FAIRE BESTEUERUNG MULTINATIONALER UNTERNEHMEN NEUE INITIATIVEN INTERNATIONALER STEUERPOLITIK
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- Liane Friedrich
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1 FAIRE BESTEUERUNG MULTINATIONALER UNTERNEHMEN NEUE INITIATIVEN INTERNATIONALER STEUERPOLITIK Dr. Achim Pross Head of International Cooperation and Tax Competition Division, OECD 28. Februar 2013, Berlin
2 Überblick I. Hintergrund II. Worum geht es und worum geht es nicht? III. Wie geht es weiter? 2
3 I. HINTERGRUND 3
4 Hintergrund 4
5 Hintergrund G20,19June2012,LosCabos...We reiterate the need to prevent base erosion and profit shifting and we will follow with attention the ongoingworkoftheoecdinthisarea G20 Finance Ministers Meeting, 4-5 November 2012, Mexico City WealsowelcometheworkthattheOECDisundertakingintotheproblemofbaseerosionandprofitshifting andlookforwardtoareportaboutprogressoftheworkatournextmeeting UK Germany Joint Statement, 5 November Britain and Germany back the OECD BEPS initiative of the OECD Australia, Statement of David Bradbury, 22 November 2012 Although there is a long way to go, it is clear that momentum to address these issues is building and that the focus of multilateral attention is now squarely on addressing situations of double non-taxation. 5
6 Hintergrund New Zealand, Statement of Peter Dunne, 4 December 2012 The reality is that tax regimes internationally have generally been developed for an industrial age, and have struggled to keep pace with new business models and technologies not contained by location or national borders...this is, as I say, a global problem requiring a global response and New Zealand will be involved in working up that response. France, Statement regarding the release of the Colin-Collin Report, 18 January 2013 Conformément aux préconisations du rapport, le gouvernement entend agir résolument, au sein du G20, de l OCDE et de l Union européenne, pour adapter les règles internationales de l imposition des bénéfices aux réalités de l économie numérique, notamment en faisant évoluer la définition de l établissement stable. Cette initiative «BEPS» offre une occasion historique pour la France et ses partenaires de promouvoir des avancées rapides en ce domaine. BRICS joint Communiqué, 18 January 2013 We express our concern at the erosion of the tax base We commit to prevent the base erosion and profit shifting through cooperation amongst ourselves and with other countries. G20 Finance Ministers Meeting, February, Moskau we welcome the OECD report on addressing base erosion and profit shifting and acknowledge that an important part of fiscal sustainability is securing our revenue bases. We are determined to develop measures to address base erosion and profit shifting, take necessary collective actions and look forward to the comprehensive action plan the OECD will present to us in July. 6
7 Hintergrund Steuersätze auf ausländische Einkünfte oft sehr niedrig besteuert Auseinanderfallen des Ortes wirtschaftlicher Aktivität und des Ortes steuerlicher Gewinnerfassung Zunehmende Bedeutung immaterieller Wirtschaftsgüter Grundlagen internationaler Besteuerung häufig aus den 2o iger Jahren geprägt durch z.b. Geringes Maß an grenzüberschreitender Tätigkeit und wenig integrierter Wertschöpfungskette; Entwickelt in Erwartung der Besteuerung im anderen Staat. 7
8 Globale Entwicklung und Besteuerung - Vereinfachte Darstellung der globalen Wertschöpfungskette Final consumption Final assembly 1 Decomposition of gross exports 5 100% 7 90% 6 80% 5 70% 60% 4 50% 3 40% 2 30% 20% 1 10% 0% Value added by second tier suppliers Value added by first tier suppliers Value added in the country of final production 2 Trade in inputs (first tier suppliers) Trade in inputs (second tier suppliers) 7 Source: OECD 8
9 II. WORUM GEHT ES UND WORUM GEHT ES NICHT? 9
10 Worum geht es? Die Problemlage ist komplex aggressive Steuergestaltung im Graubereich ist ein Problem aber zentrales Anliegen des Projekts ist die Überprüfung des Systems der internationalen Besteuerung von MNE s: Weder Doppelbesteuerung, noch doppelte Nichtbesteuerung; Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen; Berücksichtigung wirtschaftlicher Veränderung einschließlich digital economy ; Zunehmende Bedeutung immaterieller Wirtschaftsgüter; Aufrechterhaltung eines internationalen Konsensus; Ergebnisse die gewollt und vertretbar sind im steuerlichen Bereich aber auch darüberhinaus. 10
11 Worum geht es? Doingnothingisnot an option Nichtstun birgt eigene Risiken: Mehr doppelte Nichtbesteuerung durch unterschiedliche Qualifikationen; Zusätzliche Streitigkeiten und erhöhte Unsicherheit bei den Unternehmen; Einsatz von Missbrauchsbekämpfungsregeln entscheiden über die Verteilung des Steuersubstrats nach dem Motto Wer zuerst kommt, mahlt zuerst ; Wettlauf um die niedrigsten Steuern ( race to the bottom ); Gefährdung der Aufrechterhaltung von Steuermoral und Steuerehrlichkeit des Bürgers. 11
12 Worum geht es nicht? Keine Schuldzuweisung/keine Stimmungsmache: business bashing - die böse Wirtschaft ist an allem Schuld. country bashing - alle Schuld liegt bei einzelnen Ländern. 12
13 Druckstellen im System Hybride Gestaltungen Präferenzregime Quellenbesteuerung insbesondere für digitale Güter und Leistungen Abkommensberechtigung, Missbrauchsvorschriften, etc. Konzernfinanzierung Verrechnungspreise Immaterielle Wirtschaftsgüter Finanzierung 13
14 Sechs wesentliche Druckstellen 1. Hybride Gesellschaften und Finanzinstrumente; 2. Quellenbesteuerunginsbesondere im Bereich der Lieferung von digitalen Gütern und Leistungen; 3. Steuerliche Behandlung von Fremdfinanzierungdurch nahestehende Personen, Eigenversicherung und anderen konzerninterne Finanztransaktionen; 4. Verrechnungspreise, insbesondere in Bezug auf die Verlagerung von Risiken und immateriellen Vermögenswerten, die künstliche Aufspaltung des Eigentums an Vermögenswerten zwischen verbundenen Unternehmen und nicht vergleichbare Geschäfte zwischen verbundenen Unternehmen; 5. Die Wirksamkeit von Missbrauchsvorschriften, Hinzurechnungsbesteuerung, Fremdfinanzierungsregeln und Vorschriften zur Vorbeugung von DBA Missbrauch; 6. Das Vorhandensein schädlicher Präferenzregime. 14
15 Double Irish Dutch Sandwich A Co. LAND A F&E Übertragung der Rechte an bestehenden und zukünftigen immateriellen Wirtschaftsgütern Zahlung für Übertragung der immateriellen Wirtschaftsgüter CCo. IRLAND / BERMUDA D Co. NIEDERLANDE Sub-Lizenz Lizenzgebühr (keine Quellensteuer) B Co. IRLAND Einkünfte 15
16 III. WIE GEHT ES WEITER? 16
17 Länder die schon gegenwärtig am Projekt mitarbeiten Kanada Vereinigte Staaten Mexiko Chile Chile Island Belgien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Österreich Polen Portugal Schweden Schweiz Slowakische Rep. Griechenland Slowenien Irland Israel Italien Luxemburg Niederlande Norwegen Spanien Tschechische Rep. Türkei Ungarn Vereinigtes Königreich Südafrika Russland Indien China Japan Korea Australien Neuseeland 17
18 OECD Steuerausschuß (CFA) Aktionsplan Entwicklung eines Aktionsplans zur Bekämpfung von Base Erosion und Profit Shifting mit Vorschlägen hinsichtlich der: Neutralisierung der Auswirkungen von hybridengesellschaften und Finanzinstrumente; Verbesserung und Präzisierung der Verrechnungspreisregelungen, einschließlich der derzeitigen Arbeit zu immateriellen Vermögenswerten; Quellenbesteuerunginsbesondere im Bereich der Lieferung von digitalen Gütern und Leistungen, z.b. Überarbeitung der geltenden DBA Regelungen; Verbesserung der Auswirkungen von Missbrauchsvorschriften(auf nationaler und internationaler Ebene); Behandlung von konzerninternen Finanzierungen, z.b. Abzugsfähigkeit von Zinsen und Anwendung von Quellensteuern; Effektiven Bekämpfung von schädlichen Präferenzregimen. 18
19 OECD Steuerausschuß (CFA) Aktionsplan Außerdem: Zeitplan zur Implementierung der Lösungsansätze; Ermittlung der benötigten Ressourcen und der Methodik zur Umsetzung. Zeitplan: Beschluss auf CFA Treffen in Juni
20 Weitere Informationen Weitere Information zum Thema unter: 20
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