Gebietsschutz in Österreich Was leisten Schutzgebiete? Peter Zulka
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- Hermann Voss
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2 Was leisten Schutzgebiete zur Erhaltung der biologischen Vielfalt? Fachtagung Dynamik des Bewahrens Gebietsschutz in Österreich 2. Juli 2004 Schloss Laxenburg, Umweltbundesamt
3 Artenschutz auf verschiedenen Ebenen Wiener Naturschutzgesetz 10 Artenschutz ist Schutz der landschaftlichen Integrität Artenschutz ist Schutz der ökologischen Prozesse Artenschutz ist Flächenschutz Artenschutz ist Artenschutz (3) Für streng geschützte Tiere nach 9 Abs. 1 Z 1, mit Ausnahme der Vögel, sind folgende Maßnahmen verboten: 1. alle Formen des Fangens oder der Tötung, ungeachtet der angewandten Methode, Dynamik des Bewahrens 2. jede absichtliche Störung dieser Tiere, insbesondere Bewahren während der derdynamik Fortpflanzungs-, Aufzuchts-, Schutzgebiete Überwinterungs- und Wanderungszeiten, 4. jede Beschädigung oder Vernichtung der 3. jede absichtliche Zerstörung oder Beschädigung Fortpflanzungssowie oder die Ruhestätten,... Entnahme von Eiern aus der Natur...
4 Arten-Areal Kurve Artenzahl Areal
5 Arten-Areal Kurve Artenzahl Areal
6 Cookie-Cutter-Modell (Stuart Pimm, 1997, 1998)
7 Cookie-Cutter-Modell
8 Cookie-Cutter-Modell
9 Cookie-Cutter-Modell
10 Cookie-Cutter-Modell Zufälliger Lebensraum-Verlust bedroht insbesondere seltene Arten, Endemiten, Arten mit besonderen Ansprüchen an den Lebensraum, Arten mit kleinem Areal. Gebiete mit hohen Anteil an seltenen Arten, Endemiten, Arten mit besonderen Ansprüchen an den Lebensraum, Arten mit kleinem Areal. Verschneidung solcher Gebiete mit aktuellen Schutzgebieten: Gap-Analyse (ökologischer Atlas Österreichs) -> wesentliche Verbesserung der Abdeckung durch Natura 2000
11 3 Fragen zu Schutzgebieten Wohin? Wie groß? Die SLOSS-Debatte Single Large Or Several Small Lieber wenige große Schutzgebiete oder viele kleine Schutzgebiete?
12 Shaffer 1981: Minimum population sizes for species conservation. BioScience 31, Präriehuhn Tympanuchus cupido cupido New England bis Virginia. Einwanderung der Europäer -> Rückgang der Bestände 1876 eine Population auf Martha s Vineyard 1900 < 100 Individuen haben überlebt 1907 Bejagung der Prädatoren, Ausweisung einen Schutzgebiets Vögel 1916 Feuer, Prädation durch Habichte (Accipiter gentilis) Individuen 1920 Anstieg auf 200 Individuen, dann Ausbruch einer Seuche: Reduktion unter 100 Individuen 1932 ausgestorben.
13 Single large or several small? Tscharntke et al. (2002) Ecol. Appl. 12
14 Fazit Schutzgebiete können die Kausalität Habitatverlust -> Biodiversitätsverlust durchbrechen, wenn sie richtig positioniert sind ausreichend groß sind oder zusammen genügend Fläche einnehmen
15 Schutzgebiete, Faktor Zeit 1970 Statische, sich selbst erhaltende Ökosysteme im Gleichgewicht, die ohne Störung des Menschen ewig fortbestehen 2000 Nichtgleichgewicht, Sukzession, hydrologische Veränderungen, Einflüsse des Menschen, Nutzung Globale Veränderungen, Klimaerwärmung Eutrophierung über den Luftpfad
16 Nichtgleichgewichtsökologie Interne Dynamik, Sukzession Hydrologische Veränderungen
17 Schutz? LIFE-Projekt Turnhaufen Nationalpark Donauauen
18 Schutz? Beweidungsprojekt Nationalpark Neusiedler See Seewinkel
19 Schutzgebiete im Raum 1970 Autonome, stabile, sich selbst erhaltende Biotopinseln im Gleichgewicht, die ohne Störung des Menschen ewig fortbestehen 2000 Dynamische Elemente in einem Landschaftsmosaik, Randeffekte, Emigration, Immigration, Metapopulationsdynamik, Matrix-Effekte
20 Janzen 1983: "No park is an island." Oikos 41 Randeffekte: Prädatoren Samenflug gebietsfremde Arten
21 Biotopinsel, Matrix, Korridor Biotopinsel March Matrix Donau Korridor Seewinkel
22 Ausblicke SLOSS? Gap-Analyse (ökologischer Atlas) Schutzgebiets-Netzwerke Korridor-Schutzgebiete Pufferung De-Fragmentierung, Habitatwiederherstellung Extensivierung der Matrix (Landwirtschaft)
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