Integrierte Ländliche Entwicklung in Sachsen
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- Hermann Bretz
- vor 6 Jahren
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1 Integrierte Ländliche Entwicklung in Sachsen Aufgaben und Umsetzung der Förderung über die Richtlinie ILE 2007 bis 2013
2 Sachsen ist Ländlicher Raum 83,5 % der Landesfläche davon 9,5% Verdichtete Bereiche im Ländlichen Raum 48,5 % aller Sachsen leben im Ländlichen Raum, einschließlich der Landstädte Der Ländliche Raum partizipiert zu wenig vom Aufschwung Der Ländliche Raum trägt die Lasten des demographischen Wandels Der Ländliche Raum hat im Vergleich zum Ballungsraum das Verliererimage Trotz guter Erfolge beim äußeren Erscheinungsbild unserer Dörfer ist die Stimmung angespannt Folie 2
3 Zielpyramide Nachhaltigkeit Verbesserung der Wettbewerbfähigkeit Sicherung gesellschaftlicher Belange Schutz natürlicher Ressourcen 10 einheitliche Fachziele Instrumente Maßnahmen Maßnahmen Folie 3
4 Die 10 einheitlichen Fachziele des SMUL Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe Regionale Wertschöpfungsketten Vorbeugung und Bewältigung von Krisensituationen und Risikovorsorge Integrierte Kulturlandschaftsschutz Guter Gewässerzustand Schutz und Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktionen Immissions-/Klimaschutz Nachhaltige Sicherung der natürlichen, biologischen Vielfalt Erhalt der Multifunktionalität des Waldes Folie 4
5 927 Millionen Euro EU-Mittel minus 16 Mio. Technische Hilfe Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Schwerpunkt 1 Wettbewerbsfähigkeit Schwerpunkt 2 Umwelt und Landschaft Schwerpunkt 3 Lebensqualität im ländlichen Raum Schwerpunkt 4 LEADER Mindestvorgabe ELER 10 % 25 % 10 % 5 % Aktueller Stand Januar % 200 Millionen Euro 34 % 306 Millionen Euro 39 % 359 Millionen Euro 5 % 46 Millionen Euro Folie 5
6 Handlungsfeld/Ziel These Menschen mitnehmen... Den Ländlichen Raum als Wert für Sachsen vermitteln! Leitfragen 1. Wie kann man den Menschen im ländlichen Raum vermitteln, dass sie gebraucht werden? 2. Wie kann vermittelt werden, dass der Ländliche Raum lebenswert ist? 3. Wie kann bürgerschaftliches und privates Engagement gestärkt werden? 4. Wie kann die Politik die Bedürfnisse der Menschen im LR besser berücksichtigen? Walddorf gewinnt durch bürgerschaftliches Engagement Folie 6
7 Handlungsfeld/Ziel These... besonders die Familien Wir brauchen mehr Kinder im Ländlichen Raum. Er muss attraktiver Lebensort für alle Bewohner, besonders für junge Familien bleiben. Leitfragen 1. Was können wir für mehr Kinder im Ländlichen Raum tun? 2. Wie kann die Eigentumsbildung im LR unterstützt werden? 3. Wie können Kinder im Ländlichen Raum eine Heimat finden? 4. Wie kann der Rückgang der Bevölkerung auch Chancen eröffnen? Von 1283 befragten Dorfbewohnern im Alter von in 22 untersuchten sächsischen Dörfern sind 64,8% sehr zufrieden oder zufrieden mit den dörflichen Lebensverhältnissen Folie 7
8 Handlungsfeld/Ziel These Leitfragen Wertschöpfung und Arbeitskräfte im ländlichen Raum Die Einkommen aus wirtschaftlicher Tätigkeit, die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze müssen erhöht werden. Ein ausreichendes Fachkräfteangebot ist nachhaltig zu sichern. 1. Wie kann ein KMU freundliches Umfeld im LR geschaffen werden? 2. Wie kann Unternehmergeist und dessen Ansehen in der Gesellschaft gefördert werden? 3. Wie kann es gelingen, einen Grundbestand qualifizierter Arbeitsplätze dauerhaft im ländlichen Raum zu erhalten und weiter zu entwickeln? Gewerbliche Umnutzung eines Vierseithofs zu einem modernen Fertigungsbetrieb mit 18 Beschäftigten im Landkreis Meißen 4. Wie können aus Arbeitslosen Fachkräfte werden? 5. Wie kann das Potential, insbesondere der älteren Arbeitnehmer besser genutzt werden? Folie 8
9 Handlungsfeld/Ziel These Bildung und Schule Das Kind und die ihm zur Verfügung stehende Zeit in der Familie sowie die Qualität der Ausbildung müssen im Mittelpunkt aller Schulplanung stehen. Leitfragen 1. Kann die Dorfschule weiter/wieder ein Mittelpunkt der örtlichen Gemeinschaft sein? 2. Wie kann Bildungsqualität an Schulen erhöht werden? 3. Wie kann das Angebot an Ausbildungsplätzen qualifiziert werden? 4. Wie kann der Bildungsstand der Menschen im LR erhöht werden? 5. Wie kann Unternehmergeist besser vermittelt werden? Folie 9
10 Handlungsfeld/Ziel These Leitfragen Grundversorgung Die medizinische Versorgung ohne Qualitätsabstriche, eine bedarfsgerechte öffentlicher Infrastruktur sowie ein Mindestangebot an bedarfsgerechter Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen müssen im ländlichen Raum gewährleistet werden. 1. Wie kommen junge Mediziner aufs Land? 2. Welche Gesundheitsdienstleistungen lassen sich von anderem medizinischem Personal oder Alternativen genauso gut erfüllen? 3. Wie wird die ambulante Gesundheitsversorgung sichergestellt? 4. Welche Standards kann der Staat im Rahmen der Daseinsvorsorge selbst auf Dauer erfüllen? 5. Wie können ausreichende Angebote von Privaten (z. B. Post, Bank/Sparkasse, Grundversorgung, Telekommunikation/IT, etc.) gesichert werden? Das leerstehende ehemalige Landwarenhaus Lohmen wurde zum Gesundheitshaus mit Apotheke, Arztpraxen, Sparkasse sowie weiteren Dienstleistungseinrichtungen umgebaut und erweitert. Folie 10
11 Handlungsfeld/Ziel These Stellenwert von Kultur im ländlichen Raum Kultur ist keine Domäne der Stadt. Das kulturelle Potential des Ländlichen Raumes ist als gesellschaftlicher Wert zu bewahren und zu entwickeln. Leitfragen 1. Unter welchen Rahmenbedingungen kann ein Kulturleben im LR gesichert werden? 2. Welcher kulturelle Mindeststandard ist im LR erforderlich? 3. Mit welchen Instrumenten kann das ländliche Kulturerbe erhalten werden? 4. Wie können Neuschöpfungen unterstützt werden? Folie 11
12 Welche Risiken gibt es? Demographischer Wandel Ökonomischer Wandel Energieproblem Bevölkerungsrückgang, ca.-1,0% pro Jahr Immer ältere Wohnbevölkerung Stabilisierung des Anteils an jungen Menschen auf niedrigem Niveau Höhere Kosten für Ver- und Entsorgung, materielle, soziale und kulturelle Grundversorgung Verlust von Kulturerbe Immobilienmarkt aus dem Gleichgewicht Arbeitslosenquote von ca. 18% (ganz SN) Abwanderung der jungen, intelligenten Bevölkerung Brachliegende Humanressourcen, besonders bei Älteren Geringe Kaufkraft der Bevölkerung Erfolgreiche Exportwirtschaft, stagnierender Binnenmarkt Hohe individuelle Transportkosten machen den LR unattraktiv Hohe Energiekosten machen ÖPNV und Grundversorgung teurer Wertschöpfung aus NAWAROS und erneuerbarer Energie geht an den meisten Menschen im LR noch vorbei Folie 12
13 Welche Chancen haben wir? Attraktiver Standort für produzierendes Gewerbe und Tourismus Hohe Überlebensquote für Existenzgründer Landschaft und harte Infrastruktur Hoher Anteil verarbeitendes Gewerbe Niedrigere Lohnkosten Günstige Immobilien Zukunftsfähige Produkte vor Ort Kurzurlaube und Gesundheitstourismus nehmen zu Regional erzeugte und veredelte Nahrungsmittel, Rohstoffe und Energie Ausbau von regionalen Wertschöpfungsketten Erzeugung und Handel marktfähiger, möglichst weit veredelter Produkte Energie und Nahrungsmittel für die Region und die Städte Erzeugung von Kraftstoffen, Wärme und Strom für die Region und die Städte Attraktionen für Gäste Attraktiver Lebensraum für eine vielfältige Bevölkerung Ansiedlung von alternativen Wohn- und Lebensgemeinschaften Preiswerter Lebensraum für Einkommensschwache auf der Basis der Selbstversorgung Preiswerter, großzügiger Lebensraum insbes. für junge Familien Folie 13
14 Mit ILE gemeinsam gestalten ILEK gemeinsam entwickeln in der Umsetzung Dieses Projekt hat für uns Priorität! gemeinsam entscheiden Dieses Projekt hat für uns Priorität! Folie 14
15 ILEK s in Sachsen - Fast alle Regionen sind dabei! Folie 15
16 ILE- Chance für alle Fördersätze steigen + 5% + 10 % Basis-Gebiet Förderung nachrangig ILE-Gebiet LEADER- Gebiet ILEK Folie 16
17 ILEK nur noch ein Konzept für die ländliche Region Informelle ganzheitliche Planungsinstrumente in Sachsen ab 2007 im Ressortbereich SMI, SMWA, SMUL Land Entwicklungs- und Anpassungsstrategie ländliche Region Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Gemeinde Städtebauliche Entwicklungskonzepte Gemeindeteil Dörfliche Entwicklungskonzepte Stadtteilkonzepte Folie 17
18 Angebot an die Akteure Integrierte (ILE) - Mitteleinsatz auf der Basis eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) - Kooperation der Gemeinden in Kleinregionen - Bündelung der Instrumente der Ländlichen Entwicklung des SMUL - Vorrangprinzip in den Fachrichtlinien anderer Ressorts verankert ILEK Andere Ressorts SMUL Landtourismus LEADER Dorfentwicklung Ländliche Neuordnung RIGA Regionales Wachstum Ländliche Regionalentwicklung Siedlungsökologische Maßnahmen... Gesundheit s-vorsorge Folie 18
19 Schwerpunkte der Förderung Auswirkungen der demographischen Entwicklung begegnen Grundversorgung verbessern Richtlinie ILE Ressort- und sektorübergreifende Strategien entwickeln und umsetzen kommunale Infrastruktur ausbauen Familien unterstützen Beschäftigungswirksame Maßnahmen fördern Agrarstruktur verbessern Folie 19
20 Projekt "Von klein auf - Odmalicka" Folie 20
21 Projektträger ist der Verein "TANDEM - Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch" Folie 21
22 Austausch deutscher und tschechischer Kinder und Jugendlicher Folie 22
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 23
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