Gesetzes zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts-

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1 Bearbeitungsstand: :43 Uhr R EFERAT WA II 2 RefL.: MR Dr. Petersen Hausruf: 2560 Ref.: RD Stöhr 2563 Ang Doumet 2564 Sb.: Ang e Baqué 2562 Az: /0 Arbeitsentwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts

2 - 2 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr Arbeitsentwurf für ein Gesetz zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts *) Vom [Datum der Ausfertigung] Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz beschlossen: Inhaltsübersicht Artikel 1 Artikel 2 Artikel 3 Artikel 4 Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz, KrWG) Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Folgeänderungen Inkrafttreten, Außerkrafttreten Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) Inhaltsübersicht Artikel 1 Teil 1 Allgemeine Vorschriften 1 Zweck des Gesetzes 2 Geltungsbereich *)Das Gesetz dient der Umsetzung der Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien, ABL EU L 312, 3 ff. vom

3 - 3 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr 3 Begriffsbestimmungen 4 Nebenprodukte 5 Ende der Abfalleigenschaft Teil 2 Grundsätze und Pflichten der Erzeuger und Besitzer von Abfällen sowie der Entsorgungsträger 6 Abfallhierarchie 7 Grundpflichten der Kreislaufwirtschaft 8 Hochwertigkeit der Verwertung 9 Getrennthaltung von Abfällen zur Verwertung, Vermischungsverbot 10 Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft 11 Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft für Abfallbiomasse 12 Pflichten der Anlagenbetreiber 13 Maßnahmen zur Förderung der Verwertung 14 Grundpflichten der Abfallbeseitigung 15 Anforderungen an die Abfallbeseitigung 16 Überlassungspflichten 17 Duldungspflichten bei Grundstücken 18 Pflichten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger 19 Beauftragung Dritter und Übertragung von Pflichten 20 Wahrnehmung von Aufgaben durch Verbände und Selbstverwaltungskörperschaften der Wirtschaft 21 Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilanzen 22 Anordnungen im Einzelfall Teil 3 Produktverantwortung 23 Produktverantwortung 24 Verbote, Beschränkungen und Kennzeichnungen 25 Rücknahme- und Rückgabepflichten 26 Freiwillige Rücknahme 27 Besitzerpflichten nach Rücknahme

4 - 4 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr Teil 4 Ordnung, Planungsverantwortung und Programme Abschnitt 1 Ordnung der Beseitigung 28 Ordnung der Beseitigung 29 Durchführung der Beseitigung Abschnitt 2 Planung und Programme 30 Abfallwirtschaftspläne 31 Planaufstellung und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Abfallwirtschaftsplänen 32 Abfallvermeidungsprogramme Abschnitt 3 Zulassung von Anlagen,in denen Abfälle entsorgt werden 33 Erkundung geeigneter Standorte 34 Planfeststellung und Genehmigung 35 Erteilung, Sicherheitsleistung, Nebenbestimmungen 36 Zulassung vorzeitigen Beginns 37 Planfeststellungsverfahren und weitere Verwaltungsverfahren 38 Bestehende Abfallbeseitigungsanlagen 39 Stilllegung 40 Emissionserklärung 41 Zugang zu Informationen 42 Rechtsverordnungen über Anforderungen an Deponien 43 Kosten der Ablagerung von Abfällen Teil 5 Absatzförderung 44 Pflichten der öffentlichen Hand Teil 6 Informationspflichten 45 Abfallberatungspflicht

5 - 5 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr Teil 7 Überwachung 46 Allgemeine Überwachung 47 Abfallbezeichnung, Gefährliche Abfälle 48 Registerpflichten 49 Nachweispflichten 50 Anordnungen im Einzelfall 51 Anforderungen an Nachweise und Register 52 Anzeigepflicht für Sammler, Beförderer, Händler und Makler sowie Kennzeichnung der Fahrzeuge 53 Erlaubnispflicht für Sammler, Beförderer, Händler und Makler 54 Entsorgungsfachbetriebe Teil 8 Betriebsorganisation, Beauftragter für Abfall und Erleichterungen für auditierte Unternehmensstandorte 55 Mitteilungspflichten zur Betriebsorganisation 56 Bestellung eines Betriebsbeauftragten für Abfall 57 Aufgaben 58 Erleichterungen für auditierte Unternehmensstandorte Teil 9 Schlussbestimmungen 59 Geheimhaltung und Datenschutz 60 Elektronische Kommunikation 61 Umsetzung von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften 62 Vollzug im Bereich der Bundeswehr 63 Beteiligung des Bundestages beim Erlass von Rechtsverordnungen 64 Anhörung beteiligter Kreise 65 Bußgeldvorschriften 66 Einziehung 67 Zuständige Behörden 68 Bestimmungen zum Verwaltungsverfahren Anhang 1 Anhang 2 Anhang 3 BESEITIGUNGSVERFAHREN VERWERTUNGSVERFAHREN KRITERIEN ZUR BESTIMMUNG DES STANDES DER TECHNIK

6 - 6 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr Anhang 4 BEISPIELE FÜR ABFALLVERMEIDUNGSMASSNAHMEN NACH 32 Teil 1 Allgemeine Vorschriften 1 Zweck des Gesetzes Zweck des Gesetzes ist die Förderung der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen und die Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen. 2 Geltungsbereich (1) Die Vorschriften dieses Gesetzes gelten für 1. die Vermeidung, 2. die Verwertung, 3. die Beseitigung von Abfällen sowie 4. die sonstigen Maßnahmen der Abfallbewirtschaftung. (2) Die Vorschriften dieses Gesetzes gelten nicht für 1. Stoffe, die nach dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch, soweit es für Lebensmittel, Lebensmittel-Zusatzstoffe, kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände und mit Lebensmitteln verwechselbare Produkte gilt, nach dem vorläufigen Tabakgesetz, nach dem Milchund Margarinegesetz, nach dem Tierseuchengesetz, nach dem Pflanzenschutzgesetz und nach den aufgrund dieser Gesetze erlassenen Rechtsverordnungen zu beseitigen sind, 2. tierische Nebenprodukte, soweit diese nach der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. Oktober 2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen

7 - 7 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte (ABl. L 273 vom , S. 1) in der jeweils geltenden Fassung, nach den zu ihrer Durchführung ergangenen Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaft, nach dem Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz oder nach den aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen abzuholen, zu sammeln, zu befördern, zu lagern, zu behandeln, zu verarbeiten, zu verwenden, zu beseitigen oder in den Verkehr zu bringen sind, mit Ausnahme derjenigen tierischen Nebenprodukte, die zur Verbrennung, Lagerung auf einer Deponie oder Verwendung in einer Biogas- oder Kompostieranlage bestimmt sind, 3. Körper von Tieren, die nicht durch Schlachtung zu Tode gekommen sind, einschließlich Tieren, die zur Tilgung von Tierseuchen getötet wurden, soweit diese nach den unter Nummer 2 genannten Rechtsvorschriften zu beseitigen sind, 4. Fäkalien, soweit diese nicht durch Nummer 2 erfasst werden, Stroh und andere natürliche nicht gefährliche land- oder forstwirtschaftliche Materialien, die in der Land- oder Forstwirtschaft oder zur Energieerzeugung aus solcher Biomasse durch Verfahren oder Methoden, die das Wohl der Allgemeinheit nicht gefährden, verwendet werden, 5. Kernbrennstoffe und sonstige radioaktive Stoffe im Sinne des Atomgesetzes, 6. Stoffe, deren Beseitigung in einer aufgrund des Strahlenschutzvorsorgegesetzes erlassenen Rechtsverordnung geregelt ist, 7. Abfälle, die beim Aufsuchen, Gewinnen, Aufbereiten und Weiterverarbeiten von Bodenschätzen in den der Bergaufsicht unterstehenden Betrieben anfallen, ausgenommen Abfälle, die nicht unmittelbar und nicht üblicherweise nur bei den im ersten Halbsatz genannten Tätigkeiten anfallen, 8. nicht in Behälter gefasste gasförmige Stoffe, 9. Stoffe, sobald diese in Gewässer oder Abwasseranlagen eingeleitet oder eingebracht werden,

8 - 8 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr 10. Böden (in situ), einschließlich nicht ausgehobener, kontaminierter Böden und dauerhaft mit dem Boden verbundener Gebäude, 11. nicht kontaminierte Böden und andere natürlich vorkommende Materialien, die im Zuge von Bauarbeiten ausgehoben wurden, sofern sicher ist, dass die Materialien in ihrem natürlichen Zustand an dem Ort, an dem sie ausgehoben wurden, für Bauzwecke verwendet werden, 12. Sedimente, die zum Zwecke der Bewirtschaftung von Gewässern oder der Vorbeugung gegen Überschwemmungen oder der Abschwächung der Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren oder zur Landgewinnung innerhalb von Oberflächengewässern umgelagert werden, sofern die Sedimente erwiesenermaßen nicht gefährlich sind, 13. Schiffsabfälle von Binnen- oder Seeschiffen, soweit deren Erfassung und Übergabe in den Binnen- oder Seehäfen aufgrund internationaler oder supranationaler Übereinkommen geregelt wird, 14. das Aufsuchen, Bergen, Befördern, Lagern, Behandeln und Vernichten von Kampfmitteln. 3 Begriffsbestimmungen (1) Abfälle im Sinne dieses Gesetzes sind alle Stoffe oder Gegenstände, deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss. Abfälle zur Verwertung sind Abfälle, die verwertet werden; Abfälle, die nicht verwertet werden, sind Abfälle zur Beseitigung. (2) Eine Entledigung im Sinne des Absatzes 1 liegt vor, wenn der Besitzer Stoffe oder Gegenstände einer Verwertung im Sinne des Anhangs II oder einer Beseitigung im Sinne des Anhangs I zuführt oder die tatsächliche Sachherrschaft über sie unter Wegfall jeder weiteren Zweckbestimmung aufgibt. (3) Der Wille zur Entledigung im Sinne des Absatzes 1 ist hinsichtlich solcher Stoffe oder Gegenstände anzunehmen,

9 - 9 - Bearbeitungsstand: :43 Uhr 1. die bei der Energieumwandlung, Herstellung, Behandlung oder Nutzung von Stoffen oder Erzeugnissen oder bei Dienstleistungen anfallen, ohne dass der Zweck der jeweiligen Handlung hierauf gerichtet ist oder 2. deren ursprüngliche Zweckbestimmung entfällt oder aufgegeben wird, ohne dass ein neuer Verwendungszweck unmittelbar an deren Stelle tritt. Für die Beurteilung der Zweckbestimmung ist die Auffassung des Erzeugers oder Besitzers unter Berücksichtigung der Verkehrsanschauung zugrunde zu legen. (4) Der Besitzer muss sich Stoffen oder Gegenständen im Sinne des Absatzes 1 entledigen, wenn diese entsprechend ihrer ursprünglichen Zweckbestimmung nicht mehr verwendet werden, aufgrund ihres konkreten Zustandes geeignet sind, gegenwärtig oder künftig das Wohl der Allgemeinheit, insbesondere die Umwelt zu gefährden und deren Gefährdungspotential nur durch eine ordnungsgemäße und schadlose Verwertung oder gemeinwohlverträgliche Beseitigung nach den Vorschriften dieses Gesetzes und der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen ausgeschlossen werden kann. (5) Gefährlich im Sinne dieses Gesetzes sind die Abfälle, die durch Rechtsverordnung nach 47 Satz 2 bestimmt worden sind. Nicht gefährlich im Sinne dieses Gesetzes sind alle übrigen Abfälle. (6) Inertabfälle im Sinne dieses Gesetzes sind mineralische Abfälle, die keinen wesentlichen physikalischen, chemischen oder biologischen Veränderungen unterliegen, sich nicht auflösen, nicht brennen und nicht in anderer Weise physikalisch oder chemisch reagieren, sich nicht biologisch abbauen und andere Materialien, mit denen sie in Kontakt kommen, nicht in einer Weise beeinträchtigen, die zu nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt oder die menschliche Gesundheit führen könnte. Die gesamte Auslaugbarkeit und der Schadstoffgehalt der Abfälle und die Ökotoxizität des Sickerwassers müssen unerheblich sein und dürfen insbesondere nicht die Qualität von Oberflächen- oder Grundwasser gefährden. Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates, Inertabfälle zu bestimmen. (7) Bioabfälle im Sinne dieses Gesetzes sind biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle, Nahrungs- und Küchenabfälle aus Haushalten, aus dem Gaststätten- und

10 Bearbeitungsstand: :43 Uhr Cateringgewerbe und aus dem Einzelhandel sowie vergleichbare Abfälle aus Nahrungsmittelverarbeitungsbetrieben. (8) Abfallbiomasse im Sinne dieses Gesetzes umfasst Bioabfälle und Abfälle aus Pilzmaterialien sowie Klärschlämme. (9) Erzeuger von Abfällen im Sinne dieses Gesetzes ist jede natürliche oder juristische Person, durch deren Tätigkeit Abfälle anfallen (Ersterzeuger), oder jede Person, die Vorbehandlungen, Mischungen oder sonstige Behandlungen vornimmt, die eine Veränderung der Natur oder der Zusammensetzung dieser Abfälle bewirken (Zweiterzeuger). (10) Besitzer von Abfällen im Sinne dieses Gesetzes ist jede natürliche oder juristische Person, die die tatsächliche Sachherrschaft über Abfälle hat. (11) Sammler im Sinne dieses Gesetzes ist jede natürliche oder juristische Person, die gewerbsmäßig oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmen Abfälle sammelt. (12) Beförderer im Sinne dieses Gesetzes ist jede natürliche oder juristische Person, die gewerbsmäßig oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmen Abfälle befördert. Zur Beförderung zählt auch das Einsammeln von Abfällen, die vom Erzeuger oder Besitzer zum Zwecke der Beförderung bereitgestellt worden sind. (13) Händler von Abfällen im Sinne dieses Gesetzes ist jede natürliche oder juristische Person, die gewerbsmäßig oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmen oder öffentlicher Einrichtungen in eigener Verantwortung Abfälle erwirbt und weiter veräußert; die Erlangung der tatsächlichen Sachherrschaft über die Abfälle ist nicht erforderlich, (14) Makler von Abfällen im Sinne dieses Gesetzes ist jede natürliche und juristische Person, die gewerbsmäßig oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmen oder öffentlicher Einrichtungen für die Verwertung oder die Beseitigung von Abfällen für Dritte sorgt; die Erlangung der tatsächlichen Sachherrschaft über die Abfälle ist hierfür nicht erforderlich. (15) Abfallbewirtschaftung im Sinne dieses Gesetzes ist die Bereitstellung, die Überlassung, die Sammlung, der Transport, die Verwertung und die Beseitigung von Abfällen, einschließlich der Überwachung dieser Verfahren sowie der Nachsorge von Beseitigungsanlagen und einschließlich der Handlungen, die von Händlern oder Maklern vorgenommen werden.

11 Bearbeitungsstand: :43 Uhr (16) Sammlung im Sinne dieses Gesetzes ist das Einsammeln von Abfällen, einschließlich deren vorläufiger Sortierung und vorläufiger Lagerung zum Zwecke des Transports zu einer Abfallbehandlungsanlage. (17) Getrennte Sammlung im Sinne dieses Gesetzes ist eine Sammlung, bei der ein Abfallstrom nach Art und Beschaffenheit des Abfalls getrennt gehalten wird, um eine bestimmte Behandlung zu erleichtern. (18) Kreislaufwirtschaft im Sinne dieses Gesetzes ist die Vermeidung und Verwertung von Abfällen. (19) Vermeidung im Sinne dieses Gesetzes sind Maßnahmen, die ergriffen werden, bevor ein Stoff, ein Material oder ein Erzeugnis zu Abfall geworden ist, und dazu dienen, die Abfallmenge, die schädlichen Auswirkungen des Abfalls auf Mensch und Umwelt oder den Gehalt an schädlichen Stoffen in Materialien und Erzeugnissen zu verringern. Zu den Maßnahmen zählt insbesondere die anlageninterne Kreislaufführung von Stoffen, die abfallarme Produktgestaltung, die Wiederverwendung von Erzeugnissen oder die Verlängerung ihrer Lebensdauer sowie ein auf den Erwerb abfallund schadstoffarmer Produkte gerichtetes Konsumverhalten, insbesondere die Nutzung von Mehrweggebinden. (20) Wiederverwendung im Sinne dieses Gesetzes ist jedes Verfahren, bei dem Erzeugnisse oder Bestandteile, die keine Abfälle sind, wieder für denselben Zweck verwendet werden, für den sie ursprünglich hergestellt worden sind. (21) Abfallentsorgung im Sinne dieses Gesetzes sind Verwertungs- oder Beseitigungsverfahren, einschließlich der Vorbereitung vor der Verwertung oder Beseitigung. (22) Verwertung im Sinne dieses Gesetzes ist jedes Verfahren als dessen Hauptergebnis die Abfälle innerhalb der Anlage oder in der weiteren Wirtschaft einem sinnvollen Zweck zugeführt werden, indem sie andere Materialien ersetzen, die ansonsten zur Erfüllung einer bestimmten Funktion verwendet worden wären oder die Abfälle so vorbereitet werden, dass sie diese Funktion erfüllen können. Anhang II enthält eine nicht erschöpfende Liste von Verwertungsverfahren. (23) Vorbereitung zur Wiederverwendung im Sinne dieses Gesetzes ist jedes Verwertungsverfahren der Prüfung, Reinigung oder Reparatur, bei dem Erzeugnisse oder Bestandteile von Erzeugnissen, die zu Abfällen geworden sind, so vorbereitet werden, dass sie ohne weitere Vorbehandlung für denselben Zweck, für den sie ursprünglich bestimmt waren, wieder verwendet werden können.

12 Bearbeitungsstand: :43 Uhr (24) Recycling im Sinne dieses Gesetzes ist jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfallmaterialien zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden. Es schließt die Aufbereitung organischer Materialien ein, aber nicht die energetische Verwertung und die Aufbereitung zu Materialien, die für die Verwendung als Brennstoff oder zur Verfüllung bestimmt sind. (25) Beseitigung im Sinne dieses Gesetzes ist jedes Verfahren, das keine Verwertung ist, auch wenn das Verfahren zur Nebenfolge hat, dass Stoffe oder Energie zurück gewonnen werden. Anhang I enthält eine nicht erschöpfende Liste von Beseitigungsverfahren. (26) Die Bundesregierung wird ermächtigt, zur Umsetzung von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates Beseitigungsverfahren oder Verwertungsverfahren in die Anhänge I oder II aufzunehmen, aus diesen Anhängen herauszunehmen oder zu ändern. (27) Deponien im Sinne dieses Gesetzes sind Beseitigungsanlagen zur Ablagerung von Abfällen oberhalb der Erdoberfläche (oberirdische Deponien) oder unterhalb der Erdoberfläche (Untertagedeponien). Zu den Deponien zählen auch betriebsinterne Abfallbeseitigungsanlagen für die Ablagerung von Abfällen, in denen ein Abfallerzeuger die Abfallbeseitigung am Erzeugungsort vornimmt. (28) Stand der Technik im Sinne dieses Gesetzes ist der Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren, Einrichtungen oder Betriebsweisen, der die praktische Eignung einer Maßnahme zur Begrenzung von Emissionen in Luft, Wasser und Boden, zur Gewährleistung der Anlagensicherheit, zur Gewährleistung einer umweltverträglichen Abfallentsorgung oder sonst zur Vermeidung oder Verminderung von Auswirkungen auf die Umwelt zur Erreichung eines allgemein hohen Schutzniveaus für die Umwelt insgesamt gesichert erscheinen lässt. Bei der Bestimmung des Standes der Technik sind insbesondere die in Anhang III aufgeführten Kriterien zu berücksichtigen. 4 Nebenprodukte (1) Fällt ein Stoff oder Gegenstand bei einem Herstellungsverfahren an, dessen hauptsächlicher Zweck nicht auf die Herstellung des Stoffes oder Gegenstandes gerichtet ist, ist dieser als Nebenprodukt und nicht als Abfall anzusehen, wenn

13 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 1. sichergestellt ist, dass der Stoff oder Gegenstand weiter verwendet wird, 2. eine weitere, über ein normales industrielles Verfahren hinausgehende Vorbehandlung hierfür nicht erforderlich ist, 3. der Stoff oder Gegenstand als integraler Bestandteil eines Herstellungsprozesses erzeugt wird und 4. die weitere Verwendung rechtmäßig ist; dies ist der Fall, wenn der Stoff oder Gegenstand alle für seine jeweilige Verwendung anzuwendenden Produkt-, Umwelt- und Gesundheitsschutzanforderungen erfüllt und insgesamt nicht zu schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt führt. (2) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der Beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates 1. nach Maßgabe der in Absatz 1 genannten Anforderungen Kriterien zu bestimmen, nach denen bestimmte Stoffe oder Gegenstände als Nebenprodukt anzusehen sind, und Anforderungen zum Schutz von Mensch und Umwelt festzulegen, 2. für Stoffe oder Gegenstände, die bei einer Energieumwandlung, Behandlung, Nutzung oder Dienstleistung im Sinne des 3 Absatz 3 Nummer 1 anfallen, Kriterien zu bestimmen, nach denen diese Stoffe oder Gegenstände nicht als Abfall anzusehen sind, und Anforderungen an den Schutz von Mensch und Umwelt festzulegen. 5 Ende der Abfalleigenschaft (1) Die Abfalleigenschaft von Stoffen und Gegenständen endet, wenn diese ein Verwertungsverfahren durchlaufen haben und so beschaffen sind, dass 1. sie üblicherweise für bestimmte Zwecke verwendet werden können, 2. ein Markt für sie oder eine Nachfrage nach ihnen besteht,

14 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 3. sie alle für ihre jeweilige Zweckbestimmung geltenden technischen Anforderungen und Rechtsvorschriften sowie anwendbaren Normen für Erzeugnisse erfüllen und 4. ihre Verwendung insgesamt nicht zu schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt führt. (2) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der Beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates nach Maßgabe der in Absatz 1 genannten Anforderungen die Bedingungen näher zu bestimmen, unter denen für bestimmte Stoffe und Gegenstände die Abfalleigenschaft endet, und Anforderungen zum Schutz von Mensch und Umwelt, insbesondere durch Grenzwerte für Schadstoffe, festzulegen. (3) Soweit die Abfalleigenschaft von Stoffen und Gegenständen nach den Absätzen 1 und 2 endet, gilt dies ebenfalls für die Zwecke der Verwertungs- und Recyclingziele des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes, des Batteriegesetzes, der Verpackungsverordnung und der Altfahrzeugverordnung, soweit die auf Recycling oder Verwertung bezogenen Anforderungen dieser Rechtsvorschriften eingehalten werden. Teil 2 Grundsätze und Pflichten der Erzeuger und Besitzer von Abfällen sowie der Entsorgungsträger 6 Abfallhierarchie (1) Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft, Abfallbeseitigung und der sonstigen Abfallbewirtschaftung stehen grundsätzlich in folgender Rangfolge 1. Vermeidung 2. Vorbereitung zur Wiederverwendung, 3. Recycling, 4. sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Bergversatz,

15 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 5. Beseitigung. (2) Ausgehend von der Rangfolge nach Absatz 1 soll nach Maßgabe der 7 und 8 derjenigen Maßnahme Vorrang eingeräumt werden, die den Schutz von Mensch und Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen der Abfallvermeidung und Abfallbewirtschaftung unter Berücksichtigung des Vorsorge- und Nachhaltigkeitsprinzips am besten gewährleistet. Für die Betrachtung der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ist der gesamte Lebenszyklus des Abfalls zugrunde zu legen. Bei der Betrachtung der Auswirkungen ist insbesondere zu berücksichtigen 1. die zu erwartenden Emissionen, 2. das Maß der Schonung der natürlichen Ressourcen, 3. die einzusetzende oder zu gewinnende Energie sowie 4. die Anreicherung von Schadstoffen in Erzeugnissen, Abfällen zur Verwertung oder daraus gewonnenen Erzeugnissen. Die technische Möglichkeit, die wirtschaftliche Zumutbarkeit und die sozialen Folgen der Maßnahme sind zu beachten. 7 Grundpflichten der Kreislaufwirtschaft (1) Die Pflichten zur Abfallvermeidung richten sich nach 12 sowie den aufgrund der 24 und 25 erlassenen Rechtsverordnungen. (2) Die Erzeuger oder Besitzer von Abfällen sind zur Verwertung ihrer Abfälle verpflichtet. Die Verwertung von Abfällen hat Vorrang vor deren Beseitigung. Der Vorrang entfällt, wenn die Beseitigung der Abfälle den Schutz von Mensch und Umwelt nach Maßgabe der in 6 Absatz 2 festgelegten Bedingungen am besten gewährleistet. Der Vorrang gilt nicht für Abfälle, die unmittelbar und üblicherweise durch Maßnahmen der Forschung und Entwicklung anfallen. (3) Die Verwertung von Abfällen, insbesondere durch ihre Einbindung in Erzeugnisse, hat ordnungsgemäß und schadlos zu erfolgen. Die Verwertung erfolgt ordnungsgemäß, wenn sie im Einklang mit den Vorschriften dieses Gesetzes und anderen öffentlich-rechtlichen Vorschriften steht. Sie erfolgt schadlos, wenn nach der Beschaffenheit der Abfälle, dem Ausmaß der Verunreinigungen und der Art der Verwer-

16 Bearbeitungsstand: :43 Uhr tung Beeinträchtigungen des Wohls der Allgemeinheit nicht zu erwarten sind, insbesondere keine Schadstoffanreicherung im Wertstoffkreislauf erfolgt. (4) Die Pflicht zur Verwertung von Abfällen ist einzuhalten, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, insbesondere für einen gewonnenen Stoff oder gewonnene Energie ein Markt vorhanden ist oder geschaffen werden kann. Die Verwertung von Abfällen ist auch dann technisch möglich, wenn hierzu eine Vorbehandlung erforderlich ist. Die wirtschaftliche Zumutbarkeit ist gegeben, wenn die mit der Verwertung verbundenen Kosten nicht außer Verhältnis zu den Kosten stehen, die für eine Abfallbeseitigung zu tragen wären. 8 Hochwertigkeit der Verwertung (1) Eine der Art und Beschaffenheit des Abfalls entsprechende, den Schutz von Mensch und Umwelt am besten gewährleistende, hochwertige Verwertungsmaßnahme im Sinne des 6 Absatz 2 Satz 1 ist anzustreben. Dies gilt auch für die Ausgestaltung der einzelnen Verwertungsmaßnahme. [(2) Soweit der Vorrang einer Verwertungsmaßnahme nicht in einer Rechtsverordnung nach Absatz 3 festgelegt wird, ist eine energetische Verwertung von Abfällen nur zulässig, wenn 1. der Heizwert des einzelnen Abfalls, ohne Vermischung mit anderen Stoffen, mindestens kj/kg beträgt und 2. die im Rahmen der Verwertung anfallenden weiteren Abfälle möglichst ohne weitere Behandlung verwertet oder abgelagert werden können. Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt. Abfälle aus nachwachsenden Rohstoffen können energetisch verwertet werden, wenn die in Satz 1 Nummer 2 genannten Voraussetzungen vorliegen.] (3) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates für bestimmte Abfallarten aufgrund der in 6 Absatz 2 Satz 3 festgelegten Kriterien den Vorrang oder Gleichrang einer Verwertungsmaßnahme zu bestimmen oder in anderer Weise festzu-

17 Bearbeitungsstand: :43 Uhr legen, durch welche Verwertungsmaßnahme der Schutz von Mensch und Umwelt am besten gewährleistet ist. 9 Getrennthaltung von Abfällen zur Verwertung, Vermischungsverbot (1) Soweit dies zur Erfüllung der Anforderungen nach den 7 und 8 erforderlich ist, sind Abfälle getrennt zu halten und zu behandeln. (2) Die Vermischung, einschließlich der Verdünnung, gefährlicher Abfälle mit anderen gefährlichen Abfällen und mit anderen Abfällen, Stoffen oder Materialien ist unzulässig. Eine Vermischung ist nur zulässig, wenn 1. sie in einer nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz oder nach diesem Gesetz hierfür zugelassenen Anlage erfolgt, 2. die Anforderungen an eine ordnungsgemäße und schadlose Verwertung nach 7 Absatz 3 eingehalten und schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Umwelt durch die Vermischung nicht verstärkt werden und 3. das Vermischungsverfahren dem Stand der Technik entspricht. Soweit gefährliche Abfälle unzulässiger Weise vermischt worden sind, sind diese zu trennen, soweit dies erforderlich ist, um eine ordnungsgemäße und schadlose Verwertung nach 7 Absatz 3 sicherzustellen. 10 Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft (1) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates, soweit es zur Erfüllung der Pflichten nach den 7 bis 9, insbesondere zur Sicherung der schadlosen Verwertung, erforderlich ist, 1. die Einbindung oder das Verbleiben von bestimmten Abfällen in Erzeugnissen nach Art, Beschaffenheit und Inhaltsstoffen zu beschränken oder zu verbieten,

18 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 2. Anforderungen an die Getrennthaltung, die Zulässigkeit der Vermischung sowie die Beförderung und Lagerung von Abfällen festzulegen. 3. Anforderungen festzulegen an das Bereitstellen, Überlassen, Sammeln und Einsammeln von Abfällen durch Hol- und Bringsysteme, jeweils auch in einer einheitlichen Wertstofftonne gemeinsam mit gleichartigen oder auf dem gleichen Wege zu verwertenden Erzeugnissen, die einer verordneten Rücknahme nach 25 unterliegen, 4. Anforderungen an das Bereitstellen, Überlassen, Sammeln und Einsammeln von Abfällen durch Hol- und Bringsysteme festzulegen, 5. für bestimmte Abfälle, deren Verwertung aufgrund ihrer Art, Beschaffenheit oder Menge in besonderer Weise geeignet ist, Beeinträchtigungen des Wohls der Allgemeinheit, insbesondere der in 14 Absatz 2 Satz 2 genannten Schutzgüter, herbeizuführen, nach Herkunftsbereich, Anfallstelle oder Ausgangsprodukt festzulegen, a) dass diese nur in bestimmter Menge oder Beschaffenheit oder für bestimmte Zwecke in den Verkehr gebracht oder verwertet werden dürfen, b) dass diese mit bestimmter Beschaffenheit nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen. (2) Durch Rechtsverordnung nach Absatz 1 können stoffliche Anforderungen festgelegt werden, wenn Kraftwerksabfälle, Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen oder sonstige Abfälle in der Bergaufsicht unterstehenden Betrieben aus bergtechnischen oder bergsicherheitlichen Gründen oder zur Wiedernutzbarmachung eingesetzt werden. (3) Durch Rechtsverordnung nach Absatz 1 können auch Verfahren zur Überprüfung der dort festgelegten Anforderungen bestimmt werden, insbesondere 1. dass Nachweise oder Register a) auch ohne eine Anordnung nach 50 oder b) abweichend von bestimmten Anforderungen nach den 48 und 49 oder einer Rechtsverordnung nach 51

19 Bearbeitungsstand: :43 Uhr zu führen und vorzulegen sind, 2. dass die Abfallentsorger bei der Annahme oder Weitergabe die Abfälle in bestimmter Art und Weise zu überprüfen und das Ergebnis dieser Prüfung in den Nachweisen oder Registern zu verzeichnen haben, 3. dass die Abfallbeförderer und Abfallentsorger ein Betriebstagebuch führen, in welchem bestimmte Angaben zu den Betriebsabläufen zu verzeichnen sind, die nicht schon in die Register aufgenommen werden, 4. dass die Erzeuger, Besitzer oder Entsorger von Abfällen bei Annahme oder Weitergabe der Abfälle auf die sich aus der Verordnung ergebenden Anforderungen hinzuweisen oder die Abfälle oder die für deren Beförderung vorgesehenen Behältnisse in bestimmter Weise zu kennzeichnen haben, 5. die Entnahmen von Proben, der Verbleib und die Aufbewahrung von Rückstellproben und die hierfür anzuwendenden Verfahren, 6. die zur Bestimmung von einzelnen Stoffen oder Stoffgruppen erforderlichen Analyseverfahren, 7. dass der Verpflichtete mit der Durchführung der Probenahme und der Analysen nach den Nummern 5 und 6 einen von der zuständigen Landesbehörde bekannt gegebenen Sachverständigen oder eine von dieser Behörde bekannt gegebene Stelle beauftragt. Pflichten nach Satz 1 Nummer 1 bis 4 oder andere Pflichten als nach Satz 1 Nummer 1 bis 7 vorgesehen sollen nur angeordnet werden, soweit auch unter Berücksichtigung der in den 46 bis 50 oder der in einer Rechtsverordnung nach 51 bestimmten Überwachungsmaßnahmen die Überprüfung der Anforderungen der Verordnung anders nicht gewährleistet werden kann. (4) Wegen der Anforderungen nach Absatz 3 Satz 1 Nummer 5 bis 7 kann auf jedermann zugängliche Bekanntmachungen verwiesen werden. Hierbei ist 1. in der Rechtsverordnung das Datum der Bekanntmachung anzugeben und die Bezugsquelle genau zu bezeichnen,

20 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 2. die Bekanntmachung bei dem Deutschen Patent- und Markenamt archivmäßig gesichert niederzulegen und in der Rechtsverordnung darauf hinzuweisen. (5) Durch Rechtsverordnung nach Absatz 1 kann vorgeschrieben werden, dass derjenige, der bestimmte Abfälle, an deren schadlose Verwertung nach Maßgabe der 7 bis 9 besondere Anforderungen zu stellen sind, in den Verkehr bringt oder verwertet, 1. dies anzuzeigen hat, 2. dazu einer Erlaubnis bedarf, 3. bestimmten Anforderungen an seine Zuverlässigkeit genügen muss oder 4. seine notwendige Sach- oder Fachkunde in einem näher festzulegenden Verfahren nachzuweisen hat. (6) Durch Rechtsverordnung nach Absatz 1 kann zugelassen oder angeordnet werden, dass Nachweise, Register und Betriebstagebücher nach Absatz 3 Satz 1 Nummer 1 bis 3 in elektronischer Form oder elektronisch geführt werden. 11 Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft für Abfallbiomasse (1) Soweit dies zur Erfüllung der Anforderungen nach den 7 und 8 erforderlich ist, sind Bioabfälle, die einer Überlassungspflicht nach 16 Absatz 1 unterliegen, spätestens ab dem 1. Januar 2015 getrennt zu sammeln. (2) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates, zur Förderung der Verwertung von Bioabfällen und Abfallbiomasse, soweit es zur Erfüllung der Pflichten nach Absatz 1 sowie den 7 bis 9 erforderlich ist, insbesondere festzulegen, 1. welche Abfälle als Bioabfälle gelten, 2. welche Abfälle als Abfallbiomasse gelten, 3. Anforderungen an die getrennte Sammlung von Bioabfällen,

21 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 4. auf welche Weise Abfallbiomasse zu behandeln ist, welche Verfahren anzuwenden und welche anderen geeigneten Maßnahmen zu treffen sind, 5. welche Anforderungen an die Art und Beschaffenheit der behandelten Abfallbiomasse zu stellen sind sowie 6. dass bestimmte Abfallbiomassearten nach Ausgangsstoff, Art, Beschaffenheit, Herkunft, Menge, Art oder Zeit der Aufbringung auf den Boden, Beschaffenheit des Bodens, Standortverhältnissen und Nutzungsart nicht oder nur in bestimmten Mengen oder Beschaffenheit oder für bestimmte Zwecke in den Verkehr gebracht oder verwertet werden dürfen. Satz 1 gilt auch für die gemeinsame Verwertung von Abfallbiomasse mit anderen Abfällen, Stoffen oder Materialien. (3) Durch Rechtsverordnung nach Absatz 2 können auch Verfahren zur Überprüfung der dort festgelegten Anforderungen an die Verwertung von Abfallbiomasse bestimmt werden, insbesondere 1. Untersuchungspflichten hinsichtlich der Wirksamkeit der Behandlung, der anzuwendenden Verfahren oder der geeigneten anderen Maßnahmen, 2. die zur Überprüfung der Maßnahmen nach Nummer 1 erforderlichen Untersuchungsmethoden, 3. Untersuchungen des Bodens sowie 4. Verfahren zur Überprüfung der Anforderungen entsprechend 10 Absatz 3 bis 6. (4) Die Landesregierungen können Rechtsverordnungen nach den Absätzen 2 und 3 für die Verwertung und Aufbringung von Abfallbiomasse als Düngemittel im Sinne des 2 des Düngegesetzes auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden erlassen, soweit die Bundesregierung von der Ermächtigung keinen Gebrauch macht. Dies gilt für Wirtschaftsdünger insoweit als das Maß der guten fachlichen Praxis im Sinne des 3 des Düngegesetzes überschritten wird. Die Landesregierungen können die Ermächtigung nach Satz 1 durch Rechtsverordnung ganz oder teilweise auf andere Behörden übertragen.

22 Bearbeitungsstand: :43 Uhr (5) Durch Rechtsverordnung nach Absatz 2 können auch Anforderungen an 1. Systeme zur Sicherung der ordnungsgemäßen, schadlosen und möglichst hochwertigen Verwertung von Abfallbiomasse (Qualitätssicherungssysteme), 2. deren Träger und deren Tätigkeit sowie 3. die Qualitätszeichennehmer und deren Tätigkeit entsprechend 54 Absatz 5 festgelegt werden. Träger eines Qualitätssicherungssystems ist eine Vereinigung von Erzeugern oder Bewirtschaftern von Abfallbiomasse, Fachverbänden, sonstigen fachkundigen Einrichtungen und Institutionen oder fachkundigen Personen. Qualitätszeichennehmer ist ein Erzeuger oder Bewirtschafter von Abfallbiomasse, der berechtigt ist, das Qualitätszeichen des Trägers eines Qualitätssicherungssystems zu führen. Der Träger des Qualitätssicherungssystems bedarf der Anerkennung der für die Abfallwirtschaft zuständigen obersten Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Behörde. Die Erteilung des Qualitätszeichens durch den Träger des Qualitätssicherungssystems erfolgt auf der Grundlage einer Satzung, einer sonstigen Regelung oder eines Überwachungsvertrages. 54 Absatz 4 gilt entsprechend. 12 Pflichten der Anlagenbetreiber Die Pflichten der Betreiber von genehmigungsbedürftigen und nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, diese so zu errichten und zu betreiben, dass Abfälle vermieden, verwertet oder beseitigt werden, richten sich nach den Vorschriften des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. 13 Maßnahmen zur Förderung der Verwertung (1) Soweit dies zur Erfüllung der Anforderungen nach den 7 und 8 erforderlich ist, sind Papier, Metall, Kunststoff und Glas spätestens ab dem 1. Januar 2015 getrennt zu sammeln.

23 Bearbeitungsstand: :43 Uhr (2) Die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling von Siedlungsabfällen hat spätestens ab dem 1. Januar 2020 mindestens 65 Gewichtsprozent insgesamt zu betragen. (3) Die Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling und die sonstige stoffliche Verwertung einschließlich der Verfüllung, bei der Abfälle als Ersatz für andere Materialien genutzt werden, von nicht gefährlichen Bau- und Abbruchabfällen, mit Ausnahme von in der Natur vorkommenden Materialien, die in der Anlage zur Abfallverzeichnisverordnung mit dem Abfallschlüssel gekennzeichnet sind, hat spätestens ab dem 1. Januar 2020 mindestens 80 Gewichtsprozent zu betragen. (4) Die für Abfallwirtschaft zuständige oberste Landesbehörde oder eine von ihr benannte Behörde legt dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bis zum 30. Juni jeden Jahres eine nachprüfbare Dokumentation über den Stand der Erfüllung der Zielvorgaben vor. Für die Dokumentation sind die Zahlen des dem Vorjahr vorausgegangenen Jahres zugrunde zu legen. Die Dokumentation ist erstmalig am 30. Juni 2014 vorzulegen. (5) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der Beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates die in den Absätzen 2 und 3 genannten Zielvorgaben zu präzisieren und nähere Anforderungen an die Ermittlung der Zielvorgaben sowie an Form und Inhalt der Dokumentation zu bestimmen. 14 Grundpflichten der Abfallbeseitigung (1) Die Erzeuger oder Besitzer von Abfällen, die nicht verwertet werden, sind verpflichtet, diese zu beseitigen, soweit in den 16 bis 20 nichts anderes bestimmt ist. Durch die Behandlung von Abfällen ist deren Menge und Schädlichkeit zu vermindern. Bei der Beseitigung anfallende Energie oder Abfälle sind hochwertig zu nutzen. 8 Absatz 1 gilt entsprechend. (2) Abfälle sind so zu beseitigen, dass das Wohl der Allgemeinheit nicht beeinträchtigt wird. Eine Beeinträchtigung liegt insbesondere vor, wenn 1. die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt, 2. Tiere und Pflanzen gefährdet,

24 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 3. Gewässer und Boden schädlich beeinflusst, 4. schädliche Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen oder Lärm herbeigeführt, 5. die Ziele der Raumordnung nicht beachtet, die Grundsätze und sonstigen Erfordernisse der Raumordnung nicht berücksichtigt und die Belange, des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des Städtebaus nicht gewahrt oder 6. sonst die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet oder gestört werden. (3) Soweit dies zur Erfüllung der Anforderungen nach den Absätzen 1 und 2 erforderlich ist, sind Abfälle zur Beseitigung getrennt zu halten und zu behandeln. 9 Absatz 2 gilt entsprechend. 15 Anforderungen an die Abfallbeseitigung (1) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise ( 64) durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates zur Erfüllung der Pflichten nach 14 entsprechend dem Stand der Technik Anforderungen an die Beseitigung von Abfällen nach Herkunftsbereich, Anfallstelle sowie nach Art, Menge und Beschaffenheit festzulegen, insbesondere 1. Anforderungen an die Getrennthaltung und die Behandlung von Abfällen, 2. Anforderungen an das Bereitstellen, Überlassen, das Sammeln und Einsammeln, die Beförderung, Lagerung und die Ablagerung von Abfällen und 3. Verfahren zur Überprüfung der Anforderungen entsprechend 10 Absatz 3 bis 6. (2) Die Bundesregierung erlässt nach Anhörung der beteiligten Kreise ( 64) mit Zustimmung des Bundesrates zur Durchführung dieses Gesetzes und der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen des Bundes allgemeine Verwaltungsvorschriften über Anforderungen an die umweltverträgliche Beseitigung von Ab-

25 Bearbeitungsstand: :43 Uhr fällen nach dem Stand der Technik. Hierzu sind auch Verfahren der Sammlung, Behandlung, Lagerung und Ablagerung festzulegen, die in der Regel eine umweltverträgliche Abfallbeseitigung gewährleisten. 16 Überlassungspflichten (1) Abweichend von 7 Absatz 2 und 14 Absatz 1 sind Erzeuger oder Besitzer von Abfällen aus privaten Haushaltungen verpflichtet, diese den nach Landesrecht zur Entsorgung verpflichteten juristischen Personen (öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger) zu überlassen, soweit sie zu einer Verwertung auf den von ihnen im Rahmen ihrer privaten Lebensführung genutzten Grundstücken auch unter Einschaltung Dritter nach 19 Absatz 1 nicht in der Lage sind oder diese nicht beabsichtigen. Satz 1 gilt auch für Erzeuger und Besitzer von Abfällen zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen, soweit sie diese nicht in eigenen Anlagen beseitigen. Die Befugnis zur Beseitigung der Abfälle in eigenen Anlagen nach Satz 2 besteht nicht, soweit die Überlassung der Abfälle an den öffentlich rechtlichen Entsorgungsträger aufgrund überwiegender öffentlicher Interessen erforderlich ist. (2) Die Überlassungspflicht gegenüber den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern besteht nicht, soweit Dritten oder privaten Entsorgungsträgern Pflichten zur Verwertung und Beseitigung nach den 19 und 20 übertragen worden sind. (3) Die Überlassungspflicht besteht nicht für Abfälle, 1. die einer Rücknahme- oder Rückgabepflicht aufgrund einer Rechtsverordnung nach 25 unterliegen, soweit nicht die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger aufgrund einer Bestimmung nach 25 Absatz 2 Nummer 4 an der Rücknahme mitwirken, 2. die in Wahrnehmung der Produktverantwortung nach 26 freiwillig zurückgenommen werden, soweit dem zurücknehmenden Hersteller oder Vertreiber ein Freistellungs- oder Feststellungsbescheid nach 26 Absatz 3 oder 6 erteilt worden ist, 3. die durch gemeinnützige Sammlung einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zugeführt werden,

26 Bearbeitungsstand: :43 Uhr 4. die durch gewerbliche Sammlung einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zugeführt werden, soweit überwiegende öffentliche Interessen dieser Sammlung nicht entgegenstehen. Die Nummern 3 und 4 gelten nicht für gefährliche Abfälle. Sonderregelungen der Überlassungspflicht durch Rechtsverordnungen nach den 10, 15 und 25 bleiben unberührt. (4) Überwiegende öffentliche Interessen nach Absatz 3 Satz 1 Nummer 4 stehen einer gewerblichen Sammlung insbesondere dann entgegen, wenn die Sammlung in ihrer konkreten Ausgestaltung die Funktionsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers, des von diesem beauftragten Dritten oder des aufgrund einer Rechtsverordnung nach 25 eingerichteten Rücknahmesystems beeinträchtigt. Eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers oder des von diesem beauftragten Dritten ist anzunehmen, wenn die Erfüllung der nach 18 bestehenden Entsorgungspflichten zu wirtschaftlich ausgewogenen Bedingungen verhindert wird; Auswirkungen der gewerblichen Sammlung auf die Planungssicherheit und die Organisation der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sind besonders zu berücksichtigen. Satz 2 gilt nicht, wenn der öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger offensichtlich nicht in der Lage ist, die von der gewerblichen Sammlung angebotenen Sammel- und Verwertungsleistungen in gleicher Qualität, Effizienz und Dauer selbst oder unter Beauftragung Dritter zu erbringen. (5) Eine Sammlung nach Absatz 3 Satz 1 Nummer 3 oder 4 ist spätestens einen Monat vor ihrer beabsichtigten Aufnahme der zuständigen Behörde anzuzeigen. Im Falle der gewerblichen Sammlung sind der Anzeige beizufügen: 1. Angaben über die Größe und Organisation des Sammlungsunternehmens, 2. Angaben über Art, Ausmaß und Dauer der Sammlung, 3. Angaben über Art, Menge und Verbleib der zu verwertenden Abfälle, 4. eine Darlegung der innerhalb des angezeigten Zeitraums vorgesehenen Verwertungswege einschließlich der erforderlichen Maßnahmen zur Sicherstellung ihrer Kapazitäten sowie 5. ein Nachweis über die ordnungsgemäße und schadlose Verwertung der gesammelten Abfälle.

27 Bearbeitungsstand: :43 Uhr Im Falle der gemeinnützigen Sammlung werden die zur Prüfung der Tätigkeit vorzulegenden Unterlagen von der zuständigen Behörde festgelegt. Die zuständige Behörde kann die angezeigte Tätigkeit von Bedingungen abhängig machen, sie zeitlich befristen oder Auflagen für sie vorsehen, soweit dies erforderlich ist, um die Erfüllung der Voraussetzungen nach Absatz 3 Satz 1 Nummer 3 und 4 sicherzustellen. Die zuständige Behörde hat die Durchführung der anzuzeigenden Tätigkeiten zu untersagen, wenn Bedenken gegen die Zuverlässigkeit des Anzeigepflichtigen oder der für die Leitung und Beaufsichtigung der Sammlung verantwortlichen Personen bestehen oder die Einhaltung der in Absatz 3 Satz 1 Nummer 3 und 4 genannten Voraussetzungen anders nicht zu gewährleisten ist. (6) Die Länder können zur Sicherstellung der umweltverträglichen Beseitigung Andienungs- und Überlassungspflichten für gefährliche Abfälle zur Beseitigung bestimmen. Andienungspflichten für gefährliche Abfälle zur Verwertung, die die Länder bis zum Inkrafttreten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes am 7. Oktober 1996 bestimmt haben, bleiben unberührt. Soweit Dritten oder privaten Entsorgungsträgern Pflichten zur Entsorgung nach den 19 oder 20 übertragen worden sind, unterliegen diese nicht der Andienungs- oder Überlassungspflicht. 17 Duldungspflichten bei Grundstücken (1) Die Eigentümer und Besitzer von Grundstücken, auf denen überlassungspflichtige Abfälle anfallen, sind verpflichtet, das Aufstellen zur Erfassung notwendiger Behältnisse sowie das Betreten des Grundstücks zum Zwecke des Einsammelns und zur Überwachung der Getrennthaltung und Verwertung von Abfällen zu dulden. (2) Absatz 1 gilt entsprechend für Rücknahme- und Sammelsysteme, die zur Durchführung von Rücknahmepflichten aufgrund einer Rechtsverordnung nach 25 erforderlich sind. 18 Pflichten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (1) Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben die in ihrem Gebiet angefallenen und überlassenen Abfälle aus privaten Haushaltungen und Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen nach Maßgabe der 6 bis 10 zu verwerten oder nach Maßgabe der 14 und 15 zu beseitigen. Werden Abfälle aus den in 7

28 Bearbeitungsstand: :43 Uhr Absatz 4 genannten Gründen zur Beseitigung überlassen, sind die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger zur Verwertung verpflichtet, soweit bei ihnen diese Gründe nicht vorliegen. (2) Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sind von ihren Pflichten zur Entsorgung befreit, soweit die Pflichten der Erzeuger und Besitzer gemäß 20 Absatz 3 Verbänden übertragen worden sind. Satz 1 gilt entsprechend, wenn die Pflichten der Verbände gemäß 19 Absatz 2 Dritten übertragen worden sind. (3) Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger können mit Zustimmung der zuständigen Behörde Abfälle von der Entsorgung ausschließen, soweit diese der Rücknahmepflicht aufgrund einer nach 25 erlassenen Rechtsverordnung unterliegen und entsprechende Rücknahmeeinrichtungen tatsächlich zur Verfügung stehen. Satz 1 gilt auch für Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen als privaten Haushaltungen, soweit diese nach Art, Menge oder Beschaffenheit nicht mit den in Haushaltungen anfallenden Abfällen beseitigt werden können oder die Sicherheit der umweltverträglichen Beseitigung im Einklang mit den Abfallwirtschaftsplänen der Länder durch einen anderen Entsorgungsträger oder Dritten gewährleistet ist. Die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger können den Ausschluss von der Entsorgung nach den Sätzen 1 und 2 mit Zustimmung der zuständigen Behörde widerrufen, soweit die dort genannten Voraussetzungen für einen Ausschluss nicht mehr vorliegen. (4) Die Pflichten nach Absatz 1 gelten auch für Kraftfahrzeuge oder Anhänger ohne gültige amtliche Kennzeichen, wenn diese auf öffentlichen Flächen oder außerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile abgestellt sind, keine Anhaltspunkte für deren Entwendung oder bestimmungsgemäße Nutzung bestehen, und sie nicht innerhalb eines Monats nach einer am Fahrzeug angebrachten deutlich sichtbaren Aufforderung entfernt worden sind. 19 Beauftragung Dritter und Übertragung von Pflichten (1) Die zur Verwertung und Beseitigung Verpflichteten können Dritte mit der Erfüllung ihrer Pflichten beauftragen. Ihre Verantwortlichkeit für die Erfüllung der Pflichten bleibt hiervon unberührt und so lange bestehen, bis die Entsorgung endgültig und ordnungsgemäß abgeschlossen ist. Die beauftragten Dritten müssen über die erforderliche Zuverlässigkeit verfügen.

29 Bearbeitungsstand: :43 Uhr (2) Die zuständige Behörde kann auf Antrag der Entsorgungsträger im Sinne der 18 und 20 deren Pflichten auf einen Dritten ganz oder teilweise übertragen, wenn 1. der Dritte sach- und fachkundig und zuverlässig ist, 2. die Erfüllung der übertragenen Pflichten sichergestellt ist und 3. keine überwiegenden öffentlichen Interessen entgegenstehen. Die Pflichtenübertragung der privaten Entsorgungsträger auf Dritte bedarf der Zustimmung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Sinne des 18. Ist der Antragsteller Entsorgungsfachbetrieb im Sinne des 54 Absatz 1 oder auditierter Unternehmensstandort im Sinne des 58 Absatz 1, so hat die zuständige Behörde dies bei ihrer Entscheidung zu berücksichtigen. (3) Der Dritte kann Gebühren erheben und zu diesem Zweck eine Gebührensatzung erlassen. Diese bedarf der Genehmigung der zuständigen Behörde. Soweit es zur Erfüllung der übertragenen Pflichten erforderlich ist, bestehen die Überlassungsund Duldungspflichten gegenüber dem Dritten; 16 Absatz 1 und 3 sowie 17 gilt entsprechend. Zur Erfüllung der übertragenen Pflichten kann der Dritte von den Erzeugern und Besitzern verlangen, die Abfälle getrennt zu halten und zu bestimmten Sammelstellen oder Behandlungsanlagen zu bringen. Für die übertragenen Verwertungs- und Beseitigungspflichten gilt 18 Absatz 3 entsprechend. Der Dritte kann die zur Wahrnehmung der ihm übertragenen Aufgaben erforderlichen Verwaltungsakte erlassen und vollstrecken. (4) Zur Darlegung der Voraussetzungen nach Absatz 2 hat der Dritte insbesondere ein Abfallwirtschaftskonzept vorzulegen. Das Abfallwirtschaftskonzept hat zu enthalten 1. Angaben über Art, Menge und Verbleib der zu verwertenden oder zu beseitigenden Abfälle, 2. Darstellung der getroffenen und geplanten Maßnahmen zur Verwertung oder zur Beseitigung der Abfälle, 3. Darlegung der vorgesehenen Entsorgungswege für die nächsten fünf Jahre einschließlich der Angaben zur notwendigen Standortund Anlagenplanung sowie ihrer zeitlichen Abfolge,

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