PMSE Anwendungen und Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens in Österreich
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- Klaudia Grosse
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1 PMSE Anwendungen und Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens in Österreich dargestellt am Beispiel Bregenz Josef Hotter Randbedingungen seit 2001 Digitalisierungsprozess des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T, DVB-H) -> keine nutzbare Frequenzlücke mehr in den TV-Kanälen -> allotmentfreie Regionen werden durch Ausnutzung der besseren Gleichkanalverträglichkeit kleiner Der Bedarf an Bandbreite für PMSE ist keinesfalls sinkend, in Kulturzentren ist mit steigendem Bedarf zu rechnen! PMSE ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der gesamten Produktions- und Vermarktungskette PMSE Geräte werden in örtlicher und zeitlicher Hinsicht extrem flexibel eingesetzt und müssen überall sofort und mit bester Qualität funktionieren 2
2 Randbedingungen 790 bis 862 MHz (Fernsehkanal 61 bis 69 in der ITU-Region 1) ist ab 17. Juni 2015 koprimär auch für mobilen Funkdienst gewidmet Konsequenz daraus in Österreich: Bewilligungen für PMSE in diesem Bereich nur mehr maximal für 1 Jahr! 470 bis 790 MHz (Fernsehkanal 21 bis 60 in der ITU-Region 1) bleibt für terrestrischen Rundfunk gewidmet Sekundärnutzung durch Rundfunkhilfsdienste wie z.b. PMSE weiterhin möglich 3 Entscheidung der WRC bis 862 MHz (Fernsehkanal 61 bis 69 in der ITU-Region 1) ab 17. Juni 2015 auch koprimär für mobilen Funkdienst gewidmet inklusive Fußnote für IMT (International Mobile Telecommunication) 4
3 Entscheidung der WRC-07 Frequenzwidmung Band IV&V Frequenzwidmung Band IV&V????????? 5.317A = IMT Bezeichnung: BROADCASTING MOBILE Rundfunkdienst (Digital TV, Mobile TV, etc.) Mobile Funkdienste (PMR, PAMR, IMT, BWA, etc.) Mobile Sekundäre mobile Funkdienste (Funkmikro, in-ear, etc. =PMSE) 5 Bregenz als Worst Case für die PMSE Ressourcen Freiraum- bzw. Seeausbreitung Unmittelbare Nähe zu 3 Nachbarstaaten Nähe zu großen Bevölkerungszentren 4 - Länderfall und somit Zusammentreffen der Allotments von 4 Staaten 6
4 Lösungsansatz (1) Erster Ansatz: Erarbeiten von Individuallösungen Erhebung des gegenwärtigen Ressourcenbedarfes für PMSE Analyse der TV-Kanäle 21 bis 60 auf Verwendbarkeit Vorschlag für PMSE-Ersatzkanäle, wo möglich auch unter Berücksichtigung des bestehenden Equipment Verifizierung durch Messungen vor Ort Einbinden der Festspielverantwortlichen bei der Erarbeitung einer Lösung gilt auch für andere Open Air - Kulturzentren in Österreich wie z.b. Salzburg und Mörbisch 7 Lösungsansatz (2) Veröffentlichung dieser Lösung auf der Homepage des BMVIT als jederzeit zugängliche Informationsquelle für Open Air - Festspielorte Ca. 1 Jahr lang Stabilität der Informationen über nutzbare Kanäle in dem für die Festspielorte jeweils relevanten Spielzeit -> ausreichende Vorlaufzeit bei Kanaländerungen Orientierung für die Anschaffung von neuem Equipment oder bei Adaptionen von bestehendem Equipment Unverzügliche Information der Verantwortlichen über Änderungen der Frequenzverfügbarkeit 8
5 Beispiel Bregenz: Lage (1) Mess-Standorte 9 Beispiel Bregenz: Lage (2) 10
6 Beispiel Bregenz: Lage (3) 11 Beispiel Bregenz: Lage (4) 12
7 Beispiel Bregenz: Lage (5) 13 Beispiel Bregenz: Relevante Allotmentgrenzen 14
8 Beispiel Bregenz: Senderstandorte 15 Beispiel Bregenz: Das bisher für PMSE verwendete Spektrum: K38 607,25 MHz 606 MHz 614 MHz K39 615,25 MHz 614 MHz 622 MHz K40 623,25 MHz 622 MHz 630 MHz K41 631,25 MHz 630 MHz 638 MHz K42 639,25 MHz 638 MHz 646 MHz K43 647,25 MHz 646 MHz 654 MHz K44 655,25 MHz 654 MHz 662 MHz K45 663,25 MHz 662 MHz 670 MHz K46 671,25 MHz 670 MHz 678 MHz K47 679,25 MHz 678 MHz 686 MHz K48 687,25 MHz 686 MHz 694 MHz K49 695,25 MHz 694 MHz 702 MHz K50 703,25 MHz 702 MHz 710 MHz K51 711,25 MHz 710 MHz 718 MHz K52 719,25 MHz 718 MHz 726 MHz K53 727,25 MHz 726 MHz 734 MHz K54 735,25 MHz 734 MHz 742 MHz K55 743,25 MHz 742 MHz 750 MHz K56 751,25 MHz 750 MHz 758 MHz K57 759,25 MHz 758 MHz 766 MHz K58 767,25 MHz 766 MHz 774 MHz K59 775,25 MHz 774 MHz 782 MHz K60 783,25 MHz 782 MHz 790 MHz 16
9 Beispiel Bregenz: Das bei Vollausbau aller TV- Sender für PMSE weiterhin nutzbare Spektrum im Bereich von Kanal 21 bis 60: K38 607,25 MHz 606 MHz 614 MHz K39 615,25 MHz 614 MHz 622 MHz K40 623,25 MHz 622 MHz 630 MHz K41 631,25 MHz 630 MHz 638 MHz K42 639,25 MHz 638 MHz 646 MHz K43 647,25 MHz 646 MHz 654 MHz K44 655,25 MHz 654 MHz 662 MHz K45 663,25 MHz 662 MHz 670 MHz K46 671,25 MHz 670 MHz 678 MHz K47 679,25 MHz 678 MHz 686 MHz K48 687,25 MHz 686 MHz 694 MHz K49 695,25 MHz 694 MHz 702 MHz K50 703,25 MHz 702 MHz 710 MHz K51 711,25 MHz 710 MHz 718 MHz K52 719,25 MHz 718 MHz 726 MHz K53 727,25 MHz 726 MHz 734 MHz K54 735,25 MHz 734 MHz 742 MHz K55 743,25 MHz 742 MHz 750 MHz K56 751,25 MHz 750 MHz 758 MHz K57 759,25 MHz 758 MHz 766 MHz K58 767,25 MHz 766 MHz 774 MHz K59 775,25 MHz 774 MHz 782 MHz K60 783,25 MHz 782 MHz 790 MHz 17 Beispiel Bregenz: Das neue, zeitlich befristete Spektrum für PMSE: K M Hz 598 M Hz K M Hz 606 M Hz K M Hz 614 M Hz K M Hz 622 M Hz K M Hz 630 M Hz K M Hz 638 M Hz K M Hz 646 M Hz K M Hz 654 M Hz K M Hz 662 M Hz K M Hz 670 M Hz K M Hz 678 M Hz K M Hz 686 M Hz K M Hz 694 M Hz K M Hz 702 M Hz K M Hz 710 M Hz K M Hz 718 M Hz K M Hz 726 M Hz K M Hz 734 M Hz K M Hz 742 M Hz K M Hz 750 M Hz K M Hz 758 M Hz K M Hz 766 M Hz K M Hz 774 M Hz K M Hz 782 M Hz K M Hz 790 M Hz 18
10 Das zukünftige Spektrum für PMSE in Bregenz ist eine Kombination: Aus den beiden permanent freien Kanälen 38 und 42 Aus Kanälen, bei denen die Feldstärkeberechnungen einen störungsfreien Betrieb erwarten lassen Aus Kanälen die aufgrund der Ausbaupläne in den Nachbarverwaltungen zeitlich befristet auf max. 1 Jahr zur Verfügung stehen Aus dem Kanal 59 (Bestandteil eines österreichischen Allotment) 19 Anmerkungen dazu: Bis auf die Kanäle K41 und K43 können alle bisher durch PMSE genutzten Kanäle vorerst weiter verwendet werden In den Kanälen K41 und K43 bestehen bereits ausländische TV- Nutzungen Keine stabile Langzeitlösung erzielbar -> für die Zukunft können nur flexible Lösungen angewendet werden Zeitgewinn für PMSE möglich, da ein Vollausbau des digitalen Fernsehens erst 2015? 20
11 Resümee (1) Technische Weiterentwicklungen zur Erhöhung der Flexibilität des PMSE- Equipment (größere Schaltbandbreiten, Echtzeitmonitoring?, Bandbreitenbedarf?) PMSE-Geräteentwicklung für weitere Frequenzbereiche (Sekundärnutzung im L-Band bei 1,5 GHz und/oder 1,8 GHz) Nutzung von eventuellen Frequenzlücken im Bereich der Kanäle 61 bis 69 je nach zukünftiger Nutzung Jedoch ist trotz Weiterentwicklung der Technik kein verminderter Frequenzbedarf für PMSE zu erwarten; die möglichen Ersatzfrequenzbereiche können den wachsenden Bedarf nur teilweise abdecken 21 Resümee (2) PMSE Anwendungen im UHF Frequenzbereich sind eine unverzichtbare Grundlage der professionellen, multimedialen Produktionskette Weiterbestand von PMSE soll durch koordinierte Bereitstellung von UHF - Kanälen erfolgen 22
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