Einwanderungsland Deutschland

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1 Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie XXVII. Niedersächsische Suchtkonferenz Hannover Kultursensible Suchtberatung bei geflüchteten KlientInnen mit Traumafolgestörungen Dipl.-Psych. Franka Metzner Einwanderungsland Deutschland Asylanträge durch geflüchtete Menschen seit 1953 BAMF (2017) Einwanderungsland Deutschland Herkunftsländer der geflüchteten Menschen in Deutschland sind abhängig von den Kriegs- und Krisenregionen weltweit BAMF (2017) 1

2 Einwanderung ist kein neues Phänomen z.b. durch Anwerbeabkommen für sogenannte GastarbeiterInnen aus Italien, Griechenland und der Türkei ab den 1950er Jahren etwa 20% Menschen mit Migrationshintergrund der 1., 2. und 3. Generation etwa 10% AusländerInnen mit eigener Migrationserfahrung Statistisches Bundesamt; Statista (2017) Migration und Trauma Geflüchtete bzw. migrierte Menschen haben aufgrund der Traumata und Belastungen im Zusammenhang mit der Flucht bzw. Migration ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Traumafolgestörungen 37 Studien, N= (n= ArbeitsmigrantInnen, n=7.710 Flüchtlinge) Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): 4% - 68% der Flüchtlinge, 30% der MigrantInnen Depression: 3% - 81% der Flüchtlinge, 5% - 59% der MigrantInnen Lindert et al. (2017) Migration und Sucht Hohe Vulnerabilität für substanzungebundene Abhängigkeitserkrankungen Lebenszeit-Prävalenz Dingoyan et al. (2017) 2

3 Migration und Sucht 63 Studien eingeschlossen, v.a. Flüchtlinge und AsylbewerberInnen untersucht schädlicher Alkohlkonsum: 17% - 36% in Flüchtlingscamps/-unterkünften, 4% - 7% in Community settings Alkoholabhängigkeit: 4% - 42% in Flüchtlingscamps/-unterkünften, >1% - 25% in Community settings 2 Studien zu Drogenkonsum: 23% bzw. 44% (7% injizierend) Horyniak et al. (2016) >> Zusammenhang zwischen Traumafolgestölgerungen und Substanzkonsum z.b. im Sinne einer Selbstmedikation wird angenommen Migration und substanzungebundene Sucht - Befragung von n= bis 64-Jährigen (3.235 Menschen mit MH) - Lebenszeitprävalenz für Glücksspielverhalten: 6,8% risikoreich, 2,4% problematisch, 1,8% pathologisch - signifikant höhere Lebenszeitprävalenz als bei Menschen ohne MH (5,0%, 1,1%, 0,7%) Kastirke et al. (2011) - betroffen waren insbesondere Männer (Meyer et al., 2011) Ottowa-Charta zur Gesundheitsförderung (1986) Gesundheit für alle Die Gesundheitsdienste müssen eine Haltung einnehmen, die feinfühlig und respektvoll die unterschiedlichen kulturellen Bedürfnisse [der PatientInnen] anerkennt Ziel: Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund einen gleichberechtigten Zugang zu Versorgungsangeboten wie z.b. der Suchtberatung und -behandlung ermöglichen 3

4 Muttersprachliche Beratungen Mangel am TherapeutInnen bzw. BeraterInnen, die KlientInnen in ihren Muttersprachen (v.a. in Arabisch, Farsi, Dari, Somali, Tigrinya) versorgen können Befragung von n=37 PsychotherapeutInnen, die Geflüchtete in Sprachen neben Deutsch behandeln, zeigte spezifische Herausforderungen in der Behandlung - Schwierigkeiten, die notwendige Neutralität zu bewahren, - trotz vorhandenerer Sprachkenntnisse sprachliche (Metzner, Probleme Dingoyan et al., im Druck) Suche nach Suchtberatungsstellen (2017) Professionelle DolmetscherInnen zur Überwindung von Sprachbarrieren häufig Mittel der Wahl, erhöhter organisatorischer und zeitlicher Aufwand, ggs. Vertrauen notwendig, Vorbehalte und Sorgen auf Seite der TherapeutInnen insbesondere in Bezug auf die kulturellen Unterschiede, die Beziehung und die Wirksamkeit der Behandlung in der Triade (Wohlfahrt et al., 2006; Hanft-Robert et al., im Druck) Finanzierung nicht geregelt, keine geschützte Berufsbezeichnung, sehr unterschiedliche Qualifizierung 4

5 Dolmetschen durch erwachsene Angehörige häufig einzige praktikable Unterstützung bei PatientInnen mit Sprachbarrieren, problematisch ist fehlende Neutralität, insbesondere bei scham- oder angstbesetzten Themen, häufig sind Familienangehörigen durch die Erlebnisse vor, während und nach der Flucht psychisch selbst stark belastet, aufgrund der eigenen Vulnerabilität sollte das Dolmetschen durch minderjährige Angehörige insbesondere bei traumabezogenen Beratungsinhalten abgelehnt werden Inanspruchnahme Re-Analyse des Bundesgesundheitssurveys mit einer gematchten Stichprobe aus MigrantInnen und Deutschen (je n=151) vergleichbare Inanspruchnahme von psychotherapeutischen bzw. psychiatrischen Angeboten von Menschen mit MH als von Menschen ohne MH Bermejo et al. (2012) Behandlungserfolg n= PatientInnen mit psychischen bzw. psychosomatischen Erkrankungen in der stationären Rehabilitation geringerer Behandlungserfolg bei PatientInnen bestimmter MigrantInnengruppen (v.a. aus Türkei, ehemaligen Jugoslawien) im Vergleich zu PatientInnen ohne MH Mösko et al. (2011) geringere Behandlungsdosis und frühere Entlassung bei PatientInnen, deren Muttersprache nicht Deutsch war (Bermejo et al., 2009) 5

6 Barrieren in der Suchtberatung Sprachbarrieren, fehlendes Wissen über Suchterkrankung und Suchtberatungsstellen, eingeschränkter Zugang zur Gesundheitsversorgung in ersten 15 Monaten des Asylverfahrens, vielfältige soziale, wirtschaftliche und rechtliche Probleme usw. >> sprachliche, kulturelle und strukturelle Barrieren müssen von KlientInnen und BeraterInnen überwunden werden Zugang zu Suchtberatungsstellen für Menschen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund erleichtern Öffentlichkeitsarbeit und Suchtportale auf verschiedene (auch für Geflüchtete relevante) Sprachen ausweiten, Informations- und Therapiematerialien und Formulare in verschiedenen Sprachen bereitstellen, Einsatz von psychologisch geschulten DolmetscherInnen, Aufbau von Dolmetscherpools, Spezifische Beratungsangebote, die die Bedürfnisse von geflüchteten bzw. migrierten KlientInnen aufgreifen (thematisch, organisatorisch), Ausbildung bzw. Förderung von BeraterInnen mit Migrationshintergrund, Flucht, Migration bzw. Kultur in Fallbesprechungen und Supervision aufgreifen SuchtberaterInnen in Aspekten der interkulturellen Kompetenz aus-, fort- und weiterbilden (Machleidt, 2002) Interkulturelle Trainings für SuchtberaterInnen Wissen z.b. zum Einfluss von Kultur und Flucht bzw. Migration auf Symptompräsentationen, Krankheits- und Heilungskonzepten erweitern, eigene Einstellungen und Haltungen vor dem Hintergrund eigener Stereotype und der eigenen kulturellen Eingebundenheit reflektieren, Fertigkeiten (z.b. in Bezug auf die Arbeit mit DolmetscherInnnen, kultursensibler Diagnostik, nichtsprachliche Methoden) erweitern von Lersner et al. (2016) 6

7 Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hanft-Robert, S., Römer, M., Morgenroth, O., Redlich, A. & Metzner, F. (im Druck). Handlungsempfehlungen für die dolmetschergestützte Psychotherapie mit Flüchtlingen und Asylbewerbern Ergebnisse qualitativer Interviews mit Psychotherapeuten und Dolmetschern zu Chancen und Herausforderungen in der Triade. Verhaltenstherapie Metzner, F. *, Dingoyan, D.*, Wichmann, M., Hanft-Robert, S. & Pawils, S. (im Druck). Das Vertrauen muss da sein Herausforderungen und Konflikte in der therapeutischen Arbeit mit geflüchteten Patient*innen aus Sicht der behandelnden Psychotherapeut*innen und Dolmetscher*innen. Konfliktdynamik Martinistraße 52 D Hamburg Dipl.-Psych. Franka Metzner Wissenschaftliche Mitarbeiterin Telefon +49 (0)

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