Ergebnisprotokoll zum Treffen des Netzwerkes Übergang Kita Grundschule 2015

Transkript

1 Ergebnisprotokoll zum Treffen des Netzwerkes Übergang Kita Grundschule 2015 Moderation: Birgit Hericks Maxi Brautmeier-Ulrich Termin: Donnerstag, Uhr Konferenzraum, Jugendamt Tagesordnung: Uhr Begrüßung Maxi Brautmeier-Ulrich, Birgit Hericks Aktuelles aus dem Bildungsbüro Kind & Ko Gabriele Mikus Neues aus dem Netzwerk Alle Teilnehmer/innen Rückmeldungen und Austausch zum aktuellen Stand der Broschüre Übergangsgestaltung von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule in der Stadt Paderborn Verena Klebolte Inklusion im Übergang: Anknüpfung an den Vortrag von Prof. Dr. Albers zum Thema Mittendrin ist mehr als nur dabei Inklusion im Übergang Maxi Brautmeier-Ulrich Austausch zur aktuellen Situation in den Einrichtungen zu Inklusion im Übergang (AO-SF-Verfahren) Kleingruppenarbeit Weitere Schwerpunktthemen für eine erfolgreiche Übergangsgestaltung Plenum Uhr Ende

2 Aktuelles aus dem Bildungsbüro Kind & Ko Gabriele Mikus In den Netzwerken Rund um die Geburt und Kind & Familie ist es in den letzten Sitzungen um die Gruppenbetreuung unter Dreijähriger gegangen. Dazu hat im März Dazu Prof. Dr. Böhm aus Bielefeld zu dem Thema "Auswirkungen frühkindlicher Gruppenbetreuung auf Entwicklung und Gesundheit" referiert. Dieser Vortrag hat sehr viele Diskussionen ausgelöst, da er belegte, dass Kinder nicht vor dem 2. Lebensjahr eine Form der Gruppenbetreuung besuchen sollten, ansonsten sei mit Verhaltensauffälligkeiten zu rechen und das auch bei den höchsten Qualitätsansprüchen in den Einrichtungen. Die TeilnehmerInnen haben sich gewünscht, kontroverse Studien kennenzulernen. Dabei sind wir auf Dr. Heidi Keller gestoßen, die ehemalige Leiterin der Nifbe- Forschungsstelle Entwicklung, Lernen und Kultur. Sie referierte zum Thema Chancen für unter Dreijährige in der Gruppenbetreuung aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Bindungskulturen mit dem Ergebnis, dass die Betreuung von mehreren Bezugspersonen und die Bindung an mehrere Bezugspersonen sich positiv auf die Entwicklung von Kindern auswirkt. Unsere Bindungstheorie orientiere sich an der Erziehungsphilosophie der westlichen Mittelschicht und trifft für viele Menschen aus anderen Kulturen nicht zu. Die TeilnehmerInnen hatten die Möglichkeit zu ausgiebigen Diskussionen und die Chance, sich ein eigenes Bild zu machen. Mit dem Netzwerk Rund um die Geburt beteiligen wir uns auch an der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Hier geht es um Koordination in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz, um den Aufbau der Arbeit mit Familienhebammen und um die Vernetzung der Akteure. Hier konnten wir schon viel aufweisen wie z.b. die Familienbegleiterinnen KOSIAN, das Elternbegleitbuch, das Kursangebot Mama-Treff, Broschüren wie das Bildband zur Bindung, die Arbeit mit Familienhebamme und neu hinzugekommen ist der Frühstückstreff Baby & Ko sowie der Arbeitskreis für alle Kinderschutzfachkräfte. In diesem Zusammenhang haben wir ein Konzept unserer Arbeit im Bildungsbüro erstellt und im Jugendhilfeausschuss im September vorgestellt. Aktuell arbeiten wir an der 4. Auflage des Elternbegleitbuches. Aufgrund der aktuell hohen Geburtsrate werden voraussichtlich die Besuche des KOSIAN-Teams im Dezember ausfallen und die neuen Bücher im Januar verteilt. Wir können auch wieder Schulungen zum Verfahren der Bildungs-und Lerngeschichten anbieten. Drei Schulungsblöcke sind geplant und auch schon voll ausgebucht. Somit konnten wir noch 60 Erzieherinnen fortbilden. Zum Thema Kinderschutz haben drei Fortbildungsveranstaltungen zum Handlungsplan zum Kinderschutz in Kindertageseinrichtungen stattgefunden. Insgesamt sind 90 Erzieherinnen geschult worden. Der Handlungsplan zum Kinderschutz in Grundschulen liegt derzeit bzgl. des Vorwortes im Bürgermeisterreferat, danach wird er gedruckt. 2

3 Die nächste PEKS-Veranstaltung findet am Samstag, im Kath. Pfarrheim St. Bonifatius in der Zeit von 9.30 Uhr bis Uhr statt. Eingeladen sind Eltern, ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen. Referentin ist Frau Prof. Dr. Lück aus Bielefeld. Es wird um das Experimentieren/ Erforschen/ Erfahrungen machen der Kinder gehen und zwar ohne viel Aufwand, zu Hause am Küchentisch, in der Kita oder in der Grundschule. Für das Weiterbildungskonzept wurden viele Fragebögen zur Übergangsgestaltung ausgefüllt. Nach der Auswertung werden die gewünschten Module entwickelt und ab Mitte nächsten Jahres als Fortbildung in unterschiedlichster Form angeboten. Aktuell liegen Bewerbungen mit 31 neuen Einrichtungen zur Gemeinschaft der BildungshausPartnerschaft vor. Die entsprechenden Begehungen dazu werden im nächsten Jahr stattfinden. Netzwerktreffen in 2016: jeweils Donnerstag in der Zeit von Uhr bis Uhr Neues aus dem Netzwerk Alle Teilnehmer/innen Helmut Blomenkemper von der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind : Er merkt an, dass bei Eltern und Fachkräften oft ein falsches Bild von seinem Arbeitsfeld besteht und sie keine Tests durchführen. Anfang 2016 stellt er sein Aufgabengebiet den Netzwerkteilnehmer/innen gerne näher vor. Auf dem Fachportal für Hochbegabung stehen nähere Informationen über die Diagnostik von hochbegabten Kindern: Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ist eine Neuauflage des Ratgebers Begabte Kinder finden und fördern. Ein Ratgeber für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer veröffentlicht worden. Auf folgender Seite kann dieser kostenfrei als Printversion bestellt werden oder steht zum Download bereit: Veranstaltungshinweis: Einladung an alle Fachkräfte zu einer offenen Fallkonferenz des Netzwerks Hochbegabung Nähere Informationen siehe PDF-Dateien 3

4 Rückmeldungen und Austausch zum aktuellen Stand der Broschüre Übergangsgestaltung von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule in der Stadt Paderborn Verena Klebolte Es sind viele Rückmeldungen eingetroffen, einige stehen noch aus. In naher Zukunft wird das Bildungsbüro Kind & Ko nochmals mit einigen Einrichtungen Kontakt aufnehmen. Eine kurze Zusammenfassung des aktuellen Standes anhand der Präsentation: 4

5 5

6 6

7 Inklusion im Übergang Maxi Brautmeier-Ulrich stellt die wichtigsten Kernaussagen des Vortrages von Prof. Dr. Albers vor, der beim Netzwerktreffen am zum Thema Mittendrin ist mehr als nur dabei Inklusion im Übergang referiert hat. Nähere Informationen dazu siehe Präsentation vom Netzwerktreffen am Im Anschluss daran erfolgte ein Austausch zur aktuellen Situation in den Einrichtungen zu Inklusion im Übergang (AO-SF-Verfahren). Karl-Heinz Wiegard und Annelie Segin stellen ein Projekt einer Kleingruppe vor, die sich aus dem Projekt der Stadt Paderborn Mit uns zum Wir gebildet hat. Das erste Thema der Kleingruppe ist der Übergang von der Kita in die Grundschule. Für alle Kitas der Stadt soll ein Ordner erstellt werden, wo sich alle Schulen mit ihrem Schulprofil oder Konzept vorstellen, die den gemeinsamen Unterricht anbieten sowie alle Förderschulen. Der Ordner soll allen Eltern als Information dienen, bevor Sie eine Entscheidung über den Schulbesuch ihres Kindes mit Förderbedarf entscheiden. In Kleingruppen haben sich alle Teilnehmer/innen über die Situation der Inklusion von Kindern in ihrer Einrichtung ausgetauscht und auf Karten notiert, was gut läuft als auch was verbesserungswürdig ist bzw. noch aufgebaut werden kann: Positiv: - Offene Eingangsphase - Einschulungskonferenzen vor und nach der Einschulung - Runder Tisch (kurz vor oder nach der Anmeldung) mit Lehrer/Eltern/Erzieher) - Info-Veranstaltung von Förderschulen - Ordner - Kontakt zur Schule 1 Jahr vor der Einschulung - Gute Zusammenarbeit und Austausch zwischen Kita und Grundschule - Unterstützungsmöglichkeiten/ Beratungsmöglichkeiten Fachberatung Jugendamt Frühförderstelle Caritasverband e.v. Hospitationsmöglichkeiten an Schulen nutzen Negativ: - Abschaffung des Schulkindergartens - Einschulung in Regelschule notwendig (nicht Integrationskinder) - Verfahren dauern zu lange - Formulierungen in den Anträgen überdenken - Mangelnde Informationen über die Arbeitsweise von Schulen - Späte Förderortbekanntgabe vom Schulamt verhindert frühzeitige Kontaktaufnahme - Übergangsgestaltung auch für Inklusionskinder 7

8 Daraus ergibt sich für das Netzwerk Übergang Kita Grundschule : Mitwirkung der Schulaufsicht/ Einladung von Herrn Buncher vom Schulamt des Kreises Paderborn zu einem Netzwerktreffen sowie der Einbezug der Förderschulen in das Netzwerk. Weitere Schwerpunktthemen für eine erfolgreiche Übergangsgestaltung Plenum In der Broschüre zur Übergangsgestaltung werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Übergangsgestaltung beschrieben und auf das Stadtgebiet Paderborn bezogen. Alle Netzwerkteilnehmer/innen konnten maximal 3 Punkte vergeben, welches der Themen bei den nächsten Netzwerktreffen stärker in den Fokus genommen werden soll. Zu den folgenden 4 Themen wurden die meisten Punkte vergeben: - Spielen & Lernen ( spielend Lernen ): 15 Punkte - Soziales Miteinander: 13 Punkte - Partizipation: 9 Punkte - Bildungs- und Lerngeschichten (BLG): 8 Punkte Grundlagen für eine erfolgreiche Übergangsgestaltung: Übersicht der Bepunktung der Themen durch die Netzwerkteilnehmer/innen: 1. Gesetzlicher Auftrag (KiBiz / Schulgesetz) 2. Bildungsgrundsätze Bildungsverständnis 4. Partizipation 5. Bildungs- und Lerngeschichten (BLG) 6. Gemeinsames Lernen (GL) / Inklusion 7. Hochbegabung 8. Spielen & Lernen ( spielend Lernen ) 9. Sprachbildung 10. Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung (MINT) 11. Medienbildung 12. Bewegung 13. Soziales Miteinander Bildungsbüro Kind & Ko Verena Klebolte (Protokoll) Stadt Paderborn 8