Erfolgreich produzieren in der Bergregion?
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- Helmuth Schuster
- vor 6 Jahren
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1 Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope Erfolgreich produzieren in der Bergregion? Betriebstypenvergleiche und Perspektiven Christian Gazzarin 40. Tänikoner Agrarökonomie-Tagung I gutes Essen, gesunde Umwelt
2 Inhalt Ausgangslage Methodik Betriebstypen Ergebnisse (Gesamtbetrieb, Betriebszweige) Strategien und Perspektiven 2
3 59% 74% 74% 100% Ausgangslage: Harte Arbeit, wenig Lohn VERGLEICHSLOHN TAL HÜGEL BERG 3
4 Fragestellungen Wie wirtschaftlich sind die unterschiedlichen Produktionsausrichtungen bzw. Betriebstypen? (Ist-Situation) Wie ist die spezifische Wirtschaftlichkeit der Betriebszweige? Was hält nach in der Zukunft? (Strategien und Perspektiven) 4
5 Filtern der Betriebsgruppen Milch Milch Milch Milch Milch Milch Ziege Kalb Muku Muku in Kombination mit... ÖLN Bio Gross ÖLN Gross Bio SG Lamm Kalb Lamm ÖLN Bio VMiK/RiGVE >25% >25% >25% >25% >25% egal egal egal <25.1% <25.1% Filter Schweine/Geflügel (GVE) <0.5 <0.5 <0.5 <0.5 >1 <1 egal <1 <0.5 <0.5 Filter P/S/Z (GVE) <1 <1 <1 <1 <1 >1 egal >1 <1 <1 Filter "andere Kälber" (Kälbermast) egal egal egal egal >0.5 egal egal egal <0.5 <0.5 Filter LN (ha) >10;<26 >10;<25 >25 >25 >15;<30 >10;<35 0 >10;<35 >15;<35 >15;<35 Ziegen <=0 >0 <=0 Verkehrsmilchkühe <=0 Nichtverkehrsmilchkühe <=0 Mutterkühe <=0 <=0 Schafe >0 egal Milchschafe <=0 egal Milchziegen GVE >2 VMiK/RiGVE=GVE Verkehrsmilchkühe zu GVE Rindvieh total P/S/Z = Betriebstyp "Pferde, Schafe, Ziegen" 5
6 Methodik Typisierung Kein Betrieb ist wie der andere... Aus 472 Betrieben werden: 10 Betriebsgruppen 10 Betriebstypen Was ist typisch? Datenbasis: Mittelwerte 2013/2014 Gruppe aus Betrieben Typisierung hilft, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und die komplexe Realität besser zu verstehen. Berechnungen über Kostenanalyse-Tool «AgriPerform» 6
7 Sechs Betriebstypen für Kuhmilch (kuhm) kuhm_öln; 18 ha, 15 Kühe, BZ 3 KUHM_ÖLN; 36 ha, 22 Kühe, BZ 3 kuhm_bio; 18 ha, 14 Kühe, BZ 3 KUHM_Bio; 36 ha, 21 Kühe, BZ 3 KUHM_int; 23 ha, 24 Kühe, Komb. mit Schweine (10.5 GVE) und Geflügel 4 GVE), BZ 2 Kuhm_ext; 20 ha, 15 Kühe, mit Schafen (2.4 GVE), BZ 3 7
8 Ein Betriebstyp Ziegenmilch (ZiegM) Bio, 23 ha, ca. 60 Milchziegen mit Nebenbetriebszweig Kälbermast mit 5 Milchkühen; Bergzone 4 8
9 Ein Betriebstyp Kälbermast (mkalb) 16 ha, 4 Milchkühe, Bergzone 3, Nebenbetriebszweig Schafhaltung (7 GVE) 9
10 Zwei Betriebstypen Mutterkuhhaltung (MuK) ÖLN, 23 ha, 12 Mutterkühe, Bergzone 3 Bio, 22 ha, 13 Mutterkühe, Bergzone 3 10
11 Rohleistungen DL=Dienstleistungen 11
12 Fremdkosten 12
13 Landw. Einkommen je Hektare und Arbeitsverwertung (Gesamtbetrieb) 13
14 Signifikante Unterschiede im Einkommen Wilcoxon Rangsummentest Betriebsgruppe Einkommen signifikant unterschiedlich zu kuhm_öln: Milch SG (0.03); Muku_ÖLN (0.00); Kalb_Lamm (0.02) kuhm_ Bio: Milch SG (0.09); Muku_ÖLN (0.00); Kalb_Lamm (0.00) KUHM_ÖLN Muku ÖLN (0.00); Muku Bio (0.05); Kalb_Lamm (0.00) KUHM_Bio Muku ÖLN (0.00); Muku Bio (0.04); Kalb_Lamm (0.00) KUHM_int Muku ÖLN (0.00); Muku Bio (0.02); Kalb_Lamm (0.00); Milch_gross ÖLN (0.08); Milch_Lamm (0.07) ZiegM Muku ÖLN (0.01); Muku Bio (0.08); Kalb_Lamm (0.02) kuhm_ext Muku ÖLN (0.03) Milch besser als Mutterkuhhaltung Gross oder intensiv besser als klein 14
15 Arbeitszeitaufwand und Bedeutung des Nebeneinkommens 15
16 Betriebszweig-Ergebnisse Kuhmilch kg kg kg kg kg kg Milchleistung/Kuh (gerundet) 16
17 Betriebszweig-Ergebnisse Übrige 17
18 Strategie A: Intensivierung / innere Aufstockung «Vollgas-Betrieb» (High-Input-Output) Hohe Strukturkosten Gute Ergebnisse sind geprägt durch hohe Schweinepreise. Ist die Bergregion der richtige Ort für eine produktionsintensive Landwirtschaft? (gesellschaftliche Akzeptanz) 18
19 Strategie B: Grössere Milchbetriebe / Flächenwachstum Hohe Arbeitsverwertung, hohes Einkommen Hohe Arbeitseffizienz Wachstumskosten für Einzelbetrieb zu hoch Über Kooperationen realisierbar 19
20 Strategie C: Qualitäts- und Nischenproduktion (intensiv) Ziegenmilchbetrieb und Bio-Kuhmilch- Betriebe mit den höchsten Betriebszweig-Einkommen ja Hektare Nachfrageorientiert! Weitere Beispiele: Schafmilch, Beerenanbau, Kräuteranbau, etc. 20
21 Strategie D: Extensivierung (Weidefleisch) Untersuchte Betriebstypen sind Nebenerwerbsbetriebe (Haushaltseinkommen, «Life-Style Landwirtschaft») Für professionelle Produktion (Haupterwerb) Flächenwachstum notwendig! Kombination mit Strategie C Bsp. Mutterschafhaltung (37% Inlandanteil) 21
22 Schlussfolgerungen Standort und Direktzahlungen bestimmen die Strategie. Standort: Klima, Topografie, Verkehrslage, Infrastruktur Direktzahlungen: gesellschaftliche Akzeptanz! Grossflächige Betriebe, sowie Betriebe mit nachfrageorientierter Qualitätsproduktion dürften die besten Perspektiven aufweisen. 22
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