Gerrit Schnabel. Gerrit Schna abel. Riskokompetenz und Sicherheitsförderung: Blaue Flecke? Frankfurt
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- Catrin Geier
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1 Gerrit Schna abel Gerrit Schnabel Riskokompetenz und Sicherheitsförderung: Doppelairbag oder Blaue Flecke? Frankfurt
2 Voraussetzungen schaffen!!
3 Unfallort nach Alter Primar Sek. I Sek. II Anza ahl gemeldeter Unfä älle sonst Schulweg besondere Bereiche Sport % Bewegungsunfälle allg. Bereiche außen allg. Bereiche innen Alter
4 4 Lokalisation der Verletzungen bei Schulsportunfällen Primarstufe Sek I BK 19,0% 9,1% 8,6% 19,5% P 27,5% S I 22,8% BK 9,7% 13,6% 12,6% 16,8% 16,2% 24,5%
5 Auswertung des Unfallgeschehens: Anzahl der Unfälle nach Geschlecht und Alter in den UK NRW Daten im Jahr 2006 Mädchen Jungen Alter (UK NRW 2006; N= )
6 Jahr 2006 Unfallraten von Schulen 2006 nach Schulform in NRW in der Box: 50% e pro 1000 Schüler im J in der Box: 50% aller Schulen Linie = Median 6 Grundschule Förderschule Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Berufskolleg Unfallrate n=250 n=631 n=201 n=3328 n=516 n=709 n=511
7 Veränderte Kinderwelt?
8 Gesundheit- ein mehrdimensionaler und dynamischer Entwicklungsprozess Gesundheitliche Störungen... des Immunsystems der Nahrungsaufnahme der Sinneskoordination in der psycho-sozialen sozialen Beanspruchbarkeit (nach Hurrelmann 2004)
9 Anthropologie und Evolution Somewhere, something went terribly wrong! Unsere genetische Konstitution ist das Resultat eines Selektionsprozesses für einen Lebensstil, der durch körperliche Aktivität gekennzeichnet ist!
10 Anthropologische Überlegungen zur Bewegung Jahre Jäger und Sammler Jahre Ackerbau und Viehzucht 300 Jahre Industrialisierung 30 Jahre Microsoft:
11 Gesundheitsbezogenes Selbstkonzept (Sygusch 2006) Sportliche Aktivität ist Bühne zur Selbstdarstellung: Harte Helden und Weiche Grazien Gesundheit ist nur dann direkt ein Thema, wenn sie stark bedroht ist! Ich bin gesund, wenn ich Spaß und gute Laune hab! Ich bin gesund, wenn ich in der Schule klar komme und solange ich Sport treiben kann! Lebensbereiche, in die Gesundheit eingebettet ist, sind bedeutsamer als die Gesundheit selber!
12 Lebe wild und gefährlich! No risk, no fun! Wo gibt s Flow? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Das Leben ist lebensgefährlich!
13
14 Doppelairbag oder Blaue Flecke?
15 Fragestellung Was schafft Risikokompetenz?
16
17 Subjektive Dimension von Sicherheit eine Frage der Wahrnehmung
18 Subjektive Dimension von Sicherheit eine Frage der Wahrnehmung
19 Subjektive Dimension von Sicherheit eine Frage der Wahrnehmung Herausforderung (Anforderungen/ Einflüsse) Angst Flow-Kanal Langeweile (Csikszentmihalyi, nach: von Cube; Gefährliche Sicherheit, 2000) Leistungsfähigkeit (Kompetenzen)
20 Wahrnehmung und Risiko / Wahrnehmung des Risikos
21 Risiken und Ressourcen nötige Alltagskompetenzen Sachkompetenz: Fähigkeit zur richtigen Einschätzung von Faktoren und Rahmenbedingungen, die Sicherheit und Gesundheit garantieren können Selbstkompetenz: Fähigkeit sich selbst und seine motorischen und intellektuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten richtig einzuschätzen Sozialkompetenz: Fähigkeit zum verantwortungsbewussten und verlässlichen Umgang mit den Mitschülerinnen und Mitschülern
22 Risiken und Ressourcen Kohärenzsinn Verstehbarkeit: die Anforderung der Umwelt sind verstehbar Bewältigbarkeit: Man verfügt über Ressourcen oder kann diese entwickeln Sinnhaftigkeit: Anforderungen werden als lohnende Herausforderungen empfunden
23 These: Durch die Betrachtung von Bewegung, Spiel und Sport aus unterschiedlichen pädagogischen Perspektiven wird Sicherheitsförderung in der Bewegungserziehung zu einem immanenten Leitmotiv!
24 Sicherheit aus verschiedenen pädagogischen Perspektiven Wahrnehmungsfähigkeit verbessern Bewegungserfahrungen erweitern (A) Sich körperlich aus- drücken, Bewegungen gestalten (B) Kooperieren, wettkämpfen & sich verständigen (E) Sicherheit/ Gesundheit Etwas wagen und verantworten (C) Das Leisten erfahren, verstehen & einschätzen (D) Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (F)
25 Wahrnehmungsfähigkeit verbessern Bewegungserfahrungen erweitern Gleichgewichtsfähigkeit Kinästhetische Differentierungfähigkeit Sensorische Integration Sehen: Scharfes Sehen, ganzheitliches Sehen, dynamisches Sehen, Lesen von Diagnosemerkmalen, Antizipation und Umschalten
26 Typische Unfallanzeige
27 Wahrnehmungssysteme Auditives System (Hörsinn) Visuelles System (Sehsinn) Taktiles System (Tastsinn) Kinästhetisches System (Bewegungsempfindung) Vestibuläres System (Gleichgewichtssinn) Gustatorisches System (Geschmacksinn) Olfaktorisches System (Geruchssinn) Nach R. Koenigs (2000)
28 Sportartenbezogene Unfallquoten 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Ballspiele Fußball kleine Spiele Basketball Handball Volleyball Leichtathletik Konditionstraining Turnen Hockey Schwimmen Badminton Gymnastik/Tanz Hübner/Pfitzner (2001)
29 Aktivität bzw. Art der schulischen Veranstaltung Geschlecht männlich weiblich 21% 20% 26% 27% 14% 3% 18% 4% 31% 25% 5% 5% Altersgrup ppe 6-9 Jahre Jahre Jahre 20% 21% 20% 10% 14% 3% 24% 15% 40% 46% 4% 17% 29% 5% 14% 5% 6% 4% Grundschule 20% 12% 15% 4% 45% 5% Förderschule 27% 18% 12% 5% 33% 6% Schu ulform Hauptschule Realschule Gesamtschule 23% 20% 22% 29% 32% 31% 14% 4% 17% 4% 16% 4% 26% 21% 22% 6% 5% 6% Gymnasium 17% 39% 19% 4% 16% 5% Berufskolleg 25% 47% 15% 3% 6% 4% Unterricht Sport (Ballspiel) Sport (sonst) Ausflug/ Praktikum Pause Wege (DGUV 3%-Stichprobe ; N=27.913) 29
30 Sich körperlich ausdrücken, Bewegung gestalten Perspektive B Bewusstwerdung der Emotionalität Entwicklung eines Selbstkonzeptes Ausdrucksfähigkeit
31 Etwas wagen und verantworten ich kann nur wagen, was ich auch verantworten kann Perspektive C Auseinandersetzung mit Gefahren und realistische Einschätzung von Risiken Umgang mit Risiken und Überwindung von Angst Wagnis Risiko: Selbstbestimmtheit und Freiwilligkeit
32 Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen Fairness und Verantwortung als Leistung Perspektive D Realistische Fremdund Selbsteinschätzung Akzeptanz Akzeptanz unterschiedlicher Leistungsniveaus
33 Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen Perspektive E Aufbau von nonverbaler und verbaler Kommunikation Entwicklung von Regelbewußtsein Vertrauen und soziale Beziehungen Miteinander Gegeneinander
34 Goes & No - Goes?
35 No Goes
36 wwweitere Quellen
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