Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I"

Transkript

1 Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

2 Dank Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen von Katrin Erk (gehalten an der Universität Koblenz-Landau) Jürgen Dix (gehalten an der TU Clausthal) Ihnen beiden gilt mein herzlicher Dank. Bernhard Beckert, April 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

3 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Lemma 5.15 (PDA cf-grammatik) Zu jedem Push-Down-Automaten M gibt es eine kontextfreie Grammatik G mit L(G) = L(M) Beweis Sei M ein PDA, der eine Sprache L über leeren Keller akzeptiert. Wir konstruieren aus dem Regelsatz von M eine kontextfreie Grammatik, die L erzeugt. B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

4 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beweis (Forts.) Idee: Die Variablen der Grammatik sind 3-Tupel der Form [q,a,p] Bedeutung: Grammatik kann Wort x aus Variablen [q, A, p] ableiten gdw M kann vom Zustand q in den Zustand p übergehen, dabei A vom Keller entfernen (sonst den Keller unveränder lassen) und das Wort x lesen: ( [q,a,p] = x ) gdw ( (q,x,aγ) (p,ε,γ) ) B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

5 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beweis (Forts.) Formale Konstruktion: Sei M = (K,Σ,Γ,,s 0,Z 0,F) ein PDA. Daraus konstruiert man die Grammatik G = (V,T,R,S) mit und... V := {[q,a,p] q,p K, A Γ} {S} T := Σ B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

6 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beweis (Forts.)... folgenden Regeln in R: S [s 0,Z 0,q] für alle q K, [q,a,q m+1 ] a [q 1,B 1,q 2 ][q 2,B 2,q 3 ]...[q m,b m,q m+1 ] für jeden -Übergang (q,a,a) (q 1,B 1...B m ) und für jede beliebige Kombination q 2,...,q m+1 K, [q,a,q 1 ] a für jeden -Übergang (q,a,a) (q 1,ε) Dabei ist a Σ {ε}. Siehe Buch für Beweis, dass die Konstruktion das gewünschte Ergebnis liefert: ( [q,a,p] = x ) gdw ( (q,x,a) (p,ε,ε) ) woraus sofort L l (M) = L(G) folgt. B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

7 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beispiel 5.16 Sprache: L ab = {a n b n n N 0 } L ab wird über leeren Keller akzeptiert von dem PDA M = ({s 0,s 1 },{a,b},{z 0,A},s 0,Z 0, /0) mit den Regeln 1. (s 0,ε,Z 0 ) (s 0,ε) 2. (s 0,a,Z 0 ) (s 0,A) 3. (s 0,a,A) (s 0,AA) 4. (s 0,b,A) (s 1,ε) 5. (s 1,b,A) (s 1,ε) B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

8 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beispiel (Forts.) Die Transformation ergibt folgende Grammatik-Regeln: S [s 0,Z 0,s 0 ] [s 0,Z 0,s 1 ] 1. [s 0,Z 0,s 0 ] ε 2. [s 0,Z 0,s 0 ] a[s 0,A,s 0 ] [s 0,Z 0,s 1 ] a[s 0,A,s 1 ] 3. [s 0,A,s 0 ] a[s 0,A,s 0 ][s 0,A,s 0 ] [s 0,A,s 0 ] a[s 0,A,s 1 ][s 1,A,s 0 ] [s 0,A,s 1 ] a[s 0,A,s 0 ][s 0,A,s 1 ] [s 0,A,s 1 ] a[s 0,A,s 1 ][s 1,A,s 1 ] 4. [s 0,A,s 1 ] b 5. [s 1,A,s 1 ] b B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

9 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beispiel (Forts.) Lesbarer haben wir damit folgende Grammatik: Man sieht jetzt: S A B A ac ε B ad C acc ade D acd adf b F b Variable E ist nutzlos, und damit auch die Variable C. Die Grammatik enthält Kettenproduktionen und nullbare Variablen. B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

10 Gleichmächtigkeit: PDAs und kontextfreie Grammatiken Beispiel (Forts.) Nach Entfernung der überflüssigen Elemente: S ε ad D adf b F b Mit dieser Grammatik kann man z.b. folgende Ableitung ausführen: S = ad = aadf = aaadff = aaabff = aaabbf = aaabbb B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: SS / 127

11 Teil I 1 Ableitungsbäume 2 Umformung von Grammatiken 3 Normalformen 4 Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen 5 Pushdown-Automaten (PDAs) 6 Abschlusseigenschaften 7 Wortprobleme 8 Der CYK-Algorithmus B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Abschlusseigenschaften SS / 127

12 Abschlusseigenschaften Theorem 6.1 (Abschlusseigenschaften von L 2 ) L 2 ist abgeschlossen gegen: Vereinigung Konkatenation Kleene-Stern Beweis Seien G i = (V i,t i,r i,s i ) (i {1,2}) zwei cf-grammatiken mit V 1 V 2 = /0. Sei L i = L(G i ) B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Abschlusseigenschaften SS / 127

13 Abschlusseigenschaften Beweis (Forts.) zu : (V 1 V 2 {S neu },T 1 T 2,R 1 R 2 {S neu S 1 S 2 },S neu ) zu : erzeugt gerade L 1 L 2 (V 1 V 2 {S neu },T 1 T 2,R 1 R 2 {S neu S 1 S 2 },S neu ) erzeugt gerade L 1 L 2 zu : (V 1 {S neu },T 1,R 1 {S neu S 1 S neu ε},s neu ) erzeugt gerade L 1. B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Abschlusseigenschaften SS / 127

14 Abschlusseigenschaften Theorem 6.2 (Abschlusseigenschaften von L 2 ) L 2 ist nicht abgeschlossen gegen: Durchschnitt Komplement B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Abschlusseigenschaften SS / 127

15 Abschlusseigenschaften Beweis Zu : L 1 = {a n b n c m n,m N} L 2 = {a m b n c n n,m N} wird erzeugt von G i = ({S,S,T },{a,b,c},r i,s) mit R 1 = { S S T S as b ab T ct c} R 2 = { S TS S bs c bc T at a} Sowohl L 1 als auch L 2 sind cf, nicht aber L 1 L 2 = {a n b n c n n N}. B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Abschlusseigenschaften SS / 127

16 Abschlusseigenschaften Beweis Zu : Angenommen, L 2 wäre abgeschlossen gegen. Wegen L 1 L 2 = ( L 1 L 2 ) wäre L 2 dann auch abgeschlossen gegen Widerspruch B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Abschlusseigenschaften SS / 127

17 Teil I 1 Ableitungsbäume 2 Umformung von Grammatiken 3 Normalformen 4 Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen 5 Pushdown-Automaten (PDAs) 6 Abschlusseigenschaften 7 Wortprobleme 8 Der CYK-Algorithmus B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Wortprobleme SS / 127

18 Wortproblem Problem Gegeben: eine cf-grammatik G, so daß L(G) eine Sprache ist über Σ, und ein Wort w Σ Frage: Ist w L(G)? B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Wortprobleme SS / 127

19 Wortproblem Lösung des Wortproblems für L 3 Gegeben eine rechtslineare Grammatik G, so daß L(G) eine Sprache ist über Σ, und ein Wort w Σ. Konstruiere aus G einen ε-ndea A 1. Konstruiere aus A 1 einen NDEA A 2. Konstruiere aus A 2 einen DEA A 3. Probiere aus, ob A 3 das Wort w akzeptiert. Dazu braucht der Automat A 3 genau w Schritte. B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Wortprobleme SS / 127

20 Wortproblem Das Wortproblem für L 2 Zu jeder cf-grammatik G kann man einen PDA konstruieren Aber ein Pushdown-Automat kann ε-übergänge machen, in denen er das Wort nicht weiter liest. Wie kann man dann garantieren, daß der Automat in endlich vielen Schritten das Wort w zu Ende gelesen hat? Deshalb: verwende anderes Verfahren: Cocke-Younger-Kasami-Algorithmus (CYK-Algorithmus) Auch: Chart-Parsing B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Wortprobleme SS / 127

21 Chart-Parsing Gegeben: Ein Wort w = a 1...a n Idee Prinzip der dynamischen Programmierung 1.: Ermittle woraus sich die einstelligen Teilworte ableiten lassen 2.: Ermittle woraus sich die zweistelligen Teilworte ableiten lassen... n.: Ermittle woraus sich die n-stelligen Teilworte (w selbst) ableiten lassen B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik: Wortprobleme SS / 127

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie prachen (VI) 25.06.2015 Viorica ofronie-tokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik ommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

a b b a a b b a Dank Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Chart-Parsing Chart-Parsing Vorlesung

a b b a a b b a Dank Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Chart-Parsing Chart-Parsing Vorlesung Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik ommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Erzeugende Grammatiken akzeptierende Automaten.

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Erzeugende Grammatiken akzeptierende Automaten. Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 8. Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 8. Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 8. Vorlesung 17.11.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Prinzip des Kellerautomats Push-Down-Automaton (PDA) Ein Kellerautomat vereinigt

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Übung zur Vorlesung Grundlagen der theoretischen Informatik. Aufgabenblatt 7 Lösungen. Wiederholung: Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen

Übung zur Vorlesung Grundlagen der theoretischen Informatik. Aufgabenblatt 7 Lösungen. Wiederholung: Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen Prof. Dr. Viorica Sofronie-Stokkermans Universität Koblenz-Landau Fachbereich 4: Informatik Dennis Peuter 01. Juni 2017 Übung zur Vorlesung Grundlagen der theoretischen Informatik Aufgabenblatt 7 Lösungen

Mehr

Kontextfreie Sprachen. Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester Kontextfreie Sprachen

Kontextfreie Sprachen. Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester Kontextfreie Sprachen Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik Sommersemester 2012 Dr. Sander Bruggink Übungsleitung: Jan Stückrath Wortproblem: der CYK-Algorithmus Pumping Lemma für kontextfreie Sprachen

Mehr

Kontextfreie Sprachen

Kontextfreie Sprachen Kontextfreie Sprachen Bedeutung: Programmiersprachen (Compilerbau) Syntaxbäume Chomsky-Normalform effiziente Lösung des Wortproblems (CYK-Algorithmus) Grenzen kontextfreier Sprachen (Pumping Lemma) Charakterisierung

Mehr

Beweisidee: 1 Verwende den Keller zur Simulation der Grammatik. Leite ein Wort. 2 Problem: der Keller darf nicht beliebig verwendet werden, man kann

Beweisidee: 1 Verwende den Keller zur Simulation der Grammatik. Leite ein Wort. 2 Problem: der Keller darf nicht beliebig verwendet werden, man kann Automaten und Formale prachen alias Theoretische Informatik ommersemester 2011 Dr. ander Bruggink Übungsleitung: Jan tückrath Wir beschäftigen uns ab jetzt einige Wochen mit kontextfreien prachen: Kontextfreie

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (IV) 15.06.2016 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Kontextfreie Sprachen

Kontextfreie Sprachen Kontextfreie Sprachen besitzen große Bedeutung im Compilerbau Chomsky-Normalform effiziente Lösung des Wortproblems (CYK-Algorithmus) Grenzen kontextfreier Sprachen (Pumping Lemma) Charakterisierung durch

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik 1 Grundlagen der Theoretischen Informatik Till Mossakowski Fakultät für Informatik Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Wintersemester 2014/15 2 Kontextfreie Grammatiken Definition: Eine Grammatik G

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (III) 17.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

10 Kellerautomaten. Kellerautomaten

10 Kellerautomaten. Kellerautomaten 10 Kellerautomaten Bisher hatten wir kontextfreie Sprachen nur mit Hilfe von Grammatiken charakterisiert. Wir haben gesehen, dass endliche Automaten nicht in der Lage sind, alle kontextfreien Sprachen

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Reguläre Ausdrücke als Suchmuster für grep

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Reguläre Ausdrücke als Suchmuster für grep Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 7. Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 7. Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 7. Vorlesung 16.11.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Informatik III 7. Vorlesung - 2 Informatik III 7. Vorlesung - 3 Informatik III

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Kontextfreie Sprachen werden von PDAs akzeptiert

Kontextfreie Sprachen werden von PDAs akzeptiert Kontextfreie Sprachen werden von PDAs akzeptiert Sei G = (Σ, V, S, P) eine kontextfreie Grammatik. Dann gibt es einen PDA A mit L(A) = L(G). Der PDA A arbeitet mit nur einem Zustand q 0, besitzt das Kelleralphabet

Mehr

Automaten und Formale Sprachen SoSe 2013 in Trier

Automaten und Formale Sprachen SoSe 2013 in Trier Automaten und Formale Sprachen SoSe 2013 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 2. Juni 2013 1 Automaten und Formale Sprachen Gesamtübersicht Organisatorisches Einführung Endliche

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Ulrich Furbach. Sommersemester 2014

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Ulrich Furbach. Sommersemester 2014 Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Ulrich Furbach Institut für Informatik Sommersemester 2014 Furbach Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Informatik III - WS07/08

Informatik III - WS07/08 Informatik III - WS07/08 Kapitel 5 1 Informatik III - WS07/08 Prof. Dr. Dorothea Wagner dwagner@ira.uka.de Kapitel 5 : Grammatiken und die Chomsky-Hierarchie Informatik III - WS07/08 Kapitel 5 2 Definition

Mehr

Informatik IV Theoretische Informatik: Formale Sprachen und Automaten, Berechenbarkeit und NP-Vollständigkeit. Zugangsnummer: 9201

Informatik IV Theoretische Informatik: Formale Sprachen und Automaten, Berechenbarkeit und NP-Vollständigkeit.  Zugangsnummer: 9201 Informatik IV Theoretische Informatik: Formale Sprachen und Automaten, Berechenbarkeit und NP-Vollständigkeit Wiederholung Kapitel 3 und 4 http://pingo.upb.de Zugangsnummer: 9201 Dozent: Jun.-Prof. Dr.

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik

Einführung in die Computerlinguistik Einführung in die Computerlinguistik Kontextfreie Sprachen und Pushdown-Automaten Dozentin: Wiebke Petersen WS 2004/2005 Wiebke Petersen Formale Komplexität natürlicher Sprachen WS 03/04 Wiederholung c

Mehr

Grundlagen der theoretischen Informatik

Grundlagen der theoretischen Informatik Grundlagen der theoretischen Informatik Kurt Sieber Fakultät IV, Department ETI Universität Siegen SS 2013 Vorlesung vom 04.06.2013 An den Transitionen sieht man zunächst, dass nur die folgenden Zustandsübergänge

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Probleme über Sprachen. Teil II.

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Probleme über Sprachen. Teil II. Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 3. Endliche Automaten (III) 7.05.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Organisatorisches 1. Teilklausur: Mittwoch, 10.06.2015, D028,

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (II) 11.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Informatik 3 Theoretische Informatik WS 2015/16

Informatik 3 Theoretische Informatik WS 2015/16 2. Probeklausur 22. Januar 2016 Informatik 3 Theoretische Informatik WS 2015/16 Prof. Dr. Peter Thiemann Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für Informatik Name: Matrikel-Nr.: Schreiben Sie Ihren

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (IV) 31.05.2017 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester 2012

Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester 2012 Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik Sommersemester 2012 Dr. Sander Bruggink Übungsleitung: Jan Stückrath Sander Bruggink Automaten und Formale Sprachen 1 Einschub: Kellerautomaten

Mehr

Übersicht. 3 3 Kontextfreie Sprachen

Übersicht. 3 3 Kontextfreie Sprachen Formale Systeme, Automaten, Prozesse Übersicht 3 3.1 Kontextfreie Sprachen und Grammatiken 3.2 Ableitungsbäume 3.3 Die pre -Operation 3.4 Entscheidungsprobleme für CFGs 3.5 Normalformen für CFGs 3.6 Chomsky-Normalform

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

1. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik

1. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik 1. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik Ulrich Furbach Christian Schwarz Markus Kaiser Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz Fachbereich Informatik, Universität Koblenz-Landau

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Beispiel einer nicht berechenbaren Funktion: Busy Beaver

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Beispiel einer nicht berechenbaren Funktion: Busy Beaver Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 18. Januar 2018 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 18.01.2018 Dorothea Wagner - Theoretische Grundlagen der Informatik INSTITUT FÜR THEORETISCHE KIT Die Forschungsuniversität

Mehr

Ogden s Lemma: Der Beweis (1/5)

Ogden s Lemma: Der Beweis (1/5) Ogden s Lemma: Der Beweis (1/5) Wir betrachten zuerst die Rahmenbedingungen : Laut dem auf der vorhergehenden Folie zitierten Satz gibt es zur kontextfreien Sprache L eine Grammatik G = (Σ, V, S, P) in

Mehr

Theoretische Informatik

Theoretische Informatik Theoretische Informatik Prof. Meer, Dr. Gengler Aufgabenblatt 7 Besprechung in KW 48 / Abgabe in KW 49 Heften Sie unbedingt alle Blätter Ihrer Lösung zusammen und geben Sie oben auf dem ersten Blatt Ihren

Mehr

2. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik

2. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik 2. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik Ulrich Furbach Claudia Schon Christian Schwarz Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz Fachbereich Informatik, Universität Koblenz-Landau

Mehr

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg University of Applied Sciences Grantham-Allee Sankt Augustin

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg University of Applied Sciences Grantham-Allee Sankt Augustin Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Uniersity of Applied Sciences Grantham-Allee 20 53757 Sankt Augustin Director b-it Applied Science Institute Fachbereich Informatik Prof. Dr. Kurt-Ulrich Witt Mathematische und

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 5. Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 5. Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 5. Vorlesung 09.11.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Äquivalenzklassen Definition und Beispiel Definition Für eine Sprache L Σ* bezeichnen

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik. Vorlesung am 8. Januar INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Theoretische Grundlagen der Informatik. Vorlesung am 8. Januar INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Theoretische Grundlagen der Informatik 0 08.01.2019 Torsten Ueckerdt - Theoretische Grundlagen der Informatik KIT Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Letzte Vorlesung Eine

Mehr

2. Übungsblatt 6.0 VU Theoretische Informatik und Logik

2. Übungsblatt 6.0 VU Theoretische Informatik und Logik 2. Übungsblatt 6.0 VU Theoretische Informatik und Logik 25. September 2013 Aufgabe 1 Geben Sie jeweils eine kontextfreie Grammatik an, welche die folgenden Sprachen erzeugt, sowie einen Ableitungsbaum

Mehr

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 7 Eigenschaften kontextfreier Sprachen

Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 7 Eigenschaften kontextfreier Sprachen Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 7 Eigenschaften kontextfreier Sprachen Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 28. April 2015 Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 1/39

Mehr

Dank. 1 Ableitungsbäume. 2 Umformung von Grammatiken. 3 Normalformen. 4 Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen. 5 Pushdown-Automaten (PDAs)

Dank. 1 Ableitungsbäume. 2 Umformung von Grammatiken. 3 Normalformen. 4 Pumping-Lemma für kontextfreie Sprachen. 5 Pushdown-Automaten (PDAs) ank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert iese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

F2 Zusammenfassung Letzte Tips zur Klausur

F2 Zusammenfassung Letzte Tips zur Klausur F2 Zusammenfassung Letzte Tips zur Klausur Berndt Farwer FB Informatik, Uni HH F2-ommersemester 2001-(10.6.) p.1/15 Funktionen vs. Relationen Funktionen sind eindeutig, Relationen brauchen nicht eindeutig

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 15.01.2015 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 15.01.2015 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der Informatik

Mehr

Lösung zur Klausur. Grundlagen der Theoretischen Informatik im WiSe 2003/2004

Lösung zur Klausur. Grundlagen der Theoretischen Informatik im WiSe 2003/2004 Lösung zur Klausur Grundlagen der Theoretischen Informatik im WiSe 2003/2004 1. Geben Sie einen deterministischen endlichen Automaten an, der die Sprache aller Wörter über dem Alphabet {0, 1} akzeptiert,

Mehr

Reguläre Sprachen. R. Stiebe: Theoretische Informatik für ING-IF und Lehrer,

Reguläre Sprachen. R. Stiebe: Theoretische Informatik für ING-IF und Lehrer, Reguläre Sprachen Reguläre Sprachen (Typ-3-Sprachen) haben große Bedeutung in Textverarbeitung und Programmierung (z.b. lexikalische Analyse) besitzen für viele Entscheidungsprobleme effiziente Algorithmen

Mehr

Übungsblatt 7. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 16/17

Übungsblatt 7. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 16/17 Institut für Theoretische Informatik Lehrstuhl Prof. Dr. D. Wagner Übungsblatt 7 Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im W 16/17 Ausgabe 17. Januar 2017 Abgabe 31. Januar 2017, 11:00 Uhr (im

Mehr

Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester 2011

Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik. Sommersemester 2011 Automaten und Formale Sprachen alias Theoretische Informatik Sommersemester 2011 Dr. Sander Bruggink Übungsleitung: Jan Stückrath Sander Bruggink Automaten und Formale Sprachen 1 Wir beschäftigen uns ab

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (I) 3.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Organisatorisches 1. Teilklausur: Mittwoch,

Mehr

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie

Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Einführung in Berechenbarkeit, Formale Sprachen und Komplexitätstheorie Wintersemester 2005/2006 07.11.2005 5. Vorlesung 1 Überblick: Kontextfreie Sprachen Formale Grammatik Einführung, Beispiele Formale

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Ulrich Furbach. Sommersemester 2014

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Ulrich Furbach. Sommersemester 2014 Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Ulrich Furbach Institut für Informatik Sommersemester 2014 Furbach Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

Übungsblatt 7. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 16/17

Übungsblatt 7. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 16/17 Institut für Theoretische Informatik Lehrstuhl Prof. Dr. D. Wagner Übungsblatt 7 Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im W 16/17 Ausgabe 17. Januar 2017 Abgabe 31. Januar 2017, 11:00 Uhr (im

Mehr

Übungsblatt 6. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 17/18

Übungsblatt 6. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 17/18 Institut für Theoretische Informatik Lehrstuhl Prof. Dr. D. Wagner Übungsblatt 6 Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 17/18 Ausgabe 10. Januar 2018 Abgabe 23. Januar 2018, 11:00 Uhr (im

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik 4. Kellerautomaten und kontextfreie Sprachen (III) 18.06.2015 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Übersicht 1. Motivation 2. Terminologie

Mehr

Deterministischer Kellerautomat (DPDA)

Deterministischer Kellerautomat (DPDA) Deterministische Kellerautomaten Deterministischer Kellerautomat (DPDA) Definition Ein Septupel M = (Σ,Γ, Z,δ, z 0,#, F) heißt deterministischer Kellerautomat (kurz DPDA), falls gilt: 1 M = (Σ,Γ, Z,δ,

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik. Vorlesung am 17. Januar INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Theoretische Grundlagen der Informatik. Vorlesung am 17. Januar INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Theoretische Grundlagen der Informatik 0 17.01.2019 Torsten Ueckerdt - Theoretische Grundlagen der Informatik KIT Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Evaluation Ergebnisse

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik I/ Grundlagen der Theoretischen Informatik. SS 2007 Jun.-Prof. Dr. Bernhard Beckert Ulrich Koch

Einführung in die Theoretische Informatik I/ Grundlagen der Theoretischen Informatik. SS 2007 Jun.-Prof. Dr. Bernhard Beckert Ulrich Koch Einführung in die Theoretische Informatik I/ Grundlagen der Theoretischen Informatik SS 2007 Jun.-Prof. Dr. Bernhard Beckert Ulrich Koch 3. Teilklausur 25. 07. 2007 Persönliche Daten bitte gut leserlich

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik Tutorium VII

Einführung in die Theoretische Informatik Tutorium VII Einführung in die Theoretische Informatik Tutorium VII Michael R. Jung 01. - 03. 12. 2014 EThI - Tutorium VII 1 1 PDAs lesen 2 Umwandlung eines PDAs in eine Grammatik 3 PDAs bauen EThI - Tutorium VII 2

Mehr

2. Gegeben sei folgender nichtdeterministischer endlicher Automat mit ɛ-übergängen:

2. Gegeben sei folgender nichtdeterministischer endlicher Automat mit ɛ-übergängen: Probeklausur Automatentheorie & Formale Sprachen WiSe 2012/13, Wiebke Petersen Name: Matrikelnummer: Aufgabe A: Typ3-Sprachen 1. Konstruieren Sie einen endlichen Automaten, der die Sprache aller Wörter

Mehr

Formale Systeme, Automaten, Prozesse SS 2010 Musterlösung - Übung 9 M. Brockschmidt, F. Emmes, C. Fuhs, C. Otto, T. Ströder

Formale Systeme, Automaten, Prozesse SS 2010 Musterlösung - Übung 9 M. Brockschmidt, F. Emmes, C. Fuhs, C. Otto, T. Ströder Prof aa Dr J Giesl M Brockschmidt, F Emmes, C Fuhs, C Otto, T Ströder Hinweise: Die Hausaufgaben sollen in Gruppen von je 2 Studierenden aus dem gleichen Tutorium bearbeitet werden Die Lösungen der Hausaufgaben

Mehr

Automatentheorie und formale Sprachen

Automatentheorie und formale Sprachen Automatentheorie und formale Sprachen VL 8 Chomsky-Grammatiken Kathrin Hoffmann 23. Mai 2012 Hoffmann (HAW Hamburg) Automatentheorie und formale Sprachen 23.5. 2012 250 Wortproblem Wortproblem ist das

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Technische Universität München Fakultät für Informatik Prof. Tobias Nipkow, Ph.D. Dr. Werner Meixner, Dr. Alexander Krauss Sommersemester 2010 Lösungsblatt 7 15. Juni 2010 Einführung in die Theoretische

Mehr

Spracherkennung (Syntaxanalyse)

Spracherkennung (Syntaxanalyse) Kellerautomaten Kellerautomaten 8 Spracherkennung (Syntaxanalyse) Algorithmus gesucht, der für L T (möglichst schnell) entscheidet, ob w L (Lösung des Wortproblems) Grammatik Automat Aufwand rechtslinear

Mehr

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 6. Vorlesung

Informatik III. Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 6. Vorlesung Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester 2006/07 6. Vorlesung 10.11.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Kapitel IV Kontextfreie Sprachen Kontextfreie Grammatik Informatik III 6. Vorlesung

Mehr

2. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik

2. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik 2. Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik Hinweise Ulrich Furbach Christian Schwarz Markus Kaiser Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz Fachbereich Informatik, Universität Koblenz-Landau

Mehr

Informales Beispiel. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 6 Eigenschaften kontextfreier Sprachen. Grammatiken. Anmerkungen

Informales Beispiel. Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 6 Eigenschaften kontextfreier Sprachen. Grammatiken. Anmerkungen Informales Beispiel Formale Grundlagen der Informatik 1 Kapitel 6 Eigenschaften kontextfreier Sprachen Frank Heitmann heitmann@informatik.uni-hamburg.de 22. April 2014 I L IL ID L a b c D 0 1 2 3 4 Eine

Mehr

Vorlesung Theoretische Informatik (Info III)

Vorlesung Theoretische Informatik (Info III) 1 Vorlesung Theoretische Informatik (Info III) Prof. Dr. Dorothea Wagner Dipl.-Math. Martin Holzer 22. Januar 2008 Einleitung Motivation 2 Thema heute Kontextfreie Grammatiken: Lemma von Ogden Eigenschaften

Mehr

Übungsblatt 6. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 18/19

Übungsblatt 6. Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 18/19 Institut für Theoretische Informatik Lehrstuhl Prof. Dr. D. Wagner Übungsblatt 6 Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik im WS 18/19 Ausgabe 8. Januar 2019 Abgabe 22. Januar 2019, 11:00 Uhr (im

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Übung am 4.2.2011 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK 0 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Musterlösung Informatik-III-Nachklausur

Musterlösung Informatik-III-Nachklausur Musterlösung Informatik-III-Nachklausur Aufgabe 1 (2+2+4+4 Punkte) (a) L = (0 1) 0(0 1) 11(0 1) 0(0 1) (b) Der Automat ist durch folgendes Übergangsdiagramm gegeben: 0, 1 0, 1 0, 1 0, 1 0 s q 1 1 0 0 q

Mehr

Das Pumping-Lemma Formulierung

Das Pumping-Lemma Formulierung Das Pumping-Lemma Formulierung Sei L reguläre Sprache. Dann gibt es ein n N mit: jedes Wort w L mit w n kann zerlegt werden in w = xyz, so dass gilt: 1. xy n 2. y 1 3. für alle k 0 ist xy k z L. 59 / 162

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Akzeptierbarkeit und Entscheidbarkeit. Teil V.

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Akzeptierbarkeit und Entscheidbarkeit. Teil V. Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Reduktion. Komplexitätsklassen.

Dank. Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I. Reduktion. Komplexitätsklassen. Dank Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Diese Vorlesungsmaterialien basieren ganz wesentlich auf den Folien zu den Vorlesungen

Mehr

Kapitel 2: Formale Sprachen Gliederung

Kapitel 2: Formale Sprachen Gliederung Gliederung 0. Motivation und Einordnung 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie 2.1. Chomsky-Grammatiken 2.2. Reguläre Sprachen 2.3. 2/5, Folie 1 2017 Prof.

Mehr

Grundlagen Theoretischer Informatik 2 WiSe 2011/12 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Grundlagen Theoretischer Informatik 2 WiSe 2011/12 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Grundlagen Theoretischer Informatik 2 WiSe 2011/12 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Grundlagen Theoretischer Informatik 2 Gesamtübersicht Organisatorisches; Einführung Ersetzungsverfahren:

Mehr

Chomsky-Grammatiken 16. Chomsky-Grammatiken

Chomsky-Grammatiken 16. Chomsky-Grammatiken Chomsky-Grammatiken 16 Chomsky-Grammatiken Ursprünglich von Chomsky in den 1950er Jahren eingeführt zur Beschreibung natürlicher Sprachen. Enge Verwandschaft zu Automaten Grundlage wichtiger Softwarekomponenten

Mehr

2. Gegeben sei folgender nichtdeterministischer endlicher Automat mit ɛ-übergängen:

2. Gegeben sei folgender nichtdeterministischer endlicher Automat mit ɛ-übergängen: Probeklausur Automatentheorie & Formale Sprachen WiSe 2012/13, Wiebke Petersen Name: Matrikelnummer: Aufgabe A: Typ3-Sprachen 1. Konstruieren Sie einen endlichen Automaten, der die Sprache aller Wörter

Mehr

Formale Grundlagen der Wirtschaftsinformatik

Formale Grundlagen der Wirtschaftsinformatik Formale Grundlagen der Wirtschaftsinformatik Nikolaj Popov Research Institute for Symbolic Computation popov@risc.uni-linz.ac.at Sprachen und Grammatiken Teil II Sprache Definition: Ein Alphabet Σ ist

Mehr

1. Klausur zur Vorlesung Informatik III Wintersemester 2003/2004. Mit Lösung!

1. Klausur zur Vorlesung Informatik III Wintersemester 2003/2004. Mit Lösung! Universität Karlsruhe Theoretische Informatik Fakultät für Informatik WS 23/4 ILKD Prof. Dr. D. Wagner 2. Februar 24. Klausur zur Vorlesung Informatik III Wintersemester 23/24 Mit Lösung! Beachten Sie:

Mehr

Theorie der Informatik

Theorie der Informatik Theorie der Informatik 8. Reguläre Sprachen II Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 24. März 24 Pumping Lemma Pumping Lemma: Motivation Man kann zeigen, dass eine Sprache regulär ist, indem man

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 17. Januar 2012 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 18.01.2012 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der

Mehr

Klammersprache Definiere

Klammersprache Definiere Klammersprache w=w 1...w n {(,)}* heißt korrekt geklammert, falls die Anzahl ( ist gleich der Anzahl ). in jedem Anfangsstück w 1,...,w i (i n) ist die Anzahl ( nicht kleiner als die Anzahl ). Definiere

Mehr

Automaten und Formale Sprachen 14. Vorlesung

Automaten und Formale Sprachen 14. Vorlesung Automaten und Formale Sprachen 14. Vorlesung Martin Dietzfelbinger 24. Januar 2006 Bis 31. Januar 2006: Folien studieren. Details und Beispiele im Skript, Seiten 174 196. Definitionen lernen, Beispiele

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik Grundlagen der Theoretischen Informatik Sommersemester 2016 20.04.2016 Viorica Sofronie-Stokkermans e-mail: sofronie@uni-koblenz.de 1 Bis jetzt 1. Terminologie 2. Endliche Automaten und reguläre Sprachen

Mehr

Automaten und formale Sprachen Notizen zu den Folien

Automaten und formale Sprachen Notizen zu den Folien 13 Kellerautomaten Automaten und formale Sprachen Notizen zu den Folien Warum ein Automatenmodell für kontextfreien Sprachen (zu Folie 233) Manche Konstruktionen und Verfahren lassen sich besser mit Hilfe

Mehr

Definition 78 Ein NPDA = PDA (= Nichtdeterministischer Pushdown-Automat) besteht aus:

Definition 78 Ein NPDA = PDA (= Nichtdeterministischer Pushdown-Automat) besteht aus: 4.7 Kellerautomaten In der Literatur findet man häufig auch die Bezeichnungen Stack-Automat oder Pushdown-Automat. Kellerautomaten sind, wenn nichts anderes gesagt wird, nichtdeterministisch. Definition

Mehr

Übungsblatt Nr. 3. Lösungsvorschlag

Übungsblatt Nr. 3. Lösungsvorschlag Institut für Kryptographie und Sicherheit Prof. Dr. Jörn Müller-Quade Dirk Achenbach Tobias Nilges Vorlesung Theoretische Grundlagen der Informatik Übungsblatt Nr. 3 Aufgabe 1: Karlsruhe ist nicht genug

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I

Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik / Einführung in die Theoretische Informatik I Bernhard Beckert Institut für Informatik Sommersemester 2007 B. Beckert Grundlagen d. Theoretischen Informatik:

Mehr

a n b n c n ist kontextsensitiv kontextfreie Sprachen (Typ 2) Abschnitt 3.3 kontextfreie Sprachen: Abschlusseigenschaften Chomsky NF und binäre Bäume

a n b n c n ist kontextsensitiv kontextfreie Sprachen (Typ 2) Abschnitt 3.3 kontextfreie Sprachen: Abschlusseigenschaften Chomsky NF und binäre Bäume Kap 3: Grammatiken Chomsky-Hierarchie 32 Kap 3: Grammatiken Kontextfreie 33 a n b n c n ist kontextsensiti Beispiel 3111 modifizieren: Σ = {a, b, c G = (Σ, V, P, X ) V = {X, Y, Z P : X ε X axyz ZY YZ ay

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen (EI)

Algorithmen und Datenstrukturen (EI) Algorithmen und Datenstrukturen (EI) Zentralübung Stefan Schmid 14. Januar 2009 Fitnesstraining... adsei = 5 ( Länge des Strings ) {a,d,s} = 3 ( Kardinalität der Menge ) {} = 0 (Leere Menge enthält keine

Mehr