Regional mit Qualität umweltverträglich, wirtschaftlich, sozial
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- Ilse Kramer
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1 Regional mit Qualität umweltverträglich, wirtschaftlich, sozial Zum Stand der Regionalvermarktungsinitiativen in Nordrhein-Westfalen Workshop Erfolgsmodell Regionalinitiative, 15. Mai 2013, Kirchliches Zentrum der Stiftung Eben-Ezer, Lemgo Kathrin Hunstig-Bockholt, Bundesverband der Regionalbewegung e.v.
2 Projektvorstellung
3 Projektdaten Antragsteller des Projektes: Bundesverband der Regionalbewegung (Zweigstelle) Ausführende Stelle: Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland & Diemeltal e.v. Projektzeitraum: 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2014 Projektförderer: Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen
4 Hintergrund des Projektes Regionale Produkte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit Zahlreiche Regionalvermarktungsinitiativen in NRW bieten seit vielen Jahren glaubwürdige regionale Produkte an Hohe Qualitätsstandards oft oberhalb der gesetzlichen Standards Klimaschutz durch regionale u. saisonale Produktion, Verarbeitung und Vermarktung in Verbindung mit effizienten Transportstrukturen Weniger Verkehr Niedriger Energieverbrauch Verringerter Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase
5 Hintergrund des Projektes Natur- und Umweltschutz durch umweltverträgliche Erzeugung und Verarbeitung in bäuerlichen Strukturen (zum Beispiel): Gentechnikfreiheit Bestands- und Flächenobergrenzen Pflege von Hecken, Streuobst- bzw. Magerwiesen etc.
6 Hintergrund des Projektes Demgegenüber inflationäre Verwendung des Begriffs Regionalität Mogelpackungen Bekanntheit und Erfolge sowie Arbeitsweisen und Qualitätskriterien der Initiativen sehr unterschiedlich Bisher kaum Vernetzung der Initiativen in NRW, um Erfahrungen, Probleme und Wissen auszutauschen
7 Projektziele Vernetzung der Regionalinitiativen in NRW Klare Definition glaubwürdiger Regionalvermarktung im Sinne von Regional mit Qualität Qualitätsverbesserung der Initiativen hinsichtlich des Natur- und Umweltschutzes, einer glaubwürdigen Regionalität und der Wirtschaftlichkeit Verankerung von Qualitätskriterien in der Regionalvermarktung Stärkung des Regionalgedankens in NRW Herausarbeitung des Mehrwerts der Initiativen
8 Projektbausteine Baustein 1: Erstellung einer Übersicht zum Stand der Regionalvermarktungsinitiativen in Nordrhein-Westfalen Baustein 2: Schulungsreihe Regional mit Qualität Baustein 3: Auszeichnung Regional mit Qualität und interner Kommunikationsprozess zur Festlegung der Auszeichnungskriterien Baustein 4: Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
9 Projektbeirat
10 Perspektiven Initialzündung: Auszeichnung Regional mit Qualität als Basis für eine bundesweite Auszeichnung glaubwürdiger Regionalinitiativen mit Qualität Stärkung und Qualifizierung bestehender Regionalinitiativen Anregung für Engagierte zum Aufbau neuer Regionalinitiativen Ausbau der Interessengemeinschaft Regionalbewegung NRW
11 Vorstellung der Ergebnisse zum Stand der Regionalinitiativen in Nordrhein-Westfalen
12 Übersicht über die angeschriebenen Initiativen 59 Initiativen insgesamt 17 klassische Regionalvermarktungsinitiativen 19 Streuobstinitiativen 23 Erzeugerzusammenschlüsse, LEADER-/Agenda 21- Projekte etc. Rücklauf: 27 Initiativen (45,8 %)
13 Angeschriebene Regionalinitiativen in NRW
14 Anzahl der angeschlossenen Betriebe in % (N=26) Nahezu die Hälfte sind kleinere Initiativen mit max. 24 angeschlossenen Betrieben. Anzahl der angeschlossenen Betriebe in % (N=26) Initiativen noch im Aufbau Mehr als 100 angeschlossene Betriebe: etabliertere Initiativen wie Lippequalität, bergisch pur, Regionalmarke EIFEL und vereinzelt Streuobstinitiativen 10 0 (noch) keine Bet riebe 1 bis 24 Bet riebe 25 bis 49 Bet riebe 50 bis 99 Bet riebe 100 bis 149 Bet riebe 150 bis 199 Bet riebe 200 bis 299 Bet riebe 300 Bet riebe und mehr
15 Vermarktete landwirtschaftliche Einzelprodukte in % (N=22) Fast die Hälfte der Initiativen ist eher Jedoch: Mehr als ein klein und vermarktet Viertel der Initiativen max. 29 Produkte. Vermarktete landwirtschaftliche Einzelprodukte in % (N=22) vermarktet 50 Produkte und mehr. 1 bis 9 Produkte 14% 10 bis 29 Produkte 14% 35% 30 bis 49 Produkte 50 bis 99 Produkte 100 Produkte und mehr 14% (noch) keine Vermarktung von Produkten 9% 14%
16 Produktgruppen der Initiativen in % (N=27) Hoher Stellenwert von Streuobstwiesen in NRW. Auch weitere (unverarbeitete) Monoprodukte spielen mit ca. 50 % der Angaben eine große Rolle bei den Initiativen. Produktgruppen der Initiativen in % (N=27) Obst Streuobstsaft Speisekartoffeln Honig Milch und Milcherzeugnisse Salat, Gemüse Eier Rindfleisch Schweinefleisch Obstbrände/Spirituosen Brot/Kleingebäck Masthähnchen und Puten Kalbfleisch Lammfleisch
17 Vermarktung der Lebensmittel unter einer Regionalmarke in % (N=27) Vermarktung der Lebensmittel unter einer Regionalmarke in % (N=27) nein ja 33% 67% Zum Teil kleinere Streuobstinitiativen und Erzeugerzusammenschlüsse: Aufwand der Markenbildung und gleichmäßigen Etikettierung der Produkte zu hoch.
18 Rechtsform der Initiativen in % (N=27) Rechtsform der Initiativen in % (N=27) 11% 4% 7% 30% keine GmbH e.v. GbR LEADER Sonstige 44% 4% Hoher Anteil der Rechtsform eingetragener Verein Viele Akteure engagieren sich ehrenamtlich gegen geringes Entgelt und mit viel Idealismus Enge Bindung der heimischen Bevölkerung zur Initiative Oftmals fehlende Professionalität in der Struktur der Initiativen.
19 Begleitung von ideeller Gruppierung (duales Modell) in % (N=27) Begleitung von ideeller Gruppierung (duales Modell) in % (N=27) nein ja 63% 37% Definition Duales Modell Regionale Netzwerke von Erzeugern, Verarbeitern, Handwerkern, Händlern und Verbrauchern bilden strategische Allianzen und generieren regionale Wertschöpfung innerhalb regionaler Wirtschaftskreisläufe zum gegenseitigen Nutzen aller Beteiligten. Ideelle und wirtschaftliche Gruppierungen arbeiten in der Allianz eng zusammen, um die Öffentlichkeit für die Unterstützung einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu gewinnen. Die ideellen Gruppierungen sind Ausdruck eines bürgerschaftlichen Engagements im Sinne des Zieles zur Erhaltung der Lebensgrundlagen in der jeweiligen Region.
20 Absatzwege der Initiativen % (N=24) Fast drei Viertel der Initiativen nehmen höhere Anforderungen von Seiten des LEH an Produktverpackung, Kennzeichnung, Menge und Preis in Kauf. Absatzwege der Initiativen in % (N=24) Gastronomie: weiterer beliebter Absatzweg Lebensmittel können ohne viele Zwischenhandelsstufen, aufwändige Zertifizierung und Produktgestaltung verkauft werden Direktvermarkter Lebensmitteleinzelhandel Gastronomie
21 Nicht zusammengesetzte Produkte stammen zu 100 % aus der definierten Region in % (N=27) Nicht zusammengesetzte Produkte stammen zu 100 % aus der definierten Region in % (N=27) Monoprodukte sollten zu 100 % aus der definierten Region kommen. Hierüber sind sich fast 90 % der Initiativen einig! Ausnahmen werden meist durch Pufferzonen begründet nein ja
22 Bei zusammengesetzten/verarbeiteten Produkten stammen die Zutaten zu % aus der Region in % (N=18) Bei zusammengesetzten/verarbeiteten Produkten stammen die Zutaten zu % aus der Region in % (N=18) Zumindest zu 80 % sollten zusammengesetzte/verarbeitete Produkte aus der Region kommen. Auch hierüber sind sich fast 90 % der Initiativen einig! 100 % sind aufgrund der Verfügbarkeit einzelner Produkte häufig nicht umsetzbar, werden aber in vielen Richtlinien der Initiativen glaubwürdig begründet % aus Region 80% aus Region 50% aus Region
23 Verarbeitung/Herstellung der Produkte zu % in der Region in % (N=23) Verarbeitung/Herstellung der Produkte zu...% in Region (N=23) Eine Verarbeitung/ Herstellung zu 100 % in der definierten Region ist bei vielen Initiativen offenbar nicht realisierbar. Eine Verarbeitung/ Herstellung der Produkte außerhalb der Region sollte jedoch in den Richtlinien der Initiativen glaubwürdig begründet werden % in Region 80% in Region
24 Vermarktung der Produkte zu % in der Region in % (N=23) Vermarktung der Produkte zu...% in Region (N=23) Fast drei Viertel der Initiativen sind sich einig, dass die Vermarktung der Produkte zu 100 % in der definierten Region stattfinden sollte. Bei einer Vermarktung außerhalb der Herkunftsregion handelt es sich zumeist um eine Pufferzone von wenigen Kilometern % in Region 80% in Region 50% in Region
25 Leistungen, mit denen die Initiativen auf eine umweltverträgliche Erzeugung und eine Verarbeitung in bäuerlichen Strukturen achten in % (N=16)
26 Herstellung der Produkte nach Kriteriensystem/Richtlinien der Initiativen in % (N=27) Herstellung der Produkte nach Kriterien-System/Richtlinien der Initiativen in % (N=27) nein ja Nur gut die Hälfte der Initiativen verfügt über ein Kriteriensystem/Richtlinien. Die Qualität ist recht unterschiedlich. Die Kriterien liegen bei allen öffentlich aus.
27 Prüfung/Überwachung der Kriterien/Richtlinien in % (N=22) Die Kontrollstruktur bei den Initiativen ist sehr unterschiedlich. 9 Initiativen lassen ihre Kriterien durch ein externes Kontrollinstitut überprüfen. Alle anderen führen 60 dies (aus finanziellen Gründen) nicht durch. Die Hälfte der Initiativen arbeitet nach reinem Vertrauen. 50 Prüfung/Überwachung der Kriterien bzw. Richtlinien in % (N=22) externe Prüfung/Überwachung interne Prüfung/Überwachung über Gremium Selbstverpflichtungserklärung der Betriebe Vertrauen
28 Eigenschaften, die ein Produkt nach Meinung der Initiativen erfüllen sollte, um Etiketten-Titel regionales Produkt verdient zu haben in % (N=25) Eigenschaften, die ein Produkt nach Meinung der Initiativen erfüllen sollte, um Etiketten-Titel "Regionales Produkt" verdient zu haben in % (N=25) Gentechnikfreiheit spielt für weniger als die Hälfte der Initiativen eine entscheidende Rolle alle Hauptzutaten aus der Region kurze Transportwege Vermarktung in definierter Region faire Preise komplette Verarbeitung in der Region Gentechnikfreiheit unabhängiges Kontrollsystem Bio-Zertifizierung
29 Verbraucherbewusstseinsbildende Aktivitäten der Initiativen in % (N=27) Verbraucherbewusstseinsbildende Aktivitäten der Initiativen in % (N=27) Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mit anderen Vereinen sind entscheidend! Erhalt und Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Region Förderung des bürgerschaftlichen Engagements Schulungen Kooperation mit gemeinnützigen Verbänden, Vereinen, Gruppen etc. Verbrauchbewusstseinsbildende Öffentlichkeitsarbeit
30 Themen, zu denen sich die Initiativen Unterstützung wünschen in % (N=22) Themen, zu denen sich die Initiativen Unterstützung wünschen in % (N=22) Natur- und umweltverträgliches Wirtschaften Erfolgsmodell Regionalvermarktungsinitiative Öffentlichkeitsarbeit und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements Etablierung regionaler Produkte im LEH Erschließung neuer Vertriebswege in Gemeinschaftsverpflegung
31 Vielen Dank!
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