DER DERZOTTL. Ausgabe 1 / Das Magazin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Hochlandrinderzüchter

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1 DERZOTTL DER Ausgabe 1 / Das Magazin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Hochlandrinderzüchter

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3 Inhaltsverzeichnis 1/2008 Einleitung des Obmannes Veranstaltungen Einladung zum Hochlandrindertag in Maishofen Aufruf Schaukatalog für Zottl Rückblick Buch Robustrinder Bundesfleischrinderschau 2007 Bundesministerin Dr. Andrea Kdolsky besuchte Hochlandrinderzucht Der Präsident der schottischen Highland Cattle Society kauft Jungstier in Österreich! Highlandbeef im Feinkosthandel Fleischrinder in St. Donat 15. März 2008 Die 117 th Annual Spring Show Das war die Generalversammlung Richtlinien und Bestimmungen Unverhältnismäßig Hochlandrinder in Österreich Titelstory Almwirtschaft mit Hochlandrindern Hochlandrinder in Ungarn Zuchtverbesserung Haben Rinder Gefühle? Riesenzottl aus der Vorzeit Wissenswertes Highlandbeef ist ein Klimafreundliches Produkt Deckungsabeitragsrechnung Bundesländer Hochlandrinder im Salzburger Land Zu Besuch in der Steiermark Ferdinand Rappitsch wird Mitglied des Arge Vorstandes Die neue Kärntner Arge Arbeitssitzung: Kärnten Arge Vorstand am Günter Klatzer begehrt eine Richtigstellung des Artikels von R. Pliemitscher im Zottl 2007 Der neue Ländervertreter der Österreich Arge in Kärnten Kochen Kochbuch Hochlandrind 2 von Anna Scheffer Humor Asly 33 th of Hirslbauernfold CACIB Anzeigen Inserate Seite

4 EINLEITUNG Sehr geehrte Züchterkolleginnen und Kollegen! Besonders erfreulich ist es heuer gewesen, dass bei der letzten Generalversammlung in Schladming die Mitglieder der Arge Hochlandrind so zahlreich erschienen sind. Dies zeigt uns das große Interesse der Mitglieder am gebotenen Programm der Ö-Arge und dass wir am richtigen Weg sind. Bei der Gv konnte der neue Ländervertreter für Kärnten Herr Peter Schuhmacher vorgestellt werden. Unser neu kooptiertes Vorstandsmitglied aus Kärnten, Herr Ferdinand Rappitsch, wurde von der GV einstimmig in den Vorstand der Ö-Arge gewählt. Im letzten Jahr gab es erfreulicherweise 40 Neubeitritte und besonders schön ist es, dass die meisten Neumitglieder in Kärnten zu Hause sind. Als ich im März 2004 das Amt des Arge Obmannes angetreten bin, war mir von Anfang an klar, dass es in einem kleinen Land wie Österreich einen Dachverband geben muss, der mit den Landesorganisationen eng zusammenarbeitet. Denn nur eine gesunde, österreichweite Organisation kann die finanzielle Basis bilden, die wir brauchen, um Veranstaltungen wie den Hochlandrindertag abzuhalten, und andere Werbemaßnahmen durchführen zu können. Es war ein großer Schritt vorwärts, dass es gemeinsam mit Sabina Moser gelungen ist, 2005 die oberösterreichischen Züchter wieder auf einen einheitlichen Kurs mit der österreichischen Arge zu bringen. Und wie mir Sabina Moser mitteilte, wurde dieser Schritt in Oberösterreich von niemanden bereut. Nach einigen Jahren mit Gesprächen und Verhandlungen, ist es uns auch gelungen, die Kärntner Arge nach dem Prinzip der anderen Bundesländer wieder unter den Dachverband der Ö-Arge einzugliedern, worüber wir uns sehr freuen. Heute gibt es in Kärnten einen neuen Obmann Herrn LAbg Mag. Raimund Grilc, der es in Zusammenarbeit mit seinem Schriftführer Herrn Peter Schuhmacher geschafft hat, wieder viele Hochlandrinderzüchter in Kärnten von der Sinnhaftigkeit einer Vereinsmitgliedschaft zu überzeugen. Somit sind nach Jahren wieder alle Bundesländer unter dem Dachverband der Ö-Arge vereint. Bei den Mitgliedern möchte ich mich bedanken, dass sie unsere Arbeit dadurch auszeichnen, indem sich 2 Friedrich Hardegg, Obmann die Zahlungsmoral hinsichtlich der Mitgliedsbeiträge deutlich verbessert hat... Ein ganz wichtiges Projekt des Jahres 2008 ist Zusammenlegung der beiden Arge - Internetseiten und Es ist nicht notwendig das ein Verein zwei Homepages hat. Dies sorgt nur für Verwirrung. In einiger Zeit wird der neue Internetauftritt der Arge Zottl Magazin neu online gehen. Eine neue Homepage mit zeitgemäßer Technik ist dringend notwendig, um die Redaktion auf eine breitere Plattform zu stellen. Ein modernes Contant Managment System kurz cms System muss her, mit dem eine Seite sehr leicht zu aktualisieren ist. Zum Beispiel wird die neue Site die Möglichkeit bieten noch aktueller in den Bundesländern zu sein, da sie von verschiedenen Redakteuren bearbeitet werden kann. Durch vermehrte Berichte aus den Nachbarländern soll die Bedeutung des Zottl als einziges aktuelles Highlander-Magazin im deutschsprachigen Raum hervorgehoben werden. Am Oktober veranstalten wir heuer wieder einen Hochlandrindertag beim Rinderzuchtverband Maishofen im Salzburger Land. Es ist uns dort gelungen, das Gelände zu mieten und wir hoffen wieder so eine tolle Veranstaltung wie in Ried hinzubekommen. Eine gewisse Gefahr stellt sicher die Blauzungenkrankheit dar, aber wenn sich die Lage nicht verschlechtert, dürfte es zu keinem Problem werden. Die Ausschreibungsdaten und ein Anmeldeformular für den Auftrieb finden Sie dieser Ausgabe beigelegt. Sponsoren für diese Veranstal-

5 VERANSTALTUNGEN tung werden noch gerne angenommen Für das Sponsoring ist Herr Hofer aus OÖ zuständig. Unsere Verbindung zum Rinderzuchtverband hat Theresia Pirchner übernommen. Bei Fragen können Sie sich auch direkt an sie wenden. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sommer und hoffe viele von Ihnen im Oktober in Maishofen zu treffen. Ihr Friedrich Hardegg, Obmann 7. Österreichischer Hochlandrindertag am 11. und 12. Oktober in Maishofen Ausgestellt werden ca. 80 Hochlandrinder aus ganz Österreich Präsentation der Tiere im Schauring-Preisrichten Ermittlung der ARGE-Bundes-Champions mit Übergabe der Preisgelder Der Hochlandrindertag bietet außerdem ein umfangreiches und interessantes Rahmenprogramm, wo Sie sich über die Zucht und Haltung dieser Tiere informieren können. Des weiteren können Sie sich über die Fleischvermarktung von Highlandbeef befragen!! (Und sich bei der Verköstigung mit exklusiv zubereiteten Spezialitäten vom Hochlandrind selbst von der Qualität des Fleisches überzeugen!) Eine original schottische Dudelsackmusik sorgt unter anderem für die musikalische Umrahmung des Hochlandrindertages! Nähere Informationen unter Hochlandrinderzucht Mayer Veronika Hochlandrinder vom Schmutzerhof 5661 Rauris Infos und Kontakt zur Veranstaltung: Resi Pirchner vorort 0664/ und Christian Wieser 0664/ BMW Kaufmann Bausparkasse u. Versicherung Beratungsstelle Feldbach Felix Nigelhell 3

6 VERANSTALTUNGEN / RÜCKBLICK Aufruf Schaukatalog für Zottl Liebe Freunde, Der 6. Österreichische Hochlandrindertag am 11. und 12. Oktober 2007 in Maishofen nähert sich jetzt schon organisatorisch in Riesenschritten. Aus diesem Grunde darf ich Euch mitteilen, dass für die Züchter der ARGE die Möglichkeit besteht, seine Tiere einem breitgefächerten Publikum im Schaukatalog anlässlich des Hochlandrindertages zu präsentieren. Zum Hochlandrindertag werden wie gewohnt wieder tausende Besucher erwartet. Den ARGE-Mitgliedern wird empfohlen von diesem Angebot Gebrauch zu machen, um die Wertigkeit der jeweiligen Tiere nachhaltig mit Foto und Datensätzen anzuzeigen. Anfragen bzw. Übermittlung der jeweiligen Fotos samt Abstammungsdaten und Beschreibungen an Christian Wieser: christian.wieser02@polizei.gv.at oder direkt an den Obmann der ARGE Österreich: redaktion@derzottl.at! Buch Robustrinder Vital, gesund, genügsam, anpassungsfähig und fruchtbar mit diesen Eigenschaften sind die Robustrinder für die Zukunft bestens gerüstet. Da die Produktion erneuerbarer Energien mittelfristig an begünstigten Standorten stattfinden wird, werden extensivere Betriebszweige, wie die Rindfleischproduktion voraussichtlich auf ungünstigere Standorte ausweichen müssen. Hier braucht man für eine ökonomische Nutzung besonders geeignete Nutzpflanzen und Nutztiere. Hochlandrind und Galloway zählen dazu. Das Praxisbuch Robustrinder befasst sich als erstes Buch im deutschsprachigen Raum mit der Zucht und Haltung von Hochlandrind und Galloway. Wenn wir auch in Zukunft eine lebenswerte Umwelt haben wollen, müssen wir in der Landwirtschaft den ökologischen Weg wählen und eine noch engere Partnerschaft mit der Natur eingehen. Hochlandrind und Galloway können und werden uns dabei helfen, sind die Autoren Friedrich Hardegg und Wolfgang Müller überzeugt. Sie beschreiben in leicht verständlicher Form und mit vielen praktischen Beispielen die wirtschaftliche Nutzung der beiden Rassen in der extensiven, ökologischen Bewirtschaftung von Grünland sowie ihren Einsatz für die Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaft. Robustrinder Standardwerk für alle Landwirte und Naturfreunde, die Robustrinder aus ökonomischen, ökologischen oder aus Gründen der Landschaftspflege halten oder züchten wollen. 4 Landwirtschaftliche Nutztiere mit besonderen Qualitäten Die europäischen Robustrinder werden heute für die Landschaftspflege und qualitätsfleischerzeugung genutzt. Sie können und sollen in der Fleischleistung nicht gegen spezialisierte Intensivrassen antreten. Punkten können sie mit ihrer ganz besonderen Fleischqualität und bei entsprechend sparsamer Haltung auch mit geringen Erzeugungskosten. Wenn auch heute die Milchgewinnung keine Rolle mehr spielt, ist eine ausreichende Milchleistung der Mutterkuh für die Versorgung und die gute Entwicklung des

7 RÜCKBLICK Kalbes von größter Bedeutung. Daneben können sie aber auch den als Hobbyzüchter oder halter auftretenden Natur- und Tierfreund durch ihr urtümliches Aussehen und ihr liebenswertes Naturell erfreuen und diesem damit in ideeller Weise nützlich sein. Gut für Almen, Wiesen & Naturschutzgebiete Das Hochlandrind kann man als wartungsarmen, geländegängigen Selbstversorger bezeichnen. Seine besonderen Eigenschaften prädestinieren es für die nachhaltige, extensive, ökologische Bewirtschaftung von Grünland nach den Richtlinien des biologischen Landbaus und für die reine Landschaftspflege und -erhaltung im Rahmen von Natur- und Landschaftsschutzprogrammen. Während das Hochlandrind im Ausland in viele Naturschutzprojekte erfolgreich eingebunden ist, konnte ähnliches in Österreich leider noch nicht erreicht werden. Das Hochlandrind wurde in Österreich als reine Privatinitiative, ohne jede Hilfe seitens der öffentlichen Hand, etabliert. An diesem Status hat sich bis heute nichts geändert, obwohl mit dieser Rasse im Natur- und Landschaftsschutz, auch in Nationalparks, oft besser und vor allem billiger gearbeitet werden könnte als mit herkömmlichen Rindern. Für Bio-Betrieb bestens geeignet Hochlandrind und Galloway fügen sich dank ihrer besonderen Eigenschaften ideal in das vorgegebene Muster des biologischen (ökologischen) Landbaues ein. Kein Züchter oder Halter von Robustrindern, sei es im Voll- bzw. Nebenerwerb oder aus Liebhaberei, sollte die Möglichkeit versäumen, seinen Betrieb kontrolliert ökologisch zu bewirtschaften. Die Vorteile der biologischen Bewirtschaftung liegen, abgesehen vom Vorteil für die Umwelt, in besseren Vermarktungschancen, höheren Preisen, die zu erzielen sind, sowie in der Möglichkeit besondere Förderungen in Anspruch zu nehmen. Im Vergleich mit einer konventionellen Rindermast mit Kraftfuttereinsatz und Stallhaltung werden bei der Fleischerzeugung in Form von Freiland-Mutterkuhhaltung ausschließlich mit Raufutter und Weide um 40% weniger Treibhausgase freigesetzt und um 85% weniger Energie verbraucht. Aus dem Inhalt: Die ökologische Bedeutung des Hochlandrindes Hochlandrinder halten und züchten Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit Verarbeitung und Vermarktung Das Hochlandrind in Österreich, Deutschland und der Schweiz Das Galloway in Österreich, Deutschland und der Schweiz ÜBER DIE AUTOREN: Friedrich Hardegg ist amtierender Obmann der AR- GE Hochlandrind, praktizierender Land- und Forstwirt und ambitionierter, seit Jahren erfolgreicher Hochlandrinderzüchter. Dipl.-HLFL-Ing.Wolfgang Müller ist Gründungsobmann der ARGE Hochlandrind, praktischer Landwirt und Agrarmanager. R. Er gehört zu den österreichischen Hochlandrinderzüchtern der ersten Stunde und wirkt als Experte für Extensivierung und ökologisch-nachhaltige Landbewirtschaftung. Bibliografische Daten: Friedrich Hardegg, Wolfgang Müller ROBUSTRINDER Highland Cattle & Galloway 96 Seiten, durchgehend vierfarbig avbuch, Preis 29,90 (A,D), CHF 52,20 ISBN Das Buch ist besonders schnell im Webshop auf über unsere Versandbuchhandlung unter der Telefonnummer 01/ , Fax: 01/ , oder im Buchhandel zu bestellen. Impressum Herausgeber: Arge Österreichischer Hochlandrinderzüchter, 1010 Wien, Kärntnerstraße 39 Für den Inhalt verantwortlich: Friedrich Hardegg, Kärntnerstraße 39, 1010 Wien Redaktion: Christian Wieser, Friedrich Hardegg Gestaltung: Local Communication Design, Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sabina Moser, Dr. Helga Krückl, Alfred Enne, Dr Stephen Janz, Manfred Hauser, Wolfgang Müller, Alfred Aigner Fotos: Alfred Aigner, Margit Gaiswinkler, Titelfoto: Friedrich Hardegg Die in den Beiträgen vertretenen Meinungen müssen sich nicht mit denen der Arge decken.eingesandte Beiträge, die nicht in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden, werden in den nächsten Veröffentlichungen berücksichtigt. 5

8 RÜCKBLICK Bundesfleischrinderschau 2007 in Ried am September SIEGER LISTE Kalbinnen Clara vom Höfnerberg Aussteller: Klopf Reinhard Pierbach OÖ Anna Aussteller: Leo Johann Bramberg Salzburg Dora A: Leo Johann Bramberg Salzburg Calla v. Kn A: Buchmair Theresia, Saxen, OÖ Klopf Reinhard Pierbach OÖ Kalbinnen Vanessa A: Mayer Veronika Rauris Salzburg Aurelia A: Hofer Josef, Alberndorf OÖ Pamela A: Moser Sabrina Scharnstein OÖ Kühe mit Kalb Peatrice Kuhkalb Pia A: Pirchner Rauris Salzburg Deborah Kuhkalb Desiree A: Mayer Rauris Salzburg Pamela Kalb A: Moser Sabrina Scharnstein OÖ Pirchner Rauris Salzburg Stiere Marshall A: Leo Johann Bramberg Salzburg Ben of Baakka A: Kiesenhofer Schönau OÖ Malcom A: Moser Sabrina OÖ Demokles A: Hofer Josef OÖ Johann Bramberg Salzburg Bundeschampion männlich: Marshall Leo Johann Reservechampion: Ben of Baakka Kiesenhofer Bundeschampion weiblich: Peatrice Pirchner Kiesenhofer Schönau OÖ 6

9 RÜCKBLICK Die Arge Hochlandrind gratuliert allen Teilnehmern der Schau für die gute Präsentation. Leider waren nur Tiere aus Salzburg und Oberösterreich zu sehen. Medium Reservechampion Robin Pirchner mit dem Gespann Kuh mit Kalb aus Rauris Juniorchampion Mayer Christiane mit der Kalbin Caluna aus Rauris Moser Sabrina OÖ Mayer Christiane mit der Kalbin Caluna aus Rauris Bundesministerin Dr. Andrea Kdolsky besuchte Hochlandrinderzucht Die Bundesministerin für Gesundheit und Familie, Dr. Andrea Kdolsky besuchte Friedrich Hardegg in Schwarzenbach an der Pielach/NÖ. In das Ressort der Bundesministerin fällt auch der Bereich Tiergesundheit/Veterinär sowie Tierschutz und Handel. Man war einer Meinung, dass nur durch eine artgerechte, extensive Haltung ein wertvolles, gesundes Produkt wie Highlandbeef entstehen kann. Der beliebten Ministerin gefielen die Hochlandrinder, und sie sagte Obmann Hardegg Unterstützung in Ihrem Bereich zu. Quelle: FHA Foto: Hardegg 7

10 RÜCKBLICK Der Präsident der der schottischen Highland Cattle Society kauft Jungstier in Österreich! Ein sensationeller Erfolg für die Hochlandrinderzucht Aignerhof ist der Verkauf des Salzburger Jungstiers Panther II vom Aignerhof nach Schottland auf das Gut von Ken und Eva Brown Craigowmill. Es ist dies der erste Export eines österreichischen Zuchtstiers in das Heimatland der Hochlandrinderzucht und zeigt wohl, dass Österreich heute mit einer Population von annähernd Stück auf dem Gebiet der Hochlandrinderzucht mit der Weltspitze mithalten kann. Der Export ist ein großer Erfolg denn in das Mekka der Hochlandrinderzucht sind aus anderen Ländern erst sehr wenige Zuchttiere importiert worden. Der Käufer Ken Brown ist in Schottland kein Unbekannter. Er war Direktor der Royal Highland Agricultural Society of Scotland und Präsident der schottischen Highland Cattle Society von Er führt einer der größten Highland Cattle Zuchtbetriebe weltweit. Panther II vom Aignerhof Panther II wird in der schwarzen Herde der Browns als Zuchtstier eingesetzt werden. Panthers neue Aufgabe ist es seine besondere Genetik und Eigenschaften bei der Zucht der weltweit größten schwarzen Highlandherde einzusetzen, die bereits aus über 40 schwarzen Kühen besteht. Panther II vom Aignerhof ist ein Sohn von Panther vom Patzenhof (Züchter Buchmair/ Besitzer Hardegg) und der Kuh Yucca vom Riester Moor offenbar eine gelungene Kombination. Friedrich Hardegg Ken Brown ist auch ein anerkannter Richter Kathrin vom Aignerhof mit den Browns in Schottland Die schwarze Herde von Craigowmill Hier das gemütliche Wohnhaus von Ken und Eva Brown von wo aus die 650 ha Farm verwaltet wird. Der stolze Züchter des ersten österreichischen Schottlandexports, Alfred Aigner aus St. Michael im Lungau 8

11 RÜCKBLICK Highlandbeef im Feinkosthandel Die Firma Harger mit mehreren Filialen in Kapfenberg,Bruck/Mur, Leoben und Kindberg bietet in Zukunft bei Bio-Rindfleisch nur mehr Fleisch vom Hochlandrind (HIGHLANDBEEF) an. Dies wurde im Dezember 07 zwischen Hans Harger für die Firma Harger und Gottfried Schlömmer und Manfred Hauser für die Arge Österreichischer Hochlandrinderzüchter vereinbart. Es können nur Ochsen, Kalbinnen und Stiere aus kontrollierten Bio Mitgliedsbetrieben der Arge, die die HIGHLANDBEEF-Lizenz unterschrieben haben, geliefert werden. Ochsen und Kalbinnen sollten zwischen 30 und 36 Monate, Stiere zwischen 24 und 30 Monate alt sein. Sie sollen eine entsprechende Fettabdeckung haben, das heißt, Fettklasse 2 bis 3. Die Schlachtrinder sind bei dem steirischen Obmann Herrn Gottfried Schlömmer zu melden. Mail: obmann.stmk@highlandbeef.at Die Arge würde dringend mehr Highlandbeef Produzenten brauchen um auch in anderen Bundesländern eine solche Vermarktungsschiene aufbauen zu können. Die Fa. Harger, Fleisch Wurst Feinkost Imbiss Partyservice, in 8605 Kapfenberg, Linke Mürzzeile 19a, Tel /28002, 0664/ Fax: 03862/ hans.harger@harger.at, Fleischrinder in St. Donat 15. März 2008 Am Samstag, den 15. März 2008 fand im Rahmen der Fleischrindermesse in der Zollfeldhalle in St. Donat das dritte Österreichische Highland Cattle Jungrinderchampionat statt. Veranstalter war der Kärntner Rinderzuchtverband. Wie jedes Jahr, präsentierte sich ein qualitativ hochwertiges Teilnehmerfeld von Jungtieren von 10 bis 30 Monaten von Top - Zuchtbetrieben aus ganz Österreich. Aus den besten Zuchttieren des Vormittags musste der Niedersachse Friedrich Averbeck die Champions küren. Hier die Ergebnisse: Den Gesamtsieg bei den Stieren erringt Alfred Aigner aus St. Michael mit dem Stier Panther II gefolgt von einem oberösterreichischen Stier auf dem zweiten Platz nämlich Callistos V vom Knausserwald gezüchtet von der Familie Penz, vorgeführt und im Besitz von Karl und Resi Buchmaier. Bei den Hochlandrindern weiblich setzt sich Kalbin EHC Yoghurt von Christine Sattler/Oliver Behringer vor Klaus Auernigs Kalbin Carla durch. Kalbin EHC Yoghurt im Besitz von Christine Sattler geführt von Oliver Behringer als weibliche Gesamtsiegerin. Es gab wieder tolle Pokale und jeweils 250 Preisgeld für die Sieger männlich und weiblich, sowie jeweils 200 Preisgeld für die Reservesieger männlich und weiblich. Der Sieger bei den Stieren: Panther II vom Aignerhof gezüchtet von Herrn Alfred Aigner aus St Michael im Lungau. Panther II ist bereits ins Ausland verkauft und wird demnächst exportiert. 9

12 RÜCKBLICK Callistos V vom Knausserwald im Besitz von Familie Buchmaier Der Richter Friedrich Averbeck ist Zuchtleiter der Masterind Gmbh in Hannover, hier mit Ing. Ernst Lagger dem Geschäftsführer des KRZV. Kalbin EHC Yoghurt von Christine Sattler/Oliver Behringer als weibliche Gesamtsiegerin. Man hörte, dass die Reservesiegerin von Klaus Auernig anscheinend ins Kärntner Bärental verkauft wurde. Hart wurde verhandelt... Denn gefallen würde die Carla vom Wilhelmhof schon... Schließlich wurde man sich einig! 10 Unter den Zuschauern war Züchterprominenz aus ganz Europa und Tirol! Landeshauptmann Haider gratulierte Christiane Mayer der Jungzüchterin aus Rauris!

13 RÜCKBLICK Die jüngste Teilnehmerin bei den Jungzüchtern war die kleine Sahra Dakota Sattler Die Pichners aus Rauris und ihre Klassensiegerin Pia vom Frohngütl (braun) und ihre wunderschöne weiße Reservesiegerin Chelsy vom Frohngütl (weiß) Die Preise wurde von Obmann Mag. Raimung Grilc, Friedrich Averbeck und Bundesobmann Friedrich Hardegg gemeinsam überreicht. Chelsy vom Frohngütl (weiß) Der Züchterabend und die Preisverleihung wurden vom neuen Obmann der Kärntner Arge Herrn LAbg. Mag. Raimund Grilc moderiert. SCHOTTISCHES HOCHLANDRIND Reihung Gruppe I: Stiere geboren Aigner Alfred, Höf 1, 5582 St. Michael AT Sieger Gesamt Buchmaier Theresia, Patzenhof 2, 4351 Saxen AT RS Penz Rosa, Windhagmühl 29, 4252 Liebenau AT Gruppe III: Kalbinnen geboren Behringer Oliver, Namlach 38, 9841 Winklern AT Sieger Gesamt Mayer Veronika, Hüttwinklstrasse 64, 5661 Rauris AT RS Mayer Veronika, Hüttwinklstrasse 64, 5661 Rauris AT Gruppe IV: Kalbinnen geboren Pirchner Bernhard, Alte Buchebenstrasse 33, 5661 Rauris AT Sieger Pirchner Bernhard, Alte Buchebenstrasse 33, 5661 Rauris AT RS Behringer Oliver, Namlach 38, 9841 Winklern AT Gruppe V: Kalbinnen geboren 2006 Behringer Oliver, Namlach 38, 9841 Winklern AT Sieger Auernig Klaus, Mörtschach 6, 9842 Mörtschach AT RS Rockenschaub Anna u.gerhard, AT

14 RÜCKBLICK STARTLISTE Name Kat. Name Ohr.m. Geburtsdatum Penz Rosa Stier Cupido vom AT Knaußerwald Penz Rosa Stier Belenus vom AT Knaußerwald Aigner Alfred Stier Panther II vom AT Aignerhof Leo Johann Stier Grey AT Buchmaier Theresia Stier Callistos V AT Leo Johann Stier Luzi AT Klatzer Luise u. Günther Stier EHC Scott 3 AT Behringer Oliver Kalbin EHC Tinka 6B AT Mayer Veronika Kalbin Desiree AT Mayer Veronika Kalbin Britta AT Behringer Oliver Kalbin EHC Titania AT Pirchner Bernahrd Kalbin Chelsy AT Rappitsch Johann Kalbin Invettte von AT Buchmaier Theresia Kalbin Sahra AT Pirchner Bernahrd Kalbin Pia vom AT Rockenschaub Anna u. Gerhard Kalbin HCR Missy AT Leo Johann Kalbin Dora AT Leo Johann Kalbin Anna AT Behringer Oliver Kalbin EHC Yoghurt AT Auernig Klaus Kalbin Clara AT Der 6. Österreichische Hochlandrindertag mit Arge Bundesschau findet am Samstag, den 11. und Sonntag, den 12. Oktober 2008 im Tierzuchtzentrum Maishofen im Salzburgerland statt. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme aus allen Bundesländern! Wir bedanken uns sehr herzlich bei den heurigen Sponsoren die hauptsächlich von Peter Schuhmacher organisiert wurden. Herzlichen Dank! 12

15 RÜCKBLICK Die 117th Annual Spring Show Unser Schottland Korrespondent Alfred Aigner hat für uns wieder die heurige Oban Schau besucht hier die Schlagzeilen: Die 117th Annual Spring Show & Sale in Oban am 10. und 11. Februar 2008 war wieder eine sensationelle Darbietung der Schotten!!! Das teuerste Tier der Auktion war der Reserve Champion Brogach 2nd of Culfoich, im Alter von 21 Monaten, mit einem Zuschlagspreis von 8000 Ginnes, der Obanchampion, Ruaridh 2nd of Mottistone, Alter 23 Monate wurde für 3800 Ginnes verkauft, insgesamt waren die Preise sehr gut und fast alle Tiere fanden auch einen Käufer. Autor und Fotos: Alfred Aigner, HLZ-Aignerhof Ruaridh 2nd of Mottistone als Champion im Ring Der teuerste Stier der Show Brogach 2nd of Culfoich ganz links Ein wahrer Sieger dieser Schau war der 2002 geborene Stier Kyle of Tordarroch, dieser Bulle, 1A Sieger bei den Altbullen, überzeugte durch seine wahrhafte Erscheinung, Kreuzbeinhöhe über 150cm, Gewicht weit jenseits der 1000 kg!!! Ruaridh vor seinem Auftritt! Riesenstier Kyle of Tordarroch 13

16 RÜCKBLICK Das war die Generalversammlung 2008 Am Samstag den 29. März fand die Generalversammlung der Arge am Gut Raunahof unseres Mitgliedes Erhard Erlbacher in Pichl bei Schladmingstatt. Aufgrund des interessanten Programms, der informativen Fachvorträge, und dem großen Interesse an der Hochlandrinderzucht waren inklusive Gäste 100 Personen anwesend. Dipl. Ing. Franz Pirker übermittelte die Grußworte der Arge Österreichischer Fleischrinder. Der Obmann Friedrich Hardegg berichtete, dass nach der Eingliederung der Kärntner Arge nun nach langer Zeit endlich wieder alle Landesverbände im Dachverband der Österreich Arge integriert sind. Er bedankt sich beim neuen Ländervertreter für Kärnten Herrn Peter Schuhmacher und beim kooptierten. Ö-Arge Vorstandsmitglied Herrn Ferdinand Rappitsch für die gute Zusammenarbeit. Herr Ferdinand Rappitsch wurde von der Generalversammlung einstimmig in den Vorstand der Ö-Arge gewählt. Nach dem Bericht des Kassiers Herrn Franz Pertiller wurde das neue Buch von Dipl. Ing. Wolfgang Müller und Friedrich Hardegg Robustrinder Highland Cattle und Galloway das im Agrarverlag erschienen ist, präsentiert. Die beiden Autoren präsentieren ihr Werk Anschließend folgte ein Vortrag von DI Wolfgang Müller Reden wir über das Hochlandrind der ja als Pionier der Highland-Cattle Zucht in Österreich gilt und auch die Arge Hochlandrind gegründet hat. Küchenmeister Alfred Enne aus Gußwerk bei Mariazell erklärte in seinem hochinteressanten Vortrag die Berechnung des Deckungsbeitrages für Highlandbeef Hälften in der Gastronomie, Argumentationshilfen für Verkaufsgespräche. Doz. Dr. DI Karl Buchgraber von der HBLA Raumberg- Gumpenstein referierte über die Zukunft der Landwirtschaft und Pflegemaßnahmen im Grünland. Als letzter Programmpunkt der GV wurde der neue Highlandbeef Wein vom Vermarktungschef Manfred Hauser vorgestellt. Es ist ein Cuvee aus Blaufränkisch, Zweigelt und Merlot, der speziell für die Hochlandrinderzüchter kreiert wurde und daher einen unverwechselbarem Geschmack hat. Er stammt aus dem Mittelburgenland vom Weinhof Bauer-Pöltl Einem BIO- Umstellungsbetrieb. 14

17 RÜCKBLICK Abschließend wurde noch das vorbildliche neue Stallgebäude mit der integrierter Hackschnitzelheizung für das Hotel der Familie Erlbacher besichtigt. Es wurde festgestellt, dass es den Kühen bei Herrn Erlbacher fast so gut geht wie seinen Hotelgästen. Danach wurde noch einige Zeit der hervorragende Zottl-Wein verkostet und neue Strategien für die Zukunft besprochen. Der Blick aufs Dachsteinmassiv ist überwältigend... Vortrag Wolfgang Müller: Reden wir über das Hochlandrind Das Hochlandrind ist aufgrund seiner besonderen Eigenschaften für die ökologische, nachhaltige, extensive Bewirtschaftung von Ungunst- und Extremlagen im alpinen Grünlandgebiet prädestiniert. Das wird inzwischen sogar schon von der Agrarwissenschaft anerkannt und bestätigt. Was kann der Hochlandrinderzüchter nun dazu beitragen, dass dieser Zustand beibehalten und sogar noch verbessert wird? Die Antwort ist sehr einfach. Einhaltung des Zuchtzieles der ARGE; Vermeidung jedes Eingriffes in die Genetik des Hochlandrindes; Keine Selektionszüchtung in Richtung Frühreife, Großrahmigkeit, Erhöhung der Geburts- und Endgewichte; Rassegerechte Nutzung und Haltung; Ausschöpfung der zusätzlichen Potentiale des Hochlandrindes. Die Punkte unten beinhalten den Verzicht auf Hochleistung zu Gunsten anderer Vorteile, die wir als die besonderen Eigenschaften des Hochlandrindes kennen und schätzen. Ob es uns passt oder nicht, es ist unmöglich die besonderen Eigenschaften einer Robustrasse mit jenen einer Hochleistungsrasse zu kombinieren. Das ist ein Naturgesetz, das auch durch Vorstandsbeschluss nicht aufgehoben werden kann. Die eierlegende Woll-Milch-Sau ist ein alter, aber unerfüllbarer Wunschtraum der Landwirtschaft. Im Rahmen der anderen rassetypischen Merkmale des Hochlandrindes sind folgende Eigenschaften ganz besonders zu betonen: Leichtgeburt ohne menschliche Hilfe Exzellente Muttereigenschaften Ausreichende Milchleistung Hohe Aufzuchtquote Kurze Zwischenkalbezeit Mäßige Geburtsgewichte Lange Nutzungsdauer 15

18 RÜCKBLICK Damit erreicht man in Hinsicht auf die Wirtschaftlichkeit des Hochlandrindes mehr als mit untypischen Tageszunahmen und extremen Endgewichten. Diese vermeintlichen Vorteile müssen nämlich teuer erkauft werden. Es bestehen nachweislich Zusammenhänge zwischen Frühreife übergewichtigen Jungstieren bzw. Kalbinnen, extremer Rahmengröße, hohen Geburtsgewichten, hohen Tageszunahme und Endgewichten einerseits und Schäden am Bewegungsapparat der Rinder, Problemgeburten, verkürzter Nutzungs- bzw. Lebensdauer, Natürlichkeit und höheren Ansprüchen an die Haltungsform andererseits. Diese Zusammenhänge sind oft nicht sofort erkennbar. Meist dauert es Jahre bis sie zu Tage treten. Wer nicht ganzheitlich denken kann, erkennt sie meist überhaupt nicht oder erst wenn massive Schäden auftreten. Vielfach werden die Zusammenhänge auch negiert oder bestritten. Warum kommt es dann aber in manchen Herden massiert zu Geburts- und Aufzuchtproblemen? Warum müssen Stiere im alter von vier oder viereinhalb Jahren wegen Schäden am Bewegungsapparat geschlachtet werden? Warum wird die Nutzungsdauer von Kühen durch Fruchtbarkeitsoder Geburtsprobleme verkürzt? 16 Ganz einfach, weil die oben beschriebenen Zusammenhänge existent sind und eines Tages schlagend werden. Das kann in drei bis fünf Jahren oder auch erst in zehn oder mehr Jahren eintreten. Der Punkt 6. hat größte Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des Hochlandrindes. Es wird jedem Züchter sofort einleuchten, dass die Nutzung des Hochlandrindes zur Milchproduktionkeine Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg verspricht. Es wäre das eine nicht rassegerechte Nutzungsform, da das Hochlandrind unbestritten ein Fleischrind ist. Nicht so leicht erkennbar sind die wirtschaftlichen Nachteile, die aus der nicht rassegerechten Haltung entstehen können. Das Hochlandrind ist in jeder Hinsicht karg und sparsam zu halten. Da es kein Luxusgeschöpf ist, muss in der Haltung jeder Luxus vermieden werden. Das beginnt bei den Gebäuden und baulichen Anlagen, betrifft ganz besonders die Fütterung und endet bei der Herdenorganisation. Ein Komfort- Winterquartier kann zwar der Stolz des Eigentümers sein, es kostet aber unverhältnismäßig viel Geld, ohne dass deswegen auch nur ein kg Fleisch mehr zuwächst. Ähnlich verhält es sich mit der Verabreichung von zu energiereichem Futter. Wer Hochlandrinder über ihr Produktionspotential hinaus füttert, wirft Geld zum Fenster hinaus. Seit die Getreide- und Ölsaatenpreis auf oder über das Niveau von vor dem Beitritt Österreichs zu EU gestiegen sind, ist Kraftfutter nicht mehr so billig wie das Verfechter dieses Unsinns behauptet haben. Vor allem ist Kraftfutter für das Hochlandrind, auch in kleinen Gaben, unnotwendig und unproduktiv. Die erforderliche Fettabdeckung des Schlachtkörpers erreicht man auch mit Raufutter. Auch in der Organisation kann man billig oder teuer arbeiten. Der Eigen- oder Leihstier ist allemal sicherer und damit billiger als diekünstliche Besamung. Spezilisten bringen es natürlich fertig auch die Herdenorganisation zu einer komplizierten und teueren Wissenschaft zu machen. Der Punkt 7. bezieht sich auf das zusätzliche Potential des Hochlandrindes, das hier aufgezeigt werden soll und das es zu unserem Vorteil zu nutzen gilt. Wer das Hochlandrind ausschließlich mit Raufutter (Weide, Heu, Stroh, Grassilage) füttert, arbeitet garantiert gentechnikfrei. Die Mehrheit der österreichischen Konsumenten spricht sich gegen gentechnisch manipulierte Lebensmittel aus. Es besteht also ein Markt für gentechnikfreie Produkt, in unserem Fall also gentechnikfreies Fleisch. Wer Kraftfutter (Soja, Mais) für die Produktion braucht, wird es in Zukunft schwer haben diesen Markt zu bedienen. Dieser Vorteil des Hochlandrindes bzw. seines Fleisches ist in der Werbung ausdrücklich zu betonen. Auf diesem Wege sind zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen. Der vom Menschen ausgelöste bzw. beschleunigte Klimawandel ist ein Faktum, das selbst von himmelblauen Optimisten nicht mehr angezweifelt oder negiert werden kann. Die Klimaforscher sagen für die Alpenregion eine Abnahme der Niederschläge um bis zu 25 % und gleichzeitig eine Zunahme der durchschnittlichen Jahrestemperatur um bis zu 3,5 C in den nächsten Jahrzehnten voraus. Außerdem werden die Niederschläge, durch eine Verschiebung auf Herbst und Winter, ungünstiger Verteilt und für die Vegetation daher schlechter nutzbar sein. Weniger Wasser bedeutet weniger Zuwachs an Biomasse, weniger Biomasse heißt aber Extensivierung und ist immer mit Mengenreduktion verbunden. Das genügsame Hochlandrind wird sich aufgrund seiner besonderen Eigenschaften auch in das Szenario eines veränderten Klimas gut einfügen. Man wird mit ihm noch Qualitätsfleisch erzeugen können, wenn dies mit anderen Rinderrassen nicht mehr möglich sein wird. Wer aber vom Hochlandrind unbedingt höhere Tageszunahmen, höhere Endgewichte und bessere Ausschlachtungsergebnisse haben will, soll

19 RICHTLINIEN & BESTIMMUNGEN das Hochlandrind als einmalige Rasse unangetastet lassen. Es gibt nämlich eine brauchbare Alternative zur Umzüchtung des Hochlandrindes: Die Gebrauchskreuzung. (Siehe Hardegg-Müller Robustrinder, Highland Cattle & Galloway, Geschichte Haltung Zucht, Kapitel Fleischrinderzucht in Österreich, Seite 63 und Blue- Grey, Seite 84 ). Diese Produktionsmethode stellt vor allem im angelsächsischen Raum das Rückgrat der Rindfleischproduktion dar. Bei der Gebrauchskreuzung wird der so genannten Heterosiseffekt ausgenützt. Dieser stellt sich ein, wenn zwei (oder auch mehrere) genetisch möglichst unterschiedliche Rassen gekreuzt werden. Die Nachkommen der ersten Kreuzungs-Generation übertreffen in ihrer Leistungsfähigkeit die Elterngeneration. Sie sind vitaler, lebenstüchtiger und bringen mehr Produktionsvolumen.Zunächst genügt es, eine Hochlandkuh mit einem Limousinstier zu decken. Diese Form der Gebrauchskreuzung wurde vor mehr als zehn Jahren in der Steiermark erprobt und durch fünf Jahre betrieben. Die Erfolge waren in jeder Hinsicht überzeugend. In weiterer Folge könnte man dann auch auf eine zwei- oder mehrstufigen Gebrauchskreuzung übergehen. Die Gebrauchskreuzung soll hier nicht als Allheilmittel angepriesen, sondern lediglich als zusätzliches Potential und brauchbare Möglichkeit zur Erhaltung des Hochlandrindes in seiner ursprünglichen Form aufgezeigt werden. Der wirkliche Freund des Hochlandrindes wird nämlich, im Gegensatz zum Ritter des schnellen Geldes, jede genetische Veränderung dieser Rasse aus Verantwortungsbewusstsein ablehnen. Wolf Müller Unverhältnismäßig: Rinderprämienverlust bei zu später Meldung! Laut Informationen der AMA wird eine verspätete Meldung an die Rinderdatenbank nach derzeitiger EU-Rechtslage für das laufende Jahr und auch für die Folgejahre einen totalverlust der Rinderprämien (Mutterkuhprämie u. Ä., Schlachtprämie) zur Folge haben. Die Landwirtschaftskammer lehnt diese EU-Sanktionsregelung als unverhältnismäßig und nicht nachvollziehbar ab. Der EU-Agrarministerrat hat diese Thematik bereits zwei Mal behandelt und eine Änderung der Sanktionsregelungen durch die EU-Kommission eingefordert, um die Anwendung im Prämienjahr 2008 zu verhindern. Im Zuge der Diskussion im vergangenen Dezember sowie in mehreren anderen Sitzungen hat die EU-Kommission jedoch darauf verwiesen, dass das Urteil umzusetzen ist. Zurzeit gibt es noch intensive Diskussionen zwischen den betroffenen Mitgliedstaaten und der Kommission. Da deren Ausgang allerdings aus jetziger Sicht nicht vorhersehbar ist, informiert die Agrarmarkt Austria die bäuerlichen Tierhalter, dass das System aller Voraussicht nach ab dem Antragsjahr 2008 umgestellt werden muss. EUGH gegen niederländischen Rinderhalter Grund dafür ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes aus dem Vorjahr gegen einen niederländischen Kälbermäster, wonach die Nichteinhaltung der siebentägigen Meldefrist an die Rinderdatenbank dazu führt, dass das betroffene Rind nicht mehr die Voraussetzung für die Gewährung der Prämien erfüllt und folglich einen Ausschluss von der Gewährung aller künftigen Rinderprämien für dieses Rind nach sich zieht. Dabei ist nicht zu unterscheiden, ob etwaige Meldeverzögerungen vom Ersthalter oder einem Folgehalter des betroffenen Rindes verursacht wurden. Dieses Urteil führt derzeit dazu, dass in allen EU-Mitgliedstaaten für alle Rinder, mit nur einer verspäteten Datenbankmeldung, die Prämienvoraussetzungen nicht mehr erfüllt sind. Die Agrarmarkt Austria (AMA) wird daher neben der lückenlosen Überprüfung der Meldegeschichte eines jeden Rindes auch die Einhaltung der siebentägigen Meldefrist in den jeweils vier Kalenderjahren vor dem Jahr der Antragstellung überprüfen. Für die Prämiengewährung 2008 bedeutet dies, dass Meldungen ab dem 17

20 RICHTLINIEN & BESTIMMUNGEN Jahr 2005 im Zuge der Rinderprämienabrechnung geprüft werden müssen. Sollte die Frist bei mindestens einer Meldung auch nur um einen Tag überschritten sein, dürfen aus derzeitiger Sicht für dieses Rind keine Rinderprämien (Mutterkuh-, Mutterkuhkalbin- oder Schlachtprämie) im Antragsjahr 2008 ausbezahlt werden. AMA bietet Zusatzservice über Internet an Um den Rinderhaltern die Möglichkeit zu geben sich betreffend der Prämienfähigkeit einzelner Tiere im Hinblick auf die Meldefrist informieren zu können, stellt die AMA ab sofort als Serviceleistung im Rinder-NET die notwendige Abfragemöglichkeit zur Verfügung, der die auf Seite 1 genannten Daten (Prämienjahr 2008: Meldungen ab 2005) zugrunde liegen. Zeitgerechte Meldung ist Prämienvoraussetzung Diese Information gibt immer nur den aktuellen Stand der eama-meldungen wieder. Aufgrund des laufenden Eingangs von Meldungen kann sich dieser aber ändern. Umgekehrt können zum jetzigen Zeitpunkt nicht prämienfähige Rinder im Hinblick auf die Meldefrist angezeigt werden, die durch eine etwaige Änderung der gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen die Prämien dann doch erhalten können. Die abgefragte Auskunft ist daher rechtlich unverbindlich, die AMA übernimmt dafür keine eine Haftung.Jeder Rinderhalter kann wie gewohnt mit seiner Betriebsnummer und dem dazugehörigen PIN-Code ins System einsteigen. Sollte der aktuelle PIN-Code vergessen worden sein, kann er wie gewohnt über angefordert werden. Der PIN-Code wird dann von der AMA per Post zugestellt. Hochlandrinder in Österreich Die Rinderzählung 2007 bestätigt den weiteren Anstieg der Rasse Hochlandrind in Reinzucht. Der gesamte Tierbestand beim Hochlandrind beträgt 2007 in Österreich bereits Stück, das sind um 750 Stück mehr als In Prozent ausgedrückt beträgt der Zuwachs annähernd 6%, dies stellt den größten Anstieg der letzten vier Jahre dar. Die stärksten Zuwächse verzeichnet Oberösterreich bei über 14% und Niederösterreich mit 9%. Im Jahr 2007 sind erwartungsgemäß wieder einige Betriebe auf Hochlandrinder umgestiegen. Die meisten sicher im Bereich der Halter, trotzdem hoffen wir, dass auch einige neue Zuchtbetrieben beginnen werden. 18

21 TITELSTORY Almwirtschaft mit Hochlandrindern Österreich nimmt bezüglich der Intensität der Almwirtschaft in Europa einen Spitzenplatz ein. Noch immer gibt es weit über Almen, auf denen im Sommer rund eine halbe Million Stück Almvieh gehalten wird. Neben der Erweiterung der Futterflächen und Verbesserung der Tiergesundheit, weisen die Almen zusätzlich Funktionen auf, die weit über den landwirtschaftlichen Bereich hinausgehen. Ihre natürliche Lage oberhalb des Dauersiedlungsraumes macht die Almen für den Erholungssuchenden besonders interessant. Derzeit hat die Almwirtschaft bei der gesamten Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Die Verknüpfung zum Tourismus wird nicht nur durch das Offenhalten der Almflächen und der damit geschaffenen attraktiven Landschaft erreicht. Es ist vor allem auch die Anwesenheit von Almpersonal und die damit verbundene Almkultur von Bedeutung. Das Hochlandrind eignet sich geradezu hervorragend zur Beweidung und damit zur Pflege und Offenhaltung der Almflächen damit diese wunderbare Landschaft auch für nachfolgende Generationen bewahrt bleibt. Immer öfter werden heute in Österreich auch traditionelle Almen mit Hochlandrinder gepflegt. Das Küngs Maiensäss im Montafon wird von Josef Mangeng mit Hochlandrindern bewirtschaftet Im Lechtal unterhalb der Parzinnspitze in 2400 Meter Seehöhe weiden seid 15 Jahren die Hochlandrinder von Hans Linser Küngs Maiensäss, Familie Mangeng, Montafon, Vorarlberg, Mail: Tel: Imster Alpe am Hantenjoch, Hanauer Hütte, Hans Linser: Mail: Chef vom Dienst: Christian Wieser Tel: Aigner Alm, Zederhaus im Lungau, Salzburg Alfred Aigner: Mail: Tel: Bericht und Fotos, Friedrich Hardegg Die Hanauer Böden unter dem Parzinngrad sind ein ideales Weidegebiet 19

22 TITELSTORY Auf der Alm kann es auch im Sommer immer wieder schneien so wie heuer im Juli auf dem Hantenjoch Die schwarzen Highlander von Alfred Aigner weiden in Zederhaus im Lungau auf 2000 MeterSelbstverständlich können die Highlanderalmen gegen Voranmeldung auch besucht werden. Die Kühe auf Küngs Maiensäss im Montafon schauen auf Dalaas Die berühmte Linser Herde am Hantenjoch kann man in ein bis zwei Stunde über das Angerle Tal erreichen. Hochlandrinder in Ungarn Wer glaubt, dass es für Hochlandrinder in Ungarn zu heiß ist der irrt sich. Seit 2004 hält der Ungarn Pionier Ing. Peter Kulier neben seinen 45 Arabern auch einige Hochlandrinder als Weidepfleger. Seit 1990 lebt der ursprünglich aus Oberwölz im Murtal stammende Ing. Peter Kulier in Karmacs Felsömajor in der Nähe von Keszthely am Plattensee. Als Gesellschafter des Textilunternehmens Puntec erzeugt er an diesem Standort mit ungefähr 200 Mitarbeitern unter anderem Segel, Bootsplanen, aufblasbare Werbeträger und Artikel für den Pferdesport. Landwirtschaftlich ist Kulier aber erst seit 10 Jahren tätig. Zur Landwirtschaft kam er durch seine Leidenschaft dem Reitsport. Hier schaffte Peter Kulier einmaliges: in seiner bisher besten Saison 2004 gelang es ihm als erster Nicht-Ungar Staatsmeister im Distanzreiten in der Pusta zu werden, gleichzeitig stand er auch in Österreich in diesem Jahr zweimal auf dem Stockerl. 20 Eigene landwirtschaftliche Flächen besitzt er momentan ca 35 ha und bearbeitet noch ca. doppelt so viel Pachtgrund. Da er ein offizieller ungarischer Bauer geworden ist, darf er auch landwirtschaftliche Gründe dazukaufen obwohl er österreichischer Staatsbürger ist. Auf der Kulier - Ranch befinden sich momentan 45 Pferde und 6 HL. Den ersten Hochlandrindernachwuchs hat er schon vor 2 Jahren bekommen und nachdem Hochlandrinder in Ungarn eine annerkannte Zuchtrasse wurden bekommen sie heute auch Papiere. Nur mit dem neuen Zuchtstier gibt es momentan Probleme da ein neuerlicher Import aus Österreich

23 TITELSTORY 1 Monat Quarantäne zu absolvieren hätte. So wartet er momentan einfach ab bis es eine Änderung der Veterinärbestimmungen beim Import gibt. Die Hochlandrinder beweiden wechselhaft mit den Arabern die Koppel um die Pferdewurm Population gering zu halten. Hochlandrinder gedeihen in Ungarn prächtig wenn sie genügend Schatten für die Mittagshitze haben. Man sollte auch darauf achten die Tiere nicht in der größten Sommerhitze zu importieren damit sie sich an das Klima langsam gewöhnen können. Für ein Araber Gestüt bietet Ungarn die besten Bedingungen Pferdeställe Die ersten ungarischen Hochlandrinderkälber Die ersten ungarischen Hochlandrinder wurden aus Niederösterreich importiert Wegen der hohen Sommertemperaturen hat das Wohnhaus der Ranch relativ kleine Fenster 21

24 TITELSTORY Zuchtverbesserung Was tut der Rasse Highland gut? Das Größte für jeden Highlandzüchter ist es, den Siegerbullen auf einer größeren Schau hervorzubringen. Als Qualitätsmerkmal einer hervorragenden Herde gilt es, viele Bullenmütter zu haben und jeder Käufer einer prämierten Siegerfärse freut sich in Gedanken schon auf den Superbullen, den er mit dieser Granate mal züchten will. Nicht nur in Deutschland ist der Bulle verbreitet das Leitbild der Zucht und wann immer in einer züchterischen Sonntagsrede Fortschritte in der Zucht begrüßt werden oder ihr Ausbleiben beklagt wird, stets gipfeln diese Betrachtungen auch unter Highlandzüchtern in einem Satz, von dem man befürchten muss, dass er tatsächlich häufig der züchterischen Weisheit letzter Schluss ist: Der Bulle ist die halbe Herde. Als nüchterne Feststellung ist dieser Satz so unbestreitbar richtig, wie er banal ist. (Auch an Banales muss mitunter erinnert werden.) Wenn aber aus dieser Feststellung unter der Hand ein züchterisches Leitbild und Credo geworden ist, wenn sich die Perspektive auf den Superbullen verengt und wenn demzufolge auf der weiblichen Seite die als Bullenmutter eingestufte Kuh das anzustrebende Zuchtziel darstellt, dann lässt sich vermuten, dass sich hier eine für die Highland-Zucht problematische Zuchtvorstellung breit gemacht hat und ich möchte versuchen, im Folgenden auszuführen, was daran problematisch ist. Soviel vorab: aus gutem Grund ist das traditionelle Leitbild der Highlandzucht die funktionale Kuh und die ist in den meisten Fällen ein ganz unspektakuläres Tier. I. VORBEMERKUNGEN Highland Cattle sind eine Fleischrinderrasse In Deutschland ist uns der Unterschied zwischen Umsatztypen und Ansatztypen, zwischen Milchvieh und Fleischrindern geläufig. Dieser Unterschied kommt dadurch zustande, dass der Hauptnutzungsanspruch - Milch/Fleisch - züchterisch über lange Zeit hinweg so ausschließlich die Selektion bestimmt hat, dass eine genetisch fixierte Spezialisierung resultierte. Wir wissen, dass dies eine züchterische Entweder-Oder- Entscheidung ist: Bemühungen um höhere Milchleistung erzwingen Abstriche bei der Fleischleistung und umgekehrt, beides zugleich ist nicht zu haben. 22 Mit einer gewissen Berechtigung zählen wir Highland Cattle zu den Fleischrinderrassen, weil dies seit langer Zeit tatsächlich ihre praktisch ausschließliche Nutzung ist. Highland Cattle sind Extensivrinder Weiterhin geläufig ist uns die Unterscheidung in sogenannte intensive und extensive Rassen. Die intensiven Spezialrassen auf der einen Seite wurden durch Selektion auf das Merkmal hohe und frühe Fleischleistung unter optimalen Futter- und Haltungsbedingungen aus den früheren Mehrnutzungs- Landschlägen herausgezüchtet. Die extensiven Spezialisten dagegen sind weniger das Produkt züchterischer Bemühungen, als vielmehr das Entwicklungsergebnis Jahrhunderte langer Adaptation an extreme Klima-, Haltungs- und Futterbedingungen, Überbleibsel aus der Vorzeit moderner Rinderzucht, wenn man so will. Entscheidend für die Zuordnung zu einer intensiven oder extensiven Rasse sind nicht die aktuellen Haltungsbedingungen, sondern die Art und Weise, wie die Tiere auf entsprechende Haltungsbedingungen reagieren: Charolais setzen unter Mastbedingungen Fleisch an, Highland Cattle verfetten. Highland Cattle dagegen gedeihen noch, wo andere Rassen Schwierigkeiten haben, überhaupt zu überleben. Highland Cattle sind eine weibliche Rasse Nicht geläufig ist und in Deutschland die Unterscheidung in Terminal Sire Breeds und Female Breeds und in dieser Gegenüberstellung lässt sich am besten herausarbeiten, was das Besondere und auch heute noch wirtschaftlich interessante an der Rasse Highland sein kann. Als Terminal Sire wird in Großbritannien, wo gezielte Kreuzungszucht eine lange Tradition hat, der Bulle bezeichnet, der in einer Kreuzungszucht, insbesondere in einer Mehrfachkreuzung, dem Endprodukt die letzte optimale Fleischfülle, Frühreife, Mastfähigkeit verleiht. Bei diesem Endprodukt kommt es bei beiden Geschlechtern nicht auf Langlebigkeit an, nicht auf Robustheit, gute Muttereigenschaften und Milchreichtum, sondern in allererster Linie darauf, dass die Kälber unter optimierten Bedingungen möglichst schnell die Schlachtreife erreichen.

25 TITELSTORY Während der Terminal Sire, ein Bulle also, der einer Rasse angehört, die züchterisch auf diese maskulinen Eigenschaften hingetrimmt ist, am Ende dieser Kreuzungskette steht, so steht am Anfang dieser Kette eine Kuh, die einer weiblichen Rasse angehört. Bei dieser Kuh steht im Vordergrund, dass sie in der Lage ist, an einem klimatisch, geologisch und vom Futterangebot her ungünstigen Standort, der anderweitig nicht nachhaltig landwirtschaftlich nutzbar ist, eine Leistung zu erbringen, die andere Rinderrassen nicht erbringen können: jedes Jahr ein gesundes Kalb abzusetzen. Diese Kuh muss robust und leichtfüßig sein, sie muss eine hohe Effizienz der Raufutterkonversion haben, die sie instand setzt, aus minderwertigem Raufutter Milch zu produzieren, die eigene Körperkondition zu halten und zugleich die nächste Abkalbung vorzubereiten und sie muss langlebig sein, d.h. niedrige Remontierungskosten verursachen. All dies als genetisch fixierte Eigenschaften. Fußnote zur Kreuzungszucht: Die Quadratur des Kreises Die in Schottland bewährte Kreuzungszucht sieht etwa so aus: Highland Kuh X White Shorthorn Bulle. Die F1-Bullkälber sind wüchsiger und fleischiger, als die reinrassigen Highlands und eignen sich für extensive Weidemast auch auf karger Standorten, die weiblichen F1-Tiere ergeben die schottische hill-cow, die den reinrassigen Highland-Kühen in bezug auf Robustheit und Muttereigenschaften in Nichts nachsteht, aber ihrerseits einen kontinentalen Terminal Sire verkraftet. Die F2-Kreuzung mit einem Limousin- oder Charolaisbullen erbringt dann bereits ein mastfähiges Endprodukt auf der Grundlage einer immer noch extensiv zu haltenden Mutterkuh. Eine Alternative ist eine F2-Kreuzung mit einem Simmentalbullen und das weibliche Ergebnis ist eine milchreiche Mutterkuh mit höheren Ansprüchen an Futter und Haltungsbedingungen, die dann auf besseren Standorten etwa im Süden Englands erfüllt werden müssen. Diese Kuh kann nun problemlos mit jedem Terminal Sire gepaart werden, so dass in dieser Dreirassenkreuzung beflügelt vom Heterosiseffekt innerhalb von nur drei Generationen tatsächlich die Quadratur des Kreises, die mit einer Spezialistenrasse nicht geht, erreicht wird: extensive Nutzung des Extremstandortes schottisches Hochland für eine intensive Rindfleischproduktion, die Kombination von extremer Robustheit, Milchreichtum und optimalem Fleischansatz. Eine Voraussetzung hierfür ist natürlich die Reinzucht. Eine weitere Voraussetzung, dafür nämlich, dass der Heterosiseffekt zum Tragen kommt, ist, dass die möglichst große genetische Distanz der Rassen untereinander erhalten bleibt. Es ist witzlos, Highlands mit Galloways zu kreuzen und ebenso witzlos Charolais mit Limousin zu kombinieren, weil sie jeweils auf Dasselbe spezialisiert sind. Highland Cattle sind Spezialisten Holstein-Friesians geben am meisten Milch, Charolais sind die schwersten Rinder, Blande d Aquitaine sind Spezialisten für Schwergeburten und Kaiserschnitte, Eringer sind Spezialisten für Kuhkämpfe und spanische Kampfstiere Spezialisten für die Corrida. Highland Cattle sind auch Spezialisten: Spezialisten für anhaltend nasses und kaltes und windiges Wetter, für unwegsames und steiles, mooriges und steiniges Gelände, für armseliges Futter auf Mooren und Heideflächen. Der dümmste Werbeslogan der Highland Cattle Society aus den 1970er Jahren hieß: Highland Cattle are versatile, was bedeuten sollte, dass Highlander sich an jedes Klima, an jedes Futter und jede Haltungsform erfolgreich anpassen können, sich wohl fühlen und Leistung bringen. Highland Cattle sind eben nicht die idealen Allrounder und auf den allermeisten Standorten in Deutschland leistet nahezu jede beliebige Kreuzungskuh mehr als reinrassige Highland Cattle. Exkurs: The breed must be suited to the climate or it will not thrive (W.Youatt) (Die Wahl der Rasse muss sich nach dem Klima, dem Standort richten, ansonsten wird sie nicht gedeihen.) Das sind doch alles Binsenweisheiten, mag man einwenden, und was hat das mit dem Thema zu tun? Es sind in der Tat Binsenweisheiten, aber Binsenweisheiten gehören durchaus zu den nicht zu verschmähenden geistigen Grundnahrungsmitteln und auf das Thema werde ich zurückkommen. Zunächst aber noch zu den Binsenweisheiten: die Feststellung, dass Highland Cattle extensive Fleischrinder und Spezialisten für schottisches Wetter und Gelände sind kann nicht ernst genug genommen werden. Wer je Gelegenheit hatte, die steinige steile moorige Unwegbarkeit in den abgelegenen Tälern des Hochlandes zu erleben, wer je im Februar vor von peitschenden Westwinden getriebenem kaltem Regen auf den westlichen Inseln Schutz gesucht hat, wer sich je vor Ort klar gemacht hat, wie kurz die Vegetationsperiode ist, wie wenig Futter die Moore und die steinigen Hänge hergeben und wie schwer es auch heute mit schlagkräftiger Technologie noch sein kann, hier 23

26 TITELSTORY ordentliches Winterfutter zu bergen, der kann ermessen, wie sehr der erste Hauptsatz der Rinderzucht: Die Rasse muss zum Klima und Standort passen. für diesen Standort und für diese Rasse unverändert Gültigkeit hat. Nur eine Rasse, die das wollige Unterfell und das lange Deckhaar der Highlander hat kann diese anhaltende nasse Kälte überleben. Nur eine Rinderrasse, die in der Lage ist, die kurze Vegetationsperiode zur Anlage von schlachtkörpertechnisch unerwünschten Fettdepots zu nutzen kann hier überleben und gedeihen. Nicht das genetisch fixierte Merkmal Frühreife ist an diesem Standort abrufbar und dem Überleben der Population nützlich, sondern das Merkmal Langlebigkeit. Nicht ein möglichst hohes Endgewicht des erwachsenen Tieres entspricht der genetisch optimalen Anpassung an diesen Standort, sondern lebenslange Agilität auf vier Beinen auch und gerade beim Deckbullen. Nur eine überlegene Fähigkeit zu Rauhfutterkonversion, zur Nutzung von energiearmem, hartem, strukturreichem Aufwuchs sichert hier Überleben, Gedeihen und Fortpflanzung und auch diese Fähigkeit hat eine genetisch fixierte Grundlage. Ich bitte an dieser Stelle darum, diese Binsenweisheiten sehr intensiv aufzunehmen und auch schon etwas wiederzukäuen, zur weiteren Verdauung werden wir noch kommen. Der nächste Satz ist keine Binsenweisheit, sondern eine wohlbegründete Befürchtung: Highland Cattle sind vom Aussterben bedroht Vor gut 100 Jahren hat der Auszug der Rasse Highland in eine weltweite Diaspora begonnen, in großen Zahlen allerdings erst seit der Mitte des letzten Jahrhunderts, ganz besonders in den 70er und 80er Jahren. Highland Cattle hat es in die Gartenlandschaften Südenglands verschlagen, auf norddeutsche Marschwiesen, in australische Dürregebiete, in die nordamerikanische Prairie und die peruanischen Anden. Einige sind in Schottland geblieben. 24 Seit über 100 Jahren müssen Highland Cattle fast nirgendwo auf der Welt mehr die spezifischen Überlebenskünste unter Beweis stellen, die die Rasse zu dem gemacht haben, wofür wir sie noch heute halten. Es ist ausgeschlossen, dass die Gesamtheit der Veränderungen, denen die Rasse Highland in den vergangenen 100 Jahren ausgesetzt war verschiedene Klimate, Winterfütterung, Tierschutz, Veterinärbestimmungen, Hobbyhaltung, Schauwesen und nicht zuletzt die diversen Bemühungen, die Rasse züchterisch bewusst in die mainstream beef production zu führen nicht wie ein groß angelegtes Umzüchtungsprogramm gewirkt haben sollte. Die Züchterstammtischgespräche belegen dies: kein Züchter, der nicht über Schwergeburten, lebensschwache Kälber, unmütterliche Kühe, frühe Abgänge wegen Problemen mit Fruchtbarkeit, schlechten Eutern oder Hüftarthrosen zu berichten hätte. Nicht was die Größe der herdbuchmäßig geführten reinrassigen Highland-Population weltweit angeht, sondern im Hinblick auf ihre genetische Integrität sind Highland Cattle vom Aussterben bedroht und dies ist durchaus nicht nur als eine provokant überspitzte Formulierung gemeint. Zuchtverbesserung steht in gewisser Weise also durchaus heute auf der Tagesordnung. II. ZUCHTVERBESSERUNG - EIN RÜCKBLICK Förderung oder Gefährdung der Rasse Highland? Zuchtverbesserung haben sich vor gut zweihundert Jahren schottische Züchter auf die Fahnen geschrieben, als sie erstmals begannen, ihre Rinderbestände im eigentlichen Sinne züchterisch zu bearbeiten. Improvements, Verbesserungen, das wurde in Schottland das große Zauberwort in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts. Die rasanten Veränderungen der beginnenden industriellen Revolution in England befruchteten die Landwirtschaft und zugleich stellten sie neue wachsende Ansprüche an die Landwirtschaft. Produktionssteigerung war gefragt und wurde zugleich technisch möglich durch improvements : Landgewinnung, Bodenverbesserung, Drainage, Weideansaat, verbesserte Winterfuttergewinnung, Futterrübenanbau, Bau von Straßen und Eisenbahnen, um nur einige zu nennen. Bezogen auf die Rinderzucht bedeutete improvement, dass erst jetzt Zucht im eigentlichen Sinne Einzug hielt: Selektion und gezielte Anpaarung. Bis zu dieser Zeit existierten Highland Cattle nicht als wohldefinierte Rasse, sondern in Form einer Vielzahl recht unterschiedlicher Landschläge die als crodh dubh, schwarzes Rindvieh, bezeichnet wurden. W. Youatt hat 1831 ein dickes Buch vorgelegt über Rinder ihre Rassen, Haltung und Krankheiten, in dem er ein umfangreiches Kapitel den Varianten und Landschlägen dieser Rasse widmet und in dem er beschreibt, welche Bemühungen in den zurückliegenden etwa 60 Jahren unternommen worden waren, mit und aus den vorhandenen Beständen durch Verbesserungen Produktionssteigerungen zu erreichen. Diese Verbesserungen bezogen sich zum einen auf die Haltungsbedingungen im weitesten

27 TITELSTORY Sinne, zum anderen waren es züchterische Maßnahmen und hierzu wurden verbesserte Verkehrs- und Transportbedingungen machten es möglich rahmigere, schwerere Highlandbullen aus den besser geführten und durchgezüchteten Herden der Westküste und der Inseln in den Beständen im zentralen Hochland und im Norden eingesetzt. Zugleich wurden allerorten Kreuzungsversuche unternommen und zu diesem Zweck Bullen der verschiedensten englischen Rassen nach Schottland eingeführt. Je nach Standort und Rasse bewährten sich einige dieser Kreuzungen, andere nicht. Schließlich wurden versuchsweise auch ganze Herden englischer Rassen eingeführt, die sich im schottischen Klima jedoch nicht behaupten konnten und in der Folge durch Einkreuzung von Highland Bullen abgehärtet wurden. Das Ergebnis dieser Verbesserungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts war, dass 1. die riesigen Rinderbestände in ganz Schottland zu weiten Teilen durch Schafe verdrängt worden waren. 2. die leistungsfähigeren Kreuzungen die schottische hill cow, die auf irgendeine Weise immer auf Highlands zurück geht der Normalfall der schottischen Rindfleischproduktion geworden war und dass 3. die noch reinrassig oder überwiegend reinrassig es gab ja noch kein Herdbuch gehaltenen Highlandbestände zahlenmäßig so stark zurückgegangen waren, dass nicht zuletzt auch der weithin üblich gewordenen Kreuzungszucht ihre unabdingbare Highlandbasis abhanden zu geraten drohte. Diese verbliebenen Highland Cattle aber hatten sich enorm verändert: aus den struppigen halbverhungerten Tieren, die seit Menschengedenken zu en aus Schottland abgetrieben worden waren und die ausgewachsen im Rahmen etwa einem gut entwickelten heutigen Jährling entsprachen, waren die Rinder geworden, die wir heute kennen. Durch die Herdbuchgründung 1884 wurde diese Rasse konsolidiert und so vor der substanzmäßigen Ausdünnung und dem Aussterben bewahrt. (Anmerkung: Dass die Rasse Highland die älteste und seit undenklichen Zeiten unverändert erhaltene Rinderrasse ist, ist ein liebevoll gepflegter Mythos, eine Fiktion, die schon 1884 nicht mehr stimmte. Und auch nach der Gründung des Herdbuches gab es zahllose kleinere und auch größere kommerzielle Highland-Herden, deren Besitzer keinen Anlass sahen, sich den Kosten und Mühen der Herdbuchzucht zu unterziehen. Diese Herden überdauerten landwirtschaftliche Konjunkturen und zwei Weltkriege sehr häufig überwiegend in Reinzucht, ganz sicherlich aber auch hier und da mit Einkreuzungen. Erst mit dem Exportboom in den 1980er Jahren schließlich wurde es finanziell verlockend, die meisten dieser Highland Cattle, die rassetypisch genug aussahen, über das Vor-Herdbuch stufenweise in das Herdbuch einzuführen und den Konsolidierungsprozess, der 1884 eingeleitet worden war, einigermaßen abzuschließen.) III. ZUCHTVERBESSERUNG HEUTE...wird das, was ich jetzt zu tun beabsichtige, der Rasse gut tun? (G.Kohl) Die Situation, in der wir heute über Zuchtverbesserungen nachdenken, könnte unterschiedlicher nicht sein von der geschilderten Situation vor 200 Jahren. Züchterische Verbesserung der vorhandenen Rasse war damals ganz umstandslos ein Mittel der Produktionssteigerung, nachdem klar war, dass es mit anderen Rassen nicht geht. Ganz und gar unklar und kontrovers aber ist, was wir heute hier verbessern wollen an der Rasse Highland, was wir heute hier zu bemängeln haben. Die Bedingungen, die Highland Cattle einst in Schottland zu dem gemacht haben, was sie einmal waren und zum Teil vielleicht heute noch sind, existieren hier und heute nicht einmal mehr ansatzweise. Nicht ökonomisch, nicht klimatisch, nicht von den Bodenverhältnissen und nicht von den Haltungsbedingungen her. Unsere Situation lässt sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, so umreißen: Wir sind Hobbyzüchter. Wir züchten Highlands, weil wir Highlands züchten wollen, nicht weil wir zur Nutzung unserer Flächen zwingend auf diese Rasse angewiesen wären. Wir sind keine Landwirte, wir sind keine Fleischproduzenten im eigentlichen Sinne. Wo Fleischvermarktung funktioniert, da funktioniert sie aufgrund des Exotenbonus, durch individuelle Anstrengung, als Selbstvermarktung relativ kleiner Stückzahlen in einer Nische. Unsere Herden sind klein. Züchterische Entscheidungen basieren wesentlich und überwiegend auf äußerer Tierbeurteilung durch Zuchtinspektoren, Schaurichter oder die Züchter selbst. Züchterischer Erfolg wird sehr wesentlich an Schauerfolgen gemessen. Vereinzelt, aber unüberhörbar gibt es auch in Deutschland Züchter, die die Zukunft für unsere Rasse darin sehen, dass wir sie unter 25

28 TITELSTORY Einsatz moderner Zuchttechnologie möglichst zielstrebig zu einer modernen Fleischleistungsrasse machen. Traditionelle Highland Cattle Vorwärts zu den Wurzeln Züchterisch kann es nach meiner Überzeugung für uns in Deutschland im 21. Jahrhundert nur darum gehen, den geschilderten Umzüchtungsprozess mit möglichst viel Sinn und Verstand zu verlangsamen, möglicherweise hier und da zu korrigieren und moderne Zuchtmethoden und Biotechnologie in den Dienst dieser Absicht zu stellen. Das Programm wenn man diese Zuchtphilosophie denn so nennen will Traditionelle Highland Cattle Vorwärts zu den Wurzeln ist ein Zuchtprogramm, das sich sehr wesentlich in den Köpfen der Züchter abspielt. Es entsteht aus Verständnis, Einsicht und Bescheidenheit und in der praktischen Umsetzung hat züchterische Ehrlichkeit und Augenmaß einen größeren Stellenwert, als Maßband, Waage, Computer und organisatorisches Rahmenwerk. Gordon Crop Kohl, der große alte Mann der Kanadischen Highland Cattle Society, resümierte einmal in einer nachdenklichen Rede vor amerikanischen Highland Züchtern: Highland Cattle zu züchten bedeutet also, persönlich einen Teil Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Die Frage lautet immer: wird das, was ich jetzt zu tun beabsichtige, der Rasse gut tun? Ich möchte versuchen, basierend auf dem bisher Gesagten, Elemente und Eckpunkte eines solchen Leistungszuchtprogramms anzureißen. Es geht mir dabei mehr um die Denkrichtung, als um ein ausgeformtes Regelwerk und Zuchtvorschriften. Ernst nehmen! Es beginnt damit, dass wir, jeder einzelne Züchter mit noch so kleiner Herde, die oben genannten Binsenweisheiten über unsere Rasse ernst nehmen. Wenn wir nicht ernst nehmen, dass beispielsweise die Tendenz unserer Tiere, bei gutem Futterangebot fett zu werden die Kehrseite ihrer überragenden Adaptation an nasskaltes Wetter und eine kurze Vegetationsperiode ist, dann ermessen wir auch nicht, welchen irreparablen Schaden wir anrichten würden, wenn wir durch flächendeckende Ultraschallmessungen der Muskel- und Fettbildung und durch entsprechende DNA-Analysen die mastfähigen, nicht verfettenden Individuen selektieren würden: wir hätten ein konstitutives Rassemerkmal weggezüchtet. Akzeptieren! Der nächste Schritt wäre es, diese Gegebenheiten 26 auch zu akzeptieren. Wir haben eine Rasse, die sich für den mainstream der Rindfleischproduktion nicht eignet basta. Keiner zwingt uns dazu, gerade diese Rasse zu züchten. Prioritäten setzen! Ein Leistungszuchtprogramm, das die Kernkompetenzen unserer Rasse fördert und ausschöpft ist im Prinzip nicht schwierig und zuletzt hat in diesem Journal Don Badger 2001 beispielhaft sein Verfahren geschildert: ganzjährig extensive Weidehaltung der Zuchtherde auf Grenzertragsstandorten, harte Winter, kurze Sommer. Eine Kuh, die nicht aufnimmt, die verkalbt, die Hilfe beim Kalben braucht oder ihr Kalb nicht akzeptiert, die keine Milch hat oder ein unfunktionelles Euter geht zum Schlachter. Ein Kalb, das nicht vital ist, das nicht saugt, das Starthilfe braucht ist ein Schlachttier. Ein Tier, das Probleme mit Euter, Klauen, Gelenken hat wird aus der Zucht genommen und geschlachtet. Erst nach dem radikalen Ausscheiden all der Tiere, die in einer anderen Zeit keine gedeihliche Überlebenschance gehabt hätten, geht es an die positive Selektion der leistungsstärksten gemessen an der mütterlichen Milchleistung und an der Eigenleistung Tiere. Nur das Top-Drittel geht dann weiter in die Zucht. Eine solche Zucht, die eindeutige Priorität auf die mütterlichen Eigenschaften legt und diese Priorität radikal umsetzt, ist technisch nicht anspruchsvoll, aber sie setzt eine gewisse Herdengröße voraus, eine gewinnbringend funktionierende Fleischvermarktung und ein ökonomisches Interesse am besser gesagt: ökonomische Abhängigkeit vom Erfolg der gesamten Operation voraus. (Nur der ökonomische Zwang bewahrt einen letztlich zuverlässig davor, sich in die eigene Tasche, ins eigene Portemonnaie, zu lügen.) Die funktionale Mutterkuh Für einen deutschen Züchter, bei dem diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, wird sich ein solches Zuchtprogramm nicht radikal umsetzen lassen, eine siebenköpfige Mutterkuhherde ist schnell wegselektiert. Aber jeder von uns kann in seinen züchterischen Entscheidungen Schwerpunkte im Sinne der Rasse und eingedenk der zitierten Worte von G. Kohl setzen: weg vom züchterischen Machismo, hin zur funktionalen Mutterkuh; weg von der Schaufensterzucht, hin zu einer selbstbewussten Leistungszucht. Wenden wir uns den Kühen in unserer Herde zu und bewerten wir sie leidenschaftslos: vergeben wir Pluspunkte für jede Trächtigkeit und für Zwischenkalbe-

29 TITELSTORY zeiten von bis zu einem Jahr, für jede problemlose Kalbung, für jedes gesund geborene und gesund abgesetzte Kalb, für ein gesundes Euter, für ein gesundes Gangwerk, für ein hohes produktives Alter und ein verträgliches Wesen. Vergeben wir Minuspunkte für jeden Abort, jede Fehlgeburt, jedes interventionsbedürftige Geburtsproblem, für jede Mastitis und für jedes schlechte Euter, für Klauen- und Gelenkprobleme, für frühe Abgänge bei Geschwistern und/oder Eltern und für einen miesen Charakter. Wir nähern uns mit dieser Bewertung einer ersten Einschätzung der Funktionalität unserer Kühe und wir brauchen hierzu nichts weiter, als möglichst genaue Aufzeichnungen über jedes Tier in unserer Herde. Die Funktionalität der Mutterkühe ist im Sinne unseres Zuchtprogramms das oberste Leistungs- und Selektionskriterium, vor ihrer Größe, vor ihrer Milchleistung, vor ihrer Einstufung und vor ihren Schauerfolgen. Milchleistung Wir werden zu unserer Enttäuschung häufig finden, dass unsere funktionalen Kühe eher nicht der Blickfang sind auf der Weide, sondern eher unspektakuläre Tiere. Wir werden zu unserer Überraschung häufig finden, dass diese unauffälligen Tiere regelmäßig ein gut entwickeltes Kalb absetzen und mehr an ihr Kalb abgeben, als so manche imposantere Herdengenossin. Wenn das so ist und am zuverlässigsten lässt sich das bei kurzer Kalbeperiode an annähernd gleichaltrigen Kälbern beobachten dann ist dies ein Indikator für eine hohe mütterliche Milchleistung und das nächste Argument dafür, welche unserer funktionalen Mutterkühe in der Herde bleiben soll und wessen Nachkommen in der nächsten Selektionsstufe unser besonderes Augenmerk gelten sollte: den bestentwickelten Absetzern unserer funktionalen Mutterkühe. Eigenleistung Nachdem wir zumindest gedanklich unsere weniger funktionalen Mutterkühe und ihre Nachzucht ausgesondert haben, verfolgen wir die bestentwikkelten Absetzer unseren funktionale Mütter weiter, um deren Eigenleistung einzuschätzen. Gegen Ende des nächsten Jahres können wir dann beurteilen, ob unter den Tieren, die als Absetzer eine überlegene mütterliche Milchleistung reflektierten jetzt ein Tier dabei ist, das außerdem eine überlegene Eigenleistung erbracht hat. Äußere Beurteilung Dieses Tier, wenn es nun einer äußeren Beurteilung auf Typ und strukturelle Korrektheit standhält, ist das Tier, das bei der nächsten Gelegenheit eine unserer abgehenden Mutterkühe ersetzen und eine Chance in der Zucht erhalten soll. Mit Absicht kommt das Selektionskriterium äußere Erscheinung erst an dieser Stelle zur Sprache. Ich verstehe und teile die Freude jedes Züchters, über ein besonders schönes Tier, aber die Schönheit muss in der Highlandzucht das Tüpfelchen auf dem i bleiben und darf nicht zur Basis unserer züchterischen Entscheidung werden. Was die äußere Beurteilung des Merkmals strukturelle Korrektheit ( Skelett ) angeht: ein Tier, das aus funktionalen Elternlinien stammt, wird in der Regel korrekt sein. Und andererseits: es bekümmert mich wenig, dass meine älteste Kuh, die mit 20 Jahren ihr 16. Kalb führt und fit auf den Beinen ist, 1991 im Skelett nur mit der Note 6 eingestuft wurde. (Was mich mehr bekümmert ist, wenn Kühe, die im Skelett mit 7 oder 8 eingestuft sind Zwischenkalbezeiten von deutlich über 400 Tagen aufweisen. Blättern Sie einmal Schaukataloge daraufhin durch.) Fußnote zum Schauwesen: Was über die äußere Beurteilung und Einstufung gesagt wurde gilt auch für den Schauerfolg. Wenn unsere zur eigenen Remontierung wie oben beschrieben selektierte Färse bei einer Tierschau gut abschneidet, dann ist das ein Hauptgewinn und unsere Freude darüber besonders berechtigt. Selbstbewusste Leistungszucht aber bedeutet, dass wir an diesem Tier auch dann festhalten, wenn der große Schauerfolg ausbleibt. Umgekehrt: einer Schausiegerin sehen wir ihre familiäre Funktionalität nicht an und es gibt zahllose Beispiele dafür, wie Neueinsteiger furchtbar teure Bauchlandungen erlebt haben mit der Vorstellung, sie bräuchten zur Gründung einer spektakulären Highland-Herde nur Schausiegerinnen zusammenzukaufen. Dass und wie biologische Funktionalität und die äußere Tierbeurteilung einander widersprechen können wurde in dieser Zeitschrift mehrfach ausgeführt (s. Artikel Dr.Postler, Journal 2002, S. 40ff und Artikel B.Tegtmeier, Journal 2003, S. 48) und ist dort gewinnbringend nachzulesen. Weiterhin gilt bei uns aber ein Schausieg als wichtigstes Qualitätskriterium, weiterhin wird nicht klar unterschieden zwischen einer Schauplatzierung und einer wie auch immer gearteten Zuchtwertschätzung. 27

30 TITELSTORY Wir brauchen Kuhväter statt Bullenmütter Explizit war bisher die Rede von Kühen und Färsen. Selbstverständlich aber gelten dieselben Zuchtprinzipien auch für die Selektion eines Zuchtbullen. Wenn wir die Feststellung Highland Cattle sind eine weibliche Rasse akzeptieren, dann läuft dies auf der Bullenseite auf die aphoristisch anmutende Forderung Weibliche Bullen gesucht! hinaus. Das bedeutet zunächst einmal natürlich nicht, dass ein Bulle wie eine Kuh aussehen soll. Das bedeutet, dass auch bei einem Bullen das Exterieur das letzte Selektions-und Entscheidungskriterium sein sollte, denn erinnern wir uns die weiblichen Eigenschaften, auf die es uns ankommen muss, sehen wir dem Tier nicht an. Umso entscheidend wichtiger entscheidend, weil der Bulle die halbe Herde ist ist es, dass die genannten Prioritäten der weiblichen Funktionalität in der Vorfahrenschaft beachtet werden, wenn wir uns dafür entscheiden, ein Bullkalb nicht zu kastrieren, sondern als Zuchtbullen herauszubringen. Ein Bullkalb mit Deckbullenpotential muss aus dokumentiert überragend funktionalen Elternlinien stammen und hier sind Kompromisse nicht angebracht. Aus den vielen genannten Gründen ist die Herdbucheinstufung als Bullenmutter für unser Zuchtprogramm nicht zielführend hilfreich, eher schon die neu eingeführte Kategorie der Elitekühe, die eine Mindestzahl von Kalbungen bei kurzer Zwischenkalbezeit vorsieht. (Das Leitbild der Highlandzucht ist die funktionale Mutterkuh und in unseren Herden bräuchten wir dazu statt der Bullenmütter einen als Kuhvater eingestuften Bullen.) Ein Bullkalb mit Potential muss dann als Absetzer seine Altersgenossen in der Herde auf einen ersten Blick deutlich überragen und so die überlegene Milchleistung der Mutter demonstrieren. Und er muss schließlich bis zum Alter von zwei Jahren eine überlegene Eigenleistung in der Rahmen- und Gewichtsentwicklung aufweisen. Es ist eine der praktizierten Ungereimtheiten in der Highland-Zucht nicht nur in Deutschland dass selbst da, wo das Konzept der Wichtigkeit der weiblichen Funktionalität für die Rasse Zustimmung findet, sich dies als Lippenbekenntnis herausstellt, wenn tatsächlich auf der Bullenseite immer wieder ganz klar auf die sichtbaren, messbaren Terminal-Sire-Eigenschaften hingearbeitet wird. Der gängige Einwand gegen diese Praxis lautet: Wo soll das denn hinführen? Wenn wir so weitermachen mit diesen rasseuntypischen Riesen, dann haben wir bald charolaisartige Highlander und alle möglichen Probleme. 28 Ich halte diesen Einwand, der immer so etwas schlechtgelaunt-fundamentalistisch daherkommt, so für nicht zutreffen, weil er zu kurz greift. Die Größen- und Gewichtsentwicklung ist dann eine Gefährdung der Rasse, wenn der unsichtbare funktionale Unterbau fehlt. Wenn wir dagegen die Rasse auf der einen Seite eisern und mit aller Konsequenz wie beschrieben auf ihre weiblichen Eigenschaften festnageln, dann werden uns auch die Bullen auf der anderen Seite nicht in den Charolaishimmel wachsen. Und wenn dann mal ein Bulle dabei ist, der besonders stark einwickelt ist, dann haben wir einen echten Zuchtfortschritt gemacht. A Bull is a Bonus Diesen griffigen Merksatz aus dem Schatzkästlein des Highlandzüchters habe ich von dem Herdsman einer kommerziell geführten Hebriden-Herde und dieser Satz bringt es prägnant auf den Punkt: die verbreitet praktizierte Bullenzucht, bei der gezielt Terminal-Sire-Eigenschaften an der Rasse gesucht, gefunden, gefördert und herausgefüttert werden und bei der serienweise Schauklopper präsentiert werden ist nicht im Sinne der Rasse Highland. In einer konsequent auf mütterliche Eigenschaften durchgezüchteten Herde ist ein überragendes Bullkalb ein seltenes Ereignis, viel seltener, als die große Zahl von Jungbullen auf dem Markt erwarten lässt. Wenn man einen solchen Bullen hat, dann reibt man sich ungläubig die Augen und sagt Donnerwetter! und freut sich über einen Bonus für die eigene Zucht. Outdoor Championship Ein Wort zum Outdor Championship: es handelt sich hierbei um eine extensive Stationsprüfung über einen langen Zeitraum, bei der die Eigenleistung von Jungbullen unter extensiven Bedingungen geprüft wird. Die Länge der Zeit (16 Monate) trägt der Spätreife unserer Rasse Rechnung und die extensiven Bedingungen prüfen die relative Überlegenheit der Rauhfutterkonversion, zwei Unterschiede zu einer konventionellen Stationsprüfung, bei der in der Regel Höchstleistung unter standardisierten Bedingungen abgefragt wird. Die Idee dabei ist, die Eigenleistung der aufgetriebenen Bullen ehrlicher zu prüfen, als beispielsweise bei einer Bundesrasseschau, bei der möglicherweise eher die Aufzuchtexpertise des Züchters, als die Leistungsfähigkeit seines Bullen zu besichtigen ist. Weil wir gewohnt sind, den imposantesten Bullen für den besten Deckbullen zu halten ist es deswegen eine gute Idee, die Aufzuchtbedingungen für eine längere Zeit auf extensivem Niveau zu egalisieren und die Kandidaten dann erst zu vergleichen. Der vorgeschlagene Paradigmenwechsel

31 TITELSTORY einer Traditionellen Highlandzucht Vorwärts zu den Wurzeln, wonach die Eigenleistung nur ein Selektionskriterium ist, ein eher nachgeschaltetes Kriterium, dieser Paradigmenwechsel kommt aber auch hier nicht zustande. Das wäre nur der Fall, wenn die Aufnahmekriterien in das Outdoor Championship entsprechend formuliert und überprüft werden könnten und das erscheint dann doch utopisch. You Can t Breed Good Highland Cattle by Computer. (Jack Ramsay, zit n. Ú. Cochrane) Nachdem ich in diesem langen und zugegeben etwas oberschullehrerhaften Artikel alle meine Lieblingsmerksätze angebracht habe, möchte ich zu guter Letzt noch meinen absoluten Top-Favoriten vortragen und erläutern. Gute Highland Cattle züchtet man nicht mit dem Computer. und nicht mit der Waage und dem Maßband. Gute Highland-Zucht ist keine Frage von Technologie und Biotechnologie (wobei ich nicht das Geringste gegen solche Hilfsmittel einzuwenden habe).gute Highland-Zucht das ist das Credo und die Botschaft dieses Artikels geht nur auf der Grundlage von Verständnis und Akzeptanz dessen, was die Rasse Highland ausmacht, was sie auszeichnet, besonders macht und von anderen Rassen unterscheidet und die grundlegenden züchterischen Mittel sind Ehrlichkeit, Konsequenz und Geduld. Zitierte und angeführte Literatur: W. Youatt: Cattle; Their Breeds, Management, and Diseases, London, 1934 G. Kohl (Ed.): A Canadian Breeders Guide to Highland Cattle, Québec, 1999 Ù.F. Cochrane: A Keen Eye, Edinburgh, 1996 Highland Cattle, Journal der Hochlandrinder- Züchter in Deutschland, Ausgaben 2002 und 2003 Stephan Janz, September 2007 Haben Rinder Gefühle? Mein Mann und ich züchten seit 7 Jahren Hochlandrinder. Unsere Liebe zu Tieren und zur Natur war es, die uns den Schritt machen ließ, als nicht in der Landwirtschaft Aufgewachsene einen Bauernhof zu kaufen mit dem Traum, ihn auch zu bewirtschaften. Dass hier auf der Erfahrungsund Wissensebene viel Nachholbedarf bestand, war uns von Anfang an klar. Dieses Wissen holten wir uns zum einen von Menschen, die uns an ihrer Erfahrung teilnehmen ließen. Zum anderen waren es unsere Kühe, die wir beobachteten und die uns zeigten, wie es gescheit ist, mit ihnen umzugehen. Aus der Notwendigkeit Alltagshandlungen vorzunehmen wie Umsperren, eine Blutuntersuchung, einen Tierarztbesuch zu händeln, begann ich, das Alltagsverhalten der Kühe zu beobachten und das Beobachtete für einen reibungslosen Ablauf zu benützen. Welche Kuh geht als erste, welche Tiere gehen hintereinander, wie kann ich die Herde nützen, um ein bestimmtes Tier an einen bestimmten Platz zu bekommen, wie kann ich Tiere, die in Freundschaft zueinander stehen, einsetzen, wenn eines davon behandelt werden sollte. Die Kühe zeigten mir, wie es geht, ich brauchte nur genau hinschauen und ihre Signale respektieren. Ich interpretierte also, dass Kühe Situationen differenziert wahrnehmen und zueinander in individuellen Beziehungen stehen. 29

32 TITELSTORY Aber welchen Wert hatten meine Interpretationen? War es eine Überinterpretation mit einer Art falscher Vermenschlichung? Und so begann ich zu suchen, ob ich Antworten aus der Forschung finden würde. In einem Buch, das sich mit der Natur und Theorie der Gefühle beschäftigte, wurde ich als erstes fündig. Die Wissenschafter gehen hier davon aus, dass bestimmte Emotionen für alle Tiere einen Überlebensvorteil bilden. In erster Linie sind hier Angst und Furcht zu nennen, die am leichtesten zu erkennen und zu messen sind. Sie helfen den Tieren, potentiell gefährliche Situationen richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. So ist z.b. die Furcht vor dem Anblick eines Fressfeindes vielen Tieren angeboren. Was die Forscher weiter beschäftigte, waren die Fragen, ob Tiere neben Angst auch andere Basisemotionen wie Ärger Freude, Trauer oder Ekel zeigen, und ob bei Tieren eine Gehirnstruktur vorhanden ist wie bei Menschen, das sogenannte limbische System, das bei den Menschen entscheidend für die Regelung von Emotionen verantwortlich ist. 30 Es ist gängige Praxis, dass zum Beispiel an Mäusen und Ratten Versuche durchgeführt werden um herauszufinden, wie Neurotransmitter wie z.b. Dopamin, Noradrenalin oder Serotonin eine unterschiedliche Wirkung auf die Stimmungslage haben. Die Übertragung der Befunde auf den Menschen ist in der Wissenschaft allgemein akzeptiert. Es kann also als sicher gelten, dass insbesondere Säugetiere Emotionen besitzen, denn sie besitzen die für emotionales Verhalten benötigten Hirnstrukturen. Man weiß auch, dass Neuromodulatoren wie z.b. Dopamin bei Säugetieren ähnliche Wirkung auf die Stimmung haben wie bei Menschen. Einen zweiten wichtigen Beleg fand ich in der Stressforschung. Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin haben Auswirkungen auf das Immunsystem. Beim Menschen ist das ganz offensichtlich. So weiß man, dass, um nur ein Beispiel unter vielen zu nennen, ungewollte Einsamkeit krank macht. Einsamkeit ist einer der stärksten Einflussfaktoren, die im Alter den Blutdruck und das Herzinfarktrisiko ansteigen lassen. Denn Einsamkeit begünstigt einen höheren Spiegel an Stresshormonen. Durch die bereits oben angeführte Ähnlichkeit der Säugetiere kann auch hier die Annahme getroffen werden, dass Tiergesundheit und Stressausmaß im Zusammenhang stehen. Bei den diesjährige Schlägler Biogesprächen wurde ausdrücklich von Veterinärmedizinern auf diesen Zusammenhang verwiesen, dass Stress Tiere krank macht. Also ist es im Zusammenhang mit Tiergesundheit wert zu fragen, was Kühe stresst. Und dann gibt es noch ein anderes Kriterium, das den Menschen besonders als Beziehungswesen auszeichnet und das auch höhere Tierarten besitzen, nämlich das sogenannte System der Spiegelneuronen. Nicht nur der Mensch sondern auch die höher entwickelten Tiere besitzen mit diesen Zellen ein neurobiologisches System, das eine intuitive wechselseitige Einstimmung ermöglicht. Das System dieser besonderen Zellen sorgt dafür, dass ein Individuum das, was es bei einem anderen Individuum der gleichen Art wahrnimmt, im eigenen Organismus im Sinne einer stillen inneren Simulation nacherlebt. Das ist z.b. der Grund, warum wir Menschen Schmerz empfinden, wenn wir zusehen müssen, wie eine andere Person heftig verletzt wird. Ich überlasse es nun der Phantasie des Lesers, sich darüber Gedanken zu machen, wie das Vorhandensein der Spiegelneuronen sich bei den Tieren auswirkt. Die Bedeutung der Lebenserfahrung für die Entwicklung der Aggression ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Wie kommt es zu Aggression? Ein Referent stellte bei den Schläger Biogesprächen die These auf, dass nur der zahme Tiere hat, der sich selbst gezähmt hat. Steht Aggression also in Verbindung mit der erlebten Aussensituation? Bei Menschen lässt z.b. Misstrauen den Blutspiegel eines wichtigen

33 TITELSTORY Aggressionshormons ansteigen. In der Annahme ähnlicher Strukturen innerhalb der großen Säugetierfamilie könnte auch auf Kühe bezogen gesagt werden: Vertrautes, Wohltuendes und Sicheres schafft Vertrauen, Misstrauen und Ablehnung begünstigen Aggression. Eine ursprüngliche Funktion der Aggression liegt in der Bewahrung der Unversehrtheit des Organismus und in der Abwehr von Schmerz. Prof. Susanne Waiblinger (Referat auf der 14. Freilandtagung) hat sich in einer Untersuchung mit der Einstellung von Bauern zu ihren Tieren auseinandergesetzt und sie mit der messbaren Fluchtdistanz in Beziehung gesetzt. Dabei ergab sich folgendes überzeugendes Ergebnis: Je besser die Mensch-Tier-Beziehung, umso weniger Furcht und umso mehr Vertrauen haben die Tiere in den Menschen. Diesen Kühen konnte man sich leicht nähern. Anders war es jedoch bei Besitzern, die meinten, die Kühe müssten für eine leichte Handhabbarkeit den Menschen fürchten. Fördert Angst, Uneinschätzbarkeit einer Situation und Schmerz die Aggression des Tieres, so ist Liebe dagegen wie ein Beruhigungsmittel. Beim Menschen weiß man, dass menschliche Zuwendung gleichsam als Medikament eingesetzt werden kann. Dopamin, Oxytozin und endogene Opioide werden dabei ausgeschüttet und sie sind Schmerz, Beruhigungsund Wohlfühlmittel, die der Körper selber produziert. Bei Selbstreizungsversuchen von Ratten bei Drücken eines Hebels wurde über einen fest mit dem Schädel verbundenen Draht und eine implantierte Hirnelektrode ein schwacher Stromstoß erzeugt wurde ein Gehirnareal entdeckt, das für das Entstehen von Glücksgefühlen bei Ratten verantwortlich war. Sie drückten den Hebel bis zur völligen Erschöpfung. So kam man diesem System auf die Spur. Auch diese Befunde wurden auf den Menschen übertragen. Beziehung ist eine hochwirksame Medizin. Das gilt nicht nur für Menschen sondern auch für andere Mitglieder der Säugetierfamilie. Das ist erfahrungswissenschaftlich belegt. Fachwissen ist eben der eine Teil des Heilsamen, der andere ist die Beziehung. Mich haben diese Befunde sehr beeindruckt. Es ist also keine illusionäre Vermenschlichung, was ich an unseren Kühen entdeckte. Der Begriff des Zähmens bekommt so für mich eine neue Bedeutung. Zähmen bedeutet in dem Kontext, mir die Kühe vertraut zu machen. Und damit übernehme ich Verantwortung. Ganz liebevoll wird das in der Geschichte vom Kleinen Prinzen von Saint-Exupéry gesagt. 31

34 TITELSTORY Hier begegnet der Kleine Prinz dem Fuchs, der ihm erklärt, dass er noch nicht mit ihm spielen könne, weil er noch nicht gezähmt sei. Denn das Zähmen sei eine in Vergessenheit geratene Sache und bedeute, sich vertraut machen, denn man kenne nur die Dinge, die man zähmt. Er sagt: Wenn du einen Freund willst, dann zähme mich. Und Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Ich übertrage das auf unsere Haustiere. Wildtiere leben in einer Umwelt, in der sie gelernt haben, die Gefahren einzuschätzen, zu flüchten, zu kämpfen, sich totzustellen. Als der Mensch sie zu Haustieren machte, gab er ihnen eine Umwelt, in der er für Schutz und ausreichend Nahrung für die Tiere sorgte, sich mit ihnen vertraut machte. Im Gegenzug erhielt er von den Tieren die Basis für bestimmte Nahrung und Kleidung. Damit dieser Tauschhandel reibungslos vonstatten gegen konnte, war es notwendig miteinander eine Beziehung aufzunehmen, die auf einer Vertrauensbasis stand. Aggression ist in diesem respektvollen wechselseitigen Geben und Nehmen nicht notwendig. Aggressive Tiere sind für mich ein Signal, dass die Tiere sich bedroht erleben. Manchmal entsteht Aggression auch bei einem gegenseitigen Missverstehen. Der Mensch erlebt sich vom Tier bedroht, obwohl dieses eine seinem Wesen nach ganz natürliche Distanzregulierung vornimmt, der Mensch es aber missinterpretiert, aggressiv reagiert und damit einen Aggressions- und Bedrohungskreislauf in Bewegung setzt. Oft wird zähmen als ein Unterwerfungsakt missverstanden. Das Recht des Stärkeren muß dann durchgesetzt werden. Unterwerfen kann ich nur mit Angstmache und Gewalt. Da hat Freund werden keinen Platz mehr. Aus neueren 32 Forschungsergebnissen weiß man, dass Angst und Schmerz als Erfahrung im Zusammenhang mit einer ganz bestimmten Aussensituation abgespeichert werden. Die Tiere setzen den erlittenen Schmerz, den Platz, wo sie ihn erlitten haben, und auch den Menschen, der dabei war, in einen Zusammenhang. (So fragen sich mittlerweile auch viele, ob nicht das Enthornen von Kälbern und die dabei zugefügten Schmerzen eine erste heftig traumatisierende Erfahrung des Kalbes mit der Spezies Mensch ist, die sich tief einprägt.) Jeder, der zahme Kälber hat, weiß, dass Gewalt und Schmerz beim Zähmen nichts zu suchen haben, denn dann flüchten die Tiere. Das Kalb kommt aber, wenn die Aussicht auf etwas Wohltuendes im Raum steht. Die ihm eigene Neugier (wie auch bei Menschenkindern) lässt es die Umgebung erkunden Und natürlich muss es zuerst die Erfahrung machen dürfen, dass streicheln, striegeln und Leckeres nichts Bedrohliches ist. Und dafür braucht es viel Zeit und Geduld. Der Mensch muss sich hier an das Tempo der Tiere anpassen und nicht umgekehrt. Und wenn wir das schaffen, dann machen wir uns aber selber damit auch ein großes und wichtiges Geschenk. Lasse ich mich auf die Bedächtigkeit der Kühe ein, dann spüre ich bei mir selber, wie ein langsames Aussteigen aus der Hektik plötzlich da ist. Sich auf das Tempo der Kühe einzulassen hat eine meditative Qualität. Und ich behaupte, dass die Kühe es spüren, wenn ich mich auf ihr Tempo einlasse. Dann ist es plötzlich auch einfach, notwendige Schutz- und Gesundheitsmaßnahmen zu machen, die bei Hektik nur ein Ausweichen der Tiere zur Folge haben. Ich erinnere mich dabei an einen Satz eines erfahrenen Züchters, der einmal meinte, wenn ich wissen möchte, wie es mir geht, dann solle ich meine Tiere beobachten, die würden meine Befindlichkeit widerspiegeln. Und es ist eine Freude, zur Herde zu gehen, das Vertrauen der Kühe wahrzunehmen und zu erleben, wie sie die Zuwendung genießen. Verfasserin: Dr. Helga Krückl Hochlandrinderzüchterin, Psychotherapeutin, Psychologin

35 TITELSTORY / WISSENSWERTES Riesenzottl aus der Vorzeit Im Naturhistorischen Museum ist es gelungen einen Zottl Giganten aus der Eiszeit nämlich ein Mammut (fast) wieder zum Leben zu erwecken. Seid einiger Zeit hat das NHM ein lebensgroßes Mammutmodell erklärt die Mammut Spezialistin des NHM die Paläontologin Frau Dr. Ursula Göhlich. Nachdem es heute keine Mammutfelle mehr gibt haben wir etwas gesucht was möglichst ähnlich aussieht und recht zottelig ist. Da wurden wir bei den Hochlandrindern fündig. Laut Auskunft von unserem Highlander Spezialisten Herrn Tasch aus Stein an der Enns wurden zwanzig Hochlandrinderfelle nach Wien geliefert! Ein echter Highlander, das Mammut aus dem naturhistorischen Museum! Highlandbeef ist ein Klimafreundliches Produkt Ein durchschnittliches Rind produziert während seines Lebens Kilogramm Kohlendioxid. Auf ein Kilogramm herkömmliches gemästetes Rindfleisch entfallen 36,4 Kilogramm Kohlendioxid, 340 Gramm Schwefeldioxid und 59 Gramm Phosphat, wurde von der Wissenschaft erst kürzlich berechnet. Ein Großteil der tierischen Treibhausgase macht das Methan aus, welches bei der Verdauung im Rind entsteht. Produktion und Transport der Futtermittel sind für mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich. Die Bio-Hochlandrinderzucht steht wesentlich besser da: Dort lassen sich 40 Prozent Treibhausgase und 85 Prozent Energie sparen, wenn die Rinder statt mit Kraftfutter mit dem Gras betriebseigener Wiesen und Weiden ernährt werden. Der Preisaufschlag für ein klimaneutrales Steak sollte also deutlich höher ausfallen: Die Arge empfiehlt unseren 120 Highlandbeef Lizenznehmern einen Preis von 12 Euro für das 10 kg Paket mit Knochen und mindestens 14 Euro für das Paket ohne Knochen. Rinderhälften für die Gastronomie sollten nicht unter 11 Euro inklusive verkauft werden empfiehlt die Arge Österreichischer Hochlandrinderzüchter! Friedrich Hardegg 33

36 WISSENSWERTES Deckungsbeitragsrechnung für halbes Highlandbeef (Basis Schlachtauswertung Reifegewicht OCHSE) Lungenbraten 1,55 kg Beiried/Rostbraten 6,30 kg Braten 16,80 kg Dünsten 8,40 kg Gulasch (Ragout) 13,70 kg Brustkern + Rippe (ausgelöst) Abschnitte (Wurstfleisch, Faschiertes, Ragout) Knochen geschnitten Fett Gesamtgewicht Verwertbares Fleischgewicht 9,95 kg 19,65 kg 19,95 kg 14,80 kg 111,10 kg 76,35 kg Ragout Gulasch Hintere Wade / Vordere Wade 11 Hals, Nacken 1 Schulter 14 Dünsten, Schmoren, Braten Schulter 14 Meiserl 15 Vorderer Rostbraten (Federl) 2 Tafelspitz 7 Kochen Rippen 12 Brustkern 16 Hals 1 Tafelspitz 7 Schulter 14 Grillen / Kurzbraten Lungenbraten 5 Beiried 4 Rostbraten 3 Braten Hüferl 6 Weißes Scherzel 8 Tafelstück 13 Rose 10 Schale 9 34

37 WISSENSWERTES Aufteilung und Verwendung LUNGENBRATEN 1,55 KG Das teuerste und beste Stück vom Hochlandrind. Klassisch als Steak oder Filet im Ganzen gebraten. In der modernen Küche auch als Steak pochiert. Bei einem Gewicht von ca. 1,55 kg sollen noch in etwa 10 % Parüren berücksichtigt werden. Somit ergibt das ein Nettogewicht von g. Nachdem meist nur das Mittelstück (Filetherz) für Steaks in Betracht kommt, ist die Ausbeute relativ gering. Steaks: Beefsteak, Pfeffersteak, Pilzsauce, gratiniert, Kräuterbutter Filetspitzen: Stroganoff, Schwammerlsauce, Paprikasauce, Beef Tatar, Carpaccio 5 Steaks à ca. 180 g 900 g 495 g verbleiben für Beef Tatar, Filetspitzen, kleine Steaks usw. Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreise für Steaks: 20,- bis 28,- Mittelwert: 24,- Durchschnittspreis für Beef Tatar, Capaccio : 12,- bis 16,- Mittelwert: 14,- Verkaufserlös Steak: 5 Portionen 120,- Verkaufserlös Beef Tatar: 3 Portionen 42,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 162,- 147,27 Nettoerlös -16,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung -15,35 WES Fleisch 115,92 Deckungsbeitrag (DB) Deckungsbeitrag Lungenbraten: 115,92 DB pro Portion: 14,49 BEIRIED 6,30 KG Das Beiried teilt sich in hohe und niedere Beiried. Auch sie eignen sich hervorragend zum Kurzbraten und Grillen, wobei das niedere Beiried für Rumpsteaks, Beiriedschnitten, Entrecote verwendet wird im Ganzen gebraten für Roastbeef. Das hohe Beiried wird hauptsächlich für Rostbratengerichte, Rindsschnitzel und Rindsrouladen verwendet. Niederes Beiried: Rumpsteak, Beiriedschnitte mit Pilzsauce, Kräutersauce, Pfeffersauce, Kräuterbutter, Cafe de paris, im Ganzen als Roastbeef... Hohes Beiried: Diverse Rostbraten wie Zwiebel-, Jäger-, Vanille-, Zigeuner-, Esterhazy-, Girardirostbraten... Bei einem Gewicht von 6,1 kg sollen noch in etwa 10 % Parüren berücksichtigt werden. Somit ergibt dass ein Nettogewicht 5490 g. Weiters soll noch beachtet werden, dass in ca. 2/3 niederes Beiried und ca.1/3 hohes Beiried geteilt werden muss. Somit stehen g niederes und g hohes Beiried zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Pro Portion werden ca. 180 g Fleischgewicht benötigt. Somit stehen ca. 20 Portionen für Beiriedschnitten zur Verfügung und ca. 10 Portionen für Rostbraten. Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreise für Beiriedschnitte: 20,- bis 24,- Mittelwert: 22,- Durchschnittspreis für Rostbraten: 15,50 bis 19,50 Mittelwert: 17,50 Verkaufserlös Beiriedschnitte: 20 Portionen 440,- Verkaufserlös Rostbraten: 10 Portionen 175,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 615,- 559,00 Nettoerlös -60,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung -62,37 WES Fleisch 436,63 Deckungsbeitrag (DB) Deckungsbeitrag Beiried: 436,63 DB pro Portion: 14,55 BRATEN 16,80 KG Für den klassischen Rindsbraten werden hauptsächlich die Teile des Stutzens oder Knöpfels verwendet. Es besteht aus Schale, Hieferscherzel (Rose, Huft), Hieferschwanzel, Tafelspitz, Kugel oder Zapfen, Tafelstück, Schwarzes Scherzel, Weißes Scherzel. Viele Teile des Knöpfels eignen sich hervorragend auch als Siedefleisch (gekochter Tafelspitz) oder zum Dünsten (Schnitzel und Rouladen). Fast alle Teile sind aber auch für Portionsgerichte (Rindsschnitzel, Rouladen) zu verwerten. Bei dieser Zuberreitung sollten jedoch ca. 5% Parüren berücksichtigt werden. Im Ganzen gebraten oder geschmort: Wurzelrahmsauce, Burgundersauce, Zweigeltsauce. 35

38 WISSENSWERTES Z.B gespicktes Weißes Scherzel, geschmortes Hieferschwanzel Gedünstete Schnitzel: Zwiebel, Paprika, Kapern, Esterhazy, Pilz, Rahm, Jägersauce Rouladen: mit Fleischfülle (Verwertung Faschiertes!), Speck und Gemüse, Schinken und Gemüse, Käsekartoffeln Kochen: Tafelspitz, Weißes Scherzel, Hiefeschwanzel, Hieferscherzel Bei der Annahme, da ca. die Hälfte des Knöpfels zum Braten im Ganzen, die andere Hälfte zum Portionieren verwendet wird, stehen demnach jeweils 8,4 kg zur Verfügung. Dies ergibt bei einer Berücksichtigung von 5 % Parüren für das Fleisch zum Portionieren 7,98 kg. Bei einem Portionsgewicht von durchschnittlich 180 g ergeben sich ca. 44 Portionen. Beim Braten im Ganzen oder Kochen ist je nach Garmethode mit einem Verlust von ca. 25 % zu rechnen. Somit verbleiben nach dem Garen ca. 6,30 kg Fleisch. Für eine Portion sollten ca. 130 g angenommen werden, es ergeben sich dann ca. 48 Portionen. Bei dieser Methode sind jedoch neben den Brat oder Kochverlusten auch eventuelle Anschnittverluste zu berücksichtigen. Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreise für Roulade oder Schnitzel: 14,50 bis 17,50 Mittelwert: 16,- Durchschnittspreis für Rindsbraten,Schmorbraten, Gekochtes : 14,50 bis 16,50 Mittelwert: 15,50 Verkaufserlös Roulade: 44 Portionen 704,- Verkaufserlös Rindsbraten: 48 Portionen 744,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 1.448, ,38 Nettoerlös -184,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung -166,32 WES Fleisch 966,06 Deckungsbeitrag (DB) Deckungsbeitrag Braten: 966,06 DB pro Portion: 10,50 Kerntemperatur Richtwerte Rindfleisch Garzustand Kerntemperatur Filet Medium C Roastbeef Medium C Rindsschulter Vollgar C Rindsbraten Vollgar C Tafelspitz Vollgar C DÜNSTEN 8,40 KG Hier sind hauptsächlich die Teile der Schulter zu verwenden. Diese besteht aus: Kavaliersspitz, Schulterscherzel, Mageres Meisel, Dicke Schulter, Fettes Meisel. Die Teile der Schulter eignen sich sowohl zum Braten und schmoren, ganz hervorragend geeignet sind diese Teile aber als hochwertiges Siedefleisch. Das Schulterscherzel wird von Liebhabern oft mehr geschätzt als der Tafelspitz, daher ist auch der fast gleiche Preis dafür zu erlösen. Beim Kochen sind die gleichen Zubereitungen und Beilagen wie bei Brust und Rippenfleisch anzuwenden, beim Dünsten und Schmoren wie beim Rindsbraten. Eine Berücksichtigung von Parüren ist bei diesen Fleischteilen nicht unbedingt notwendig, da diese wie gewachsen bei diesen Zubereitungsarten zu verwenden sind. Lediglich die ca. 25 % Koch oder Bratverlust sind hier anzunehmen. Somit verbleiben nach dem Garen ca. 6,30 kg Fleisch. Für eine Portion sollten ca. 130 g angenommen werden, es ergeben sich dann ca. 48 Portionen. Bei dieser Methode sind jedoch neben den Brat oder Kochverlusten auch eventuelle Anschnittverluste zu berücksichtigen. Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreis für Rindsbraten, Schmorbraten, Gekochtes: 13,50 bis 16,50 Mittelwert: 15,- Verkaufserlös Dünsten: 48 Portionen 720,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 720,- 654,55 Nettoerlös -96,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung -83,16 WES Fleisch 475,39 Deckungsbeitrag (DB) Deckungsbeitrag Dünsten: 475,39 DB pro Portion: 9,90 GULASCH UND RAGOUT 13,70 KG Für Gulasch oder Ragouts eignen sich vorderer und hinterer Wadschinken, Hals, Federl, Rieddeckel. Auch ein Teil der Abschnitte kann sehr gut für 36

39 WISSENSWERTES Ragouts mit verwendet werden. Aus diesen Fleischsorten lasen sich mit etwas Kreativität hervorragende, vor allem schmackhafte und relativ günstige Tagesgerichte herstellen, welche von den Gästen mit großer Begeisterung angenommen werden. Ragout: Zwiebelfleisch, Bierfleisch, Majoranfleisch, Matrosenfleisch, Jägerfleisch, Senffleisch Grundsätzlich können alle Ragouts mit denselben Saucen und Garnituren wie Rindsschnitzel oder Rindsbraten vollendet und danach benannt werden! Gulasch: Saftgulasch, Bauerngulasch, Fiakergulasch, Herrengulasch, Znaimergulasch Als Alternative zum Gulasch können aus dem vorderen Wadschinken mit Knochen Beinscheiben herausgeschnitten werden. Diese dann in einer herzhaften Rotweinsauce mit Erdäpfelpüree oder Bandnudeln serviert ergeben ein nicht alltägliches, hochwertiges Gericht. Auf diese Weise lässt sich der Deckungsbeitrag sehr gut steigern. Eine Berücksichtigung von Parüren ist bei diesen Fleischteilen nicht unbedingt notwendig, da das Bindegewebe als Geschmacksträger benötigt wird. Bei dieser Fleischart ist mit etwas höherem Kochverlust zu rechnen, deshalb berechnet man pro Portion ca. 200 g Fleisch pro Portion. Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreis für Ragout oder Gulasch: 9,50 bis 12,50 Mittelwert: 11,- Verkaufserlös Gulasch und Ragout: ca. 68 Portionen 748,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 748,- 680,00 Nettoerlös -102,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung -135,63 WES Fleisch 442,37 Deckungsbeitrag (DB) Alle anderen Teile der Rippe werden grundsätzlich als Beinfleisch auf die Speisenkarte gesetzt. Das gekochte Beinfleisch wird von Rindfleischliebhabern besonders geschätzt und stellt somit eine günstige Alternative zum Tafelspitz dar. Weil dieses Fleisch mehr Fettanteil beinhaltet, ist es als Suppenfleisch besonders geeignet. Das gekochte Beinfleisch wird mit kalten und warmen Saucen, Gemüse und gerösteten Erdäpfeln serviert. Beilagen warm: gebundene Gemüse (Kohl, Kohlrabi, Spinat, Dillfisolen), Dillsauce, Schnittlauchsauce, Zwiebelsauce, Schnittlauchsauce, Semmelkren, Oberskren Beilagen kalt: Apfelkren, Schnittlauchsauce, Essigkren Für den Kochverlust sind auch hier ca % anzunehmen. Somit ergibt sich ein Verkaufsgewicht von 6,96 kg. Für eine Portion sollten hier ca. 140 g gekochtes Fleisch angenommen werden, da der Fettanteil größer ist und dieses Fett vom Gast nicht vollständig gegessen wird, jedoch durchaus mit angerichtet werden kann. Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreis für gekochtes Beinfleisch: 10,50 bis 13,50 Mittelwert: 12,- Verkaufserlös Beinfleisch: ca. 49 Portionen 588,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 588,- 534,55 Nettoerlös - 72,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung - 98,51 WES Fleisch 364,04 Deckungsbeitrag (DB) Deckungsbeitrag Brustkern und Rippe: 364,04 DB pro Portion: 7,42 Deckungsbeitrag Gulasch und Ragout: 442,37 DB pro Portion: 6,51 ABSCHNITTE (FASCHIERTES, RAGOUT, WURSTFLEISCH) 19,65 KG BRUSTKERN UND RIPPE AUSGELÖST 9,95 KG Brustkern und Brustspitz sind die begehrtesten Teile dieser Gruppe. Sie sind von Fett umgeben, jedoch nicht durchzogen. Dieses geschmackvolle Fleisch eignet sich besonders zum Kochen im Ganzen, eine Spezialität stellt der gepökelte Brustspitz dar. Die Verarbeitung der Abschnitte stellt an den Koch eine interessante und wichtige Herausforderung. Da die Abschnitte einen doch hohen Gewichtsanteil vom halben Stück darstellen, darf auf eine gute und durchdachte Verarbeitung dieses Fleisches keinesfalls verzichtet werden. Denn schlussendlich hat auch dieses Fleisch den gleichen Einkaufspreis wie der Lungenbraten. Nur dass von den Abschnitten immerhin eine 12mal größere Menge anfällt. 37

40 WISSENSWERTES Ein Teil der Abschnitte kann sicher dem Ragout zugefügt werden, eine gewisse Menge muss aber in der Suppe guten Dienst leisten. 12 kg Faschiertes, 6 kg für Ragout, 1,65 für Suppenfleisch (dieses Fleisch kann nach dem Kochen aussortiert und faschiert zu einem herzhaften Fleischstrudel für die Suppe gewonnen werden) Mit ein paar pfiffigen Ideen lassen sich aber sehr gute und beliebte, vor allem nicht vergleichbare Gerichte herstellen, wofür auch ein ganz passabler Preis erzielt werden kann. Und somit stimmt dann auch der Deckungsbeitrag wieder. Einige Gegenvorschläge zum üblichen faschierten Braten: - Polpettine vom Hochlandrind auf Paprikagemüse - Moussaka vom Hochlandrind - Steirisches Chili con Carne vom Hochlandrind - Sugo vom Hochlandrind Kalkulation für Deckungsbeitrag (Durchschnittspreise Gastronomie) Einkaufspreis Gastronomie: halbes Hochlandrind 9,90 Netto pro Kilogramm Durchschnittspreis für Faschiertes: 8,50 bis 10,50 Mittelwert: 9,50 Verkaufserlös Faschiertes: ca. 60 Portionen 570,- Verkaufserlös Ragout: 30 Portionen 330,- Gesamterlös (Bruttoerlös): 900,- 818,19 Nettoerlös Faschiertes, Ragout -135,00 WES Beilagen, Garnitur, Zubereitung -178,20 WES Fleisch 504,99 Deckungsbeitrag (DB) Deckungsbeitrag Faschiertes: 309,38 DB pro Portion: 5,16 Deckungsbeitrag Ragout: 195,60 DB pro Portion: 6,52-19,95 kg Knochen 197,50-14,80 kg Fett 146,50-1,65 kg Suppenfleisch 16,34 Deckungsbeitrag Netto 2.945,05 Durchschnittlicher Deckungsbeitrag pro verkaufter Portion 7,65 Der Bruttoerlös beträgt pro verkaufte Hälfte Highlandbeef 5.181,- ( 4.710,- Netto). Es ergibt sich somit ein Rohaufschlag von 328,21% und ein Wareneinsatz (WES) von 23,35%. Die errechneten Werte sind als Richtwerte zu verstehen und können Betriebsspezifisch schwanken. Voraussetzung für einen guten Deckungsbeitrag ist jedenfalls, dass sämtliche Teile vernünftig verwertet werden. Der gegenüber herkömmlichem Rindfleisch etwas höhere Einkaufspreis ist jedenfalls insofern gerechtfertigt, da es sich beim Highlandbeef um ein nicht vergleichbares Produkt handelt. Bio Fütterung Kein Mastbetrieb langsames Wachstum Zertifiziertes, BSE freies Fleisch Ausschließlich Bio-Hochlandrinderzüchter können solches Fleisch liefern Einzigartiger Geschmack feine Faserung ausreichend intramuskuläre Fetteinschlüsse (besseres Brat- und Kochergebnis) Reifezeit des Schlachtkörpers von mindestens 21 Tagen (bis 7% Verlust) Exlusivlieferung an ausgesuchte Gastronomiebetriebe einer Region AUSWERTUNG Deckungsbeitrag Abschnitte Faschiertes 309,38 Deckungsbeitrag Abschnitte Ragout 195,60 Deckungsbeitrag Brustkern und Rippe 364,04 Deckungsbeitrag Gulasch und Ragout 442,37 Deckungsbeitrag Dünsten 475,39 Deckungsbeitrag Braten 966,06 Deckungsbeitrag Beiried 436,63 Deckungsbeitrag Lungenbraten 115,92 Gesamtdeckungsbeitrag 3.305,39 Deckungsbeitrag Brutto 3.305,39 38

41 BUNDESLÄNDER Das Hochlandrind im Salzburger Land In näherer Umgebung von Sankt Johann im Pongau gibt es seid Jahren erfolgreiche Highlander Vermarktungs bzw. Zuchtbetriebe. In Einöden auf 900 Meter Seehöhe leben Rudolf und Notburga Voithofer mit ihren vier Töchtern. Der Betrieb vulgo Hinterburgschwaig wurde von den Eltern noch als Milchviehbetrieb mit Fleckvieh und Pinzgauern geführt.. Nach der Hofübernahme wurde 1995 auf Mutterkuhhaltung mit Bio - Hochlandrindern umgestellt. Der Betrieb hat 6 ha mehrmädige Wiesen 10 ha Hutweiden und 9 ha Wald. Es werden 7 Mutterkühe, Nachzucht und Ochsen gehalten. Manchmal werden auch Ochsen von anderen Betrieben zugekauft. So werden in jedem Jahr 8-10 Stück geschlagen und im eigenen Schlachtraum/Kühlraum zerlegt, abgehangen und vakuumverpackt. Die 10 kg Pakete finden in St. Johann reißenden Absatz da es nicht viel Konkurrenz gibt. Die Kalbinnen werden meist in die Zucht verkauft. Rudolf Voithofer schwärmt davon wie viel natürlicher und dadurch pflegeleichter seine Hochlandrinder sind. Den Tierarzt brauchen seine Zottln nie und seine älteste Kuh ist schon 15 Jahre alt und bringt immer noch schöne Kälber. Die ersten Hochlandrinder hat die Familie Voithofer von Georg Ortner vulgo Schrunten gekauft. Sein Hof liegt einige Kilometer westlich ebenfalls in Einöden oberhalb von St. Johann. Hochlandrinder am Fusse der Bischofsmütze in der Aualm Filzmoos. Foto: Christian Salchegger Auf 900 Meter Seehöhe liegt der Highlander-Hof der Familie Voithofer Georg Ortner ist Highlander Urgestein denn er hat seine ersten Hochlandrinder schon 1987 importiert. Der Schruntenhof hat insgesamt 35 ha davon 11 ha Grenzertragsböden ideal also für Hochlandrinder. Derzeit werden 4 Mutterkühe mit Nachzucht gehalten. Die Vermarktung läuft erfolgreich über die Firma Tasch. Gegenüber in Alpendorf schwört Josef Heigl auf das Hochlandrind und darüber im Grossarltal ist Harald Kühr zuhause. Die Hochlandrinder haben einen schönen Ausblick auf St. Johann Fast auf der Alm wohnen die Pirchners vulgo Frohngütl im schönen Rauris. Der 6. Österreichische Hochlandrindertag mit Arge Bundesschau findet am Samstag, den 11. und Sonntag, den 12. Oktober 2008 im Tierzuchtzentrum Maishofen im Salzburger Land statt. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme aus allen Bundesländern! Fotos und Bericht: Friedrich Hardegg Diese schöne Anlage steht in Unterberg bei Grossarl 39

42 BUNDESLÄNDER Der Schlachtraum am Hof Hinterburgschwaig wird von manchem Nachbarn mitgenutzt. Im Kühlraum erfolgt die Fleischreifung Weiße Hochlandrinder sind die Spezialität am Hof der Pirchners... Georg Ortner ist auch Arge Urgestein... Die Pirchners sind ein gutes Beispiel dafür, dass man auch als kleiner Betrieb hervorragende Zuchtarbeit leisten kann, viele Preise sind Zeugen dieses Erfolges. Die Hochlandrinder am Schruntenhof haben sogar eine eigene Straß... Der Stall von Harald Kühr ist auch ohne angemeldeten Besuch ordentlich eingestreut! 40

43 BUNDESLÄNDER Zu Besuch in der Steiermark Unweit von Mariazell in der Gegend um Veitsch gibt es eine Menge Hochlandrinderzüchter die teilweise sehr gut zusammenarbeiten bzw. befreundet sind. Die Familie Lammer bewirtschaftet 2 kleinere Höfe einmal 6 ha Grünland in Turnau und einmal 3 ha in der Veitsch. Der sympathische Biobauer Hans Lammer ist erfolgreich auf Highlandbeef Direktvermarktung umgestiegen seid er 1989 mit Braunvieh, Fleckvieh und dem Milch liefern aufgehört hat. Er vermarktet pro Jahr 4-5 Tiere und kommt leicht mit der Nachzucht seiner 5 Mutterkühe durch. Ochsen müssen kaum zugekauft werden. Besonders sinnvoll erscheint der Platzgewinn im Stall, durch die Freilandhaltung, da eine Hackschnitzelheizung eingebaut werden konnte. Ihren Zuchtstier verleihen die Lammers an die befreundete Familie Scheickl die unweit im Zwertlesgraben einen Hof führt. Peter Scheickl hat 4 Mutterkühe die Forstnutzung steht bei seinem Betrieb eindeutig im Vordergrund. Auch richtige Großbetriebe gibt es in dieser Gegend. In Richtung Brunnalm in Gross-Veitsch in einem wunderschönen Tal findet sich der Hof der Familie Gerhard Fraiss vulgo Zapf mit einer Flächenausstattung von ca 120 Ha. Als letzten Punkt der Tour ist ein Besuch bei Familie Pickl eingeplant. Die Pickls sind seid 1994 begeisterte Hochlandrinderzüchter. Früher wurde am Betrieb Fleckvieh gehalten. Bei einer Flächenausstattung von über 100 ha bleibt genug Platz für 5 Mutterkühe und Nachzucht. In Zusammenarbeit mit der Firma Tasch werden Highlandprodukte vermarktet die teilweise auch auf der hofeigenen Almhütte auf der Hocheckalm verkauft werden. Die Steiermark ist so schön, der Redakteur (Obmann) möchte unbedingt im Sommer Mal wieder kommen Text und Bilder, Friedrich Hardegg Das Hofschild direkt an der Bundesstraße ist die beste Werbung... Auch hier konnten alte Gebäude kostengünstig umgebaut werden Ein gepflegter Winterstand erleichtert die Arbeit ums Haus 41

44 BUNDESLÄNDER Bei Familie Scheickl wurde einfach beim alten vorhandenen Stallgebäude eine Öffnung ausgebrochen so können die Hochlandrinder hinein und hinaus... Hochlandrinderzucht schafft Platz: Bei Gerhard Fraiss konnte nach Aufgabe der Michwirtschaft kostengünstig eine Hackschnitzelheizung in bestehende nicht mehr genutzte Gebäude eingebaut werden Für Tier und Mensch ein wunderbarer Platz zum Leben, bei so einem Ausblick! Ein schöner Hof, hoch am Berg... Ferdinand Rappitsch wird Mitglied des Arge Vorstandes Die anwesenden Mitglieder der Kärnten Arge stimmten am 4. August 2007 mehrheitlich für eine Eingliederung der Kärnten Arge in den Dachverband Arge österreichischer Hochlandrinderzüchter. keinem Vorstand angehört wird Ferdinand Rappitsch als Ländervertreter unterstützen. Obmann Hardegg von der Ö-Arge und der gesamte Vorstand freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit. Jetzt hat man sich auch darauf geeinigt wer in Zukunft im Vorstand der Österreich Arge aus Kärnten dabei sein wird. Es wird der Bergbauer Ferdinand Rappitsch aus Ettendorf im schönen Lavantal sein. Hoch über dem Lavantal liegt der Hof der Familie Rappitsch, die von Frau Rappitsch zubereiteten Bio - Hauswürstel sind eine Legende... Im Vorstand der Kärnten Arge sind neben dem legendären Obmann Klatzer und Ferdinand Rappitsch auch Oliver Behringer, Christine Sattler und Klaus Auernig tätig. Herr Peter Schuhmacher, der zwar 42

45 BUNDESLÄNDER Die neue Kärnten Arge Aufgrund der Turbulenzen der letzten Monate war es wichtig rasch einen neuen Obmann und einen neuen Vorstand für die Kärntner Arge zu finden. Keine leichte Aufgabe für den Koordinator und Ö-Arge Ländervertreter Herrn Alexander Peter Schuhmacher und das verbliebenen Vorstandsmitglied Ferdinand Rappitsch. Umso größer ist die Freude, dass jetzt der neue Obmann und Vorstand der Kärntner Arge vorgestellt werden kann: In der Sitzung vom wurde Mag. Raimund Grilc in den Vorstand kooptiert und als neuer Obmann bestätigt. Herr LAbg. Mag. Grilc ist in Kärnten kein Unbekannter, ist er hier seid fast 30 Jahren in der Politik in den verschiedensten Ämtern und Ausschüssen, zuletzt als Klubobmann der ÖVP Kärnten, tätig. Weiters fungieren als: O-Stellvertreter: Herr Ferdinand Rappitsch Schriftführer: Herr Peter Schuhmacher S-Stellvertreter: Herr Karl Kofler Kassier: Herr Klaus Auernig K-Stellvertreter: Herr Albert Winkler Als einen der ersten Punkte hat sich der neue Vorstand vorgenommen die Statuten der Kärnten Arge dahingehend zu ändern, dass gemäß Generalversammlungsbeschluss in Zukunft eine Zusammenarbeit der KTN-Arge mit der Ö-Arge möglich ist. Die weiteren Vorhaben sind unter Bundesländer Kärnten nachzulesen Mag. Raimund Grilc, Obmann Obmann Hardegg und der Vorstand der Österreich Arge freuen sich auf diese Zusammenarbeit besonders auch deswegen da seid Jahren endlich wieder alle Landesverbände mit der Ö-Arge zusammenarbeiten. Wir wünschen dem neuen Obmann und Vorstand viel Glück! Friedrich Hardegg Arbeitssitzung: Kärnten Arge Vorstand am Das Datum dieser Sitzung ist schon aussagekräftig genug. Es war ein Anliegen aller Beteiligten endlich Ruhe in das Vereinsleben einkehren zu lassen und die Turbulenzen der Vergangenheit mit Ende 2007 abzuschließen. Es wurde vereinbart, dass die Aufarbeitung der Altlasten nicht erfolgt, da die Ursachen sowieso allen Mitgliedern der Kärnten Arge bekannt sind und viele Mitglieder sich aus Konsequenz bereits vor längerer Zeit zurückgezogen haben und auch Ämter in der Arge zurücklegten, da sie die Vorgangsweise der alten vor kurzem zurückgetretenen Vorstandsmitglieder nicht mehr mittragen wollten. Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (Georg Christoph Lichtenberg) Seitens der aus dem alten Vorstand nur mehr verbleibenden Vorstandsmitglieder Rappitsch Ferdinand und Klaus Auernig wurden nachstehende Personen und Ex-Vorstände kooptiert und so folgender neuer Vorstand festgelegt: Obmann: O-Stellvertreter: Schriftführer: S-Stellvertreter: Kassier: K-Stellvertreter: Raimund Grilc Ferdinand Rappitsch Peter Schuhmacher Karl Kofler Klaus Auernig Albert Winkler Dieser nominierte Vorstand muss laut Statuten der Kärnten Arge bei der nächsten Generalversammlung bestätigt werden, ist aber bis dahin voll handlungsfähig und verbindlich!! 43

46 BUNDESLÄNDER Es ist jetzt die Aufgabe dieser neuen Vorstandsmitglieder die Statuten gemäß Generalversammlungsbeschluss Zusammenarbeit KTN-Arge mit der Ö-Arge dahingehend zu ändern. Da die Mitgliederzahl der Kärnten Arge tatsächlich kleiner ist als bis dato immer kolportiert, werden vorläufig keine Bezirksvertreter und andere Ausschussmitglieder nominiert. Es ist genauer zu betrachten, inwieweit solche eigenen Ausschüsse überhaupt Sinn hätten zumal es diese Möglichkeit der Vermarktung bereits in der Österreich Arge in funktionierender Form gibt. Ebenso ist der Bereich eines eigenen Zuchtausschusses zu hinterfragen, den es ebenfalls in der Österreich Arge gibt und in Kärnten der Anstoß des fast Zerfalles der Arge war. Der neu nominierte Vorstand wird in nächster Zeit in Vorstands Arbeitssitzungen ein Programm ausarbeiten wie in Zukunft alle Argemitglieder vertreten werden sollen. Es wird versucht werden alle Züchter und Halter zu vertreten und nicht nur wie in der Vergangenheit die Extremzüchter. Der rührige Obmann Klatzer (links) und der ehemalige Zuchtwart Behringer (rechts) haben immer gut zusammengearbeitet. Hier ein Foto als beide noch in Amt und Würden waren... Um zukünftig auf die Wünsche aller Mitglieder besser eingehen zu können, bittet der neue Vorstand um rege Rückmeldungen und Mitarbeit. Bei der Arbeitssitzung sind die Funktionäre Obmann Günter Klatzer, Oliver Behringer und seine Begleitung Christine Sattler zurückgetreten. Hier sehen Sie Obmann Klatzer und Herrn Behringer auf einem historischen Foto Günter Klatzer begehrt eine Richtigstellung des Artikels von R. Pliemitscher im Zottl 2007 Aufgrund eines entsprechenden Antrages kam es am 4. August 2007 zu einer ausserordentlichen Generalversammlung der Kärntner Arge in Moosburg. In Zukunft ist in Kärnten nur mehr die Doppelmitgliedschaft in der Kärnten Arge und der Ö-Arge möglich und die Verrechnung wird über die Ö-Arge erfolgen. An alle Mitglieder der Kärntner Arge wird im September ein erklärendes Schreiben und eine Beitrittserklärung zugesendet. Demnächst wird auch ein Mitglied des Kärntner Vorstandes in den Vorstand der Österreich Arge kooptiert werden. Allgemeine Erleichterung besteht, dass Obmann Klatzer zugesagt hat doch noch einige Jahre im Amt zu bleiben. Freiwillige Richtigstellung: Die im von R.Pliemitscher verfassten Artikel Zottl 2007: Kärntner Arge kurz vor der Auflösung? Erwähnte Trachtenkapelle Moosburg leidet nicht 44 Trachtenkapelle Moosburg heute mit neuer Tracht und viel Nachwuchs und tüchtigem Obmann Günter Klatzer! unter Nachwuchsproblemen. Das im Artikel gezeigte Foto ist ca. 35 Jahre alt.

47 BUNDESLÄNDER Der neue Ländervertreter der Österreich Arge in Kärnten heißt seit einiger Zeit Herr Alexander Peter Schuhmacher Er führt das Team zusammen mit Obmann Raimund Grilc und Ferdinand Rappitsch die gemeinsam die Kärnten Arge nach der letzten turbulenten Zeit wieder aufbauen. Peter Schuhmacher ist als Quereinsteiger seid einiger Zeit in der Landwirtschaft tätig. Hauptberuflich ist er als erfolgreicher Baumeister selbstständig, dadurch weiß er mit Leuten umzugehen, dies hilft Ihm auch als Vereinsfunktionär. Neben künstlicher Besamung kommt der Stier Platanus vom Patzenhof vom bekannten Zuchtbetrieb Buchmaier zum Einsatz. Einige Zeit lang arbeitete Peter Schuhmacher unter dem Namen EHC mit einem anderen Kärntner Zuchtbetrieb zusammen. Heute läuft die Zucht unter dem Namen SAP, und steht für Schuhmacher Alexander Peter und für großrahmige, schwere Typen aus kanadischen Blutlinien. Als Ländervertreter ist es ihm wichtig, dass der neue Vorstand ein repräsentativen Querschnitt an Züchtern, Haltern und Vermarktern aus ganz Kärnten beinhaltet, sodaß die Kärnten Arge in Zukunft wieder offen für alle sein kann... Homepage von SAP: Alexander Peter Schuhmacher, Ländervertreter Soenderholm Viva ist eine von 4 typvollen, großrahmigen Kalbinnen die Peter Schuhmacher unter hohem Aufwand aus Dänemark importiert hat. Stier Platanus vom Patzenhof Hier im Ring bei der Jungtierschau in St. Donat 2006 mit seiner damals 22 Monate alten Soenderholm Viva Kochbuch Hochlandrind 2 von Anna Scheffer Wenn Sie viel Fleisch essen, dann zählen Fleischgerichte vom Hochlandrind zum Besten, was Sie sich selbst gönnen können. Highlandbeef ist ein gesundes Fleisch mit wenig Fett und wenig Cholesterin. Highlandbeef ist in seiner Verwendung sehr vielseitig, doch ist es aufgrund der Vielzahl der Fleischteile notwendig, deren Eigenschaften zu kennen,um sie optimal zubereiten zu können. Alle Fleischteile werden genau beschrieben und abgebildet. 96 Seiten, Gebunden, 16 x 21,5 cm Kochbuchpreise 10.- ab 10 Stück plus Versand für Mitglieder der Arge und 14,50 im Verkauf. Zu bestellen bei Anna Scheffer: Mail: info@scheffer.eu, Tel:

48 HUMOR Ashly 33th of Hirselbauern Fold Heute rede ich... In der Nacht von Silvester zum Neujahrstag können Haustiere mit menschlicher Zunge sprechen. Ich weiß das von meiner Großmutter, die sich in solchen Dingen gut auskannte und auch bezüglich Hexen, Wassermännern, Berg- und Waldgeistern sehr versiert war. Exakt zwischen Mitternacht und Einuhr, in der Geisterstunde also, ist es uns Menschen möglich, die Gespräche der Tiere zu belauschen. Es ist zwar kein Geheimnis, das ich hier verrate, aber die heutigen Generationen scheinen darauf vergessen zu haben. Ich schlich mich schon als Kind einmal in der besagten Nacht heimlich in unseren Ziegenstall, um zu erfahren, was die Tiere zu besprechen hatten. Nun, es war nicht erfreulich was ich da zu hören bekam. Die Muttertiere beschwerten sich über den dunklen Stall, in welchem sie mit Ketten angehängt waren und sie klagten darüber, dass ihnen ein grossteil der Milch, die ja eigentlich für ihre Kinder bestimmt war, von den Menschen weggenommen wurde. Besonders erbost waren sie darüber, dass ihre Kinder von einem Tag zum anderen verschwanden und sie nicht einmal wussten wohin. Ich schlich mich bald davon, denn von meiner Großmutter wusste ich, dass die Tiere den lauschenden Menschen nicht bemerken durften. Im Falle der Entdeckung müsse man mit schrecklichen Folgen rechnen. Später, in meiner Lehrzeit, belauschte ich in der Neujahrsnacht einmal eine kleine Murbodner Herde. Auch diese Rinder waren mit ihrer Unterbringung nicht einverstanden und sie beschwerten sich über den Mangel an Licht, Luft und Sonne. Sogar im Sommer durften sie den Stall nur zum Wassersaufen verlassen. Das saftige frische Weidegras kannten sie nur als abgestandenes, halbwelkes Grünfutter. Es fehlte ihnen das Leben in der freien Natur, wie es eigentlich ihrem Herkommen entsprochen hätte. Einer der alten Zugochsen hatte die Gabe im Halbschlaf in die Vergangenheit blicken zu können und er erzählte seinem Leidensgenossen vom freien Leben der Urahnen in den Wäldern und Lichtungen einer fernen, weit zurück-liegenden Zeit. Damals, so berichtete er, wurde man nicht verstümmelt, nicht an die Kette gelegt und nicht vor den Pflug gespannt. Man konnte das fressen, was einem schmeckte und soviel man wollte. Es gab nur wenige Menschen und die hielten sich von den Urrindern fern. Nun regten sich noch einige Kuhmütter darüber auf, dass man ihre Kinder gleich nach der Geburt in enge Pferche sperre und ihnen nur einen kleinen Teil der guten Muttermilch gäbe, die noch dazu oft mit Wasser verdünnt werde. Der Zweibeiner, der sich selbst Mensch nennt, ist grausam schloss eine alte, erfahrene Kuh ihr Klagelied. Einigermaßen zufrieden zeigte sich eigentlich nur der Stier. Ich bekomme genug Futter, muss nicht arbeiten und habe regelmäßig Sex. Dabei darf ich sogar ins Freie und man führt mir auch fremde Weiber zu war seine sattselige Aussage. Mit der Feststellung An die Kette muss man sich halt gewöhnen schlief er wenige Augenblicke später ein und träumte von seinem Kuh-Harem. Eine andere Kuh beanstandete lautstark, dass die Stalldirn beim Melken immer so grauslich kalte Hände habe. Ich hatte genug gehört und suchte wieder mein warmes Bett auf. Als ich schon im Halbschlaf an die Stalldirn mit den kalten Händen dachte, beutelte es auch mich ab. Im vergangenen Jahr ergab es sich, dass ich Silvester am Hof eines befreundeten Bauern verbrachte. Er züchtet Hochlandrinder und hat eine stattliche Herde nein nicht im Stall angehängt auf der Winterweide stehen. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und schlüpfte um Mitternacht aus dem Haus. Es war frostig und eine dünne Schneedecke bedeckte die Landschaft. 46

49 HUMOR Die Rinder lagerten in der Nähe der Futterstelle unter freiem Himmel und unterhielten sich angeregt. Soweit lebt man ja als Hochlandrind ganz gut bemerkte eine trächtige Kalbin. Ja, ja, ich kann mich auch nicht beklagen rülpste zufrieden eine ältere Kuh. Der Stier, der ein vornehmer Binkel aus hochnoblem Geblüt war, kaute nachdenklich wieder. Hier gefällt es mir auch viel besser als dort wo ich geboren wurde. Zu Hause wurde ich schon als Kalb mehrmals gewaschen, frisiert und herumgezerrt, in einen zugigen Kasten gesperrt und mit einem stinkendem Ding, das die Zweibeiner Auto nennen, über eine endlos weite Strecke transportiert. Schon nach kürzester Zeit wurde mir vom Holpern, Rütteln und Schaukeln Speiübel Am Ziel angekommen führte mich mein zweibeiniger Begleiter vor einer größeren Zuschauergruppe im Kreis herum. Ein anderer Zweibeiner betrachtete mich von allen Seiten, klatschte mir schließlich hinten eins drauf, bezeichnete mich als schönen und nannte mich einen Prachtbullen. Ich hätte ihm gern einen ordentlichen Rempler mit den Hörnern gegeben, tat es aber nicht, denn ich gelte ja als absolut gutmütig. Jedenfalls hatte ich dort nichts als Stress. Über so eine komische Veranstaltung bin ich übrigens zu Euch hier her gekommen. Das hatte wenigsten einen Sinn. Hier habe ich meine Ruhe, kann mich im freien bewegen so viel ich will und das Futter ist auch bestens in Ordnung. Mutter, was ist ein Bulle? muhte ein Kalb. Weiß ich auch nicht so genau antwortete die Mutter wird halt so ein Modeausdruck sein. Ein Stier ist und bleibt ein Stier. Und wozu braucht man einen Stier? wollte das Kuhkalb wissen. Das erfährst Du noch früh genug sagte die Mutterkuh und gab ihrer Tochter einen freundlichen Schubser. Mir ist der Stier hinten lieber als der Zweibeiner mit dem weißen Mantel vorne. Ihr wisst schon, der lästige Kerl, der einmal als Stierersatz gekommen ist stellte eine Altkuh nüchtern fest. Na, hoffentlich passiert das nicht noch einmal raunzte eine junge Kuh, die ihr erstes Kalb säugte. Sind Euch diese Ohrmarken auch so lästig? fragte der noble Stier seine Damen. Ja, muhte seine Lieblingskuh, aber die sind leider EU-Vorschrift. Ohne Ohrmarken gibt es auch keine Mutterkuhprämie, wie das Kindergeld jetzt heißt, und wir werden unrentabel. Das möge Gott abhüten brummte der Stier, wir und unrentabel das gibt s auf der ganzen Welt nicht. Als Stier ist er ja gar nicht so übel flüsterte die Lieblingskuh ihrer Nachbarin zu. Nur auf seine Schönheit bildet er sich zu viel ein, er ist angeblich so ein Von fügte sie noch hinzu. Zwei Kühe aber tauschten ihre Erfahrungen aus. die sie auf verschiedenen Almen gemacht hatten. Also ich war auf einer Alm berichtet die eine, beste Weide, saftiges Gras, würzige Almkräuter, glasklares Wasser, schatten spendende Bäume und dann war da noch ein junger Stier ich sag Dir es war himmlisch. Auch auf meiner Alm war so weit alles bestens in Ordnung, als Gesellschaft hatte ich allerdings nur einen langweiligen Ochsen und der hat ständig von seiner schweren Operation erzählt, entgegnete die zweite Kuh. Zittern vor Kälte und enttäuscht, keine Geheimnisse erfahren zu haben, suchte ich schleunigst meine Schlafstätte auf. Am Morgen erwachte ich mit einem kräftigen Schnupfen. Wolf Müller 47

50 HUMOR CACIB, eine lehrreiche Geschichte wider den tierischen Ernst Meine Partnerin und ich hatten immer viel gemeinsam. Zum Beispiel von 1970 bis 1995 nach einander drei Pulis. Nein nein, es handelte sich nicht um Pullover, die wir aus Gründen der Sparsamkeit gemeinschaftlich nutzten. So knauserig waren wir nicht. Der Puli ist vielmehr jener kleine ungarische Hirtenhund, bei dem man nicht weiß wo vorne und hinten ist es sei denn er beißt. Einer meiner Mitarbeiter in Kärnten warf, als er unseren Puli erstmals sah, sofort die typisch kärntnerische Frage auf: Wie dern denn die? Einem oststeirischen Bauarbeiter entlockte unser Puli hingegen den Ausruf: Des is a Hund? I scheiß mi an. Natürlich gingen wir mit unserem jeweiligen Puli auch auf Hundeausstellungen. Wir hatten vom ganzen Ausstellungswesen keine Ahnung. Bald aber lernten wir, dass es erstrebenswert war, ein CACIB zu erringen. Zuerst verstanden wir das Kürzel nicht richtig und nannten es intern Tschibtschib. Es beruhigte uns, dass offensichtlich 99,9% der Aussteller nicht wussten was CACIB bedeutet. Aber jeder wollte es für seinen Hund haben. Ich ging der Sache auf den Grund: CACIB steht für Certificat d Aptitude au Championnat International de Beauté. Es handelt sich also um die Anwartschaft auf den Titel Internationaler Schönheitshampion. Wirklich eine erstrebenswerte Sache. In Österreich war uns dank der Schönheit unserer jeweiligen Pulis bei jeder Ausstellung das CACIB sicher. Wir sammelten Pokale. Auch die Internationale Hundeausstellung in Budapest besuchten wir zweimal. Das glaubten wir unseren ungarischen Hunden schuldig zu sein. Anlässlich einer solchen Fahrt nach Budapest waren wir stark verspätet. Zu allem Überfluss stießen wir am Grenzübergang auf einen enormen Stau. Die ungarischen Grenzer hatten es absolut nicht eilig. Als ein Uniformierter mit umgehängter Puschka und gewaltigem Schnauzbart die Pässe einsammelte und barsch fragte Wohin fahren?, sagte ich ihm, dass wir mit unserem Puli nach Budpest zur Hundeausstellung wollten und sicher zu spät kommen würden. Als er Puli hörte und unseren Prachthund sah wurde er geschäftig. Aha, Kutjà sagte er, ließ sofort unsere Pässe stempeln, leitete uns auf die Diplomatenspur um und gab uns breit grinsend freie Fahrt. Das war Sozialismus mit menschlichem Antlitz! Beide Male erhielten wir in Budapest nur das Reserve-CACIB. Eine wahre Schande, denn unsere Pulis waren teuere Spitzentiere mit berühmten Sieger- Stammbäumen und beeindruckenden Namen, wie zum Beispiel Boroka uti Babi, genannt Pinzi oder Ikvaparti-Bengö Avarka, genannt Bussi. An die Namen wurden immer die erhaltenen Auszeichnungen angehängt. Also zum Beispiel 2 x Res. CACIB Budapest, 5 x CACIB Wien und so fort. Als wir bei der zweiten Ausstellung in Budapest wieder nur das Reserve-CACIB bekamen, fragte ich den Richter, nach welchen Gesichtspunkten er die Auszeichnungen vergebe. Der Hundefachmann, ein bedeutender Universitätsprofessor und überaus freundlich, klärte uns bereitwillig auf: Hát, CACIB bekommt von mir nur eine ungarischä Puli. Ausländischä Puli gebe ich höchstens Reserve-CACIB, auch wenn schönste ist, bitter schön. Dazu lächelte er entwaffnend. Na ja, mehr wollte ich eigentlich zu (Hunde-) Ausstellungen und Prämierungen nicht sagen. Wolf Müller Hardegg sche Hochlandrinderzucht verkauft laufend handzahme Zuchttiere Tel.: 0676/ , Wunderschöner 2-jähriger Zuchtstier, extrem gutmütig! Nähere Informationen unter 0664/ oder 48

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