01I06. swiss future. Materialien für Zukunftsmonitoring

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1 P A T C O R K 01I06 swiss future Materialien für Zukunftsmonitoring

2 Basil Rogger Alles Patchwork? Verehrte Abonnentinnen und Abonnenten von Swissfuture Herzliche Gratulation zur heutigen Lektüre. Sie halten die allererste Nummer von Swissfuture in den Händen, die ausschliesslich von Studierenden recherchiert, geschrieben und gestaltet wurde. Diese Zeitschriftennummer ist ein Versuch, und zwar in zweierlei Hinsicht: auf der einen Seite ist die Zeitschrift konzipiert als Themenheft mit einem Schwerpunkt ein Novum in der Geschichte von Swissfuture. Auf der anderen Seite ist sie hervorgegangen aus einem Unterrichtsprojekt an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Dort existiert seit nunmehr fünf Semestern der Studienschwerpunkt Style & Design, die einzige Fachhochschulausbildung in der Schweiz, die rund einen Drittel ihres Curriculums der Trend- und Zukunftsforschung widmet. Im Rahmen einer vierwöchigen Projektarbeit haben 19 Studierende die vorliegende Nummer erarbeitet gemeinsam mit den Dozierenden und externen Beratern aus den Bereichen Zukunftsforschung, Redaktion und Zeitschriftengestaltung, die wir für Inputs beigezogen haben. Das Thema Patchwork haben wir gewählt, weil wir davon überzeugt sind, dass das Flickwerk (so die wörtliche Übersetzung) in naher Zukunft seinen Status ändern wird: weg vom Charakter des Behelfsmässigen, der Notlösung, hin zu einer Tugend der Bricolage im besten Sinne des Wortes. Im kreativen und virtuosen Umgang mit dem Vor- und Zuhandenen liegt ein weitaus grösseres Potential als wir es heutzutage gemeinhin annehmen. Entstanden ist wie könnte es bei diesem Thema anders sein wiederum ein Patchwork, ein Flickwerk mit Beiträgen aus den Bereichen Nahrung, Religion, Biografie, Architektur, Urbanität, öffentlicher Raum, Sprache, Medizin, Familie usw. Wir wünschen Ihnen anregende, inspirierende und hoffentlich hie und da auch irritierende Momente bei der Lektüre. Sämtliche Quellenangaben und weiterführende Links finden sie auch auf Inhaltsverzeichnis Alles Patchwork? 3 Impressum 4 Ein Stück vom Glück 5 Identitätsbau 10 Kultur der Prothesen 12 Self-Service in Religionsfragen 16 Living city 22 Stammbaum wird Stammbusch 24 Iss dich schön! 28 :-0 HBTU 0-: 34 Orte Nicht-O rte 38 Schluss mit Patchwork! 42 Basil Rogger, Studienschwerpunktsleitung Style & Design, Vorstand Swissfuture 3

3 Impressum swissfuture Nr. 1/06 Offizielles Organ der swissfuture Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, Organe officiel de la Société suisse pour la recherche prospective, 33. Jahrgang Herausgeber swissfuture Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, Anita Anthon, Bruggstrasse 26, CH-8942 Oberrieden, Telefon , Präsidium: Cla Semadeni Redaktion HGKZ, Style & Design, Ausstellungsstrasse 60, CH-8005 Zürich, Projektleitung Basil Rogger, Francis Müller, Caroline Schubiger Redaktionsleitung Gabriele Müller Konzeption Joëlle Stocker, Susanna Zopfi Fotos/Illustrationen Andrea Bühler, James Dyer-Smith, Attilio Leonardi, Sarah Reinhard, Rebekka Schraml, Danielle Vetterli, Matthias Krattenmacher Redaktion Claudia Bachmann, Daniela Bonetti, Tanja Burgdorfer, Cyril Kennel, Noémie Schwaller, Joëlle Stocker, Susanna Zopfi Lektorat Francis Müller, Basil Rogger, Caroline Schubiger Korrektorat Cyril Kennel, Noémie Schwaller Produktionsleitung Gian Frey, Oliver A. Steiner Layout Fabia Dellsperger, Claudia Eicke, Gian Frey Erscheinungsweise 4x jährlich Preis Einzelpersonen CHF 100. Studenten CHF 30. Firmen CHF 280. SAGW Unterstützt durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW), Bern, Claudia Bachmann Ein Stück vom Glück Vom Stufengang des Lebens zum Bastelbogen Bis jetzt durchliefen wir linear die wichtigsten Stadien einer Biografie. Zeitlich und räumlich geordnet, Schritt für Schritt. Institutionen mit klarem Regelwerk leiteten vom Sprösslingsalter ins Erwachsenenleben. Auf den Ebenen Beruf, Privatleben und Elternschaft wurden öffentliche und private Rollen zeitlich terminiert eingenommen. Zuerst als Kind, dann als Erwachsener, schliesslich als Alter. Biografisches Flickwerk Dieses wohlgeordnete Dreiphasenmodell hat sich seit geraumer Zeit gewandelt. Etwa seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts fransen die Lebensläufe an allen Ecken und Enden aus: Lernen muss man ein Leben lang, die ersten Unternehmen gründet man noch im Kinderzimmer und mit 65 ist noch längst nicht Schluss. Sei es aus Lust oder aus Zwang, dann beginnt die dritte oder vierte Karriere oder das lang ersehnte Studium. Flickwerk, welches zur Regel wird, ist gerade im Blick auf die Biografie zukunftsweisend. Individualisierte Lebensprogramme ermöglichen biografische Zeitverschiebungen und Überschneidungen. Aufgrund wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Einflüsse sind wir ständig gezwungen, nach Alternativen Ausschau zu halten. Aber diese an sich chancenreichen Aussichten bergen auch Risiken. Etwa dasjenige der fehlenden Loyalitäten und Verpflichtungen in Institutionen, die ständig zerbrechen oder umstrukturiert werden. Oder dasjenige des demografischen Wandels, der eine Entsolidarisierung der Altersgruppen in der Gesellschaft nach sich ziehen könnte. Oder dasjenige der Bildung: Das wissenschaftlich Neue entsteht nicht mehr in den Kernen der Fächer und Disziplinen deren Wissen nichtsdestotrotz vermittelt werden muss sondern am Rande und zwischen den Disziplinen 1. Nur wer sich zwischen den Disziplinen bewegen kann, deckt unterschiedliche Kompetenzen ab und kann eine verbindende Funktion einnehmen. Weitere Einflüsse sind durch die Technik durchdrungene Welt und die fortschreitende Vernetzung zu erwarten. Technik tritt in Erscheinung, indem sie sich zurücknimmt. Unsichtbar vernetzt sie uns mit der Welt und fügt so kleine Einzelstücke ins globale Patchwork ein. Wie auch immer der Einzelne die Biografie im 21. Jahrhundert gestaltet: In der neu strukturierten Flickwerkordnung gilt es, aus einzelnen Bruchstücken das Beste zu machen, sich ein Stück vom Glück zu erschaffen, indem man sich ein Leben und eine Identität bastelt. Definition Patchwork (Flickenarbeit, Flickschusterei, zusammengeflicktes Fetzwerk) ist eine Technik der Textilgestaltung, bei der viele kleine Stoffstücke aneinander gefügt werden und so eine grössere Einheit ergeben. Verwendung fand und findet Patchwork in Decken (insbesondere Quilts), Zelten, Kleidung, Taschen, Kissen und Wandbehängen. Die Konzeption der Nutzung bestimmt nicht nur die Gestaltung von Struktur und Farben, sondern auch die Materialauswahl. Früher wurden für Patchwork meistens gebrauchte Textilien, Flicken und Reste verwertet. Heute ist die Textilbeschaffung eine wesentliche Aufgabe des Patchworkers. Kleine Reststücke werden nur noch als «Gewürze» eingesetzt. Der Begriff Patchwork wird auch in anderen Zusammenhängen benutzt, in denen eine aus ursprünglich nicht zusammengehörenden Elementen zusammengesetze Einheit benannt wird. Eine «Patchwork-Familie» ist beispielsweise eine Familie, in der Eltern ihre jeweiligen Kinder aus vorhergehenden Ehen oder Lebenspartnerschaften in die neue Beziehung eingebracht haben. 4 1 Baumert, Jürgen; Fried, Johannes; Joas, Hans; Mittelstrass, Jürgen; Singer Wolf: Institutionelle Beweglichkeit, Manifest. In: Kluge, Jürgen; Reisch, Linda; Nelson Killius (Hrsg.): Die Zukunft der Bildung. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main Seite

4 Claudia Bachmann, Joëlle Stocker, Susanna Zopfi Claudia Bachmann, Joëlle Stocker, Susanna Zopfi «In der Firma nehme ich als Chef eine klar männliche Rolle ein» «Gerade die Idee der unbefleckten Empfängnis hat mich schon immer fasziniert» 1 Kontinent der Dienstleistung. In: GDI Impuls. Rüschlikon. Winter Seite de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht html 3 Braun, Adrienne: Mann muss Mann sein; Ausstellung zur Intersexualität zeigt, wie gross unsere Angst vor dem Uneindeutigen ist. In: Stuttgarter Zeitung, Wochenbeilage. Stuttgart Name: Manuelle Alter: 18 Jahre Geburtsjahr: 2027 Geschlecht: zweigeschlechtlich (z) Sexualität: optional Gendercredibility: 100% Beruf: Gründer/in der Firma «Geneguard» zur Sicherheit 1 der genetisch Gesäuberten Problem: Personalpronomen Seit dem Jahr 2017 ist die genetische Manipulation von Embryonen 2 legal möglich. Das Ergebnis aber ist in den meisten Fällen noch nicht optimal. Doch Manuelle stiftet Hoffnung für diesen Bereich der Wissenschaft und lässt die künftigen Möglichkeiten bereits im Ansatz erahnen das Besondere: Manuelle hat die geschlechtliche Ausstattung von Mann und Frau 3. «Wie sich das anfühlt? Normal, natürlich. Nicht, dass ich mir jeden Morgen den Kopf darüber zerbreche, in welche Rolle ich nun schlüpfen soll. Gewisse Tätigkeiten in meinem Leben sind klar durch eine Rolle definiert, welche ich nicht wechseln kann und will. Beispielsweise in meiner Firma. Dort nehme ich als Chef eine klar männliche Rolle ein, kleide mich also auch dementsprechend. Und nein, ich habe deshalb nicht das Gefühl, einen Teil von mir zu verraten. Stimmt, meine Flexibilität ist enorm. Denn zum einen kann ich durch mein androgynes Äusseres jede Rolle alleine durch die Kleidung visuell überzeugend verkörpern. Ich glaube, der markante Unterschied liegt aber vor allem darin, dass ich mich rein durch meine geschlechtliche Veranlagung auch wirklich in jede Rolle einfühlen kann. Ich bin dann ein Mann oder eine Frau oder eben beides in einem.» Manuelle hat vor einer Woche die Auszeichnung «Geniusgene» des Fördervereins für embryonale Manipulation erhalten. Nicht nur die funktionierende Zweigeschlechtlichkeit, auch die grundsätzliche Makellosigkeit, die symmetrische Schönheit und die überdurchschnittliche Intelligenz veranlasste die Jury zu einem einstimmigen Urteil. Herzlichen Glückwunsch. Name: Eve Alter: 40 Jahre Geburtsjahr: 2005 Geschlecht: weiblich (w) Sexualität: homosexuell Gendercredibility: 30% Beruf: Programmiererin bei Bio Extension Cooperation Konflikt: Männer Besessen von der Idee, die Welt wäre ohne die Männer eine bessere, kämpft Eve für die Vermehrung des weiblichen Geschlechts. Seit gut zwei Monaten ist sie die Vorsitzende der Parthenogenese Vereinigung Schweiz. «Genau. Parthenogenese ist eine Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung. Durch Hormoninjektionen wird der unbefruchteten Eizelle eine Befruchtungssituation simuliert, so dass sich das Ei zu teilen beginnt und zu einem Organismus heranreift 1. Überflüssig zu erwähnen, dass der Embryo also ein Klon der Mutter und somit ausschliesslich weiblich ist. Richtig, ich nutze diese Methode der Fortpflanzung als eine der Ersten weltweit. Endlich ist meine Vision einer geschlechterreinen Nachkommenschaft möglich. Da ich aber beruflich überaus beschäftigt bin, viel reise, meine Karriere und die Geschäfte meiner Firma nicht durch eine Schwangerschaft gefährden möchte, leiste ich mir den Luxus einer Leihmutter 2. Ob ich in meinem katholisches Engagement Konfliktpotenzial sehe? Überhaupt nicht. Gerade die Idee der unbefleckten Empfängnis hat mich schon immer fasziniert. Und die Betreuung von Müttern in Not empfinde ich als essenziellen Teil meiner Aufgabe. Gerade sie verstehen, dass das männliche Geschlecht nur Unheil stiftet, und die ungeschlechtliche die einzig wahre Fortpflanzungpraxis sein kann. Sind wir fertig?» 1 Von Bredow, Rafaela: Das Fest der Triebe. In: Der Spiegel. Hamburg Seite 196 ff 2 ticker/

5 Claudia Bachmann, Joëlle Stocker, Susanna Zopfi Claudia Bachmann, Joëlle Stocker, Susanna Zopfi «Ich kann mich noch gut erinnern an das Puppenspiel im Frühchinesisch» «Ich werde meinen Haushalt so weiterführen, wie ich es schon seit längerem tue» Name: Beryl Alter: 33 Jahre Geburtsjahr: 2012 Geschlecht: weiblich (w) Sexualität: nebensächlich Gendercredibility: 100% Beruf: momentan in Rente Problem: überwunden Name: Bruno Alter: 70 Jahre Geburtsjahr: 1975 Geschlecht: männlich (m) Sexulität: heterosexuell Gendercredibility: 70% Beruf: Selbstversorger, Unternehmensberater Problem: Einsamkeit 1 pr/institut/jugend/kiga/ de/portal/apr05/uniaktuell/kinderlabor/html Beryls beruflicher Erfolg basiert auf der frühen Einweisung in die Kinderkrippe. Die Verknüpfung unterschiedlicher Wissenschaftsgebiete, kombiniert mit der Früherlernung diverser Sprachen, ist wichtiger Bestandteil ihrer Biografie 1. Derzeit pensioniert, wagt sie einen Ausblick auf zukünftige Bildungsstrukturen. «Ja, ich kann mich gut erinnern an das Puppenspiel in Frühchinesisch oder das Keksebacken in Hindi für Frühfortgeschrittene. Das Austauschjahr? Ich war ja so ängstlich! Aber mit meinen neun Jahren galt ich als Spätzünder. Es war höchste Zeit, den Kulturaustausch anzutreten. Die Gründung meiner ersten Firma? Darüber möchte ich lieber nicht sprechen. Ich war jung, hatte ein Burnout. Mir wurde dringend geraten, kürzer zu treten, die Spielphase nachzuholen. Es tat mir gut, mit 19 eine Babypause einzulegen. Ja, im Moment drückt die wirtschaftliche Stimmung auf uns junge Unternehmer. Neue Rentenmodelle sollen den Wohlstand erhalten. Man setzt auf die Fitness und Erfahrung der ältesten Generation und bietet meiner Generation deshalb an, die Ruhepause vorzuziehen. Ich selbst ging deshalb letztes Jahr in Rente. Ich denke, dass ich in etwa 25 Jahren, mit 58 oder 59 Jahren wieder ins Berufsleben einsteigen werde. Ich kann mir gut vorstellen, nach dem Wiedereintritt nochmals Kinder zu haben. Zurzeit engagiere ich mich für ein Projekt des SDfKK (Schweizerisches Departement fachlicher Kompetenz und Kapazität). Es geht darum, zukunftweisende Bildungsmodelle zu entwickeln. Gegenwärtig arbeiten wir daran, ein völlig neues Schulmodell zu entwickeln. Kinder werden dem Alter entsprechend in sogenannte Klassen eingeteilt. Eine lineare Ausbildung führt vom Kindergarten über etwa neun bis vierzehn Schuljahre hin zu einer Berufs- oder akademischen Ausbildung. Wir glauben fest daran, dass Linearität und Strukturierung die Trends der Zukunft sind.» Bruno gehört mit seinen siebzig Jahren zu der Generation, die von der Stammzellentherapie 1 profitieren konnte, bevor ihr Körper die kritische Grenze des Zerfalls überschritt. Geboren im 20. Jahrhundert, kann er im Pensionsalter seines Vaters nochmals mit der gleichen Lebensspanne rechnen. «Was ich in den nächsten siebzig Jahren vor habe? Ich werde sicher meinen Haushalt so weiterführen, wie ich es schon seit längerem tue. Als ich anfing mit der Hausarbeit, wurde diese noch als Frauenarbeit betrachtet. Der Biotech-Garten 2 im zweiten Stock meines Hauses ist gerade richtig ertragreich geworden. Ich kann mich selber davon qualitativ hoch stehend ernähren, weil ich die Produktion kontrolliere. Das ist entscheidend mit einem Körper aus dem letzten Jahrhundert (lacht). Die Überschüsse vertreibe ich über das Internet. Als weiteres Standbein biete ich mit meinem chinesischen Partner aus Peking Unternehmensberatungen im asiatischen Raum an. Nach vielen Beziehungen in jungen Jahren ich habe fünf Kinder mit drei Frauen habe ich mich mit 57 aus allen Beziehungen zurückgezogen. Wieso? Weil mir alles zu kompliziert wurde. Seither lebe ich ohne direkten Kontakt zur Aussenwelt. Ich habe nur lose Flirts und Beziehungen im Netz und kümmere mich als Ausgleich um die Entwicklung meiner Gartenanlage. Mein Geschäftspartner wohnt am anderern Ende der Welt, wir sehen uns zwar täglich, aber ich weiss nicht mal wie er riecht. Was mir je länger je mehr fehlt, ist die Wärme eines geliebten Menschen. Deshalb wünsche ich mir ein Kind, das nur mir gehört. Die Aufzucht von Babys in künstlichen Gebärmüttern 3 ist mittlerweile kein Risiko mehr.» 1 de/abo/ticker/ Bergmann, Frithjof : Neue Arbeit, Neue Kultur. Arbor Verlag. Freiburg Seite 4 f

6 Andrea Bühler, Danielle Vetterli. Sarah Reinhard, Rebekka Schraml identitätsbau Glokalisierung und Transkulturalität wecken neue alte Sehnsüchte Kopfschmuck: Ungarn Susi: Griechenland Pulli: pimkie Rock und Schürze: Limmattaler Tracht Zürich 1 7 these Gebastelt wird überall Körper, Geist und Identität Aufgrund von Vorgaben, die wir nicht selbst bestimmen können (genetische Ausstattung, Familienkonstellation, Geburtsort und -zeit, Ethnie, Klassen- und Geschlechtszugehörigkeit) oder die wir gar nicht kennen (Unbewusstes), müssen wir in einem Prozess, der zwischen Selbstreflexion und dem Austarieren von sozialen Zuschreibungen hin- und herschwankt, während unserem ganzen Leben unsere kindlichen, politischen, sexuellen, sozialen, nationalen, virtuellen, religiösen etc. Identitäten aushandeln, anpassen, weiterentwickeln, aufeinander abstimmen etc. Der Prozess lässt sich wohl am besten beschreiben als Mischung aus Bricolage und narrativer (Selbst-)Konstruktion. Die Institutionen, Gruppen, Individuen, Theorieangebote etc., die uns zu diesem Behufe zur Verfügung stehen und mit denen wir interagieren müssen, sind nicht definiert, werden aber immer zahlreicher und unüberblickbarer. Und in diesem ganzen Wulst müssen wir darüber hinaus noch darauf bedacht sein, unsere Identität möglichst einzigartig, individuell zu kreieren, im besten Falle als Brand, als Marke zu führen. Welch ein Stress! Welcome in the world of MeINC, I und Ich AG

7 Caroline Schubiger, Oliver Aron Steiner kultur der prothesen Drei Thesen zu einer neuen Kultur der Prothese Eine Prothese (v. griech. «vor» und «Setzen, Stellung») bezeichnet in der Medizin den Ersatz von Gliedmassen, Organen oder Organteilen durch künstlich geschaffene, funktionell ähnliche Produkte. Styling-These: Prothese als modisches Accessoire Durch die Schönheitschirurgie ist der menschliche Körper makellos geworden und geschichtslos. Das fehlerfreie Aussehen erhält durch die Prothese die Imperfektion zurück. Sie drückt das Defizitäre aus, das inzwischen abhanden gekommen ist. Sie erzählt von einer Welt des körperlich Unvollkommenen auf einer rein ästhetischen und auswechselbaren Ebene

8 Labeling-These: Prothese als Identitätsstifter Die Prothese wird nicht mehr als Zusatz verstanden, vielmehr erhält durch sie der Körper erst seine Vollkommenheit und mit ihm der Geist. Die Prothese ist daher nichts Künstliches mehr, nichts Externes, dem das Interne gegenübersteht. Denn die Dualität zwischen Körper und Geist, zwischen Natur und Künstlichkeit ist überwunden. Tuning-These: Prothese als Erweiterung der körperlichen Fähigkeiten Die Prothese kompensiert nicht mehr nur ein körperliches Defizit, indem sie beispielsweise ein fehlendes Organ ersetzt, sondern sie steigert die körperliche Leistungsfähigkeit. Die Prothese trägt in diesem Kontext einen funktionalen Charakter. Sie ist auswechselbar und erfüllt in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche funktionale oder ästhetische Bedürfnisse. 2 7 these The Ghost In The Machine Die Frage, die sich stellt, ist diejenige nach dem Verhältnis Mensch Maschine. Allerdings greift die Grundaussage, dass wir hier eine Neuauflage des alten prometheischen Mythos von der Anmassung, dem Schöpfer ins Handwerk pfuschen zu wollen, begraben liegt (und uns dann prompt eine Pandora einhandeln...), zu kurz. In dieser Form stellt sich die Frage schon länger nicht mehr, denn die Grenzüberschreitung ist eine andere geworden. Schon längst ist uns der entscheidende Punkt, an dem die mechanische Konstruktion einer perfekten Maschine umschlägt in den «Schöpfungsakt» eines (wie auch immer abartigen oder gefährlichen) Homunculus, abhanden gekommen. Die Frage, die sich heute stellt, ist diejenige, wie wir mit den bereits aufgelösten und immer weiter verfliessenden Grenzen umgehen und lernen können. Es ist demzufolge die Frage nach einer «Interface-Culture», die sich jenseits der altbekannten prometheischen Metaphorik bewegt. Die Tatsache der Maschinen um uns und in uns, die uns das Leben nicht nur leichter machen, sondern uns auch emotional und denkerisch beeinflussen und uns so als Menschen (in unserer «Natürlichkeit») verändern, ist schon längst Realität geworden. Die Frage lautet also, wie wir damit umgehen, dass wir den entscheidenden Punkt schon längst überschritten haben, allerdings nicht so, wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben. Bilder: Oliver Aron Steiner 14 15

9 Tanja Burgdorfer und Francis Müller Self-Service in Religionsfragen Woran ich glaube, entscheide ich selbst Tanja Burgdorfer Interview mit Dorothea Lüddeckens Die Ergebnisse der Volkszählung 2000 machen deutlich: Die Kirchenaustritte von Katholiken und Protestanten nehmen zu. Elf Prozent der Bevölkerung sind konfessionslos. Das ist zehnmal mehr als 1970! Diese Zahlen sagen aber nichts über die religiöse Praxis aus. Würden alle Katholiken den sonntäglichen Kirchenbesuch absolvieren, dann würden Priester nicht über leere Bänke klagen. Diese Entwicklung ist auf die zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft zurückzuführen. Seit einigen Jahrzehnten lehnen besonders Jugendliche religiöse Dogmen ab. Dies allerdings bedeutet nicht, dass sie atheistisch geworden wären. 65,2% der jährigen Schweizer sind mit der Aussage «es gibt einen Gott» einverstanden, während 15.5 % eher nicht damit einverstanden sind und 9.4% sie gänzlich ablehnen. Der moderne Mensch sucht nach einem Sinn jenseits der rationalisierten Welt. Privatisierung der Religion Der Mensch entfremdet sich von der Institution Kirche. Er fragt sich: Was bringt mir eine Religion? Als Folge bastelt er eine eigene. Dabei bezieht er sich auf Transzendenzen, die als Sinninseln funktionieren. Die neuen Medien wiederum demokratisieren religiöses Wissen, das früher primär Priestern und in archaischen Gesellschaften Magiern vorenthalten war. Dies führt zur «Privatisierung der Religion», wie sie der Soziologe Thomas Luckmann beschrieben hat. Allerdings können wir uns nur auf religiöse Formen beziehen, die bereits existieren, weil auch das Religionsangebot selbstreferentiell funktioniert: Wir können nur zwischen dem wählen, was vorhanden ist. Dieses aber können wir relativ beliebig kombinieren die Patchwork-Religion. Dieser Begriff ist verfänglich, da es sich hierbei nicht um eine eigentliche Religion handelt, sondern um ein religiöses Verhalten moderner Individuen. Prof. Dr. Christoph Uehlinger, Religionswissenschafter an der Universität Zürich: «Es gibt DIE Patchwork-Religion ebenso wenig wie Patchwork-Religionen. Konsistent ist allenfalls das Pattern, dass Menschen sich aus der Vielzahl religiöser Angebote auswählen und je eigene Kombinationen konfigurieren.» Zazen und Rosenkranz Es ist kein Widerspruch mehr, wenn Individuen den Rosenkranz beten, Zazen praktizieren und an den Einfluss der Sterne glauben. Und ob es sich nun um Kabbala, um Yoga oder Klosteraufenthalte handelt immer steht der persönliche Nutzen im Mittelpunkt. Wenn man aber jede Form der transzendenten Sinnstiftung als Religion bezeichnet, dann stellt sich die Frage, inwieweit die «Anbetung» von Popstars oder die kollektive Aufwallung von Fans im Fussballstadion auch religiöse Phänomene sind? Diese Fragen können und sollen hier nicht beantwortet werden, sie zeigen aber, dass die Übergänge vom Religiösen in die profane Welt durchlässig sind. Definition Religion: Gesamtheit der Glaubensinhalte und Praktiken, die sich basierend auf einer Grundbotschaft im Rahmen einer Institution und Kultur manifestieren. 1 Was fällt Ihnen zum Begriff Patchwork-Religion ein? Ich denke an Patchwork-Familien, und da gibt es inzwischen viele positive Entwicklungen. Mein Bild ist daher bunt und lebendig. Ein Patchwork setzt sich aus verschieden Komponenten zusammen, die zunächst kein Gesamtbild ergeben wie ein Flickenteppich. Haben Sie ähnliche Assoziationen beim Begriff Cafeteria-Religion? Diesen Begriff betrachte ich kritisch. Man nimmt sich das, was einem passt und lässt den Rest im Regal stehen. Was ist anders an diesen Religionen im Vergleich zu traditionellen Religionen? Wenn ich eingebunden bin in eine religiöse Tradition, der schon meine Vorfahren angehört haben, befinde ich mich in einem Zeithorizont, der mir einerseits Sicherheit gibt, mich andererseits aber einschränkt. Ich tue etwas, weil meine Grosseltern und meine Eltern das schon so getan haben. Das ist ein Eingebundensein in einem zeitlichen und oft auch in einem räumlichen Rahmen. Wir haben heute also neue Freiheiten. Einerseits ja, aber ein Mensch, der eingebunden ist in traditionelle Formen, hat auch eine innere Freiheit, etwa für eine spirituelle Entwicklung. Ein Mensch hingegen, der selber wählen muss, welchen Weg er wie gehen möchte, verbraucht viel Energie in Entscheidungsfindungen. Beide Wege eröffnen spezifische Freiräume. Inwiefern kann ein Popstar oder Fussball-Club als Religion bezeichnet werden? Sicher gibt es interessante Parallelen zwischen den Strukturen der Religion und der Unterhaltungskultur. Es ist interessant, nach welchen Regeln sich Fussball-Fans organisieren. Wie sie sich freuen auf ein bestimmtes Fussballspiel kann religiösen Formen sehr ähnlich sein. Ob man das als pseudo-religiös bezeichnet oder nicht, das hängt vom Religionsbegriff ab. Wenn Sie sagen, bei Religion muss immer Gott vorkommen, dann ist der Fussball nicht religiös. Wenn Sie sagen, das Wesentliche bei Religion ist eine Sinnstiftung, die über den Alttag hinaus geht, dann ist es bei vielen Fussballfans sicherlich der Fall. Dorothea Lüddeckens, Assistenzprofessorin für Religionswissenschaften an der Universität Zürich. Schwerpunkt: Erforschung religiöser Gegenwartskulturen; Rituale und Ritualtheorien, Theorie und Praxis von Todesritualen Bovay, Claude: Religionslandschaft in der Schweiz. In: Eidgenössische Volkszählung Bundesamt für Statistik 17

10 Meist werden die Rosinen aus Religionen herausgepickt. Was ist denn heute besonders attraktiv auf dem Marktplatz der Religionen? Populär sind Meditationsformen. Die Kirchen haben längst angefangen, Meditationsformen, etwa buddhistische, zu integrieren. Das Christentum als Patchwork Religion? Für manche Christen ist dies Patchwork, für andere nicht, weil sie sagen, dass es ihre eigene Suche nach Gott stärkt. Schliesslich hat es aber immer schon verschiedene Einflüsse innerhalb einer Religion gegeben. Es gab nie ein reines Christentum, sondern es war immer von einer Vielzahl von Traditionen geprägt. Heute sind diese Übergänge zwischen den Religionen aber durchlässiger geworden? Durchaus. Viele Menschen in unserer Kultur versuchen, sich rituelle Anregungen zu holen aus nicht-christlichen Traditionen. Sie greifen zurück auf indianische oder asiatische Religionen. Das ist sehr ausgeprägt bei den so genannt «neuen Ritualen», die sich nicht mehr an eine bestimmte Tradition gebunden fühlen. Wie kann das konkret aussehen? Das kann eine Hochzeit sein, die weder christlich noch buddhistisch ist, in der es nur noch darum geht, die Liebe zwischen zwei Menschen und die Verbundenheit rituell auszudrücken. Welchen Einfluss haben die Eltern auf spätere religiöse Veranlagungen der Kinder? Die religiöse Sozialisation von Kindern ist ein wesentlicher Faktor, im Hinblick auf ihre Nähe oder Distanz zu religiösen Themen im Erwachsenenalter. Dabei kann es sich um eine bestimmte religiöse Tradition handeln oder auch um einen flexiblen Umgang mit Religion. Menschen, die sich für diese neuen Formen von Religion interessieren, befinden sich oft in ihrer Lebensmitte. Sie sind auf der Suche und haben selber ab und zu keine religiöse Vergangenheit. Daher werden sie sich mit grosser Wahrscheinlichkeit eher auf eine offene Art religiösen Fragen zuwenden und nicht einfach der Kirche beitreten oder zum Islam konvertieren. Ist die Patchwork-Religion ein zeitgenössisches Phänomen? Dass der einzelne Mensch sich relativ individuell entscheidet, welchen Meditationskurs er bucht oder welche Ganescha- oder Maria-Figur er zuhause aufstellt, diese Wahlfreiheit hat es vor fünfzig Jahren so noch nicht gegeben. Das hängt auch mit der Globalisierung zusammen. Wir sind sozial mobiler und viele Angebote sind vor Ort vorhanden. Welche sozialen Gruppen fühlen sich eher von einer individuellen Form von Religion angesprochen? Ich glaube, dass es dazu noch gar nicht so viele Studien oder Forschungsergebnisse gibt, weil dafür das Phänomen zu jung ist. Die Generation der 68er hat viele esoterische Interessen entwickelt, aus denen sich eine regelrechte esoterische Szene bildete. Jugendliche bewegen sich wohl in anderen Patchwork-Szenen als 40- oder 50-Jährige. Wohin dürfte die Entwicklung in der Zukunft führen? Das ist schwierig vorherzusagen. Sicher entstehen in diesen Szenen auch Prozesse der Institutionalisierung. Es gibt institutionelle Räume, in denen Personen, die eine individuelle Religion haben, eher eine Heimat finden als in anderen. Das können Bildungszentren sein, die bestimmte Kurse anbieten. Da treffe ich vielleicht den einen oder anderen wieder, bin aber frei genug, auch nicht zu kommen, ohne dass gleich nach mir gefragt wird. Das Netzwerk untereinander läuft über Buchhandlungen und deren Zusatzangebote sowie zum Teil über das Internet. Vorübergehende oder bleibende Infrastrukturen bilden sich relativ schnell in religiösen und sozialen Zusammenhängen. Das geht heute viel schneller als bei den grossen Kirchen

11 Bild: Tanja Burgdorfer Forumsbeiträge aus «Ich suche mir aus jeder Relligion zusammen, was mir am besten gefällt und glaube daran. Glaubt ihr dies könnte die Religion von Morgen sein?» Cream: «Bevor Religion endgültig für die Menschheit ausgedient haben wird, könnte ich mir eine Patchwork-Religion als Übergangslösung vorstellen...» Sterntaler: «Ich denke, da sind wir schon mittendrin. Ich glaub aber nicht, dass das Zukunft hat, sondern dass es der Untergang des persönlichen Glaubens ist.» Honigkuchen: «Warst Du von Anbeginn weg eine überzeugte Christin? Glaubtest Du nie an den Osterhasen, den Nikolaus oder ans Christkind? Manchmal muss man sich von irgendwelchen Dingen, die man mal geglaubt hat, verabschieden. Aber warum sollte das denn bedeuten, dass man keinen persönlichen Glauben mehr hat? Das Gegenteil ist der Fall: Mehr und mehr entwickelt sich dadurch ein Glaube, der so selber ein solides Fundament erbaut.» DarthVader: «Religion war schon immer ein Patchwork.» Olex03: «Seit Platon glaubt man im Westen, dass die Einheit was Erstrebenswertes ist und Vielheit etwas, das einen geringen Wert hat. Aber in einer pluralistischen und globalisierten Gesellschaft sollte man sich langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass alles irgendwie verknüpft ist. Auch das Christentum ist eine synkretistische Religion es besteht aus Judentum, Hellenismus und vielem anderen.» 3 7 these Tieferlegen Heute evoziert jede Reflexion zum Thema der körperlichen oder geistigen Identität beinahe selbstverständlich Foucaults Bild vom Menschen, der sich langsam auflöst und verschwindet «wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand». Nicht erst seit der Postmoderne, aber seither verstärkt, wird die Brüchigkeit des Subjektgedankens, und damit verbunden diejenige des Gedankens der Identität, ziemlich allgemein akzeptiert. Identität ist also nicht tot, aber sie ist gefährdet, brüchig, zersplittert und dringlicher denn je sie ist nichts vorgegebenes, das man finden kann, sondern ihre Konstruktion ist endgültig Aufgabe des Individuums geworden. Es mutet an wie eine Ironie der Geschichte: das knapp 250-jährige Ideal der Aufklärung, nämlich die Idee des mündigen, aufgeklärten und sich selbst konstituierenden Menschen, hat sich in der Nach- oder Postmoderne als An- und Zumutung entpuppt. Es ist ein Stress, sich ständig auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene neu tunen zu müssen. PriesterX: «Freut mich, dass du der Vielfalt so wohlwollend zugewandt bist. Es kann keine Einheit geben, die etwas ausgrenzt, denn sonst wäre diese Einheit nicht Eins, sondern mindestens zwei.» 20 Bücher: - Ruh, Ulrich: Neue Religiosität in der säkularisierten Welt. In: Mensen, Bernhard: Die Weltreligionen der Zukunft: Tendenzen und Entwürfe. Steyler Verlag. Nettetal Seiten schultheiss, Wolfgang: Zukunft der Religionen. Religion, Nation und Verfassung Multiple Identitäten in modernen Gesellschaften. S. Fischer Verlag. Frankfurt am Main Luckmann, Thomas: Die unsichtbare Religion. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main 2001 Evangelische Informationsstelle: Kirchen Sekten Religionen. Wettsteinweg Rüti. Statistiken: Artikel: Bundi, Hanspeter: Gott steckt im Detail. In: Facts. Zürich. Nr Seite 28 21

12 Cyril Kennel im Gespräch mit E. Blum living city Lösungen für die Zukunftsstadt aus der Vergangenheit «Archigram, die Architektengruppe aus den 60er Jahren in England, hat realutopische Projekte für die Zukunft entworfen. Und zwar haben jene Architekten sozialpolitisch gedacht und sie haben damals schon eine Feststellung gemacht, die heute aktueller ist denn je, die aber ausser ein paar Soziologen niemanden interessiert. Sie haben gesagt: Wir nähern uns einem Zeitalter, in dem der Mensch sich nicht mehr über die üblichen Arten von bezahlter Arbeit definieren wird. Es werden immer mehr Menschen befreit sein von Arbeit und wenn nichts diese Stelle einnimmt, wenn die Gesellschaft nichts erfindet, was einen ähnlichen Wert einnimmt, dann führt dies ins Desaster. Denn alle haben einen Sinnbruch in ihrem Leben oder in ihrer Rechtfertigung der eigenen Existenz. Und wenn so genannt bezahlte Arbeit, die noch aus einer Zeit der Industrialisierung stammt, in der es Tausende und Abertausende von Menschen brauchte, um Maschinen und Autos zusammenbauen, wenn man diesen engen Sinn von Leben nicht aufzubrechen vermag, wenn man nicht andere Formen von Existenz gleichberechtigt frühzeitig anfängt zu erfinden, dann landen immer mehr Leute in der Sackgasse. Und genau an diesem Punkt sind wir inzwischen angelangt. Und es wird nur noch schlimmer. Jeden Tag kann man hören, wie irgendwo wieder Arbeitsplätze verloren gehen. Hier wird um die Erhaltung von Arbeitsplätzen gekämpft, obwohl dies wahrscheinlich unrealistisch ist. Da aber nichts an die Stelle des so genannten definierten, einzigen Sinnes in unserer Gesellschaft tritt, gibt es nur eines: Verzweiflung, Absturz. Es gibt ja dann auch plötzlich kein Geld mehr, man hat keine Existenzformen mehr. Das haben Archigram bereits vor 40 Jahren mit ihren verrückten Formen vorausgesehen, und haben gesagt: OK, wir müssen den Menschen neu denken. Und wir müssen die Stadt neu denken. Wir müssen den Menschen denken als jemanden, der nach der Zeit der 40-Stundenwoche lebt. Und wie definiert sich dieser Mensch jetzt? Und was tut er? Er könnte mobil sein, er lebt vielleicht nicht in einer Familie, er lebt vielleicht mal hier mal dort, aber wo sind die entsprechenden Wohnformen? Wenn es nur überteuerte Dreizimmmerwohnungen gibt, ist jemand, der nicht mehr über bezahlte Arbeit lebt, hier nicht mehr zuhause. Also muss man die Stadt neu erfinden. Die Software der Stadt ist das, was gebraucht wird, damit sich Menschen in verschiedenen existentiellen Zuständen in der Stadt «einstecken» können: Es kommt jemand nach Zürich, braucht eine ganz billige Übernachtungsmöglichkeit, geht in einen Container, der nur 10 CHF kostet, weil es so viele davon gibt, und er hat den Laptop dabei und kann nur «einstecken». Und dort kann er bleiben, so und so lang, und all dies ist unbürokratisch geregelt, und dann geht er wieder. Sozusagen wie «im Durchzug». Wenn man versucht, sich diesen neuen Alltag vorzustellen oder daran ist, ihn zu entwerfen, dann weiss man auch, was der Stadt fehlt. Nämlich andere Existenzformen, jenseits vom Familienzusammenhang, der schon so lange existiert hat. Alle Gestalter haben den Anspruch, sie seien am Entwerfen von irgendwas. Hier, in der Stadt, ist ein riesiges, brachliegendes Entwurfsfeld. Auf den Gemeinden heisst es immer noch: Arbeitslosenunterstützung, Sozialhilfeempfänger oder ab ins Gefängnis! Aber das sind doch nicht die Alternativen! Das sind ja nicht faszinierende, andere Existenzformen. Die Stadt, die man neu entwerfen muss, hiess bei Archigram Living City, Lebendige Stadt! Sie haben das auch definiert: Eine Stadt, die immer daran ist, auf Veränderungen in der menschlichen Existenz zu reagieren. Wenn es einen Krieg gibt, und plötzlich hat man hunderttausende von Flüchtlichen, wie ist die Stadt dann ausgerüstet, damit diese Menschen schnell, unkompliziert, unbürokratisch und anständig anständig! untergebracht werden können? Wenn es diese Möglichkeiten nicht gibt, dann sind sie plötzlich eingesperrt in Luftschutzbunkern sicherlich keine kreative Form des Reagierens. Und Archigram hat sehr fortschrittlich gefordert: Kreativ reagieren! Sich freuen auf die Probleme, denn es gibt einen ganzen Stab von Leuten, die ständig hierfür entwerfen! Dies ist die unmittelbare und vor allem mittelfristige Aufgabe von Städten, von Stadtmanagement. Wenn jetzt ein Mensch aus seinem Arbeitszusammenhang fällt in unserer Gesellschaft sind ja nur ganz bestimmte Arten von Arbeit bezahlt, viele nicht dann ist er eine fragwürdige Existenz. Und dies ist der Entwurfsschritt. Was kann man für andere Existenzformen kreieren, die eben nicht minderwertig sind, nur weil sie nicht auf einem Bürostuhl sitzen und ein fixes Montatsgehalt nach Hause tragen? Wichtig ist das Entwerfen von anderen Existenzen, und ein Einrichten der Stadt für diese neuen Existenzformen, weil die Idee der 40-Stundenwochen überholt ist, für alle, weil dies nicht die Zukunft ist! Dieses Entwerfen würde dann interdisziplinärer und auch eine Mentalitätsveränderung beinhalten. Das ist mehr, als nur Kleinwohneinheiten zu machen, obwohl dies sicher auch ein Teil ist. Das geht bis zum Mentalitätsdesign!» Aus einem Gespräch mit Elisabeth Blum, Architektin und Autorin aus Zürich. Sie lehrt an der ETH und der HGKZ. 4 7 these Die Baustelle der Geschichte ist ein Steinbruch Schon oft wurde das Ende der Utopien verkündet, und immer kommen sie wieder. Das hat auch seine beruhigende Seite. Denn Beständigkeit bedeutet etwas. Aber der Charakter der Utopie verändert sich. «Denken heisst Überschreiten» schrieb Ernst Bloch vor 35 Jahren. Und gab diesem Denken einen Ort, den er mit «Prinzip Hoffnung» bezeichnete. Heute sind uns derartige Grossentwürfe verdächtig. Aber wir gehen virtuos mit den dahinter stehenden Gedankengebäuden um, wir profitieren auf kreative Art von der Zukunft der Vergangenheit, wir sampeln mit grosser Sachkenntnis aus den Merzbauten der vermeintlich toten Avantgarden und basteln uns unseren eigenen, privaten Nicht-Ort. Ob das gut geht? 22 23

13 Caroline Schubiger STAMMBAUM wird STAMMBUSCH Das Leben in der Patchworkfamilie Mit steigender Scheidungsrate wächst auch die Zahl der Wiederheiraten. Familien werden neu zusammengesetzt, komplexe Familiensysteme entstehen: Eine Herausforderung für die einzelnen Mitglieder. Mit Mamas neuem Mann ziehen auch Stiefgeschwister in das vertraute Zuhause; Stiefgrossväter und Stieftanten gesellen sich an den Festtagen dazu. So lässt das neu gefundene Eheglück die Verwandtschaft schnell wachsen und die Kleinfamilie wird zur Clanfamilie. Das System weitet sich aus, die Sippschaft ersetzt das Vater-Mutter- Kind-Ideal. Familie Egger* ist eine solche Sippe. Die Eltern von drei Kindern trennten sich. Frau Eggers neuer Mann brachte zwei Kinder in die Ehe, Herr Egger bekam mit seiner Freundin ein Baby. Seit sieben Jahren leben sie nun schon als Patchworksystem zusammen. «Ein chaotischer, aber glücklicher Flickenteppich» wie die sechzehnjährige Mirjam im Gespräch erzählt. > Familiensystem weitet sich aus. > Clansystem entsteht. Tradition und Improvisation «Glückliche Systeme sind heute jedoch noch Ausnahmefälle», weiss die psychologische Beraterin Jacqueline Scheu aus Ihrer Praxis zu berichten. Selbst eine Pachtworkmutter, hat sie sich auch beruflich mit der Thematik befasst und viele Paare auf ihrem Weg in die Zweitfamilie begleitet. «Lösen sich traditionelle Rollen auf, entsteht ein Vakuum» sagt die Beraterin. Wo ist das Zentrum, wenn plötzlich zwei Väter und zwei Mütter vorhanden sind? Wo ist ein Kind zuhause, wenn es an zwei Orten wohnt? Wer gehört zur Familie, wer nicht? So lauten die Fragen, mit denen sich die Mitglieder einer Patchworkfamilie befassen. Rollen und Regeln sind nicht mehr definiert, was alle Beteiligten stark herausfordert. Peter Egger berichtet denn auch, dass am Anfang oft und lange diskutiert worden sei. Da es keine Vorbilder gab, wurde vieles nach dem Trial and Error-Prinzip versucht, verworfen, wieder versucht. Der Diskurs sei heute weniger aufwändig und vor allem weniger aufreibend, aber nach wie vor gälte es immer wieder, die Positionen neu auszuhandeln. Peters Freundin vergleicht das Leben in einer Patchworkstruktur mit einem Mobile: «Alle sind wir miteinander verbunden. Verändert sich die Lebenssituation von einem Element, geraten auch die anderen in eine neue Position.» Ein ständiger Balanceakt, der viel Energie fordert. Und oft auch überfordert. «Verhandlungsgespräche führen zu können verlangt nach einer grossen kommunikativen Kompetenz», so Jacqueline Scheu. Eine Fähigkeit, die längst nicht alle Betroffenen mitbringen. In ihrer Praxis erlebe sie denn auch immer wieder, dass Familien, deren Mitglieder einer niedrigeren Bildungsschicht an- gehören, grössere Probleme hätten, mit der neuen, komplexitätsreichen Situation klar zu kommen. > Rollen müssen definiert werden. > Aushandlungsfamilien entstehen. Mein Raum, unser Raum Nicht nur die Kommunikation falle Menschen mit einer guten Ausbildung leichter, weiss die Familienberaterin aus ihrer Praxis. Meist hätten diese ein höheres Einkommen was das Leben in der Pachtworkfamilie erleichtert. Geld sei eine unterschätzte und nach wie vor tabuisierte Thematik. Sind die Verwandtschaftsstrukturen ausgeweitet und die Familie dezentral organisiert, ist es schwierig, das Geld klar und für alle gerecht zu verwalten. Zudem: Das Leben in einer Patchworkfamilie ist teuer. Drei Betten, drei Kissen, drei Zahnbürsten besitze sie, erzählt Mirjam. Von Montag bis Mittwoch leben sie und ihre zwei Geschwister bei der Mutter, von Mittwoch auf den Donnerstag schaue meist die Oma, Donnerstag bis Samstag wird mit dem Vater gelebt. Das Wochenende ist mal so, mal so organisiert. Stressig? «Eigentlich nicht» meint der Teenager. Organisations- und Gewohnheitssache sei es. Am Anfang, da wäre es allerdings anstrengend gewesen. Der Vater hätte in einer kleinen Wohnung gelebt, es wurde manchmal sehr eng. Als sie hörten, dass die Stadt eine Wohnsiedlung umbaue, um grössere Wohnungen anzubieten, hätten sie sich sogleich angemeldet und Glück gehabt. Seit drei Jahren nun lebt der eine Teil der Patchworkfamilie in der geräumigen Maisonette-Wohnung. Alle haben ein eigenes Zimmer, die grosse Wohnküche bildet das Zentrum des Zusammenlebens. Dort wird gekocht, gewaschen, gebastelt und gesurft. Von einem Aufleben bäuerlicher Wohnformen spricht hierbei die Architektursoziologin Christina Schumacher von der ETH Zürich. Im Zentrum des privaten Lebens stand früher die Küche, damals der einzige warme Ort in dem sich Hausherren, Knechte und Kinder zusammen fanden. Aber auch die abgeschirmten Privaträume tragen heute eine grosse Bedeutung. Wie bei Eggers haben laut Schumacher immer mehr Elternpaare 24 *Die Namen der beschriebenen Patchworkfamilie wurden zum Schutz der Familienmitglieder im vorliegenden Text geändert. 25

14 5 7 these getrennte Zimmer, wo sie sich zurück ziehen können. Individualität wird gross geschrieben. Denn wie sich die Fachliteratur einig scheint: Das Streben nach persönlichem Glück, nach Selbstverwirklichung und Individualität verlangt nicht nur nach viel Platz, es ist eigentlich Triebfeder und Ursprung der Flickfamilien. > Offene Familienformen brauchen Rückzugsorte. > Neben offenen entstehen auch geschlossene Raumstrukturen. Wir-Individualismus Die erfüllende Liebe und das eigene Glück scheinen weiterhin Ziel der grossen Suche doch nach dem Leben im Loft, mit Designersessel und Afterwork-Party gehört die Familie wieder mit zur Selbstverwirklichung. Zum geheiligten Ich gehört auch wieder das Wir. Identität wird neu definiert. Das Ich ist Flickwerk. Mehrschichtig. Dezentral. Anpassungsfähig. > Identität muss neu definiert werden. > Wir-Individualismus entsteht. Den Stämmen gehört die Zukunft Traditionell-westliche Familiensysteme, insbesondere das Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie, sind im Begriff sich aufzulösen sie erweisen sich als Fussnote der Geschichte. Der neue Tribalismus, der schon lange die Grosstadt- Gemeinschaften erobert und die Brand-Communities begründet hat, wird auch auf unser Familiensystem Einfluss nehmen. Er ist eine logische, beinahe zwingende Folge der grossen Megatrends Flexibilisierung, Ökonomisierung und Individualisierung. Im Kampf aller gegen alle ist die engmaschige Vernetzung in Stammesgemeinschaften existentiell, sei dies nun in Politik, Ökonomie, Kultur oder Wirtschaft. Diese Gemeinschaften basieren primär auf gemeinsam ausgehandelten Rollen, auf Wir-Individualismen, und nicht auf Blutsverwandtschaft oder auf ererbten Mitgliedschaften ihre Zusammensetzung ist demzufolge sehr willkürlich und ungeplant. Auf lange Sicht wird auch unser Verwandtschaftssystem diesen Entwicklungen folgen

15 Noémie Schwaller iss dich schön! Was kommt nach der aktuellen Flut der tut-mir-gut-aloe-vera-produkte? Auch wenn der Schweiz mit dem Moratorium der Gentechnik für weitere fünf Jahre ein Stillstand aufgehalst wurde, wird in den Nachbarländern munter weitergeforscht. Und Functional Food ist schon Teil des Lifestyles, der die Schweizer Kühlschränke füllt: Jogurt mit Grüntee-Extrakten und verdauungsfördernden Kohlenhydraten, Jogurt mit pro- und präbiotischen Wohlfühlessenzen, Jogurt mit Wellnessfaktor und Jogurt mit einem Extraschuss Gesundheit. Die morgendliche Aroma-Muntermacher- Therapie mit Mehrwert. Trend ohne Markt? Als einen «Trend ohne Markt» beschrieben Kritiker Functional Food, nachdem sich die krankheitsvorbeugende Produktelinie Aviva von Novartis schlecht verkauft hatte. Angelika Frieden von der Firma Wander, die zu Novartis gehörte, bevor sie vor drei Jahren vom britischen Konzern an Associated British Foods (ABF) gekauft worden ist, sagt: «Das Produkt wurde mangels Nachfrage vom Markt genommen.» Und wird bei Wander weiter geforscht im Bereich Functional Food? «Wir sind zunächst abgedeckt mit unserem Produkt Ovomaltine, welches der erste Functional Food überhaupt ist», sagt Frieden. Tatsächlich ist Functional Food, zumindest insofern man die Ovomaltine dazu zählt, nicht ganz so neu. Das mit Jod angereicherte Kochsalz jedenfalls ist erst seit den 1930er Jahren verbreitet, während Ovomaltine schon 1904 auf den Markt kam. Man könnte allenfalls das um 1900 erschienene Eiweisspräparat Tropon zum Functional Food zählen

16 Echtes Kalbfleisch: - entstanden durch die Züchtung tierischer Zellen im Reagenzglas bzw. Gewächshaus (für Vegetarier geeignet) -Herkunft Schweiz -weisses Fleisch ohne Hämoglobinbildung Nudeln: Sahne -machen glücklich - Kräftigung von Haaren und Fingernägeln durch zusätzlichen Kalziumgehalt -beugt Osteoporose vor -reduzierter Kohlenhydratgehalt Pilze: -chemisch hergestellt -geschmacksidentisch mit tierischer Sahne - 0,1% Fett, (100ml enthalten 10kJ) -regt die Verdauung an -wirken verjüngend -stärken Immunsystem -tumorhemmend -zellerneuernd Die Food-Expertin Hanni Rützler erklärt die Entstehung von Functional Food in ihrem Buch «Was essen wir morgen?» wie folgt: «Mit Hilfe thermischer, mechanischer, chemischer oder biotechnologischer Verfahren lassen sich die Eigenschaften der Lebensmittel fast beliebig modifizieren und anschliessend gemäss der gewünschten Funktionalität mit anderen Komponenten zu technisch funktionellen Fertigprodukten zusammensetzen.» Alle Funktionen in einem Produkt? Alles nur noch eine Frage der Dosierung? Weil wir allmählich genug von tut-mir-gut-aloe-vera-jogurt, vitaminisierten Brainsnacks und Getränken «für den bewussten Genuss» haben, wird Functional Food in Zukunft für spezifische Bedürfnisse und Lebensphasen angeboten. Dazu gehört gemäss Rützler als wichtige Zielgruppe die Generation 50 plus. Diese Zusatznutzen, mit denen Generationen gezielt angesprochen werden, könnten wie folgt aussehen: Beeinflussung der Produktion von Blutgerinnungsstoffen, Senkung des Cholesterin- und Triglyceridspiegels im Blut, therapeutische Wirkung bei Arteriosklerose, rheumatischer Arthrose und Arthritis. Sportler Unterstützung und Regeneration, Leistungsförderung Weitere Personen mit Verdauungsproblemen, Gewichts- oder Hautproblemen Stephan Sigrist, Senior Researcher im Bereich Gesundheit und Food am Schweizer Gottlieb Duttweiler Institut (GDI): «Während des Biotechboom- Endes in den späten 90er Jahren wusste man nicht, wie man Functional Food positionieren sollte. Die Konsumenten waren mit den Produkten an der Schnittstelle zwischen Food und Arz-neimittel überfordert. Die Industrie hegte Massenambitionen für einen Nischenmarkt, der sich erst entwickeln musste.» Karotten: Broccoli: - Vitamine sind hitzeresistent - max. UV-Schutz durch Anreicherung von Beta-Carotin - ersetzt Sonnenbrille und Sonnenschutzfaktor 40 -krebshemmend - gentechnisch verändert, bei einem regelmässigen Konsum (1mal pro Woche) sinkt das Krebsrisiko um 50% Säuglinge Aufbau und Stärkung, Unterstützung der Entwicklung Kleinkinder Wachstums- und Entwicklungsförderung Mittlere Altersgruppen Erhaltung, Stärkung, Gesundheitsförderung, Vorsorge, Verlangsamung des Alterungsprozesses, Leistungsförderung Ältere Menschen Unterstützung, spezifische Stärkung, Heilung, Verlangsamung des Alterungsprozesses. Hier erhofft man sich vor allem Erfolge wie Senkung der Blutviskosität, Seine aktuelle Studie «The New Eating Normalcy» besagt, dass Functional Food sich vom Supermarktregalprodukt zum individuell angepassten Nahrungsmittel entwickeln wird: «Die Genetik wird Gesellschaft und Industrie in den nächsten Jahren vor neue Herausforderungen stellen. DNA-Analysen geben Auskunft über das genetische Profil eines Menschen, seine Veranlagung für Krankheiten und Allergien. Die verbesserte Diagnostik führt auch zu der Identifizierung von immer mehr wichtigen Nahrungsbestandteilen. Gerade im gezielten Einsatz von Mikronährstoffen bei Risikogruppen liegen das eigentliche Potenzial und die Zukunft von Nutriceuticals, Lebensmitteln mit einer pharmakologischen Wirkung.» 30 31

17 Womit wir bei einer alten Weisheit der chinesischen Kultur wären: Je nach Gesundheitszustand, Element und Eigenschaften eines Menschen wird eine gewisse Geschmacksrichtung und Temperatur des Essens empfohlen, weiss Michèle Mettler, TCM-Therapeutin. Kosmetischer Nebeneffekt Stephan Sigrist sagt vor allem den Produkten mit kosmetischen Nebenwirkungen eine rosige Zukunft voraus. In Produkten von Clarins finden sich Petersilie, Tomaten und Chicorée, Vichy verwendet Sojawirkstoffe, Kanebo Aprikosenextrakte und Biotherm Hefe. Nestlé hat in einem Joint Venture mit L Oréal das Produkt Inneov auf den Markt gebracht: Tabletten, die uns schön machen sollen. «Diese Kooperation kann als ein klares Anzeichen interpretiert werden, dass an der Schnittstelle zwischen Kosmetik und Ernährung in Zukunft weitere Produkte dieser Art entwickelt werden dürften», sagt Sigrist. Klar ist: Lebensmittel, die Schönheit von innen versprechen, treffen auf eine tiefe menschliche Sehnsucht und ein entsprechendes Marktpotenzial. Doch der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit ist hoch komplex, viele elementare Fragen sind heute noch unbeantwortet. Sigrist: «Bis die Mechanismen, welche die zellbiologischen Prozesse der Hautalterung steuern, kontrolliert werden können, dürfte es noch einige Zeit dauern.» Das Molkereiunternehmen Emmi, um wieder auf die Jogurts zu kommen, benutzt nur Grundstoffe, über deren Wirkung empirische Daten vorliegen, sagt die Produkt-managerin Petra Hotstegs. Bei Produkten aus dem Bereich des Functional Food, sagt sie, muss man es genau nehmen; der wissenschaftliche Background muss gesichert sein, sonst verliert die Innovation an Glaubwürdigkeit. Zur Glaubwürdigkeit gibt sie auch ganz klar zu bekennen, dass der Aloe Vera-Gehalt im Emmi-Jogurt zu gering sei, um die Ausstrahlung eines Menschen tatsächlich zu verändern. Deshalb der Claim: «Schönheit kommt von innen». Bei Emmi ist man überzeugt, dass dieser junge Markt sich noch entwickeln wird und Potential birgt. Man setzt dabei auf die Nutzung natürlicher Stoffe. Die drei Produkte, die bei Emmi unter Functional Food laufen, heissen Actifit, Benecol und Evolus und tragen zur günstigen Beeinflussung der Darmflora, des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels bei. Das passe gut zu Milchprodukten, sagt Petra Hotstegs, schliesslich sei Milch an sich schon sehr gesund und nährstoffreich. Ein Ersatz seien ihre Produkte jedoch nicht, es handle sich hier um Nahrungsergänzungen. Aber auch bei einer Überschreitung der empfohlenen Tagesportionen können die Zusätze nicht schaden. Sie werden vom Körper einfach wieder ausgeschieden. Sigrist sieht jedoch ein Risiko bei der erhöhten Einnahme von Vitaminen: «Gerade die vermeintlich heilsame Wirkung der Antioxidanzien kann sich schnell ins Gegenteil verkehren, wie neuere Erkenntnisse zeigen. Die Substanzen verursachen dann sogar eine verstärkte Oxidation und können das Krebsrisiko erhöhen. In den USA mussten sogar mehrere Studien vorzeitig abgebrochen werden, weil Todesfälle und deutlich erhöhte Krebsraten aufgetreten waren.» Die toxikologischen und physiologischen Untersuchungen für die Zulassung eines Produktes sind aufwändig und sie bremsen den wachsenden Markt, aufhalten allerdings werden sie die Entwicklung nicht. Nestlé steckt über ein Prozent des Umsatzes in dieses Forschungs- und Entwicklungsgebiet und sagt: «Wir bewegen uns von einem Lebensmittelkonzern zu einer Ernährungs-, Gesundheits- und Wellnesscompany.» Functional Food ist zu eng mit kulturellen Grundströmungen und Beschleunigungstendenzen der Gegenwart verzahnt, um einfach wieder aus unseren Kühlschränken zu verschwinden. Ich jedenfalls werde warten auf mein Therapie-Menu mit Hautschutzfaktor und Stressabsauger. 6 7 these - Regenass, Romeo: Schweizer glauben nicht an Functional Food. In: Tages Anzeiger. Zürich S. 26 -Sigrist, Stephan: The New Eating Normalcy. Gottlieb Duttweiler Institut. Zürich engel, Nora: Die Zukunft der Ernährung. Alles eine Frage der Kontrolle? Z_spotlight Moderne Mahlzeiten. Ernährung im Trend. Magazin der Universität Zürich. Nr. 1/02; Bulletin der ETH Zürich. Nr April 2002 All Is Full Of Love (Björk) Ernährung ist das klassische Beispiel dafür, dass es Patchwork-Strukturen schon immer gegeben hat und dass sie erfolgreich sein können. «Der Italiener» oder «der Grieche» sind ja nicht ethnische Bezeichnungen, sondern kulinarische. Und auch dass man ist, was man isst, wissen wir schon lange. Aber die Welten, die sich angesichts der Entwicklungen im Bereich Functional Food öffnen, sind doch noch einmal um einiges grösser. Denn sie beschränken sich nicht nur auf neue Funktionalitäten (das an sich ist schon beeindruckend genug), ungleich drastischere Möglichkeiten ergeben sich als Folge der Individualisierung auf der funktionalen Ebene: Ein Löffel von Deinem Müesli und ich bin ein Anderer. Und eine weitere bange Frage stellt sich gleich: Ab wann wird es gefährlich für uns, unveränderte, natürlich produzierte oder biologische Produkte zu konsumieren? 32 Weiterführende Literautur: - Han, Byung-Chul: Hyperkulturalität. Merve Verlag. Berlin Rützler, Hanni: Was essen wir morgen? Springer Verlag. Wien Watson, James I. ; I. Caldwell, Melissa: The Cultural Politics of Food and Eating. Blackwell Publishing Ltd

18 S NZTR NZTR NZTR NZTR NZTR HAKJDSBCDHJUWPH Z Y Z NZTR NZTR NZTR S Noémie Schwaller :-0 HBTU 0-: Wandel im Sprachgebrauch und in der Kommunikationstechnologie 34 Die Kommunikationstechnologie hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Sie ermöglicht und beeinflusst gleichzeitig unsere Information, Kommunikation und die Übermittlung von Wissen. Einerseits erfolgt eine Einschränkung auf digitalisierbare Information und digitalisierbares Wissen; die Kommunikation wird auf Daten reduziert, wobei der gemeinsame Wahrnehmungsraum auf bestimmte Dimensionen eingeschränkt wird. Die persönliche und mehrdimensionale Face-to-Face-Kommunikation wird auf die eindimensionale Sprache oder bei SMS, und Blog auf die Schriftzeichen reduziert. Zugleich wird die Kommunikation unabhängig von Ort und Zeit. Von diesen Veränderungen ausgeschlossen ist nur die Face-to-Face-Kommunikation. Studien weisen darauf hin, dass durch das Telefonieren zwar spontanere und häufigere Kontaktaufnahmen ermöglicht werden, die Gesprächsinhalte aber mehrheitlich flach und flüchtig sind. 1 In dieselbe Richtung deuten Studienergebnisse über die SMS- und - Kommunikation, bei welcher geringe Formvorschriften und eine höhere Ungezwungenheit gelten. Gerade diese Eigenschaften scheinen wichtig für die Akzeptanz des Mobiltelefons zur Sprach-, SMS- oder -Kommunikation und mit ihnen können die Menschen ihrem Mitteilungsdrang nachkommen. 2 David Crystal betont in seinem Buch «Language and the Internet», dass der dialogische Charakter der s signifikanter ist als grammatikalische Formmängel. Es scheint, dass jeder so schreibt, wie er will. Die s, SMS und Chats vieler Personen zeigen ein verspieltes Bewusstsein verschiedener erzähltechnischen Möglichkeiten, obwohl diese multimodalen Formen der Kommunikation relativ neu sind. Fokus SMS (Short Message System) 70% aller Mobiltelefonnutzer machen vom SMS-Angebot gebrauch. Um sich in Zahlen eine bessere Vorstellung davon zu machen: Nach den Daten der Mobile Data Association wurden im Jahre 2002 allein in England 16,8 Milliarden SMS verschickt, und diese Zahl steigt jährlich massiv an. Was muss man sich heute alles sagen, das früher ungesagt klappte? SMS dürfen sexy sein, dumm, informativ oder einfach Kontakt erhaltend. Man kommuniziert nicht, um etwas mitzuteilen, sondern ganz einfach, um sozial angeschlossen zu bleiben. Um es mit den Worten von Niklas Luhmann zu sagen: Es ist die Kommunikation selbst, die kommuniziert. Ein Beispiel, wie ein SMS geschrieben werden kann: :-0 HBTU 0-: steht für «singing happy birthday to you» und enthält: - emoticons: ikonische Repräsenta tionen einer Handlung oder Emotion - Initialen, die in ihrer Zusammenstellung für die ersten Buchstaben einer bekannten Phrase stehen - ein homophoner Buchstabe «U» der für «you» steht *LOL* steht für lachen, *g* für grinsen, «mwah» ist gleich Kuss. Es gibt auch Beispiele für homophone Nummern wie «8» (steht für «l-ate») oder phonetische Rechtschreibungen wie «luv» für «love» Beispiel: DON T BE L8 oder LUV. Solche neue Wörter entstehen täglich. Liegt das an der Begrenzung der SMS auf 160 Zeichen und in der Zeit, die es braucht, um ein SMS zu verfassen? Die meisten SMS sind sowieso kürzer, die begrenzte Zeichenzahl kann also nicht der Grund sein. Neue Wege finden, um meist sehr Banales zu sagen, scheint der treibende Spassfaktor zu sein. SMS ist wegen seines verspielten und erfinderischen Anreiz so populär. Ein Toy für jede Generation. Fokus Chat Im Gegensatz zu den SMS kann Chat- Kommunikation von unbegrenzter Länge sein und ein weites Feld an Themen beinhalten, die User können anonym bleiben oder ein Pseudonym verwenden und vor allem können alle gleichzeitig miteinander kommunizieren. Obwohl geschrieben wird, ähnelt der Chat der gesprochenen Kommunikation und er wird eher als soziales Phänomen denn als intentionales Mitteilen einer Information angesehen. Dementsprechend banal fallen denn auch die Dialoge aus. Fazit Texte im Allgemeinen werden multimodaler. Sie enthalten nicht nur Wörter und Abkürzungen sondern X G H R D H I K H U L V G Y UU Uo G U NZTR NZTR o NZTR NZTR NZTR HAKJDSBCDHJUWPH NZTR NZTR X I Q G H R H I H K D H U L V G Q E O UU NZTR NZTR NZTR o G U auch Zeichen, Bilder, Abkürzungen in englischer wie deutscher Sprache, Abbildungen, Elemente aus der Filmund Comicwelt sowie Zahlencodes. Geschriebene Texte sind oft Repräsentationen von gesprochenen Formen Texte «sprechen» viel direkter zu uns als noch vor ein paar Jahren. Ob diese neue Art Text auch lesbar ist hängt von Hintergrund und Umfeld des Lesers und dessen Differenzierungen ab. Was unleserlich geschrieben wird, ist schwer oder gar nicht lesbar. Was gar nicht geschrieben ist, wird unlesbar bleiben. Was geschrieben steht, ist lesbar, aber damit noch nicht ohne weiteres verständlich. Und was gesagt wird, sowieso nicht. Sprachgebrauch ist ein immer wiederkehrendes Thema, und häufig wechselt es von Sprache, die falsch gebraucht wird zu Sprache, die sich gewandelt hat. Y I H E O UU NZTR NZTR NZTR NZTR o HAKJDSBCDHJUWPHD NZTR G 1 Zoche: Technikfolgen Mobilfunk. Seite Burkhart: Mobile Kommunikation. Seite Androutsopoulos, Jannis; Schmidt, Gurly: SMS-Kommunikation Dubois-dit-Du Terraux, Maurice Bernard: Der Übergang in das «UMTS-Zeitalter» Risiken für Mobilfunkanbieter. Cavelti AG. Gossau Heine, Bernd; Kuteva, Tania: Language Contact and Grammatical Change. Cambridge University Press Beard, Adrian: Language Change. Routledge. London and New York Crystal, David: Language and the Internet Prahalad, Coimbatore; Hamel,Gary: Strategy as a field study: why search for a new paradigm. In: Strategic Management Journal Seiten Uo H Uo I H H D K V U H U G L R I X G E O 35

19 Daniela Bonetti :-0 HBTU 0-: Wie Sprachen, Codes und Symbole gemixt werden Am Beispiel einer fiktiven Nachricht wird im Folgenden aufgezeigt, wie ein Chat von Jugendlichen in fünf Jahren aussehen könnte. Die sechzehnjährige Piky schreibt darin ihrem Freund Milo über MSN eine Nachricht. Die zwei Jugendlichen hatten aufgrund eines Missverständnisses einen Streit und tauschen sich nun darüber aus. 7 7 these Die universale Kreolisierung ist eine Chance Seit jeher werden sprachliche Veränderungen als Verschmutzungen, als Gefahr wahrgenommen und bei jeder sich neu abzeichnenden Tendenz ist gleich ein Hüter der reinen Sprache zur Stelle, der die Veränderung anprangert. Das Neue an der Entwicklung hin zu einer multimodalen Sprache ist die Vermischung von Buchstaben, Zeichen und Bildern und der für Nicht-Eingeweihte kaum decodierbare Bedeutungsdschungel. Sind wir auf dem Weg zu einem neuen Vulgärlatein, einer weltweiten Universalsprache? Übersetzung der ersten Nachricht: Hallo mein Schatz Diese Nachricht ist nur für Dich bestimmt._auch wenn ich Dich Gestern einen Blödmann und einen Babylonier nannte und Dir andere unverschämte Wörter an den Kopf warf, so bedeutetest Du mir mehr denn je._es tut mir leid. Der Streit war voll daneben. Eigentlich ist die ganze Geschichte reine Ansichtssache, nicht anderes. _Ich hoffe, Du vergibst, dass ich ausgerastet bin, Dich verletzt habe und die Kontrolle verlor. _Bitte sprich wieder mit mir und verlass mich nicht._was hältst Du von einem Treffen in der realen Welt? _So viel ich weiss, hast Du morgen frei, da könnten wir uns doch bei mir treffen? _Bitte sag nicht, dass es dazu zu spät ist! Bitte, Bitte._Siehe dieses Mail als meinen bescheidenen und verzweifelten Beitrag zur Friedensbildung._Nun aber zu etwas ganz anderem: Wusstest Du, dass morgen keine Schule ist? So eine Freude! Hoffentlich bis bald. Ich liebe Dich. Piky Erklärungen: V hallo >Hand-Grusszeichen aus 4YEO nur für Dich bestimmt > for your eyes only der Serie Star Trek > Liebe gewinnt an Wichtigkeit, legt zu BAB + > und/ mehr egoistisches «Arsch» > Griechische Mythologie: Babylonier galten als gut aussehend und selbstverliebt. v > voll daneben *@!?!w schlimmes Wort > Comic-Sprache! > nicht, nein, not u.s.w. > wird als Verstärkung benutzt U 4GIF > you forgive me, Du vergibst > Treffen in der realen Welt I:!!@ * > Ich bin ausgerastet I / D > Abkürzungen für Pronomen aller Art. out of K > out of control, ausser Kontrolle > Vergangenheit der Verben sein/haben S2M > speak to me, sprich mit mir > Zukunft der Verben sein und haben > Freizeit oder Zeichen für OK, in Ordnung > Vergangenheit aller Verben > Zeichen für «uns» - > Präsens des Verbs sein 218 too late, zu spät > 2 = two / too; 1=l; 8= > auf Vergangenheit bezogenes Nomen eight / eite > l-ate -=> > auf Zukunft bezogenes Nomen S0.02 Mein kleiner Beitrag, >S=$ = 2 cents Alles Gute > «Möge die Macht mit dir sein» aus ANFSCD >and now for something completely Star Wars Film different Ο > Kopf (von der Form her) <bg> >big grin> >Liebe, Herz, Schatz 36 37

20 Rebekka Schraml orte nicht-orte Wie das Zuhause mobil wird Ein Nicht-Ort ist ein Ort, dem der symbolische Ausdruck unserer Identität, von persönlichen Beziehungen und der erlebten Geschichte fehlt. Flughäfen, Autobahnen, Hotelzimmer, öffentliche Toiletten oder Züge sind Beispiele für solche anonymen Nicht- Orte. Im Gegensatz dazu steht der Begriff Ort: Die eigenen vier Wände sind der Ort, wo wir uns heimisch fühlen. Solche Orte geben uns Schutz, Geborgenheit, Vertrautheit. Das öffentliche Auge bleibt aussen vor; unsere Intimität bleibt bewahrt. Von Orten zu Nicht-Orten: Was entsteht, wenn sich unser Leben immer mehr entheimatet? Was bleibt, wenn sich die Grenze zwischen Ort und Nicht-Ort auflöst? Der Beruf fordert eine erhöhte Mobilität und Flexibilität denn globale Präsenz und instantane Handlungsfähigkeit bedürfen nicht nur der Wendigkeit im Kopf, sondern auch der schnellen örtlichen Agilität. Aber auch gesellschaftliche Anforderungen und das Bedürfnis nach Individualität verlagern unser Tun in den öffentlichen Raum. Freizeitgestaltung, Reiselust, Fortbildungsbemühungen oder örtlich verstreuter Freundeskreis unser Leben findet «draussen» statt und das vertraute Heim entwickelt sich zur Durchgangsstation zurück. Doch auch wenn die Grenzen zwischen Rückzugsraum und Öffentlichkeit verschwinden, das menschliche Bedürfnis nach Intimität bleibt. Die Konsequenz daraus ist, dass unser Zuhause immer mehr vom Ort zum Raum wird. Die geographische Verankerung löst sich auf, Heimat wird mobil. Wir schaffen uns Blasen des Vertrauten im öffentlichen Raum. Bekanntes Beispiel: Die Mobiltelefonie ermöglicht es, private Gespräche mitten auf der Strasse zu führen. Einerseits macht die Technologie immer Neues möglich und führt die materielle Präsenz über in die virtuelle Dreidimensionalität. Andererseits muss die Wirtschaft ständig Innovationen entwickeln. Sie sucht nach Marktlücken und nimmt die menschliche Sehnsucht nach Heimat in Produkten und Kommunikationsstrategien auf. Dienstleistungen entstehen, die im öffentlichen Raum kleine Inseln des Zuhause-Seins schaffen. Ruhe und Geborgenheit als menschliches Grundrecht werden zum Konsumgut. Was es schon gibt: - Bett und Badezimmer im Flughafen von London - Kirchenraum im Zürcher Bahnhof - Mietkapseln für den Mittagsschlaf in Japan - Mietküche für das selbst gemachte Businesslunch in New York - Kontemplativ-sakrale Shopping Malls (Bluewater London) Was es geben wird: - Powernapping-Kojen im Grossraumbüro - Sexinseln in der Shopping Mall - Plazenta-artige Ruhesessel in der Fussgängerzone - Grossmutters Wollsocken im Transatlantikflugzeug - Zeltplätze im Stadtpark - Virtuelle Besuche im Wohnzimmer 38 Bilder: «Zwischenräume» 39

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22 Cyril Kennel Schluss mit Patchwork! Zur zukünftigen Aufteilung des öffentlichen Raums Was bedeutet der Begriff Patchwork im Zusammenhang mit dem Stadtraum? In den Urbanistiktheorien sucht man vergeblich nach einer Definition des Begriffes. Sind damit die heterogenen Flächen gemeint, welche sich in allen grösseren Städten entlang der Radialen ausbreiten? Ist Patchwork somit etwas Selbstverständliches, wenn es um die Stadt geht? Oder wenn man in die Vergangenheit zurückdenkt: War die Stadt nicht seit jeher ein Flickwerk aus verschiedenen sozialen Schichten und Klassen? Auf der anderen Seite entstanden Städte ja dadurch, dass sich Menschen mit der gleichen Geschichte und Gesinnung zusammentaten und erste Siedlungen bauten. Im Laufe der Zeit durchmischten sich diese Gesellschaften und wurden multikultureller. Die Durchmischung war in vielen Beziehungen jedoch keine, in den Städten entstanden Ghettos und Stadtteile, welche einen hohen Prozentsatz von Menschen derselben sozialen Schicht aufwiesen. Oftmals wurden sie dazu gezwungen oder suchten, sofern die Anballung freiwillig geschah, nach Vertrautem. Diese Aufteilung der Städte zog grosse soziale Schwierigkeiten nach sich. Nicht von ungefähr sagte Max Frisch: «Man hat Arbeitskräfte gerufen und es kamen Menschen.» Kann man demnach, nach all diesen schwierigen und oftmals schlechten Erfahrungen, von Stadtteilen sprechen, in denen Patchwork vorzufinden ist? Wenn ja, dann im öffentlichem Raum, dort wo sich Menschen auf Plätzen und auf Strassen antreffen, um ihre Besorgungen zu erledigen. Dieser war früher oftmals auch der Ort des Meinungsaustausches. Dieser Raum ist notwendig, er ist «zone of transition» und bietet Platz für Integration und Übergang. Im Hinblick auf die Grossstadt ist oftmals der Stadtkern die Zone mit der grössten Durchmischung, es gibt jedoch Ausnahmen. Öffentlich und privat Hat der öffentliche Raum der Stadt als Patchwork ansieht und dem privaten Raum gegenüberstellt, ein Entwicklungspotenzial in der Zukunft? Wird er neben den anderen Trends zum Patchwork an Bedeutung zunehmen und wird sich die Durchmischung der Menschen auf diesem öffentlichen Raum auch in Zukunft steigern? Eine klare Antwort ist sicher nicht möglich, doch man kann einer Antwort näher kommen, indem man bestimmte Entwicklungen im Stadtraum aus der jüngeren Vergangenheit analysiert und versucht, sie in die Zukunft zu extrapolieren. Die Trennung in öffentlichen und privaten Raum ist wesentlich für diesen Diskurs, ebenfalls ist es wichtig zu akzeptieren, dass der Mensch schon immer das Bedürfnis nach Abschottung und Privatsphäre hatte. Dies findet sich oft auch in der Stadtarchitektur wieder, Genossenschaftsbauten zum Beispiel können durch Torbögen als Grenze zur Aussenwelt und durch Innenhöfe, welche Raum für Austausch und Schutz bieten, erkannt werden. Segregation ist somit nichts Neues, auch wenn immer Trends an der Oberfläche entstehen, in denen exotisches verwestlicht wird, sei es Musik oder Essen. Osteuropäische Applikationen auf Kleidung implizieren nicht automatisch reibungsloses Verständnis mit dem ausländischen Nachbarn. Soziale Schichtung und Segregation Die Entwicklung der Stadt wird in Zukunft sowohl im öffentlichen (mit Fokus auf die Durchmischungszone Stadtkern) als auch im privaten Raum gestaltet werden. Wichtiger scheint jedoch der private Raum und die Unterscheidung desselben in den Raum der Oberschicht und des mittleren Wohlstands auf der einen Seite und den Raum der Unterschicht und der Mittellosen und Randständigen auf der anderen. Unterschicht: Von Seiten des Staates wurde immer wieder versucht, die Unterschicht zu integrieren, zum Beispiel mit futuristischen Projekten sozialen Wohnungsbaus. Damit werden oftmals negative Assoziationen losgetreten, Bilder von verwahrlosten Trabantenstädten, heruntergekommen und gefährlich, Jugendliche, die teils bewaffnet zwischen Mülltonnen lungern. Wesentliches Problem hierbei ist der Ausschluss dieser Menschen aus der Gesellschaft mangels Mobilität: solche Trabantenstädte entbehren oft jeglicher Dienstleistungen, zahlreiche Basis-Infrastrukturen können oftmals nur per Auto erreicht werden. Die Zersiedelung der Städte fordert hier ihre Opfer. Die Strasse, früher Ort der Kommunikation, wird durch die Zersiedelung immer mehr zur Barriere, Geschäfte ballen sich in grossen Malls, ganze Vorstadtkerne sterben aus, öffentliches Leben findet praktisch nicht mehr statt. Ein Teufelskreis. Oberschicht: Der explizite Wunsch nach Segregation wird von Städtebauern oftmals überhört, so war zum Beispiel auch die bauliche Durchmischung von Eigentums- und Mietwohnungen kein Erfolg. Der Eigentümer legt Wert darauf, seinen sozialen Status auch offen darzustellen. Mit dem Strukturwandel der Gesellschaft sind viele Menschen, insbesondere Familien, überfordert und sehnen sich nach Abschottung von der Reizüberflutung. Die damit vorangetriebene Zersiedlung der Städte weltweit fordert dort keine Opfer, wo hohe Mobilität vorausgesetzt werden kann, nämlich bei der oberen Mittelklasse, die oftmals im Einfamilienhaus in der Peripherie lebt. Die Distanz zum Büro oder zum Einkaufszentrum kann mit einem der zwei Autos ohne Probleme überwunden werden. In gewissen Städten zeichnet sich ein immer perplexeres Bild dieser Situation ab. Bürger, die es sich leisten können, haben immer weniger Kontakt mit der Stadt, und fliegen im extremsten Fall von Station zu Station, wie zum Beispiel in Sao Paulo. Gut betuchte leisten sich Helikopterflüge vom privaten Reich ins Büro oder zum Frisör. Den vormals definierten öffentlichen Raum betreten sie kaum mehr, und diese Entwicklung wird sich wohl in Zukunft weiter zuspitzen. Es geht sogar soweit, dass für diese Schicht ein neuer öffentlicher Raum gestaltet wird, zu dem die Unterschicht keinen Zugang hat. Dieser «gefakte» öffentliche Raum zeigt sich in Dorfplätzen von Segregation: Tendenz zu Polarisierung und räumlicher Aufteilung von Elementen nach bestimmten Eigenschaften. Entmischung. Gentrifizierung: sozialer Umstrukturierungsprozess eines Stadtteils

23 Illustration: Attilio Leonardi Gated Communities, dieser Dorfplatz ist garantiert keimfrei, geeignet für die sorglose Erziehung der Kinder und allfällige Unruhestifter haben zu ihm keinen Zutritt. Er zeigt sich aber auch in Malls, welche neuerdings «Erlebniswelten» genannt werden und in denen vor allem im amerikanischen Raum in architektonisch postmoderner Weise ein Dorfleben inszeniert wird, wie es vielleicht zum letzten mal vor 200 Jahren im alten Kontinent stattgefunden hat. Dieser künstliche öffentliche Raum hat somit den Begriff nicht verdient. Was aber passiert mit dem alten öffentlichen Raum, ehemals Ort des Meinungsaustausches, Ort des Disputs und des Konflikts? Ist er nicht gerade notwendig für die integrative Kraft der Stadt? Definiert sich die Stadt nicht gerade eben durch diesen Raum, in dem Patchwork vorhanden ist, in dem Vermischung (wenn auch nur auf Zeit) möglich ist? Seit einiger Zeit häufen sich Zeichen, dass dieser herkömmliche öffentliche Raum immer privater wird, oftmals sogar privatisiert, mit Sicherheitskameras überwacht. Im Zuge der Gentrifizierung der Innenstädte weltweit wird er immer mehr Laufsteg für die Protagonisten der Konsumgesellschaft. Durch bauliche Massnahmen werden ehemals öffentliche Orte so ästhetisiert, dass sie für Randständige abweisend wirken. Ebenfalls einer Erwähnung wert ist die Tatsache, dass öffentlicher Raum in der modernen Stadt oftmals ein Abkommen war und ist. Firmen stellen Flächen vor ihren Gebäuden zur Verfügung, erhalten somit auch die Bewilligung, höher zu bauen. Der so hergestellte öffentliche Raum ist somit oft eine Inszenierung und ein Produkt. Es ist auch eine Verschiebung im Rechtssystem zu beobachten. An die Stelle der Unschuldsvermutung werden Bürger immer mehr einem pauschalen Verdacht ausgesetzt, allein ihr Teilhaben an der Stadt mache sie verdächtig. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft zuspitzen, vorbei mit fröhlichem, multikulturellem Nebeneinander. In Amerika gibt es sogenannte «Neighbourhood Watch»-Programme, in denen die Bewohner einer Siedlung selber zu Polizisten werden. Über eine eigens dafür eingerichtete Hotline kann jeder Bürger verdächtige Objekte und Personen sofort melden und somit zur nationalen Sicherheit beitragen. Eine neue Apartheid Man könnte folgendes Bild für die Zukunft zeichnen: ein Nebeneinander von privatisierten, nicht öffentlich zugänglichen Stadtteilen, durchzogen von erschlossenem Niemandsland, bevölkert von den weniger betuchten Menschen. Die Oberschicht wird es so schaffen, ein Leben ohne Kontakt zur Aussenwelt zu leben. Eine neue Apartheid also. Gerade im Ursprungsland dieses Begriffes zeichnen sich überraschende Tendenzen ab. So bildet sich zehn Jahre nach dem Ende der staatlich verordneten Segregation eine mittlerweile statistisch erwiesene neue Segregation ab, und zwar nach Einkommen, und nach Sicherheitsüberlegungen 1. Paradoxerweise entsteht in den segregierten Communities ein neues Patchwork, nämlich eines von reichen Weissen und Schwarzen, während dem immer mehr Weisse 44 45

24 Bilder: James Dyer-Smith ihren sozialen Status verlieren und unter Umständen sogar randständig werden. Bombensicher und fensterlos Trend Sicherheit: Sicherheitsarchitektur boomt. Private Sicherheitsfirmen schiessen wie Pilze aus dem Boden. Unter dem Begriff «fortress architecture» wird sich die Stadt der Zukunft immer mehr im Ausnahmezustand befinden, er dürfte sogar zum Normalzustand werden, in ständiger Erwartung der Gefahr. Um die Sicherheit der amerikanischen Botschaft in Bern zu gewährleisten, werden Teile der Strasse abgesperrt, ein Umzug der Botschaft in ein anderes Gebäude Anfangs 2007 soll der Bevölkerung Berns den geraubten öffentlichen Raum zurückgeben. Voraussichtlich 2010 wird in New York ein Monstergebäude eröffnet werden, dessen Planungsprozess je länger desto mehr von Sicherheitsüberlegungen bestimmt wurde. Der «Freedom Tower» hat insofern symbolischen Wert, als dass er unsere Zukunft unter dem Terror der Sicherheit bildhaft macht: Der Turm wird auf einem 60 Meter hohen bombensicheren Sockel stehen, fensterlos werden sich die ersten 10 Meter des Gebäudes der Strasse präsentieren. Massnahmen, die von den Befürwortern des Baus in seiner jetzigen Form sofort in Kunst uminterpretiert werden. Von Libeskinds ursprünglichen Visionen ist mittlerweile nicht mehr viel auszumachen. Die New York Times beschreibt das Gebäude als einen «vertikalen Bunker» und ein «Monument einer Gesellschaft, die jegliche Vorstellung von kultureller Offenheit den Rücken gekehrt hat.» Die finanziellen Ausgaben des Westens für Sicherheit mögen die terroristischen Gruppen freuen, denn ihr Plan dürfte es auch sein, die westlichen Staatskassen mit ihren Anschlägen zu leeren. Neuer öffentlicher Raum: Das Beispiel der amerikanischen Botschaft in Bern zeigt einen wichtigen Mentalitätsunterschied. Gibt es in Amerika Tendenzen, den öffentlichen Raum sich selbst zu überlassen und nicht mehr in ihn zu investieren, ist in Europa doch noch eine Tradition von Sozialstaatlichkeit spürbar, den öffentlichen Raum zu schützen und ihn zu bewahren. Es ist daher anzunehmen, dass sich das vorher erwähnte Zukunftsszenario auf dem alten Kontinent nicht so schnell durchsetzen wird. Doch wenn man in Zukunft doch von einer Auflösung des öffentlichen Raumes in seiner ursprünglichen Form ausgeht, stellt sich die Frage, wo Öffentlichkeit und Austausch in Zukunft stattfinden kann. Die Antwort liegt hier wohl im Cyberspace, dem gesellschaftlichen Patchwork der Zukunft. 1: Gnad, Martin: Desegregation und neue Segregation in Johannesburg nach dem Ende der Apartheid. Kieler Geographische Schriften. Kiel Blum, Elisabeth: Schöne neue Stadt. Birkhäuser. Basel

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