HFM 446 Lambda Serie Wärmeflussmessplattenapparatur zur Untersuchung von Dämmstoffen
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- Günter Mann
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1 HFM 446 Lambda Serie Wärmeflussmessplattenapparatur zur Untersuchung von Dämmstoffen Basierend auf ASTM C518, ASTM C1784, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN und DIN EN Methode und Technik zur Charakterisierung von Isolationsmaterialien
2 Schlüsselfaktor für eine verbesserte Energieeffizienz WÄRMELEIT- FÄHIGKEIT Wie hoch ist der Heiz-/Kühlbedarf eines Gebäudes? Wie verändert sich dieser mit Witterungseinflüssen und wie lässt er sich verbessern? Wie kann die Wärmeabfuhr aus elektronischen Bauteilen optimiert werden? Wie entwickelt man Wärmeaustauscher, um die gewünschte Effizienz zu erzielen und welches sind die idealen Materialien? Zur Beantwortung dieser oder ähnlicher Fragen müssen Materialeigenschaften wie Temperatur- oder Wärmeleitfähigkeit bekannt sein. Hier bietet NETZSCH eine große Auswahl an Apparaturen zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit, mit denen nahezu alle möglichen Applikationen und Temperaturbereiche abgedeckt werden können. Für die Untersuchung von Materialien mit geringer Leitfähigkeit wie Faserisolierungen oder Vakuumdämmplatten hat NETZSCH verschiedene Wärmeflussmesser (engl. Heat Flow Meter, HFM) für unterschiedliche Probengeometrien und Temperaturbereiche im Programm. Die HFM Lambda Serie basiert auf den gängigen Normen wie z. B. ASTM C518, ASTM C1784, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN und DIN EN Vakuumisolationen Luft, mikroporöse Dämmstoffe Styropor, PU-Schäume Faserplatten, Faserisolationen, Bauplatten, Öle Holz, Polymere, Kohle Wasser Beton, Glas, Schamotte Baukeramik, Feuerfestmaterialien Aluminiumsilikat Siliziumnitrid Aluminiumoxid, Kohlenstoffsteine Eisen, Stahl, Silizium Aluminium, Grafit Silber, Kupfer, Siliziumkarbid Diamant Wärmeflussmesser (-20 C bis 90 C) Geschützte Plattenapparatur (-160 C bis 250 C) Heißdraht (RT bis 1500 C) Laser Flash (-125 C bis 2800 C) 0,001 0,010 0,100 1, Wärmeleitfähigkeit bei RT [W/(m K)] 2
3 FUNKTIONSWEISE Das HFM ist ein genaues, schnelles und anwenderfreundliches Gerät zur Messung von Dämmstoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit (λ). In einem Wärmeflussmesser (HFM) wird der Probekörper zwischen zwei beheiz baren Platten angeordnet, die auf eine benutzerdefinierte mittlere Probentemperatur und einen Temperaturgradienten geregelt werden, um den Wärmefluss durch den Probenkörper zu messen. Die Probendicke (L) entspricht der aktuellen Probendimension oder der gewünschten. Dicke eines komprimierbaren Probenkörpers. Der Wärmestrom (Q) durch die Probe wird durch zwei kalibrierte Wärmestromsensoren auf beiden Probenseiten gemessen. Ist der Gleichgewichtszustand erreicht, kann der Test durchgeführt werden. Das Signal des Wärmestromsensors ist mit einem Standard kalibriert. Zur Berechnung der Wärmeleitfähigkeit (λ) dienen der mittlere Wärmefluss und der thermische Widerstand (R) nach dem Fourier-Gesetz (siehe Gleichungen rechts). Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch als U-Wert bekannt, ist der Kehrwert des gesamten thermischen Widerstands. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist das Isolationsvermögen.. Q L λ = A ΔT L R = λ U = 1 R λ in SI-Einheit: [W/(m K)] R in SI-Einheit [(m 2 K/W)] U in SI-Einheit [W/(m² K)] Dickenmesser Hubvorrichtung Kraft Kraft obere Wärmesenke Peltier-System heiße Platte Wärmestromsensor Wärmestromsensor kalte Platte Peltier-System untere Wärmesenke Probe Wärmeflussrichtung Elektronik und Datenerfassungssystem Kühlsystem Das HFM wird kalibriert geliefert. Das HFM 446 Lambda S erlaubt Tests gemäß ASTM C518, ASTM C1784, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN und DIN EN
4 HFM 446 Lambda Serie Ausgestattet mit großen Features speziell für kleine HFM 446 Lambda Small HFM 446 Lambda Medium SmartMode Fokussiert auf Messung, Auswertung und Berichterstellung Die Benutzeroberfläche der HFM-Software unterstützt den Anwender mit verschiedenen, leicht verständlichen Features einschließlich AutoCalibration, einem Assistenten für Messvorlagen, Anwendermethoden und Ergebnisberichten. Wärmestromsensoren Hohe Empfindlichkeit und Genauigkeit Die Wärmestromsensoren zeichnen den Wärmefluss zu und von der Probe auf. Drei Typ K-Thermoelemente sind auf jeder Probenseite innerhalb des Messbereichs angeordnet und werden zur ΔT-Bestimmung herangezogen. In Übereinstimmung mit den europäischen Normen für HFM können diese angewählt und ausgelesen werden. 4
5 und mittlere Proben Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität (c p ) Neben der Messung der Wärmeleitfähigkeit können beide Platten auf die gleiche Temperatur geregelt werden. Ein kontrolliertes Aufheizen zur nächsten Temperatur erlaubt die Ermittlung von c p. 5
6 HFM 446 Lambda Serie Die λ-lösung Schneller Probenwechsel ohne Beeinträchtigung der Plattentemperaturen Peltier-Temperaturregelung für heiße und kalte Platten Motorisierte Ofentür und Plattenbewegung Die Regelung der Plattentemperatur erfolgt individuell mittels eines Heiz-/Kühl-Peltier-Systems, das an einen geschlossenen Kühlkreislauf mit integriertem Kühler oder an jeden beliebigen Luft- Wärmeaustauscher gekoppelt sein kann. Die leistungsstarken Peltier- Elemente generieren ein thermisches Gleichgewicht innerhalb kürzester Zeit eine Produktivitätssteigerung für das Labor. Werden die Platten des HFM 446 Lambda am Ende der Messung für den Probenwechsel nur geringfügig geöffnet, lässt sich der Probenkörper innerhalb nur weniger Sekunden für die nächste Messung auswechseln. Störungen in den Plattentemperaturen sind dadurch minimiert. Die Platten können schnell zu ihrer Solltemperatur zurückkehren und für den nachfolgenden Test stellt sich das Gleichgewicht wieder zügig ein. Drei Thermoelement- Positionen in der unteren und oberen Platte Der NETZSCH HFM 446 Lambda während des Probenwechsels 6
7 Die Dichte komprimierbarer Materialien kann variiert und die entsprechende Änderung der Wärmeleitfähigkeit gemessen werden Variable externe Kraft für die Bestimmung der nominalen Dicke Ein enger Kontakt der Platten mit den Proben über die gesamte Fläche ist sichergestellt und zuverlässig. Der Anwender kann eine Anpresskraft von bis zu 850 N (HFM 446 Lambda Small) und 1930 N (HFM 446 Lambda Medium) festlegen. Dies lässt nicht nur eine Einstellung der Dicke, sondern auch der Dichte komprimierbarer Materialien zu. Ein enger Kontakt der Platten mit den Proben über die gesamte Fläche ist sichergestellt und ein minimaler und einheitlicher Kontaktwiderstand gegeben zwei unerlässliche Voraussetzungen für reproduzierbare Wärmeleitfähigkeitsergebnisse. Genaue Dickenbestimmung an vier Eckpunkten für nichtparallele Probenoberflächen Die HFM 446 Lambda Serie ist standardmäßig mit einem integrierten Sensor mit Auflösung im μm-bereich ausgestattet, mit dem sich die Messung der eigentlichen Probendicke innerhalb weniger Sekunden durchführen lässt. Auf der oberen Platte ist ein Zwei-Achsen-Neigungsmesser angebracht. Durch diese Konstruktion kann eine Vielzahl von Probendimensionen, speziell auch solche mit schrägen oder nicht-parallelen Probenoberflächen, ohne Druck auf die Motorantriebswellen gemessen werden. Basierend auf den X- und Y-Bewegungssignalen und der Dickenmessung in der Plattenmitte lässt sich die Dicke an jedem Eckpunkt genau berechnen. Messrahmen für lose gefülltes Material Präzise Steuerung reguliert Dicke und Dichte komprimierbarer Materialien 7
8 Durch zusätzliche Thermoelemente und Pads können auch Materialien außerhalb des üblichen Messbereichs der HFM-Methode untersucht werden. Dies gelingt durch Eliminierung des Einflusses des Kontaktwiderstandes für Materialien mit niedrigem thermischen Widerstand oder höherer Wärmeleitfähigkeit. Verbesserte Messgenauigkeit für starre Proben mit kleinen thermischen Widerständen Die HFM 446 Lambda Serie kann mit einem optionalen Erweiterungsset ausgestattet werden, wodurch der Anwendungsbereich für Materialien mit geringeren thermischen Widerständen (bis zu 0,02 (m 2 K)/W) wie beispielsweise Beton, Holzprodukte, Ziegel usw., zugänglich wird. Die maximale Probendicke beträgt 50 mm. Platzierung der Thermoelemente in der Probenmitte Das Erweiterungsset beinhaltet dünne, komprimierbare Pads für die Anwendung an beiden Grenzschichten und Hilfsthermoelemente, die auf Probenober- und unterseite gelegt werden. Dies erhöht die Temperaturgenauigkeit speziell für Applikationen, die eine verbesserte Temperaturmessung erfordern. Kundenspezifische Konfigurationen z. B. mit Luftzwischenräumen können somit zuverlässig getestet werden. 8
9 Die Apparatur wird kalibriert geliefert und eine Referenzprobe zur Überprüfung beigelegt. Eine Kalibrierung der Thermoelemente ist nicht erforderlich. Natürlich kann die Liste der verfügbaren Referenzmaterialien vom Anwender erweitert und einfach ausgewählt werden. ZUBEHÖR UND MEHR Bereits kalibriert mit zertifizierten Referenzmaterialien Das HFM-System wird mit einem NIST-zertifizierten oder IRMM- Referenzstandard mit bekannter Wärmeleitfähigkeit kalibriert geliefert. Dies sorgt für eine genaue Korrelation vom Sensor ausgegebenen Signal und dem tatsächlichen Wärmestrom. Sind die anwenderdefinierten Gleichgewichtskriterien erfüllt, werden die Wärmeleitfähigkeit und der thermische Widerstand berechnet. Selbstverständlich können auch andere Referenzmaterialien zum Einsatz kommen. Für beide Referenzmaterialien kann eine Genauigkeit von ± 1 % einfach erreicht werden. Einlegen von Referenzmaterial; es können unterschiedliche Referenzmaterialien verwendet werden HFM 446 Lambda Serie zur Messung der spezifischen Wärmekapazität (c p ) Optimale Testbedingungen mit geringem Kondensationsrisiko Dank des Designs der Prüfkammer der HFM 446 Lambda-Serie werden Einflüsse der Umgebung minimiert und Kondensationseffekte in der Prüfkammer und auf den Plattenoberflächen reduziert. Kosteneffizient Ohne programmierbaren externen Kühler Ein programmierbarer Kühler wird nicht benötigt. Für Wärmeleitfähigkeitsprüfungen kann für einen großen Bereich an Prüftemperaturen die Kühlertemperatur auf einen Wert eingestellt werden. c p -Messung Mit der Apparatur kann die spezifische Wärmekapazität (c p ) unter Berücksichtigung der Kalibrierfaktoren und der thermischen Masse der Platten gemessen werden. 9
10 Software-Interface Höchster Bedienkomfort SmartMode ist das anwenderfreundliche Interface der HFM- Proteus -Software. Es zeichnet sich durch eine logische Struktur aus, die schnell eine klare Übersicht über den derzeitigen Messstatus gibt und bietet unterschiedliche Bericht- und Exportmöglichkeiten. Daten werden von der integrierten Elektronik kontinuierlich erfasst, verarbeitet und gespeichert. Nach Testende können alle relevanten Ergebnisse direkt vom integrierten Drucker ausgedruckt werden oder, wenn ein PC angeschlossen ist, auch ein Messbericht von der Software erstellt werden. Kalibrierung im Handumdrehen Für Kalibrierzwecke sind die Wärmeleitfähigkeitswerte der gebräuchlichsten zertifizierten Referenzmaterialien, wie z. B. SRM 1450D, bereits in der Software gespeichert. AutoCalibration bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Kalibierkurven für jedes anwenderdefinierte Material auf der Basis von bis zu 10 frei wählbaren Temperaturen zu erstellen. Mit Messvorlagen und Methoden zum Ergebnis Die Schaltfläche Wizards erlaubt die manuelle Parametereingabe, während die Schaltfläche User Methods zuvor vom Anwender definierte Parametersets abruft. Werden bestimmte User Methods häufig angewendet, können sie auch unter Favorites für den schnelleren Zugang abgelegt werden. 10
11 Ergebnisaudruck des integrierten Druckers Nur ein Klick zur gesamten QS-Dokumentation Über die Schaltfläche Report können mit Hilfe verschiedener Vorlagen Berichte schnell und einfach erstellt werden; eine Vorlage davon erfüllt alle in ASTM C518 festgelegten Anforderungen. Jeder Bericht lässt sich an die Corporate Identity Ihrer Firma anpassen. Zusätzlich lassen sich die Daten mit nur wenigen Mausklicks mühelos in Word- oder Excel- Formate exportieren. Über die Schaltfläche Full werden Daten, Grafiken und Ergebnisse in eine einzige Datei überführt und fälschungssicher im binären Format gespeichert. Statistik: λ 90/90 Der λ 90/90 -Wert ist Grundlage zur Ermittlung des Nennwertes der Wärmeleitfähigkeit im Rahmen der CE-Deklaration von Baustoffen. λ 90/90 ergibt sich aus einer Messreihe von mindestens 10 Messungen und sagt aus, welcher Wärmeleitfähigkeitswert mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % bei 90 % der produzierten Menge erreicht werden kann. Mit dem integrierten Report berechnen Sie den λ 90/90 -Wert auf Basis Ihrer Messungen per Mausklick ohne zusätzlichen Dokumentations- und Rechenaufwand. Aufbau & Steuerung Jede Messung lässt sich durch Verwendung vordefinierter Geräteparameter (einschließlich Anzahl und Position der Thermoelemente, Anzahl der Platten als Wärmeflusssensor, Gleichgewichtsparameter usw.) starten. Erfahrene Anwender, die ihre eigenen Parametersätze anwenden möchten, können diese unter Setup & Control definieren. 11
12 Performance & Applikationen Überprüfung der Leistungsfähigkeit Die Leistungsfähigkeit der HFM 446 Lambda Serie wird anhand der HFM Lambda Small-Ergebnisse verschiedener Messungen an demselben Referenzmaterial NIST SRM 1450 D demonstriert. Die Tests wurden mit zwei unterschiedlichen Geräten und Proben jeweils fünf Mal zwischen 10 C und 60 C durchgeführt. Alle Messergebnisse sind innerhalb ± 1% (gestrichelte Linien) in sehr guter Übereinstimmung mit der Literatur. Ebenso zeigen die Ergebnisse eine sehr gute Übereinstimmung mit ASTM C518. Thermal conductivity/w/(m K) Temperature/ C Instrument 1 A Instrument 1 B Instrument 1 C Instrument 1 D Instrument 1 E Instrument 2 A Instrument 2 B Instrument 2 C Instrument 2 D Instrument 2 E Theoretical value +1 % -1% Thermal conductivity/w/(m K) Temperature/ C Zehn Messungen an NIST SRM 1450 D, durchgeführt mit zwei Apparaturen 12
13 Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Dichte und Wärmeleitfähigkeit komprimierbarer Materialien Mit der Funktion Variable Kraft lässt sich der Zusammenhang zwischen Dichte und Wärmeleitfähigkeit komprimierbarer Materialien untersuchen. Das hier gezeigte Beispiel bestätigt den erwarteten, aus mehreren Beiträgen bestehenden, Wärmeübergang innerhalb Glasfaserisolierungen. Während die Probe mit zunehmender Kraft komprimiert wird hier durch den entsprechenden Oberflächendruck dargestellt fällt die kombinierte Leitfähigkeit aufgrund des Rückgangs des Strahlungswärmetransports zunächst ab und nimmt dann mit zunehmnender Dominanz der Wärmeleitung wieder zu. Thermal conductivity/[w/(m K)] Stack Pressure (kpa) Density [kg/m 3 ] Geringer thermischer Widerstand messbar mit der HFM 446 Lambda Serie Die Anwendung des Erweiterungssets (siehe Seite 8) ist eine wesentliche Voraussetzung für Materialien mit geringem Widerstand. Messergebnisse an drei Typen von Betonproben zeigen die ausgezeichnete Übereinstimmung mit der etablierten geschützten Plattenapparatur-Methode (Guarded Hot Plate, GHP). Für Wärmeleitfähigkeiten zwischen 1,2 bis 1,9 W/(m K) lagen die Unterschiede in einem Bereich von 2 % bis 4 %. Probe Dicke [mm] Dichte [kg/m 3 ] Mittlere Temperatur [ C] Wärmeleitfähigkeit [W/(m K)] Thermischer Widerstand [m 2 K/W] A1, A2 (GHP) 51, ,2 1,76 0,0292 A1 (HFM) 51, ,4 1,92 0,0269 A2 (HFM) 51, ,8 1,69 0,0303 A1, A2 (Durchschnitt HFM) 51, ,6 1,80 0,0286 Interface-Pad Probe Thermoelement-Oberseite Thermoelement-Unterseite Interface-Pad 13
14 C p -Messung Die Messung der spezifischen Wärmekapazität (c p ) mit dem NETZSCH HFM 446 Lambda wird durch eine stufenweise Aufheizung erzielt, während beide Platten exakt bei derselben Temperatur gehalten werden. Bei jeder Stufe wird die gesamte der in oder aus dem Probenkörper austretende Wärme als Integral des Wärmefluss-Sensorsignals dargestellt. Natürlich wird dabei auch der Beitrag der spezifischen Wärmekapazität der Platten berücksichtigt. Spezifische Wärmekapazität eines PU-Schaums Die obere Grafik gibt die Rohdaten einer Temperaturstufe (basislinienkorrigiert) wieder, die für die c p -Bestimmung eines PU-Schaums verwendet wurden. Die Kurven zeigen den Temperaturverlauf für die Aufheizstufe zwischen 25 C und 35 C und das Ausgangssignal der Wärmeflusssensoren. Nach Erreichen des Gleichgewichts wurden beide Platten auf 35 C aufgeheizt. Der resultierende kombinierte Wärmefluss zwischen unterer und oberer Platte entspricht dem gesamten Wärmeverbrauch, der zur Aufheizung der Probe benötigt wird. Basierend auf dem integrierten Peak kann die spezifische Wärmekapazität bei einer mittleren Temperatur von 30 C bestimmt werden. Q (total)/µv Q (total) Temperature Temperature/ C Die untere Grafik stellt das Ergebnis eines solchen Tests zwischen 10 C und 30 C in Stufen von 10 K dar. Zusätzlich zur resultierenden spezifischen Wärmekapazität zeigt die Abbildung auch die Ergebnisse für dasselbe Material, die mittels dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) erhalten wurden. Die Probeneinwaagen für den DSC-Test betrugen 10 mg; die Probenmassen für die HFM-Tests 38 g bzw. 51 g. Die Unterschiede zwischen den DSC- und HFM-Ergebnissen liegen unter 3 %, was innerhalb der angegebenen Messunsicherheit der Geräte und der Homogenität des Materials liegt. Hier kann deutlich gezeigt werden, dass sich der HFM 446 Lambda hervorragend zur Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität an großen und inhomogenen Materialien, die typischerweise in der Bau- und Dämmstoffindustrie verwendet werden, eignet Specific Heat/J/(g K) Time/min 460 Temperature/ C 480 DSC HFM PU Foam 3cm HFM PU Foam 2cm +3% -3% Temperaturentwicklung und Ausgangssignal des Wärmeflussmessers während der Messung der spezifischen Wärmekapazität eines PU-Schaums Spezifische Wärmekapazität eines PU-Schaums, gemessen mit dem HFM 446 Lambda und der NETZSCH-DSC 204 F1 Phoenix. Ergebnisse aus mehreren Tests; Probendicke: 2 cm bzw. 3 cm. 14
15 Technische Daten HFM 446 Lambda Serie Normen ASTM C518, ASTM C1784, ISO 8301, JIS A1412, DIN EN 12667, EN Typ Spülgaseinlass am Probenraum Motorisierte Platte Temperaturbereich der Platten Sensormessung Kühlsystem Regelung der Plattentemperatur Plattenbewegung Platten-Thermoelemente Wärmeleitfähigkeitsbereich Thermoelement- Auflösung Freistehend mit integriertem Drucker Ja Ja Bis 2,0 W/(m K) 2,0 W/(m K) erreichbar mit optionalem Erweiterungsset, empfohlen für harte Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit Genauigkeit: ± 1 % bis 2 % Wiederholbarkeit: 0,5 % Reproduzierbarkeit: ± 0,5 % Leistungsdaten verifiziert mit NIST SRM 1450 D -20 C bis 90 C 102 mm x 102 mm Extern; konstanter Temperatursollwert über den Temperaturbereich der Platten Peltier-System Anwenderbetätigte Plattenöffnung für schnellen Probenwechsel; schnelles Rücksetzen auf den Sollwert 3 Thermoelemente auf jeder Platte, Typ K (2 weitere mit Erweiterungsset) ± 0,01 C Anzahl der Sollwerte Bis zu 10 Probengröße HFM 446 Lambda Small: 203 mm x 203 mm HFM 446 Lambda Medium: 305 mm x 305 mm Probendicke (max.) HFM 446 Lambda Small: 51 mm HFM 446 Lambda Medium: 105 mm HFM 446 Lambda Small: 0 bis 854 N (21 kpa auf 203 x 203 mm²) Variable Kraft/ HFM 446 Lambda Medium: 0 bis 1930 N (21 kpa auf 305 x 305 mm²) Anpresskraft Genaue Kraftregelung und Variation der Dichte komprimierbarer Materialien; Anpresskraft berechnet von der Software auf Basis des Kraft-Sensorsignals Dickenbestimmung Dickenbestimmung an allen 4 Ecken mittels Inklinometer Konformität zu nicht parallelen Probenflächen SmartMode (inkl. AutoCalibration, Berichterstellung, Datenexport, Messvorlagen, Anwendermethoden, vordefinierte Geräteparameter, anwenderdefinierte Parameter, c Software-Eigenschaften p -Bestimmung usw.) Speicherung und Wiederverwendung von Kalibrier- und Messdateien Plot der Platten/Mitteltemperatur und Wärmeleitfähigkeitswerte Aufzeichnung des Wärmestrom-Messsignals 15
16 Die NETZSCH-Gruppe ist ein deutsches mittelständisches Unternehmen des Maschinen- und Gerätebaus in Familienbesitz mit weltweiten Produktions-, Vertriebs- und Servicegesellschaften. Die Geschäftsbereiche Analysieren & Prüfen, Mahlen & Dispergieren sowie Pumpen & Systeme stehen für individuelle Lösungen auf höchstem Niveau. Mehr als Mitarbeiter in weltweit 210 Vertriebs- und Produktionszentren in 35 Ländern gewährleisten Kundennähe und kompetenten Service. NETZSCH-Technologie ist weltweit führend im Bereich der Thermischen Charakterisierung von annähernd allen Werkstoffen. Wir bieten Komplettlösungen für die Thermische Analyse, die Kalorimetrie (adiabatische und Reaktionskalorimetrie) und die Bestimmung thermophysikalischer Eigenschaften. Basierend auf mehr als 50 Jahren Applikationserfahrung, einer breiten Produktpalette auf dem neuesten Stand der Technik und umfassenden Serviceleistungen erarbeiten wir für Sie Lösungen und Gerätekonfigurationen, die Ihren täglichen Anforderungen mehr als gerecht werden. NETZSCH-Gerätebau GmbH Wittelsbacherstraße Selb Deutschland Tel.: Fax: NGB HFM 446 Lambda Series DE 1217 NWS Technische Änderungen vorbehalten.
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