Berufliche Rehabilitation in der PVA. Mag.a Beate Heiß
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- Reinhold Flater
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1 Berufliche Rehabilitation in der PVA Mag.a Beate Heiß
2 Die PVA übernimmt die Führungsrolle Die Pensionsversicherungsanstalt ist größter Sozialversicherungsträger Österreichs Betreut Versicherte und PensionistInnen 3.4 Mio. Versicherte = Berufstätige aus dem Bereich: unselbständig Erwerbstätige 1.94 Mio. Pensionistinnen und Pensionisten Betreibt Eigene Gesundheitseinrichtungen (SKA-RZ) 15 stationäre Rehabilitationszentren (österreichweit) 2 Zentren für ambulante Rehabilitation (in Graz und Wien) Beschäftigt ca. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter In den zwei großen Teilbereichen Pension und Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge 2
3 Rechtsgrundlage Rechtsgrundlage der REHABILITATION ASVG 300 Die Rehabilitation umfasst (...) Maßnahmen mit dem Ziel, die zu rehabilitierenden Personen bis zu einem solchen Grad ihrer Leistungsfähigkeit herzustellen oder wiederherzustellen, der sie in die Lage versetzt, im beruflichen und wirtschaftlichen Leben und in der Gemeinschaft einen ihnen angemessenen Platz möglichst dauernd einnehmen zu können. 3
4 Medizinisch ( 301 ASVG) Maßnahmen der REHA Unterbringung in SKA (Krankenanstalten die vorwiegend der REHA dienen) Maßnahmen der ambulanten REHA (seit 2011) außerdem: Gewährung von Körperersatzstücken, orthop. Behelfen, etc. sowie ärztliche Hilfe und Versorgung mit Heilmitteln und behelfen im unmittelbaren Zusammenhang mit der REHA Beruflich ( 302 ASVG) Masterplan Rehabilitation REHA-Maßnahmen Unterstützung der (Wieder-)Eingliederung in die Arbeitswelt z.b. Arbeitstraining, behindertengerechte Arbeitsplatzadaptierung, Ausbildung in einem neuen Beruf, Lohnkostenzuschüsse an den Dienstgeber während der Einschulungsphase, etc. Sozial ( 303 ASVG) betreffen u.a. Wohnen, Erreichbarkeit der Arbeitsplatzes z.b. Darlehen für Wohnungsankauf oder -adaptierung, Kostenzuschüsse für Führerscheinerwerb bzw. PKW-Ankauf oder -adaptierung, Taxikosten zum Arbeitsplatz (bei Unzumutbarkeit der Benutzung öffentl. VM) 4
5 Maßnahmen der PVA Maßnahmen der PVA Fokusgruppe Masterplan Rehabilitation 2015 Thesenpaper wurde entwickelt Vorstandsbeschluss 2016 Umsetzung Programm Masterplan Maßnahmenprogramm zur Implementierung eines integrierten rehabilitativen Betreuungsmodells basierend auf der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) Medizinische berufs- und arbeitsplatzbezogene Rehabilitation (RehaJET ): Rehabilitation für Job, Erwerbsfähigkeit und Teilhabe Aufnahme- und Entlassungsmanagements (AUFEM) basierend auf der Überarbeitung Adaptierung der medizinischen Leistungsprofile (MLP) 5
6 Masterplan Wozu? PVA will in Reha durch eigene Erfahrungen und Kenntnisse Schwerpunkte setzen PVA will in Reha durch eigene Erfahrungen und Kenntnisse Schwerpunkte setzen Lebens- Erwartung Anspruch auf gesündere Lebensjahre Bedarf nach neuen Formen der Rehab Indikations- Schwerpunkte Medizin. & berufliche Reha 6
7 Funktionale Gesundheit / ICF Funktional gesund ist eine Person, wenn sie ihre körperlichen Funktionen (inkl. des geistigen und seelischen Bereiches) und Strukturen allgemeinen Normen entsprechen Körperfunktionen und Strukturen all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem (ICD) erwartet wird und Aktivitäten ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Beeinträchtigung der Körperfunktionen oder strukturen oder der Aktivitäten erwartet wird Teilhabe 7
8 Was bedeutet Gesundheit? Was bedeutet Gesundheit? Gesundheitsproblem (ICD Code) Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Teilhabe Umweltfaktoren personenbezogene Faktoren Funktionale Gesundheit 8
9 Teilhabeorintierte Rehabilitation Teilhabeorientierte Rehabilitation bedeutet durch definierte Prozesse werden Defizite und Problemlagen sofort nach der Aufnahme erkannt. Diese fließen frühzeitig in das Therapiekonzept und in die Teilhabeberatung ein. RehabilitandInnen erhalten raschen Zugang zu gezielten Maßnahmen und die individuell benötigte Nachsorge wird initiiert. Eine lückenlose Nahtstelle zur postrehabilitativen Weiterversorgung wird geschaffen werden. der Erfolg des Reha-Aufenthaltes wird nachhaltig erhöht. 9
10 RehaJET Rehabilitation für Job, Erwerbsfähigkeit und Teilhabe 10
11 RehaJET Der RehaJET ist ein auf Teilhabe ausgerichtetes zielorientiertes medizinisches Reha-Konzept zielgruppenspezifisch für alle nicht dauerhaft pensionierten Versicherten der PVA medizinische berufs- und arbeitsplatzorientierten Rehabilitation mit dem Ziel der Maßnahmen der aktiven beruflichen Integration aller Versicherten: ehestmögliche Arbeitsrückkehr nach Entlassung in ein bestmöglich vorbereitetes Umfeld wenn irgendwie möglich: an den vorhandenen Arbeitsplatz Entscheidend: Arbeits- und Berufsorientierung der Maßnahmen ab der Aufnahme in die Eigene Einrichtung (= SKA der PVA) 11
12 RehaJET - Stufenmodell Stufenmodell Stufe I Basisangebote Bedarf Alle ASVG-Versicherten, die keine dauernde Pensionsleistung beziehen Inhalt Verbreitung Dauer-HV Modular aufgebautes Basispaket 1. Psychologie 2. Ernährung 3. Bewegung 4. Sozialversicherungsrechtliche Grundlagen In allen PVA Eigenen Einrichtungen stationär/ambulant: 3-4 Wochen 6 Monate ambulant Stufe II RehabilitandInnen mit (hochkomplexer) BBPL Berufsbezogene Diagnostik Entlassungs- und Teilhabeberatung Berufsbezogene Gruppenschulungen Arbeitsplatztraining Arbeitsplatzorientierte Spezialangebote Interdisziplinarität PVA-Einrichtungen mit Schwerpunkt (RGB, RHO, ZAR-G) stationär/ambulant: 4-6 Wochen ambulant: 6 Monate Stufe III RehabilitandInnen mit BBPL, die den zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben können Außerhalb der PVA (z. B. BBRZ, ), in Zusammenarbeit mit Arbeitgebern 12
13 Reha-Prozess Gezielte Berufs- & Arbeitsplatzanamnese Screening nach BBPL Schulungen 4 x 50 min Berufs-/Arbeitsbezug ICF & Teilhabeorientierung ist handlungsleitend ICF/ RehaJET Teambesprechungen Zielgerichtete Entlassungs- und Teilhabeberatung 13
14 Besondere berufliche Problemlage - BBPL Besondere berufliche Problemlagen (BBPL) ist die Diskrepanz zwischen individuellem Leistungsvermögen (psychisch/physisch) des Rehabilitanden und den Anforderungen des individuellen Arbeitsplatzes. BBPL sind gekennzeichnet durch problematische sozialmedizinische Verläufe z. B. lange oder häufige Zeiten der Arbeitsunfähigkeit und/oder Arbeitslosigkeit negative subjektive berufliche Prognose, verbunden mit der Sorge, den Anforderungen des Arbeitsplatzes nicht gerecht werden zu können (auch bei Vorliegen eines Pensionsantrags) aus sozialmedizinischer Sicht erforderliche berufliche Veränderung 14
15 BBPL - Screening Screening nach BBPL mittels Fragebogen SIMBO C SIMBO ein Screening-Instrument zur Feststellung des Bedarfs an Medizinisch Beruflich Orientierten Maßnahmen in der medizinischen Rehabilitation 15
16 Reha-Prozess Gezielte Berufs- & Arbeitsplatzanamnese Screening nach BBPL Schulungen 4 x 50 min Berufs-/Arbeitsbezug ICF & Teilhabeorientierung ist handlungsleitend ICF/ RehaJET Teambesprechungen Zielgerichtete Entlassungs- und Teilhabeberatung 16
17 Reha-Prozess Gezielte Berufs- & Arbeitsplatzanamnese Screening nach BBPL Schulungen 4 x 50 min Berufs-/Arbeitsbezug ICF & Teilhabeorientierung ist handlungsleitend ICF/ RehaJET Teambesprechungen Zielgerichtete Entlassungs- und Teilhabeberatung 17
18 Reha-Prozess Gezielte Berufs- und Arbeitsplatzanamnese Screening nach BBPL Schulungen 4 x 50 min Berufs-/Arbeitsbezug ICF & Teilhabeorientierung ist handlungsleitend ICF/ RehaJET Teambesprechungen Zielgerichtete Entlassungs- und Teilhabeberatung 18
19 Reha-Prozess Gezielte Berufs- und Arbeitsplatzanamnese Screening nach BBPL Schulungen 4 x 50 min Berufs-/Arbeitsbezug ICF & Teilhabeorientierung ist handlungsleitend ICF/ RehaJET Teambesprechungen Zielgerichtete Entlassungs- und Teilhabeberatung 19
20 Return to Work vs. häusliches Umfeld Arbeitsrückkehr in den angestammten Job? JA EVTL. NEIN Arbeitsrückkehr Stufe II bzw. Ambulant Phase 3 Keine weitere medizinische Reha sinnvoll 20
21 RehaJET Stufe II RehaJET Stufe II individuell maßgeschneidertes Arbeitstrainingsprogramm Ermittlung der Anforderungen des Jobs Ermittlung der Fähigkeiten der Person Start: ab Jänner 2018 in Gröbming, Bad Hofgastein, ZAR Graz Indikationen (vorerst ): Stütz- und Bewegungsapparat periph. neurologische Störungen Dauer: 4 Wochen (ca Therapieminuten) Aktives Training: 4 6 Stunden täglich Interdisziplinarität: wichtigste Säule 21
22 ÄL- UND PDL-TAGUNG, Zusammenfassung Rehabilitation bisher Durch Prozesse werden Defizite und Problemlagen im Rahmen Aufnahme erkannt diese fließen in das Therapiekonzept ein... RehabilitandInnen erhalten Maßnahmen und die benötigte Nachsorge wird initiiert eine Nahtstelle zur postrehabilitativen Weiterversorgung wird geschaffen. NICHTS NEUES EH BEKANNT 22
23 ÄL- UND PDL-TAGUNG, Zusammenfassung Rehabilitation neu durch definierte Prozesse werden Defizite und Problemlagen sofort nach der Aufnahme erkannt diese fließen frühzeitig in das Therapiekonzept und in die Teilhabeberatung ein RehabilitandInnen erhalten raschen Zugang zu gezielten Maßnahmen und die individuell benötigte Nachsorge wird initiiert... eine lückenlose Nahtstelle zur postrehabilitativen Weiterversorgung wird geschaffen werden ZIEL: NACHHALTIGER ERFOLG DES REHA-AUFENTHALTES 23
24 Zusammenfassung Zusammenfassung ab 2018: verstärkter Arbeits- und Berufsbezug in den Einrichtungen der PVA alle RehabilitandInnen sollen in die Lage versetzt werden, eine aktive Rolle bei Erhalt/Wiederherstellung ihrer Arbeitsfähigkeit einzunehmen frühzeitige Erkennung besonderer berufliche Problemlagen (BBPL) und sonstigem psychosozialem Unterstützungsbedarf Erfolgsentscheidend: bestmögliche Überbrückung von Nahtstellen durch gezieltes Entlassungsmanagement! 24
25 Zusammenfassung Rehabilitation ist Teamarbeit denn Kommunikation und Zusammenarbeit sind der Schlüssel zum Erfolg! 25
26 Entlassungs- und Teilhabeberatung Zusammenfassung Weitere Informationen unter Österreichischer REHA-Kompass Homepage der PVA 26
27 Entlassungs- und Teilhabeberatung Mag. a Beate Heiß Pensionsversicherungsanstalt Chefärztlicher Bereich 1021 Wien, Friedrich-Hillegeist-Straße 1 beate.heiss@pensionsversicherung.at 27
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