Internationales Management
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- Florian Schwarz
- vor 8 Jahren
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1 Internationales Management Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Wiesbaden 2015 Handout 2b von 4 Prof. Dr. habil. Frank Himpel
2 Internationales Management das Beispiel Umweltmanagement 1 Bedeutung des Umweltmanagements warum 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements was 3 Implementierung des Umweltmanagements wie 3
3 1 Bedeutung des Umweltmanagements Umweltmanagement = Denken in Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen natürliches System Landnutzungssystem mit Nutzungsansprüchen sozio-ökonomisches System Wirtschaft Landwirtschaft Wohnen Verkehr Industrie Politik Soziodemographie 4
4 1 Bedeutung des Umweltmanagements Das Begriffskonzept der Nachhaltigkeit ist stark uneinheitlich definiert. sustainable etymologisch von sustenere (erhalten, überleben): Sustainable development is a development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs. World Commission on Environment and Development (1987) Systemorientiertes Denken in Ursache-Wirkungs-(Ursache-)Beziehungen. World Commission on Environment and Development: Our Common Future, Oxford/New York 1987, S. VII. 5
5 1 Bedeutung des Umweltmanagements Nachhaltigkeit und Logistikmanagement lassen sich geeignet verbinden. Normativer Kontext: a) Nachhaltigkeit ist kein Selbstzweck, sondern sie orientiert sich an der Erhaltung der natürlichen Umwelt des Menschen als Grundlage für ökonomisches Gestaltungshandeln. b) (Zusätzliches) Wirtschaftliches Wachstum soll realisiert werden durch vergleichsweise niedrigeren Ressourceneinsatz/-verbrauch. c) Für die strategisch-taktische Gestaltung von nachhaltiger Logistik sind Ausschnitte (Systemgrenzen) zu wählen. 8
6 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements Produktionsfaktor Umwelt a) Boden, Wasser, Luft, Rohstoffe b) Steigerung des Rohstoffverbrauchs um 700% seit 1900 mögliche Strategien: Einsatzvermeidung, Substitution durch erneuerbare Rohstoffe, Wiederverwendung bzw. -verwertung c) Sozialisierung von Kosten und Risiken z.b. erhöhte Gesundheitsrisiken, Risiken für Tier- und Pflanzenwelt, Nachteile für zukünftige Generationen, Nachteile für Entwicklungsländer, unbekannte Langzeitwirkungen Konzeption: Internalisierung externer Effekte, d.h. Rückwirkungen auf Verursacher in Form von einzelwirtschaftlichen Kosten etablieren 11
7 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements Internalisierung externer Effekte a) Ziel: Entlohnung des Produktionsfaktors Umwelt b) Ziel: Ressourcenschonung, Belastungsreduzierung c) Wirkungsmechanismus: durch die Internalisierung steigen die Produktionskosten c.p., wodurch wiederum die Absatzpreise steigen c.p. c1) Anreiz zur Gestaltung umweltschonender Verfahren (da Absatzpreise nicht ohne weiteres erhöht werden können) c2) Lenkung der Nachfrage auf umweltfreundliche Produkte (Verbindung zum Qualitätsmanagement ( wahrgenommene Qualität )) 12
8 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements Lineares Denken vs. Denken in Ursache-Wirkungs-Beziehungen a) vergangenheitlich: Nachsorge (linear) z.b. end of the pipe -Technologien (z.b. Rußfilter auf Schornstein) b) heute: Vorsorge (Ursache-Wirkungs-Beziehungen) z.b. regenerierbare Rohstoffe und Energieträger, umweltschonende Ressourcengewinnung, sparsamer Gebrauch nicht regenerierbarer Rohstoffe und Energieträger, Recycling, Kreislaufwirtschaft, Wiederverwendung und -verwertung von Wertstoffen 13
9 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements Exkurs: Trends und Statistiken (1/2) Urbanisierung Stadt New York Los Angeles Sao Paulo Jakarta Mumbai Karachi Kalkutta Lagos Shanghai ,2 Mio. 5,1 Mio. 3 Mio. 1,9 Mio. 3,5 Mio. 1,3 Mio. 4,9 Mio. 0,4 Mio. 6,8 Mio ,9 Mio. 13,1 Mio. 20,5 Mio. 16,8 Mio. 21,9 Mio. 15,2 Mio. 17 Mio. 16,1 Mio. 17,2 Mio. United Nations Population Division 2008 Alphabetisierungsrate Region Estland Kuba Tonga Peru Mali Tadschikistan Afghanistan Seychellen Guatemala Männer 100 % 100 % 100 % 43 % 99 % 93 % 91 % 27 % 75 % Frauen 100 % 100 % 99 % 13 % 99 % 82 % 92 % 12 % 63 % Weltbank
10 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements Exkurs: Trends und Statistiken (1/2) Urbanisierung Stadt New York Los Angeles Sao Paulo Jakarta Mumbai Karachi Kalkutta Lagos Shanghai ,2 Mio. 5,1 Mio. 3 Mio. 1,9 Mio. 3,5 Mio. 1,3 Mio. 4,9 Mio. 0,4 Mio. 6,8 Mio ,9 Mio. 13,1 Mio. 20,5 Mio. 16,8 Mio. 21,9 Mio. 15,2 Mio. 17 Mio. 16,1 Mio. 17,2 Mio. Kosten in US$ pro Liter für Wasser 0,20 0,40 0,16 0,07 0,01 0,0025 0,001 0,03 0,03 United Nations Population Division 2008 Global Water Intelligence 15
11 2 Ansätze und Verständnis des Umweltmanagements Exkurs: Trends und Statistiken (2/2) Wasser als knappe Ressource Produkt 1 Tasse Kaffee 1 Liter Milch 1 kg Reis 1 kg Rindfleisch Wasserbedarf für die Produktion???? National Geographic
12 3 Implementierung des Umweltmanagements Am Ende werden wir nur das bewahren, was wir lieben, wir werden nur lieben, was wir verstehen, und wir werden nur verstehen, was man uns gelehrt hat. Baba Dioum (Senegal) Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun. Und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein. Alfred Herrhausen (ehem. Deutsche Bank) 19
13 3 Implementierung des Umweltmanagements a) Minderung industrieller Umweltbelastungen Vermeidung Verminderung Verwertung Entsorgung Unterbinden der Entstehung von Abprodukten Minderung der Mengen an entstehenden Abprodukten Nutzen von eigenen oder fremden Abprodukten Abprodukt aus dem eigenen Verantwortungsbereich geben (Abprodukt hier als Kuppelprodukt) (Abprodukt hier als Kuppelprodukt) (Abprodukt hier als Kuppelprodukt) (Abprodukt hier als Kuppelprodukt) Einsatz erneuerbarer Energieträger und Werkstoffe Input verringern Aufarbeitung nutzbarer Aggregate Merfachnutzung Wasser Verdünnung, Verteilung, Entsorgung Ersatz von Kunststoffverpackung durch biologisch abbaubare Produktqualität und -service steigern Energierückgewinnung Abtrennen von Wertstoffen Umwandeln in Energie Fremdentsorgung Entstehung neuer Abprodukte höhere Kosten c.p. niedrigerer Absatz c.p. Diffuse Ursache- Wirkungs-Beziehungen höhere Kosten c.p. niedrigerer Absatz c.p. Gebrauchsnutzenverminderung nur Zeitgewinn, keine echte Problemlösung Entstehung von neuen Alt-Lasten 21
14 3 Implementierung des Umweltmanagements b) Umweltorientierte Produktgestaltung nach Bewertung (Lebenszykluskonzept) Kategorien Gewinnung der Rohstoffe Transport zur Fabrik Herstellung in der Fabrik Transport aus der Fabrik Verwendung des Produkts Beseitung / Entsorgung Rohstoffe Luft Wasser Energie Lärm Sonstige Teilsummen Summe 22
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