Arbeitsumgebung Bedienfläche von allen Büromöbeln generell 80 cm tief, am persönlich zugewiesenen Arbeitsplatz 100 cm tief

Transkript

1 Tiefe der Arbeitsfläche Tiefe der Tischfläche am Bildschirm mind. 80 cm Sie richtet sich nach Sehentfernung zum Bildschirm Tiefe des Bildschirmes (darf nicht über die Tischkante hinausragen) und Platz für Tastatur sowie Handballenauflage von mind. 10 cm Tiefe der Arbeitsfläche darf an keiner Stelle geringer sein als 80 cm Plattentiefen unter 80 cm gelten nur als Ablage oder Aufstellfläche Neigung der Arbeitsfläche Tischfläche bis ca. 16 kann ergonomisch nützlich sein, aber nicht vorgeschrieben Oberfläche frei von störenden Reflexionen und Spiegelungen Arbeitsfläche darf nicht zu hell und nicht zu dunkel sein und nicht glänzen (weder weiß noch schwarz und höchstens seidenmatt) Anforderungen entsprechend DIN 4554 Beinraum am Arbeitsplatz Höhe mindestens 65 cm, besser 69 cm; Breite mindestens 58 cm; Tiefe mindestens 60 cm; Stellenelemente (Füße) nicht im Beinraum (auch im Eckbereich mindestens 45 cm zurückversetzt oder bei Unterteilung des Beinraumes sichtbar angeordnete (maximal 10 cm von der Vorderkante). Der jeweilige Mindestbeinraum ist einzuhalten. Maße und Anforderungen nach DIN 4549 sowie DIN 4554 Elektrifizierung kabelführende Schächte und Kanäle mit getrennter Führung von Stark- und Schwachstromleitungen Arbeitsstuhl Bürodrehstuhl auf fünf gleichartigen Abstützpunkten oder gebremsten Rollen, höhenverstellbar von 42 cm bis 53 cm mit Tiefenfederung, auch in niedrigster Einstellung. Maße und Anforderungen nach DIN 4551 Anpassung der Sitzhöhe an feste Tischhöhe für kleine Personen durch Fußstützen nach DIN Rückenlehnen, bei denen die Rückenlehnenoberkante 450 mm oder mehr über dem Sitz liegt, können allein durch eine Veränderung ihrer Neigung den Benutzern mit unterschiedlichen Körpermaßen in den verschiedenen Sitzhaltungen angepaßt werden und brauchen deshalb nicht in der Höhe verstellbar zu sein. Bürodrehstühle mit Synchronverstellung werden empfohlen. Arbeitsumgebung Bedienfläche von allen Büromöbeln generell 80 cm tief, am persönlich zugewiesenen Arbeitsplatz 100 cm tief freie Bewegungsfläche mind. 1,5 m 2, ebenfalls an keiner Stelle weniger als 100 cm tief Benutzerflächen dürfen sich nicht mit Stellflächen und mit Verkehrswegeflächen im Raum überlagern (DIN ) Empfohlene Farbgestaltung - für die Raumbegrenzungsflächen Farbgestaltung und Reflexionsgrad der Decke 0,7 bis 0,85 Farbgestaltung und Reflexionsgrad der Wände 0,5 bis 0,65 sowie des Bodens im Bereich 0,2 bis 0,4 - für Arbeitsflächen, Einrichtungen und Geräte Glanzgrade von matt bis seidenmatt 0,2 bis 0,5 1

2 Blendung Die Blendung darf weder durch Lampen oder Leuchten (Direktblendung) noch durch Spiegelungen hoher Leuchtdichten auf glänzenden Flächen (Reflexblendung) hervorgerufen werden "Parallel-zum-Fenster-Aufstellung" der Bildschirmgeräte ist optimal (also Lichteinfall von links oder rechts und NICHT von hinten oder vorne) Klima Für Bürotätigkeiten gilt eine empfohlene Temperatur von 21 bis 22 C, bei hohen Außentemperaturen sollte die Raumtemperatur 26 C nicht überschreiten. Luftgeschwindigkeit am Arbeitsplatz 0,1 bis 0,15 m/sec. Relative Luftfeuchtigkeit im Bereich von 40 % bis 65 % empfohlen 50 % Licht Horizontale Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz mindestens 500 Lux Lärm Arbeitsmittel müssen mit Lärmminderungstechnik ausgerüstet sein Umgebungslärm darf weder die Sprachverständigung noch die Konzentration beeinträchtigen Beurteilungspegel am Arbeitsplatz max. 55 db (A) Das Auge muß sich permanent auf verschiedene Entfernungen einstellen. Es hat täglich bis zu Blickwechsel zwischen Manuskript, Tastatur und Monitor zu verkraften. Arbeitshaltung Bildschirmarbeit Um die Augen nicht unnötig zu belasten, sollten Brillenträger darauf achten, daß die Brillengläser exakt auf die unterschiedlichen Abstände ausgerichtet sind. Ideal sind Gleitsichtgläser, mit denen gutes Sehen in der Nähe, in der mittleren Distanz und auch in der Ferne möglich ist. Belastungsfaktoren - Sehen Fehler, die das Sehen beeinträchtigen: falsch korrigierte Sehfehler (falsche Brille) Direktblendung Reflexblendung Spiegelung Belastungsfaktoren - Sitzen Fehler die das Sitzen beeinflussen: Schlechte Sitzgewohnheit Haltungsschwäche (Muskelschwäche) Ungeeignete Sitzmöbel Falsch eingestellte / aufgestellte Möbel 2

3 Belastungsfaktoren - Arbeitsorganisation (1) Fehler die in der Arbeitsorganisation liegen Monotonie Zwang zu konzentrierter Arbeit Mangel an Kommunikationsmöglichkeiten Isolation Abschirmung / reizarme Umgebung Belastungsfaktoren - Arbeitsorganisation (2) Streß durch Zeitdruck / Termindruck durch Zwang zur Genauigkeit schlechte Softwareergonomie, (viele Faktoren) z.b: unübersichtliche Darstellung der Information lange Antwortzeiten des Systems störende Umgebungseinflüsse Lärm, Bewegung im Raum Hell-dunkel- Kontraste Hinweise, Richtlinien Gesetze z.b. ASchG 67, 68 Normen (nationale, EU-weite) Verordnungen z.b. Bildschirmarbeitsverordnung (in Vorbereitung) (Betriebs-)Vereinbarungen Empfehlungen z.b.: ArbeitnehmerInnenschutz im Büro Checklisten und Handbuch, ÖGB - Verlag Normen ÖNORM A 8010 Ergonom. Gestaltung BS-Arbeitsplatz ÖNORM A 160 Büroarbeitsplatz Stuhl - Tisch (Grundsätze) ÖNORM A 1675 (Büromöbel) -Drehsessel, Abmessungen, Anforderungen, Prüfung, Normkennzeichen ÖNORM A 1676 (Büromöbel) Arbeitstische und Fußstützen Vornorm EN Ergonom. Anforderungen für Büroarbeitsplätze mit BS-Geräten, Teil 1-4 ÖNORM A 2630 T 1 -Bildschirmarbeitsplätze in der digitalen Daten- u. Textverarbeitung; Gestaltung von Arbeitsraum und Arbeitsplatz Normen ÖNORM A 1610 Möbelanforderungen Teil 1-12 (Werkstoffe - Oberfläche ) ÖNORM A Planungshilfe für die ergonomische Gestaltung; Körperumrißschablonen; Seitenansicht für Sitzplätze ÖNORM O Künstliche Beleuchtung von Innenräumen; Begriffsbestimmungen und allgemeine Anforderungen ÖNORM A Klima am Arbeitsplatz.. Bildschirmarbeitsplatz Behauptete Gesundheitsgefahren Permanente Augenschäden Schäden durch Strahlung RSI - Syndrom Gefahr für Schwangerschaft 3

4 4

5 Beleuchtungsvarianten RSI-Syndrom Repetetive Strain Injury Überbeanspruchung durch wiederholte Tätigkeiten Carpaltunnelsyndrom Tendovaginitis crepitans Epicondylitis Periostitis Nervenkompressionen Schulter - Arm - Syndrom Berufliche Gesundheitsgefährdung ca. 150 Berufe haben regelmäßigen Umgang mit Blei besonders gefährdet sind folgende Arbeitsbereiche: Bleiabbau, Verhüttung, Herstellung von Bleipulver, Akkumulatorenfabriken, Glas- und Kunststoffindustrie und die Bearbeitung bleihaltiger und beschichteter Materialien 5

6 Wasserleitungen derzeitiger Grenzwert für Blei im Trinkwasser: 50 µg / L Tatsächlich in ersten Abläufen Bleikonzentrationen bis 250 µg / L nach 2 Minuten Laufenlassen Reduktion um das 4-8 fache Belastung nur durch Steigleitungen Aufnahme zu 90% durch Inhalation zu 10% durch Ingestion (bei Kindern bis zu 50%) Hautresorption nur bei längerem Gebrauch bleihaltiger Salben, Lösungen oder Kosmetika Beanspruchungsparameter Klinische Symptome Blutbild Porphyrine Blutdruck, Nierenfunktion Verhaltenstoxikologie Blei - Symptome der akuten Vergiftung Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit Obstipation, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen Bleikolorit, Bleisaum, Anaemia saturnina Polyneuropathie Encephalopathia saturnina: Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Tremor von Gesicht und Händen, Koma, Exitus Succinyl-CoA + Glycin Häm Blei - Therapie δ-aminolävulinsäure ALA-D Porphobilinogen Uroporphyrinogen III Ferrochelatase Protoporphyrin IX IX Protoporphyrinogen Koprogenase Koproporphyrinogen III CaNa-EDTA 20 mg/kg KG 1 Woche tgl. iv 3-5 Tage Pause wiederholen bis Symptome abklingen alternativ D-Penicillamin p.o. 1-1,5g / die 6