Linguistische Stützverbanalyse an Hand von Igor Mel čuks Lexikon Funktionen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Linguistische Stützverbanalyse an Hand von Igor Mel čuks Lexikon Funktionen"

Transkript

1 Stützverbkonstruktionen Linguistische Stützverbanalyse an Hand von Igor Mel čuks Lexikon Funktionen Ein Vortrag von: Christine Enzinger, Yubin Wang & Christian Schömmer Hauptseminar: Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze Dozent: Daniel Schnorbusch LMU München

2 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 1 Agenda I. Beispiele für Stützverben II. Igor Mel čuk - Biographie III. Funktionseinteilung 1. Standard Funtionen 2. Nicht-Standart Funktionen IV. Lexikontheorie 1. Beispiele für Standard Funktionen 2. Ableitungen 3. Relationen V. Stützverbanalyse 1. Beschreibung der Argumentstruktur des präd. Nomens 2. Analyse der Diathese in Stützverbkonstruktionen 3. Lexikalische Analyse i. OPER ii. FUNC iii. LABOR

3 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 2 Beispiele für Stützverben Beispiele 1 (nach Gregor Erbach/ Brigitte Krenn.) 1. in Gang kommen 2. in Gang bringen 3. in Gang sein 4. in Blüte stehen 5. zur Aufführung bringen 6. zur Diskussion stehen 7. in Verwahrung sein 8. Sie hat ihn in ihrer Gewalt 9. in Wut geraten 10. in Frage kommen 11. ins Gleichgewicht kommen 12. aus dem Gleichgewicht geraten 13. zur Ruhe kommen 14. jemanden in Gewissheit wiegen. 15. jemanden in Ruhe lassen 16. ins Schwitzen kommen 17. zum Schwitzen bringen Beispiele 2 (Beispiele inspiriert von Peter von Polenz) 1. X kommt zur Einigung mit 2. in Erstaunen versetzen 3. in Aufregung geraten 4. sich in Abhängigkeit befinden 5. im Streit liegen mit 6. im Sterben liegen 7. im Kampf liegen 8. zur Verfügung stehen Beispiele 3 (Auf Basis des Süddeutsche Zeitung Korpus am CIS) 1. Die USA leiden unter einer Rezession 2. Otto leidet unter Magenbeschwerden 3. Die Sanierungsarbeiten gehen in die Endrunde 4. Das BGB gelangt hier nicht zur Anwendung 5. Es kommt zu einer Angleichung der Betriebsgröße

4 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 3 Biographie Igor Mel čuk geboren: 1932 momentan: Professor am Institut für Linguistik & Übersetzung an der Universität Montreal Absolvent der Staatsuniversität Moskau in Philologe Seit 1956: Arbeit am Institut für Sprachwissenschaften in Moskau Seit 1974: Mitwirken an der Entwicklung der Meaning-Text Theorie Autor von Cours de morphologie générale in 5 Bänden Nach Unterstützung der Regimekritiker Andrey Sinyavsky und Yury Daniel wurde er vom Institut entlassen Emigration aus der Soviet Union 1976 Seit 1977: Leben und Arbeiten in Kanada

5 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 4 Einsatzbereich Mechanismen für: Syntaktische Transformationen Lexikalische Disambiguierung Lexikalische Auswahlverfahren bei automatischer Textgenerierung Anwendungsbereiche: Textanalyse automatische Übersetzung Texterzeugung

6 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 5 Standard- vs. Nicht-Standard Funktionen 2 Unterteilungen: 1. Standard Funktionen (standard lexical functions): Große Anzahl von Lexemen im Argumentbereich und Wertebereich Gültigkeit für große Wortschatzbereiche lt. Mel čuk ist z.b. Funktion Magn eine Standard Funktion Intensivierungsrelation; Magn(Regen) = stark Magn(Wunde) = schwer 2. Nicht-Standard Funktionen: Zur Beschreibung von Kollokationen (Zusammengehörigen Worten), die sich paraphrasieren lässt (z.b. schwarzer Kaffee ) Nicht-Standard kein großer Gültigkeitsbereich

7 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 6 Lexikontheorie Beispiele für Standard Funktionen: Funktion Beschreibung Beispiel SYN Beschreibung der SYN(Streichholz)=Zündholz Synonymie ANTI Gegensätzlichkeiten ANTI(Frieden)=Krieg GENER Hyperonymie GENER(blau)=Farbe CONV lat. Conversium CONV(gehören)=besitzen ABLE möglich machen ABLE 1 (essen)=fähigkeit zu essen ABLE 2 (essen)=essbar DEGRAD schlechter werden DEGRAD(Kleidung)=abtragen DEGRAD(Disziplin)=nachlassen

8 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 7 Lexikontheorie Ableitungen: S 0, A 0, Adv 0, V 0 syntaktische Ableitungen aus W 0, d.h. ein von W 0 abgeleitetes Substantiv (S), Adjektiv(A), Adverb(Adv) und Verb mit der gleichen Bedeutung wie das Grundwort. S 0 (W 0 ) = W 1 S 0 (bewegen) = Bewegung A 0 (W 0 ) = W 1 A 0 (Zeit) = zeitlich Relationen: S(beschäftigen) = Jemand 1 beschäftigt jemanden 2 S 1 (beschäftigen) = Arbeitgeber S 2 (beschäftigen) = Arbeitnehmer

9 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 8 Lexikontheorie Weitere Beispiele: S(verkaufen) = Jemand 1 verkauft. etwas 2 an jemanden 3 für etwas 4 S 1 (verkaufen) = V erkäufer S 2 (verkaufen) = W are S 3 (verkaufen) = Käufer S 4 (verkaufen) = P reis S(schenken) = Jemand 1 schenkt etwas 2 jemandem 3 S 1 (schenken) = Schenker S 2 (schenken) = Geschenk S 3 (schenken) = Beschenkter

10 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 9 Stützverbanalyse Zu Kollokatoren gehören auch Stützverbkonstruktionen Begriff: Basis und Kollokator Nomen der Stützverbkonstruktion entspr. Basis Verb der Stützverbkonstruktion entspr. Kollokator Wichtige Funktion für Stützverbverarbeitung: OPER Nomen ist Argument Stützverben sind Funktionswerte Beispiel: Eine Frage stellen Oper(Frage)=stellen

11 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 10 semant. Beschr. der Argumentstruktur des präd. Nomens Unterscheidung von 3 syntaktischen Beschreibungsebenen: 1. semantische 2. tiefensyntaktische 3. oberflächensyntaktische Unterscheidung in der nominalen Rahmenstruktur: 1. semantische Aktanten 1 (semantic actants, abk.: SemA) 2. tiefensyntaktische Aktanten (deep syntactic actants, abk.: DSyntA) 3. oberflächensyntaktische Aktanten (surface syntactic actants, abk.: SSyntA) word. 1 an actant is a complement of a word, describing a necessary participant of the situation referred to by the

12 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 11 Syntagmatische Funktionen Analyse der Diathese in Stützverbkonstruktionen Definition Diathese : Die Diathese (griech. Auseinanderstellen ) bezeichnet in der Sprachwissenschaft eine morphologische Kategorie, deren Bedeutung sich durch das Verhältnis der Partizipanten unterscheidet. Mel čuk formalisiert syntaktische Realisierung des präd. Nomens welches Komplement des Stützverbs realisiert das Nomen Abbildung von Argumenten des Nomens auf die noch freien Komplementstellen des Stützverbs Lexikalische Funktionen 1. OPER 2. FUNC 3. LABOR Lexikalische Funktionen #2 1. REAL 2. FACT 3. LABREAL

13 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 12 OPER Oper i (X) verknüpft ein s S aus einer Menge von Stützverben und ein prädikatives Lexem L, so dass folgendes gilt: a ) L ist ein direktes Objekt 2 von s S b ) Der Index i legt fest, welches Argument von dem Subjekt kodiert wird (L ist zu sich selbst immer das 0-te Argument) Beispiele: a ) Oper 1 (Aufmerksamkeit) direktes Objekt = schenken Stützverb Der Kapitän 1 schenkt dem Maat 2 Aufmerksamkeit 0. b ) Oper 1 ( F rage ) direktes Objekt = stellen Stützverb Er 1 stellt ihm 2 eine F rage 0. 2 Mel čuk versteht unter einem direkten Objekt ein Akkusativobjekt oder Objekte ohne Präposition oder morphologische Markierung

14 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 13 FUNC F unc i (X) verknüpft ein s S aus einer Menge von Stützverben und ein prädikatives Lexem L, so dass folgendes gilt: a ) L ist Subjekt von s S b ) Der Index i legt fest, welches Argument von L durch das direkte Objekt von s S kodiert wird. Beispiele: a ) F unc 1 (P lan) Subjekt = kommen Stützverb [von N] Der P lan 0 den Briefkasten zu sprengen 2 kam von Kevin 1. b ) F unc 2 (P lan) Subjekt = betreffen Stützverb [N] Kevins 1 P lan 0 betraf meinen Briefkasten 2.

15 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 14 LABOR Labor ij (X) verknüpft eine Menge von Stützverben und ein prädikatives Lexem L, so dass folgendes gilt: a ) L ist indirektes Objekt 3 von s S b ) Der Index i legt fest, welches Argument von L durch das Subjekt von s S kodiert wird. c ) Der Index j legt fest, welches Argument von L durch das direkte Objekt von s S kodiert wird. Beispiele: a ) Labor 12 (W ahrheit) indirektes Objekt = konf rontieren Stützverb Sie 1 konfrontierte ihn 2 mit der W ahrheit 0. 3 lt. Mel čuk sind alle Objekte, die keine direkten Objekte sind, Indirekte.

16 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 15 LABOR b ) Labor 12 (Kontrolle) indirektes Objekt = unter N s Kontrolle sein Stützverb Der Maat 1 ist unter des Kapitäns 2 Kontrolle 0. c ) Labor 12 (Erwägung) indirektes Objekt = ziehen in Stützverb Das Gericht 1 zog einen Schuldspruch 2 in Erwägung 0.

17 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 16 Problematik Einige Dinge werden in diesem Ansatz nicht berücksichtigt: Realisierung des präd. Nomens wird nicht genau formuliert. Es tritt auf... a )... sowohl als Präpositionalobjekte, als auch... b )... als Dativ- und Genitivobjekte Verwendung des Artikels wird nicht kodiert keine formale Unterscheidung zwischen: a ) Kritik üben b ) eine Frage stellen

18 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 17 Mel čuk Analyse Analyse eignet sich gut zur Darstellung semantisch leerer prädikativer Nomina 4 Mel čuks Technik eignet sich nicht nur zur Stützverbanalyse Formalisierung dessen, was schon in vielen Artikeln zuvor implizit angesprochen wurde. Übertragung auf andere Ansätze: Grund für geringe Rezeption: Verankerung in Meaning-Text Theorie (keine zentrale Stellung in der linguistischen Forschung) Möglichkeit, die Analyse ohne Abbildung semantischer Mitspieler auf syntaktische Funktionen wie Subjekt, direktes Objekt und indirektes Objekt zu definieren. (Deren Rolle ist noch umstritten) 4 lt. Langer

19 Linguistische und maschinelle Analyse komplexer Sätze - Stützverbkonstruktionen 18 Mel čuk Analyse Sondern: Abbildung auf Kasus der Komplemente (lt. Langer) Ein Formalismus, der in gewissem Maße Mel čuks Grundideen übernimmt, jedoch mit komplett anderen Beschreibungsprämissen arbeitet, ist die Frame-Semantik...

1 Melchuks Lexikontheorie lexikalische Funktionen

1 Melchuks Lexikontheorie lexikalische Funktionen Mel'cuks Behandlung von Funktionsverbgefügen 1 Material zum Seminar Funktionsverbgefüge, Sommersemester 2005, CIS, Universität München. Dozent: Stefan Langer 1 Melchuks Lexikontheorie lexikalische Funktionen

Mehr

Semantik 3: Bedeutung-Text-Modell (BTM)

Semantik 3: Bedeutung-Text-Modell (BTM) Semantik 3: Bedeutung-Text-Modell (BTM) Robert Zangenfeind, Hinrich Schütze Center for Information and Language Processing, LMU Munich 2018-04-24 Zangenfeind & Schütze (LMU Munich): BTM 1 / 32 Wichtiger

Mehr

Mel čuk: Lexikalische Funktionen. Hauptseminar Komplexe Lexeme Dozent Stefan Langer Referentin Alla Shashkina WiSe 07/ 08 CIS LMU München

Mel čuk: Lexikalische Funktionen. Hauptseminar Komplexe Lexeme Dozent Stefan Langer Referentin Alla Shashkina WiSe 07/ 08 CIS LMU München Mel čuk: Lexikalische Funktionen Hauptseminar Komplexe Lexeme Dozent Stefan Langer Referentin Alla Shashkina WiSe 07/ 08 CIS LMU München Inhalt: Einige Fakten über Igor Mel čuk Lexikalische Funktion: Konzept,

Mehr

Logik und modelltheoretische Semantik. Grundlagen zum Bedeutung-Text-Modell (BTM)

Logik und modelltheoretische Semantik. Grundlagen zum Bedeutung-Text-Modell (BTM) Logik und modelltheoretische Semantik Grundlagen zum Bedeutung-Text-Modell (BTM) Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 13.6.2017 Zangenfeind: BTM 1 / 26 Moskauer

Mehr

1 Analyse von Stützverbkonstruktionen im Rahmen der Frames-Semantik

1 Analyse von Stützverbkonstruktionen im Rahmen der Frames-Semantik Seminar FVG : Framenet 1 1 Analyse von Stützverbkonstruktionen im Rahmen der Frames-Semantik Analysen, die mit semantischen Aktanten operieren - wie die bereits besprochene Analyse von Melchuk - assoziieren

Mehr

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Syntax. Sarah Bosch,

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Syntax. Sarah Bosch, Ivana Daskalovska Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik Syntax Wiederholung Aufgabe 1 Was ist Syntax und womit beschäftigt sie sich? 3 Aufgabe 1 Was ist Syntax und womit beschäftigt

Mehr

Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik. Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz. Robert Zangenfeind

Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik. Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz. Robert Zangenfeind Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 17.10.2017 Zangenfeind:

Mehr

Syntax. Valenz Aktanten Rektionsmodell

Syntax. Valenz Aktanten Rektionsmodell Syntax Valenz Aktanten Rektionsmodell Robert Zangenfeind & Hinrich Schütze Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 11.11.2013 Zangenfeind & Schütze: Syntax 1 / 18 Take-away Valenzbegriff

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie II

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie II Einführung in die Computerlinguistik Morphologie II Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 30.11.2015 Schütze & Zangenfeind: Morphologie II 1

Mehr

Semantische Klassifikation von Kollokationen auf Grundlage des DWDS- Wortprofils

Semantische Klassifikation von Kollokationen auf Grundlage des DWDS- Wortprofils Semantische Klassifikation von Kollokationen auf Grundlage des DWDS- Wortprofils Isabel Fuhrmann, Alexander Geyken, Lothar Lemnitzer Zentrum Sprache Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Mehr

Zur Struktur der Verbalphrase

Zur Struktur der Verbalphrase Zur Struktur der Verbalphrase Ein formales Kriterium zur Verbklassifikation: V ist ein intransitives Verb (ohne Objekte) schlafen, arbeiten, tanzen,... (1) Klaus-Jürgen schläft. V ist ein transitives Verb

Mehr

VP vs.?p. N V P N? N P N V Peter kommt nach Hause...dass Peter nach Hause kommt. Syntax V 2

VP vs.?p. N V P N? N P N V Peter kommt nach Hause...dass Peter nach Hause kommt. Syntax V 2 Syntax V Rechts- vs. Links-Köpfigkeit VL-Sätze als grundlegende Muster funktionale Kategorien IP/CP zum Nachlesen: Grewendorf/Hamm/Sternefeld: Sprachliches Wissen, S. 213-223, Kap. 7.1., 7.2 Syntax V 1

Mehr

Einführung Computerlinguistik. Semantik I

Einführung Computerlinguistik. Semantik I Einführung Computerlinguistik Semantik I Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 2013-12-02 1 / 51 Take-away Lexikalische Funktionen: Zentraler

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik Semantik I

Einführung in die Computerlinguistik Semantik I Einführung in die Computerlinguistik Semantik I Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 2015-10-19 1 / 66 Take-away Lexikalische Funktionen: Zentraler

Mehr

Konstituentenstrukturgrammatik

Konstituentenstrukturgrammatik Konstituentenstrukturgrammatik Computer Wallpapers HD 2010 // Abstraktion // http://goo.gl/jsi40t Kommentar 1 Form und Funktion schickte Strukturale Ordnung PROJEKTION Dozent Studenten gestern E-Mail Aufgaben

Mehr

Morphologische Merkmale. Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle

Morphologische Merkmale. Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle Morphologische Merkmale Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle Merkmale Das Wort 'Merkmal' ' bedeutet im Prinzip soviel wie 'Eigenschaft'

Mehr

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Semantik. Sarah Bosch,

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Semantik. Sarah Bosch, Ivana Daskalovska Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik Semantik Wiederholung Was ist die Semantik und womit beschäftigt sie sich? 3 Was ist die Semantik und womit beschäftigt sie sich?

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax IV. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax IV. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax IV PD Dr. Alexandra Zepter Überblick Syntax 1. Fokus auf linearer Ordnung: Sprachtypen, Topologisches Feldermodell 2. Fokus auf hierarchischer

Mehr

QUALIA STRUKTUR NACH PUSTEJOVSKY

QUALIA STRUKTUR NACH PUSTEJOVSKY QUALIA STRUKTUR NACH PUSTEJOVSKY Angewandte Linguistische Datenverarbeitung Sprachliche Informationsverarbeitung Universität zu Köln Dozent: Prof. Dr. Jürgen Rolshoven Referentin: Corinna Asselborn 20.01.2014

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Syntax IV. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Syntax IV. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax IV PD Dr. Alexandra Zepter Überblick Syntax Fokus auf linearer Ordnung: Sprachtypen, Topologisches Feldermodell Fokus auf hierarchischer Ordnung:

Mehr

Grundkurs Linguistik - Morphologie

Grundkurs Linguistik - Morphologie Grundkurs Linguistik - Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Heinrich-Heine Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft 10.11.2016; WS 2016/2017 1 / 21 Jens Fleischhauer

Mehr

Funktionale-Grammatik

Funktionale-Grammatik Lexikalisch-Funktionale Funktionale-Grammatik Architektur der LFG K-Strukturen F-Strukturen Grammatische Funktionen Lexikon Prädikat-Argument-Strukturen Lexikonregeln Basiskomponente PS Regeln Lexikon

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie III

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie III Einführung in die Computerlinguistik Morphologie III Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 7.12.2015 Schütze & Zangenfeind: Morphologie III

Mehr

Deutsche Wortbildung in Grundzügen

Deutsche Wortbildung in Grundzügen Wolfgang Motsch Deutsche Wortbildung in Grundzügen 2., überarbeitete Auflage W DE G Walter de Gruyter Berlin New York INHALT Vorwort V Kapitel 1: Grundlagen 1. Der allgemeine Rahmen 1 2. Lexikoneintragungen

Mehr

Syntax. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI

Syntax. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Syntax Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Traditionale Syntaxanalyse Was ist ein Satz? Syntax: ein System von Regeln, nach denen aus einem Grundinventar kleinerer Einheiten (Wörter und Wortgruppen)

Mehr

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer HPSG Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer Gliederung Einleitung Kongruenz Allgemein Zwei Theorien der Kongruenz Probleme bei ableitungsbasierenden Kongruenztheorien Wie syntaktisch

Mehr

Grammatik des Standarddeutschen III. Michael Schecker

Grammatik des Standarddeutschen III. Michael Schecker Grammatik des Standarddeutschen III Michael Schecker Einführung und Grundlagen Nominalgruppen Nomina Artikel Attribute Pronomina Kasus (Subjekte und Objekte, Diathese) Verbalgruppen Valenz und Argumente

Mehr

Thematische Rollen. Randolf Altmeyer Proseminar Lexikalische Semantik WS 05/06 Prof. Pinkal

Thematische Rollen. Randolf Altmeyer Proseminar Lexikalische Semantik WS 05/06 Prof. Pinkal Thematische Rollen Randolf Altmeyer Proseminar Lexikalische Semantik WS 05/06 Prof Pinkal Überblick Definitionen (Prädikat, Argument, Stelligkeit) Prädikate und natürliche Sprache Beziehungen zwischen

Mehr

KL WS 03/04 - Anke Lüdeling. Gliederung. Polysemie. Systematische Polysemie

KL WS 03/04 - Anke Lüdeling. Gliederung. Polysemie. Systematische Polysemie KL WS 03/04 - Anke Lüdeling Arbeitsgruppe Miniprojekt 1: Lexikalische Semantik Kann man systematische Polysemie kontextuell (automatisch) bestimmen? Anne Urbschat Ruprecht v.waldenfels Jana Drescher Emil

Mehr

Deutsche Wortbildung in Grundziigen

Deutsche Wortbildung in Grundziigen Wolfgang Motsch Deutsche Wortbildung in Grundziigen 2., iiberarbeitete Auflage W DE G Walter de Gruyter Berlin New York INHALT Vorwort V Kapitel 1: Grundlagen 1. Der allgemeine Rahmen 1 2. Lexikoneintragungen

Mehr

Abkürzungen Einführung Übungsaufgaben... 13

Abkürzungen Einführung Übungsaufgaben... 13 Inhalt Abkürzungen............................................. 10 1 Einführung............................................. 11 1.1 Übungsaufgaben..................................... 13 2 Syntaktische

Mehr

3.1.2 Der Beitrag von Wortarten für die Sprachbeschreibung Bisherige Forschungsarbeiten und ihre Anwendung auf das Kreolische...

3.1.2 Der Beitrag von Wortarten für die Sprachbeschreibung Bisherige Forschungsarbeiten und ihre Anwendung auf das Kreolische... Inhaltsverzeichnis 1. Mauritius und das Kreolische auf Mauritius... 13 1.1 Landeskundlicher Teil ein Vorwort... 13 1.2 Zu Geographie, Bevölkerungsgruppen und Sprachen auf Mauritius... 14 1.3 Definition:

Mehr

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Winter 2017/18. Passiv (und nichtakkusativische Verben)

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Winter 2017/18. Passiv (und nichtakkusativische Verben) 1 Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz, Teil ) Winter 2017/18 Passiv (und nichtakkusativische erben) Theorie (Fragenkatalog) A B Welche oraussetzung muss ein erb erfüllen, um

Mehr

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Universität Potsdam Institut für Linguistik Computerlinguistik Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Thomas Hanneforth head: VP form: finite subj: pers: 3 num: pl Merkmalsstrukturen:

Mehr

Syntax natürlicher Sprachen

Syntax natürlicher Sprachen Syntax natürlicher Sprachen 05: Dependenz und Valenz Martin Schmitt Ludwig-Maximilians-Universität München 22.11.2017 Martin Schmitt (LMU) Syntax natürlicher Sprachen 22.11.2017 1 Themen der heutigen Übung

Mehr

Tiefenkasus und Kasusrahmen bei Fillmore

Tiefenkasus und Kasusrahmen bei Fillmore Tiefenkasus und Kasusrahmen bei Fillmore Technische Universität Berlin Fachbereich Germanistische Linguistik Seminar: Wortfeld, Frame, Diskurs Dozent: Prof. Dr. Posner Referent: Christian Trautsch 0. Referatsgliederung

Mehr

Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer. Syntax I

Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer. Syntax I Einführung in die Linguistik Butt / Eulitz / Wiemer Syntax I Morphologische Merkmale Morphologie drückt u.a. Merkmale wie diese aus: Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ Numerus: Singular, Plural,

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik

Einführung in die Computerlinguistik Einführung in die Computerlinguistik Merkmalstrukturen und Unifikation Dozentin: Wiebke Petersen WS 2004/2005 Wiebke Petersen Formale Komplexität natürlicher Sprachen WS 03/04 Universität Potsdam Institut

Mehr

Deutsche Grammatik WS 14/15. Kerstin Schwabe

Deutsche Grammatik WS 14/15. Kerstin Schwabe Deutsche Grammatik WS 14/15 Kerstin Schwabe Generelle Information Dr. Kerstin Schwabe Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft Schützenstraße 18, R. 432 10117 Berlin Tel.: 20192410 E-mail: schwabe@zas.gwz-berlin.de

Mehr

Grammatik des Standarddeutschen. Michael Schecker

Grammatik des Standarddeutschen. Michael Schecker Grammatik des Standarddeutschen Michael Schecker Einführung und Grundlagen Nominalgruppen Nomina Artikel Attribute Pronomina Kasus (Subjekte und Objekte, Diathese) Verbalgruppen Valenz und Argumente Tempora

Mehr

Zum Innenbau der Satzglieder: Lösung

Zum Innenbau der Satzglieder: Lösung Prof. Dr. Peter Gallmann Jena, Sommer 2018 M Zum Innenbau der Satzglieder: Lösung M 1 Satzglieder und Gliedteile: Welche Merkmale treffen zu? Kreuzen Sie die Merkmale an, die auf die eingeklammerte Phrase

Mehr

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Sommer Valenz, Kasus, syntaktische Strukturen

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Sommer Valenz, Kasus, syntaktische Strukturen 1 T Valenz, Kasus, syntaktische Strukturen Theorie (Fragenkatalog) A B D E F G Was ist Valenz? Die Eigenschaft eines Wortes, Ergänzungen mit bestimmten en und/oder formalen Merkmalen zu verlangen. Definieren

Mehr

Wort. nicht flektierbar. flektierbar. nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert. nach Genus, Kasus, Numerus flektiert

Wort. nicht flektierbar. flektierbar. nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert. nach Genus, Kasus, Numerus flektiert Wort flektierbar nicht flektierbar nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert genufest nach Genus, Kasus, Numerus flektiert genusveränderlich komparierbar nicht komparierbar Verb Substantiv

Mehr

Grundkurs Linguistik Morphologie

Grundkurs Linguistik Morphologie Grundkurs Linguistik Morphologie Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft WS 2018/2019 1 / 26 Jens Fleischhauer Morphologie

Mehr

Einführung in die germanistische Linguistik

Einführung in die germanistische Linguistik Jörg Meibauer / Ulrike Demske / Jochen Geilfuß-Wolfgang / Jürgen Pafel/Karl Heinz Ramers/Monika Rothweiler/ Markus Steinbach Einführung in die germanistische Linguistik 2., aktualisierte Auflage Verlag

Mehr

Interlinguale Angleichung der Lexik

Interlinguale Angleichung der Lexik Klaus Röhrborn Interlinguale Angleichung der Lexik Aspekte der Europäisierung des türkeitiirkischen Wortschatzes Vandenhoeck & Ruprecht Inhalt Vorwort 11 1. Einleitung 13 1.1 Interlinguale Angleichung

Mehr

Vorwort Vorwort zur 3. Auflage

Vorwort Vorwort zur 3. Auflage Vorwort Vorwort zur 2. Auflage Vorwort zur 3. Auflage V VI VI 1 Einleitung (Jörg Meibauer/Markus Steinbach) 1 1.1 Sprache in Literatur und Alltag 1 1.2 Sprache als soziales Phänomen 3 1.3 Sprache als historisches

Mehr

Überblick Kasus. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A1_1033G_DE Deutsch

Überblick Kasus. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A1_1033G_DE Deutsch Überblick Kasus GRAMMATIK NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A1_1033G_DE Deutsch Lernziele Deutsche Fälle im Überblick lernen Nominativ, Akkusativ und Dativ üben 2 Ich erzähle dir eine Geschichte? oder vielleicht

Mehr

Grundkurs Linguistik - Syntax

Grundkurs Linguistik - Syntax Grundkurs Linguistik - Syntax Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft 19.11.2015; WS 2015/2016 1 / 24 Jens Fleischhauer

Mehr

Kontrastive Linguistik und Lexikographie XII

Kontrastive Linguistik und Lexikographie XII Computer und zweisprachiges Wörterbuch moderne Lexikographie - intensive Verwendung der Elektronischen Datenverarbeitung (EDV) elektronische Wörterbücher (ewb) Bestimmung: z.t. wie bei Printwörterbüchern,

Mehr

Minimalistische Morphologie

Minimalistische Morphologie Minimalistische Morphologie minimalistisch: basiert auf wenigen Prinzipien befasst sich mit flektierten Wortformen und deren Rolle in der Syntax Basis-Annahmen 1. keine abstrakten Morpheme 2. maximale

Mehr

Einführung in die Semantik

Einführung in die Semantik ~ J.B. METZLER Jürgen Pafel / Ingo Reich Einführung in die Semantik Grundlagen Analysen Theorien Mit Grafiken und Abbildungen J. B. Metzler Verlag Die Autoren: Jürgen Pafel ist Professor für germanistische

Mehr

Aufgabe 3 (Wortmeldung erforderlich) Nennen Sie in hierarchischer Anordnung vom Großen zum Kleinen fünf grammatische Beschreibungsebenen der Sprache.

Aufgabe 3 (Wortmeldung erforderlich) Nennen Sie in hierarchischer Anordnung vom Großen zum Kleinen fünf grammatische Beschreibungsebenen der Sprache. Drittes Gruppenspiel am 09.07.2003 Fragen und Antworten Aufgabe 1 (Wortmeldung erforderlich) Welche Kategorisierungen gibt es bei finiten Verbformen? Person, Numerus, Tempus, Modus, Genus Verbi Aufgabe

Mehr

Ergänzende Betrachtungen zur syntaktischen Dependenz

Ergänzende Betrachtungen zur syntaktischen Dependenz Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik Ergänzende Betrachtungen zur syntaktischen Dependenz Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 28.11.2017 Zangenfeind:

Mehr

Satzstruktur und Wortstellung im Deutschen

Satzstruktur und Wortstellung im Deutschen Hauptstudium-Linguistik: Syntaxtheorie (DGA 32) WS 2016-17 / A. Tsokoglou Satzstruktur und Wortstellung im Deutschen 2. Satzstruktur und Wortstellung in den deskriptiven Grammatiken Relativ freie Wortstellung

Mehr

Syntax und Morphologie

Syntax und Morphologie Syntax und Morphologie Einführungskurs 8. Vorlesung Strukturanalyse Aufgabe der syntaktisch-funktionalen Analyse ist es, alle Informationen bereitzustellen, die es der semantischen Analyse ermöglichen,

Mehr

NLP Eigenschaften von Text

NLP Eigenschaften von Text NLP Eigenschaften von Text Dr. Andreas Hotho Dominik Benz Beate Krause Sommersemester 2008 Folie: 1 Übersicht Einführung Eigenschaften von Text Words I: Satzgrenzenerkennung, Tokenization, Kollokationen

Mehr

Kurze Einführung in die syntaktische Valenz

Kurze Einführung in die syntaktische Valenz Sprachbeschreibung 1 15 Valenz Uwe Helm Petersen Kurze Einführung in die syntaktische Valenz 0 Literatur: Erster Einstieg: Helbig & Buscha (2001) Deutsche Grammatik, Abschnitte 1.3.5 (pp 57-58) und 13.1-2

Mehr

1. Definiter und indefiniter Artikel

1. Definiter und indefiniter Artikel 1. Definiter und indefiniter Artikel Der definite Artikel Der bestimmte Artikel Der indefinite Artikel Der unbestimmte Artikel Der indefinite Artikel mit 'ein ' Im Deutschen gibt es vier Fälle; Nominativ,

Mehr

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Sommer Valenz, thematische Rollen, Kasus. Was ist Valenz?

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Sommer Valenz, thematische Rollen, Kasus. Was ist Valenz? 1 T Valenz, thematische Rollen, Kasus Theorie (Fragenkatalog) A Was ist Valenz? Die Eigenschaft eines Wortes, Ergänzungen mit bestimmten en und/oder formalen Merkmalen zu verlangen. [1] B Definieren Sie

Mehr

Überblick Kasus. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A1_1033G_DE Deutsch

Überblick Kasus. NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A1_1033G_DE Deutsch Überblick Kasus GRAMMATIK NIVEAU NUMMER SPRACHE Anfänger A1_1033G_DE Deutsch Lernziele Deutsche Fälle im Überblick lernen Nominativ, Akkusativ und Dativ üben 2 Ich erzähle dir eine Geschichte? oder vielleicht

Mehr

Semesterplan. Grammatikschreibung des Deutschen konstituentenorientiert: Eisenberg, Duden dependenzorientiert: Helbig-Buscha (Mischtyp), Engel

Semesterplan. Grammatikschreibung des Deutschen konstituentenorientiert: Eisenberg, Duden dependenzorientiert: Helbig-Buscha (Mischtyp), Engel konstituentenorientiert: 1 Im Vordergrund steht die Satzgliedebene oder eine vergleichbare Ebene Eisenberg Übersicht aus: Grammatik in Rahmenplänen: Was bleibt von der Satzgliedlehre? : PRÄDIKAT Verb SUBJEKT

Mehr

Satzglieder: Subjekt, Prädikat und Objekt. Satzglieder: Prädikat, Subjekt und Objekt

Satzglieder: Subjekt, Prädikat und Objekt. Satzglieder: Prädikat, Subjekt und Objekt https://www.woxikon.de/referate/deutsch/satzglieder-subjekt-praedikat-und-objekt Satzglieder: Subjekt, Prädikat und Objekt Fach Deutsch Klasse 9 Autor Anja333 Veröffentlicht am 02.09.2018 Zusammenfassung

Mehr

Einführung in die Linguistik

Einführung in die Linguistik Karl-Dieter Bünting Einführung in die Linguistik io. Auflage Athenäum Verlag 1983 Inhaltsverzeichnis V o r w o r t z u r e r s t e n u n d z u r s i e b t e n A u f l a g e... 1 1 Grundbegriffe 13 Allgemeine

Mehr

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie. Sarah Bosch,

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie. Sarah Bosch, Ivana Daskalovska Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik Morphologie Wiederholung Aufgabe 1 Was ist Morphologie, Morphem? 3 Aufgabe 1 Was ist Morphologie, Morphem? Teildisziplin der

Mehr

Sie gab das Buch ihrer Schwester.

Sie gab das Buch ihrer Schwester. Linguistische Kriterien für kontextfreie Grammatiken Zerlegung eines Satzes in Konstituenten gemäß Austausch-, Verschiebe- und Weglaßprobe Dies ist ein Beispiel. Beschreibungsmöglichkeiten: 1. S Pron V

Mehr

Inhalt.

Inhalt. Inhalt EINLEITUNG II TEIL A - THEORETISCHE ASPEKTE 13 GRAMMATIK 13 Allgemeines 13 Die sprachlichen Ebenen 15 MORPHOLOGIE 17 Grundbegriffe der Morphologie 17 Gliederung der Morpheme 18 Basis- (Grund-) oder

Mehr

Algorithmen und Formale Sprachen

Algorithmen und Formale Sprachen Algorithmen und Formale Sprachen Algorithmen und formale Sprachen Formale Sprachen und Algorithmen Formale Sprachen und formale Algorithmen (formale (Sprachen und Algorithmen)) ((formale Sprachen) und

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik Wortarten

Einführung in die Computerlinguistik Wortarten Einführung in die Computerlinguistik Wortarten Hinrich Schütze Center for Information and Language Processing 2018-10-29 Schütze: Wortarten 1 / 39 Die Grundfassung dieses Foliensatzes wurde von Dr. Benjamin

Mehr

Computerlinguistische Grundlagen. Jürgen Hermes Sommersemester 17 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln

Computerlinguistische Grundlagen. Jürgen Hermes Sommersemester 17 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln Computerlinguistische Grundlagen Jürgen Hermes Sommersemester 17 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln Computerlinguistik: Schnittstellen Computerlinguistik aus

Mehr

Kookkurrenzanalyse Einführung

Kookkurrenzanalyse Einführung Einführung Kookkurenzanalyse die grundlegende Idee 1) Beobachtung: In einem Korpus tritt Wort X 1000mal auf, Wort Y 100mal, Wort Z 10mal. 2) Wahrscheinlichkeit: Die Kombination XY ist 10mal so wahrscheinlich

Mehr

Teil II: Phrasen und Phrasenstruktur

Teil II: Phrasen und Phrasenstruktur Teil II: Phrasen und Phrasenstruktur Übersicht: Grammatische Funktionen Kategorien Konstituenten & Strukturbäume Konstituententest Endozentrizität 1 Einfacher Satzbau Drei allgemeine Grundfragen der Syntax:

Mehr

Arten und Typen von Grammatiken

Arten und Typen von Grammatiken Arten und Typen von Grammatiken 19.04.2010 Helbig (2001) 2 Was ist Grammatik? 3 Begriff Grammatik bezieht sich auf drei Sachverhalte a) die der Sprache selbst inne wohnende Regeln, unabhängig von deren

Mehr

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Winter 2017/18

Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz I, Teil II) Winter 2017/18 1 Stefan Lotze Seminar: Grundlagen der deutschen Grammatik (Satz, Teil ) Winter 2017/18 Y nfinitive : PRO Theorie (Fragenkatalog) A Warum nimmt man in manchen nfinitivkonstruktionen ein leeres Subjekt

Mehr

de Gruyter Studienbuch Kognitive Grammatik Klassische Paradigmen und neue Perspektiven Bearbeitet von Wolfgang Wildgen

de Gruyter Studienbuch Kognitive Grammatik Klassische Paradigmen und neue Perspektiven Bearbeitet von Wolfgang Wildgen de Gruyter Studienbuch Kognitive Grammatik Klassische Paradigmen und neue Perspektiven Bearbeitet von Wolfgang Wildgen Reprint 2012 2008. Taschenbuch. VIII, 259 S. Paperback ISBN 978 3 11 019600 9 Format

Mehr

Syntax und Morphologie

Syntax und Morphologie Syntax und Morphologie Einführungskurs 10. Vorlesung Einfache Sätze und ihre logische Struktur Einfache Sätze und ihre logische Struktur Systeme der Argumentrealisierung Argumentstruktur eines Prädikats

Mehr

Syntaktische Ambiguität

Syntaktische Ambiguität Martin Ernst A2004/2412 Syntaktische Ambiguität Eine sprachübergreifende Typisierung auf der Basis des Französischen und Spanischen PETER LANG Europäischer Verlag der Wissenschaften Inhaltsverzeichnis

Mehr

Morphologie & Syntax

Morphologie & Syntax Morphologie & Syntax SS 2010 Wiederholungsklausur ame, Vorname Matrikelnummer 1. Morphologische Struktur (3 P.) Geben Sie die morphologische Struktur des Stamms Bundesausbildungsförderungsgesetz durch

Mehr

Morphologische Grundmerkmale prototypischer Adjektive: 1.) deklinierbar. 2.) freies Genus (Unterschied zu Nomen)

Morphologische Grundmerkmale prototypischer Adjektive: 1.) deklinierbar. 2.) freies Genus (Unterschied zu Nomen) 2.) Adjektive: Morphologische Grundmerkmale prototypischer Adjektive: 1.) deklinierbar 2.) komparierbar 2.) freies Genus (Unterschied zu Nomen) Randtypen I: nur deklinierbare, nicht komparierbare Adjektive

Mehr

Tutorium Prolog für Linguisten 12

Tutorium Prolog für Linguisten 12 Tutorium Prolog für Linguisten 12 Sebastian Golly 29. Januar 2013 Sebastian Golly Tutorium Prolog für Linguisten 12 1 / 13 Plan für heute Fürs Langzeitgedächtnis Zusammenfassung des letzten Seminars Übungsblatt

Mehr

Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax. Ein Referat von Nicole Faller.

Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax. Ein Referat von Nicole Faller. Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax Ein Referat von Nicole Faller. Es gibt eine spezifisch menschliche, angeborene Fähigkeit zum Spracherwerb. Der

Mehr

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Sarah Bosch,

Ivana Daskalovska. Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik. Sarah Bosch, Ivana Daskalovska Willkommen zur Übung Einführung in die Computerlinguistik Kontakt: ivana.bt.mk@gmail.com Betreff: EICL Wiederholung Aufgabe 1 Was ist Computerlinguistik? 4 Was ist Computerlinguistik?

Mehr

2.1 Allgemeines. Was ist eine Sprache? Beispiele:

2.1 Allgemeines. Was ist eine Sprache? Beispiele: Was ist eine Sprache? Beispiele: (a) Deutsch, Japanisch, Latein, Esperanto,...: Natürliche Sprachen (b) Pascal, C, Java, Aussagenlogik,...: Formale Sprachen Wie beschreibt man eine Sprache? (i) Syntax

Mehr

III. Sprachliche Ebenen

III. Sprachliche Ebenen III. Sprachliche Ebenen 1. Wie viele Ebenen? 2. Modelle der Struktur gesprochener ; 3. Typologie und Universalien. 1. Sprachstratifikation (Wie viele Ebenen gibt es in der?) Das Problem bei der Definition

Mehr

Wolfgang Wildgen. Kognitive Grammatik. Klassische Paradigmen und neue Perspektiven. Walter de Gruyter Berlin New York

Wolfgang Wildgen. Kognitive Grammatik. Klassische Paradigmen und neue Perspektiven. Walter de Gruyter Berlin New York Wolfgang Wildgen Kognitive Grammatik Klassische Paradigmen und neue Perspektiven wde G Walter de Gruyter Berlin New York Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung und Danksagung 1 1. Sprache und Denken und die Stellung

Mehr

2 Grammatik als Modell einer Sprache 5. 3 Die Teiltheorien der Grammatik im Überblick 9

2 Grammatik als Modell einer Sprache 5. 3 Die Teiltheorien der Grammatik im Überblick 9 Inhaltsverzeichnis Vorwort I 1 Sprache 1 1. Definitionsversuche zum Begriff Sprache 1 2. Zum Begriff Zeichen 2 3. Handlungen und Sprachhandlungen 2 4. Sprachhandlung und Sprachsystem 3 2 Grammatik als

Mehr

Satzglieder und Gliedteile. Duden

Satzglieder und Gliedteile. Duden Satzglieder und Gliedteile Duden 1.1-1.3 1. Valenz: Ergänzungen und Angaben - Verb (bzw. Prädikat) bestimmt den Satz syntaktisch und semantisch [Anna] stellte [rasch] [eine Kerze] [auf den Tisch]. - Neben

Mehr

Inhaltsverzeichnis. I. Einleitendes 15. II. Wortbildung und Grammatik 17

Inhaltsverzeichnis. I. Einleitendes 15. II. Wortbildung und Grammatik 17 Inhaltsverzeichnis I. Einleitendes 15 II. Wortbildung und Grammatik 17 1. Darstellung der allgemeinen Problematik 17 2. Diskussion möglicher Ursachen 18 3. Positionierung der Wortbildung innerhalb der

Mehr

Lösungsvorschlag für das Übungsblatt 4. Aufgabe 1.

Lösungsvorschlag für das Übungsblatt 4. Aufgabe 1. Lösungsvorschlag für das Übungsblatt 4. Aufgabe 1. Im CISLEX sind für das deutsche Kernlexikon 206.000 Lemmata, 1.300.000 en und 2.350.000 Lesarten kodiert. Wichtiger ist aber die Herangehensweise, um

Mehr

Dependenz. Ferdinand de Saussure (* )

Dependenz. Ferdinand de Saussure (* ) Dependenz Dependenz Ferdinand de Saussure (* 26.11.1857 22.2.1913) - Genfer Sprachwissenschaftler - Begründer des Strukturalismus - langue vs. parole - synchron vs. diachron - paradigmatisch vs. syntagmatisch

Mehr

Computerlinguistische Grundlagen. Jürgen Hermes Wintersemester 17/18 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln

Computerlinguistische Grundlagen. Jürgen Hermes Wintersemester 17/18 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln Computerlinguistische Grundlagen Jürgen Hermes Wintersemester 17/18 Sprachliche Informationsverarbeitung Institut für Linguistik Universität zu Köln Einführung in die Grundgedanken von Sprachwissenschaft/Linguistik

Mehr

Probeklausur Syntax-Übung MA Linguistik

Probeklausur Syntax-Übung MA Linguistik Probeklausur Syntax-Übung MA Linguistik Prof. Dr. Stefan Müller Humboldt Universität Berlin St.Mueller@hu-berlin.de 12. Februar 2018 In diesem Dokument gibt es Fragen zu allem, was in der Veranstaltung

Mehr

TEIL 1: Kasus und Verben. Autorprogramm: Mag. a Dr. in Justyna Haas

TEIL 1: Kasus und Verben. Autorprogramm: Mag. a Dr. in Justyna Haas TEIL 1: Kasus und Verben Autorprogramm: Mag. a Dr. in Justyna Haas Die deutsche Sprache hat vier Kasus (Fälle). Jeder Fall antwortet auf bestimmte Fragen oder wird unter bestimmten Voraussetzungen gebildet.

Mehr

Funktionale-Grammatik

Funktionale-Grammatik Lexikalisch-Funktionale Funktionale-Grammatik Erweiterte Standardtheorie Transformationalistische vs. lexikalistische Hypothese Lexikalische Redundanzregeln X'-Theorie der Phrasenstruktur Basiskomponente

Mehr

Seminar: Relativsätze im Spracherwerb Dozentin: Prof. Dr. Petra Schulz WS 2011/2012. Referent: Pljevaljcic Sascha Datum:

Seminar: Relativsätze im Spracherwerb Dozentin: Prof. Dr. Petra Schulz WS 2011/2012. Referent: Pljevaljcic Sascha Datum: Seminar: Relativsätze im Spracherwerb Dozentin: Prof. Dr. Petra Schulz WS 2011/2012 Referent: Pljevaljcic Sascha Datum: 15.11.2011 Gliederung Bisherige RS-Forschung RS-Fehler im Spracherwerb Faktoren,

Mehr

KAPITEL I EINLEITUNG

KAPITEL I EINLEITUNG KAPITEL I EINLEITUNG A. Der Hintergrund Die Wortklasse oder part of speech hat verschiedene Merkmale. Nach dem traditionellen System werden die deutschen Wortklassen in zehn Klassen unterteilt (Gross,

Mehr

Vorlesung Morphologie Flexion

Vorlesung Morphologie Flexion Vorlesung Morphologie 13.6. - Flexion Anke Lüdeling anke.luedeling@rz.hu-berlin.de Sommersemester 2008 Vertretung: Hagen Hirschmann Flexion Inhalte heute Flexionskategorien & Paradigmata Nomen Adjektive

Mehr