FIAB-Arbeitspapier. 6. Jean-Luc Malvache

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1 Jean-Luc Malvache Beschäftigungsentwicklung, Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen Kurzfassung FIAB-Arbeitspapier. 6

2 FIAB - Arbeitspapier hrsg. v. Forschungsinstitut Arbeit, Bildung, Partizipation. Institut an der Ruhr-Universität Bochum Münsterstr Recklinghausen Forschungsinstitut Arbeit, Bildung, Partizipation (FIAB), Recklinghausen 2005 ISSN Alle Rechte vorbehalten

3 Gliederung nach Thesen Einleitung 3 1. Die ambivalente Rolle des Bergbaus in der wirtschaftlichen Entwicklung des Raumes Recklinghausen Im Raum Recklinghausen hat Strukturwandel eine Geschichte Der Strukturwandel wurde durch vielfältige Hemmnisse gebremst Der Strukturwandel hat zum allmählichen Abbröckeln der traditionellen altindustriell geprägten Beschäftigungsstruktur im Raum Recklinghausen geführt Der Übergang von der montan- zu einer dienstleistungsgeprägten Beschäftigungsstruktur spiegelt sich in einer Reihe von Teilprozessen wider Die beschäftigungsbezogenen Defizite im Raum Recklinghausen bleiben trotz der Bemühungen um neue Arbeitsplätze unübersehbar Im Verlauf der Arbeitslosigkeit im Raum Recklinghausen bildete das Jahr 1971 einen entscheidenden Wendepunkt Funktion und Selbstverständnis des Arbeitsamts haben sich seit 1945 erheblich verändert Seit der Bildungsreform und dem Inkrafttreten des Arbeitsförderungsgesetzes in den späten 60er Jahren ist es zu einer Zunahme und Diversifizierung der vermittelnden Instanzen zwischen Bildung und Arbeit gekommen Die aktive Arbeitsmarktpolitik hat eine eigene Beschäftigungsbranche generiert Die Schwerpunkte der arbeitmarktpolitischen und arbeitsamtlichen Praxis im Agenturbezirk Recklinghausen wurden durch den sich verändernden Rahmen der Arbeitsmarktpolitik auf Bundes- und Landesebene sowie durch die Veränderungen der Struktur der Arbeitslosigkeit bestimmt Die Massen- und Langzeitarbeitslosigkeit sowie die Reformen der Arbeitsmarktpolitik haben seit den letzten zwanzig Jahren den Druck auf das Arbeitsamtspersonal erheblich erhöht. 34

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5 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen Einleitung Die hier zusammengefasste Studie dokumentiert die Entwicklung von Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarktpolitik im Agenturbezirk Recklinghausen der Bundesagentur für Arbeit zwischen 1945 und Die Studie entstand im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojekts (Projektlaufzeit: August 2002 bis Juli 2004), das von der Bundesagentur für Arbeit gefördert wurde. Diese Studie beruht auf zwei Ansätze, einem genetischen - historischen - Ansatz, der sich mit den Entwicklungsbedingungen des Beschäftigungs- und Arbeitsmarktes im Raum Recklinghausen befasst, die zu seiner heutigen Struktur führten, und einem komparatistischen - räumlichen - Ansatz, der die vorgefundenen Strukturen dieses Raumes mit den benachbarter Räume vergleicht, um die raumspezifischen sowie raumübergreifenden Merkmale dieser Strukturen identifizieren zu können. a) Der genetische Ansatz: die historische Perspektive Die Studie geht von der These aus, dass Arbeitsmärkte - ungeachtet ihres räumlichen Zuschnitts - immer das Ergebnis eines historischen Prozesses sind. In der historischen Betrachtung spiegeln sich die sukzessiven Entwicklungsphasen dieser Märkte als Produkte des sich zeitlich verändernden Zusammenwirkens von Demographie, Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Technik, Mentalitäten usw. wider, das als Strukturwandel bezeichnet werden kann. Der in der vorliegenden Untersuchung gefolgte genetische Ansatz mit dem Ziel eines besseren Verständnisses von Profil und Intensität der langfristigen Veränderungen im Raum Recklinghausen soll also a) die Verortung des aktuellen Entwicklungsstands des lokalen Arbeitsmarktes als Ergebnis einer langen Kette von Kontinuitäten und Brüchen ermöglichen; b) die Identifikation langfristiger aktivierender und retardierender Elemente des Strukturwandels in dieser Entwicklung erleichtern; c) den entwicklungshistorischen bedingten Charakter der Defizite und Potentiale der untersuchten Arbeitsmärkte zu erfassen helfen. b) Der komparatistische Ansatz: die räumliche Perspektive Die Studie geht von der These aus, dass Arbeitsmärkte zwar immer einen räumlichen Bezug haben, dass aber Ausdehnung und Grenzen dieses Bezugsraums sich entsprechend wirtschaftlicher Entwicklungen oder administrativer Entscheidungen verändern. Dabei decken sich diese Grenzen nicht unbedingt. Besonders für die Arbeitsverwaltung erweist sich die Frage der Festlegung der Grenzen arbeitsmarktlicher Teilräume häufig als eine Frage von Kompromissen zwischen administrativen Leitprinzipien wie dem Planungsprinzip, dem Homogenitätsprinzip und dem Funktionalitäts- und Verflochtenheitsprinzip, die sich häufig nur schwer miteinander vereinbaren lassen. Die Übergänge zwischen den Räumen können klar sein oder umgekehrt fließend. Das Verhältnis benachbarter Räume untereinander kann hierarchischer, kooperativer oder konfliktueller Art sein. Arbeitsmärkte stehen nie allein für sich da; sie sind immer in größere Zusammenhänge eingebunden. Deshalb werden in dieser Studie mehrere räumliche Bezugsebenen berücksichtigt, die der vorliegenden Arbeit eine starke komparatistische Dimension verleihen: a) die Ebene des eigentlichen Arbeitsamtsbezirks Recklinghausen mit seiner internen Aufgliederung; aus pragmatischen Gründen werden Arbeitsamtsbezirk und Kreis zwar

6 4 FIAB - Arbeitspapier. 6 gesondert ausgewiesen aber als eine einzige Ebene betrachtet. Durch die Berücksichtigung der statistischen Ebene der AA-Nebenstellen bzw. der Städte des Kreises werden lokale Differenzierungsmuster in der Entwicklung von Wirtschaft, Strukturwandel, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sichtbar gemacht; b) die Ebene der Emscher-Lippe-Region, des Ruhrgebiets sowie des Münsterlands als übergeordnete struktur- und arbeitsmarktpolitische Bezugsräume. Auf dieser Ebene bewegen sich die meisten Pendlerströme aus und zu dem Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen. Vergleiche auf dieser Ebene sollen Defizite sowie positive Trends im Rahmen der im Raum Recklinghausen festgestellten Entwicklungen sichtbar machen; c) die Landes- und Bundesebene als oberste struktur- und arbeitsmarktpolitische Bezugsräume und als Ebenen der politischen und gesetzgeberischen Entscheidungen. Die Gliederung der Studie In einem einleitenden Kapitel wird zunächst auf die Entstehungsgeschichte des Agenturbezirks Recklinghausen eingegangen. Dabei werden die bevölkerungsgeographischen Begebenheiten des Beschäftigungsraums Recklinghausen besonders berücksichtigt. Hierzu gehören die Bevölkerungszunahme im Kreis in den 70er bis 90er Jahren als Auswirkung des Suburbanisierungsprozessses im Ruhrgebiet, die Fluktuation von Zu- und Abwanderung von Bevölkerung als Indikator für die Attraktivität der Region sowie das Berufspendeln als Pegel für die Beschäftigungswirksamkeit der im Raum Recklinghausen angesiedelten Unternehmen. Den Hauptteil der Studie bildet die chronologische Darstellung der Entwicklung von Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen. Jeder der 7 Abschnitte dieser Darstellung, der jeweils etwa ein Jahrzehnt abdeckt, besteht aus vier Teilen: a) Wirtschaftsentwicklung und Strukturwandelprozess, b) Beschäftigungsentwicklung, c) Entwicklung und Struktur der Arbeitslosigkeit, d) Arbeitsmarktpolitisches Instrumentarium und Praxis der Arbeitsverwaltung. Als Ergänzung zu diesem chronologischen Überblick wird auf ausgewählte Fragenkomplexe aus dieser Darstellung vertieft eingegangen. Es handelt sich dabei um Themen, die im ersten Teil nur zusammenfassend behandelt wurden, und die im zweiten Teil anhand von Tabellen, Graphiken differenzierter beleuchtet werden. Auch Themen, die einer Behandlung aus der Langzeit-Perspektive bedürfen, werden hier berücksichtigt. Nach einer anschließenden Kurzfassung der Studie werden Empfehlungen zur möglichen Gestaltung einer zukünftigen Beschäftigungspolitik im Kreis Recklinghausen formuliert sowie weitere Untersuchungsbedarfe kurz umrissen.

7 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen These 1 Der Bergbau hat seit 1945 eine ambivalente Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung des Raumes Recklinghausen gespielt. Einerseits trug er wesentlich zum regionalen Wohlstand bei; andererseits führte die Dominanz montanwirtschaftlicher Strukturen zu einer Beharrung konservativer strukturpolitischer Optionen Im Raum Recklinghausen (wie im übrigen Ruhrgebiet) hatte die Dominanz des Bergbaus in der Nachkriegszeit ein doppeltes Gesicht. Einerseits erwirtschaftete der Bergbau einen erheblichen Anteil am regionalen Bruttosozialprodukt und trug wesentlich zum Wohlstand der Kommunen bei. Andererseits waren die anderen Wirtschaftsakteure und die Kommunen vom Wohlwollen der Bergbauunternehmen abhängig, die eine restriktive Politik der Grundstücksfreigabe befolgten und somit die Ansiedlung neuer beschäftigungsintensiven Unternehmen blockierten. Mit der Gründung der Ruhrkohle AG als Einheitsgesellschaft des Ruhrbergbaus änderte sich diese Situation allmählich. Dennoch wurde die dominante Stellung des Bergbaus durch die Diversifizierungsstrategie des Unternehmens, das sich in Bereichen wie die Chemie, die Logistik, die Grundsstücks- und Wohnungswirtschaft, das Gesundheitswesen und die Bildung und Weiterbildung etablierte. Die seit Gründung der Einheitsgesellschaft staatsnahe Branche stützte sich auf ein Netz von Multiplikatoren, die in und im Umfeld der politischen Entscheidungsgremien auf eine starke öffentliche Förderung der Branche und der Bergbaustandorte erfolgreich hinwirkten. Trotz der Kritiken bezüglich einer Subventionskultur um den Bergbau sollte der Beitrag der Branche an der Diversifizierung der regionalen Wirtschaftsstruktur und am regionalen Strukturwandel nicht unterschätzt werden: Die hohe Spezialisierung der Bergbauausrüster und -zulieferer ermöglichte die Entwicklung technisch ausgereifter, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähiger Produkte und den Transfer bergbauspezifischer Systeme und Verfahren in andere Branchen (z. B. Straßenund Tunnelbau, Umwelt- und Haustechnik usw.). Gerade in dieser Transferierbarkeit von Produkten fanden Unternehmen des Kreises, die als reine Bergbauausrüster oder -zulieferer angefangen hatten, bis in die 90er Jahre eine Basis für die erfolgreiche Diversifizierung ihrer Produktpalette und eine Öffnung auf andere Branchen. Der Bergbau generierte auch einen weltweiten Know-how-Export. In den 50er und 60er Jahren orientierten mehrere Bergbauausrüster aus dem Kreis Recklinghausen zunehmend auf den Export von Anlagen und Maschinen und beteiligten sich an internationale Großprojekte. Entsprechend seines regional- und sozialpolitischen Auftrags, der bei Gründung der RAG formuliert und später immer wieder bestätigt wurde, wurde der Bergbau zu einem lokalen Akteur im Bereich der Beschäftigungs- und Bildungsförderung. Er öffnete Beschäftigungsmöglichkeiten für Bevölkerungsgruppen, die sonst kaum Zugang zum Arbeitsmarkt gehabt hätten und trug in der Mitte der 70er Jahre durch die Einrichtung neuer Berufe zu einer - wenn auch verspäteten - Professionalisierung seiner eigenen Arbeitskräfte bei. Durch die Öffnung der bergbaueigenen Berufsbildungseinrichtungen für bergbauexterne Zielgruppen nahm der Bergbau auch an der Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre teil. Auch trugen die Institutionen des Bergbaus wie die Knappschaft und die Bergbauberufsgenossenschaft zur Stärkung des regionalen Gesundheitswesens durch den allmählichen Ausbau ihrer Krankenhäuser bei. Mit der Öffnung dieser Krankenhäuser für die stationäre Behandlung der Familienangehörigen und später durch ihre spätere Einbeziehung

8 6 FIAB - Arbeitspapier. 6 in das öffentliche Gesundheitssystem erfolgten entscheidende Schritte ihrer Umwandlung in Allgemeinkrankenhäuser. 1 These 2 Im Raum Recklinghausen hat Strukturwandel eine Geschichte. Dieser fand zunächst auf Initiative der Kommunen insbesondere durch die Einrichtung von Gewerbe- und Industriegebieten statt. Seit den 70er Jahren wurde der Strukturwandel durch Förderprogramme von Bund und Land teilweise initiiert und begleitet. Vor allem haben die Unternehmen selbst den Strukturwandel durch Anpassung an die neuen Märkte, durch Erkundungen neuer Tätigkeitsbereiche erheblich gefördert. Die Strukturwandelprozesse sind vielfältig, verlaufen häufig parallel zueinander. Manche von ihnen werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und aus diesem Grunde unterschätzt. In einer Zeit der Improvisation im Kontext der Nachkriegswirtschaft bemühten sich die Kommunen anhand ihrer noch bescheidenen, ja ärmlichen Mitteln, neue Industrien anzusiedeln und vor allem den Frauen neue Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten. Als Strukturwandeloption wurde insb. die Etablierung der Textil- und Bekleidungsbranche im Emscher-Lippe-Raum in Aussicht genommen. Im Rahmen einer erfolgreichen Wirtschaftsförderungspolitik gelang es den Kommunen in den 60er bis 80er Jahren trotz der zögerlichen Grundstücksfreigaben durch die Bergbaugesellschaften beschäftigungsintensive Industrie- und Gewerbegebiete zu erschließen, um dort durch eine Branchenvielfalt eine diversifizierte Unternehmensstruktur zu fördern. Die Modernisierung der Städte und die ersten Ansätze zur Verbesserung ihrer Lebensqualität wurde durch eine Entwicklung aller Sparten des tertiären Sektors begleitet. Ab Mitte der 70er Jahre setzte eine öffentlich geförderte programmgestützte 2 Diversifizierung des montanindustriellen Sektors mit Ausbau der Verbundwirtschaft und der Ansiedlung rohstoff- und energieverbrauchender Industrien ein. Zu Beginn der 80er Jahre wurden die ersten Ansätze eines innovationsorientierten öffentlich unterstützten Strukturwandels eingeleitet, die auch in den 90er Jahren verfolgt und erheblich ausgebaut wurden. Gefördert wurden die Bereiche der Abfall- und Müllbeseitigung (Herten), der naturwissenschaftlich-technischen Dienstleistungen (Zukunftszentrum Herten), der Solarthermie und Wärmepumpentechnik (Gladbeck) sowie der Spezialchemie (ChemSite Marl). In den 90er Jahren wurde die branchenorientierte Strukturförderung um einen regional orientierten Ansatz erweitert. Ziel des Aktionsprogramms Internationale Bauausstellung Emscher Region (IBA) war die ökonomische, soziale und ökologische Erneuerung der Emscherzone als eine vom montanindustriellen Rückbau besonders getroffene Region. 1 Entscheidend dabei war die Aufnahme der Knappschaftskrankenhäuser in die von den Ländern der Bundesrepublik nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz aufgestellten Krankenhausbedarfspläne und ihre Einbeziehung in die durch die Gesetzgeber vorgesehene Förderung aus öffentlichen Mitteln. So wurden durch das Inkrafttreten des Krankenhausfinanzierungsgesetzes im Jahre 1972 die Modernisierung und Erweiterung der Knappschaftskrankenhäuser in Recklinghausen (Neubau mit 500 Betten) sowie in Bochum-Langendreer (Neubau mit 528 Betten) ermöglicht. (Ruhrkohle 1987, S. 226). 2 Siehe hierzu die Technologieprogramme Bergbau (1974), Energie (1974), Wirtschaft (1978).

9 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen Seit den 90er Jahren laufen neben dem bereits erwähnten programmgestützten Strukturwandel weitere Strukturwandelansätze parallel zueinander: die klassische kommunale Wirtschaftsförderung. In den 90er Jahren wuchs in kommunalen Industrie- und Gewerbegebieten die Zahl der Unternehmen aus dem Bereich der Verarbeitung und Montage von Waren sowie der Warenlagerung und -logistik. Die Kommunen wurden aber auch mit der Schließung oder den Wegzug von Unternehmen konfrontiert, die in den vorhergegangenen Phasen des Strukturwandels angesiedelt worden waren, und nun aufgrund der sich verändernden Marktbedingungen aufgelöst wurden (z. B. Siemens in Gladbeck); eine an der Schnittstelle zwischen landespolitischen Impulsen (Technologiepolitik) und kommunalpolitischer Wirtschaftsförderung (u.a. Flächenbereitstellung) angesiedelte Strukturwandelförderung in der Form der Einrichtung von Technologiezentren, die in den frühen 90er Jahren in der Nachfolge von Marl (1989) eingerichtet werden, so in Castrop-Rauxel (1992), in Herten (1993) und Gladbeck (1994); eine weitere an der Schnittstelle zwischen Landesstrukturpolitik und brancheninitiierten Strukturwandel angesiedelte Restrukturierung des Chemie-Standorts Marl. Der traditionelle Ein-Unternehmensstandort ( single user-sites ) wurde in einen Verbundstandort mit spezifischer Produktpalette bzw. in einen offenen Chemie-Park umgewandelt. Die dort ansässigen Branchenunternehmen profitieren von den Dienstleistungen eines Parkbetreibers und von der Nähe eines branchenorientierten Technologiezentrums; ein sog. leiser oder unauffälliger Strukturwandel, der von der breiten Öffentlichkeit wenig wahrgenommen wurde. Hierzu gehörten die Anstrengungen alteingesessener Industrieunternehmen sowie die Aktivitäten neuer mittelständischen unternehmens- und personenorientierten Dienstleistungsunternehmen, die - häufig ohne externe Förderung - zur Strukturdiversifizierung und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze erheblich beigetragen haben. Ebenso von der Öffentlichkeit unbeachtet hat sich die breit gefächerte Gesundheitswirtschaft entwickelt, die heute bereits einen der wichtigsten Arbeitgeber in Arbeitsamtsbezirk und Kreis geworden ist. Träger dieses Aufschwungs sind sowohl die großen öffentlichen und privaten medizinischen Einrichtungen als die kleinen und mittleren Unternehmen, die im Zulieferbereich bzw. im paramedizinischen und im Wellness-Bereich tätig sind. These 3 Der Strukturwandel wurde durch vielfältige Hemmnisse gebremst. Neben infrastrukturellen Schwächen wie eine vergleichsweise niedrige Kapitalausstattung und das Fehlen von Hochschuleinrichtungen im Raum Recklinghausen sind es insbesondere das Beharren der politischen Entscheidungsträger auf strukturkonservative Entwicklungsmodelle sowie die unzulängliche Kooperation zwischen den lokalpolitischen Akteuren, die den Strukturwandel hinausgezögert und erschwert haben. Zu diesen Hemmnissen gehörten: Die langsame Veränderung der Entwicklungsmodelle für die Region. Lange waren diese Modelle geprägt von den Vorstellungen einer Vest- und Emscher-Lippe-Region als Industriereserveraum, als neues Revier, als Energieverbundregion. Trotz des seit Ende der 40er Jahre dokumentierten Willen zahlreicher lokaler Akteure zur Diversifizierung bzw. zur Neuausrichtung der regionalen Wirtschaft führte ein großes Beharrungsver-

10 8 FIAB - Arbeitspapier. 6 mögen (Potratz, 1999) seitens von Teilen der politischen Entscheidungsträger zum Festhalten an Konzepten, die den anderen Industrie- und Wirtschaftsbranchen lediglich eine Funktion der Auflockerung des Kohle-Chemie-Verbunds einräumten. Die Ruhrgebietskonferenz von 1979 in Castrop-Rauxel war ein guter Spiegel dieses Nebeneinanders von Beharren und Dynamik hinsichtlich der Einstellungen über Sinn und Notwendigkeit von Strukturwandel. Erst in den frühen 90er Jahren wurden strategische Ansätze formuliert, die unter Anknüpfung an die traditionellen aber modernisierten Kompetenzschwerpunkte der Chemie und der Energie auf neue Felder wie Freizeit und Kultur, Natur und Umwelt sowie Mittelstand setzten und somit den Weg für die Festlegung des heutigen Modells der Kompetenz- und Handlungsfelder (Neue Chemie, Zukunftsenergien, Industrie-Service, Gesundheitswirtschaft, Freizeitwirtschaft, Mittelstand und Existenzgründung) öffneten. Die strukturbedingte begrenzte Ausstattung mit kapitalstarken Unternehmen und Firmensitzen. Geht man davon aus, dass die Entwicklung des regionalen Bestands an kapitalstarken Unternehmen und Firmensitzen die vorhandene Konzentration an Entscheidungsmacht, Dynamik, Ausstrahlung und Erneuerungsfähigkeit einer regionalen Wirtschaft widerspiegeln, so ist für den Raum Recklinghausen in den Jahren eine Schwäche dieses Bestands festzustellen. Die Darstellung der Entwicklung der Kapitalgesellschaften hat erkennen lassen, dass im Kreis Recklinghausen nur eine kleine Zahl finanziell gut ausgestatteter Gesellschaften angesiedelt war. Sie waren entweder in den Bereichen Bergbau und Chemie direkt tätig bzw. an diesen Bereichen eng angelehnt (Baugewerbe, Vermögensverwaltung usw.). Erst in den achtziger Jahre kam es zu einer Öffnung hin zur Wohnungswirtschaft bzw. zur Dienstleistungsbranche. Dennoch ging der Anteil des Stammkapitals der im Kreis Recklinghausen angesiedelten Gesellschaften am gesamten Stammkapital auf Landesebene zwischen 1960 und 1993 deutlich zurück. Diese Situation der unterdurchschnittlichen Ausstattung mit potentiell starken Gesellschaften mit headquarters -Funktionen hat sich bis heute kaum verändert. Eine Auswertung der in der Zeitung Die Welt veröffentlichten Liste der 500 umsatzstärksten deutschen Unternehmen dieser Art nach geographischer Verteilung ihrer Hauptsitze lässt erkennen, dass es 2002 lediglich ein solches Unternehmen gab, die Ineas Phenol GmbH in Gladbeck, die an 453. Stelle dieser Liste stand. 3 Das Fehlen von Hochschuleinrichtungen. Als für den Strukturwandel wenig förderlich dürfte der Umstand bewertet werden, dass es im Raum Recklinghausen gerade in der Schlüsselphase des Strukturwandels keine Hochschuleinrichtung gegeben hat, bzw. dass die vorhandene Einrichtung die im Oktober 1964 eröffnete und 1971 in eine Außenstelle der Fachhochschule Bochum umgewandelte Staatliche Ingenieurschule 1979 aufgelöst wurde. Diese für diesen Raum negative Entscheidung führte zu einer geringen Präsenz von Wissenschaft und Wissenschaftstransfers und zu unterdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den Unternehmen. Um diese Defizite auszugleichen, wurde die Ansiedlung und Entwicklung eigenständiger wissenschaftlicher Ausbildungseinrichtungen in die Prioritätenliste des Emscher-Lippe Entwicklungsprogramms 1991 aufgenommen. Der zunächst bescheidene 4 Neubeginn des Vorlesungsbetriebs im Wintersemester 1995/1996 an der Abteilung Recklinghausen der Fachhochschule Gelsenkirchen kann als ein deutlicher Erfolg der Bemühungen der re- 3 Bode, Hanewinkel, in: Nationalatlas 2004, S Zum Vergleich Essen 24, Duisburg 7, Dortmund 4, Bochum 2, Herne 1. 4 Es gab 65 Studienanfänger/-innen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht und Ingenieurwesen; an der Hauptstelle der Fachhochschule in Gelsenkirchen betrug diese Zahl 345 und an der Nebenstelle Bocholt 165. WAZ v

11 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen gionalen Akteure um die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur in der Region gewertet werden. Bereits in den 50 Jahren wurde der Raum Recklinghausen mit der Konkurrenz anderer deutscher und europäischer Regionen konfrontiert, ein Umstand, der wie das jüngste Beispiel mit der Kandidatur um eine BMW-Ansiedlung gezeigt hat dennoch in den regionalen Strategieplanungen kaum berücksichtigt wurde. Die unzulängliche Kooperation zwischen den politischen Akteuren der Region und insbesondere zwischen den Kommunen. Ende der 80er Jahre hatte die Emscher-Lippe-Region mit der Erarbeitung eines regionalen Handlungskonzepts, die schon vor der offiziellen Umsetzung der regionalisierten Strukturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt war, eine Vorreiterrolle im Ruhrgebiet eingenommen. Auch hatte die Region - im Gegensatz zu den anderen Strukturregionen - ihr 1991 vorgestelltes Entwicklungsprogramm durchaus als einen verbindlichen mittelfristigen Handlungsrahmen betrachtet; 1994 kam es zu einer Fortschreibung dieses Programms. Dennoch konnte die vielversprechende Dynamik wohl aufgrund eines starken intraregionalen lokalpolitisch begründeten Dissens nicht aufrechterhalten werden. Die teilweise sehr polemisch geführten Diskussionen zur Reform der regionalen Gremien in Emscher-Lippe haben die ganze Breite der Spannungen gezeigt. Eine Reihe von strukturrelevanten Konflikten. Auch wenn diese Konflikte nicht als primär verantwortlich für die Strukturwandeldefizite gemacht werden können, trugen sie dennoch dazu bei, da es sich meistens um langlebige Konflikte handelt, ein negatives Image von Kreis und Region als einen Hort kirchturmpolitischer Alleingänge zu transportieren. Hierzu gehören die Polemik um die Nutzung der Rieselfelder, um die Erweiterung des Fluglandeplatzes Lohmühle, um den Ausbau der A52 als Anschluss zum Industriepark Dorsten/Marl bzw. um den Ausbau der Bundesstraße 474n. So spiegelt die seit 30 Jahren währende Geschichte der Kontroversen um die Nutzungsoptionen für die Rieselfelder in Datteln und Waltrop auch ein Stück Strukturwandelgeschichte wider. Auffallend ist auch, dass die Bruchlinien zwischen den Befürwortern oder Ablehnern von Projekten nicht nur zwischen den Parteien, sondern auch innerhalb der Parteien verlaufen. Die historische Perspektive zeigt, dass diese Defizite die Regenerationsfähigkeit des Raumes Recklinghausen belastet haben. Die Schwächen der wirtschaftlichen Entwicklung lassen sich u. a. an volkswirtschaftlichen Indikatoren wie der Rückgang des Anteils des Kreises Recklinghausen am Bruttoinlandprodukt des Landes bzw. an den gesamten Bruttoanlageninvestitionen in NRW ermessen. Auch waren die Des-Industrialisierungseffekte stärker als auf Landesebene. So ging zwischen 1991 und 2001 der Anteil des Produzierenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung des Kreises von 42,0% auf 22,5% und auf Landesebene von 37,9% auf 28,0% zurück.

12 10 FIAB - Arbeitspapier. 6 These 4 Der Strukturwandel führte zum allmählichen Abbröckeln der traditionellen altindustriell geprägten Beschäftigungsstruktur im Raum Recklinghausen. Dabei wurde die Relevanz verschiedener Einzelprozesse in der öffentlichen Wahrnehmung häufig unterbewertet. Der Rückgang der montanindustriellen Struktur wird insb. durch folgende Indikatoren verdeutlicht: Der ständige Rückgang des Anteils der Landwirtschaft in der Beschäftigungsstruktur in den 60er und 70er Jahren signalisierte eine deutliche Abkehr von der traditionellen engen Verbindung von Landwirtschaft und Bergbau, die zu Beginn der 50er Jahren noch zu beobachten war. Die Einrichtung der neuen Industrie- und Gewerbegebiete ermöglichte die Ansiedlungen neuer kleiner und mittlerer Unternehmen in Branchen außerhalb des Kohle-Chemieverbunds. Der in den 70er Jahren beschleunigte Aufschwung der Dienstleistungen führte dazu, dass 1979 im Raum Recklinghausen mehr Beschäftigte im Handel als in der Bergbau- und Energiebranche tätig waren. Mitte der 90er Jahre überholte der tertiäre Sektor (Dienstleistungen) mit einem Anteil von 51,1% an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten den sekundären Sektor (produzierendes und verarbeitendes Gewerbe) endgültig. Damit hatte die Industrie ihre Vorrangstellung als erster Arbeitgeber im Arbeitsamtsbezirk und Kreis eindeutig verloren. Als im Jahr 2002 der Anteil der Vollzeit-Angestellten (44,09%) den der Vollzeitarbeiter/-innen (39,08%) an der Gesamtzahl der Beschäftigten überstieg, wurde die bisherige Dominanz der Arbeiter unter den Beschäftigten gebrochen. Der durch die Stilllegungswellen im Bergbau und die Arbeitsplatzverluste in den meisten Industriebranchen sowie im Baubereich verursachte Rückgang der männlichen Beschäftigten im Raum Recklinghausen führte dazu, dass in mehreren Städten des Kreises die Zahl der beschäftigten Frauen die der Männer überstieg und somit die bisherige montangeprägte Dominanz der Männerarbeit ansatzweise gebrochen wurde. Die Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur wurden durch einen Abbau der altindustriell geprägten Berufsstruktur begleitet. Schon zu Beginn der 90er Jahre fungierten die Organisations-, Verwaltungs-, Büroberufe als stärkste Berufsgruppe. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts standen nicht etwa die industriellen Kernberufe an zweiter bzw. dritter Stelle unter den beschäftigungsstärksten Berufen, sondern die Gesundheitsberufe und die Warenkaufleute. Im Jahre 2000 überstieg die Zahl der Beschäftigten in den Sozialund Erziehungsberufen die der Beschäftigten in bergmännischen Berufen.

13 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen These 5 Der Übergang von der montan- zu einer dienstleistungsgeprägten Beschäftigungsstruktur spiegelt sich in einer Reihe von Teilprozessen wider. Hierzu gehören insb. die starke Zunahme der Frauenbeschäftigung, eine Segmentierung des Arbeitsmarktes zwischen ausländischen und einheimischen Arbeitskräften, eine größere Verbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse. Diese Prozesse sind allerdings innerhalb des Kreises in sich nicht homogen, sondern hoch differenziert. Die Veränderungen der Beschäftigungsstruktur im Raum Recklinghausen lassen folgendes Profil des Strukturwandels erkennen: eine abnehmende Dominanz des Bergbaus in der Beschäftigung. In den 60er Jahren waren die meisten Städte des Kreises noch ausgeprägte Bergbaustädte mit Sitz von Bergwerken und einem hohen Anteil an Bergleuten unter den Beschäftigten am Arbeits- und am Wohnort. Heute fungiert nur noch Marl als Bergbaustadt mit förderndem Bergwerk. Der Rückgang der Bergbaubeschäftigung fand allerdings bis in der Mitte der 90er Jahre in einem relativ langsamen Tempo statt. Zum einen dienten die Bergwerke des Raumes Recklinghausen als Aufnahmebergwerke für Bergleute, die aus stillgelegten Zechen außerhalb des Kreises verlegt wurden; zum anderen vermied die sozialverträgliche Personalpolitik der RAG abrupte Personalanpassungen. eine zunehmende Stärkung des Dienstleistungsbereichs: Die Arbeitsplatzgewinne wurden vornehmlich im breiten Sektor der Dienstleistungen erzielt. Die in den 50er Jahren eingeleitete Expansion des Dienstleistungsbereichs verstetigte sich in den folgenden Jahrzehnten und führte zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auch für Beschäftigte im mittleren und höheren Qualifikationssegment. Auch ermöglichten die Zunahme der regionalen Kaufkraft und der Wandel der Lebensstile einen Aufschwung der Beschäftigung im Groß-, Fach- und Einzelhandel. Hinzu kam seit den 80er Jahren eine Entfaltung der unternehmensorientierten Dienstleistungen. Heute fungiert der Dienstleistungssektor als erster Arbeitgeber im Kreis und Arbeitsamtsbezirk, wobei die Gesundheitswirtschaft in mehreren Städten eine Führungsfunktion als beschäftigungsstärkste Sparte einnimmt. Aufgrund ihrer Schnittstellenposition zwischen dem alten Montanverbund und der neuen Cluster-Wirtschaft kommt der Chemieindustrie im Raum Recklinghausen eine besondere Rolle zu. Seit den 40er Jahren stellt die Chemie einen positiven strukturierenden Faktor in der Beschäftigungsbilanz im Arbeitsamtsbezirk und Kreis Recklinghausen dar. Durch ihren hohen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften trägt sie zur qualitativen Diversifizierung der Beschäftigungsstruktur erheblich bei. Die stark geschlechtsgebundenen Beschäftigungsmerkmale des Strukturwandels Wesentlichstes Merkmal ist der erhebliche Rückgang der Männerbeschäftigung, der in den meisten beschäftigungspolitischen Analysen allerdings eher unterbelichtet wird. In Städten wie Datteln, Waltrop und Recklinghausen, in denen die Frauen heute eine Mehrheit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellen, wurde die Dominanz der Männerarbeit gebrochen. Der Abbau der Männerbeschäftigung wurde durch den Rückgang des Montanbereichs bedingt; in den weiteren Industriebranchen betrafen die Arbeitsplatzverluste vor allem Männerarbeitsplätze. In einzelnen Industriebranchen (u. a. Nahrungsmittelindustrie) konnte sich die Frauenbeschäftigung deutlich besser behaupten. Der Strukturwandel wurde durch eine wesentliche Erweiterung der Frauenbeschäftigung begleitet. Die frühen Diversifizierungsansätze ( Auflockerung der einseitigen Montan-

14 12 FIAB - Arbeitspapier. 6 struktur ) verfolgten primär das Ziel der Ansiedlung von Unternehmen aus Branchen, die traditionell stark auf Frauenarbeit beruhten wie z. B. die Textil- und Bekleidungsindustrie oder die Nahrungsmittelindustrie. Weitere Frauenarbeitsplätze wurden mit der Ansiedlung von Unternehmen aus der Branche der technischen Konsumgüter (Elektronik) erschlossen. Die meisten neue Arbeitsplätze für Frauen wurden aber in den Dienstleistungen geschaffen. Auffallend ist der selektive Charakter der Expansion der Frauenarbeitsplätze im Strukturwandel. In den in den 60er und 70er Jahren neuangesiedelten Unternehmen wurden vornehmlich Arbeitsplätze für un- bzw. angelernte weibliche Arbeitskräfte mit einem hohen Anteil an Fließbandfertigung geschaffen. In den Dienstleistungen überwog das Segment der einfachen ausführenden Tätigkeiten. Auch wenn gerade der Aufschwung des Gesundheits- und Sozialwesens sowie des Bildungswesens einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung qualifizierter Frauenarbeitsplätze geleistet hat, bestehen dennoch weiterhin Defizite an Frauenarbeitsplätze in anspruchsvollen, gehobenen und führenden Tätigkeiten. Eine weitere Charakteristik der Frauenbeschäftigung sind der seit den 70er Jahren beobachtbare steigende Anteil an Teilzeit- und befristeten Stellen sowie die seit Mitte der 90er Jahre Zunahme neuer atypischer Beschäftigungsverhältnisse. Während diese Entwicklung einerseits durchaus den Wünschen der Frauen nach flexiblen Arbeitszeiten entspricht, verläuft sie andererseits aber auch auf Kosten der Vollzeitbeschäftigung und ist somit mit einem Rückgang des Volumens des gesamten Arbeitsplatzangebots bzw. mit einer Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse verbunden. Die geschlechtsgebundenen Beschäftigungsmuster finden sich im unterschiedlichen Profil der Inanspruchnahme von Mini-Jobs durch Männer und Frauen wieder. Während bei den Männern diese Mini-Jobs zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten vor allem zu Beginn bzw. in der Endphase des Erwerbslebens darstellen, werden sie mehrheitlich von Frauen in der Mitte ihres Erwerbslebens bzw. ihrer Tätigkeit als Hausfrauen und Mütter wahrgenommen. Die Diversifizierung des Arbeitsplatzangebots konnte die traditionell starke geschlechtsbezogene Polarisierung der Beschäftigung im Raum Recklinghausen nicht aufheben. In den 50er Jahren konzentrierte sich die Männerbeschäftigung auf sog. Männerbereiche wie der Bergbau sowie das Baugewerbe; Frauen waren dagegen vornehmlich in den sog. Frauensparten wie häusliche Dienste, Landwirtschaft und Warenhandel tätig. Diese Arbeitsteilung zog sich wie ein roter Faden durch den Strukturwandel und lässt sich für die heutige Zeit durch den interregionalen Vergleich durchaus bestätigen. Die Berufsstatistik zeigt, dass am Ende der 90er Jahre die von Frauen- bzw. von Männerbeschäftigung dominierten Wirtschaftssparten auf Kreisebene deutlicher weiblich bzw. männlich orientiert waren als auf Landesebene. Der unterschiedlich strukturierte Beitrag extern angeworbener Arbeitskräfte Sowohl in der Nachkriegszeit als in den 60er Jahren ist es im Raum Recklinghausen zu einer erheblichen Zuwanderung extern angeworbener Arbeitskräfte gekommen. Vertriebene und Flüchtlinge sowie ausländische Arbeitnehmer ( Gastarbeiter ) haben somit einen entscheidenden Beitrag am Wiederaufbau bzw. an der Entwicklung der Region geleistet. In den 40er und 50er Jahren war der Anteil der Vertriebenen und der Flüchtlinge aus der SBZ/DDR an der Gesamtbeschäftigung im Raum Recklinghausen deutlich höher als im Landesdurchschnitt. Dabei reproduzierte die Geschlechtsstruktur der neuen ostdeutschen Arbeitskräfte die Struktur der aufnehmenden montangeprägten Kreise und Städ-

15 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen te. Die Funktion der Flüchtlingsbeschäftigung in der Wiederaufbauphase bestand also vornehmlich in dem Ausgleich von Lücken im traditionellen Produktionsprozess, mit dem Ziel, diesen Prozess und den dazugehörigen Produktionsapparat wiederaufzubauen. Ein Wandel der bestehenden Strukturen wurde also nicht bezweckt. Unternehmensgeschichtliche Darstellungen verweisen auf eher zögerliche Anfänge der Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte im Raum Recklinghausen in den 60er Jahren hin. Trotz der Zuzüge in den 70er und 80er Jahren ist der Ausländeranteil an den Beschäftigten unter dem Landes- und Ruhrgebietsdurchschnitt geblieben. Die Segmentarisierung des Arbeitsmarktes führte zu einer hohen Konzentration ausländischer männlicher bzw. weiblicher Arbeitskräfte in Branchen und Unternehmen mit schweren körperlichen bzw. besonders repetitiven Tätigkeiten, die lediglich ein niedriges Qualifikationsniveau erforderten. Im Bergbau hing die Stärke der ausländischen Belegschaften von den lokalen Betriebsbedingungen in den einzelnen Bergwerken ab. Ihr Anteil variierte zwischen 6,6% auf Fürst Leopold und 25,5% auf Hugo/Ewald. Dementsprechend wirkte sich die Segmentarisierung des Arbeitsmarkts auf die räumliche Verteilung der ausländischen Arbeitskräfte innerhalb des Kreises aus. Heute noch ist der Anteil der ausländischen Arbeitskräfte in Haltern deutlich niedriger als in Marl oder Dorsten. Bezogen auf die Entwicklung seit 1990 können die ausländischen Arbeitskräfte als die eigentlichen Verlierer des Strukturwandels betrachtet werden. Vor allem im Zeitraum wurden sie von den Arbeitsplatzverlusten stärker betroffen als ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen. Anteilmäßig wurden bei den Deutschen ca. 12,5% der Stellen abgebaut, bei den Ausländern knapp über 38%. Hier gingen erneut die Arbeitsplatzverluste vor allem zu Lasten der männlichen Beschäftigten. Eine nicht zu übersehende Präsenz atypischer Beschäftigungsverhältnisse Ungeachtet der Dominanz der altindustriellen Beschäftigungsstruktur mit ihren weitgehend normierten Vollzeit- und unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen gibt es im Raum Recklinghausen seit den 40er Jahren einen Kranz sog. atypischer Beschäftigungsverhältnisse, die als Ergänzung, als Alternative bzw. als Konkurrenz zu den sog. Normarbeitsverhältnissen fungieren. In den 40er bis 70er Jahren spielte die Saisonarbeit eine nicht unbedeutende Rolle u. a. in der Landwirtschaft. Im Baugewerbe sowie in der Industrie wurde die starke Nachfrage nach Hilfsarbeitern durch umfangreiche Unterweisung von Oberschülern und Studenten befriedigt. Verbreitet war auch seit den 40 Jahren, so etwa in der chemischen Industrie, die Beschäftigung von Mitarbeiter/-innen sog. Unterfirmen, als besondere Form der flexiblen Anpassung an den wechselnden Bedarf an Fach- und Hilfsfachkräften insbesondere in den Bereichen Bau und Montage. Sie hatte einen formellen Charakter und wurde in der Beschäftigtenstatistik der Unternehmen (z. B. bei den Chemie-Werken Hüls/CWH) ausgewiesen. Diese Art der Beschäftigung wurde von Betriebsräten als Form der Lohndrückerei kritisiert. Bereits in der Mitte der 80er Jahre konnten Beschäftigungspraktiken, die am Rande der Legalität bzw. gänzlich illegal waren, wie die der im Baubereich verbreiteten sog. grauen Kolonnen aus dem Münsterland und aus Holland beobachtet werden. Die kürzlich bekannt gewordenen Fälle illegaler Beschäftigung u. a. rumänischer Arbeiter in der Nahrungsmittelindustrie, die von den Gerichten geahndet wurden, zeigen, dass heute noch bestimmte Segmente der regionalen Wirtschaft von diesen Praktiken nicht ganz frei sind.

16 14 FIAB - Arbeitspapier. 6 Neben der zunehmenden Teilzeitarbeit ist es seit 1980 zu einer stärkeren Verbreitung von weiteren Formen der kapazitätsorientierten Beschäftigungsgestaltung gekommen, wie die befristeten Beschäftigungsverhältnisse von bis zu sechs Monaten, die in der Mitte der 80er Jahre bereits 26% des gesamten im Arbeitsamt Recklinghausen gemeldeten Stellenangebots ausmachten. Die durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen eingerichteten neue Beschäftigungsverhältnisse vom Typ 630-DM- bzw. Mini-Jobs trugen erheblich zum Ausbau des Bereichs der atypischen Beschäftigungsverhältnisse in einer immer größeren Zahl von Branchen bei. Dabei konnten negative Substitutionseffekte beobachtet werden, bei den reguläre Arbeitsplätze in Formen der geringfügigen Beschäftigung umgewandelt wurden. Deutliche Muster der räumlichen Verteilung Beschäftigung innerhalb des Kreises Das räumliche Gefüge des industriellen Netzes zeichnet sich durch hohe lokale branchengebundene Verdichtungen, die durch den Strukturwandel seit den 60er Jahren zwar abgeschwächt wurden, aber weiterhin zu beobachten sind, aus. Hierzu gehörten die Chemie in Marl, die Nahrungs- u. Genussmittelindustrie in Herten und Oer-Erkenschwick, die Investitionsgüterindustrie in Recklinghausen sowie die hohe Konzentration von Bergbaubeschäftigten in Herten. Die Arbeitsplatzverluste der letzten 10 Jahre im produzierenden Gewerbe haben zwar zu einer Abschwächung dieser Konzentrationseffekte geführt, dennoch bestehen sie weiter. Im Bergbau hat sich der Konzentrationsgrad weiterhin erhöht, da heute das Bergwerk Auguste Victoria in Marl nun das letzte Bergwerk mit Sitz im Kreis Recklinghausen ist. Seit den 40er Jahren zeichneten sich Recklinghausen und Marl durch ihre hohe Arbeitsplatzzentralität aus und waren somit Kerne der Beschäftigung im Raum Recklinghausen. Heute ist diese Zentralität vor allem in Recklinghausen weitaus geringer; dennoch besitzt Marl weiterhin eine strukturierende Wirkung auf den regionalen Beschäftigungsmarkt, die trotz der jüngeren Beschäftigungsanpassungen in der Chemieindustrie noch spürbar ist. Bereits in den 50er Jahren bestand ein Gegensatz zwischen den ausgeprägten Arbeiterstädten in unmittelbarer Anlehnung an der Hellweg-Zone und den ländlichen Gemeinden im Übergangsbereich zum Münsterland. In den 60er Jahren entstand eine Binnenstruktur, bei der zwischen Industrie- und Dienstleistungsstädten unterschieden werden konnte. So blieben bis in den 80er Jahren Marl, Oer-Erkenschwick, Herten und Dorsten ausgesprochene Industrie- und Arbeiterstädte. In Recklinghausen und Haltern hatte der Anteil der Dienstleistungen dagegen die 50%-Schwelle bereits überschritten. Aber auch die Schere zwischen den Extremwerten dokumentierten die Strukturunterschiede zwischen den Städten. So war das produzierende Gewerbe anteilsmäßig doppelt so hoch in Marl als in Recklinghausen. Zu Ende der 90er Jahre waren in allen Städten des Kreises über 50% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Dienstleistungsbereich tätig. Die Schere zwischen den Extremwerten bei den Dienstleistungen war zwar weniger ausgeprägt als bei der Industrie in den 80er Jahren, dennoch wiesen Städte wie Waltrop, Haltern, Recklinghausen und Castrop-Rauxel nicht unerhebliche Unterschiede zwischen den Anteilen an Dienstleistungsbeschäftigten auf. Strukturbedingt weisen die Städte im Arbeitsamt Recklinghausen heute noch ein kontrastiertes Beschäftigungsprofil auf. Durch die Präsenz von Chemie und Bergbau wird Marl weiterhin durch Vollzeit-Facharbeit geprägt; dagegen wird Oer-Erkenschwick, wo die Nahrungsmittelindustrie viele Un- und Angelernte beschäftigt, durch Voll-

17 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen zeit-nichtfacharbeit geprägt. Ein weiteres Kontrastpaar stellen Datteln und Marl dar. Mit dem höchsten Anteil an weiblichen Beschäftigten, mit einem der höchsten Frauenanteile unter den Arbeitern, mit dem höchsten Frauenanteil unter den Angestellten, den ausländischen Beschäftigten und den Auszubildenden erweist sich Datteln als eine Stadt der Frauenarbeit ; dagegen erscheint Marl mit dem niedrigsten Anteil an weiblichen Beschäftigten, den niedrigsten Anteil an Frauen unter den Arbeitern, den Angestellten, den Auszubildenden und den ausländischen Beschäftigten als eine Stadt der Männerbeschäftigung. These 6 Die beschäftigungsbezogenen Defizite des Strukturwandels im Raum Recklinghausen werden heute durch unterdurchschnittliche Arbeitsplatzversorgungs- und Erwerbsquoten sowie durch eine niedrige Gründungsintensität und einen niedrigen Anteil von Beschäftigten in den Bereichen Forschung und Entwicklung gespiegelt. In der heutigen Beschäftigungsstruktur werden bestimmte quantitative und qualitative Defizite des Strukturwandels besonders erkennbar, die trotz der beachtlichen Bemühungen der regionalen Akteure um eine Erneuerung des wirtschaftlichen Gefüges nicht abgebaut werden konnten. Wie die induzierten statistischen Effekte der Arbeitsplatzverluste zeigen, weist der erfassbare Strukturwandel (im Sinne der Veränderungen des absoluten bzw. relativen Gewichts der einzelnen Branchen in der Beschäftigung) eine passive Komponente auf. Durch den starken Rückgang der Arbeitsplätze in beschäftigungsintensiven Wirtschaftszweigen (wie z. B. im Bergbau) erhöhten sich die Anteile der anderen Branchen und Sparten - auch wenn diese in absoluten Zahlen ausgedrückt Arbeitsplatzeinbuße aufwiesen. Die Arbeitsplatzverluste fanden vor dem Hintergrund einer durch Zuwanderungen aus den Kernregionen des Ruhrgebiets bewirkten Zunahme der Bevölkerung (Suburbanisierungseffekte) im Raum Recklinghausen statt. Das Gewicht der Arbeitsplatzverluste wurde umso größer, als der potentielle Bedarf an Arbeitsplätze für die im Kreis wohnende Bevölkerung zunahm. Mit einer Arbeitsplatzversorgungsquote (Zahl der Arbeitsplätze pro Einw.) von 170/1.000 liegt der Kreis nur knapp über die Hälfte des NRW- Durchschnitts von 320/ Auch weist der Kreis Recklinghausen weiterhin eine unterdurchschnittliche Erwerbsquote auf. Diese schwierige Situation wird im interregionalen Vergleich z. B. mit den anderen Komponenten des IHK-Bezirk Nord Westfalen deutlich erkennbar. Mit einer Erwerbsquote von 35% steht der Kreis weit unter dem Bezirksdurchschnitt von 43% und weist damit die niedrigste Quote im gesamten Bezirk auf. Die ungenügende Beschäftigungsdynamik wurde durch die im Kreis beobachtbare niedrige Gründungsintensität eher verschärft. Zum Ende der 90er Jahre lag die Gründungsquote (Zahl der Gewerbeneueinrichtungen je Erwerbsfähige) des Kreises mit 92 unter der Ruhrgebietsquote von 98 bzw. der Landesquote von 111. Eine Studie aus dem Jahre 2004 zum regionalen Gründungsgeschehen in Deutschland bestätigt diesen Befund. In keiner der zehn untersuchten Regionen genießen Gründer/-innen weniger Ansehen als in der Emscher-Lippe-Region - trotz guter Bewertungen der lokalen öffentlichen Förderinfrastruktur und der gründungsbezogenen Weiterbildung. 5 5 Siehe hierzu Regionaler Entrepreneurship Monitor (REM II 2003/2004), S. 47. Die anderen untersuchten Regionen waren: Köln, Lüneburg, Main-Rhön, Mittelhessen, Mittleres Mecklenburg/Rostock, München, Schleswig-Holstein-Mitte/Kiel, Westsachsen/Leipzig.

18 16 FIAB - Arbeitspapier. 2 Die ausbleibende Erneuerung des industriellen Netzes in den 80er Jahren sowie die Positionierung eines Großteils der im Kreis ansässigen Unternehmen eher in den unteren Segmenten der Wertschöpfungs- und Entscheidungsketten haben zu einem niedrigen Anteil der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung im Kreis Recklinghausen geführt. Die im Strukturbericht Ruhrgebiet veröffentlichte Statistik für das Jahr 1999 dokumentiert das Gefälle zwischen der Kreis- (39 FuE-Beschäftigte je Erwerbstätige) und Landes- bzw. Bundesebene mit Quoten von 100 bzw. 140 je Erwerbstätige. Die Analyse der zunehmenden Pendlerströme verweist auf ein Gefälle zwischen der Struktur des Arbeitsplatzangebots im Arbeitsamtsbezirk und der Struktur der Beschäftigten, die im Arbeitsamtsbezirk wohnen. Dieses Gefälle wird insbesondere am Auspendeln qualifizierter Arbeitskräfte im Angestelltenbereich erkennbar. Dabei geht es vornehmlich um Vollzeitarbeitsplätze. Umgekehrt ist aber ein verstärktes Einpendeln von Arbeitskräften mit Teilzeitarbeitsplätzen zu beobachten. These 7 Im Verlauf der Arbeitslosigkeit im Raum Recklinghausen bildete das Jahr 1971 einen entscheidenden Wendepunkt. Der Zeit der vornehmlich konjunkturell bedingten Arbeitslosigkeit bzw. der Vollbeschäftigung folgte die bis heute währende Zeit der strukturellen Massenarbeitslosigkeit. Aus quantitativer Perspektive macht das Verlaufsprofil der Arbeitslosigkeit im Raum Recklinghausen zwei Zeitsequenzen sichtbar: eine von 1948 bis 1970 dauernden Zeitsequenz der konjunkturellen Arbeitslosigkeit, geprägt durch eine rapide Abfolge ausgeprägter negativer und positiver Schwankungen von Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote; eine seit 1971 bis heute verlaufende Zeitsequenz der strukturellen Massenarbeitslosigkeit, geprägt durch mehrere stufenartige Zunahmen von Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote, die durch unterschiedlich lange Perioden der Stagnation unterbrochen werden. Diese Zeitsequenzen bestehen selbst aus mehreren Phasen: Phase 1: Die niedrige Arbeitslosenquote im gelobten Land Nordrhein-Westfalen in der unmittelbaren Nachkriegszeit In der Nachkriegszeit zeichnete sich der Raum Recklinghausen durch ein unterdurchschnittliches Niveau der Arbeitslosigkeit aus. Am lag z. B. die Arbeitslosenquote mit 2,1% unter der Landesquote von 2,4%. Trotz einer hohen Abhängigkeit von externen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Entscheidungen wie z. B. das Verbot der Buna-Produktion, die zu kurzfristigen Zunahmen der Arbeitslosenzahlen führten, blieb die Arbeitslosenquote insgesamt konstant niedrig. Dies galt für das gesamte Ruhrgebiet sowie für die meisten anderen Regionen Nordrhein-Westfalens. Angesichts der stärkeren Belastung der nord- und süddeutschen Länder wurde damals vom gelobten Land Nordrhein-Westfalen gesprochen. Gründe dafür lagen zum einen in der dominierenden Stellung des Reviers als Industrieschmiede der entstehenden Bundesrepublik, zum anderen durch eine niedrige Konzentration von Flüchtlingen und Vertriebenen insb. in den ländlichen Kreisen. Dennoch blieb die Beschäftigungssituation weiterhin komplex. Es gab viele nicht registrierte Arbeitslose; außerdem existierte eine sogenannte versteckte Arbeitslosigkeit mit Arbeitern, die zwar als beschäftigt registriert, aber in den Betrieben wegen Mangel

19 Jean-Luc Malvache: Arbeitsmarktpolitik im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen an Arbeit vielfach nicht voll eingesetzt wurden. Hinzu kamen erhebliche Schwankungen zwischen den Erwerbsquoten der einzelnen Beschäftigtengruppen (Männer, Frauen, Invaliden usw.) und die schwer messbaren Effekte der Schwarzarbeit bzw. der damals stark verbreiteten Selbsthilfeleistungen, die sich z. B. auf das Handwerk negativ auswirkten. Phase 2: Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel in den 50er und frühen 60er Jahren Unabhängig von zeitweiligen Zuspitzungen der Arbeitslosenzahlen (1950, 1954) blieb in den 50er Jahren die Arbeitsmarktsituation im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen weiterhin entspannt. Es begann eine Phase des kontinuierlichen Rückgangs der Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk; 1962 wurde mit 927 Arbeitslosen der niedrigste Wert seit 1948 registriert. Im Raum Recklinghausen konnte somit von Vollbeschäftigung gesprochen werden. Die bisherige andauernde Absorption voll arbeitsfähiger Arbeitslosen durch den Arbeitsmarkt bewirkte jedoch die Bildung einer Schicht von schwervermittelbaren Arbeitslosen, die aus Erwerbseingeschränkten, Schwerbeschädigten, Ungelernten und vor allem Frauen ohne berufliche Qualifikationen bestand. Sie stellten eine begrenzt einsetzbare Arbeitskräftereserve dar und es herrschte vielmehr ein Mangel an geeignete Arbeitskräfte für den lokalen Bedarf. In der Mitte der 50er Jahre gab es z. B. im Vestischen Raum kaum voll einsatzfähige, arbeitslose Bergleute. Ein weiteres Merkmal der Arbeitslosigkeit war ihre starke geschlechtsbezogene Komponente. Trotz einer bis auf die Jahre 1957, 1960 und 1961 mehrheitlich männerorientierten Arbeitslosigkeit war eine steigende Tendenz der Frauenarbeitslosigkeit zu beobachten. Gerade die Berufe mit den höchsten Frauenanteilen hatten den höchsten Anteil an der Struktur der Arbeitslosigkeit. Hierzu kamen die Verdrängungseffekte einer männerorientierten Einstellungspolitik der Industrie- und Verkehrsunternehmen, bei der seit Ende der 40er Jahre Frauen, die Männertätigkeiten ausübten, systematisch durch Männer ersetzt wurden. Phase 3: Die Zeit der ersten Verunsicherungen mit der Bergbaukrise von 1967 Die 60er Jahre zeichneten sich durch große Schwankungen der Arbeitslosenzahlen aus, die vor allem durch die plötzliche Bergbaukrise bedingt waren. Die Arbeitslosenstatistik hatte 1962 mit 927 gemeldeten arbeitsuchenden Personen ihren Niedrigstwert erreicht; 1967 waren dagegen Arbeitslose registriert. Dabei blieb die Arbeitslosenquote im Raum Recklinghausen durchgehend niedrig und bewegte sich zwischen knapp einem % in den Jahren der Vollbeschäftigung bis hin zu 3,5% im Jahr 1967 zum Höhepunkt der Bergbaukrise. Während dieser Krise entwickelte sich die Arbeitslosigkeit zu einer ausgeprägten Männerarbeitslosigkeit. Als in den Jahren eine Entspannung im Kohlenbereich einsetzte und die Zahl der Arbeitslosen rapide zurückging, stieg allerdings der Frauenanteil sofort wieder an. Durch den plötzlichen Sprung der Arbeitslosigkeit in den Jahren 1966 und 1967 wurde die Öffentlichkeit stark verunsichert. Dass der Bergbau stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, bedeutete einen Einschnitt in der bisherigen Krisenrezeption in der Region. Dennoch bewirkte der schnelle Rückgang der Arbeitslosenzahlen eine Beruhigung der Öffentlichkeit, die sich aus historischer Perspektive als trügerisch erwies. Diese führte vor allem zu einer verzerrten Wahrnehmung des tatsächlichen Bedarfs an Strukturwandel im noch stark montandominierten Vestischen Raum.

20 18 FIAB - Arbeitspapier. 6 Phase 4: Der Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen als arbeitsmarktpolitische Förderregion nach 1975 Die Entspannungsphase zu Beginn der 70er Jahre, in der die Arbeitslosenquote bei knapp einem Prozent lag, dauerte nur kurz. Es folgte dann eine dauerhafte Verschlechterung der Beschäftigungssituation im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen. Entscheidend war dabei der sprunghafte Anstieg der Arbeitslosenzahl in den Jahren , der die Phase der Massenarbeitslosigkeit einleitete. Danach profitierte der Bezirk nicht vom Aufschwung auf dem bundesdeutschen Arbeitsmarkt, der der Krise der Jahre 1974/1975 gefolgt war erreichte die Arbeitslosen-Grenze und die Arbeitslosenquote von 6,1% lag deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 4,3%. Durch die kontinuierliche Überschreitung der von der Bundesregierung festgelegten Alarmschwelle von 6% zur Festlegung der Förderfähigkeit von Regionen mit ausgeprägten Arbeitsmarktdefiziten, gehörte nun der Bezirk zu den beschäftigungspolitisch sensiblen Regionen und wurde mit 7 weiteren AA-Bezirken des Ruhrgebiets in die Förderung des Arbeitsmarktpolitischen Programms der Bundesregierung für Regionen mit besonderen Beschäftigungsproblemen aufgenommen. Diese neue Phase wurde durch mehrere grundlegende Veränderungen in der Struktur der Arbeitslosen begleitet. 1970/1971 waren über die Hälfte der Arbeitslosen älter als 55 Jahre alt, 71% von ihnen waren Männer. Fast ein Drittel aller Arbeitslosen waren ältere Bergleute, die auf das Erreichen des Rentenalters warteten, und somit dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung standen stellten nun die Frauen 44% aller Arbeitslosen gegenüber zwei Jahre zuvor nur 29% hatten 52% aller Arbeitslosen keine abgeschlossene Berufsausbildung. Wenige Jahre später hatten umgekehrt weit über die Hälfte aller Arbeitslosen einen beruflichen Abschluss waren ca. 52% der Arbeitslosen Frauen. Diese Schwankungen dokumentierten den Übergang von einer stark konjunkturell beeinflussten zu einer strukturellen Arbeitslosigkeit im Raum Recklinghausen. Die Strukturmerkmale dieser Arbeitslosigkeit am Ende der 70er Jahre (hoher Stand der Frauenarbeitslosigkeit, Arbeitsnot der Jugend, überdurchschnittlicher Bildungsstand der Arbeitslosen) verwiesen auf die Defizite der damaligen regionalen Wirtschaftsentwicklung: ein geringes Beschäftigungsangebot für weibliche Arbeitskräfte, eine noch zu undifferenzierte Wirtschaftsstruktur und eine ungenügende industrielle Dynamik, die eine Entwicklung der Arbeitsplatzangebote für beruflich qualifizierte Arbeitskräfte verhinderte. Auch zeigte sich an der rapiden Zunahme des Anteils der Arbeitslosen an den arbeitssuchend Gemeldeten ein deutlicher Rückgang der freiwilligen Mobilität im Kontext einer sich zuspitzenden Arbeitslosigkeit. Phase 5: Die Verfestigung der Massenarbeitslosigkeit in den 80er Jahren In den 80er Jahren spitzte sich die schwierige Beschäftigungssituation im Arbeitsamtsbezirk Recklinghausen dramatisch zu. Zwischen 1980 und 1984 schnellte die Zahl der Arbeitslosen mit hohen jährlichen Steigerungen (1981: ; 1982: ; 1983: ; 1984: 2.695) in die Höhe. Dementsprechend verhielt sich die Arbeitslosenquote, die ,4% und 12 Monate später bereits 12,4% betrug wurde sogar eine Arbeitslosenquote von 13,9% registriert. Es folgte dann eine Phase der Stabilisierung der Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau ( ), wobei die Zahl der Arbeitslosen 1988 auf und die Arbeitslosenquote auf 14,2% kulminierten. Mit dieser Verstetigung der Massenarbeitslosigkeit etablierte sich der Raum Recklinghausen zum Zeitpunkt der Einführung der regionalisierten Arbeitsmarktpolitik als eine der beschäftigungspolitischen Problemregionen auf Landesebene.

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5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices 5.4. Der Wirtschaftsbereich Unternehmensservices Struktur der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze im Jahr 2001 Im Jahre 2001 waren 14,1% der Dienstleistungsunternehmen (absolut 64.373) und 13% der Dienstleistungsbeschäftigten

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