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2 Das Konzept entstand in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung. Verantwortlich für den Inhalt: Dr. med. Christoph Mai, Chefarzt und Geschäftsführer Marlies Krause, Pflegedienstleitung Ralf Tönnies, Therapeutische Leitung Dr. rer. nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Stand: , nächste Revision: 2021 Kontakt und weitere Informationen: DIAKO Nordfriesland ggmbh Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik - Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen Gammeltoft 8-15, Breklum, OT Riddorf Telefon: info.nf@diako.de Internet: Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 (dies gilt für die Standorte Breklum, Bredstedt, Schleswig (Suchthilfezentrum) und Kiel (Fachambulanz Kiel) Fotonachweis: Fotolia.com: Salzwiese mit Priel: Thorsten Schier, Luftbild: sonstige Fotos: Anke Bauer DIAKO Nordfriesland Gender-Hinweis: Wir sind uns bewusst, dass viele der in diesem Text benutzten Begriffe wie Patient, Mitarbeiter, Therapeut etc. grammatikalisch gesehen maskulin (männlich) sind. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen ( Patientinnen und Patienten ) nicht durchgängig verwendet. In einigen Fällen verwenden wir sie als neutrale Begriffe, die eine Funktion und nicht eine Person meinen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Die Komplizierung und Bürokratisierung des Lesens bzw. Schreibens durch Formulierungen wie Leiter_in oder MitarbeiterIn wollen wir den Leserinnen und Lesern (und uns selbst) ersparen. 2

3 Therapeutisches Konzept der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen der Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik - stationäre Krankenhausbehandlung DIAKO Nordfriesland ggmbh Inhaltsverzeichnis 1. Wir stellen uns vor Die Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik - Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen Unser Krankheitsmodell Alkoholabhängigkeit Medikamentenabhängigkeit Abhängigkeit von illegalen Drogen Unser Modell der Abhängigkeit von Suchtmitteln Schwerpunkte Therapieziele Therapeutisches Angebot Dauer der Therapie Aufnahme, Diagnostik und Ablauf der Therapie Behandlungsteam Ausstattung Qualitätssicherungsmaßnahmen und Dokumentation Vor- und Nachsorge: Vernetzt behandeln - Therapieerfolg sichern! Referenzen

4 1. Wir stellen uns vor Die DIAKO Nordfriesland ggmbh ist eine konfessionelle Einrichtung für die Behandlung von Menschen mit Krankheiten, Störungen und Beeinträchtigungen aus den Bereichen der Allgemeinpsychiatrie Abhängigkeitserkrankungen Psychosomatik und Psychotherapie Unser Angebot umfasst Therapie und Behandlung in Fachkliniken, Tageskliniken und Ambulanzen Rehabilitation und Adaption Nachsorge und Eingliederung, wie bspw. ambulant, teilstationär und stationär betreutes Wohnen, Arbeitsprojekte, Tagesstätten und Beschäftigungsmöglichkeiten. Beratung, Prävention, Information von Angehörigen sowie Gruppenveranstaltungen und Projekte runden unser Angebot ab. Unsere innere Vernetzung erlaubt ein umfassendes Angebot auf allen Stufen einer Behandlungskette. Unsere Partner sind niedergelassene Ärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser der Umgebung, Beratungsstellen, soziale und kirchliche Einrichtungen, Nachsorgeeinrichtungen, der öffentliche Gesundheitsdienst, die betriebliche Sozial- und Gesundheitsberatung sowie Vereine und Verbände. Wir sind als mittelständisches Unternehmen mit fast 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig als Dienstleister im Gesundheitswesen in Schleswig- Holstein mit vielfältigem und innovativem Angebot an mehreren Standorten. Wir sind in kirchlicher Trägerschaft. Unsere Gesellschafter sind die Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt zu Flensburg, der Verein Fachkrankenhaus Nordfriesland e.v., das Zentrum für Mission und Ökumene, der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Nordfriesland und der Verein Brücke e.v. 4

5 2. Die Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik - Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen Im Bereich der Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik der DIAKO Nordfriesland ggmbh gibt es 99 stationäre Behandlungsplätze in Breklum, zusätzlich zu Tageskliniken und Institutsambulanzen für die Akutbehandlung seelisch kranker und/oder suchtkranker Menschen. Die Fachklinik hat die folgenden stationären Abteilungen: Abhängigkeitserkrankungen, Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Im Rahmen des Regionalen Psychiatriebudgets haben wir unser tagesklinisches Angebot ausgeweitet. Unsere Tageskliniken und Institutsambulanzen befinden sich in Niebüll, Breklum und Husum. Die Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen (ehemals: Entzugsstation) ist in dem modernen und freundlichen Neubau in Breklum untergebracht. In der Abteilung findet die Entzugs- und Entgiftungsbehandlung statt. Wir nehmen volljährige Menschen auf mit Abhängigkeiten von: Alkohol illegalen Drogen Medikamenten In der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen stehen 40 Behandlungsplätze zur Verfügung mit der Möglichkeit einer voll- und teilstationären Behandlung. Ein Großteil unserer Patienten kommt aus dem nördlichen Schleswig-Holstein. Die Aufnahme von überregionalen Patienten ist möglich. Die Aufnahme erfolgt durch Einweisung über niedergelassene Ärzte oder unsere Institutsambulanzen (PIA). 3. Unser Krankheitsmodell Abhängigkeitserkrankungen und übermäßiger Substanzkonsum stellen ein epidemiologisches und gesundheitliches Problem ersten Ranges dar. In Deutschland rechnet man allein unter den Erwachsenen mit ca. 1,6 Mio. Menschen, die alkoholabhängig sind, 2,7 Mio. mit einem schädlichen Alkoholkonsum (Missbrauch), 1,5 Mio. Medikamentenabhängigen und Menschen mit einer Abhängigkeit von illegalen Drogen (BAR 2006, Kraus et al. 2008, Küfner 2010). Abhängigkeitserkrankungen treten häufig komorbid mit anderen psychischen Erkrankungen auf, die ebenfalls in der Therapie berücksichtigt werden müssen. Dies sind überhäufig Depressionen, Angststörungen und verschiedene Persönlichkeitsstörungen (Friboes et al. 5

6 2005, Wittchen et al. 2003). Weitere Risikofaktoren für die Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen sind aus den Bereichen der genetischen Prädisposition und der Neurobiologie, der psychischen Belastung mit Stressoren und aus der sozialen Entwicklung bzw. dem sozialen Umfeld der Betroffenen bekannt (Fein und Cardenas 2015, Förstl et al. 2006, Michalak und Biala 2016). Die für die Therapie bedeutsamen Risikofaktoren und neurobiologischen Veränderungen werden hier am Beispiel des Alkohols verdeutlicht, für andere Abhängigkeitserkrankungen ergeben sich sehr ähnliche Muster. Die Art der gewählten Droge hängt dabei wesentlich vom Umfeld und Alter des Betroffenen ab. A. Stressoren und psychische Belastungen/Erkrankungen als Risikofaktoren Frühe Verlusterlebnisse oder soziale Isolation (Verlust der Mutter, Heimunterbringung) psychosozialer Stress posttraumatische Belastungsstörungen dissoziale und antisoziale Persönlichkeitsstörungen Angststörungen Hyperkinetisches Syndrom im Kindes- und Jugendalter Depressionen (auch Folge des Missbrauchs von Alkohol) B. Soziales Umfeld als Risikofaktor Eintritt von Arbeitslosigkeit Verwendung des Suchtmittels im nahen sozialen Umfeld Verwendung des Suchtmittels in bestimmten Situationen zur Verschaffung einer Erleichterung (z.b. bei Stress, Angst) C. Neurobiologische und genetische Risikofaktoren schwache Auswirkung akuten Alkoholkonsums bedingt durch eine bestimmte genetisch determinierte Leberenzymausstattung (fehlende Warnfunktion) erhöhte Alkoholtoleranz als Folge einer Unterfunktion neurobiologischer Systeme (insbes. der serotonergen Neurotransmission). Sie vermindert offenbar die Reaktion auf sedierende, GABA-erg (GABA, Gammaaminobuttersäure) vermittelte Wirkungen des Alkohols erhöhte Stress-Sensitivität; diese kann genetisch bedingt sein oder als Folge früher sozialer Stressbedingungen/Traumatisierungen (s. u.) auftreten und führt ebenfalls zu einer serotonergen Funktionsstörung (Förstl et al. 2006) Dabei führt nur ein komplexes Zusammenspiel aus biologischen, psychologischen und sozialen Umständen dazu, dass eine Abhängigkeitserkrankung auch eintritt. Die Rückfallgefahr nach Entwöhnungsbehandlungen ist aufgrund manifester neurobiologischer Veränderungen sehr hoch, solange diese nicht wieder normalisiert oder modifiziert werden können. D. Wichtige neurobiologische Veränderungen Die aktuelle Forschung konnte eine Vielzahl jener neurobiologischen Veränderungen identifizieren, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer Abhängigkeit beitragen. Die zuneh- 6

7 mende Kenntnis der neurobiologischen Grundlagen der Abhängigkeitserkrankungen bietet neue Möglichkeiten, die hohe Rückfallgefährdung in integrierten Behandlungsprogrammen zu reduzieren (Fein und Cardenas 2015, Förstl 2006, Mann 2001, Michalak und Biala 2016): Die wichtigsten Erkenntnisse betreffen folgende, am Beispiel des Alkohols verdeutlichte, neurobiologischen Veränderungen: Es entwickelt sich eine zunehmende Toleranz gegenüber den Auswirkungen des exzessiven Alkoholkonsums durch gegenregulatorische Maßnahmen des Gehirns zur Verminderung der GABA-Rezeptoren, über die ein wichtiger Teil der sedativen Wirkungen des Alkohols vermittelt wird. Alkohol blockiert zudem die Übertragung am glutamatergen NMDA-Rezeptor (NMDA, N-Methyl-D-Aspartat). So kann zunehmend mehr Alkohol konsumiert werden, ohne dass eine exzessive Sedierung erfolgt. Durch Alkohol steigt die Zahl der in ihrer Funktion behinderten NMDA-Rezeptoren an, dies bedingt eine hohe Empfindlichkeit gegen eine Unterbrechung der Alkoholzufuhr (Entzugssymptome). Durch Konditionierung lösen Umweltreize, die bisher mit dem Alkoholkonsum assoziiert waren, im Organismus die Erwartung aus, dass jetzt der Alkoholkonsum unmittelbar bevorsteht. Das zentrale Nervensystem steuert also schon im Vorfeld den erwarteten Alkoholwirkungen entgegen. Wird dann kein Alkohol konsumiert, führt dies zur Entzugssymptomatik und zu Alkoholverlangen (konditionierter Entzug). Alkohol beeinflusst nicht nur die Wirkung inhibitorischer und exzitatorischer Botenstoffe wie GABA und Glutamat, sondern auch die Ausschüttung von Katecholaminen, wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin und ihre Interaktion mit dem Neurotransmitter Acetylcholin. Alkohol stimuliert die Dopaminfreisetzung im dopaminergen Belohnungssystem. Die dopaminerge Stimulation motiviert dann zu zielgerichteten Handlungen, um Alkohol zu konsumieren, und verursacht dadurch Verlangen nach Alkohol (Verhaltensverstärkung). Die alkoholinduzierte Dopaminausschüttung spielt demnach eine wesentliche Rolle in der Entstehung des Alkoholverlangens ( Craving ). In prospektiven Studien war das Ausmaß der Veränderung der dopaminergen Neurotransmission mit einem hohen Rückfallrisiko verbunden. Sensitivierung: Das hirneigene Verstärkungssystem wird durch wiederholten Alkoholkonsum immer empfindlicher. Selbst kleine Mengen konsumierten Alkohols und auch Reize, die mit einem früheren Alkoholkonsum verbunden sind, können deshalb eine verstärkte dopaminerge Neurotransmission auslösen, die sich als Alkoholverlangen und verminderte Kontrolle über den Alkoholkonsum zeigt. 7

8 3.1 Alkoholabhängigkeit Als Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel haben alkoholische Getränke eine lange Tradition und gehören noch heute für viele Menschen selbstverständlich zum Alltag; das Trinken von Alkohol besitzt weitgehend gesellschaftliche Anerkennung. Alkoholische Getränke sind in Deutschland wie auch in fast allen westlichen Ländern nahezu unbegrenzt verfügbar. Einschränkungen finden sich in erster Linie zum Schutze der Jugend. Hier schreiben Gesetze vor, dass an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren generell keine alkoholischen Getränke abgegeben werden dürfen und ihnen der Verzehr nicht gestattet werden darf. Für Spirituosen gilt dieses Verbot bis 18 Jahre. Die Wirkung des Alkohols hängt von der aufgenommenen Menge, der Alkoholkonzentration des Getränkes sowie der individuellen körperlichen und seelischen Verfassung, der Trinkgewöhnung und der Toleranzentwicklung des Einzelnen ab. Alkohol in geringen Mengen wird meist als angenehm empfunden, wirkt anregend und stimmungssteigernd oder entspannend und angstlösend. Mit zunehmender Menge treten jedoch zu diverse Störungen, bspw. der Konzentration, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Koordinationsfähigkeit und Sprache auf. Müdigkeit und Benommenheit gehen damit einher. Bei sehr hohem Promillegehalt kann es sogar zum Koma bis hin zum tödlichen Ausgang kommen (AWMF Leitlinie 2016, Mann 2001, Michalak und Biala 2016). Die besonderen akuten Risiken des Alkoholkonsums, nicht nur im Straßenverkehr, finden sich vor allem in der Beeinträchtigung der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit, der Wahrnehmung und der Urteilskraft. Dies kann bereits bei geringen Alkoholmengen der Fall sein. Weitere Folgen eines erhöhten Konsums können aggressives und gewalttätiges Verhalten oder Straftaten sein. Darüber hinaus lassen sich eine Reihe von langfristigen körperlichen Folgeschäden durch regelmäßigen Gebrauch von Alkohol beschreiben, so dass wissenschaftlich heute spezielle Grenzwerte für einen risikoarmen Alkoholkonsum beschrieben werden. Regelmäßiger und erhöhter Alkoholkonsum erhöht das Risiko für unterschiedliche Erkrankungen deutlich. Hierzu zählen neben Leberentzündungen, Leberzirrhose oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen auch Verletzungen, Unfälle, Krebserkrankungen (z.b. Tumore der Mundhöhle, des Rachens, der Leber und der weiblichen Brust), Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens (Entzündungen, Geschwüre, Krebs), Erkrankungen von Herz- und Gefäßsystem (Herzrhythmusstörungen, Herzvergrößerung), Potenzstörungen, Immunstörungen, Schäden am Nervensystem und weitere. Darüber hinaus gehören oft Schwierigkeiten in der Familie, Probleme am Arbeitsplatz, Verlust von Freunden und Bekannten, Führerscheinentzug oder Konflikte mit dem Gesetz zu den sozialen Folgen. Alkoholsucht führt in vielen Fällen auch zum sozialen Abstieg und verursacht enorme gesellschaftliche Folgekosten (AWMF Leitlinie 2016, Mann 2001, Michalak und Biala 2016). 8

9 Alkohol kann eine psychische und körperliche Abhängigkeit erzeugen. Dabei ist die unbeschränkte Verfügbarkeit besonders gefährdend. Eine Alkoholabhängigkeit entwickelt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum. Eine Abhängigkeit wird in der Regel dann diagnostiziert, wenn während des letzten Jahres mindestens drei der nachfolgend aufgeführten sechs Kriterien der "Diagnostischen Leitlinien für das Abhängigkeitssyndrom" (AWMF 2016) erfüllt sind: Es besteht ein starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren. Es besteht eine verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums. Das Auftreten eines körperlichen Entzugssyndroms. Es kann eine Toleranz nachgewiesen werden, d.h. es sind zunehmend höhere Dosen erforderlich, um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen hervorzurufen. Andere Vergnügungen oder Interessen werden zugunsten des Substanzkonsums zunehmend vernachlässigt. Der Alkoholkonsum wird trotz nachweisbarer eindeutiger schädlicher Folgen körperlicher, sozialer oder psychischer Art fortgesetzt. Seit 1968 gilt Alkoholismus als Krankheit. Die Behandlung dieser Krankheit fällt seit 1978 in die Zuständigkeit der Krankenkassen und der Rentenversicherung. Nach einer Repräsentativbefragung aus dem Jahr 2006 (Kraus et al. 2008) weisen hochgerechnet auf die 15- bis 64-jährige Bevölkerung insgesamt 16,8% der Männer und 9,4% der Frauen einen riskanten Alkoholkonsum auf (definiert als eine durchschnittliche tägliche Alkoholmenge von mehr als 30 Gramm reinen Alkohols für Männer und 20 Gramm für Frauen). Nach Gärtner (2014) liegt in Deutschland der jährliche Verbrauch von reinem Alkohol in den letzten Jahren bei ca. 10 Litern relativ konstant. Nach den Kriterien des DSM-IV konsumieren insgesamt 5,1% der 15- bis 64-jährigen Bevölkerung missbräuchlich Alkohol (=7,4% der Männer, 2,7% der Frauen). Weitere 2,7% müssen nach DSM-IV als alkoholabhängig bezeichnet werden. Frauen konsumieren nicht nur weniger Alkohol, sondern sind auch unter den Alkoholmissbrauchern und -abhängigen geringer vertreten (Küfner 2010). Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes (2013) wurde im Jahr 2012 eine psychische oder verhaltensbezogene Störung durch Alkohol als zweithäufigste Einzeldiagnose in Krankenhäusern mit Behandlungsfällen diagnostiziert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren wurden 2012 aufgrund eines akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt. Die registrierten Behandlungsfälle von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (vollstationäre Krankenhauspatienten und -patientinnen 10 bis 20 Jahre wegen einer psychischen Störung durch Al- 9

10 kohol oder wegen der toxischen Wirkung von Alkohol) stiegen in den letzten Jahren deutlich. Waren es 2000 noch 9514 Fälle, stieg die Zahl 2005 auf und zuletzt 2012 auf Fälle. Eine Steigerung zum Vorjahr um weitere 1,2 %. Eine gesundheitsökonomische Schätzung für das Jahr 2007 ergab, dass sich die durch den Alkoholkonsum verursachten direkten und indirekten Kosten auf 26,7 Mrd. Euro belaufen (Adams & Effertz 2011) 3.2 Medikamentenabhängigkeit Die meisten Menschen denken bei Sucht an Alkoholabhängigkeit oder Drogenabhängigkeit. Doch auch Medikamente können zu einer psychischen Abhängigkeit, bei längerer Einnahme auch zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Etwa 4 bis 5 % der häufig verordneten Arzneimittel besitzen ein eigenes Suchtpotenzial, dazu sind die psychotropen Medikamente wie z. B. Benzodiazepine, zentral wirkende Schmerzmittel oder codeinhaltige Medikamente wie auch Psychostimulantien rezeptpflichtig. Jedoch werden nach allgemeinen Schätzungen ein Drittel bis die Hälfte dieser Medikamente nicht allein wegen akut medizinischer Probleme, sondern langfristig zur Suchterhaltung und zur Vermeidung von Entzugserscheinungen verordnet. In etwa 80 % der Fälle handelt es sich bei Medikamentenabhängigkeiten um Benzodiazepine. Schätzungen zur Medikamentenabhängigkeit gehen von etwa 1,5 bis 1,9 Millionen Medikamentenabhängigen in Deutschland aus (Küfner 2010). Einen positiven Befund im KFM (Kurzfragebogen zur Medikamentenabhängigkeit) weisen nach repräsentativen Befragungen 5% der Männer und 6,3% der Frauen auf (Kraus et al. 2008). Darüber hinaus muss eine vergleichbar große Anzahl von Menschen als mittel- bis hochgradig gefährdet eingeschätzt werden, eine Medikamentenabhängigkeit zu entwickeln. Bei einer Repräsentativerhebung in der erwachsenen Bevölkerung (Hoffmann 2005) zeigten sich bei 4,3 % der Befragten Hinweise auf einen problematischen oder bereits abhängigen Medikamentengebrauch. Dabei lag der Prozentsatz der gefährdeten oder abhängigen Frauen deutlich über dem der Männer (5,5 % vs. 3,2 %). 16,8 % der erwachsenen Bevölkerung gaben in derselben Befragung an, mindestens einmal pro Woche ein psychotrop wirkendes Medikament einzunehmen. Im Gegensatz zu den anderen psychotropen Substanzen werden Medikamente von Frauen häufiger als von Männern und von Älteren häufiger als von Jungen konsumiert (Friboes et al. 2005, Kraus 2008, Küfner 2010). Ein hohes suchterzeugendes Potential weisen dabei insbesondere die Schlaf- und Beruhigungsmittel auf, die (zusammen genommen) in der Altersklasse der 50- bis 64-jährigen eine 30-Tages-Einnahme-Prävalenz von 8% und eine 12-Monats-Einnahme-Prävalenz von mehr als 17% der Bevölkerung aufweisen (Kraus et al. 2008). Benzodiazepine zeichnen sich bspw. durch eine Angst lösende, beruhigende und Schlaf anstoßende Wirkung aus und können aufgrund ihrer kurzfristigen zentralnervösen Wirkung ein rauschartiges Gefühl hervorrufen, das über die subjektive 10

11 Wohlbefindlichkeit hinausgeht. Problematisch ist zudem, dass viele Benzodiazepine eine sehr lange Halbwertszeit besitzen und es teilweise über Tage im Organismus zu einer Anreicherung der Substanz kommen kann. Folgen können Gedächtnisstörungen sowie verminderte Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit sein. Dies hat insbesondere Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit, die stark eingeschränkt werden kann. Bei einer längeren Einnahmedauer entsteht die Gefahr der Gewöhnung und Toleranzbildung und schließlich einer Abhängigkeitsentwicklung. Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann die Einnahme schleichend in einen Dauerkonsum übergehen, der letztendlich weniger dem ursprünglichen therapeutischen Zweck, sondern eher einer Beeinflussung der eigenen Befindlichkeitsmanipulation dient. Aber auch das abrupte Absetzen der Medikamente kann mit erheblichen Risiken einhergehen und kann zu Schlafstörungen, innerer Unruhe sowie schweren Angst- und Spannungszustände bis hin zu einer erhöhten Suizidneigung führen (Hoffmann 2005, Friboes 2005). 3.3 Abhängigkeit von illegalen Drogen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt den Anteil illegaler Drogen an der Gesamtmortalität weltweit auf 0,4%. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 2,5 Mio. Fällen im Jahr Der Konsum psychoaktiver Substanzen verursacht darüber hinaus 0,9% der globalen Krankheitsbelastung gemessen am Anteil gesunder Lebensjahre, die durch Krankheit oder frühzeitigen Tod verloren gehen. In den wirtschaftlich wohlhabenden Ländern gehört der Gebrauch illegaler Drogen zu den zehn bedeutendsten Risikofaktoren für die Gesundheit und belegt bei Männern und Frauen jeweils den achten Rangplatz. Bei Männern gehen etwa 3% und bei Frauen etwa 1% aller durch Krankheit verlorenen gesunden Lebensjahre auf den Konsum illegaler Substanzen zurück. Deutschland gehört dabei mit geschätzten 4,1 problematischen Drogenkonsumenten pro Einwohner im Alter von 15 bis 64 Jahren zu den Ländern mit niedrigerer Prävalenz (AWMF 2004, Orth 2012). In einem Zeitraum von zwölf Monaten vor einer Repräsentativbefragung konsumierten rund 10,8% der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands illegale Drogen (Kraus et al. 2008). Die 30-Tagesprävalenz lag bei 6,9% und die Lebenszeitprävalenz bei 37%. Der Gebrauch illegaler Drogen ist geschlechtsspezifisch. So geben 13% der Männer und 8% der Frauen an, illegale Drogen zu konsumieren. Weiterhin ist der Konsum illegaler Drogen auch altersspezifisch, denn jüngere Erwachsene unter 30 Jahren konsumieren häufiger illegale Substanzen als ältere Erwachsene. In der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen werden mit rund 27% am häufigsten illegale Drogen konsumiert. Jeder vierte Erwachsene (26,5%) im Alter von 18 bis 64 Jahren hat schon einmal eine illegale Droge probiert. Dabei handelt es sich überwiegend um Cannabisprodukte. 7,4% der Erwachsenen probierten bereits andere illegale Substanzen wie Heroin, Kokain oder Amphetamine (AWMF 2004, Küfner 2010). 11

12 Unabhängig vom Geschlecht zeigt sich bei jüngeren Konsumenten die Tendenz, dass Konsumenten legaler Suchtmittel wie Alkohol oder Zigaretten häufiger bereits illegale Substanzen probierten oder regelmäßig konsumieren. Nach Cannabis steht der Konsum von Ecstasy, Kokain und Amphetaminen bei den jüngeren Konsumenten im Vordergrund. Nach Angaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung im Jahre 2012 wiesen ein Drittel der Personen, die wegen Drogenproblemen 2011 eine Suchtberatungsstelle aufsuchten, einen problematischen Cannabiskonsum auf. Viele von ihnen fangen bereits im Teenageralter mit dem Konsum an (Durchschnittsalter 15 Jahre). Bei denjenigen, die das erste Mal in Suchtbehandlung sind, liegt der Anteil der Cannabiskonsumenten bei 56,6 %. Die Bedeutung von Stimulanzien (Amphetamine, Ecstasy) bekam in den letzten Jahren bundesweit eine wachsende Bedeutung, dagegen ist die in den Medien beschriebene steigende Verbreitung von Crystal bislang noch hauptsächlich auf den Süden und Osten der Bundesrepublik begrenzt (Weitere Referenzen: Ayanga et al. 2016, Brezing und Levin 2018, Dugosh et al. 2016, Flanagan et al. 2016, Pabst et al. 2013). 3.4 Unser Modell der Abhängigkeit von Suchtmitteln Nach unserem Verständnis erfolgt die Entwicklung von Suchterkrankungen im Rahmen eines Prozesses, zu dem in der Regel verschiedene Stadien und Phasen unterschiedlicher Progredienz zählen. Die Ursachen einer Abhängigkeitsentwicklung lassen sich am besten durch ein bio-psycho-soziales Krankheitsmodell erklären. Dabei ist grundsätzlich jeder Mensch potenziell gefährdet, eine Suchterkrankung zu entwickeln. Ob und in welchem Maße dies geschieht, ist beeinflusst von einem multifaktoriellen Bedingungsgefüge, in dem genetische und biologische Faktoren, psychische und soziale Faktoren eine wichtige, im Einzelfall jedoch unterschiedlich bedeutsame Rolle spielen. Abhängigkeitserkrankungen sind gemeinsam mit anderen psychischen Störungen wie z.b. auch Angsterkrankungen oder Depression Ergebnis eines erlernten fehlangepassten Verhaltens, welches in der Regel zweckgebunden ist. Es entwickelt sich vor dem Hintergrund prädisponierender und auslösender Bedingungen und wird in der Gegenwart durch aufrechterhaltende Faktoren fortgetragen. Je nach Ausprägung und Art der Erkrankung können dabei biologische, psychische und/oder soziale Faktoren mit unterschiedlichem Einfluss bedeutsam sein. Unsere Behandlungskonzepte sind deshalb auf die individuellen Besonderheiten der Entstehung und Aufrechterhaltung sowie der gemeinsam definierten Zielstellungen der Erkrankung abgestimmt. Gemeinsames Ziel einer Abstinenzorientierung im Bereich der stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen ist somit weniger, dass der Abhängige lernt, er dürfe nicht mehr konsumieren, sondern vielmehr, dass er erkennt, er müsse es nicht mehr. Darüber hinaus verstehen wir mit unserem bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell das Verhalten von Patienten nicht nur auf der Störungsebene, sondern betrachten auch ihre Anpas- 12

13 sungsleistungen und Ressourcen. Somit orientiert sich unser Krankheitsmodell an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Neben der Symptomreduktion stehen dabei vor allem die Verbesserung der Teilhabe in der Gesellschaft und im Arbeitsleben sowie eine Förderung positiver Aktivitäten im Vordergrund (BAR 2006). 4. Schwerpunkte Unser therapeutisches Angebot ist multimodal und umfasst neben allgemeinmedizinischen und psychiatrischen Maßnahmen psychotherapeutische, psychoedukative, sozialtherapeutische Verfahren und weitere spezifische Angebote. Wir behandeln volljährige Menschen mit Abhängigkeit(en) von: Alkohol Illegalen Drogen Medikamenten 5. Therapieziele Die psychiatrische Krankenhausbehandlung soll helfen, die Krankheit und die Ressourcen zu erkennen die medizinische Sicherheit im Entzug zu gewährleisten und die Entzugssymptomatik zu lindern. einen guten Umgang mit der Krankheit zu finden Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern Gesundheit zu fördern die Motivation für die Überwindung der Abhängigkeitserkrankung zu fördern sowie geeignete Nachsorge und Unterstützungsmaßnahmen zu finden. 6. Therapeutisches Angebot Die Notwendigkeit und Wirksamkeit therapeutischer Interventionen bei Abhängigkeitserkrankungen ist in vielen Studien nachgewiesen worden (Brezing und Levin 2018, Dugosh et al. 2016, Michalak und Biala 2016, Schmidt et al. 2016, Soyka et al. 2001). Diese sind in wissenschaftlich begründeten Leitlinien zusammengefasst (AWMF ). Weitere Referenzen zum aktuellen Stand der Forschung finden Sie am Ende des Dokumentes. 13

14 Die Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen arbeitet nach den jeweils aktuellen Leitlinien und zudem nach einem Bezugspflegesystem, d. h. ein Mitarbeiter des Pflegeteams ist fester Ansprechpartner des Patienten. Das therapeutische Angebot ist breit gefächert und umfasst: individuell orientierte Komplexbehandlung medikamentengestützte Behandlung Einzel- und Gruppenpsychotherapie Bezugspflege Psychoedukation Rückfallprophylaxe soziale Beratung Ergotherapie, Bewegungstherapie, Musiktherapie Angehörigenarbeit sowie Information und Prävention Spezialangebote sind: die Mitbehandlung psychiatrischer komorbider Störungen die substitutionsgestützte Behandlung 7. Dauer der Therapie Die Behandlungsdauer gestaltet sich individuell. Sie kann einige Tage oder wenige Wochen betragen. 8. Aufnahme, Diagnostik und Ablauf der Therapie Die Aufnahme erfolgt nach Absprache mit unserer Belegungskoordination über die Einweisung eines niedergelassenen Arztes. Im Notfall sind auch Sofortaufnahmen möglich. Wir bieten eine individuell orientierte medikamentengestützte Entgiftung/Entzugsbehandlung unter enger medizinisch-pflegerischer Begleitung an. Unterstützt wird dieses durch adjuvante Angebote und Spezialangebote (s.o.).die Behandlung wird auf der Grundlage einer umfangreichen Befunderhebung geplant, diese schließt neuro-psychiatrische-psychosomatische Diagnostik bio-psycho-soziale Diagnostik suchtspezifische Diagnostik Ressourcendiagnostik ein. 14

15 Die medizinische Sicherheit steht an erster Stelle und beinhaltet die medikamentöse Linderung von Entzugssymptomen. Die Station gliedert sich in einen geschützten Entzugsbereich und in einen Motivationsbereich. Der geschützte Bereich ist fakultativ geschlossen. Im geschützten Bereich liegt der Schwerpunkt auf einer medizinisch geprägten Behandlung mäßiger bis schwerer Entzugssyndrome. Wir verwenden zur Optimierung der medizinischen Sicherheit Standards gemäß den aktuellen Leitlinien. Soweit der medizinische Allgemeinzustand der Patienten nach unserer Einschätzung eine Behandlung in einem weniger medizinisch geschützten Bereich zulässt, besteht die Möglichkeit einer Motivationsbehandlung im Motivationsbereich unserer Klinik. Die gesetzliche Krankenversicherung trägt im Regelfall max. einmal im Jahr eine qualifizierte Entzugsbehandlung einschl. Motivationsbehandlung von in der Regel max. 21 Behandlungstagen. Die Motivationsbehandlung schließt gruppenpsychotherapeutische, einzeltherapeutische, psychoedukative sowie Beratungsmaßnahmen ein. Der Sozialdienst unterstützt in der weiteren Behandlungsplanung und Nachsorgeplanung. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Unterstützung in der Beantragung einer Rehabilitationsmaßnahme möglich. Die Deutsche Rentenversicherung Nord, unser federführender Rentenversicherungsträger der Fachklinik für Rehabilitation, hält 14-tägig einen Kliniksprechtag im Hause ab, mit der Möglichkeit eines nahtlosen Überganges von der Entzugsbehandlung in die Rehabilitation. 9. Behandlungsteam Fachärzte, Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialpädagogen, Sozial-, Ergo- und Bewegungstherapeuten sowie Pflegekräfte engagieren sich gemeinsam für die Gesundung des Patienten. Ernährungsfachkräfte ergänzen das Team. 10. Ausstattung Für die Patienten stehen Zweibettzimmer mit eigenem Bad in einem modernen und freundlichen Neubau zur Verfügung. Es bestehen weiterhin großzügige Räumlichkeiten für Therapie- und Gruppenveranstaltungen, Entspannungstherapie, Ergotherapie, Physio- und Bewegungstherapie sowie Aufenthaltsräume, Multifunktionsräume und Teeküchen. Weiterhin gibt es eine Lehrküche, Kiosk und Cafeteria. Es gibt Patienten-Telefone und einen Patienten-PC. Die Ausstattung ist barrierefrei. Für die Bewegungs- und Physiotherapie stehen eine große Multifunktionshalle und Fitnessgeräte zur Verfügung. Im Außenbereich gibt es Freizeitanlagen bspw. für Bogenschießen 15

16 und Beach-Volleyball sowie einen Rasenspielplatz und Spazier- und Laufwege. Zusätzlich werden nah gelegene Schwimmbäder genutzt. Bredstedt und Breklum sind touristisch erschlossene Orte in Nähe zur Nordsee und entsprechenden Möglichkeiten für Bewegung und Erholung. In unserem "Raum der Stille" können die Patienten entspannen, nachdenken, meditieren, beten oder einfach nur zur Ruhe kommen. 11. Qualitätssicherungsmaßnahmen und Dokumentation Es erfolgt die regelmäßige Teilnahme an dem Qualitätssicherungsprogramm nach DIN EN ISO 9001:2015. Für jeden Patienten wird eine Dokumentation angelegt, aus der alle therapierelevanten Diagnosen, Befunde sowie die durchgeführten/geplanten Therapieformen entnommen werden können. Zusätzlich werden Erhebungen zur Patientenzufriedenheit gemacht und quartalsweise ausgewertet und diskutiert. Die DIAKO Nordfriesland verfügt über ein internes Beschwerdemanagement, das von Patienten wie von Mitarbeitenden genutzt werden kann. 16

17 12. Vor- und Nachsorge: Vernetzt behandeln - Therapieerfolg sichern! Bei allen Erkrankungen aus den Fachbereichen der DIAKO Nordfriesland ggmbh handelt es sich um komplexe Störungsbilder. Mehrfacherkrankungen und Überschneidungen mit anderen Störungen (Komorbidität) sind eher die Regel als die Ausnahme. So bestehen bei Abhängigkeitserkrankungen häufig gleichzeitig Depressionen, Angststörungen oder Traumafolgestörungen. Das Risiko von Rückschlägen, Krisen und chronischen Verläufen ist bei diesen komplexen Störungsbildern generell hoch. Die Behandlungsplanung hat dem Rechnung zu tragen. Daher kann nur ein multimodales und vernetztes Therapiekonzept unter Einbezug von Nachsorgeangeboten langfristig erfolgreich sein. Dieses muss alle individuellen Aspekte der Erkrankung einbeziehen. Die Behandlung in den Einrichtungen der DIAKO Nordfriesland ggmbh bietet dabei den Vorteil einer guten inneren Vernetzung des erforderlichen therapeutischen Angebotes. So sind - falls individuell erforderlich - Verlegungen in andere Abteilungen sowie die unkomplizierte Vermittlung von Nachsorge- und Übergangsangeboten möglich. Die Klinik arbeitet eng mit den psychiatrischen Einrichtungen des Kreises, dem Klinikum Nordfriesland, dem öffentlichen Gesundheitsdienst, dem Diakonissenkrankenhaus Flensburg, der Husumer Insel, der Brücke, der AWO und weiteren Institutionen zusammen. Innerhalb der DIAKO Nordfriesland gibt es ambulante, teilstationäre und vollstationäre Wohnangebote nachsorgende Behandlungsmöglichkeiten in psychiatrischen Tageskliniken und Institutsambulanzen Eingliederung in Tagesstätten Beschäftigungsmöglichkeiten in der Husumer Insel. An die Entzugsbehandlung kann sich die Rehabilitationsbehandlung in der DIAKO Nordfriesland unmittelbar anschließen. Je nach Behandlungsschwerpunkt werden im Anschluss an die stationäre Behandlung außerdem andere weitergehende Hilfen vermittelt (betreutes Wohnen, Übergangseinrichtungen, Selbsthilfegruppen). Eine aktuelle Übersicht und Informationen über unsere Einrichtungen und Angebote gibt es auf unserer Webseite: 17

18 13. Referenzen 1. ADAMS,M, EFFERTS,T: Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums. In: Singer, M.V.; Batra, A.; Mann, K. (Hrsg.): Alkohol und Tabak. Grundlagen und Folgeerkrankungen. Stuttgart: Thieme (2011). 2. AWMF S3 Leitlinie 076/001: Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen. AWMF- Leitlinien-Register (Akutbehandlung und Evidenzen: ab S 63ff) (2016). 3. AWMF 038/020. S3-Leitlinie: Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen. AWMF- Leitlinien-Register (2012). 4. AWMF S2 Leitlinie 076/002: Akutbehandlung opioidbezogener Störungen. AWMF-Leitlinien-Register (2006). 5. AWMF Leitlinie 076/007: Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain, Amphetamine, Ecstasy und Halluzinogene. AWMF-Leitlinien-Register (2004). 6. AYANGA D, SHORTER D, KOSTEN TR: Update on pharmacotherapy for treatment of opioid use disorder. Expert opinion on pharmacotherapy, 17, 17: (2016). 7. BAR (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation). Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen. Schriftenreihe der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation: Heft 12 (2006). 8. BREZING CA, LEVIN FR: The Current State of Pharmacological Treatments for Cannabis Use Disorder and Withdrawal. Neuropsychopharmacology: official publication of the American College of Neuropsychopharmacology, 43, 1: (2018). 9. BRIEGER P: Komorbidität bei bipolar affektiven Störungen. Nervenheilkunde, Heft 5/2011: (2011). 10. DUGOSH K, ABRAHAM A, SEYMOUR B et al: Systematic Review on the Use of Psychosocial Interventions in Conjunction With Medications for the Treatment of Opioid Addiction. Journal of addiction medicine, 10, 2: (2016). 11. FEIN G, CARDENAS VA: Neuroplasticity in Human Alcoholism: Studies of Extended Abstinence with Potential Treatment Implications. Alcohol research : current reviews, 37, 1: (2015). 12. FLANAGAN JC, KORTE KJ, KILLEEN TK, BACK SE: Concurrent Treatment of Substance Use and PTSD. Current psychiatry reports, 18, 8: 70 (2016). 13. FÖRSTL H, HAUTZINGER M, ROTH G (eds.): Neurobiologie psychischer Störungen. Springer Medizin Verlag Heidelberg: 298ff (2006) 14. FRIBOES RM, ZAUDIG M, NOSPER M: Therapie bei psychischen Störungen. Urban und Fischer München (2005). 15. GAERTNER ET AL: Alkohol Zahlen und Fakten zum Konsum. Jahrbuch Sucht 2013; (2014). 16. HOFFMANN F: Benzodiazepine: Verordnungstrend erkennbar. In: Glaeske, Gerd; Jahnsen, Kathrin: GEK- Arzneimittel-Report St. Augustin: Asgard. S (2005). 17. KRAUS L, RÖSNER S, BAUMEISTER SE, PABST A, STEINERET S: Epidemiologischer Suchtsurvey Repräsentativerhebung zum Gebrauch und Missbrauch psychoaktiver Substanzen bei Jugendlichen und Erwachsenen in Berlin. IFT Berichte Bd. 167, München (2008). 18. KÜFNER H: Epidemiologie des Substanzkonsums und der Suchterkrankungen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz 53: (2010). 19. LIM SS, VOS T, FLAXMAN AD, et al: A comparative risk assessment of burden of disease and injury attributable to 67 risk factors and riskfactor clusters in 21 regions, : a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study The Lancet; 380: (2012). 20. MANN K: Alkoholismus: Neurobiologie der Alkoholabhängigkeit. Deutsches Ärzteblatt 98: Ausgabe 36 : A / B-1967 / C-1832 (2001). 21. MICHALAK A, BIAŁA G: Alcohol dependence and treatment. Acta poloniae pharmaceutica, 73, 1: 3-12 (2016). 22. ORTH B, KRAUS L, PIONTEK D: Illegale Drogen Zahlen und Fakten zum Konsum. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): Jahrbuch Sucht (2012). 23. PABST A, KRAUS L, GOMES DE MATOS E, PIONTEK D: Substanzkonsum und substanzbezogene Störungen in Deutschland im Jahr Sucht; 59(6): (2013). 24. PLASS D, VOS T, HORNBERG C, SCHEIDT-NAVE C, ZEEB H, KRÄMER A: Entwicklung der Krankheitslast in Deutschland: Ergebnisse, Potenziale und Grenzen der Global Burden of Disease-Studie. Dtsch Arztebl Int: 111: (2014). 18

19 25. PREUSS UW, GOUZOULIS-MAYFRANK E, HAVEMANN-REINECKE et al: Psychiatric comorbidity in alcohol use disorders: results from the German S3 guidelines. European archives of psychiatry and clinical neuroscience: DOI /s (2017). 26. SCHÄFER I, KRAUSZ M (2006): Trauma und Sucht: Konzepte-Diagnostik-Behandlung. Leben-Lernen Klett Cotta Verlag Stuttgart (2006). 27. SCHULER P, VOGELGESANG M: Psychotherapie der Sucht. Methoden, Komorbidität und klinische Praxis. Pabst Science Publishers. Lengerich (2006). 28. SCHMIDT KJ, DOSHI MR, HOLZHAUSEN JM et al: Treatment of Severe Alcohol Withdrawal. The Annals of pharmacotherapy, 50, 5: (2016). 29. SOYKA M, HELTEN C, SCHARFENBERG CO: Psychotherapie der Alkoholabhängigkeit--Grundlagen und neue Ergebnisse der Therapieforschung. Wiener medizinische Wochenschrift 151: (2001). 30. STATISTISCHES BUNDESAMT. Diagnosedaten der Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern (einschl. Sterbe- und Stundenfälle) Wiesbaden (2013). 31. WHO - Weltgesundheitsorganisation: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) (2002). 32. WITTCHEN HU, JACOBI F, HOYER J: Die Epidemiologie psychischer Störungen in Deutschland. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Forschungsvorhaben: Förderkennzeichen: BMBF 01 EB 9405/6 und 01 EB 9901/6. Vortrag (2003). 19

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