VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN

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1 VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN Auswahl Folien Impfungen WS 2014/15 einige Argumente von Impfskeptikern Impfungen sind nicht notwendig epidemischer Verlauf von Infektionskrankheiten ist selbst begrenzend allein Verbesserung von Hygiene und Lebensstandard führten zum Rückgang der Infektionskrankheiten Impfungen sind wirkungslos, da Geimpfte erkranken 1

2 einige Argumente von Impfskeptikern Impfungen sind schädlich sie nehmen dem Organismus die Chance zur natürlichen Auseinandersetzung mit der Erkrankung und schwächen/ überfordern das Immunsystem sie sind für das Auftreten oder die Zunahme anderer, auch chronischer Erkrankungen verantwortlich (u. a. AIDS, Autismus, Diabetes, Krebs, multiple Sklerose, plötzlicher Kindstod, Allergien, usw.) Immunität nach Impfung ist geringer als nach Erkrankung die enthaltenen Konservierungsstoffe und Adjuvantien schädigen den Organismus virale Impfstoffe verändern das Erbgut einige Argumente von Impfskeptikern Impfungen dienen anderen Interessen sie sind vom Interesse der Pharmaindustrie gesteuert religiöse Vorbehalte Konspirationstheorien 2

3 Warum impfen wir? bevölkerungsmedizinischer Nutzen: ab einer bestimmten Durchimpfungsrate kann sich ein Erreger in der Bevölkerung nicht mehr verbreiten (Herdenimmunität) wichtig bei von Mensch-zu-Mensch übertragenen Erkrankungen Schutz von immunsupprimierten Personen und Neugeborenen um gesellschaftlichen Nutzen zu haben, muss eine bestimmte Impfrate erreicht werden Warum impfen wir? Individualmedizinischer Nutzen: bei manchen Erkrankungen ist eine Prävention nur durch Individualschutz möglich (z. B. Krankheiten, die durch Umweltfaktoren und Tiere übertragen werden): FSME: in Endemiegebieten (z. B. Süddeutschland) hat jeder Einzelne ein Risiko, von einer infizierten Zecke mit FSME angesteckt zu werden Tetanus: Sporen befinden sich in der Erde und können bei Verletzung zu einer Infektion führen 3

4 Impfkalender (STIKO) Tabelle 1: Impfkalender (Standardimpfungen) für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene Impfung Alter in Wochen Alter in Monaten Alter in Jahren ab 18 ab 60 Tetanus G1 G2 G3 G4 N N A1 A2 A (ggf. N) d Diphtherie G1 G2 G3 G4 N N A1 A2 A (ggf. N) d Pertussis G1 G2 G3 G4 N N A1 A2 A (ggf. N) d Hib H. influenzae Typ b G1 G2 b G3 G4 N N Poliomyelitis G1 G2 b G3 G4 N N A1 ggf. N Hepatitis B G1 G2 b G3 G4 N N Pneumokokken G1 G2 G3 G4 N S f Rotaviren G1 a G2 (G3) Meningokokken C G1 (ab 12 Monaten) N Masern G1 G2 N S e Mumps, Röteln G1 G2 N Varizellen G1 G2 N Influenza HPV Humane Papillomviren Erläuterungen G Grundimmunisierung (in bis zu 4 Teilimpfungen G1 G4) A Auffrischimpfung S Standardimpfung N Nachholimpfung (Grundimmunisierung aller noch nicht Geimpften bzw. Komplettierung einer unvollständigen Impfserie) a b c d e f G1 c G2 c N c S (jährlich) Die 1. Impfung sollte bereits ab dem Alter von 6 Wochen erfolgen, je nach verwendetem Impfstoff sind 2 bzw. 3 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen erforderlich. Bei Anwendung eines monovalenten Impfstoffes kann diese Dosis entfallen. Standardimpfung für Mädchen im Alter von 9 13 bzw Jahren (je nach verwendetem Impfstoff) mit 2 Dosen im Abstand von 6 Monaten, bei Nachholimpfung und Vervollständigung der Impfserie im Alter > 13 bzw. > 14 Jahren oder bei einem Impfabstand von < 6 Monaten zwischen 1. und 2. Dosis ist eine 3. Dosis erforderlich (Fachinformation beachten). Td-Auffrischimpfung alle 10 Jahre. Die nächste fällige Td-Impfung einmalig als Tdap- bzw. bei entsprechender Indikation als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung. Einmalige Impfung für alle nach 1970 geborenen Personen 18 Jahre mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, mit einem MMR-Impfstoff Einmalige Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff 25. August 2014 Epidemiologisches Bulletin Nr. 34 Robert Koch-Institut 307 Impfkalender 6-fach Impfung: Tetanus Diphtherie Keuchhusten (Pertussis) Meningitis (Haemophilus influenzae Typ b) Kinderlähmung (Poliomyelitis) Hepatitis B 3-fach Impfung: Masern Mumps Röteln Pneumokokken Meningitis (Meningokokken C) Windpocken (Varizellen) Gebärmutterhalskrebs (Humane Papillomviren) Grippe (Influenza) 4

5 mögliche Komplikationen bei Masern transitorische Immunschwäche (etwa 6 Wochen Dauer) à bakterielle Superinfektionen möglich (häufig: Pneumonie, Otitis media, Bronchitis, Diarrhoe) Meningoenzephalitis à Häufigkeit 0,1 Prozent, davon ca % tödlicher Verlauf und ca % ZNS-Residualschäden subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) à Häufigkeit 7 bis 11 Fälle/ Erkrankungen, immer tödlicher Verlauf! 1 Todesfall/ Erkrankungen Quelle: RKI Masernendemie in Deutschland 2006 in Nordrhein-Westfalen 1700 Erkrankte davon 15 % Hospitalisierungen 2 Todesfälle durch Masernkomplikationen mit Hirnbeteiligung, davon ein Säugling mit Immundefekt betroffen 2009 ein Kleinkind an SSPE erkrankt Quelle: Wichmann et al. Further efforts needed to achieve measles elimination in Germany: results of an outbreak investigation. WHO-Bulletin

6 Masernimpfrate in Deutschland 2009 wurden in Deutschland bei den Schuleingangsuntersuchungen anhand des vorgelegten Impfausweises Impfraten erhoben: Masernimpfrate in Gesamt-Deutschland: 1. Masern-Impfung: 96,1% geimpft 2. Masern-Impfung: 90,2% geimpft Quelle: RKI epidemiologisches Bulletin 26. April 2011 / Nr. 16 WHO-Impfziele Masern globale Ausrottung von Masern als Hauptziel bis Ende 2015: weniger als 5 Masernerkrankungen pro 1 Million Einwohner Impfrate von 95 % 6

7 Bedeutung der Windpocken-Impfung durch Herdenimmunität können schwere bis letale Verläufe bei Neugeborenen, Säuglingen, immungeschwächten/immunsupprimierten Personen und Infektionen von Schwangeren verhindert werden Senkung der Varizellenmorbidität (laut RKI: von 2005 bis 2012 Rückgang um 85 %) Varizellen-assoziierten Komplikationen Hospitalisierungen ökonomischen Belastung (für Gesundheitswesen, Arbeitsausfall der Eltern...) Begründung der STIKO für eine allgemeine Varizellenimpfung (Beschlussvorlage in der 50. Sitzung, ) mögliche Komplikationen bei Windpocken bakterielle Superinfektion der Hautläsionen Varizellenpneumonie (häufiger bei Erwachsenen, bis zu 20 %) ZNS-Manifestationen (aseptische Meningitis, Enzephalitis, Myelitis transversa, Guillain-Barré- Syndrom, Reye-Syndrom) schwer verlaufende neonatale Windpocken fetales Varizellensyndrom (Infektion im 1./2. Trimenon kann zu neurolog. Erkrankungen, Augenschäden, Skelettanomalien und segmental angeordneten Hautveränderungen führen Quelle: RKI 7

8 Windpockenimpfrate in Deutschland 2009 wurden in Deutschland bei den Schuleingangsuntersuchungen anhand des vorgelegten Impfausweises Impfraten erhoben: Windpockenimpfrate in Gesamt-Deutschland: 1. Windpocken-Impfung: 37,9 % geimpft (Einführung 2004) 2. Windpocken-Impfung: noch keine Daten (Einf. 2009) Quelle: RKI, epidemiologisches Bulletin, 26. April 2011 / Nr. 16 Ständige Impfkommission (STIKO) Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch- Institut (RKI) gibt entsprechend des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Von der STIKO empfohlene Impfungen müssen nach einer Bestätigung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G- BA) von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. ( rechtl_grundlagen_node.html) 8

9 STIKO: Methodik Ständige Impfkommission (STIKO) Prof. Dr. Hilke Bertelsmann Prof. Dr. med. Christian Bogdan Prof. Dr. Edeltraut Garbe Prof. Dr. Ulrich Heininger Prof. Dr. Hartmut Hengel Prof. Dr. Eva Hummers-Pradier Prof. Dr. Stefanie J. Klug, MPH Prof. Dr. Rüdiger von Kries Dr. Thomas Ledig Dr. Jan Leidel (Vorsitzender der STIKO) Dr. Martina Littmann Prof. Dr. Thomas Mertens Dr. Marianne van der Sande Dr. Martin Terhardt Prof. Dr. Thomas Weinke PD Dr. Dr. med. Sabine Wicker Prof. Dr. Fred Zepp 9

10 Kritik an Impfempfehlungen und an der STIKO Mangelnde Transparenz bei Arbeitsweise und Nebentätigkeiten von Mitgliedern bemängelt. Mindestens 12 STIKO Mitglieder haben Honorare von relevanten Pharmaunternehmen oder von diesen unterstützten Organisationen erhalten. Im Herbst 2007 legte Prof. Heinz-Joseph Schmitt seinen Vorsitz der STIKO nieder und wechselte direkt zu Novartis. Frühere Impfempfehlungen mit bewusstem Verschweigen von Impfrisiken! Beispiel: Erst im Jahre 1998 erfolgte in Deutschland der Übergang von der Polio-Schluckimpfung (OPV) mit attenuierten Lebendviren zur Polio-Impfung (IPV) mit abgetöteten Viren (Injektion). Intransparente Einführung HPV Impfung. Unkritischer Einsatz von H1N1 Impfstoff mit Adjuvantien Impfkalender (STIKO) Tabelle 1: Impfkalender (Standardimpfungen) für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene Impfung Alter in Wochen Alter in Monaten Alter in Jahren ab 18 ab 60 Tetanus G1 G2 G3 G4 N N A1 A2 A (ggf. N) d Diphtherie G1 G2 G3 G4 N N A1 A2 A (ggf. N) d Pertussis G1 G2 G3 G4 N N A1 A2 A (ggf. N) d Hib H. influenzae Typ b G1 G2 b G3 G4 N N Poliomyelitis G1 G2 b G3 G4 N N A1 ggf. N Hepatitis B G1 G2 b G3 G4 N N Pneumokokken G1 G2 G3 G4 N S f Rotaviren G1 a G2 (G3) Meningokokken C G1 (ab 12 Monaten) N Masern G1 G2 N S e Mumps, Röteln G1 G2 N Varizellen G1 G2 N Influenza HPV Humane Papillomviren Erläuterungen G Grundimmunisierung (in bis zu 4 Teilimpfungen G1 G4) A Auffrischimpfung S Standardimpfung N Nachholimpfung (Grundimmunisierung aller noch nicht Geimpften bzw. Komplettierung einer unvollständigen Impfserie) a b c d e f G1 c G2 c N c S (jährlich) Die 1. Impfung sollte bereits ab dem Alter von 6 Wochen erfolgen, je nach verwendetem Impfstoff sind 2 bzw. 3 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen erforderlich. Bei Anwendung eines monovalenten Impfstoffes kann diese Dosis entfallen. Standardimpfung für Mädchen im Alter von 9 13 bzw Jahren (je nach verwendetem Impfstoff) mit 2 Dosen im Abstand von 6 Monaten, bei Nachholimpfung und Vervollständigung der Impfserie im Alter > 13 bzw. > 14 Jahren oder bei einem Impfabstand von < 6 Monaten zwischen 1. und 2. Dosis ist eine 3. Dosis erforderlich (Fachinformation beachten). Td-Auffrischimpfung alle 10 Jahre. Die nächste fällige Td-Impfung einmalig als Tdap- bzw. bei entsprechender Indikation als Tdap-IPV-Kombinationsimpfung. Einmalige Impfung für alle nach 1970 geborenen Personen 18 Jahre mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, mit einem MMR-Impfstoff Einmalige Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff 25. August 2014 Epidemiologisches Bulletin Nr. 34 Robert Koch-Institut

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