Inhaltsverzeichnis. 1. Einführung Anpassungsstörungen und Belastungsreaktionen... 11
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- Johann Frank
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1 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Anpassungsstörungen und Belastungsreaktionen Belastungsbewältigung Coping Kohärenzgefühl Erlernte Hilflosigkeit, Attributionsstil und Sinnfindung Kognitive Intelligenz Komplexes Problemlösen und Expertentum Emotionale Intelligenz Vergebung Moral Belastungsbewältigung durch Weisheit Definition von Weisheit Philosophische Weisheitstheorien Implizite Weisheitstheorien Explizite Weisheitstheorien Modell der Weisheitskompetenzen Perspektivwechsel Empathiefähigkeit Emotionswahrnehmung und Emotionsakzeptanz Emotionale Ausgeglichenheit und Humor (Serenität) Fakten- und Problemlösewissen Kontextualismus Wertrelativismus Nachhaltigkeitsorientierung
2 Inhaltsverzeichnis Ungewissheitstoleranz Selbstdistanz und Anspruchsrelativierung Messung von Weisheit und Weisheitskompetenzen Three-Dimensional Wisdom Scale (3D-WS) Self-Assessed Wisdom Scale (SAWS) Reflective Judgement Interview (RJI) Die Methode des lauten Denkens Rating der Weisheitskompetenz Empirische Ergebnisse der Weisheitsforschung Korrelate von Weisheit Weisheit und Alter Weisheit und Lebenszufriedenheit Unterschiede zwischen Menschen mit höherem und geringerem Weisheitsgrad Stimulation von Weisheit Weisheitskompetenzen bei Patienten mit PTED Ansätze zur Modifikation weisheitsbezogener Kompetenzen Alfred Adler Viktor Frankl Wolkenreise um die Welt Training von Weisheitskompetenzen Weisheitstherapie Allgemeine Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie bei Anpassungs-, Belastungsund Verbitterungsreaktionen Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung Exploration, kognitives Rehearsal und Analyse des kritischen Lebensereignisses Erfassung von Intrusionen, phobischem Vermeidungsverhalten und Veränderungen im Alltagsleben Exploration spezifischer Grundannahmen und Wertvorstellungen des Patienten ABC-Schema
3 Inhaltsverzeichnis Klärung von Ressourcen zur Konfliktbewältigung Vermittlung eines Krankheitsmodells und Förderung einer Änderungsmotivation Exposition Aktivitätsaufbau Aufbau neuer Perspektiven Spezielle weisheitsaktivierende Strategien Klärung der Ausgangsposition, Förderung von Faktenwissen und einer Nachhaltigkeitsperspektive Förderung von Emotionswahrnehmung, Emotionsakzeptanz und Serenität Perspektivwechsel/Rollentausch/ Empathietraining Aktivierung von Kontextualismus und Wertrelativismus Förderung von Ungewissheitstoleranz, Umgang mit Ohnmacht, Aktivierung von Selbstdistanz und Problemrelativierung Handlungssteuerung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit Die Methode der unlösbaren Probleme Weisheitsaphorismen Fallbeispiele Fall A Fall B Offene Fragen und Forschungsperspektiven Literaturverzeichnis
4 Tabellen und Abbildungen Tabelle 1: Diagnostische Kriterien der PTED Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Abbildung 1: Vergleich von PTED-Patienten mit der klinischen Kontrollgruppe im Prätest bei allgemeinen und persönlichen Lebensproblemen Beispiele von allgemeinen Lebensproblemen, die erhöhte Bewältigungs- und Anpassungsleistungen erfordern und Basis des Weisheitstrainings sind Ablauf des Trainings der Weisheitskompetenzen Prototypische Menschen mit einem hohen Grad an Weisheit bzw. Lebensbewältigungskompetenz Vergleich der Weisheitskompetenzen bei persönlichen Problemen von trainierten und untrainierten PTED-Patienten
5 1. Einführung Anpassungsstörungen werden in der ICD-10 als Zustände von subjektivem Leiden und emotionaler Beeinträchtigung bezeichnet, die soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung, nach einem belastenden Lebensereignis oder auch nach schwerer körperlicher Krankheit auftreten (WHO, 1992). Anpassungsstörungen sind häufige Erkrankungen, die schwer zu behandeln sind und eine hohe Tendenz zur Chronifizierung haben mit der Folge von Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit. Unabhängig von klinischen Fragestellungen ist eine menschliche Grundfrage, wie mit negativen Lebensereignissen umzugehen ist und wie Tod, Trennung, Krankheit, Enttäuschung, Gesichtsverlust, soziale Auseinandersetzungen, Armut u.a erfolgreich bewältigt werden können. Die hierfür benötigten Kompetenzen werden als Ressourcen und Resilienzfaktoren (Widerstandsfähigkeit) bezeichnet und umfassen allgemeine Konzepte der Lebensbewältigung. Ein derartiger Resilienzfaktor ist Weisheit. Sie wurde erst in den vergangenen Jahren wissenschaftlich bearbeitet im Zusammenhang mit der Forschung zur psychologischen Entwicklung über die Lebensspanne und speziell zur erfolgreichen Bewältigung des Alters (Staudinger & Baltes, 1996). Entsprechend neu ist auch die Übertragung des Weisheitskonzepts auf klinische Probleme (Erdheim, 1991, Maercker, 1995). Weisheit kann verstanden werden als Kompetenz im Umgang und in der Bewältigung schwieriger Lebensfragen. Wenn Anpassungsstörungen als Folge eines dysfunktionalen Umgangs mit Lebensproblemen gesehen werden, dann liegt es nahe, zum theoretischen Verständnis und zur Behandlung dieser Störungen das Weisheitskonzept heranzuziehen, das sich mit dem Umgang mit schwierigen Fragen des Lebens befasst. In diesem Buch soll der Zusammenhang zwischen Lebensbelastungen, Ressourcen und Belastungsbewältigung näher dargestellt werden. Dabei soll vor allem auf das Weisheitskonzept detaillierter ein- 9
6 1. Einleitung gegangen werden und eine Übersicht über theoretische Ansätze zur Weisheitspsychologie und Methoden der Operationalisierung von Weisheit gegeben werden. Am Beispiel der Posttraumatischen Verbitterungsstörung soll dann gezeigt werden, welche Zusammenhänge zwischen Weisheit und chronischen psychischen Belastungsreaktionen bestehen. Abschließend soll dann auf Therapiemöglichkeiten hingewiesen werden, die sich aus dem Weisheitsparadigma ergeben. Das vorliegende Buch ist entstanden im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprogramms zur Posttraumatischen Verbitterungsstörung und Weisheitstherapie, das u.a. durch eine Forschungszuwendung der Deutschen Rentenversicherung Bund ( / ; / ) ermöglicht wurde. 10
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