Biodiversität & Naturschutz. 5. Verlust biologischer Vielfalt, Seltenheit und Aussterbewahrscheinlichkeit

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1 Biodiversität & Naturschutz 5. Verlust biologischer Vielfalt, Seltenheit und Aussterbewahrscheinlichkeit

2 Ausrottung durch den Menschen Aus Jeffries 1997

3 Ausrottung durch den Menschen Diversitätsmaximum der am höchsten entwickelten Organismengruppen (Insekten, Wirbeltiere, Samenpflanzen) vor ca Jahren nach Ankunft des Menschen in Australien sowie N- und S- Amerika starben 74 bis 86 % der Megafauna aus vor bis Jahren verschwanden in N-Amerika mindestens 335 Säugerarten Aus Primack 1995 Großsäugerarten, die bis zum Ende des Pleistozäns (vor bis Jahren) in Florida lebten.

4 Ausrottung durch den Menschen Ausbreitung des Pflugs in der alten Welt (Spencer & Thomas 1978).

5 Ausrottung durch den Menschen Pimm et al Beziehung zwischen dem Anteil kürzlich ausgestorbener oder bedrohter Vogelarten auf den pazifischen Inseln und der Dauer menschlicher Besiedlung.

6 Ausrottung durch den Menschen seit 1600 ist das Aussterben von über 1600 Pflanzen- und Tierarten nachgewiesen Aus Gaston & Spicer 2004 Anzahl registrierter Tierarten, die seit dem Jahr 1600 ausgestorben sind.

7 Aussterberaten Karte der registrierter Aussterbeereignisse seit Aus Groombridge 1992

8 Austerberaten S = ca z Jahr Region mittlere Prognose (10 Mio. ha/jahr) 2015 Afrika hohe Prognose (15 Mio. ha/jahr) Asien Lateinamerika ges. Tropen Afrika Asien Lateinamerika Aus Dobson 1997 ges. Tropen

9 Aussterberate Aussterberate 1 Mill. Arten bis % aller Arten bis 2000, 25 % bis % aller Arten zwischen 1990 bis Arten / Jahr Artenzahl in Tropen (Mill./%) Verlust trop. Wälder Aussterben / Habitatverlust 5 / 40% 33 % bis % der Arten 4-5 / 50 % 2 % Entwaldung / Jahr 10 / > 50 % 0,8-1,6 % Entwaldung pro Jahr 10 1,8 % Entwaldung pro Jahr 50 % der Arten Arten-Areal- Kurve (z=0,15; 0,35) Arten-Areal- Kurve (z=0,15) Quelle Myers 1985 Raven 1988 Reid & Miller 1989 Wilson 1992

10 Anzahl ausgestorbener oder vom Aussterben bedrohter Arten Taxon Extinct Extinct in the wild Threatened Plants (total) Animals (total) Gastropoda Insecta Crustacea Amphibia Reptilia Aves Mammalia Hilton-Taylor 2000

11 Austerberaten Probleme der Schätzung 1. Verfügbare Informationen konzentrieren sich auf wenige Organismengruppen (höhere Pflanzen, Vögel, Säuger) 2. Informationen konzentrieren sich auf Inseln und entwickelte Länder 3. Informationen konzentrieren sich auf terrestrische und limnische Arten 4. Eine Art gilt als vorhanden, solange keine Informationen zu ihrem Aussterben vorliegen 5. Eine Art muss beschrieben sein, damit ihr Aussterben registriert wird

12 Seltenheit Aus Dobson 1997 Relative Häufigkeit verschiedener Schmetterlingsarten in einer Lichtfalle im englischen Rothamsted im Jahre 1935.

13 Seltenheit Aus Hunter & Gibbs 2007

14 Seltenheit Populationsgröße irgendwo groß (149) überall klein (11) Biotopbindung gering (66) ausgeprägt (94) weiträumige Verbreitung kleinräumige Verbreitung weiträumige Verbreitung kleinräumige Verbreitung 58 (36 %) 6 (4 %) 71 (44 %) 14 (9 %) 2 (1 %) 0 (0 %) 6 (4 %) 3 (2 %) Aus Dobson 1997 Seltenheit und Häufigkeit britischer Wildbumen (n = 160). Angabe der beobachteten Artenzahl und Prozentsatz in der Gesamterhebung.

15 Seltenheit Populationsgröße Biotopbindung gering ausgeprägt weiträumige Verbreitung kleinräumige Verbreitung weiträumige Verbreitung kleinräumige Verbreitung irgendwo groß 59 % / 66 % 0 % / 10 % 9 % / 7 % 2 % / 2 % überall klein 16 % / 5 % 9 % / 5 % 0 % / 0 % 7 % / 5 % Aus Dobson 1997 Seltenheit und Häufigkeit nordamerikanischer Zugvögel mit Winterquartier in Mittel- und Südamerika. Angaben getrennt nach Brutgebiet und Winterquartier.

16 Nach dem letzten Update der IUCN Red List of Threatened Species ( gelten Arten von bewerteten Arten als vom Aussterben bedroht.

17 Gefährdung: Kategorien der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) Extinct (ausgestorben) Extinct in the Wild (in freier Wildbahn ausgestorben) Critically Endangered (stark bedroht) Endangered (bedroht) Vulnerable (gefährdet) Near Threatened (gering gefährdet) Least Concern (nicht gefährdet) Data Deficient (keine ausreichenden Daten) Not Evaluated (nicht eingestuft) IUCN 2001

18 Gefährdung: Kategorien der IUCN Gruppe stark bedroht bedroht gefährdet Säuger Vögel Reptilen Amphibien Fische Insekten Mollusken Pflanzen IUCN 2004

19 Gefährdung a) b) Aus Dobson 1997 Einstufung einer Art als sicher, empfindlich, gefährdet oder kritisch nach a) der Wahrscheinlichkeit ihres Rückgangs um einen definierten Prozentsatz in den nächsten 50 Jahren oder nach b) der Wahrscheinlichkeit, dass sie innerhalb einer bestimmten Zeit aussterben wird.

20 Gefährdung Populationsmerkmal kritisch gefährdet empfindlich beobachtetet Rückgang 80 % in 10 a od. 3 Generationen 50 % in 10 a od. 3 Generationen 20 % in 10 a od. 3 Generationen geogr. Verbreitungsgebiet < 100 km², einzelner Ort < km², < 5 Orte < km², < 10 Orte Gesamtpopulation N < 250, N S < 50 N < 2.500, N S < 250 N < , N S < 1000 prognostizierter Rückgang > 25 % in 3 a od. 1 Generation > 20 % in 5 a od. 2 Generation > 20 % in 10 a od. 3 Generation Aussterbewahrscheinlichkeit > 50 % in 10 a od. 3 Generationen > 20 % in 20 a od. 5 Generationen > 10 % in 100 a Kriterien von Mace & Lande (1991) für bedrohte Arten. N, Populationsgröße; N S, Größe der Unterpopulation.

21 Beispiel Borneo-Orang-Utan Pongo pygmaeus (

22 Rote Listen gefährdeter Arten in Deutschland 1971 erschien erste Liste gefährdeter Vogelarten 1976 folgten Listen für die übrigen Wirbeltiere seit 1977 Rote der gefährdeten Tiere und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland seit 1994 auch Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Kategorien: stark gefährdet gefährdet potentiell gefährdet

23 Rote Liste gefährdeter Tiere BfN 2006 Von ca heimischen Tierarten sind bisher ~ Arten (35 %) hinsichtlich ihrer Gefährdung bewertet worden.

24 Rote Listen gefährdeter Pflanzen Von ca heimischen Pflanzenarten sind bisher ~ Arten (50 %) hinsichtlich ihrer Gefährdung bewertet worden. BfN 2006

25 Gefährdungsdisposition Besonders vom Aussterben bedroht sind: Arten mit sehr kleinem Verbreitungsgebiet Arten mit einer oder wenigen Populationen Arten mit kleinen Populationen Arten mit geringer Populationsdichte Arten, die einen großen Aktionsraum benötigen Große Arten Arten mit langsamen Populationswachstum Arten ohne effektiven Ausbreitungsmechanismus Wandernde Arten Arten mit geringer genetischer Variabilität Arten mit speziellen Lebensraumansprüchen Arten, die auf stabile Lebensräume angewiesen sind Arten, die ständig oder zeitweilig in Gruppen leben Arten, die vom Menschen bejagt oder gesammelt werden

26 Zusammenfassung 1. Menschliche Aktivitäten haben das Aussterben vieler Arten verursacht 2. Inselbewohnende Arten sind besonders gefährdet 3. Anhand des Inselbiogeographiemodells können Vorhersagen zum Artensterben durch Lebensraumverluste erstellt werden 4. Eine Art gilt als selten, wenn entweder das Verbreitungsgebiet klein, die Biotopbindung ausgeprägt ist oder sie ausschließlich aus kleinen Populationen besteht

27 Zusammenfassung 5. Einige Arten sind aufgrund ihrer Eigenschaften wie beschränktes Verbreitungsgebiet oder spezielle Lebensraumansprüche besonders vom Aussterben bedroht 6. Die IUCN unterscheidet verschiedene Gefährdungskatergorien. Nach Revision des Systems beruhen die Kategorien stark bedroht, bedroht, gefährdet auf messbaren Kriterien

28 Diskussion Sollten sich Schutzbemühungen darauf konzentrieren eine maximale Anzahl von Arten zu erhalten oder insbesondere die Erhaltung der höheren Taxa (Familien, Ordnungen) sicherstellen? Ist bei Schutzbemühungen die Erhaltung einer hohen Artenvielfalt oder die Erhaltung ökologischer Prozesse anzustreben? Die gegenwärtige Artenvielfalt ist nur ein zeitlicher Ausschnitt der Evolutionsgeschichte. Sollte daher nicht die Sicherstellung evolutiver Prozesse ein Hauptanliegen sein?

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