Wahrnehmung. und Realität. Wahrnehmung. und Realität. Öl im Transparenz-Check. Ein Beitrag zur Versachlichung der Debatte

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1 Öl im Transparenz-Check Öl im Transparenz-Check MWV Jahresbericht/Mineralöl-Zahlen 2011 Jahresbericht Mineralöl-Zahlen 2011 Wahrnehmung Wahrnehmung und Realität und Realität Ein Beitrag zur Versachlichung der Debatte Ein Beitrag zur Versachlichung der Debatte um Rohöl, Raffinerien und Kraftstoffe um Rohöl, Raffinerien und Kraftstoffe MINERALÖLWIRTSCHAFTSVERBA Georgenstraße Be

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3 Öl im Transparenz-Check Wahrnehmung und Realität Ein Beitrag zur Versachlichung der Debatte um Rohöl, Raffinerien und Kraftstoffe Mineralölwirtschaftsverband e.v.

4 1. Auflage April 2013 Herausgeber: MINERALÖLWIRTSCHAFTSVERBAND E.V. Abteilung Volkswirtschaft Georgenstraße Berlin Telefon: Telefax: Internet: Gesamtherstellung: Oeding print GmbH Wilhelmstraße Braunschweig Telefon: Internet: Titelbilder: BP Europa SE, Shell International Ltd.

5 Vorwort Öl hat für die Entwicklung der modernen Gesellschaft so viel beigetragen wie kaum ein anderes Wirtschaftsgut. Gleichzeitig waren und sind Diskussionen um Öl oft kontrovers. Dies kann nicht überraschen, kommt diesem Energieträger doch weltweit eine herausragende Bedeutung zu. Die Kontroversen finden nicht nur auf der großen weltpolitischen Bühne statt. Bundes- und Länderparlamente befassen sich ebenso mit dem Thema wie das gesamte Spektrum der deutschen Medienlandschaft. Und auch die Tankstelle und der Stammtisch in der Nachbarschaft sind oftmals Schauplatz intensiver Diskussionen. Ein wesentlicher Grund für die zum Teil kritische Haltung gegenüber dem Energieträger Öl sind die zahlreichen Vorurteile, mit denen die Ölindustrie heute belastet ist. Viele dieser Vorurteile haben historischen Ursprung. Sie sind aber mittlerweile längst überholt. Vieles hat sich in den vergangenen vier Dekaden geändert. Die heutigen Marktakteure und das aktuelle Marktgeschehen haben mit den Zeiten bis zu den Ölkrisen in den 1970er Jahren kaum etwas gemeinsam. Die vorhandene Wahrnehmung der Ölindustrie verhindert eine faktenbasierte Debatte und damit die dringend notwendige Grundlage für eine intelligente, klare und umfassende Energiepolitik. Doch gerade eine solche fundierte Basis ist heute für die richtigen politischen Weichenstellungen nötig. Denn Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt in der Energiepolitik. Es ist höchste Zeit, den enormen Herausforderungen mit einer ehrlichen Debatte zu begegnen. Der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) möchte mit dieser Publikation mehr Transparenz schaffen und damit eine informierte Beurteilung des Energieträgers Mineralöl ermöglichen. Berlin, im April 2013 Dr. Klaus Picard Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstandes Mineralölwirtschaftsverband e.v. Öl im Transparenz-Check 3

6 Inhalt Wahrnehmung 1: Das Ölzeitalter geht zu Ende 5 Wahrnehmung 2: Die Ölindustrie entzieht sich dem Wettbewerb 13 Wahrnehmung 3: Die Oil-Majors dominieren den Markt 19 Wahrnehmung 4: Die Ölindustrie ist schuld am hohen Benzinpreis 23 Wahrnehmung 5: Früher war das Autofahren viel billiger 31 Wahrnehmung 6: Die Ölindustrie wirtschaftet in die eigene Tasche 35 Wahrnehmung 7: Raffinerien verdienen besser als behauptet wird 41 4 Öl im Transparenz-Check

7 Wahrnehmung 1 Das Ölzeitalter geht zu Ende Realität ist: Noch nie waren die Ölreserven so groß wie heute. Das bedeutet: Die Ölversorgung ist langfristig gesichert. Und das ist eine gute Nachricht, denn Öl wird in den kommenden Jahren wichtigster Energieträger und unverzichtbar im Verkehrssektor bleiben. Öl im Transparenz-Check 5

8 Die Ölversorgung ist langfristig gesichert Nichts weist gegenwärtig auf ein bevorstehendes Fördermaximum oder gar auf eine Erschöpfung der Ölreserven hin. Im Gegenteil: Noch nie waren die sicheren Ölreserven so hoch wie heute. Das belegen Daten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die als Oberbehörde wichtigste geowissenschaftliche Beratungseinrichtung der Bundesregierung. Nach Analysen der BGR haben sich die weltweit bestätigten Ölreserven innerhalb der vergangenen zwölf Jahre um beinahe die Hälfte erhöht trotz eines enorm gestiegenen globalen Verbrauchs infolge des Wirtschaftswachstums in Schwellenländern wie China und Indien. Das Gesamtpotenzial der derzeit bekannten Ölvorkommen liegt nach Berechnungen der BGR bei 627 Milliarden Tonnen. Das bedeutet: Erdöl wird auch in den nächsten Jahrzehnten ausreichend zur Verfügung stehen. Weltweite Reserven und Ressourcen von Erdöl Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Datenstand: Ende 2010 Vor allem aufgrund des Potenzials an unkonventionellen Quellen werden die Ölvorräte der Welt aus heutiger Sicht ausreichen, um auch einen steigenden Bedarf für weit mehr als 100 Jahre zu decken. Zu dieser Einschätzung kamen die rund 5000 Experten beim World Petroleum Congress 2011 im arabischen Doha. Ihr Fazit: Es ist eher davon auszugehen, dass das Zeitalter des Öls zu Ende geht, weil das Öl nicht mehr gebraucht wird, und nicht, weil es keine Reserven mehr gibt. Auch angesehene Klimawissenschaftler erkennen zunehmend die langfristige Verfügbarkeit fossiler Rohstoffe an. Professor Ottmar Edenhofer, Potsdam- Institut für Klimafolgenforschung (PIK): Der Höhepunkt der Ölförderung ist nicht in Sicht. Kohlenstoffe sind der Energieträger für das 21. Jahrhundert schlechthin 1 Neben der Entdeckung und Erschließung neuer Felder sind es vor allem technisch-wissenschaftliche Fortschritte, die das Ende des Ölzeitalters sehr weit in die Zukunft verschoben haben. Neue Explorations- und Produktionstechniken ermöglichen die Erdölförderung auch in schwerer zugänglichen Lagerstätten. Insbesondere in den vergangenen zehn Jahren haben innovative Entwicklungen die Ölsuche und Ölförderung geradezu revolutioniert. So hat in den USA eine neue Fördermethode, mit der sich Erdöl aus Schiefer und anderen dichten Gesteinen wirtschaftlich gewinnen lässt, die Ölproduktion wieder deutlich erhöht und einen regelrechten Öl-Boom ausgelöst. Vor wenigen Jahren noch galten diese Ölquellen als wirtschaftlich unerreichbar. 1 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom Öl im Transparenz-Check

9 Öl bleibt wichtigster Energieträger der Welt Der Energiemix von morgen wird breiter. Dennoch sagen die Analysen der wichtigsten Expertengruppen übereinstimmend voraus, dass Öl in den kommenden rund 25 Jahren weltweit der zentrale Energieträger bleiben wird. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) 2 liefert Öl im Jahr 2035 mit 27 Prozent den größten Beitrag zur Deckung des zukünftig weiter dynamisch steigenden globalen Energiebedarfs. Entwicklung des globalen Primärenergieverbrauchs Quelle: Internationale Energieagentur, World Energy Outlook 2012 (new policy scenario) Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts ist Öl unverzichtbares Element im globalen Energiemix und wichtigster Rohstoff der Welt. Die beiden Ölpreiskrisen 1973/74 und 1979/80 konnten Veränderungen in der Verbrauchsstruktur und Effizienzfortschritte forcieren, aber den stetigen Verbrauchsanstieg langfristig nicht substanziell beeinflussen. Projektionen über die zukünftige Verbrauchsentwicklung sagen übereinstimmend voraus, dass Öl weltweit der zentrale Energieträger bleiben wird 3. Nach Berechnungen der IEA 4 steigt der Ölbedarf bis 2035 um 14 Prozent auf rund 100 Mio. Barrel pro Tag an und trägt dann mit einem Anteil von 27 Prozent weiterhin die Hauptlast zur Deckung des globalen Energieverbrauchs, gefolgt von Kohle (25 Prozent) und Erdgas (24 Prozent). Somit wird der anhaltende globale Energiehunger mit einem Verbrauchszuwachs um rund 35 Prozent zwischen 2010 und 2035 auch zukünftig in erster Linie durch fossile Energieträger gedeckt werden. 2 Die Internationale Energieagentur wurde als unabhängige Organisation im November 1974 im Rahmen der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) eingerichtet. Sie vereint 28 Mitglieder darunter Deutschland und andere europäische sowie außereuropäische Staaten wie z. B. USA und Japan (Stand 2012). 3 Die Modellrechnungen anerkannter Organisationen und Experten unterscheiden sich in der Größenordnung und den Kernaussagen zur globalen Verbrauchsentwicklung kaum (vgl. Analysen von International Energy Agency (IEA), Energy Information Administration (EIA), World Energy Council (WEC), Cambridge Energy Research Associates (IHS CERA) etc.). 4 World Energy Outlook Öl im Transparenz-Check 7

10 Die Wachstumsregionen sind Treiber der zukünftigen Ölnachfrage Die internationale Energieagentur (IEA) sieht bis zum Jahr 2035 insbesondere infolge von Effizienzsteigerungen eine um 21 Prozent sinkende Ölnachfrage in den Staaten der OECD 5. Dem steht ein deutlicher Verbrauchsanstieg in den Wachstumsregionen außerhalb der OECD gegenüber. Allein in China wird ein Verbrauchszuwachs von zwei Dritteln bis 2035 erwartet, Indien wird seinen Energieverbrach voraussichtlich mehr als verdoppeln. Der Anstieg des gewerblichen Verkehrs und der Nachholbedarf nach individueller Mobilität bestimmen die dortige Dynamik. Die globale Ölnachfrage wird daher in erster Linie durch die Entwicklung in den Wachstumsregionen getrieben. Entwicklung der Ölnachfrage in ausgewählten Weltregionen Quelle: Internationale Energieagentur, World Energy Outlook 2012 (new policy scenario) Den hohen Verbrauchszuwächsen in den Wachstumsregionen außerhalb der OECD steht eine sinkende lokale Förderung gegenüber. Ohne die Nutzung innovativer Technologien zur Rohölförderung wird die dortige Ölversorgung nur durch deutlich höhere Importe bereitgestellt werden können. In den OECD-Staaten vollzieht sich hingegen eine andere Entwicklung. Effizienzverbesserungen führen dazu, dass der Ölbedarf in der Europäischen Union wie auch in den USA im OECD-Vergleich überdurchschnittlich stark zurückgehen wird. Besonders bemerkenswert ist die Situation in den USA: Durch den Einsatz modernster Fördertechnologien steigt die lokale Förderung unkonventioneller Öl- und Gasvorkommen im Gegensatz zu anderen Weltregionen erheblich an. Die Internationale Energieagentur erwartet, dass die USA innerhalb der kommenden rund 10 Jahre zum größten Ölproduzenten der Welt aufsteigen wird, und sich die ehemals größte Ölimportnation ab 2030 zum Nettoölexporteur entwickelt. 5 Organisation for Economic Co-operation and Development (= Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), 34 Mitgliedsländer darunter Deutschland und andere europäische sowie außereuropäische Staaten wie z. B. USA und Japan. 8 Öl im Transparenz-Check

11 Mineralöl bleibt zentraler Bestandteil im deutschen Energiemix Mineralöl ist mit einem Anteil von 33 Prozent am Primärenergieverbrauch im Jahr 2012 der wichtigste Energieträger in Deutschland, gefolgt von Erdgas, Steinkohle und Braunkohle. Trotz sinkender Nachfrage ist zu erwarten, dass Mineralöl auch in Zukunft seine zentrale Bedeutung im deutschen Energiemix behalten wird. Selbst die Energieszenarien der Bundesregierung, die ambitionierte Marktanteile für Erneuerbare Energien festsetzen, sehen Mineralöl mit einem Anteil von 30,5 Prozent im Jahr 2030 und 20 Prozent im Jahr 2050 weiterhin als wichtigen Bestandteil im deutschen Energiemix. Primärenergiemix in Deutschland in den Jahren 2012 und 2030 Quelle: AG Energiebilanzen, Energieverbrauch 2012; EWI, Prognos, GWS, Energieszenarien 2011 Die aus Rohöl gewonnenen Mineralölprodukte, sind aus dem Alltag einer modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Der Hauptanteil von rund 60 Prozent wird in Form von Kraftstoffen, wie Benzin, Diesel und Kerosin, im Mobilitätssektor verbraucht. Weitere knapp 20 Prozent gehen als Heizöl in den Wärmesektor. Mineralölprodukte dienen auch als wichtige Einsatzstoffe in der chemischen Industrie und finden sich in vielen Produkten des Alltags wieder: Zahnbürsten, Kugelschreiber, Textilien, Kosmetik, Waschmittel, Spielzeug, Küchengeräte und Medikamente. Darüber hinaus werden aus Rohöl Bitumen für den Bausektor oder Schmieröle für Maschinen hergestellt. Öl ist der Garant für bezahlbare Mobilität und Wärme. Die Mineralölverarbeitung als Teil der Realwirtschaft ist unverzichtbar für die lokale Wertschöpfung, den Industriestandort und die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland insgesamt. Im Gegensatz zu alternativen Energieträgern ist Mineralöl ohne Subventionen wettbewerbsfähig und trägt zudem die höchste Steuerlast aller Energieträger. Das jährliche Steueraufkommen von über 50 Mrd. Euro ermöglicht es dem Staat seinen sozialen Verpflichtungen nachzukommen. Die effiziente Nutzung von Mineralölprodukten ist die Grundvoraussetzung für die Leistungsfähigkeit jeder modernen Volkswirtschaft, die Wohlstand sichern und im globalen Wettbewerb bestehen will. Öl im Transparenz-Check 9

12 Ölprodukte sind auch 2030 im Verkehrssektor unverzichtbar Mineralöl wird in den kommenden rund 20 Jahren der mit Abstand wichtigste Energieträger im Verkehrssektor in Deutschland bleiben. Selbst bei einem hohen Anteil regenerativer Energien bestätigen Analysen der Deutschen Energieagentur (dena) sowie anderer einschlägiger Think Tanks diesen Befund. Aktuelle Szenarien weisen eine Bandbreite für den Mineralölanteil im Jahr 2030 von 58 bis 84 Prozent aus. Struktur des Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor (Vergleich von Ziel-Szenarien) Quelle: Deutsche Energieagentur (dena), 2011; eigene Berechnungen Trotz einer weiterhin hohen Bedeutung im Verkehrssektor wird der Mineralölbedarf in Deutschland in Zukunft vor allem durch Effizienzsteigerung und alternative Energieformen in Nischenmärkten weiter zurückgehen. Ziel-Szenarien legen darüber hinaus eine geringere Verkehrsleistung im Pkw-Sektor fest. Demgegenüber steht eine deutliche Zunahme des gewerblichen Verkehrs. Der damit verbundene Mehrverbrauch schlägt aber nicht voll auf den Kraftstoffverbrauch an deutschen Tankstellen durch, da der internationale Güterverkehr wegen der vergleichsweise hohen deutschen Mineralölsteuer im benachbarten Ausland tankt. Verbrauchsdämpfend wirken kraftstoff- und fahrzeugseitige Effizienzverbesserungen. Insgesamt wird der Mineralölbedarf in Deutschland sinken. Zuletzt veröffentlichte Ziel-Szenarien zeigen Maßnahmen 6 auf, die mit teilweise massiven Eingriffen in das heutige Mobilitätsverhalten der Bürger, den Endenergieverbrauch im Verkehrssektor bis 2030 um bis zu 39 Prozent senken könnten. 6 Z.B. Renewbility II-Klimaschutz: Anstieg des Rad- und Fußverkehrs um 15% bis 2030, Wegfall der Pendlerpauschale, Tempolimit 120 km/h auf Bundesautobahnen. 10 Öl im Transparenz-Check

13 Die Ölabhängigkeit Deutschlands sinkt Ölverbrauch und Wirtschaftswachstum haben sich entkoppelt. Innovative Entwicklungen haben marktgetriebene Effizienzsteigerungen ermöglicht, so dass der Ölverbrauch von 1996 bis 2009 durchschnittlich um 1,7 Prozent pro Jahr gesunken ist. Damit ist Deutschland heute weitaus besser in der Lage, Versorgungsoder Preisrisiken und deren ökonomische Auswirkungen abzufedern als noch vor 30 oder 40 Jahren. Mit der niedrigsten Ölintensität 7 aller großen Industrie- und auch Schwellenländer nimmt Deutschland international eine Spitzenstellung ein. Entwicklung der Ölintensität in wichtigen Ölimportländern Quelle: Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Raffineriestandortes Deutschland, 2010 Innovation und die Weiterentwicklung von Kraft- und Schmierstoffen im Zusammenspiel mit immer verbrauchsärmeren Verbrennungsmotoren führen zur Effizienzsteigerung im Mobilitätssektor. Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen des Straßenverkehrs sind seit 1999 stark rückläufig und bei gestiegener Fahrleistung niedriger als Auch die hocheffizienten Ölheizungen tragen zur Reduktion des Ölverbrauchs bei. Obwohl die Zahl der Ölheizungen seit 1990 mit sechs Millionen konstant geblieben ist, hat sich der Verbrauch von Heizöl in Deutschland im selben Zeitraum nahezu halbiert. Im Strombereich spielt Öl als Energieträger praktisch keine Rolle mehr. Noch 1973 wurden 13 Prozent des Stroms aus Mineralöl erzeugt, dieser Anteil ist bereits bis zum Anfang der 1980er-Jahre auf das heutige Niveau von unter 2 Prozent zurückgegangen. Im Ergebnis haben diese Entwicklungen marktgetriebene Effizienzsteigerungen ermöglicht, sodass der Ölverbrauch, trotz Wirtschaftswachstum, von 1996 bis 2009 durchschnittlich um 1,7 Prozent pro Jahr gesunken ist. 7 Ölverbrauch bezogen auf die Wirtschaftsleistung. Öl im Transparenz-Check 11

14 12 Öl im Transparenz-Check

15 Wahrnehmung 2 Die Ölindustrie entzieht sich dem Wettbewerb Realität ist: Der Wettbewerb in der Ölwirtschaft ist härter denn je. Vom Bohrloch bis zur Zapfsäule in allen Marktsegmenten wird um Marktanteile und Kunden gerungen. Öl im Transparenz-Check 13

16 Die Segmente des Ölgeschäfts bilden getrennte Märkte Der Mineralölsektor umfasst drei Hauptbereiche: die Erdölsuche und -förderung ( Upstream ), die Rohölverarbeitung sowie den Vertrieb der Endprodukte wie Benzin, Diesel, Heizöl und Kerosin ( Downstream ). Die damit verbundenen Geschäftsaktivitäten finden auf unterschiedlichen Märkten statt. Denn Benzin und andere Endprodukte werden auf den jeweiligen globalen Produktmärkten unabhängig vom Rohölmarkt gehandelt. Wesentliche Marktsegmente in der Mineralölwirtschaft Das Upstream-Geschäft (Fachbegriff: Exploration & Produktion, E&P) umfasst dabei alle Aktivitäten zur Rohstoffgewinnung von der Suche und geologischen Erschließung von Erdölvorkommen über deren Förderung bis hin zur Bereitstellung des aufbereiteten Rohöls zum weiteren Transport in die Verbrauchermärkte. Wichtigste Handelsplätze für das global gehandelte Rohöl sind die NYMEX 8 in New York und die ICE 9 in London. Ein erfolgreiches Upstream-Geschäft setzt keine nachfolgenden Geschäftsfelder wie die Rohölverarbeitung oder den Endproduktvertrieb voraus, nicht zuletzt da die Produkte auf unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Märkten mit hoher Liquidität gehandelt werden. Dies belegt die steigende Zahl der auf ein Marktsegment spezialisierten Unternehmen. Raffinerien zählen zum Downstream-Bereich. Hier erfolgt die Umwandlung und Veredlung des Rohöls. Die Produkte werden an den globalen Märkten zu Weltmarktpreisen gehandelt. Wichtigster Handelsplatz für Deutschland ist der Rotterdamer Spotmarkt. Das zweite Downstream-Segment bildet der Produktvertrieb an die Endkunden beispielsweise an Tankstellen oder über Heizöl-Händler. Darüber hinaus gibt es weitere Geschäftsfelder auf dem Weg vom Bohrloch bis zum Endverbraucher, die überwiegend von spezialisierten Unternehmen oder Unternehmenskooperationen betrieben werden. So sind etwa Tanklager überwiegend im Besitz spezialisierter und unabhängiger Unternehmen oder werden als Gemeinschaftslager offen für alle Marktteilnehmer betrieben. Hinzu kommen unabhängige Akteure wie die Bahn, Schiffsreeder und Tankwagenspeditionen. 8 9 New York Mercantile Exchange. Intercontinental Exchange. 14 Öl im Transparenz-Check

17 Die Geschäftsfelder sind bei integrierten Unternehmen faktisch getrennt Die vertikal integrierte Organisationsform einiger privatwirtschaftlicher Ölgesellschaften ist historisch gewachsen und beschleunigte den Aufbau der Mineralölwirtschaft. Die Mineralölgesellschaften förderten nicht nur den neuen Rohstoff, sondern sorgten mit ihrer Kapitalkraft für den Aufbau von Verarbeitungskapazitäten und einer Vertriebsstruktur. Mit zunehmendem Angebot an Mineralölprodukten wurden die Märkte liquider. Sowohl im Geschäftsfeld Exploration & Produktion als auch im Raffinerie- und im Tankstellengeschäft haben sich intensive Wettbewerbsmärkte gebildet. Vertikal integrierte Unternehmen von heute betreiben diese Geschäftsfelder operativ getrennt. Neben den integrierten Ölgesellschaften sind im heutigen Ölmarkt auch Unternehmen tätig, die auf einen Geschäftsbereich spezialisiert sind. Die bevorzugte Organisationsform ist eine unternehmerische Entscheidung und unterliegt einem ständigen Wandel, wie zuletzt die Trennung von Upstream- und Downstream-Geschäft beim drittgrößten US-amerikanischen Ölunternehmen ConocoPhilips zeigt. Von der operativ vertikalen Integration zu unabhängigen Wettbewerbsmärkten Aus ihren Ursprüngen als Lieferant von Lampenöl war es für die Mineralölwirtschaft notwendig parallel zur Motorisierung der Gesellschaft schrittweise den geänderten Anforderungen eines Massenprodukts wie Kraftstoff zu begegnen. Rohölproduzenten mussten Raffinerien und Vertriebsstrukturen aufbauen, um veredelte Rohölprodukte überhaupt in nennenswerten Mengen vermarkten zu können. Daher war für Unternehmen der Ölwirtschaft die vertikale Integration 10 typisch und sinnvoll. Bei oberflächlicher Betrachtung scheinen die in Deutschland tätigen internationalen Ölunternehmen auch heute noch weitgehend vertikal integriert zu sein. Die Marktrealität unterscheidet sich aber grundsätzlich von früheren Jahren. Nach Verstaatlichung vieler Ölvorkommen und begünstigt durch die starken Preisausschläge infolge der beiden Ölkrisen in den 1970er Jahren haben die privatwirtschaftlichen Unternehmen neue Fördergebiete (z.b. Nordsee) erschlossen. Hierdurch konnte die weggefallene Produktion ersetzt und eine OPEC-unabhängige Förderung sichergestellt werden. Weitere Marktteilnehmer kamen stetig hinzu. 10 Zusammenfassen von Betrieben unterschiedlicher Produktionsstufen unter einer einheitlichen Unternehmensführung mit dem Ziel, die Wertschöpfungs- und Lieferketten eines Unternehmens zu optimieren und externe Abhängigkeiten und Risiken zu reduzieren. Öl im Transparenz-Check 15

18 Infolge dieser kontinuierlichen Weiterentwicklung zählt der Rohölmarkt von heute zu den funktionsfähigsten Rohstoffmärkten weltweit. Er gilt als Lehrbuchbeispiel eines globalen Marktes mit weltweiten Handelsströmen, einer breit diversifizierten globalen Transportinfrastruktur, verschiedenen Handelsplattformen und einer sehr hohen Zahl von Marktteilnehmern. Daher dient der Rohölmarkt für viele andere Handelsgüter als Leitmarkt. Die hohe Zahl von Anbietern und Nachfragern führte zu einer enorm hohen Liquidität und vergleichsweise geringen Transaktionskosten 11. Somit bietet er den Marktakteuren eine effiziente Plattform für Handelsaktivitäten. Aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks nutzen heute praktisch alle vertikal integrierten Unternehmen die Mechanismen der Weltmärkte, um das Geschäft so effizient wie möglich zu führen. Dazu gehört auch die operative Trennung von Upstream- und Downstream-Geschäft. Eigenes Rohöl wird auf dem Weltmarkt zu Marktpreisen angeboten und verkauft. Der Rohöl- und Produktenbezug für die eigenen Raffinerien wird davon unabhängig über die entsprechenden Weltmärkte optimiert. Ökonomen 12 sprechen auch von einem Wandel von den ehemals operativ vertikal integrierten Unternehmen hin zu finanziell vertikal integrierten Unternehmen. Letztgenannte steuern lediglich die internen Finanzströme ihrer Konzerngesellschaften. Davon losgelöst wird der Fluss der eigenen physischen Güter (Rohöl, Produkte) unter Nutzung der Effizienzvorteile der jeweiligen Märkte optimiert. Die jüngsten Entwicklungen in der Mineralölwirtschaft stützen diesen Befund. Mit dem US-Unternehmen ConocoPhillips, Betreiber des Jet-Tankstellennetzes in Deutschland, hat ein vertikal integriertes Unternehmen im Mai 2012 die Ausgliederung seiner Downstream-Aktivitäten (jetzt Philips66) vollendet und nunmehr unternehmerisch vollkommen vom Upstream-Geschäft getrennt. 11 European Central Bank: Oil Market Structure, Network Effects and the Choice of Currency for Oil Invoicing, Stevens, P.J.; University of Dundee: Oil Markets, Oxford Review of Economic Policy, Vol. 21, No Öl im Transparenz-Check

19 Die Ölförderung ist für das eigene Tankstellennetz viel zu gering Die Vertriebsprodukte an der Tankstelle stammen in aller Regel nicht aus der Förderung privatwirtschaftlicher Ölgesellschaften. Die Unternehmen sind schon aufgrund der Mengenverhältnisse nicht in der Lage, ihr Produktvertriebsvolumen aus eigener Förderung zu bedienen. Für das Berichtsjahr 2011 geht aus den Geschäftsberichten der Unternehmen hervor, dass rein rechnerisch eine Eigenversorgung von bis zu 30 Prozent möglich wäre. Dieser Wert ist aber rein theoretisch, da in der Praxis die Unternehmen das Rohöl für ihre Raffinerien in erster Linie nach Qualitätseigenschaften, logistischen Kriterien und Preisen optimiert beziehen. Raffinerien haben eine standortbedingte Lieferanbindung und sind für bestimmte Rohölsorten ausgelegt, die nur selten mit der eigenen Förderung im Einklang steht. In der Marktrealität wird das selbst geförderte Rohöl am Weltmarkt verkauft und die Versorgung der eigenen Raffinerien mit geeignetem Rohöl über den Weltmarkt optimiert. Rohölförderung, Raffineriedurchsatz und Vertriebsvolumen der privaten Ölunternehmen Quelle: Unternehmensberichte 2011: BP, ConocoPhilips, ExxonMobil, Shell, Total Beispielrechnung: Die Konzerngesellschaften der fünf großen Tankstellenbetreiber in Deutschland wiesen im Jahr 2011 in ihren Geschäftsberichten ein Vertriebsvolumen ihrer Produkte weltweit von 25,2 Mio. Barrel pro Tag aus. Die eigenen weltweiten Raffineriekapazitäten dieser Unternehmen wären nicht in der Lage gewesen, dieses Vertriebsvolumen herzustellen. Sie hatten einen deutlich geringeren Rohöldurchsatz von 14,4 Mio. Barrel pro Tag. Selbst wenn die eigenen Raffinerieprodukte ausschließlich an die eigenen Vertriebsstellen weiterverkauft würden, hätten noch 43 Prozent der Produkte auf dem Weltmarkt zugekauft werden müssen. Hinzu kommt, dass die gesamte Eigenförderung der fünf Unternehmen bei weitem nicht ausreichte, um den eigenen Raffineriedurchsatz zu bedienen. Die Rohölförderung lag mit 8,2 Mio. Barrel pro Tag deutlich darunter. Die fünf betrachteten Unternehmen wären damit nicht ansatzweise in der Lage, ihr gesamtes Vertriebsvolumen aus eigener Förderung zu bedienen Raffinerieeigenbedarf von 6 bis 8%, Volumenänderungen und Produkte für chemische Industrie nicht eingerechnet. Öl im Transparenz-Check 17

20 18 Öl im Transparenz-Check

21 Wahrnehmung 3 Die Oil-Majors dominieren den Markt Realität ist: Big Oil ist Geschichte. Heute kontrollieren staatliche Ölunternehmen den Zugang zum Öl und damit den Markt. Nur durch ihr Know-how und ihre Finanzkraft können die Oil-Majors im Wettbewerb um den Zugang zu Ölfeldern bestehen. Öl im Transparenz-Check 19

22 Staatliche Ölunternehmen kontrollieren heute den Zugang zum Öl Die weltweiten Ölreserven sind heute fast vollständig in der Hand von Staatsunternehmen (National Oil Companies, NOC). Im Jahr 2007 wurden 88 Prozent der weltweiten Ölreserven von NOC kontrolliert. Demgegenüber haben die privaten Ölunternehmen (Investor Owned Companies, IOC) Zugang zu rund 6 Prozent der weltweiten Ölquellen. Der Einfluss der IOC auf den globalen Rohölmarkt ist also weitaus geringer als oft angenommen. Big Oil ist Geschichte. Zugang zu Ölreserven in den Jahren 1970 und 2007 Quelle: American Petroleum Institute, Energizing America, 2011 Bis zur ersten Ölpreiskrise 1973 hielten wenige multinationale, privatwirtschaftliche Unternehmen westlicher Industrieländer 14 auf dem globalen Ölmarkt einen hohen Marktanteil. Referenz für den globalen Handel mit Öl war der sogenannte Posted Price. Er beinhaltete Konzessionsabgaben an den Staat, auf dessen Territorium das Öl gefördert wurde. Im Jahr 1970 hatten die privatwirtschaftlichen Ölunternehmen durch langfristige Lizenzvereinbarungen Zugang zu rund 85 Prozent der weltweiten Ölreserven. Nach Auslaufen der Lizenzvereinbarungen und Verstaatlichung der Ölvorkommen sowie einer substanziellen Steigerung der nachgewiesenen Ölreserven verschoben sich die Verhältnisse entscheidend. Den Zugriff auf das Öl kontrollieren heute fast vollständig (2007: 88 Prozent) die Staaten bzw. Staatsunternehmen, sogenannte NOC, in den Ländern, auf deren Gebiet die Ölvorkommen liegen. Nur noch rund 6 Prozent der weltweiten Ölreserven stehen den IOC mittels Lizenzvereinbarungen grundsätzlich für eine Förderung zur Verfügung. Weitere bis zu 10 Prozent, der unter Kontrolle der NOC stehenden Ölvorkommen, sind prinzipiell im Rahmen von Joint-Ventures zwischen IOC und NOC verhandelbar. 14 Besonderes Gewicht hatten die sogenannten Seven Sisters : Standard Oil of New Jersey (später ExxonMobil); Royal Dutch Shell; Anglo-Persian Oil Company (später BP); Standard Oil Co. of New York (später ExxonMobil); Standard Oil of California (später Chevron); Gulf Oil (später Chevron, BP und Cumberland Farms); Texaco (später Chevron). 20 Öl im Transparenz-Check

23 Private Ölunternehmen sind im globalen Maßstab kleine Player Im Jahr 2007 zählten von den sogenannten Oil-Majors gerade noch drei zu den Top-20-Unternehmen mit den weltweit größten Ölvorkommen. Ihr jeweiliger Anteil an den Ölreserven lag deutlich unter 1 Prozent. Ähnlich ist die Situation bei der Weltölproduktion. Diese Größenverhältnisse machen deutlich, dass auf dem Rohölmarkt von einer überragenden Marktmacht der Oil-Majors keine Rede sein kann. Es stellt sich im Gegenteil die Frage, ob es im Sinne einer Stärkung der Marktkräfte und der Verbreitung effizienter und nachhaltiger Produktionstechniken nicht wünschenswert wäre, wenn die Bedeutung privatwirtschaftlicher Unternehmen künftig wieder wachsen würde. Erdölreserven 2007: Die 20 wichtigsten Unternehmen Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Energierohstoffe 2009 Öl im Transparenz-Check 21

24 Im Wettbewerb um Ölfelder entscheiden Know-how und Finanzkraft Für private Ölunternehmen (IOC) sind technische Kompetenz und Finanzkraft entscheidende Faktoren eines erfolgreichen und nachhaltigen Upstream-Geschäfts. Nur so können sie im harten Wettbewerb um Explorations- und Förderlizenzen untereinander und mit staatlichen Ölgesellschaften (NOC) bestehen. Doch auch bei der Ölförderung privater Unternehmen profitieren die Ölstaaten am stärksten. Denn sie erheben bei der Erschließung der Ölfelder hohe Steuern und Abgaben. Beispielkonstellationen für die Förderung und Vermarktung von Rohöl (schematische Darstellung) Im Rahmen der Exploration & Produktion (E&P) stellt die Förderung des Rohöls an die Erdoberfläche einen der letzten Prozessschritte dar. Der wesentliche Teil des Upstream-Prozesses ist die Suche nach Erdöllagerstätten und deren geologische Analyse. Dabei werden hochkomplexe Analysemethoden eingesetzt und teure Versuchsbohrungen mit Hilfe modernster Technik durchgeführt. Gerade in diesem Segment weisen die privaten Ölunternehmen ein hohes Maß an Expertise auf und investieren enorme Summen. Je höher der Ölpreis langfristig eingeschätzt wird, umso größer ist der Anreiz, auch in aufwändigere E&P-Projekte zu investieren. Damit werden technisch anspruchsvolle und vormals unwirtschaftliche Projekte realisierbar, die gleichzeitig die einzige Möglichkeit für private Ölunternehmen darstellen, Zugang zu Ölvorkommen zu erlangen. 22 Öl im Transparenz-Check

25 Wahrnehmung 4 Die Ölindustrie ist schuld am hohen Benzinpreis Realität ist: Vom Bohrloch bis zur Zapfsäule verdienen die privaten Ölunternehmen in Deutschland durchschnittlich 3 Eurocent pro Liter Benzin. Die wahren Nutznießer sind die Staaten. Beim Rohöl profitieren die Ölstaaten am stärksten, an der Tankstelle ist es der deutsche Fiskus. Öl im Transparenz-Check 23

26 Viele Faktoren bestimmen den Benzinpreis Die Preisbildung für Kraftstoffe ist transparent, aber dennoch für Außenstehende sehr komplex. Neben dem Rohölpreis als größtem Einflussfaktor ist die Angebots- und Nachfragesituation am weltweiten Produktmarkt für Benzin und Diesel entscheidend. Da der Handel mit Rohöl, Raffinerieprodukten sowie der Verkauf von Benzin auf unterschiedlichen Märkten stattfinden, ist der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro ebenfalls von großer Bedeutung. Hinzu kommt die hohe Steuer- und Abgabenlast, die den Endkundenpreis an der Tankstelle in Deutschland entscheidend mitbestimmt (zuletzt bis zu 60 Prozent des Benzinpreises). Das heißt, eine Vielzahl von Faktoren bestimmt den Preis an der Tankstelle. Preisbildung im Mineralölmarkt Die Ursachen für bestimmte Preisniveaus oder -entwicklungen von Rohöl können vielfältig sein. Grundsätzlich entscheidend ist die aktuelle und künftig erwartete Angebots- und Nachfragesituation. Sie wird in erster Linie durch Fundamentaldaten etwa zu Reserven, Fördermengen und langfristiger Wirtschaftsentwicklung bestimmt. Hinzu kommen weitere marktrelevante Faktoren sowie eine schwer abschätzbare Markt- Psychologie, die z. B. durch Markterwartungen, geopolitische Entwicklungen oder Versorgungs-/Nachfrageausfälle getrieben werden. Ergebnis des Zusammenspiels dieser Faktoren sind die weltweiten Rohölnotierungen. Aufgrund des hohen Anteils der OPEC 15 an der weltweiten Ölförderung von rund 40 Prozent sowie der Möglichkeit, als einziger Akteur durch freie Förderkapazitäten 16 die Produktion nach oben oder unten zu variieren, ist die OPEC grundsätzlich in der Lage, die Angebotsmenge in erheblichem Maße zu steuern und damit direkte Preiseffekte zu erzeugen. Somit kommt der OPEC-Politik bei der Preisbildung für Rohöl eine Schlüsselrolle zu. Die Rohölnotierungen sind aber nur ein Preisbestandteil auf dem Weg zur Tankstelle. Es kommen weitere Bestimmungsfaktoren hinzu. Neben dem Rohölpreis ist vor allem die Angebots- und Nachfragesituation am Produktmarkt von entscheidender Bedeutung. Kurzfristig können die Preise für Benzin aufgrund saisonaler 15 Organization of the Petroleum Exporting Countries; Mitglieder 2012: Algerien, Angola, Ecuador, Iran, Irak, Katar, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Venezuela betrug die freie Förderkapazität der OPEC mit ca. 3 Mio. Barrel pro Tag etwa 3 % des weltweiten Ölverbrauchs. 24 Öl im Transparenz-Check

27 und marktspezifischer Besonderheiten deutlich vom Preistrend des Rohöls abweichen. Beginnt z.b. in den USA die Fahrsaison, erhöht sich die Nachfrage nach Benzin und der Weltmarktpreis steigt. Denn mit rund 9 Mio. Barrel pro Tag ist der Benzinverbrauch in den USA rund 20-mal so groß wie in Deutschland und der größte weltweit. Veränderungen der Nachfrage in den USA haben daher einen besonders großen Einfluss auf den Weltmarktpreis. Andererseits kann eine schwache Benzinnachfrage dazu führen, dass der Benzinpreis zwischenzeitlich unter den Einstandspreis für Rohöl fällt. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Preisbildung sind die Wechselkurse. Rohöl und auch Mineralölprodukte wie Benzin und Diesel werden auf den jeweiligen Weltmärkten in US-Dollar gehandelt. Die Endkundenpreise an einer deutschen Tankstelle werden aber in Euro bezahlt. Das bedeutet, bei schwächerem Euro müssen selbst bei konstanten Rohöl- und Produktpreisen am Weltmarkt mehr Euro pro Einheit Produkt ausgegeben werden. Dies führt zu höheren Einkaufspreisen für die Tankstellen. Vergleiche von Rohöl-, Produkt-, und Endkundenpreisen sollten daher stets in Euro vorgenommen werden, um den Einfluss des Wechselkurses zu neutralisieren. Ganz wesentlich für die Tankstellenpreise sind Steuern und Abgaben, die auf der letzten Ebene, der Vertriebsebene, hinzukommen und zuletzt mit rund 90 Eurocent pro Liter (inkl. MwSt) bis zu 60 Prozent des Endpreises für Benzin ausmachen. Öl im Transparenz-Check 25

28 Der Rohölpreis ist durch die Ölstaaten getrieben Hauptprofiteure hoher Ölpreise sind die Ölförderländer, allen voran die Mitglieder der OPEC. Der Abstand zwischen dem Weltmarktpreis und den durchschnittlichen Förderkosten für Rohöl steigt seit einigen Jahren an. Dadurch erzielen die Ölstaaten zunehmend höhere Einnahmen. Besonders deutlich wird dies in den OPEC-Staaten des Nahen Ostens, wo die Förderkosten mit ca US-Dollar pro Barrel besonders niedrig sind. Gleichzeitig hat die expansive Ausgabepolitik in den arabischen Staaten dazu geführt, dass immer mehr Geld aus der Ölförderung zur Staatsfinanzierung benötigt wird. So lag der Budget-breakeven im Jahr 2002 bei rund 25 US-Dollar pro Barrel, im Jahr 2006 bei bis zu 55 US-Dollar pro Barrel. Im Jahr 2011 bezifferte die IEA den Budget-breakeven bereits mit über 80 US-Dollar pro Barrel 17. In der ersten Hälfte des Jahres 2012 nannten Medienberichten zufolge verschiedene OPEC-Mitglieder, darunter Saudi Arabien, 100 US-Dollar pro Barrel als fairen Preis für Öl. Mit anderen Worten: Auch der deutsche Autofahrer wird immer stärker für die Haushaltspolitik der Ölstaaten zur Kasse gebeten. Förderkosten, notwendige Einnahmen der Staatshaushalte und kommerzielle Attraktivität Quelle: Internationale Energieagentur, World Energy Outlook World Energy Outlook 2011, International Energy Agency. 26 Öl im Transparenz-Check

29 Die Rohölversorgung Deutschlands ist stark diversifiziert Deutschland verfügt nur über geringe heimische Ölvorkommen. Die inländische Ölförderung von jährlich rund 3 Mio. Tonnen kann nur einen kleinen Teil des Verbrauchs decken. Die Importquote liegt bei 97 Prozent. Ungeachtet dessen ist die Versorgungssicherheit hoch, denn die Importstruktur ist nach Lieferländern stark diversifiziert. So wurde Rohöl im Jahr 2011 aus rund 40 Ländern eingeführt. Rohölversorgung Deutschlands im Jahr 2011 Quelle: MWV-Jahresbericht Mineralölzahlen 2011 Öl im Transparenz-Check 27

30 Staaten profitieren von steigenden Benzinpreisen Vom Bohrloch bis zur Zapfsäule verdienen die privaten Mineralölunternehmen in Deutschland durchschnittlich 3 Eurocent pro Liter Benzin. Richtig teuer wird es für den Tankkunden erst durch Steuern und andere Staatsabgaben, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Staaten erhoben werden, in denen das Rohöl gefördert wird. Auf das Konto des deutschen Fiskus gingen im Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2011 fast 90 Eurocent pro Liter Benzin. Die Ölstaaten profitierten ebenfalls erheblich und zwar unabhängig davon, ob der Staat über seine staatliche Ölgesellschaft das Erdöl selbst fördert oder Förderlizenzen an private Ölgesellschaften (Investor Owned Companies, IOC) vergibt. Denn als Lizenznehmer leisten die IOC hohe Steuer- und Abgabenzahlungen an die Ölstaaten. Kosten, Steuern und Gewinn vom Bohrloch bis zur Zapfsäule für einen Liter Benzin (Durchschnitt der Jahre ) An dem weit überwiegenden Teil des in Deutschland verarbeiteten Rohöls aus Russland, den GUS-Staaten und der OPEC verdienen praktisch nur diese Ölstaaten. Nur etwa 20 Prozent der deutschen Rohölversorgung stammt aus der Förderung durch IOC. Durch hohe Abgaben und Steuern verdienen die Ölstaaten als Lizenzgeber auch dabei kräftig mit. Grundsätzlich ist die Zuordnung des Gewinns einzelner Stufen auf Raffinerieprodukte nicht möglich, weil dem die Gegebenheiten an den Märkten und die Koppelproduktion in der Raffinerie entgegenstehen. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat mit vereinfachenden Annahmen eine Abschätzung vorgenommen, die zumindest eine Orientierung über die Größenordnung zulässt. Danach verbleibt vom gesamten Upstream-Gewinn aus der Ölförderung der IOC im Zeitraum 2009 bis 2011 eine durchschnittliche Gewinnspanne von rund 0,8 bis 1,6 Eurocent pro Liter Benzin, das an Tankstellen in Deutschland verkauft wird. Im zyklischen Rohöl-Verarbeitungsgeschäft konnten die Raffinerien in den Jahren 2009 bis 2011 keinen Gewinn erwirtschaften, wie die Berechnungen des Energie-Informationsdienstes zeigen 18. Die Tankstellen verdienten im Zeitraum 2009 bis 2011 rund 1 bis 2 Eurocent pro Liter. Insgesamt betrug der Gewinn für die privaten Ölunternehmen vom Bohrloch bis zur Zapfsäule rund 3 Eurocent pro Liter Benzin. Das heißt: Die Hauptverantwortlichen für hohe Benzinpreise und deren Profiteure sind die Staaten. 18 Im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre lag der Gewinn bei etwa 0,5 Eurocent pro Liter verarbeiteten Rohöls. 28 Öl im Transparenz-Check

31 Erläuterung zur Berechnung des Upstream-Segmentes: Die nachfolgende Darstellung beschreibt die Annahmen und den Rechenweg, um den Gewinn privater Ölgesellschaften aus der weltweiten Erdölexploration und -förderung, auf einen in Deutschland verkauften Liter Benzin herunter zu brechen. Grundsätzlich stehen einer solchen Zuordnung die Gegebenheiten an den Märkten und die Koppelproduktion in der Raffinerie entgegen. Um dennoch eine Orientierung über die Größenordnung der Gewinnspanne zu geben, wurde eine Abschätzung auf Basis vereinfachender Annahmen durchgeführt, die auch eine Größenordnung für die Upstream-Einnahmen der Ölstaaten ableitet. 1. Gewinn aus privatwirtschaftlicher Ölförderung (IOC) 19 Die jährlichen Unternehmensberichte weisen den Upstream-Gewinn nach Steuern für die gesamte Ölund Gasförderung als Gesamtwert aus. Anhand des Verhältnisses der Öl- und Gasfördermengen lässt sich daraus der Upstream-Gewinn für Rohöl ableiten. Mit diesem Ansatz wird vereinfachend angenommen, dass der finanzielle Aufwand zur Förderung von Öl und Gas gleich groß ist. Dividiert man diesen Gewinnanteil durch die Rohöl-Jahresproduktion, erhält man den Gewinn pro gefördertem Liter Rohöl. Daraus ergibt sich für die fünf betrachteten IOC im Zeitraum 2009 bis 2011 ein Upstream-Gewinn von durchschnittlich 5,6 Eurocent/Liter Rohöl. Als Differenz zwischen dem errechneten Gewinn und dem Ölpreis verbleiben im Zeitraum 2009 bis 2011 durchschnittlich 33 Eurocent/Liter. Dieser Wert reflektiert nicht nur die Explorations- und Förderkosten, sondern auch sämtliche Abgaben, wie beispielsweise Lizenzgebühren, Royalties und Steuern, die private Ölgesellschaften an den Staat zu zahlen haben, in dessen Besitz sich das Ölvorkommen befindet. Eine Differenzierung zwischen Kosten und Abgaben ist mangels öffentlich zugänglicher Daten nicht möglich. 2. Gewinn aus staatlicher Ölförderung (NOC) Da staatseigene Ölgesellschaften in der Regel keine detaillierten Unternehmensergebnisse veröffentlichen, muss der Upstream-Gewinn auf andere Weise abgeschätzt werden. Vereinfachend wird daher der Gewinn aus der Differenz der internationalen Rohölpreisnotierung und den durchschnittlichen Rohölförderkosten nach Angaben des Münchener ifo-instituts 20 von 11,4 US-Dollar/Barrel abgeleitet. Daraus ergeben sich für die NOC im Zeitraum 2009 bis 2011 durchschnittliche Förderkosten von 5,2 Eurocent/Liter Rohöl und ein Upstream-Gewinn von durchschnittlich 33,4 Eurocent/Liter Rohöl. Upstream-Kosten, -Abgaben und -Gewinn bezogen auf 1 Liter Rohölförderung (weltweit) 19 Hier betrachtete Unternehmen: BP, ConocoPhilips, ExxonMobil, Shell, Total. 20 Abschätzung der Förderkosten für Energierohstoffe, ifo-schnelldienst 2/2010. Öl im Transparenz-Check 29

32 3. Um den abgeschätzten Upstream-Gewinn einzelnen Produkten (wie Benzin) zuweisen zu können, sind weitere Berechnungsschritte mit vereinfachenden Annahmen erforderlich: a) Rohöl wird in der Raffinerie fast vollständig in verschiedene nutzbare Produkte umgewandelt. Vereinfachend werden Upstream-Kosten und Gewinn bei Vernachlässigung des Eigenverbrauchs gleichmäßig auf alle Produkte verteilt. Diese Annahme ermöglicht es, die Upstream-Ergebnisse privater Ölgesellschaften unabhängig von der jeweiligen Produktausbeute 1:1 einzelnen Produkten zuzuweisen. b) Raffinerien in Deutschland beziehen ihr Rohöl in erster Linie aus ihrem Handelsgeschäft, bei dem der Bezug nach Qualitätseigenschaften, logistischen Kriterien und Preisen optimiert wird. Fall 1: Die Rohölversorgung deutscher Raffinerien erfolgt etwa zu 20% aus privater Ölförderung (IOC) und zu 80% aus staatlicher Ölförderung (NOC). Bei diesen Mengenverhältnissen errechnet sich von 2009 bis 2011 ein anteiliger Upstream-Gewinn für IOC von durchschnittlich 1,1 Eurocent/Liter (20% von 5,6 Eurocent/Liter) sowie für NOC von durchschnittlich 26,7 Eurocent/Liter (80% von 33,4 Eurocent/Liter). Fall 2: Variiert man die Rohölversorgung deutscher Raffinerien und legt die globalen Mengenverhältnisse zu Grunde, wären die IOC theoretisch in der Lage, ihren globalen Raffineriedurchsatz zu rund 60% aus eigener Rohölförderung zu bedienen. Die restlichen 40% müssten auf dem Weltmarkt beschafft werden. Daraus errechnet sich ein Upstream-Gewinnanteil für private Ölgesellschaften von durchschnittlich 3,4 Eurocent/Liter (60% von 5,6 Eurocent/Liter) sowie für staatliche Ölgesellschaften von durchschnittlich 13,3 Eurocent/Liter (40% von 33,4 Eurocent/Liter). Upstream-Kosten, -Abgaben sowie -Gewinn bezogen auf 1 Liter Benzin (Deutschland) 30 Öl im Transparenz-Check

33 Wahrnehmung 5 Früher war das Autofahren viel billiger Realität ist: Gemessen an der Kaufkraft ist Benzin kaum teurer als früher. Weil auch die Autos immer sparsamer geworden sind, ist eine Tankfüllung für eine Strecke von 100 Kilometern heute deutlich schneller erarbeitet als noch vor 30 oder 40 Jahren. Öl im Transparenz-Check 31

34 Die aktuelle Hochpreisphase ist vergleichbar mit den 1980er Jahren Die 1990er-Jahre waren durch eine längere Phase niedriger Ölpreise mit einem Tiefpunkt von knapp oberhalb 10 US-Dollar je Barrel 1998 gekennzeichnet. Eine rasante Zunahme der Weltölnachfrage, die vor allem aus dem kräftigen Wachstum der Schwellenländer Asiens resultierte, war die Ursache für den Preisauftrieb in den Jahren 1998 bis Nach der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wurde das Spitzenniveau zeitweise wieder erreicht. Doch trotz der zuletzt zu beobachtenden Hochpreisphase liegt der Ölpreis real betrachtet etwa auf vergleichbarem Niveau wie zu Anfang der 1980er-Jahre. Entwicklung der Preise für Rohöl (real und nominal) Quelle: Jahresdurchschnittspreise Brent nach EIA (bis 1975 OPEC-Korb); deflationiert mit CPI nach US Labor Department Zu Beginn der 1970er-Jahre 21 bildeten die Rohölpreise die Förderkosten für leicht zugängliches Öl ab und lagen unter 5 US-Dollar je Barrel. Durch Verstaatlichung von Ölfeldern innerhalb der OPEC-Mitgliedstaaten konnte der Ölpreis 1973 auf einem deutlich höheren Niveau ( Official Selling Price ) festgelegt werden 22. Die Preise entwickelten sich seither nicht linear. Im Verlauf der beiden Ölpreiskrisen der 1970er-Jahre hat sich der Rohölpreis aufgrund der durch die OPEC gesteuerten Angebotsverknappungen kurzfristig erhöht. In den 1980er-Jahren gab es dann einen deutlichen Rückgang der Ölpreise. Den Anstoß dazu gab Saudi-Arabien Ende 1985 mit der Entscheidung, die restriktive Produktionspolitik aufzugeben und die Fördermengen deutlich zu erhöhen. Auch die 1990er-Jahre sind durch vergleichsweise niedrige Ölpreise gekennzeichnet, die ihren Tiefpunkt von knapp über 10 US-Dollar je Barrel während der Asienkrise Ende 1998 erreichten. Mit Produktionsbeschränkungen erzwangen die OPEC-Länder wieder einen Preisanstieg. Eine rasante Zunahme der Weltölnachfrage, die aus dem kräftigen Wachstum der Schwellenländer Asiens resultierte, führte schließlich Mitte 2008 bei Rohöl, wie bei anderen Rohstoffen auch, zu neuen Höchstständen, die in der Spitze 147 US-Dollar pro Barrel erreichten. Im Jahr 2011 erreichte der Rohölpreis mit 111 US-Dollar pro Barrel den höchsten nominalen Jahresdurchschnittswert seit Beginn der Rohöl-Notierungen. Dennoch liegt real betrachtet, d.h. bei Berücksichtigung der Inflation, dieser aktuelle Rohölpreis etwa auf dem Niveau der frühen 1980er-Jahre. 21 Zu dieser Zeit richtete sich der Ölhandel am Posted Price aus, der die Abgaben an die Förderländer und damit letztlich deren Staatshaushalt bestimmte. Zur Absicherung ihrer Staatseinnahmen und Vermeidung eines Preisverfalls beim Rohöl gründeten die Öl besitzenden Staaten 1960 die OPEC. 22 Als Reaktion auf die höheren Ölpreise der OPEC suchten die Öl importierenden Staaten bereits in den 1970er-Jahren nach Möglichkeiten zur Verringerung ihres Ölbedarfs etwa durch Energieeinsparung oder alternative Energieträger. Zudem wurden Ölfelder erschlossen, die bei niedrigen Preisen nicht wirtschaftlich waren (z.b. Nordsee). 32 Öl im Transparenz-Check

35 Die hohen Steuern machen Benzin erst teuer Der harte Wettbewerb um preissensible Kunden sowie hohe Umwelt- und Sicherheitsanforderungen haben zu höchst kosteneffizienten Strukturen in der Mineralölwirtschaft geführt. Der Verbraucher profitiert von einer preisgünstigen, sicheren und umweltverträglichen Versorgung mit Kraftstoffen. Vor Steuern lag der Benzinpreis einschließlich Vertriebskosten im Jahr 2011 bei rund 63 Eurocent pro Liter. Langfristig sind die Preise an den deutschen Tankstellen ein Spiegelbild der Preisentwicklung auf den internationalen Märkten: Beschaffungskosten und Verbraucherpreise bewegen sich im Gleichklang. Richtig teuer wird es erst, wenn der Fiskus die hohe Steuerbelastung mit rund 90 Cent pro Liter aufschlägt. Entwicklung der Preise und Steuern für Benzin (nominal) in Deutschland Quelle: Statistisches Bundesamt, Energie-Informationsdienst, MWV-Berechnungen, Tankstellenpreise ab 2010: Bei einem Tankstellenpreis von durchschnittlich 152,7 Eurocent pro Liter Benzin entfielen 2011 in Deutschland rund 40 Prozent des vom Verbraucher zu zahlenden Betrages auf das Produkt. Seit den 1980er Jahren hat sich der nominale Produktpreis zwar um mehr als die Hälfte erhöht. Allerdings sind gleichzeitig die steuerlichen Belastungen durch Energie- und Mehrwertsteuer um das Vierfache gestiegen. Sie betragen heute beinahe 60 Prozent des Tankstellenpreises. Der größte Profiteur an der Tankstelle ist also der Staat, der vom Tankstellenpreis rund 90 Eurocent pro Liter Benzin einbehält. Dabei wird auf die mit derzeit 65,45 Eurocent pro Liter Benzin ohnehin schon hohe Energiesteuer zusätzlich Mehrwertsteuer erhoben (Steuer auf die Steuer). Die Autofahrer werden dadurch jedes Jahr insgesamt mit mehr als 50 Milliarden Euro belastet. Öl im Transparenz-Check 33

36 Die tatsächlichen Mobilitätskosten sind geringer als vor 40 Jahren Eine Tankfüllung für eine Strecke von 100 Kilometern ist heute deutlich schneller erarbeitet als früher. Im Jahr 2011 betrug der Arbeitsaufwand, bezogen auf den durchschnittlichen Nettoverdienst, rund 50 Minuten. Bis in die 1980er Jahre hinein war es noch über eine Stunde. Das heißt, trotz nominal zuletzt stark gestiegener Öl- und Benzinpreise sind die tatsächlichen Kosten für die individuelle Mobilität mit dem Auto weitaus geringer als noch vor 30 oder 40 Jahren. Benzinpreis und Kaufkraft: Benzinpreisentwicklung und Arbeitsaufwand für 100 km Tankfüllung Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, 2012 Für diese Entwicklung sind zwei Effekte bestimmend: Zum einen ist Benzin gemessen an der heutigen Kaufkraft gegenwärtig kaum teurer als damals. Denn nicht nur Preise, sondern auch Löhne und Gehälter sind kontinuierlich gestiegen. Zum anderen führen immer verbrauchsärmere Fahrzeuge dazu, dass Benzin heute wesentlich effizienter eingesetzt werden kann. Seit den 1970er-Jahren hat sich der Kraftstoffverbrauch um etwa 40 Prozent verringert. Erst die massive Erhöhung der Energiesteuer auf Benzin und Diesel in den Jahren 1999 bis 2003 (damals noch Mineralölsteuer) hat den gewonnenen Vorteil für die Autofahrer aus gestiegener Kaufkraft und effizienteren Motoren teilweise wieder zunichtegemacht. 34 Öl im Transparenz-Check

60,7 46,5 38,2 36,3. 18,1 *deflationiert mit USA-Lebenshaltungskostenindex

60,7 46,5 38,2 36,3. 18,1 *deflationiert mit USA-Lebenshaltungskostenindex Energiekosten preis, Index Index (2008 (2008 = 100), = 100), in konstanten in konstanten Preisen, Preisen, 1960 bis 1960 2008 bis 2008 Index 100 100,5 100,0 90 80 70 60 preis* 74,6 60,7 70,3 50 40 49,8

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