Was brauchen Teams/Mitarbeiter zur Entwicklung von neuen Angeboten der Teilhabe an der Arbeitswelt für Menschen mhu?
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- Helga Berger
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1 Was brauchen Teams/Mitarbeiter zur Entwicklung von neuen Angeboten der Teilhabe an der Arbeitswelt für Menschen mhu? WORKSHOP FACHTAG BAG UB KASSEL 2017 Seite 1
2 Ausschreibung Workshop 4 - Fachtag in Kassel 2017 Was brauchen Teams und Mitarbeiter-innen auf dem Weg zu neuen Teilhabeangeboten? Die Umsetzung von arbeitsweltorientierten Bildungs- und Teilhabeangeboten stellt die Fachkräfte der Einrichtungen vor ganz neue Herausforderungen. Einerseits ist ein konzeptionelles Umdenken in den Köpfen, andererseits eine entsprechende Struktur notwendig. Welche Kompetenzen brauchen Mitarbeiter? In welche Richtung muss die Personalentwicklung gehen, um eine gute Basis für die Umsetzung kreativer Teilhabe an Arbeitsleben auch für Menschen mit sehr schweren Behinderungen zu gestalten? In diesem Workshop stellen wir uns der Frage, was unsere Teams und Fachkräfte an organisatorisch strukturellen, personalen und inhaltlichen Rahmenbedingungen benötigen, um innovative Wege der Teilhabe im Sozialraum anzubieten und zu begleiten. Wie können sie auch die Kontinuität und Nachhaltigkeit von Angeboten sichern und was braucht es in der Praxis dazu? Über diese Fragen möchten wir uns mit Ihnen im Workshop austauschen und anhand ihrer und unserer Praxisbeispiele neue Ideen dazu entwickeln. Referenten: Helga Ringhof, Lebenshilfe ggmbh Worms Manfred Klingler, Lebenshilfe ggmbh Worms Seite 2
3 Teilhabe an der Arbeitswelt - Warum? Herausforderungen an Mitarbeiter Benötigte Kompetenzen Rahmenbedingungen Personalentwicklung Kontinuität und Nachhaltigkeit - Workshop - 3
4 Fachtag Kassel 2017 Arbeit (im Sozialraum) bedeutet für Menschen mhu: - rauskommen, zweites Milieu, - Teilnahme und Teilgabe - Agierendes Subjekt versus Hilfeempfänger - Sinnvolles Tun - Fremd- und Eigenwahrnehmung verändern sich - Anerkennung, Selbstwertgefühl steigern - Gesellschaftl. Teilhabe wirkt stimulierend - Entwicklungsprozesse in Gang setzen - Perspektiven haben etwas zugetraut bekommen - Auch basale Auseinandersetzung ist Teilhabe! Seite 4
5 Fachtag Kassel 2017 Ziele im Rahmen von Teilhabe an der Arbeitswelt Teilhabe statt Ergebniseffizienz steht im Vordergrund Adäquate arbeitsweltorientierte Angebote schaffen Hoher Alltagsweltbezug Personenzentriert Wahlmöglichkeiten schaffen Sozialraumorientiert Selbstwirksamkeit erfahren Netzwerk aufbauen Schlüsselkompetenzen erweitern - Bildung Seite 5
6 Fachtag Kassel 2017 Herausforderungen an Mitarbeiter Verständnis von erweitertem Arbeitsbegriff Umstellung auf awo Tätigkeiten als Weiterentwicklung des urspr. heilpäd. Konzeptes Spagat zw. Arbeit : basalen Angeboten : Therapien Angebote mit vielen kleingliedrigen Arbeitsschritt gestalten/(er-)finden Möglichst umfassende Beteiligung am Arbeitsprozess bei hohem Aufwand Individuelle Hilfsmittel einsetzen Einheitliche Qualitätsstandarts fehlen (TFS/FuB/TS) Qualifikation der TFS MA nicht an Teilhabe von Arbeit und Bildung ausgerichtet Konzeptionelle Umsetzung und Verankerung in den Köpfen Personenzentrierung/Know-how zur Zukunftsplanung Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit Unterstützerkreise sind aufzubauen Verlässlichkeit der Bildungs- und arbeitsweltbezogenen Tätigkeiten Zunahme an komplexen, schweren Behinderungsbildern Seite 6
7 Fachtag Kassel 2017 Benötigte Kompetenzen Offenheit für Neues Tätigkeiten im Alltag der Einrichtung hinterfragen Innovative Ideen Verschiedene Perspektiven einnehmen können "Denke um die Ecke, da wartet ein neuer Gedanke auf dich." (Walter Ludin) Seite 7
8 Fachtag Kassel 2017 Benötigte Kompetenzen Flexibilität in Abhängigkeit zur Situation des tätigen Menschen Gewisse Flexibilität bzgl. der Arbeitszeiten Hohe Planungs- und Koordinationskompetenz Gutes Zeitmanagement bei knappen Zeitressourcen Hohes Mass an gegenseitiger Teamunterstützung ( Gruppen) übergreifendes Denken Orientierung im Quartier Kenntnisse der Arbeitsplatzakquise Individuelle Hilfsmittel entwickeln und anpassen Kreativität auch ganz basale Teilhabe an der Arbeitswelt zu gestalten Seite 8
9 Mitarbeiter gestalten und begleiten Menschen mhu auf innovativen Wegen der Teilhabe im Sozialraum Dazu benötigen sie welche Rahmenbedingungen? Seite 9
10 Rahmenbedingungen(1) Konzeptionelles (Gewichtung der awo-angebote, wie weit soll sich die Einrichtung verändern? Gedanken zum Thema (Berufs)Bildung, Eingangsverfahren (Schnuppertag, PZP, THP) Räumliche Strukturen (Möglichkeiten im Umfeld, Verkehrsanbindung, Bus vorhanden, Trennung Gruppenraum/ Werkraum, Materiallagerung, Pflegemöglichkeiten beim Einsatzort) Personelle Ausstattung (Betreuungsschlüssel, ehrenamtl. Helfer, Mitarbeiter für Koordination oder Hilfsmittelherstellung, Einsatz von Springern, Eltern als Unterstützer, Festlegung Stellvertreter) Seite 10
11 Rahmenbedingungen (2) Zeitliche Strukturen (Häufigkeit des Angebots, z.t. flexible Arbeitszeitstrukturen nötig, Belastbarkeit des Menschen mit Behinderung, zeitl. Überschneidung von Angeboten, Klarheit und Orientierung für Menschen mhu, Entwicklung von Routine ) Qualitätssicherung (Mitarbeiterschulungen, interdisziplinäres Team, Reflexionsgespräche mit Arbeitgebern, Angehörigen, der Person, Kollegen, Anwendung personzentrierter Vorgehensweisen, Teilhabeplan und Zielformulierungen, Dokumentationen zum Angebot z.b. Datenblatt ) Seite 11
12 Personalentwicklung Ziele Erfolg Lernprozess Coaching Motivation Förderung Seite 12
13 Was war für uns noch hilfreich? - Fortbildungen (z.b. PZP,auch für die Einrichtung, Arbeitsplatzakquise ) - Besuch von Fachtagen - Austausch und Hospitationen mit und bei anderen Einrichtungen - Klausurtage zum Thema - Mitwirkung bei Projekten (z.b. der BAG UB) - Auseinandersetzung mit UN-BRK - Verankerung in der Einrichtungskonzeption - Regelm.Einführung neuer MA und Azubis - Tw. Freistellung für den koordinierenden Mitarbeiter Seite 13
14 Was brauchen Mitarbeiter, um die Kontinuität und Nachhaltigkeit der TH Angebote zu sichern? Personenzentriertheit des Angebots (bedürfnisgerecht bzgl.tn) Engagierte, überzeugte Mitarbeiter (dahinterstehen) Angebot muss gelebt werden Spaß Kontinuität und Etablierung als Prozess verstehen - durchziehen Teilnehmerpool (Menschen mhu und Mitarbeiter) Kontakt und Kooperation mit Arbeitgeber Unterstützung im Team und von Leitungsebene Freiraum zur Umsetzung innovativer Ideen Eruierung/Auswertung Seite 14
15 Menschen mit schweren Behinderungen verändern das Bild von Menschen mit schweren Behinderungen. 15
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