Presse-Information. BASF: Deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im 3. Quartal Herbst-Telefonkonferenz 2017, Ludwigshafen. 3.

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1 Presse-Information Herbst-Telefonkonferenz 2017, Ludwigshafen BASF: Deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im 3. Quartal Oktober 2017 P345/17 Jens Fey Telefon: Quartal 2017: Umsatz 15,3 Milliarden (plus 9 %) EBIT vor Sondereinflüssen 1,8 Milliarden (plus 16 %) Ergebnis je Aktie 1,45 (plus 49 %), bereinigtes Ergebnis je Aktie 1,40 (plus 27 %) Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 3,8 Milliarden (plus 52 %), Free Cashflow 2,8 Milliarden Ausblick 2017: Weiterhin deutlicher Anstieg von Umsatz, EBIT vor Sondereinflüssen und EBIT erwartet Ausführungen von Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands, und Dr. Hans-Ulrich Engel, Finanzvorstand der BASF SE Es gilt das gesprochene Wort. BASF SE Ludwigshafen Telefon: Media Relations Telefon: Telefax: presse.kontakt@basf.com

2 Seite 2 P345/17 Meine sehr geehrten Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserer Telefonkonferenz zum für die BASF sehr ereignisreichen dritten Quartal In den vergangenen Wochen haben wir Sie bereits über wesentliche Akquisitionen in den Bereichen Performance Materials und Monomers sowie Agricultural Solutions informiert, von denen wir uns für die Zukunft viel erwarten. Mit diesen Zukäufen setzen wir unsere We create chemistry -Strategie weiter um. Wenden wir uns jedoch zunächst den erfreulichen Zahlen im dritten Quartal zu. Insgesamt ist festzuhalten, dass sich die Nachfrage auch im dritten Quartal anhaltend positiv entwickelte. Und wir haben mit dem Vorjahreszeitraum ein durchaus starkes Vergleichsquartal. Wir erzielten ein solides Mengenwachstum, von einem Sommerloch konnte auch in diesem Jahr nicht die Rede sein. Geschäftsentwicklung der BASF-Gruppe im 3. Quartal 2017 Verglichen mit dem dritten Quartal 2016 wuchs der Umsatz der BASF-Gruppe um 9 % auf 15,3 Milliarden. Dazu trugen vor allem eine gute Mengenentwicklung sowie die deutlich höheren Verkaufspreise im Segment Chemicals bei. Auch das im Dezember 2016 erworbene Chemetall-Geschäft wirkte sich positiv auf den Umsatz aus. Alle Segmente verzeichneten leicht negative Währungseinflüsse. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen stieg durch den starken Beitrag von Chemicals um 244 Millionen auf 1,8 Milliarden. Im Segment Oil & Gas verzeichneten wir einen leichten Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen, in den weiteren Segmenten sowie bei Sonstige einen deutlichen Rückgang vor allem aufgrund höherer Rohstoffpreise. Im dritten Quartal 2017 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von per Saldo 198 Millionen an, nach minus 52 Millionen im Vorjahresquartal. Hierzu trugen vor allem Sondererträge im Segment Performance Products aus der Einbringung des BASF-

3 Seite 3 P345/17 Lederchemikaliengeschäfts in die Stahl-Gruppe bei. Das dritte Quartal 2016 hatte insbesondere Aufwendungen für Strukturmaßnahmen enthalten. Das EBIT erhöhte sich deshalb von 1,5 Milliarden auf 2 Milliarden. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stiegen das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) um 303 Millionen auf 2,8 Milliarden und das EBITDA um 570 Millionen auf 3 Milliarden. Meine Damen und Herren, über diese erfreuliche Geschäftsentwicklung wollen wir aber nicht vergessen, dass wir uns im zurückliegenden Quartal auch mit Herausforderungen konfrontiert sahen. So mussten wir in Nordamerika aufgrund der Hurrikans Harvey, Maria und Irma Anlagen an unseren Standorten in Texas (Freeport, Beaumont, Bishop und Pasadena) und Manatí/Puerto Rico herunterfahren. Zudem wurde bei TDI, das in Ludwigshafen produziert worden ist, eine deutlich erhöhte Konzentration an Dichlorbenzol (DCB) festgestellt. Die Belastung ist auf einen technischen Fehler in der Produktion zurückzuführen, die Ursache ist beseitigt. Im Rahmen einer Risikobewertung haben BASF-Experten Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse und weitergehende Berechnungen zeigen, dass von den Schäumen keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Die Folgen des Unglücks vom 17. Oktober 2016 haben uns weiter beschäftigt. Eine weitere Versicherungszahlung in Höhe von 60 Millionen hat den wirtschaftlichen Schaden des dritten Quartals weitgehend kompensiert. Wichtiger für uns waren jedoch die Gedenkfeiern vergangene Woche gemeinsam mit Angehörigen, Feuerwehrmännern, Mitarbeitern, Anwohnern sowie Vertretern von Stadt und Land, die uns allen wieder vor Augen geführt haben, was wirklich wichtig ist.

4 Seite 4 P345/17 We create chemistry -Strategie weiter umgesetzt Jetzt zu den beiden Akquisitionsvereinbarungen, die wir im September und Oktober unterzeichnet haben. Mit ihnen verfolgen wir konsequent unsere Strategie, das BASF-Portfolio auf wachstumsstarke, innovationsstarke Geschäfte zu fokussieren. Wie Sie wissen, konzentrieren wir uns auf solche Geschäftsfelder, die einen spezifischen Kundennutzen bieten, die über dem Marktdurchschnitt wachsen und unser Portfolio noch konjunkturrobuster machen. Diese Kriterien erfüllen die beiden angekündigten Akquisitionen in jeder Hinsicht. Mit Solvay haben wir eine Vereinbarung zum Erwerb von Solvays integriertem Polyamidgeschäft unterzeichnet. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden sowie der formellen Zustimmung eines Joint-Venture-Partners, streben wir einen Abschluss der Transaktion im dritten Quartal 2018 an. Der Kaufpreis beträgt 1,6 Milliarden erzielte Solvay mit rund Mitarbeitern in diesem Geschäft einen Umsatz von 1,3 Milliarden und ein EBITDA von rund 200 Millionen. BASF plant, das Geschäft in die beiden Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers zu integrieren. Das Portfolio von BASF für technische Kunststoffe soll durch die Akquisition ergänzt und die Position unseres Unternehmens als Anbieter von Lösungen für die Transport-, Bauund Konsumgüterindustrie sowie für weitere industrielle Anwendungen gestärkt werden. Der Zugang von BASF zu den wichtigen Wachstumsmärkten in Asien und Südamerika soll weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig würde durch die mit dem Kauf verbundene Erhöhung der Kapazitäten zur Herstellung von Polymeren sowie die Rückwärtsintegration in den wesentlichen Rohstoff ADN (Adipodinitril) unsere Polyamid 6.6- Wertschöpfungskette gestärkt. Für das Segment Agricultural Solutions haben wir eine weitaus größere Akquisition angekündigt. Mit Bayer haben wir vereinbart, wesentliche Teile ihrer Saatgut- und nicht-selektiven Herbizid-

5 Seite 5 P345/17 Geschäfte zu erwerben. Der Kaufpreis beträgt 5,9 Milliarden. Bayer beabsichtigt, diese Geschäftsbereiche im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Monsanto zu veräußern. Der Kauf umfasst Bayers globales nicht-selektives Herbizidgeschäft mit Glufosinat-Ammonium sowie die Saatgutgeschäfte für wichtige Feldkulturen in ausgewählten Märkten. Dazu zählen die Raps- Hybride in Nordamerika; Raps im Wesentlichen in Europa; Baumwolle in Nordamerika, Südamerika und Europa sowie Soja in Nord- und Südamerika. Die Transaktion schließt zudem die Trait-Forschung und die Züchtungskapazitäten von Bayer für diese Kulturen ein sowie das LibertyLink -Trait und die gleichnamige Marke. Der Umsatz dieser von Bayer zu erwerbenden Geschäfte lag im Gesamtjahr 2016 bei rund 1,3 Milliarden, das EBITDA betrug rund 385 Millionen. Mit dieser Investition sichern wir uns äußerst attraktive Geschäftsfelder in wichtigen Feldkulturen und Märkten. Sie ist eine strategische Ergänzung unseres gut etablierten und erfolgreichen Pflanzenschutzgeschäfts sowie unserer Biotechnologie-Aktivitäten. BASF erweitert mit dem Zukauf ihr Pflanzenschutzgeschäft, stärkt das Herbizid-Portfolio und steigt in wichtigen Agrarmärkten in ein eigenes Saatgutgeschäft ein. Landwirten werden wir eine größere Auswahl an Lösungen zur Verfügung stellen. Mit den mehr als neuen Mitarbeitern und dem erweiterten Portfolio können wir ihrem Bedarf an hochwertigem Saatgut, chemischem und biologischem Pflanzenschutz noch besser entsprechen. Ausblick für das Gesamtjahr 2017 Unsere Erwartungen bezüglich der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2017 haben wir leicht angehoben (Prognose aus dem Halbjahresfinanzbericht 2017 in Klammern): Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,8 % (2,5 %) Wachstum der Industrieproduktion: 3,1 % (2,5 %) Wachstum der Chemieproduktion: 3,4 % (3,4 %)

6 Seite 6 P345/17 US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,10 US$/Euro (1,10 US$/Euro) Ölpreis der Sorte Brent von 50 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (50 US$/Barrel) Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Segments Chemicals im dritten Quartal 2017 übertraf unsere Erwartungen. Für das zweite Halbjahr 2017 rechnen wir jetzt mit einem EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe deutlich über dem Niveau des zweiten Halbjahres Die Prognose für Umsatz, EBIT vor Sondereinflüssen und EBIT des Gesamtjahres 2017 behalten wir bei: Wir erwarten jeweils eine deutliche Verbesserung. Gleiches gilt nunmehr auch für das EBIT nach Kapitalkosten, für das wir bisher einen leichten Anstieg geplant hatten. Und jetzt wird Hans Engel Ihnen weitere Erläuterungen zu den Segmenten und den Finanzdaten geben. [Ausführung Hans-Ulrich Engel] Geschäftsentwicklung in den Segmenten im 3. Quartal Im Segment Chemicals stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 25 % auf rund 4 Milliarden. Wesentlich hierfür waren die höheren Preise in allen Bereichen, insbesondere bei Monomers. Auch die Verkaufsmengen konnten wir deutlich steigern. Währungseffekte wirkten in allen Bereichen leicht umsatzmindernd. Hauptsächlich aufgrund der höheren Margen nahm das EBIT vor Sondereinflüssen um über 600 Millionen auf 1,1 Milliarden zu; die Margen stiegen vor allem bei Monomers. Die Ergebnisbelastungen im dritten Quartal 2017 infolge des Unfalls im Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen im Oktober 2016 wurden durch Versicherungszahlungen kompensiert. Die Fixkosten erhöhten sich leicht. Im Segment Performance Products nahm der Umsatz gegenüber dem dritten Quartal 2016 um 2 % auf knapp 4 Milliarden zu, Absatzsteigerungen in allen Bereichen waren hierfür maßgeblich. Die Verkaufspreise lagen auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

7 Seite 7 P345/17 Preiserhöhungen bei Dispersions & Pigments und Care Chemicals wurden weitgehend kompensiert durch deutliche Preisrückgänge bei Nutrition & Health. Währungseffekte, insbesondere aus dem US- Dollar, sowie Portfolioeffekte wirkten umsatzmindernd. Das EBIT vor Sondereinflüssen verringerte sich um 88 Millionen auf 385 Millionen. Dies war vor allem auf weiter gesunkene Vitaminpreise und den in einigen Arbeitsgebieten anhaltenden Margendruck aufgrund gestiegener Rohstoffpreise zurückzuführen. Das EBIT enthielt Sondererträge im Unternehmensbereich Performance Chemicals aus der Einbringung des Lederchemikaliengeschäfts in die Stahl-Gruppe. Im Segment Functional Materials & Solutions wuchs der Umsatz verglichen mit dem dritten Quartal 2016 um 7 % auf rund 5 Milliarden. Gründe hierfür waren höhere Preise sowie das im Dezember 2016 von Albemarle erworbene Chemetall-Geschäft. Die Verkaufsmengen stiegen in allen Unternehmensbereichen bis auf Catalysts, wo wir einen deutlichen Mengenrückgang im Edelmetallhandel verzeichneten. Unseren Absatz mit der Automobilund Bauindustrie konnten wir im Vergleich zum Vorjahresquartal weiter ausbauen. Währungseinflüsse wirkten sich leicht negativ auf den Umsatz aus. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 397 Millionen um 100 Millionen unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Vor allem niedrigere Margen infolge gestiegener Rohstoffpreise belasteten das Ergebnis. Im Segment Agricultural Solutions ging der Umsatz gegenüber dem dritten Quartal 2016 um 6 % auf 987 Millionen zurück. Dies resultierte vor allem aus rückläufigen Preisen und Mengen in Brasilien. Negative Währungseinflüsse belasteten die Umsatzentwicklung in diesem Segment zusätzlich. Den Absatz konnten wir insgesamt leicht steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging um 76 Millionen auf 21 Millionen zurück. Grund hierfür war vor allem die schwierige Marktsituation in Brasilien. Zusätzlich belasteten die Abstellungen unserer Anlagen in Beaumont/Texas

8 Seite 8 P345/17 sowie Manatí/Puerto Rico infolge der Hurrikans das Ergebnis. Die Fixkosten lagen auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Segment Oil & Gas nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal infolge höherer Preise und Mengen um 20 % auf 739 Millionen zu. Der Preis für ein Barrel der Referenzrohölsorte Brent lag im dritten Quartal 2017 durchschnittlich bei 52 US$ (Vorjahresquartal: 46 US$). Auch die Gaspreise an den europäischen Spotmärkten stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zum Absatzwachstum trugen vor allem höhere Verkaufsmengen von Gas bei; die Produktionsmengen nahmen leicht zu. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging um 14 Millionen auf 180 Millionen zurück. Im Vorjahresquartal waren Ausgleichszahlungen aufgrund der Neuverhandlung von Verträgen berücksichtigt. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg jedoch deutlich an, von 33 Millionen auf 139 Millionen. Dies war im Wesentlichen auf einen Sonderertrag aus dem Verkauf von Konzessionsanteilen an einem Erdgasfeld in Argentinien zurückzuführen. Der Umsatz bei Sonstige lag vor allem infolge gestiegener Umsätze mit Dienstleistungen mit 548 Millionen um 2 % über dem Niveau des Vorjahresquartals. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm unter anderem aufgrund von Bewertungseffekten für unser Long-Term- Incentive-Programm um 92 Millionen auf minus 325 Millionen ab. Entwicklung von Ergebnis und Cashflow der BASF-Gruppe Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 448 Millionen auf 1,3 Milliarden. Das Ergebnis je Aktie betrug im dritten Quartal ,45, nach 0,97 im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,40 (Vorjahresquartal: 1,10 ). In den ersten drei Quartalen 2017 stieg der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 1,8 Milliarden auf 7,6 Milliarden. Hauptgrund hierfür ist der gestiegene Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter. Der Free

9 Seite 9 P345/17 Cashflow stieg in den ersten neun Monaten 2017 von 2,9 Milliarden auf 5 Milliarden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit 3,4 Milliarden um 637 Millionen höher als in den ersten neun Monaten des Jahres Grund hierfür waren unter anderem die höheren finanzbedingten Forderungen. Darüber hinaus wurden niedrigere Einzahlungen aus Veräußerungen von Vermögenswerten und Devestitionen erzielt. Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen sanken um 11 % auf 2,6 Milliarden. Unsere Finanzierungstätigkeiten führten zu einem Mittelabfluss von 1,5 Milliarden, im Vorjahreszeitraum lag er bei 1,9 Milliarden. Die Nettoverschuldung verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2016 um 2,1 Milliarden auf 12,3 Milliarden. Die Eigenkapitalquote der BASF-Gruppe lag zum 30. September 2017 bei rund 44 %. Meine Damen und Herren, Kurt Bock und ich freuen uns jetzt auf Ihre Fragen.