Arbeitsbuch mit Lernarrangements für die Kompetenz, Finanzierungen zu ermöglichen
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- Stephan Michel
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1 Lernsituationen für das Lernfeld Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten Arbeitsbuch mit Lernarrangements für die Kompetenz, Finanzierungen zu ermöglichen Lehrerhandbuch. Auflage 206 Copyright 206 by Sol-Verlag GmbH, Düsseldorf Text: Brämer/Aubertin ISBN (Bestellnummer 662) Druck: Caritas Werkstätten, St. Anna, Ulmen Hinweis zu 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne Einwilligung des Verlages eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für die Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. I
2 Einstieg in die Lernsituationen Mögliche Schülerlösungen Reflexion des Lernzuwachses Lernfeld: Lipuidität sichern und Finanzierung vorbereiten Lernsituation: Betriebliche Zahlungsströme identifizieren und den Liquiditätsstatus feststellen. Lernaufgabe Welche betriebliche Zahlungsströme ergeben sich aus den vorliegenden Belegen der Büromöbel Hauser & Schulte GmbH?.2 Lernaufgabe 3 Wie stellen Sie den Liquiditätsstatus einer Unternehmung fest? 3.3 Lernaufgabe Reflexion 8 Warum können Zahlungsströme die Liquidität der Büromöbel Hauser & Schulte GmbH gewährleisten? 8 2 Lernsituation: iquidität durch Kreditprüfung sowie ein geeignetes Forderungsmanagement sichern 9 2. Lernaufgabe 9 Wozu dient eine fundierte Kreditprüfung bei Vertragspartnern? Lernaufgabe 2 Wie reagieren Sie mithilfe des Forderungsmanagements angemessen auf Zahlungsstörungen? Lernaufgabe Reflexion 6 Welche Maßnahmen sichern die Liquidität eines Unternehmens? 6 II
3 3 Liquidität durch Finanzierung sichern 7 3. Lernaufgabe 7 Wie sichern Sie die Liquidität im Leistungserstellungsprozess am kostengünstigsten? Lernaufgabe 20 Welche Finanzierungsarten sichern die Liquidität der Büromöbel GmbH? Lernaufgabe 23 Welche Alternativen der Fremd- bzw. Kreditfinanzierung kennen Sie? Lernaufgabe 27 Wofür entscheiden Sie sich: Kreditaufnahme oder Leasing? Lernaufgabe 29 Wie ermitteln Sie den kostengünstigsten Kredit? Lernaufgabe Reflexion 3 Welche Gesichtspunkte sind vor einer gewünschten Investition zu bedenken? 3 4 Lernsituation: Rechtsformen der Unternehmung Lernaufgabe 32 Welche Merkmale unterstützen Sie bei der Wahl einer geeigneten Rechtsform? Lernaufgabe Reflexion 35 Welche Maßnahmen sind notwendig, um Investitionen zu ermöglichen? 35 III
4 . Lernsituation L Einstieg in die Lernsituationen Die Lernsituationen beginnen jeweils mit einem Arbeitsplan mit den zu erreichenden Kompetenzen, Inhalten, Methoden/Lernstrategien und einem ungefähren Zeitansatz. Das Warm-up dient als vorbereitende Organisationshilfe für selbst organisierte Lernprozesse. Der Lernende soll den Lernstoff im Kontext sehen und neue Informationen in sein bestehendes Wissen integrieren. Er erhält schnell einen Überblick, welches Vorwissen er aktivieren muss, um den Lernstoff möglichst effizient zu bearbeiten. Die Leitfragen zum Einstieg dienen zur Lernanbahnung. Mithilfe von Brainstorming, Kartenabfrage oder Klassengesprächen können die Lernenden ihr Vorwissen und ihre Erwartungen zur Lernsituation äußern. Beim Warm-up kann nichts Falsches von den Lernenden genannt werden. Gegebenenfalls werden die Lernenden darauf hingewiesen, dass sie ihre Antworten in ganzen Sätzen formulieren sollen. So legen Sie einen Grundstein für die Förderung der Kommunikationskompetenz. Genauso ist bei der Kartenabfrage zu beachten, dass die Lernenden die Medienkarten anpinnen, sich zur Klasse wenden und in einem vollständigen Satz einen Kommentar dazu abgeben. Beim Beschriften der Medienkarten sollen die Schüler Schlagwörter notieren, die Medienkarten in Druckschrift, und zwar mit Groß- und Kleinbuchstaben, beschriften und ausreichend groß schreiben (ca. 5 cm). Die Medienkärtchen sollten thematisch sortiert werden (clustern). Gleiche Schlagwörter werden nicht verworfen, sondern übereinandergepinnt, um jeden Beitrag zu honorieren. Bei einem Klassengespräch gibt es verschiedene Vorgehensweisen: Die Lernenden können zum Beispiel aufgefordert werden, aus den Fragewörtern oder ihren eigenen Erfahrungen einen zusammenhängenden Beitrag zu formulieren, oder durch Zuwurf eines Balls können sich die Lernenden spontan zu den Begriffen äußern. Mögliche Schülerlösungen In diesem Heft sind mögliche Schülerergebnisse mit gekennzeichnet. Reflexion des Lernzuwachses Jede Lernsituation schließt mit einer Reflexion ab. Die Schüler reflektieren ihren Lernfortschritt und motivieren sich wieder mit dem neu erworbenen Lernzuwachs. Durch die Wiederholung der Fachkompetenz und des Bewusstwerdens des zurückliegenden Lernprozesses der einzelnen Lernaufgaben festigt sich intensiv das Gelernte. Außerdem stecken die Lernenden sich neue Ziele, um ihr persönliches Weiterkommen zu erreichen. Nach jeder Lernsituation werden die Lernenden in einer separaten Lernaufgabe aufgefordert, mithilfe des Arbeitsplanes der jeweiligen Lernsituation den Lernzuwachs zu reflektieren. Nach der ersten Reflexion ist es sinnvoll und hilfreich für die Schüler, ein oder mehrere gut gelungene Ergebnisse mit Einverständnis des jeweiligen Schülers vorlesen zu lassen. Somit erhalten die Mitschüler Anregungen für ihre nächste Reflexion.
5 Lernsituation Betriebliche Zahlungsströme identifizieren und den Liquiditätsstatus feststellen Lernfeld: Lipuidität sichern und Finanzierung vorbereiten Lernsituation: Betriebliche Zahlungsströme identifizieren und den Liquiditätsstatus feststellen Warm-up Bevor Sie mit den Lernenden die Lernsituation erarbeiten, führt das Warm-up in die folgenden Lerninhalte ein. Zur Sensibilisierung in Hinblick auf die Themen Zahlungsströme und Liquidität suchen die Lernenden Synonyme für die Begriffe: Kredit: Darlehen, Geldleihe, Schulden, Anleihe liquide: flüssig, zahlungsfähig, solvent Skonto: Abschlag, Ermäßigung, Verbilligung Mahnung: Aufforderung, Rüge, Erinnerung Quittung: Beleg, Zahlungsnachweis Zahlung: Vergütung Über die Synonymsuche hinaus ist es für das Verständnis hilfreich, die Zusammenhänge der Begriffe zu besprechen. Beispielsweise erfolgt eine Zahlung aufgrund einer erstellten Rechnung, ggf. wird über die erfolgte Zahlung eine Quittung ausgestellt. Denkbar ist, dass die Zahlung unter Skontoabzug erfolgt, falls die Unternehmung liquide genug ist. Bleibt die Zahlung aus, ist mit einer Mahnung zu rechnen usw.. Lernaufgabe Die Lernenden informieren sich über die zu erledigenden Arbeitsschritte, indem sie die Lernaufgabe still lesen. Danach befassen sie sich mit der Frage: Welche betriebliche Zahlungsströme ergeben sich aus den vorliegenden Belegen der Büromöbel Hauser & Schulte GmbH?. bis 4. Arbeitsschritt Die Lernenden lesen den Informationstext zum Thema Betriebliche Zahlungsströme und betrachten die fünf Belege. Nach der Entscheidung, um welche Belegart es sich handelt, notieren die Lernenden, ob aufgrund des jeweiligen Beleges eine Ein- oder Auszahlung für die Büromöbel Hauser & Schulte GmbH vorliegt. Hilfreich ist es, wenn die Lernenden eine Tabelle mit allen wesentlichen Informationen anlegen.
6 Lernfeld: Lipuidität sichern und Finanzierung vorbereiten Lösungsvorschlag zum. Arbeitsauftrag Beleg Nr. Belegart Zahlungsstrom Betrag in Quittung über einen eingereichten Überweisungsträger der Büromöbel Hauser & Schulte GmbH Quittung über eine Barzahlung an die Büromöbel Hauser & Schulte GmbH Eingangsrechnung von Leo Mock Kontoauszug der Büromöbel Hauser & Schulte GmbH Ausgangsrechnung an Elektrosysteme Schwarz Negativer Zahlungsstrom = Auszahlung Positiver Zahlungsstrom = Einnahme Künftige Auszahlung aufgrund einer Zahlungsverpflichtung = Negativer Zahlungsstrom Zahlung einer Eingangsrechnung per Banküberweisung = Negativer Zahlungsstrom Zu erwartende Einzahlung durch die gestellte Zahlungsforderung = Positiver Zahlungsstrom 7.500,00.000, ,00 880, ,50 Nettozahlungsstrom = positiv ,50 Im zweiten Arbeitsschritt erklären die Lernenden einige Begriffe und notieren ihre Antworten. Diese Begriffe unterstützen das Textverständnis. Nachdem die Lernenden Tandems gebildet haben, vergleichen sie ihre bisherigen Arbeitsergebnisse und ermitteln gemeinsam, ob die Büromöbel GmbH in dieser Periode einen positiven oder negativen Zahlungsstrom aufweist. Im 2. Arbeitsschritt zu recherchierende Begriffe: Liquide Kreditlinie Rabatt flüssig, zahlungsfähig, solvent Kreditrahmen, d. h., bis zu einem vertraglich festgelegten Höchstbetrag kann der Kreditnehmer Gelder beim Kreditgeber in Anspruch nehmen. Preisnachlass für Waren und Dienstleistungen Skonto prozentualer Nachlass auf den Kaufpreis, der gemäß den angegebenen Zahlungsbedingungen gewährt wird, falls der Rechnungsbetrag innerhalb einer bestimmten Frist beglichen wird, z. B Zahlbar in 3 Monaten netto, binnen einem Monat 2 Prozent, binnen zehn Tagen 3 Prozent Skonto. Zahlungsziel Zeitpunkt, zu dem eine ausstehende Geldforderung beglichen werden soll. Dieser Zeitpunkt liegt in der Zukunft. Das Zahlungsziel ist eine typische Form des Lieferantenkredits. 2
7 Lernsituation Betriebliche Zahlungsströme identifizieren und den Liquiditätsstatus feststellen Lösungsvorschläge zum 4. Arbeitsschritt Der Nettozahlungsstrom der Büromöbel GmbH ist positiv, d. h., die Summe der (zu erwartenden) Einzahlungen übersteigt die (zu leistenden) Auszahlungen. Die Büromöbel GmbH ist somit liquide. Weitere Beispiele für Geschäftsprozesse, die einen unmittelbaren Einfluss auf die Liquidität eines Unternehmens haben, sind: Auftragsannahme Ausgangsrechnung Zahlungseingangsüberwachung Mahnung Diese Geschäftsprozesse führen früher oder später zu einem Zahlungsmittelzufluss, d. h. einer Einzahlung. Dagegen erhöht eine Eingangsrechnung die Verbindlichkeiten und führt unmittelbar oder in Zukunft zu einer Auszahlung und somit zu einem Zahlungsmittelabfluss. 5. bis 7. Arbeitsschritt In Vierergruppen tauschen sich die Lernenden zum einen darüber aus, ob der Zahlungsstrom positiv oder negativ ist, zum anderen, welche Aussage der ermittelte Zahlungsstrom trifft. In der Gruppe suchen die Lernenden weitere Beispiele für die beiden Zahlungsstromarten und bereiten ihre Ergebnisse in Form einer knappen Präsentation auf. Nach der Präsentation im Plenum kann die Leitfrage Welche betrieblichen Zahlungsströme kennen Sie? umfassend beantwortet werden..2 Lernaufgabe Die Lernenden lesen, jeder für sich, die Arbeitsaufträge einschließlich des entsprechenden Vorspannes. Anhand dieser Lernaufgabe wird den Lernenden verdeutlicht, dass der Unternehmenserfolg ein Zusammenspiel verschiedenster Faktoren ist. Die Kooperation und Organisation der jeweiligen Abteilungen mit ihren Aufgaben zu thematisieren, unterstützt das Verständnis der Lernenden für eine Unternehmung im Gesamten. Einen Teilbereich betrachten die Lernenden durch die Bearbeitung der Lernaufgabe.2, in der sie den Liquiditätsstatus der Büromöbel GmbH für einen bestimmten Zeitabschnitt ermitteln und daraus Konsequenzen für die Unternehmung ziehen. Wie stellen Sie den Liquiditätsstatus einer Unternehmung fest?. Arbeitsschritt Nach dem Lesen des Textes Liquiditätsstatus mit den Abschnitten verfügbare liquide Mittel, künftige liquide Mittel sowie Liquiditätsreserve hält jeder Lernende wesentliche Aspekte schriftlich fest. 3
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