Leitfaden für den erfolgreichen Unternehmensverkauf

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1 M&A-Kompetenz Leitfaden für den erfolgreichen Unternehmensverkauf Für den Verkauf seines Lebenswerkes sollte der mittelständische Unternehmer einen professionellen M&A-Berater an seine Seite holen. Der Unternehmensverkauf braucht professionelle Unterstützung. Als profilierter M&A-Berater im Mittelstand beherrscht Centum Capital die Komplexität des Verkaufsprozesses: Wir optimieren den Kaufpreis, gewährleisten Abschlusssicherheit und stellen ein Höchstmaß an Vertraulichkeit sicher. Aus den Erkenntnissen unzähliger Projekte heraus hat Centum Capital mit FiveSteps ein anerkanntes Transaktionsmodell zur erfolgreichen Umsetzung des Unternehmensverkaufs entwickelt: Ein Instrument, das die komplexen und vielfältigen Maßnahmen und Aufgaben transparent und steuerbar macht. Jedes Unternehmen ist einzigartig! Deshalb passen wir FiveSteps immer individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Gesellschafter an. Am Ende ist es aber unsere Erfahrung aus vielen internationalen Transaktionen, sowie das Engagement und das Know-how unserer Berater, das dem Verkauf Ihres Unternehmens zum Erfolg verhilft. Das konnte Centum Capital in mehr als 40 erfolgreichen Transaktionen im Mittelstand unter Beweiß stellen. FiveSteps -TransactionModel 4 Due Diligence >Letter of Intent >Datenraum- Einrichtung >Datenraum- Koordination >Management/Gesellschaftergespräch >Vertragsanpassung 1 Strategie >Situationsanalyse >Mandatierung >Unternehmensbewertung >Verkaufsstrategie >Projektteam >Projektplanung 2 Dokumentation >Informationsmemorandum >Unternehmensprofil >Vertraulichkeitserklärung >Spielregeln für den Transaktionsprozess 3 Investoren >Investorenauswahl und -ansprache >Sicherstellung der Vertraulichkeit >Informationsaustausch >Management- >Datenraumpräsentatiovorbereitung >Angebotsindikation 5 Abschluss >Schlussverhandlung >Managementvertrag >Kaufvertrag >Finanzierung >Vertragserfüllung (Kaufpreiszahlung, Eigentumsübergang) >Öffentlichkeitsarbeit M & A P r o z e s s m a n a g e m e n t

2 1. Strategie Nach dem ersten Kontaktgespräch folgt ein Strategiegespräch; Ziel ist eine Analyse der Rahmenbedingungen, um die Möglichkeiten und Risiken beim Verkauf Ihres Unternehmens zu bewerten. Sie und wir müssen einvernehmlich die Zielsetzung festlegen. Situationsanalyse Folgende wesentliche Aspekte müssen in diesem Zusammenhang besprochen werden: - Verkaufsmotivation der Gesellschafter? - Was genau soll verkauft werden? - Welche Rolle möchten Gesellschafter und Management nach der Transaktion einnehmen? - In welchem Rahmen werden Management, Mitarbeiter und Berater einbezogen? - Information zu Unternehmensentwicklung und Geschäftsmodell? - Erwartungen an den Käufer? - Kaufpreisvorstellungen? und einer Zeitaufwandskomponente, die von den jeweiligen M&A-Häusern unterschiedlich gewichtet werden. Centum Capital arbeitet mit einer stark erfolgsorientierten Komponente. Ihre Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte, die Sie seit Jahren begleiten, werden selbstverständlich in den M&A-Prozess von Anfang an eingebunden. Unternehmensbewertung Der erzielbare Kaufpreis hängt von der individuellen Einschätzung des Nutzens durch den potenziellen Käufer ab! Hierbei spielen neben den Finanzkennzahlen auch Synergieeffekte, Marktentwicklung, Bieterwettbewerb, Refinanzierungsmöglichkeiten und nicht zuletzt auch die Erwartungen der Entscheider eine wichtige Rolle. Diesen Mechanismen geben wir in dem von uns geführten Verkaufsprozess im Transaktionsmodell FiveSteps den professionellen Rahmen. Wertsteigerungspotenzial: Ihr Unternehmen und die relevanten Märkte müssen zweifelsfrei verstanden werden, um den bestmöglichen Käufer zu finden. Dafür sind Marktstudien und Recherche-Know-how eine wichtige Hilfe. Im Ergebnis werden die Marktposition des Unternehmens sowie die Stärken und Schwächen transparent. Daraus kann abgeleitet werden, welche Käufer besonders interessant sein müssten. Wert für Verkäufer Wertsteigerung Verkäufer Wertsteigerung Käufer Wert für Käufer Verhandlungsspielraum Transaktionspreis Wertsteigerung Mandatierung In der Mandatsvereinbarung regeln wir alle wichtigen Aspekte unserer Zusammenarbeit, z.b. unsere Leistungen und die Projektschritte gemäß FiveSteps, die Vetraulichkeit aller Informationen sowie das Honorar. Diese Vereinbarung gibt uns die Authorisierung, in Ihrem Auftrag tätig zu werden. Die Entscheidungshoheit über den Verkaufsprozess bleibt bei Ihnen. Die Honorarstrukturen bestehen im Wesentlichen aus einer erfolgsabhängigen Komponente Dennoch liefern die gängigen Verfahren der Unternehmensbewertung eine wertvolle Bandbreite für den erzielbaren Kaufpreis. Sie beziehen sich immer auf den Ertrag und nicht auf die Substanz des Unternehmens. Deshalb ist eine solide Aufbereitung der Ist-Zahlen und eine gute Planung auf Bilanz- und GuV-Ebene ein wichtiger Baustein. Im Markt haben sich sogenannte Multiplikatoren auf das nachhaltige Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern ( EBIT ) als Maßstab für Unternehmenskaufpreise bewährt. Somit gilt, vor allem

3 aus Sicht von Finanzinvestoren, die Verfahrensweise: Entsprechend muss die Planung der involvierten Personen ausgerichtet werden. EBIT x Multiplikator = Unternehmenswert + nichtbetriebsnotwendiges Vermögen: Liquidität, ungenutzte Immobilien, etc. - Verbindlichkeiten: Bank- und Gesellschafterdarlehen, Rückstellungen, etc. = Eigenkapitalwert (Kaufpreis) In diesem FiveSteps Baustein erstellen wir auf Basis der Verkaufsstrategie einen detaillierten Projektplan: Zu welchem Zeitpunkt, mit welchen Informationen werden welche Investoren angesprochen? Entsprechend der Unternehmensgröße und Branche werden die Multiplikatoren historischer Vergleichstransaktionen und börsennotierter Vergleichsunternehmen analysiert. Centum Capital verfügt über Dokumentationen und Datenbanken, um die anwendbaren Multiplikatoren zu ermitteln. Dabei wird die Höhe auch durch eine Reihe unternehmensspezifischer Faktoren bestimmt: - Nachhaltiges Geschäftsmodell - Relative Stärke und Umsatzgröße im Vergleich zum Wettbewerb - Abhängigkeit von Kunden und Lieferanten - Verfügbarkeit von Ressourcen u. Technologien - Unternehmergeist des Managements - Mitarbeiterqualifikationen - Wachstumsmöglichkeiten - Strukturen und Abläufe im Unternehmen - Innovationsfähigkeit Welcher EBIT-Wert ist nachhaltig? Bei ertragsstarken, wachsenden Unternehmen mit überzeugender Historie und Planung bietet sich ein EBIT- Durchschnitt des letzten, des aktuellen und des ersten Planjahres an. Ein Bewertungsgutachten kann die Kaufpreisfindung theoretisch fundiert absichern, aber nach unserer Auffassung keinesfalls den tatsächlich erzielbaren Marktpreis vorgeben. Projektteam & Projektplanung Nach Mandatserteilung dauert ein Unternehmensverkauf in der Regel vier bis sechs Monate; ein international ausgelegter Verkaufsprozess kann bis zu zwölf Monate in Anspruch nehmen. Projektplan: Projektplan 2011 Maßnahme verantwortlich Januar Februar März April Mai Juni Juli Situationsanalyse Team Mandatierung Team, Bewertung, Verkaufsstrategie, Projektteam, ProjektplanunTeam, Erstellung Informationsmemorandum Erstellung Profil, Vertraulichkeitserklärung, Prozessdefiniti Investorenauswahl Investorenansprache Informationsaustausch mit Investoren Management-/Gesellschafter-Präsentationen Team, Angebotsindikationen Letter of Intent Team, Ber, Datenraumeinrichtung Team, Ber, Datenraum/Due Diligence-Koordination Team, Ber, Management-/Gesellschafter-Gespräche Vertragsanpassungen Schlussverhandlung Verträge Team, Ber, Vertragsabschluss, Beurkundungen Team, Vertragserfüllung, Öffentlichkeitsarbeit Team, Team: Managementteam Mandant; Ber: externe Berater (StB, WP, RAe); : Centum Capital Das Timing ist wichtig. Das Unternehmen sollte auch während des Verkaufsprozesses mit regelmäßigen Monatszahlen die Jahresplanung untermauern und so Vertrauen aufbauen. Darüber hinaus muss der Zeitplan die Anforderungen und Restriktionen der (ggf. international) agierenden Käufer abbilden. Von Anfang an muss das Projektteam mit klaren Verantwortlichkeiten definiert werden. Unter Berücksichtigung der Vertraulichkeit - die Gesellschafter bestimmen die innerbetrieblichen Ansprechpartner - werden wir eng mit dem Management zusammenarbeiten: Maßnahmen festlegen, Unterlagen erstellen, Termine koordinieren, etc. Jedes Projekt wir von unserer Seite von zwei Partnern durchgefürt. Das schafft Kontinuität und Terminsicherheit in der Projektarbeit und gewährleistet eine konstant hohe Beratungsqualität

4 2. Dokumentation Informationsmemorandum Das Informationsmemorandum ist die Informationsgrundlage für die Kaufinteressenten. Der Verkaufsprospekt muss sorgfältig erstellt werden und sollte die wesentlichen Informationen enthalten. Grundsätzlich folgt ein Memorandum einem immer gleichen Grundmuster: In der Einführung erfährt der Interessent, wie der Verkaufsprozess abläuft und erhält einen Überblick über das gesamte Unternehmen sowie über die historische Entwicklung. Im Hauptteil werden Produkte und Dienstleistungen, Märkte, Wettbewerb, Personal, Vertrieb/Marketing, Produktion, Kunden, Lieferanten und nicht zuletzt die finanzielle Situation detailliert beschrieben. Dazu gehören die Finanzkennzahlen aus GuV und Bilanz, idealerweise für fünf abgeschlossene Jahre und drei Planjahre, um ein klares Bild über Umsatz, Ertrag, Finanzierung, etc. zu vermitteln. Natürlich gibt es auch Informationen, die nicht an den Wettbewerb gelangen sollen. Diese gilt es dann erst in einer späteren Phase der Transaktion offen zu legen. Profil und Vertraulichkeit Begleitend zum Informationsmemorandum wird ein Profil (sogenannter Teaser) und eine Vertraulichkeitserklärung vorbereitet. Das Unternehmensprofil ist eine anonymisierte Zusammenfassung der wichtigsten Unternehmensinformationen. Hinzu kommt eine Vertraulichkeitserklärung, die unseren Mandanten vor der missbräuchlichen Verwendung der vertraulichen Informationen schützt. 3. Investoren Parallel zum Informationsmemorandum wird ein Suchraster erstellt. Gemeinsam mit dem Mandaten suchen wir nach Unternehmen bzw. Kategorien, um ein Raster zu entwickeln. Themen wie Größe, Region, Produktspektrum, Ertragskraft, Wertschöpfungstiefe und andere fallspezifische Aspekte werden im Detail besprochen und fließen anschließend in ein Suchraster. Strategisch-industrielle Käufer aus dem Marktumfeld finden genauso Berücksichtigung wie Finanzinvestoren (Beteiligungsgesellschaften, Fonds, Family Offices, Industrieholding). Schon im Vorfeld wird der M&A-Berater dem Verkäufer die grundlegenden Unterschiede dieser Käufergruppen erläutern. Schon konzeptionell macht ein Finanzinvestor in bestimmten Situationen sehr großen Sinn - in anderen Unternehmenssituatione wiederum nicht. Weltweite Investorenauswahl Durch den Einsatz der besten Firmen- und M&A- Datenbanken und durch unser nationales sowie internationales Netzwerk generieren wir eine sehr umfangreiche Liste mit potenziellen Investoren resp. Kaufinteressenten. Gerade hier muss sorgfältig gearbeitet werden, denn genau an diesem Punkt können Käufer übersehen werden, die möglicherweise einen sehr hohen Kaufpreis bezahlen und Synergien bieten. Centum Capital agiert global. Als Partner der weltweiten M&A-Organisation ICFG International Corporate Finance Group verfügen wir über 40 Partnerbüros in Europa, Amerika und Asien. So können wir Kaufinteressenten überall auf der Welt identifizieren und ganz konkret auch lokal ansprechen. Hierdurch entwickeln wir unter Umständen neue Kaufinteressenten, die dem Verkäufer bisher nicht als Marktteilnehmer bekannt waren. Außerdem hilft uns der lokale ICFG Partner, den Interessenten zum Beispiel hinsichtlich seiner strategischen Ausrichtung, der Finanzkraft oder seiner internen Entscheidungswege einzuschätzen. Mit rund 100 Transaktionen pro Jahr auf allen Kontinenten gehört die ICFG zu den leistungsfä

5 higsten M&A-Partnerschaften der Welt. Dennoch bleibt die zentrale Projektsteuerung bei Centum Capital und wir der Ansprechpartner des Unternehmers. Am Ende steht eine Liste mit allen potenziellen Käufern zur Verfügung. Investorenansprache Unter der Voraussetzung der Freigabe des Informationsmemorandums durch den Mandanten, kann die vertrauliche Ansprache von potenziellen Käufern beginnen. Auch die Käuferliste muss der Mandant freigeben, um mögliche Unternehmen, die nicht angesprochen werden sollen, auszuschließen. Darüber hinaus hat der Mandant vielleicht doch noch einen möglichen Investor, der sich bisher nicht in der Liste befindet. Der endgültige Investorenkreis ergibt sich dann im Gespräch mit dem Mandaten. Jetzt erhalten die ausgewählten Kandidaten, und zwar nur die Entscheider auf Geschäftsführungsund Vorstandsebene, das anonyme Unternehmensprofil und die Vertraulichkeitserklärung. Nach einigen Tagen sollten die Kandidaten durch Rücksendung der unterzeichneten Vertraulichkeitserklärung mitteilen, ob ein Interesse besteht. Nicht alle Unternehmen kommen diesem Wunsch nach, so dass nachgefasst wird, um einen optimalen Rücklauf zu erhalten. Vertraulichkeit Der Interessent unterzeichnet die von uns erstellte Vertraulichkeitserklärung, in der er versichert, dass er die Informationen nur zum Zweck der Unternehmensprüfung verwendet und die Informationen nur an einen mit dieser Prüfung betrauten Personenkreis, ebenfalls vertraulich, weitergibt. Weder dürfen Mitarbeiter zum Zweck der Abwerbung noch Geschäftspartner des zu verkaufenden Unternehmens angesprochen werden. Die Vertraulichkeitserklärung ist rechtlich ein schwaches Instrument, da ein Verstoß nicht einfach nachzuweisen und ein Schaden quantifiziert werden muss. Dennoch kann eine Vertragsstrafe in Einzelfällen, insbesondere wenn mit direkten Wettbewerbern gesprochen wird, den Schutz verbessern. Jeder Kontakt und Informationsfluss während des Verkaufsprozesses findet nur zwischen uns und den Interessenten statt, damit wir die Vertraulichkeit sicherstellen können. Informationsaustausch Einigen (vermeintlichen) Interessenten geht es nur um Informationen, um ihre Marktkenntnis zu erhöhen. Es ist unsere Aufgabe, nur die echten Interessenten mit einem Memorandum zu versorgen. Erst wenn grundsätzlich geklärt ist, wie das Interesse zu bewerten ist, wird das Informationsmemorandum an den Interessenten herausgegeben. Zu diesem Zeitpunkt werden erfahrungsgemäß einige Interessenten ausfallen, da sie aus verschiedenen Gründen festgestellt haben, dass das Unternehmen nicht zur eigenen Strategie passt, oder eine Transaktion zurzeit nicht umsetzbar ist. Managementpräsentation Ein Verkaufsprozess hat viele taktische Elemente. Aus diesem Grund werden die Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten parallel geführt. Durch diese Herangehensweise kann der Verkaufsprozess weitergeführt werden, auch wenn ein Interessent ausscheidet. Dadurch wird Effizienz gewährleistet und die Wahrscheinlichkeit auf das bestmögliche Angebot gesteigert. Mit den Interessenten, die sehr positiv auf das Informationsmemorandum reagiert haben und ggf. schon vorab eine vielversprechende Indikation signalisierten, werden Termine für Managementpräsentationen vereinbart. Den anderen Interessenten wird zunächst mitgeteilt, dass sich die Gespräche auf einige Wettbewerber im Verkaufsprozess konzentrieren, aber ein Nachrücken in den Prozess durchaus möglich ist. Für den Fall, dass die Verhandlungen mit den präferierten

6 Interessenten abgebrochen werden, kann die Verhandlung mit den verbliebenen Interessenten weitergeführt werden. Die Gespräche sollten durch den M&A-Berater koordiniert werden, um die Vertraulichkeit und ein durchgängiges Prozessmanagement zu gewährleisten. Dabei ist es unsere Aufgabe, Management und Gesellschafter auf die Gespräche mit den Interessenten vorzubereiten, um eine gute Ausgangssituation zu schaffen. Die Moderation der Gespräche liegt bei uns. Ein wesentlicher Punkt in den Verhandlungen ist die Unkenntnis der Interessenten, wer an dem Verkaufsprozess teilnimmt. Der Verkaufsprozess kann eine sehr starke Dynamik entwickeln. Es ist unsere Aufgabe, eine kompetitive Situation zu schaffen, auch wenn nur ein oder zwei echte Interessenten um das Unternehmen konkurrieren. Es soll ein Wettbewerb zwischen den Bietern entstehen, durch den der Kaufpreis optimiert wird. Es gilt, alle Interessenten im Verkaufsprozess zu belassen und möglichst alle Beteiligten auf dem gleichen Verhandlungsstand zu halten, bis die Beurkundung erfolgt ist. Sofern der präferierte Interessent vor Vertragsunterzeichnung abspringt, müssen die nächsten Wettbewerber nahtlos aufrücken. Der Wettbewerb trägt auch zu einem schnellen Abschluss bei, da sich alle Interessenten bemühen werden, im definierten Zeitfenster zu bleiben. Angebotsindikation Nach Durchführung der Managementpräsentationen werden die Interessenten aufgefordert, kurzfristig (ca. 14 Tage) ein erstes schriftliches aber unverbindliches Angebot abzugeben. An dieser Stelle bekräftigt der potenzielle Investor sein Interesse am Kauf des Unternehmens und macht die wesentlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Parameter, wie z.b. Kaufpreis (Cash/Shares), Besserungsschein, Rückbeteiligung, Managementbeteiligung, Managementaufgaben, Erwerbsstruktur, Zustimmungserfordernisse, Finanzierung etc. deutlich. 4. Due Diligence Letter of Intent Verkäufer und Käufer sind sich im Grundsatz einig. Der Kaufpreis und die wesentlichen Rahmenbedingungen sind definiert. Das Ergebnis wird in einer festen Absichtserklärung, dem Letter of Intent, fixiert. Dieser Vorvertrag kann die wesentlichen Themen wie Kaufpreis und Transaktionsstruktur abbilden oder kann im Detaillierungsgrad bereits sehr nahe an dem finalen Kaufvertrag liegen. Der Letter of Intent wird immer vorbehaltlich einer noch durchzuführenden Due Diligence (Chancen- und Risikoprüfung des Unternehmens) unterzeichnet. Der Interessent ist nach Unterzeichnung nicht verpflichtet, das Unternehmen zu erwerben. Natürlich ist der Letter of Intent nicht bedeutungslos. Im Letter of Intent können Sanktionen für den Fall eines Abbruchs vereinbart und/oder Exklusivität eingeräumt werden. Während der Zeitspanne, in der die Exklusivität gewährleistet wurde, müssen die Verhandlungen mit anderen Interessenten eingestellt werden. Typischerweise ist der Letter of Intent die Voraussetzung, um Zugang zum Datenraum zu erhalten. Datenraum Neben dem Memorandum werden alle wesentlichen Informationen im Datenraum bereitgestellt, um das Unternehmen transparent darzustellen. Anforderungen der Interessenten, z.b. hinsichtlich detaillierter Fragen oder anzufertigender Kopien werden ausschließlich durch den M&A- Berater bearbeitet auch um die Vertraulichkeit zu wahren. Ebenso werden alle Fragen gebündelt und nach Möglichkeit einheitlich beantwortet. Damit soll das Management nicht mehr als notwendig durch die Transaktion belastet und vom Tagesgeschäft ferngehalten werden

7 Der Verkäufer geht ein gewisses Risiko ein, das sich aber nicht vermeiden lässt, wenn das Unternehmen verkauft werden soll. Eventuell können besonders sensible Informationen noch etwas zurückgehalten werden. In der Exklusivitätsphase - sofern vereinbart - muss der Käufer eingehend prüfen, ob das Unternehmen seinen Vorstellungen entspricht. Die Due Diligence hat die Funktion, die Angaben des Verkäufers zu prüfen und das Unternehmen nach Risiken und Chancen zu analysieren. Hier wird der Interessent auch auf Berater zurückgreifen, die bestimmte Sachgebiete wie Finanzen, Steuern, Recht und Markt abdecken. Nur wenn nicht genannte bzw. bekannte Fakten zu Tage treten, sollte der Kaufpreis noch mal thematisiert werden. Der M&A-Berater sollte mit Fingerspitzengefühl die Interessen seines Mandanten wahren und möglichst keine Zugeständnisse machen. Management- und Gesellschaftergespräche Naturgemäß möchte jeder Käufer das operativ verantwortliche Management kennenlernen. Gerade für Finanzinvestoren, die ein Unternehmen niemals selbst führen und deshalb auf ein (internes) Management vertrauen müssen, ist das ein erfolgskritischer Punkt. Regelmäßig werden Gesellschafter und Management eingebunden, um die wesentlichen Ergebnisse der Due Diligence zu diskutieren und abschließend zu verhandeln. In diesem Zusammenhang muss auch eine Einigung hinsichtlich der Mitwirkung und ggf. Kapitalbeteiligung des Managements erzielt werden. 5. Abschluss Verträge Ein immer wiederkehrendes Problem in den Vertragsverhandlungen ist der Umgang mit Gewährleistungen. Der Käufer ist grundsätzlich daran interessiert, sich eine Möglichkeit der Nachbesserung einzuräumen, sofern bestimmte Annahmen nicht eintreten. Käufer und Verkäufer müssen sich über eine Transaktionsstruktur einigen. Die steuerrechtliche Situation wird analysiert und fließt in eine gesellschaftsrechtliche Struktur. Grundsätzlich gilt, dass der Käufer eine für ihn sinnvolle Struktur definieren kann, sofern diese nicht zum Nachteil für den Verkäufer wird. Nach Einigung auf eine Transaktionsstruktur werden die offenen Punkte der Due Diligence besprochen und finden Eingang in die Verträge. Im Anschluss handeln die Anwälte von Käufer und Verkäufer gemeinsam den Kaufvertrag aus. Unternehmer und Management brauchen in dieser entscheidenden Phase die besten juristischen und wirtschaftlichen Berater: Kaufvertrag, Steuerkonzept, Geschäftsführerverträge, etc. sollen aus einem Guss sein. Wir unterstützen das Team mit unserer Erfahrung sowie unserer Kenntnis über das Unternehmen und koordinieren den gesamten Prozess. Die letzten Punkte werden geklärt und sofern eine Beurkundung erforderlich ist, wird ein Termin mit dem Notar abgestimmt. Vertragserfüllung Zwischen Vertragsunterschrift (Signing) und Vertragserfüllung (Closing) können vielen Wochen liegen. So ist es aus rechtlichen Gründen oft erforderlich, die Erfüllung des Kaufvertrages an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Beispielsweise kann das Kartellrecht zu einer Anmeldung der Transaktion zwingen und der Kaufvertrag somit erst nach Zustimmung der Kartelbehörde wirksam werden. Denkbar wären auch andere Zustimmungserfordernisse, die sich aus dem Eigentümerwechsel ( change-of-control ) bei Kunden, Lieferanten oder Finanzierungspartnern ergeben könnten

8 Weiterhin nimmt der Käufer unter Umständen Fremdkapital zur Finanzierung des Kaufpreises hinzu und benötigt deshalb die endgültige Kreditauszahlung durch die Bank. Abschließend erfolgt dann die Kaufpreiszahlung und der Eigentumsübertrag. Alle Detailfragen beantworten wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch. Centum Capital GmbH Palmaille 116 D Hamburg Telefon +49 (0) Fax +49 (0) Internet Mitglied im Bundesverband Mergers & Acquisitions Partner von ICFG International Corporate Finance Group: 40 M&A Büros in Europa, Amerika und Asien

9 Ausgewählte Transaktionen von Centum Capital: Die Honsberg & Co. KG (Remscheid), Hersteller industrieller Mess- und Überwachungstechnik für die Kontrolle von Durchfluss, Niveau, Temperatur oder Druck, wurde durch eine Holding, finanziert von Fonds der BPE Private Equity, erworben. Die Maja-Werk M. Jarosch, Hersteller von Computer-, Medienund Aufbewahrungsmöbel mit über 80 Mill. Umsatz, wurde i.r. einer Unternehmensnachfolge an eine Investorengruppe um die Active Equity Management verkauft. Die Zeitarbeitsunternehmen Fischer & Funke und AFM (20 Mill. EUR Umsatz) werden von dem Wettbewerber ISU Personaldienstleistungen übernommen. ISU ist ein Portfoliounternehmen der BayernLB Private Equity. Greisinger electronic (Regenstauf), Hersteller von digitalen Hand- und Einbau-Messgeräten für Temperatur, Feuchte, Druck, ph-wert etc., wurde mehrheitlich von Fonds der BPE Private Equity (Hamburg) übernommen. beraten. November 2008 beraten. Mai 2008 beraten. Juli 2007 beraten. September 2007 Der MAN Konzern verkauft die MAN TAKRAF Fördertechnik, ein System- und Anlagenbauer für Rohstoffgewinnung und Massengutumschlag mit 122 Mill. EUR Umsatz, an die VTC Industrieholding in München. Die Heissner AG ist Spezialist für Wassergärten und Gartendekoration mit ca. 27 Mill. Umsatz. Die HANNOVER Finanz Gruppe und das Management haben die Mehrheit von der PeakTop-Gruppe (Hong Kong) erworben. Mecanindus-Vogelsang (43 Mill. Umsatz) mit dem deutschen Werk in Hagen, ist Marktführer für Spannstifte, -buchen, Spiralstifte. Die Beteiligungsgesellschaft Finatem hat 75 % der Anteile von den französischen Eigentümern übernommen. VITS ist mit Imprägnieranlagen und Rotationsquerschneidern mit 65 Mill. EUR Umsatz Marktführer weltweit. Der Finanzinvestor Granville Baird, Hamburg, hat die Mehrheit erworben und das Management beteiligt. beraten. Oktober 2006 beraten. September 2006 beraten. Mai 2006 beraten. April 2006 VTC Industrieholding ARWE GmbH Die ARWE-Gruppe ist mit rund 40 Mill. EUR Umsatz wachstumsstarker Dienstleister rund um das Auto für Autovermieter und Händler. ARWE wurde mehrheitlich von Fonds der AFINUM Management GmbH erworben. Die SKW Fahrzeugbau bietet unter der europaweit bekannten Marke CONCORDE hochwertige Reisemobile an. Das Unternehmen wurde von der Gründerfamilie mehrheitlich an die Mittelstands- Holding veräußert. ARTIS GmbH, Marktführer für Systeme zur Überwachung von Werkzeugmaschinen und anderen Maschinen, wurde mehrheitlich von einer durch die Active Equity Management betreuten Investorengruppe erworben. Brodos AG, führender Telekommunikationsdistributor und Systemanbieter für Prepaid- Lösungen, hat seine Sparte brodos messaging an die international tätige End2End Holdings Ltd. verkauft. beraten. Juli 2005 Centum Capital hat den Verkäufer beraten. August 2003 beraten. Juli 2003 Centum Capital hat den Verkäufer beraten. Oktober 2003 Mittelstands-Holding GmbH