Stadt Luzern. Volksschule
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- Tobias Brauer
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1 Stadt Luzern Volksschule NAU-Klasse Internes Unterrichtsangebot der Notaufnahme Utenberg Unterrichtskonzept 1. Vorwort Ziele des Unterrichtsangebots Zielgruppe Platzangebot Zeitlicher Umfang Inhaltliche Aspekte Lehrplan Individuelle Förderung Lernbericht Beurteilung Zeugnis Organisation Administration Hauptaufgaben der Lehrperson Finanzierung Infrastruktur Eingliederung in die Volksschule Mitarbeitende der NAU-Klasse Interdisziplinäres Team Controlling Evaluation... 5
2 1. Vorwort Die Notaufnahme Utenberg (NAU) bietet Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren, welche sich in einer akuten Krisen- oder Gefährdungssituation befinden, ein zeitlich befristetes Wohn- und Betreuungsangebot. Der Aufenthalt in der NAU umfasst sozialpädagogische Betreuung und schulische Förderung in der sogenannten NAU-Klasse. Der Unterricht wird angeboten, sofern die schulische Förderung in der Stammklasse der (Wohn-) Gemeinde des Schülers/der Schülerin während des Aufenthaltes in der Notaufnahme Utenberg als nicht möglich erachtet wird. Das Unterrichtsangebot der Notaufnahme wird in diesem Konzept vorgestellt. Allgemeine Informationen zur Notaufnahme Utenberg finden sich in dem Konzept Notaufnahme Utenberg, NAU. 2. Ziele des Unterrichtsangebots Wenn es die Belastung der Kinder und Jugendlichen aufgrund der akuten Krisensituation zulässt, wird soweit als möglich nach den obligatorischen Lehrplänen der Volksschule unterrichtet. Im Zentrum steht die individuelle Förderung gemäss den Fähigkeiten und der aktuellen Situation der Lernenden. Zentral sind dabei die Stärkung des Selbstvertrauens und der Lernfreude sowie die Vorbereitung auf eine erfolgreiche Reintegration in die Stammklasse bzw. die Integration in eine neue Klasse. Wichtig dafür ist die Orientierung an den zentralen Lernzielen der Stammklasse. Die Lehrperson der NAU-Klasse erstellt, in Absprache mit den Lehrkräften der Stammklasse, einen situationsgerechten Lernplan, welcher der individuellen Förderung der Lernenden dient. Der Besuch des Unterrichts der NAU-Klasse wird der obligatorischen Schulzeit der Kinder und Jugendlichen angerechnet. 3. Zielgruppe Das Unterrichtsangebot der NAU-Klasse gilt für jene schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen, welche ihre Stammklasse während des Aufenthalts in der Notaufnahme Utenberg nicht besuchen können. Mögliche Gründe: - Aufgrund der geografischen Distanz ist es den Lernenden nicht möglich, am Unterricht der Stammklasse teilzunehmen. - Die akute Krisen- oder Gefährdungssituation erlaubt den Besuch der Stammklasse nicht. - Die schulische Situation ist problematisch und mit ein Grund der Intervention NAU.
3 4. Platzangebot Das Unterrichtsangebot ermöglicht maximal sechs Kindern und Jugendlichen aus der Primarstufe (1. bis 6. Klasse) und/oder der Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse) den Schulbesuch. 5. Zeitlicher Umfang Für den Unterricht gilt der Ferienplan der. Die wöchentliche Lern- und Unterrichtszeit der Schüler/innen orientiert sich am Stundenplan der NAU-Klasse. 6. Inhaltliche Aspekte 6.1 Lehrplan Der Lehrplan richtet sich in der Regel nach den Vorgaben der jeweiligen Stammklasse, ist aber den Voraussetzungen der Lernenden anzupassen. Die Aufteilung in die einzelnen Fachbereiche ist flexibel. Die Fächergruppen Sprache (D, F, E), Mathematik sowie Mensch und Umwelt (Gs, GG, NL) gelten als Kernfächer und werden entsprechend der individuellen Förderplanung angeboten. Ergänzt wird dieses Angebot durch musische und sportliche Aktivitäten. 6.2 Individuelle Förderung Die Inhalte und Ziele der individuellen Förderung werden von der NAU- Lehrperson in Absprache mit der Lehrkraft der Stammklasse, den Lernenden und der zuständigen Sozialpädagogin der Notaufnahme definiert. Die individuellen Förderziele sind Gegenstand regelmässiger Gespräche dieser vier Parteien. Ausserdem finden schulische Standortgespräche statt. An jenen nehmen die NAU-Lehrperson der/die zuständige Sozialpädagoge/in und der Schüler/die Schülerin teil. Der Kontakt zu den Erziehungsberechtigten wird von den Sozialpädagogen/ -innen sichergestellt. Die Erziehungsberechtigten werden über die Gestaltung der individuellen Förderung informiert und nach Bedarf miteinbezogen. 6.3 Lernbericht Die NAU-Lehrperson verfasst beim Austritt einen schriftlichen Lernbericht. Er gibt Auskunft über Beobachtungen zur Selbst-, Sozial-, und Sachkompetenzen, den individuellen Lernstand, die Ressourcen und die Entwicklung des Schülers/der Schülerin während der Zeit in der NAU-Klasse. Verteiler: Abnehmende Schule / Erziehungsberechtigte / Beistand / allenfalls weitere involvierte Stellen
4 6.4 Beurteilung Wichtige Lernkontrollen der Stammklasse, welche in die Zeit des Aufenthaltes in der Notaufnahme Utenberg fallen, werden von der Stammklassen- Lehrperson übermittelt und in der NAU-Klasse gelöst. Die Kinder und Jugendlichen werden durch die Lehrkräfte der Stammklasse mit Noten beurteilt. 6.5 Zeugnis Der Schüler/die Schülerin erhält das Zeugnis der Stammklasse. Es wird von der Stammklassen-Lehrperson ausgestellt. Zum Schutz der Persönlichkeit empfehlen wir im Zeugnis keinen Vermerk über den Besuch in der NAU-Klasse zu machen und auch keine besonderen Absenzen einzutragen. 7. Organisation 7.1. Administration Für alle Lernenden wird ein Dossier geführt. Dieses enthält die Personalien der Schüler/innen und den abschliessenden Lernbericht. Die Kinder und Jugendlichen werden während dem NAU Aufenthalt administrativ von der Wohnortgemeinde und der dazugehörigen Schule weiter geführt Hauptaufgaben der Lehrperson Die Lehrperson der NAU-Klasse ist verantwortlich für die Planung, Gestaltung, Umsetzung und Reflexion der schulischen Förderung der Lernenden. Sie steht in Kontakt mit den zuständigen Sozialpädagogen/-innen der Notaufnahme Utenberg und der Klassenlehrpersonen der Stammklasse. Diese beiden Parteien werden über die Lern- und Leistungsentwicklung des Schülers/der Schülerin informiert. Falls Kinder und Jugendliche nach dem Aufenthalt in der Notaufnahme Utenberg in eine neue Klasse kommen, wird mit der Lehrperson der bisherigen Stammklasse abgesprochen, wer in welcher Form die neue Klassenlehrkraft über den Lernstand des Schülers/der Schülerin informiert Finanzierung Die Verrechnung der Schulbeiträge wird mit der Bildungsdirektion und der Dienststelle Volksschulbildung Kanton Luzern geregelt.
5 7.4. Infrastruktur Ein Klassenzimmer und eine Medienbibliothek sind in dem Gebäude der Notaufnahme Utenberg integriert. Das Klassenzimmer bietet individuelle Arbeitsplätze für sechs Lernende sowie die üblichen unterrichtstechnischen Hilfsmittel. Die Infrastruktur der Kinder- und Jugendsiedlung Utenberg steht auch für Unterrichtszwecke zur Verfügung Eingliederung in die Volksschule Die Klasse der Notaufnahme Utenberg ist ein Angebot der Volkschule Stadt Luzern. Vorgesetzte Stelle der NAU-Lehrperson ist Herr Alex Eichmann, Rektorat Volksschule. 8. Mitarbeitende der NAU-Klasse 8.1. Interdisziplinäres Team Die vielfältigen Aufgaben erfordern die Zusammenarbeit verschiedener Fachpersonen. Nebst der heilpädagogisch ausgebildeten Lehrperson können situativ die Sozialpädagogen/-innen der Notaufnahme Utenberg im Bereich der schulischen Förderung tätig sein. Inwiefern die Aufgaben zwischen dem NAU-Team, der NAU-Leitung und der NAU-Lehrperson definiert und aufgeteilt sind, kann auf einem zusätzlichen Merkblatt eingesehen werden Controlling Das Controlling über den Unterricht nimmt das Rektorat Volksschule wahr. Die Lehrperson ist von der Volksschule der angestellt und ihr unterstellt. 9. Evaluation Das Konzept zum Unterrichtsangebot der Notaufnahme Utenberg wird alle zwei Jahre intern evaluiert und angepasst. Dem Rektorat der Volksschule und der Dienststelle Volksschulbildung Kanton Luzern werden die Konzeptänderungen vorgeschlagen. Luzern, 3. Mai 2016
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