungsgebietes im Steinfeld vorkommt und nur bedingt für die Indikation von HNVF geeignet ist (ehemalige Vorkommen in klassischer Kulturlandschaft sind allesamt erloschen). 48 Arten der Auswahl in Tabelle 1 lassen sich landwirtschaftlich genutzten 1 x 1 km-rasterfeldern zuordnen - fast alle ausgewählten Arten erlauben daher eine Prüfung der Repräsentativität der Kulisse nach verschiedenen Kriterien für deren Vorkommen. Wie in Kapitel 3 ausgeführt, wurden die Attribute für die Bestimmung von "High Nature Value Farmland" neben der aktuellen Gesamtkulisse ( HNVF 2013 ) zusätzlich auch getrennt getestet, wobei die Prüfung nach Typ 1-Kriterien verschärft um "besonders wertvolle Nutzungen" mit einer Mindestfläche von 1,0 ha ("Typ 1+"), Typ 2-Kriterien und dem Vorhandensein von Almen und Bergmähdern aufgeschlüsselt wurde (vgl. Tabelle 3). Die Steppen-Beißschrecke Montana montana ist eine der hochgradig gefährdeten "Steppenarten" des Pannonikums, die durch die Kulisse sehr gut abgedeckt werden (Foto: Jan Svetlík). 13

14 Die offizielle Kulisse für 2013 hat aufgrund der sehr großflächigen Abdeckung der österreichischen Kulturlandschaft erwartungsgemäß auch eine sehr große Abdeckung der Vorkommen gefährdeter Kulturlandschrecken. Diese Kulisse umfasst im Durchschnitt 95 % (Minutenfeld) bzw. 80 % (1 x 1 km-raster) aller bekannten Vorkommen der jeweiligen Indikator- Heuschrecken. Die Abdeckung ist jedoch - wie auch bei den drei Teilauswahlen - sehr schwankend und liegt je nach Art zwischen 0 % und 100 %. So sind auf Minutenfeldbasis 22 (= 44 %) und auf 1 x 1 km-rasterbasis elf Heuschreckenarten in ihrem Vorkommen zu 100 % auf Flächen beschränkt. Die Ausweisung von HNVF nach "besonders wertvollen Nutzungen" weist von den Teilabgrenzungen die beste Abdeckung der Vorkommen gefährdeter Kulturlandheuschrecken auf. Auf Minutenfeldbasis sind die Vorkommen der 49 Indikatorarten im Mittel zu 85 %, auf 1 x 1 km- Rasterbasis im Mittel zu 57 % innerhalb der Kulisse. Die Ausweisung nach Typ 2, die das beste Quartil der landwirtschaftlichen Strukturausstattung umfasst, erreicht auf Minutenfeldbasis eine mittlere Abdeckung der Heuschreckenvorkommen von 65 % und auf 1 x 1 km-rasterbasis von 24 %. Berücksichtigt man den Umstand, dass aktuell 23 % aller Rasterfelder mit landwirtschaftlicher Nutzung in diese Kategorie fallen (vgl. Tabelle 3), so unterscheidet sich die Abdeckung im Falle der exakteren Zuordnung der Heuschreckenvorkommen nicht von einer Zufallsverteilung. Im Falle der minutenfeldgenauen Betrachtung gibt es jedoch einen deutlichen Überhang der Heuschreckennachweise in "Typ 2"- Feldern. Im Sonderfall der Alm- und Bergmähderflächen sind im Mittel 14 % (Minutenfeld) bzw. 7 % (1 x 1 km-raster) der Vorkommen der jeweiligen gefährdeten Heuschrecken abgedeckt. Schließt man sinnvollerweise jene Arten aus, die nicht in diesen Lebensräumen vorkommen, erhöht sich die mittlere Abdeckung auf 35 % bzw. 20 %. Bei den typischen Arten der alpinen Lebensräume (Code "A" in Tabelle 1) werden im Schnitt sogar 95 % (Minutenfeld) bzw. 41 % (1 x 1 km-raster) aller Vorkommen durch diesen Typ abgedeckt. Der Vergleich der Abdeckung der "Alm-Arten" durch diesen Parameter im Vergleich zu Typ 1+ (57 % bzw. nur 10 %) und Typ 2 (11 % bzw. 1 %) zeigt deutlich, dass für die gefährdeten Indikatoren der Kulturlandschaft in dieser Höhenlage eine Kulisse ohne Berücksichtigung der Nutzungen an und über der Waldgrenze große Lücken aufweisen würde. In Tabelle 4 und Tabelle 5 kann für jede Art der jeweilige Grad der Repräsentierung des bekannten Vorkommens durch die Kulisse - getrennt nach dem jeweiligen Kriterium - nachgeschlagen werden. 14

15 Tabelle 4: Anteile der von Indikatorarten besetzten Minutenfelder an allen Minutenfeldern mit Rasterfeldern, getrennt nach den unterschiedlichen Wertungsgrenzen (vgl. Tabelle 3). "HNVF 2013" ist die aktuelle Kulisse des BMLFUW. Gesamt Datenbestand HNVF 2013 HNVF Typ 1+ HNVF Almen & Mähder HNVF Typ 2 Kategorie Wissenschaftlicher Name Datensätze Letzter Nachweis Minutenfelder Minutenfelder Fläche Anzahl Minutenfelder Fläche Anzahl Minutenfelder Fläche Anzahl Minutenfelder Fläche Anzahl G Isophya modestior % % 0% % G Isophya modesta % % 0% % G Isophya costata % % 0% % G Poecilimon ornatus % % % % G Poecilimon intermedius % % 0% % G Polysarcus denticauda % % % % G Conocephalus dorsalis % % 0% % F Tettigonia caudata % % % % G Gampsocleis glabra % % 0% % K Platycleis affinis % % 0% % K Tessellana veyseli % % 0% % G Montana montana % % 0% % A Anonconotus italoaustriacus % % % % A Anonconotus alpinus % % % 0% G Pachytrachis gracilis % % % % G Ephippiger ephippiger % % % % G Saga pedo % % 0% % G Pteronemobius heydenii % % 0% % K Melanogryllus desertus % % 0% % K Modicogryllus frontalis % % 0% % G Tetrix bolivari % % 0% % G Tetrix ceperoi % % 0% % K Calliptamus italicus % % % % G Paracaloptenus caloptenoides % % 0% % A Melanoplus frigidus % % % % G Micropodisma salamandra % % 0% % G Pseudopodisma fieberi % % % % 15

16 Gesamt Datenbestand HNVF 2013 HNVF Typ 1+ HNVF Almen & Mähder HNVF Typ 2 Kategorie Wissenschaftlicher Name Datensätze Letzter Nachweis Minutenfelder Minutenfelder Fläche Anzahl Minutenfelder Fläche Anzahl Minutenfelder Fläche Anzahl Minutenfelder Fläche Anzahl G Stethophyma grossum % % % % G Celes variabilis % % 0% % K Aiolopus strepens % % 0% % G Aiolopus thalassinus % % 0% % G Epacromius coerulipes % % 0% % G Arcyptera fusca % % % % A Podismopsis styriaca % % % % G Dociostaurus brevicollis % % 0% % G Omocestus rufipes % % % % G Omocestus haemorrhoidalis % % % % G Omocestus petraeus % % 0% % G Stenobothrus nigromaculatus % % 0% % G Stenobothrus stigmaticus % % % % G Stenobothrus fischeri % % 0% % G Stenobothrus crassipes % % 0% % G Stenobothrus eurasius % % 0% % G Stenobothrus rubicundulus % % % % A Aeropedellus variegatus % % % 0% G Myrmeleotettix maculatus % % % % G Myrmeleotettix antennatus % 0% 0% 0% G Stauroderus scalaris % % % % G Chorthippus dichrous % % 0% % G Euchorthippus pulvinatus % % 0% % Artenzahl Mittelwert % % % % Standardabweichung % % % % Median % % % % 16

17 Tabelle 5: Anteile der von Indikatorarten besetzten 1 x 1 km-rasterfelder an den Rasterfeldern mit HNVF, getrennt nach den unterschiedlichen Wertungsgrenzen (vgl. Tabelle 3). "HNVF 2013" ist die aktuelle Kulisse des BMLFUW. Gesamt Datenbestand HNVF 2013 HNVF Typ 1+ HNVF Almen & Mähder HNVF Typ 2 Kategorie Wissenschaftlicher Name Datensätze Letzter Nachweis 1 x 1 km-raster Fundorte Rasterfelder Rasterfelder Typ 1+ Mittel Rasterfelder Mittlere Almfläche Mittlere Bergmähderfläc he Rasterfelder Struktur Mittel G Isophya modestior % % 0% 15 0,11 31% G Isophya modesta % % 0% 0% G Isophya costata % % 0% 9 0,11 24% G Poecilimon ornatus % 0% 0% 0% G Poecilimon intermedius % % 0% 0% G Polysarcus denticauda % % % 37 0,11 13% G Conocephalus dorsalis % % 0% 26 0,12 19% F Tettigonia caudata % % % 60 0,12 23% G Gampsocleis glabra % % 0% 4 0,10 40% K Platycleis affinis % % 0% 15 0,12 22% K Tessellana veyseli % % 0% 15 0,12 16% G Montana montana % % 0% 3 0,10 23% A Anonconotus italoaustriacus % % % 1 0,08 4% A Anonconotus alpinus % % % 0% G Pachytrachis gracilis % % 0% 36 0,12 42% G Ephippiger ephippiger % % 0% 68 0,12 46% G Saga pedo % % 0% 11 0,12 39% G Pteronemobius heydenii % % 0% 194 0,13 35% K Melanogryllus desertus % % 0% 22 0,13 27% K Modicogryllus frontalis % % 0% 22 0,12 41% G Tetrix bolivari % % 0% 17 0,11 22% G Tetrix ceperoi % % 0% 0% K Calliptamus italicus % % 0% 262 0,12 30% G Paracaloptenus caloptenoides % % 0% 1 0,10 50% A Melanoplus frigidus % 5 7 8% % 0% G Micropodisma salamandra % % 0% 15 0,12 38% G Pseudopodisma fieberi % % 0% 1 0,12 13% G Stethophyma grossum % % % 106 0,12 19% G Celes variabilis % 0% 0% 0% K Aiolopus strepens % % 0% 5 0,14 28% G Aiolopus thalassinus % % 0% 50 0,13 24% 17

18 Gesamt Datenbestand HNVF 2013 HNVF Typ 1+ HNVF Almen & Mähder HNVF Typ 2 Kategorie Wissenschaftlicher Name Datensätze Letzter Nachweis 1 x 1 km-raster Fundorte Rasterfelder Rasterfelder Typ 1+ Mittel Rasterfelder Mittlere Almfläche Mittlere Bergmähderfläc he Rasterfelder Struktur Mittel G Epacromius coerulipes % % 0% 2 0,25 10% G Arcyptera fusca % % % 16 0,12 13% A Podismopsis styriaca % 0% % 0% G Dociostaurus brevicollis % % 0% 3 0,11 16% G Omocestus rufipes % % % 74 0,12 25% G Omocestus haemorrhoidalis % % % 50 0,12 26% G Omocestus petraeus % % 0% 3 0,13 30% G Stenobothrus nigromaculatus % % 0% 42 0,13 38% G Stenobothrus stigmaticus % % % 69 0,12 26% G Stenobothrus fischeri % % 0% 0% G Stenobothrus crassipes % % 0% 23 0,13 28% G Stenobothrus eurasius % 0% 0% 2 0,15 100% G Stenobothrus rubicundulus % % % 10 0,12 12% A Aeropedellus variegatus % 0% % 0% G Myrmeleotettix maculatus % % % 18 0,11 28% G Myrmeleotettix antennatus % G Stauroderus scalaris % % % 21 0,12 11% G Chorthippus dichrous % % 0% 11 0,13 19% G Euchorthippus pulvinatus % 1 100% 1 0,10 100% Artenzahl Mittelwert % % % 34 0,12 24% Standardabweichung % % % 52 0,02 21% Median % % % 16 0,12 23% 18

19 5 Schlussfolgerung und Empfehlungen Wie Tabelle 4 und Tabelle 5 zeigen sind vor allem in der gröberen Auflösung des Minutenfeldes, aber auch bei Betrachtung der 1 x 1 km-rasterfelder die Vorkommen gefährdeter Heuschrecken durch den österreichischen "High Nature Value Farmland-Indikator" gut abgedeckt. Bei der Minutenfeldauswertung liegen die Abdeckungen bei "HNVF 2013 im Mittel bei fast vollständigen % (Tabelle 4). Betrachtet man die Teilauswertungen Typ 1+ und "Typ 2" liegen die Abdeckungen im Mittel mit % bzw % für die jeweiligen Indikatorarten ebenfalls hoch, und auch etwas über dem Erwartungswert bei Zufallsverteilung (69 % bzw. 49 %, vgl. Tabelle 3). Teilweise ist das aber durch die gröbere Auflösung bedingt durch die Umrechnung der Rasterfelder auf die gut doppelt so großen Minutenfelder bedingt. Aufgrund der doch ausreichenden Stichprobengröße beschränken wir uns daher für die folgende Bewertung der Ergebnisse auf die Ergebnisse der exakteren 1 x 1 km-rasterfeldauswertung. Hier erreicht die mittlere Abdeckung der Vorkommen durch die HNVF Kulisse jedoch ebenfalls % (bei einem Median von 87 %!). Von den 50 ausgewählten Indikatorarten kann insgesamt die Hälfte, also 25 Arten (50 %), mit einer Abdeckung von zumindest 90 % aller bekannten Vorkommen in 1 x 1 km-rastern durch "HNVF 2013" als weitgehend vollständig abgedeckt angesehen werden. Es handelt sich dabei mit drei Ausnahmen (Platycleis affinis, Melanogryllus desertus und Aiolopus strepens als "Kulturlandarten") um Grünlandarten, vielfach in hohen oder höchsten Gefährdungskategorien (fünf in "CR", zehn in "EN", vgl. Tabelle 2). 19 Indikatorarten (38 %) werden in ihren Vorkommen zu 60 bis 89 % durch die "HNVF 2013"- Kulisse in einem überwiegenden Ausmaß abgedeckt. Darunter befinden sich immerhin acht als "EN" und eine als "CR" eingestufte Arten. Grünlandarten dominieren, dazu kommen drei Arten des gemischten Kulturlandes, zwei Arten der Almen (Anonconotus italoaustriacus und Podismopsis styriaca, für die Österreich in beiden Fällen internationale Schutzverantwortung hat) und mit Tettigonia caudata die einzige Indikatorart der reinen Ackerlandschaft. Bei drei Arten der Almregion (Anonconotus alpinus, Melanoplus frigidus und Aeropedellus variegatus) sind hingegen lediglich % der bekannten Vorkommen innerhalb der HNVF Kulisse gelegen. Drei Arten sind gar nicht durch die "HNVF 2013"-Kulisse repräsentiert, wobei im Falle von zwei mit "CR" eingestuften Arten - wie bereits oben erwähnt - die rezenten Vorkommen im militärischen Übungsgelände im Steinfeld liegen und daher nicht Teil des HNVF sein können. Ein tatsächliches Defizit besteht aber bei der dritten Art Poecilimon ornatus, einer auf Südostkärnten beschränkten Laubheuschrecke von Magergrünland von den Hügellagen bis in die Almenregion, die durch die Kulisse ebenfalls nicht erfasst wird. Eine detailliertere Analyse für diese Art zeigt, dass die rezenten Vorkommen teils knapp außerhalb der als landwirtschaftliche Nutzfläche eingestuften Rasterauswahl liegen bzw. die dort vorkommenden Almfutterflächen offensichtlich das GVE- Kriterium (>0 und <1 GVE/ha) nicht erreichen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Vorkommen eines überwiegenden Teils der gefährdeten heimischen Heuschreckenarten, die auf eine landwirtschaftliche Nutzung ihrer Lebensräume angewiesen sind, durch das österreichische "High Nature Value Farmland" auf Basis des 1 x 1 km-rasters vollständig bzw. zu einem überwiegenden Ausmaß abgedeckt sind. Besonders gute Abdeckung weisen vor allem spezialisierte Grünlandarten auf, v. a. Arten der vielfach durch intensive Naturschutzbemühungen erhaltenen Magerwiesen, Feuchtgebiete und Steppenrasen des pannonischen Raumes. Gewisse Schwächen zeigt die Treffsicherheit des Indikators lediglich in den höheren Lagen und hier vor allem bei gefährdeten Arten der Almregionen. Heuschrecken erweisen sich als gut einsetzbare Indikatoren für den Zustand und für Veränderungen in der Kulturlandschaft, die überschaubare Artengarnitur bietet gleichzeitig ein breites Spektrum unterschiedlicher Ansprüche (vgl. Tabelle 1) und betrifft ganz überwiegend 19

20 Arten, die ihren gesamten Lebenszyklus im selben Kulturlandschaftstyp verbringen und oft eine enge Bindung an den Lebensraum und geringe Mobilität zeigen. Die gute Abdeckung der Vorkommen gefährdeter Arten durch den österreichischen Indikator bestätigt die teils enge Bindung an Kulturlandschaft von hohem ökologischem Wert. Heuschrecken haben daher ein hohes Monitorings- und Evaluierungspotential, das neben dem klassischen Grünland auch über Indikatoren wie etwa Tettigonia caudata im großschlägig strukturierten Ackerland genützt werden kann. Von besonderer Bedeutung ist dabei sicherlich das Potential der in der Almenregion lebenden Artengarnitur, deren Vorkommen und Bestandsentwicklungen gezielte Aussagen zur rezenten Veränderung dieser hoch gelegenen Kulturlandschaft mit ihren unterschiedlichen Almfutterflächen liefern können. Die Große Buntschrecke Poecilimon ornatus ist eine der gefährdeten Grünlandarten der höheren Lagen, die nicht von der Kulisse erfasst werden (Foto: Inge Illich). 6 Literatur Adlbauer, K. & Kaltenbach, A. (1994): Rote Liste gefährdeter Heuschrecken und Grillen, Ohrwürmer, Schaben und Fangschrecken (Saltatoria, Dermaptera, Blattodea, Mantodea). In: Gepp, J. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere Österreichs. Grüne Reihe des Bundesministeriums f. Umwelt, Jugend und Familie, Bd. 2, Styria, Graz Bartel, A., Süßenbacher, E. & Sedy, K. (2011): Weiterentwicklung des Agrar-Umweltindikators "High Nature Value Farmland" für Österreich. Umweltbundesamt, Wien. 92 pp. Berg, H.-M., Bieringer, G. & Zechner, L. (2005): Rote Liste der Heuschrecken (Orthoptera) Österreichs. In: Zulka, K.-P. (Red.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Grüne Reihe des Lebensministeriums, Band 14/1, Böhlau Verlag, Wien, pp Kaltenbach, A. (1983): Rote Liste gefährdeter Geradflügelartiger (Orthopteroidea), Schaben und Fangschrecken (Dictyoptera) Österreichs unter besonderer Berücksichtigung des pannonischen 20

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