Tätigkeitsbericht 2019 Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember ChancenGleichGestalten 02/2020

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1 Tätigkeitsbericht 2019 Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 ChancenGleichGestalten 02/2020

2 Der Tätigkeitsbericht fasst die Ergebnisse des Jahreskonzeptes des Gleichstellungsbüros der Stadt Dortmund zusammen. Er ist ein wichtiges internes Evaluationsinstrument des Gleichstellungsbüros soll aber auch den Beschäftigten der Stadtverwaltung wie auch den Bürger*innen der Stadt Dortmund zur Verfügung gestellt werden um die Arbeit des Gleichstellungsbüros transparent zu machen. Dortmund, Februar 2020 Der Tätigkeitsbericht wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gleichstellungsbüros der Stadt Dortmund geschrieben. Dies sind: Maresa Feldmann (Gleichstellungsbeauftragte) Katrin Kieseier Martina Borgstedt Sebastian Kaul Cornelia Rempe Katharina Grunewald Daniela Schlüter Anna Müschenborn IMPRESSUM Herausgeberin: Stadt Dortmund, Gleichstellungsbüro Rathaus, Friedensplatz 1, Dortmund Fotos: Adobe Stock, Deutscher Evangelischer Kirchentag, Frauen helfen Frauen e.v., Grone Bildungszentren NRW ggmbh, Dortmund, Hartware MedienKunstVerein e. V, Majestics Filmverleih GmbH, Manuela Schunk Frauenhilfe, privat, Stadt Dortmund, Theater Dortmund, TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V., 20th Century Fox Redaktion: Maresa Feldmann (verantwortlich), Katrin Kieseier Kommunikationskonzept, Satz und Druck: Dortmund-Agentur 02/2020 Der Bericht für das vorangegangene Jahr erfolgt jährlich in rechtlich einwandfreiem Abstand zur Kommunalwahl.

3 Tätigkeitsbericht 2019 Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 ChancenGleichGestalten

4 Inhalt Grußwort des Oberbürgermeisters...10 Vorwort der Gleichstellungsbeauftragten Kommunale Personalpolitik Gleichstellungsplan Das Gleichstellungsbüro im Personalbericht Beteiligung an Personalentscheidungen Auswahlverfahren Organisationsverfügungen Regelmäßige Teilnahme an Gremiensitzungen Frauenunterstützende Personalentwicklung Mentoringprogramm 2019 bis Gute Personalarbeit Teilmodul: Mit Chancengleichheit zum Erfolg Gleichstellung als Führungsaufgabe Beratungsangebote des Gleichstellungsbüros für Frauen zur beruflichen Entwicklung und für Beschäftigte zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie Führungsfrauennetzwerke auf unterschiedlichen Ebenen Qualifizierungen für Führungsfrauen auf unterschiedlichen Ebenen Bedarfsermittlung für passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung bei der Stadt Dortmund Beschäftigtenbefragung 2019/2020 zum Thema Gleichstellung der Geschlechter bei der Stadt Kooperation mit dem Personal- und Organisationsamt und mit dem Personalrat Beauftragte für Gleichstellung in den Fachbereichen Gleichstellung in der Verwaltung kommunizieren Vorstellung des Konzeptes des Gleichstellungsbüros in unterschiedlichen Gremien Gespräche mit Fachbereichsleitungen hinsichtlich Gleichstellungsthemen in den P&OE-Konzepten Regelmäßige Berichterstattung zu Gleichstellungsthemen in der MAI LunchBox Vielfältige Gleichstellungsthemen für vielfältige Zielgruppen...27

5 Inhalt 1.7 Vereinbarkeit von Beruf und Familie Elternmappen Väterkonferenz VäterDialog Abbau von stereotypen Rollenzuweisungen Girls und Boys Praktikum Gewinnung von Erziehern für die Tageseinrichtungen bei FABIDO Fairer Umgang Seminare für Neu- und Quereinsteigende: Gleichstellung / Diversity als Halbtagesmodul Sexuelle Belästigung und Konflikte am Arbeitsplatz Geschlechtergerechte Sprache Mitarbeit bei der Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Unterstützung der Dortmunder Frauenverbände FrauenTermineDortmund Veranstaltungsformate des Gleichstellungsbüros Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor Frauen in der Stadtverwaltung stellen sich vor Dortmunderinnen stellen sich vor Dortmunderinnen unterwegs DortmunderDebattierClub Butler, Butch, Beyoncé Kultur in Dortmund erleben Maßnahmen zur Gewinnung von Frauen in Führung BarCamp Female Leadership Kampagne Total E-Quality in der Metropole Ruhr Gegen Gewalt an Frauen...48

6 Inhalt Teilnahme an Runden Tischen / Gremien Aktivitäten rund um den Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen Vereinbarkeit von Beruf und Familie Frühjahrsakademie: Vollzeitraben und Teilzeitglucken Backaktion mit Kindern und Vätern Unterstützung von Frauen mit Fluchterfahrung Mentoring für geflüchtete Frauen / PerMenti Kinoreihe Weltsichten Parität in den Parlamenten NRW-weite Tagung zum Thema Parität in den Parlamenten Workshop auf dem Kirchentag zum Thema Parität in den Parlamenten Aktionen rund um den Internationalen Frauentag Internationaler Frauentag im Rathaus Verleihung des Gleichstellungspreises FrauenKinoAbend Lohngerechtigkeit: Equal Pay Day Jahre Grundgesetz Interreligiöses FrauenMahl Filmevent zum Internationalen Mädchentag Gleichstellung und Diversity DiverseCity Kongress DortBunt Jahresabschlussfeier Öffentlichkeitsarbeit des Gleichstellungsbüros Resümee Veranstaltungskalender

7 Bildverzeichnis Bild 1: Gleichstellungsplan , hier: Titelbild des Gleichstellungsplans...17 Bild 2: Bild 3: Betriebliche Kommission Ideenmanagement, hier: Auszug aus dem Flyer Inspiration Ideenmanagement...17 Masterplan Digitale Verwaltung Arbeiten 4.0, hier: Auszug aus einer Präsentation zur Vorstellung des Masterplanes...17 Bild 4: Mentoringprogramm 2019 bis 2020, hier: Gruppenfoto von der Auftaktveranstaltung...17 Bild 5: Männer- und Frauenanteile auf Führungsebenen (nach AGA)...17 Bild 6: FrauenMachtEinfluss, hier: Gruppenbild beim Ladies Lunch...17 Bild 7: Beschäftigtenbefragung zum Thema Gleichstellung der Geschlechter, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer...17 Bild 8: Beauftragte für Gleichstellung in den Fachbereichen, hier: Gruppenbild der Beauftragten...17 Bild 9: LunchBox 2019, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer...17 Bild 10: LunchBox, hier Foto mit der Referentin Dorothea Wolf und Cornelia Rempe vom Gleichstellungsbüro...17 Bild 11: Elternmappe für werdende Eltern, hier: Foto aus dem MAI-Artikel Ein dickes Informationspaket... werdende Eltern werden gut versorgt, MAI, 09/ Bild 12: Väterkonferenz 2019, hier: Programm für die Kinder mit dem Turbo-Prop-Theater...17 Bild 13: Väterkonferenz 2019, hier: Gruppenbild...17 Bild 14: VäterDialog 2019, Hier: Auszug aus dem Flyer...17 Bild 15: Girls und Boys Praktikum 2019, hier: Gruppenbild beim Kick-Off-Treffen...17 Bild 16: Girls und Boys Praktikum 2019, hier: eine der Praktikantinnen bei der Feuerwehr...17 Bild 17: Bild 18: Gruppenbild der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten NRW auf der Mitgliederversammlung im Oktober Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte 2018 in Karlsruhe, hier Gruppenbild von Gleichstellungsbeauftragten aus NRW mit Familienministerin Dr. Franziska Giffey...17 Bild 19: FrauenTermineDortmund, hier: Titelblatt des Kalenders für das 2. Halbjahr Bild 20: Bild 21: Dortmunderinnen unterwegs meets Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor. hier: Gruppenbild der Teilnehmenden der Fahrt nach Münster...17 Vorstellung Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamtes, hier: im Gespräch mit Petra Schrader, Moderatorin...17 Bild 22: Vorstellung Isolde Parussel, Leiterin des Hoesch-Museums, hier: Gruppenbild mit Teilnehmerinnen..17 Bild 23: Dortmunderinnen stellen sich vor: Katrin Lauterborn Leiterin vom Gast-Haus statt Bank e.v Bild 24: Dortmunderinnen stellen sich vor: Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH, hier Gruppenfoto der Teilnehmerinnen...17

8 Bildverzeichnis Bild 25: Dortmunderinnen unterwegs nach Frankfurt am Main zur Ausstellung Damenwahl 100 Jahre Frauenwahlrecht, hier: Gruppenfoto...17 Bild 26: DortmunderDebattierClub, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer...17 Bild 27: Veranstaltungsreihe Butler, Butch, Beyoncè, hier: Logo der Reihe...17 Bild 28: Bild 29: Kultur in Dortmund erleben, Ausstellung Computer Grrrls, hier: aus der Titelseite (Internet) des Hardware MedienKunstVereins...17 BarCamp Female Ledership The Next Generation, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer...17 Bild 30: BarCamp Female Ledership The Next Generation, hier: Plenum...17 Bild 31: Auflistung der bisherigen Prädikatsträger seit Bild 32: Total E-Quality Prädikatsverleihung 2019, hier: die Prädikatsträger der Metropole Ruhr...17 Bild 33: Total E-Quality Prädikatsverleihung, hier: die Prädikatsträger 2019 gesamt...17 Bild 34: Runder Tisch gegen häusliche Gewalt, hier: grafische Darstellung der Teilnehmenden Institutionen Bild 35: Bild 36: Statement-Aktion der Dortmunder Frauenverbände zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen...17 Veranstaltung zur digitalen Gewalt gegen junge Frauen und Mädchen, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer...17 Bild 37: Frühjahrsakademie Vollzeitraben und Teilzeitglucken, hier: Podiumsdiskussion...17 Bild 38: PerMenti-Projekt, hier: Logo des Projektes...17 Bild 39: Kirchentag Dortmund, hier: Logo des Kirchentages...17 Bild 40: Fachtagung im Rahmen des PerMenti-Projektes, hier: Begrüßung der Gäste durch die Gleichstellungsbeauftragte Maresa Feldmann...17 Bild 41: KinoWeltsichten, hier Auszug aus dem Einladungsflyer 2. HJ Bild 42: KinoWeltsichten, hier: Foto aus dem Film Wüstenblume, der am 13. Januar 2019 gezeigt wurde Bild 43: Geschlecht. Politik. Partizipation NRW auf dem Weg zur Parität, hier: Plenum...17 Bild 44: Paritätsveranstaltung, hier: Podiumsgäste...17 Bild 45: Internationaler Frauentag 2019, hier: Auftakt in der Bürgerhalle...17 Bild 46: Verleihung des Gleichstellungspreises, hier: Preisträgerin Bintou Bojang...17 Bild 47: FrauenKinoAbend 2019, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer...17 Bild 48: Equal Pay Day 2019, hier: Titelbild des Einladungsflyers...17 Bild 49: Equal Pay Day 2019, hier: Samba Gruppe Atè Logo...17 Bild 50: Equal Pay Day 2019, hier: Flashmob an der Petri-Kirche...17 Bild 51: Equal Pay Day 2019, hier: Red-Dinner...17

9 Bildverzeichnis Bild 52: Feier zu 70 Jahre Grundgesetz, hier: Geburtstagstorte...17 Bild 53: Feier zu 70 Jahre Grundgesetz, hier: Plenum...17 Bild 54: Feier zu 70 Jahre Grundgesetz, hier: Podiumsdiskussion...17 Bild 55: Interreligiöses FrauenMahl, hier: Gruppenbild der Veranstalterinnen...17 Bild 56: Mädchentag 2019, hier: Einladungsflyer zum Filmevent...17 Bild 57: Achter DiverseCity Kongress in Dortmund, hier: Titelseite der Einladungskarte...17 Bild 58: DortBunt, hier Stand des Gleichstellungsbüros...17

10 Grußwort Grußwort des Oberbürgermeisters Der Stadt Dortmund ist die Chancengleichheit der Geschlechter ein wichtiges Anliegen. Dazu zählen eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenso wie attraktive Karrieremöglichkeiten. Ein Arbeitsumfeld, das Fairness bietet, einen anerkennenden Umgang miteinander pflegt und ein im Sinne des Gender Mainstreaming ausgelegtes Verwaltungshandeln forciert all dies zeichnet die Stadtverwaltung Dortmund aus. Gleichstellungsarbeit ist zentraler Bestandteil eines innovativen Personalmanagements. Die Zukunft kann nur mit einer Belegschaft gelingen, deren Stärken und Talente gesehen, gefördert und eingebunden werden unabhängig von Geschlecht oder wöchentlicher Arbeitszeit. Eine erfolgreiche Gleichstellungsarbeit beseitigt strukturelle Nachteile und schafft Rahmenbedingungen, die die Chancengleichheit der Geschlechter fördern. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die Gleichstellung der Geschlechter. Die Arbeit des Gleichstellungsbüros aber auch vieler anderer Organisationseinheiten, wie dem Personal- und Organisationsamt und dem Personalrat zahlt sich aus. Vieles hat sich verändert: Die Bedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben haben sich etwa dank flexibler Arbeitszeitmodelle und Möglichkeiten der Telearbeit verbessert und der Anteil von Frauen in Führungsfunktionen ist gestiegen. Viele Aktivitäten auf unterschiedlichen Ebenen und unterschiedlichen Feldern zeugen von einem ganzheitlichen Ansatz der Gleichstellungsarbeit und von einem Konzept, das immer wieder neue, wichtige Akzente setzt und dabei die Vielfalt an Handlungsfeldern im Blick behält. Mein Dank für das große gleichstellungspolitische Engagement geht an dieser Stelle vor allem an das Team des Gleichstellungsbüros. Dieses kann mit Recht stolz auf die bereits geleistete Arbeit sein. Mit Zuversicht blicke ich in die Zukunft und bin überzeugt, dass sich die Stadtverwaltung dank der intensiven Gleichstellungsarbeit und dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten auch weiterhin in die richtige Richtung entwickeln wird. Ullrich Sierau Oberbürgermeister 10

11 Vorwort Vorwort der Gleichstellungsbeauftragten Der vorliegende Tätigkeitsbericht des Gleichstellungsbüros ist der erste dieser Art und soll regelmäßig für das jeweils vergangene Jahr fortgeschrieben werden. Er ist ein Baustein des aktuellen Gleichstellungsplanes, welcher als zentrales Handlungsfeld eine verstärkte Kommunikation zu gleichstellungsrelevanten Themen in die Verwaltung und die politischen Gremien hinein beinhaltet. Für eine erfolgreiche Umsetzung gleichstellungspolitischer Maßnahmen ist es von großer Bedeutung, dass das Thema in der Verwaltung bekannt ist, die Menschen dafür sensibilisiert sind und die gleichstellungsrelevanten Aktivitäten mitgetragen werden. heißt es im Gleichstellungsplan hierzu. Der Bericht soll diesem Anspruch Rechnung tragen und einen Beitrag dazu leisten, wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Aktivitäten des Gleichstellungsbüros hier nicht abschließend aufgeführt sind. Das Jahr 2019 war ein sehr arbeitsintensives Jahr für die Beschäftigten des Gleichstellungsbüros. Zwei Themenfelder standen in diesem Jahr besonders im Fokus: Das eine war das 70-jährige Bestehen des Grundgesetzes, in welchem die gesetzliche Gleichstellung von Frauen und Männern verankert wurde. Sicherlich ein Anlass zum Feiern und ebenso ein Anlass, Resümee zu ziehen und zu überprüfen, inwieweit das im Grundgesetz verankerte Recht auf Gleichstellung in der Wirklichkeit umgesetzt ist und an welchen Stellschrauben weiter gedreht werden muss. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Frauenverbände wurde dieses Jubiläum mit einer großen feierlichen Veranstaltung in der Sparkassenakademie Nordrhein- Westfalen gebührend begangen. (Kapitel 2.11, Seite 54) Das zweite Themenfeld betrifft die fehlende Parität in den Parlamenten. Die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung weiblich ist, der Frauenanteil in Nordrhein-Westfalen aktuell bei lediglich 28% liegt und sowohl auf Bundes- wie Landesebene zurückgeht, macht engagierte Maßnahmen und das Einfordern eines Paritätsgesetzes erforderlich. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund war an der Konzeption und Durchführung einer NRW-weiten, vielbeachteten Veranstaltung an der Ruhr-Universität Bochum beteiligt, deren Titel Geschlecht. Politik. Partizipation. NRW auf dem Weg zur Parität lautete. Die Veranstaltung, an der mehr als 200 Gäste teilnahmen, fand am 20. September 2019 statt. Hochkarätige Referentinnen wie Prof. Dr. Silke Laskowski, Juristin an der Universität Kassel und spannende Podiumsteilnehmerinnen wie Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Rita Süßmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a. D. waren am Programm beteiligt. Die Ver-anstaltung hat mit dazu beigetragen, das Thema weiter voran zu bringen. (Kapitel 2.8.1, Seite 49) Auch die AG Dortmunder Frauenverbände hat sich deutlich für die Schaffung eines Paritätsgesetzes ausgesprochen und hat hierfür im Dezember 2019 eine Resolution an den Landtag NRW gegeben. Und auch auf Landesebene kommt Bewegung in die Sache: Am 26. März 2020 wird ein Gesetzesvorschlag zur Parität in den Parlamenten von einer Sachverständigenkommission im Landtag NRW behandelt. Es bleibt spannend und das Gleichstellungsbüro wird hierzu im Jahr 2020 sicherlich weiter aktiv sein! Auch das Thema Frauen und Karriere stand 2019 beim Gleichstellungsbüro weit oben auf der Agenda. Mit einem BarCamp zu diesem Thema wagte sich das Team des Gleichstellungsbüros, gemeinsam mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung an ein völlig neues Veranstaltungsformat für junge Frauen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft. Female Leadership The Next Generation lautete der Titel des BarCamps, welches am 18. Juni 2019 an der Sozialforschungsstelle Dortmund stattfand und von rund 100 vorwiegend jungen Teilnehmerinnen besucht wurde. Die Diskussionen rund um Führen in Teilzeit, die 11

12 Vorwort zunehmende Komplexität von Führung sowie Chancen und Risiken der Digitalisierung wurden engagiert und handlungsorientiert geführt. (Kapitel 2.4.1, Seite 39) Um Frauen, die am Anfang der Karriereleiter stehen, bei ihren nächsten Schritten zu unterstützen, hat das Gleichstellungsbüro in Kooperation mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft 2019 das Qualifizierungsprogramm FrauenMachtEinfluss auf den Weg gebracht. An dem Programm nahmen acht Frauen aus der Stadtverwaltung (Teamleitungsebene) und acht Frauen aus der Wirtschaft (erste Führungsebene) teil. Fünf mehrtägige Qualifizierungsmodule wurden zwischen Januar und Mai 2019 zur Stärkung ihrer Führungskompetenzen durchgeführt. Krönender Abschluss war der Ladies Lunch ein moderiertes Gespräch mit hochkarätigen Führungsfrauen. Bei der für 2020 geplanten Neuauflage sind wieder acht Plätze für Teamleiterinnen der Stadtverwaltung reserviert. (Kapitel 1.4.5, b), Seite17) Auch hat sich das Gleichstellungsbüro an die Etablierung eines Debattierclubs für Frauen aus Dortmund herangewagt. DortmunderDebattierClub heißt dieser offene Zusammenschluss (junger) Frauen. Blitzschnell das Pro und Contra eines Sachverhalts zu erfassen, passende Argumente zu finden und die eigene Position standhaft zu vertreten, darum geht es im Debattierclub für Frauen aus Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft. Einmal im Monat kommt der DortmunderDebattierClub (DDC) zusammen, um nach festen Regeln zu debattieren und dabei mit viel Spaß an den eigenen rhetorischen Fähigkeiten zu arbeiten. (Kapitel 2.3.5, Seite 36) Auch im Jahr 2019 hatte das Gleichstellungsbüro wieder jede Menge Proviant in seine sechs LunchBoxen für die Beschäftigten der Stadtverwaltung gefüllt. Sie beinhaltete neben einem Snack in geselliger Atmosphäre ein vielfältiges Qualifizierungsangebot, das unterschiedliche Zielgruppen angesprochen hat. Diese kleinen Qualifizierungsinputs sollen die Teilnehmenden für gleichstellungsrelevante Themen sensibilisieren und sie in ihrer beruflichen Tätigkeit unterstützen. (Kapitel 1.6.4, Seite 23) Als ein weiteres Highlight stach auch 2019 die Väterkonferenz hervor! Zur dritten Väterkonferenz die am 27. August 2019 bei strahlendem Sonnenschein am Big Tipi stattfand kamen so viele Väter und Kinder wie noch nie. Während die Väter sich in Vorträgen und Foren zum Thema Vereinbarkeit informierten und austauschten, nutzten die Kinder die abwechslungsreichen Spiel- und Bewegungsangebote des Big Tipis. Dieses erfolgreiche Veranstaltungsformat, welches das Gleichstellungsbüro zusammen mit dem Personal- und Organisationsamt und in Kooperation mit vielen weiteren Akteur*innen der Verwaltung durchführt, wird auf jeden Fall fortgesetzt. (Kapitel 1.7.2, Seite 24) Sehr positiv verliefen die Gespräche zwischen den Fachbereichsleitungen und dem Gleichstellungsbüro. Mit jeder Fachbereichsleitung hat die Gleichstellungsbeauftragte 2019 intensive Gespräche geführt. Hauptthema war die Frage, wie sich im jeweiligen Fachbereich der Frauenanteil in Führungsfunktionen erhöhen lässt. Da jeder Fachbereich andere Voraussetzungen mitbringt und sich diese nicht miteinander vergleichen lassen, war ein individueller Blick auf die Personalstruktur des jeweiligen Fachbereiches notwendig. Ergebnisse der Gespräche waren u.a. Zielwerte für den Frauenanteil auf Führungsfunktionen für die nächsten fünf Jahre, welche im Personal- und Organisationsentwicklungskonzept aufgeführt werden. Die Gespräche mit den Fachbereichsleitungen werden in jedem Jahr neu geführt wobei neben tagesaktuellen weiteren Themen das Erreichen der Zielwerte weiter im Fokus steht. (Kapitel 1.6.2, Seite 21) Resümierend ist festzuhalten, dass vieles im letzten Jahr erreicht werden konnte, 12

13 Vorwort der Weg zur Chancengleichheit aber weit ist und einen langen Atem erfordert. Wichtig ist, im Engagement nicht nachzulassen und einem aufgrund populistischer Strömungen in der Gesellschaft festzustellenden Rollback in der Gleichstellungspolitik klar entgegenzutreten. Wir möchten uns sehr herzlich bei allen bedanken, die das Team des Gleichstellungsbüros bei der Umsetzung seines Engagements für mehr Chancengleichheit der Geschlechter aktiv unterstützt haben. Ohne die vielfältigen Kooperationen sowohl innerhalb wie außerhalb der Verwaltung wären die Projekte und Maßnahmen kaum möglich gewesen. Chancengerechtigkeit kann nur gemeinsam gelingen und bedarf einer breiten Akzeptanz auf allen Ebenen. Vielen Dank dafür! Maresa Feldmann Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund 13

14 1. Kommunale Personalpolitik 1. Kommunale Personalpolitik 1.1 Gleichstellungsplan GLEICHSTELLUNG bedeutet, die GLEICHBERECHTIGUNG von Mann und Frau (Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz) in die LEBENSWIRKLICHKEITumzusetzen. * 01/2019 Gleichstellungsplan der Stadt Dortmund * siehe: Zum 01. Januar 2019 ist der neue Gleichstellungsplan in Kraft getreten, mit dem die Stadt Dortmund einen neuen Weg beschreitet und das zeigt sich nicht nur in der Umbenennung von Frauenförderplan hin zum Gleichstellungsplan. Eine moderne Gleichstellungspolitik für alle Geschlechter und die Einbindung der Beschäftigten bei der Umsetzung einer auf Chancengerechtigkeit beruhenden Personalpolitik stehen in diesem Plan im Fokus. Die Förderung von Frauen hinsichtlich ihrer beruflichen Entwicklungen bleibt ein zentraler Bereich, da die Stadt auf das vielfältige Potenzial qualifizierter Frauen nicht verzichten kann und möchte, und diesen Bereich als Teil einer modernen und innovativen Personalentwicklungsstrategie ansieht. Aber auch die Möglichkeiten einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind ein wichtiges Anliegen und finden sich in vielen der im Gleichstellungsplan aufgeführten Maßnahmen wieder. Hier wurden verstärkt auch die Männer in den Blick genommen, da Vereinbarkeit kein Frauenthema sein darf, sondern auch zum Selbstverständnis für Männer werden muss. Weitere Schwerpunkte sind Maßnahmen zum Abbau von stereotypen Rollenzuweisungen und zum fairen Umgang innerhalb der Stadt Dortmund. Bild 1: Gleichstellungsplan , hier: Titelbild des Gleichstellungsplans Auch der Aufbau dieses Planes wurde grundlegend verändert indem die Strukturierung der aufgeführten Maßnahmen neu konzipiert wurde. Für jede Maßnahme sind konkrete Ziele, Zuständigkeiten, Termine und Nachweise festgelegt. Ein Ampelsystem zeigt darüber hinaus an, ob es sich um eine bereits etablierte, eine im Aufbau befindliche oder eine neu geplante Maßnahme handelt. An der Konzeption des Gleichstellungsplans haben sich neben dem Personal- und Organisationsamt viele Stellen der Verwaltung beteiligt, unter anderem auch die Beauftragten für Gleichstellung in den Fachbereichen. Sie haben im Rahmen eines gemeinsamen Workshops Wünsche und Vorschläge für die Erstellung des Gleichstellungsplanes gegeben. Der Gleichstellungsplan hat eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren, eine Zwischenevaluation zur Halbzeit ist vorgesehen. 1.2 Das Gleichstellungsbüro im Personalbericht Der Personalbericht wird jährlich vom Personal- und Organisationamt erstellt. Unter Punkt 3 werden zentrale Maßnahmen aufgeführt, die das Gleichstellungsbüro für die Beschäftigten der Verwaltung im entsprechenden Jahr durchgeführt hat. Hier werden unter anderem die durchgeführten Tätigkeiten zu den Punkten Maßnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung, Abbau stereotyper Rollenzuweisungen, gendersensible Personalauswahl und frauenunterstützende Personalentwicklung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Fairer Umgang beschrieben. 14

15 1. Kommunale Personalpolitik Ein Schwerpunkt im letzten Personalbericht lag darin, durch konkrete Maßnahmen, die Männer in der Verwaltung, die Väter junger Kinder sind bzw. Väter werden, bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen und mehr Akzeptanz von Elternzeit und Teilzeit bei Männern zu erzielen. 1.3 Beteiligung an Personalentscheidungen Gem. 17 Abs. 1 LGG NRW unterstützt und berät die Gleichstellungsbeauftragte die Dienststelle und wirkt mit bei der Ausführung dieses Gesetzes sowie allen Vorschriften und Maßnahmen, die Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frau und Mann haben oder haben können. Ihre Mitwirkung bezieht sich insbesondere auf personelle Maßnahmen, einschließlich Stellenausschreibungen, Auswahlverfahren und Vorstellungsgesprächen. Das Gleichstellungsbüro wird demnach in allen Personalentscheidungen, wie beispielweise Beginn oder Beendigung eines Dienst- und/oder Arbeitsverhältnisses, bei Umsetzungen, Versetzungen oder auch bei der Reduzierungen bzw. Erhöhungen der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit beteiligt. Hierzu wird vom Gleichstellungsbüro eine entsprechende Stellungnahme unter Berücksichtigung der Vorschriften des LGG NRW angefertigt. Im Jahr 2019 lagen dem Gleichstellungsbüro rund Personalmaßnahmen bzw. Personalangelegenheiten vor Auswahlverfahren Stellenbesetzungen innerhalb der Verwaltung müssen transparent und zugänglich sein. Insbesondere Stellen in höheren Führungsebenen und Entgelt- und Besoldungsgruppen sowie im technischen Bereich müssen durchgängig mit qualifizierten Anforderungsprofilen ausgeschrieben werden. Bereits in der Phase der Ausschreibung von Stellen ist das Gleichstellungsbüro beteiligt. Es achtet bei den Ausschreibungen u.a. auf die Einhaltung von Kriterien wie dem Verwenden einer gendergerechten Sprache oder dass der Teilzeitpassus im Ausschreibungstext enthalten ist. Das Gleichstellungsbüro beteiligt sich zudem an Auswahlverfahren, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Eine Unterrepräsentanz liegt verwaltungsweit ab der Entgeltgruppe 11 TVöD bzw. ab Besoldungsgruppe A 12 LBesG NRW und in allen Führungsebenen vor. Die Vertretenden des Gleichstellungsbüros gehören zur Kommission eines Auswahlverfahrens. Sie achten darauf, dass die gesetzlichen Bestimmungen des Landesgleichstellungsgesetzes NRWs (u.a. Verbot diskriminierender Fragen in Bezug auf Familienstand, Elternzeit, Familien- und Pflegeaufgaben, Schwangerschaft; Bevorzugung von Frauen in unterrepräsentierten Bereichen bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung nach Artikel 33 Grundgesetz etc.) eingehalten werden und allen Personen dieselben Fragen im Interview gestellt werden Organisationsverfügungen Organisationsverfügungen werden u. a. für jede Veränderung der Aufbau- und Ablauforganisation, sowie für alle Auswirkungen auf den Stellenplan und auf das Budget des betreffenden Fachbereichs notwendig. Das Gleichstellungsbüro muss nach den Vorschriften des Landesgleichstellungsgesetzes NRW frühzeitig in einen Organisationsprozess eingebunden werden. 15

16 1. Kommunale Personalpolitik Hier prüft das Gleichstellungsbüro insbesondere, ob die geplante Umorganisation zu Lasten des Frauenanteils in Führungspositionen geht. Falls dies der Fall ist, müssen entsprechende Maßnahmen zum Ausgleich erarbeitet werden. Durch die frühzeitige Einbindung besteht die Möglichkeit, dass alle erforderlichen Aspekte des Landesgleichstellungsgesetzes, wie beispielsweise die Ausschreibungspflicht bei unterrepräsentierten Bereichen, eingehalten werden können. Ähnlich wie bei den Stellenbesetzungsverfahren fertigt das Gleichstellungsbüro zu jeder Organisationsverfügung eine Stellungnahme an. Erst nach erfolgter Zustimmung der Gremien kann eine Organisationsverfügung in Kraft treten. Im Jahr 2019 wurden dem Gleichstellungsbüro rund 200 zu bewertende Organisationsverfügungen zur Mitbestimmung vorgelegt Regelmäßige Teilnahme an Gremiensitzungen Das Gleichstellungsbüro ist in unterschiedlichen Gremien der Verwaltung vertreten. Damit ist gewährleistet, dass im Sinne des Gendermainstreaming die Gleichstellungsrelevanz im Blick behalten und bei Entscheidungen berücksichtigt wird. Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Ausschusses Personal- und Organisation teil und auch beim Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie ist, je nach Tagesordnung, eine Vertretung des Gleichstellungsbüros anwesend. Zudem gehören Vertreter*innen des Gleichstellungsbüros zur Betrieblichen Kommission LAS und zur Betrieblichen Kommission Ideenmanagement. Betriebliche Kommission LAS Das Leistungsanreizsystem (LAS) der Stadtverwaltung Dortmund ist ein betriebliches System zugunsten einer breiten Teilhabemöglichkeit und einer hohen Akzeptanz bei Mitarbeiter*innen und Führungskräften. Gemäß der von 2019 bis 2021 gültigen Dienstvereinbarung ist die Gleichstellungsbeauftragte (bzw. eine namentlich benannte Vertretung) Mitglied dieser paritätisch besetzten Kommission. Die Geschäftsführung wird beim Personal- und Organisationsamt wahrgenommen. In dieser Kommission werden grundsätzliche Entscheidungen zur Auslegung der Dienstvereinbarung diskutiert und getroffen. Darüber hinaus werden Einzelbeschwerden besprochen. Die Entscheidungen der Kommission beruhen dabei immer auf Überprüfung der Einhaltung der Dienstvereinbarung. Die mehrheitlich getroffenen Entscheidungen werden den Betroffenen durch die Geschäftsführung mitgeteilt. In den vergangenen Jahren haben sich mehr als 99 % der grundsätzlich teilnahmeberechtigten Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung Dortmund auf freiwilliger Basis für eine Teilnahme am LAS entschieden. Die Betriebliche Kommission LAS hat sich 2019 viermal getroffen. 16

17 1. Kommunale Personalpolitik Betriebliche Kommission Ideenmanagement Mitarbeitende der Verwaltung sind aufgerufen und eingeladen, ihre Ideen und Vorschläge für Verbesserungen zu benennen und bei einer extra dafür eingerichteten betrieblichen Kommission Ideenmanagement einzureichen. Die eingereichten Verbesserungsvorschläge können sich auf unterschiedliche Bereiche wie Arbeitsbedingungen, Mitarbeiter*innenzufriedenheit, Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit u.a. betreffen. Bild 2: Betriebliche Kommission Ideenmanagement, hier: Auszug aus dem Flyer Inspiration Ideenmanagement Die Kommission, die aus Vertreter*innen der Arbeitnehmer*innen- und Arbeitgeber*innenseite zusammengesetzt ist, berät und entscheidet über die Umsetzung oder die Ablehnung der eingehenden Verbesserungsvorschläge sowie der Prämierung. Die Prämierung erfolgt nach dem Regelwerk der Kommission. Dabei bereitet die beim Personal- und Organisationsamt angesiedelte Geschäftsführung die Entscheidung vor, indem sie z. B. Stellungnahmen betroffener Fachbereiche einholt oder die Prämierungen ermittelt. Die Kommission hat sich 2019 fünfmal getroffen. 10 / CIO Arbeitskreis Beurteilungswesen Im Jahr 2019 traf sich dieser Arbeitskreis unter der Koordination des Personal- und Organisationsamtes und unter Beteiligung u. a. des Gleichstellungsbüros mehrfach. Anlass ist neben des perspektivisch neu zu entwickelnden Beurteilungswesens auch die Anpassung des aktuellen Systems an höchstrichterliche Urteile. Vor diesem Hintergrund wurden im Jahre 2019 hauptsächlich die Anlassbeurteilungen für Tarifbeschäftigte, die Gewichtung von Beurteilungskriterien sowie die Ermittlung des Gesamtergebnisses und kleinere, hautsächlich redaktionelle Änderungen im Beurteilungswesen thematisiert und neu geregelt. Das Gleichstellungsbüro ist hier neben der beratenden Rolle darauf bedacht, dass die Regelungen zur Gleichstellung der Geschlechter im Beurteilungssystem berücksichtigt werden. Masterplan Digitale Verwaltung Innovations- und Technologie-Management, Lern- und Experimentierräume, IT-Infrastruktur, Arbeitsplatzumfeld, Verwaltungsprozesse und Dienste I. II. III. Neue Arbeitsformen und -methoden, Arbeitsorganisation, Arbeitszeitmodelle, Bewirtschaftungskonzepte, Büroflächenmanagement Themenfelder Digitale Verwaltung Arbeiten 4.0 Ausbildung und Qualifizierung, Führung und Wissenstransfer Digitalisierung und Gesundheit, Work-Live-Balance 11 / IV. Bild 3: Masterplan Digitale Verwaltung Arbeiten 4.0, hier: Auszug aus einer Präsentation zur Vorstellung des Masterplanes Die Digitalisierung revolutioniert die Arbeitswelt, auch in der Stadtverwaltung. Sowohl die Verwaltung als auch die Stadtgesellschaft stehen mit den Anforderungen der Digitalisierung vor großen Herausforderungen. Sie bietet aber auch vielfältige Chancen für eine effektive und effiziente Verwaltung. Die Verwaltung hat, um die Veränderungen der Arbeitswelt aktiv zu gestalten, seit Mitte 2018 eine Stabstelle beim Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates angesiedelt, die die Digitalisierung vorantreibt und gestaltet: ein Chief Information/Innovation Office (CIO). Ferner gibt es erste Testphasen in 17

18 1. Kommunale Personalpolitik ausgewählten Bereichen zum Mobilen Arbeiten geplant ist ein deutlicher Ausbau dieser Arbeitsform. Unter anderen wird aktuell ein Masterplan Digitale Verwaltung Arbeiten 4.0 entwickelt. Themenfelder wie IT-Infrastruktur, Ausbildung und Qualifizierung, Neue Arbeitsformen und Work-Life-Balance spielen hier mit rein. Da diese Bereiche immer auch unter Gleichstellungsaspekten zu sehen sind, ist das Gleichstellungsbüro an der Projektgruppe beteiligt. 1.4 Frauenunterstützende Personalentwicklung Eine geschlechtersensible Personalauswahl und frauenunterstützende Personalentwicklung zählen zu den Bereichen, in denen das Gleichstellungsbüro besonders aktiv ist, um den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Neben der Beteiligung an Personalentscheidungen wurden 2019 u. a. vielfältige Beratungs- und Qualifizierungsangebote vom Gleichstellungsbüro und vielfach in intensiver Kooperation mit dem Personal- und Organisationsamt angeboten Mentoringprogramm 2019 bis 2020 Das Mentoringprogramm hat sich als Instrument der Personalentwicklung und Frauenförderung etabliert. Die Evaluation der bisherigen Programme zeigt, dass sich viele Mentees im Anschluss erfolgreich auf höherwertige Fach- oder Führungspositionen beworben haben. Das Mentoring steht seit 2016 allen Beschäftigten unabhängig vom Geschlecht offen. Da die Verringerung der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen aber weiterhin ein wichtiges Ziel darstellt, sind mindestens zwei Drittel der Plätze für Frauen vorgesehen. Bild 4: Mentoringprogramm , hier: Gruppenfoto von der Auftaktveranstaltung Für das aktuelle Programm des Personal- und Organisationsamtes in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro, haben sich insgesamt über 70 Beschäftigte beworben. In einem strukturierten und mehrstufigen Auswahlverfahren wurden zwölf Frauen und fünf Männer ausgewählt. Gezielt wurden erfahrene Führungskräfte der Verwaltung für die Aufgabe, als Mentorin oder Mentor für eine*n Mentee zuständig zu sein, angefragt. Die Bereitschaft, diese Rolle zu übernehmen war ausgesprochen groß. Am 22. November 2019 fand die große Auftaktveranstaltung mit allen Mentees, ihren Mentor*innen und den direkten Führungskräften im Rathaus statt. Auch die Referent*innen für die Qualifizierungen und Netzwerktreffen stellten sich den Anwesenden vor. Die Mentees werden durch gezielte Seminare, Gespräche mit ihren Mentor*innen und moderierte Netzwerktreffen in ihrer beruflichen Entwicklung gestärkt und gefördert. Die Abschlussveranstaltung ist für November 2020 geplant. 18

19 1. Kommunale Personalpolitik Gute Personalarbeit Teilmodul: Mit Chancengleichheit zum Erfolg Gleichstellung als Führungsaufgabe Seit dem Jahr 2018 absolvieren alle neuen Führungskräfte der Stadt Dortmund, die erstmals eine Führungsfunktion wahrnehmen, die verpflichtende Qualifizierungsreihe Gute Personalarbeit. Ziel ist es, angehende Führungskräfte auf ihre zukünftige Rolle vorzubereiten, da neben der Fachlichkeit auch soziale und strategische Kompetenzen wichtig sind. Mit dieser modularen Qualifizierung sollen die angehenden Führungskräfte für ihre zukünftigen Aufgaben gestärkt werden. Diese Qualifizierungsreihe umfasst sechs Module, die sich an der Lebensphase einer Führungskraft bzw. den Führungserfordernissen und -erfahrungen einer Führungskraft orientieren. Da die Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes und des Gleichstellungsplans auch Aufgabe von Führungskräften ist, wurde das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern in die Qualifizierungsreihe aufgenommen. Das Teilmodul Mit Chancengleichheit zum Erfolg Gleichstellung als Führungsaufgabe hat das Ziel, Führungskräfte für das Thema zu sensibilisieren, rechtliche Grundlagen zu vermitteln, Stereotype abzubauen und die Kommunikation des Themas in der Verwaltung zu fördern. Im Jahr 2019 wurde das Modul viermal von Mitarbeitenden des Gleichstellungsbüros durchgeführt und knapp 60 Führungskräfte haben daran teilgenommen. Für 2020 ist auf Grund des hohen Bedarfs eine Ausweitung auf sechs Termine pro Jahr vorgesehen Beratungsangebote des Gleichstellungsbüros für Frauen zur beruflichen Entwicklung und für Beschäftigte zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie Frauen sind in höheren Vergütungs- und Entgeltgruppen nach wie vor weniger stark vertreten als Männer. Das Gleichstellungsbüro bietet Frauen aus der Verwaltung daher Informationen und individuelle Beratung hinsichtlich ihrer Karriereplanung an. Dies beinhaltet z. B. eine Unterstützung bei der Vorbereitung auf Auswahlverfahren oder das Aufzeigen von Entwicklungsperspektiven. Alle Beschäftigten der Verwaltung haben die Möglichkeit, sich über das Gleichstellungsbüro hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beraten zu lassen. Im Jahr 2019 wurden durch die Mitarbeiter*innen des Gleichstellungsbüros über 200 persönliche Beratungen durchgeführt Führungsfrauennetzwerke auf unterschiedlichen Ebenen In der Verwaltung gibt es zwei Führungsfrauennetzwerke. Eines ist aus dem Projekt Top in Führung entstanden. Rund zehn Frauen (Bereichs- und Fachbereichsleiterinnen) gehören diesem an. Das andere Netzwerk umfasst alle Führungsfrauen, die mind. Bereichsleiterinnen sind und mehr als 25 Beschäftigte haben. Bei beiden finden regelmäßige monatliche bzw. im zweimonatigen Rhythmus Treffen statt, die der Vernetzung, dem Erfahrungsaustausch und der kollegialen Beratung dienen. Für das zweite Netzwerk wird in Kooperation zwischen dem Personal- und Organisationsamt und dem Gleichstellungsbüro einmal im Jahr eine zweitägige Qualifizierungsveranstaltung angeboten, die sie bei der Wahrnehmung ihrer Führungsaufgaben unterstützt. Diese Qualifizierung fand 2019 am 15. und 16. November statt und hatte das Thema Change Management Gestaltung von Veränderungsprozessen zum Inhalt. An dem Seminar haben 16 Bereichs- und Fachbereichsleiterinnen teilgenommen. 19

20 1. Kommunale Personalpolitik Qualifizierungen für Führungsfrauen auf unterschiedlichen Ebenen Frauen sind auch heute noch in den Führungsetagen unterrepräsentiert. Dies betrifft auch die Führungsebenen der Stadt Dortmund. Je höher die Ebene, desto geringer ihr Anteil, wie nachfolgende Abbildung veranschaulicht: Fachbereichsleitung 21,2% (11) 78,8% (41) Bild 5: Männer- und Frauenanteile auf Führungsebenen, 12/2017 (nach AGA) Bereichsleitung 32,8% (38) 67,2% (78) Teamleitung 46,3% (238) 53,7% (276) 0 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Frauen Männer Neben vielfältigen (Beratungs-)Angeboten für Frauen, die Interesse an Führung haben, ist es zudem wichtig, die Frauen, die bereits in Führung sind, in ihren Positionen zu stärken und zu unterstützen, die berufliche Entwicklung weiter voran zu bringen. Aus diesem Grunde bietet das Gleichstellungsbüro für Führungsfrauen auf unterschiedlichen Ebenen Qualifizierungen an. Diese dienen neben der Vernetzung und des Austausches der Frauen untereinander eine Stärkung ihrer Führungskompetenzen. a) Qualifizierung für Teamleiterinnen: Raus aus der Komfortzone rein ins Rampenlicht! Die heutigen Teamleiterinnen sind die potenziellen Bereichsleiterinnen von morgen. Sie sollen durch Qualifizierungsangebote des Gleichstellungsbüros in ihrer Führungsleistung gestärkt werden. Entsprechend bietet das Gleichstellungsbüro einmal im Jahr ein Seminar speziell für Teamleiterinnen zu unterschiedlichen, führungsrelevanten Themen an, die deren Führungskompetenz stärken und sie ermutigen, weitere Karriereschritte zu gehen. Die Qualifizierung für Teamleiterinnen fand am 17. Dezember 2019 statt. Thema war Raus aus der Komfortzone rein ins Rampenlicht!. Im Seminar ging es um Erfolgsfaktoren für weibliche Karrieren, um den Erfahrungsaustausch und darum, Handlungsstrategien zur beruflichen Weiterentwicklung zu erarbeiten. Referentin war Prof. Dr. Anja Seng von der FOM Hochschule. b) FrauenMachtEinfluss Das Qualifizierungsprogramm FrauenMachtEinfluss war ein Kooperationsprojekt mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft e. V. und richtete sich gezielt an Teamleiterinnen aus Privatwirtschaft und Stadtverwaltung, die ihre Führungskompetenzen weiter stärken, sich mit anderen Führungsfrauen vernetzen und einen Einblick erhalten wollten, wie andere führen. 20 Bild 6: FrauenMachtEinfluss, hier: Gruppenbild beim Ladies Lunch Schon 2018 wurde das Programm konzipiert, welches aus insgesamt fünf zum Teil mehrtägigen Qualifizierungsmodulen bestand und von unterschiedlichen Referentinnen ausgerichtet wurde. Ein Flyer wurde entwickelt, welcher über das Programm informierte und die Kontaktdaten zur Einreichung einer Bewerbung auf das Programm beinhaltete.

21 1. Kommunale Personalpolitik 16 Führungsfrauen haben im ersten Halbjahr 2019 an diesem Programm teilgenommen. In den fünf Qualifizierungsmodulen standen u. a. Persönlichkeitsmodelle, Sprache und Macht sowie die Kunst, eine gute Rede zu halten, auf dem Programm. Krönender Abschluss war der LadiesLunch ein moderiertes Gespräch mit hochkarätigen Führungsfrauen. Bei der für 2020 geplanten Neuauflage sind wieder je acht Plätze für Teamleiterinnen aus der Stadtverwaltung und aus Dortmunder Wirtschaftsunternehmen reserviert. c) Qualifizierung für Bereichsleiterinnen: Souverän in der Sandwichposition Ein weiteres Qualifizierungsangebot richtet sich speziell an Bereichsleiterinnen, deren Anteil auf Bereichsleitungsebene in der Verwaltung bei einem Drittel liegt. Da auch der Frauenanteil auf Fachbereichsleitungsebene deutlich niedriger ist als der der Männer, ist es wichtig, die vorhandenen Bereichsleiterinnen zu unterstützen und in ihrem Wunsch, die Karriereleiter weiter emporzusteigen, zu bestärken. Wie auch bei den Teamleiterinnen bietet das Gleichstellungsbüro einmal im Jahr eine Qualifizierung speziell für Bereichsleiterinnen an. Diese dient der Stärkung ihrer Führungskompetenz, soll aber auch Vernetzung und gegenseitige kollegiale Unterstützung fördern. Die Qualifizierung im Jahr 2019 fand am 5. Juni statt. Thema war Souverän in der Sandwichposition und wurde von der Referentin Sigrun Dammit-Sorgatz durchgeführt. Inhaltlich ging es um das Spannungsfeld widersprüchlicher Erwartungen und Werte an die Führungsfrauen. Ziel war es, die Teilnehmerinnen darin zu stärken, sich in diesem Spannungsfeld sicher zu bewegen und die richtige Balance für ihren Führungsalltag zu finden. Insgesamt haben 15 Bereichsleiterinnen an dem Seminar teilgenommen. Die Resonanz war ausgesprochen positiv. 1.5 Bedarfsermittlung für passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung bei der Stadt Dortmund Das Gleichstellungsbüro evaluiert seine Arbeit fortlaufend und passt diese an aktuelle Erkenntnisse und Bedarfe an. So wurde von Anfang Dezember 2019 bis Mitte Januar 2020 eine Beschäftigtenbefragung durchgeführt, die sich ausschließlich mit dem Thema Gleichstellung befasst und eine Vielfalt an Themenfeldern abdeckt. Die Ergebnisse werden im ersten Quartal 2020 ausgewertet und sollen zeigen, welche Handlungsbedar-fe aus Sicht der Belegschaft bestehen und wie Gleichstellungsarbeit zukünftig zu gestalten ist. Darüber hinaus fanden regelmäßig JourFixe zwischen dem Gleichstellungsbüro und dem Personal- und Organisationsamt sowie zwischen dem Gleichstellungsbüro und dem Personalrat zu aktuellen Gleichstellungsthemen statt. Auch die Beauftragten für Gleichstellung in den Fachbereichen gehören in dieses Themenfeld. Sie sind wichtige Bindeglieder zwischen den Fachbereichen und dem Gleichstellungsbüro und geben Hinweise, wie die Gleichstellungsarbeit in der Verwaltung aus dem Blickwinkel der Fachbereiche gelingen kann. 21

22 1. Kommunale Personalpolitik Beschäftigtenbefragung 2019/2020 zum Thema Gleichstellung der Geschlechter bei der Stadt Bild 7: Beschäftigtenbefragung zum Thema Gleichstellung der Geschlechter, hier: Auszug aus dem Informationsflyer Dem Team des Gleichstellungsbüros ist es wichtig, mehr über das subjektive Empfinden der Beschäftigten zur Gleichstellungssituation in der Stadtverwaltung zu erfahren. Wie ist deren Blick auf die unterschiedlichen Themenfelder im Bereich Gleichstellung? Wie klappt es mit der Vereinbarkeit? Wie werden die eigenen Karrieremöglichkeiten gesehen? Aber auch die eigenen Erfahrungen mit sexueller Belästigung und Konflikten am Arbeitsplatz sind Aspekte, die gleichstellungsrelevant sind und für die weitere Konzeption der Gleichstellungsarbeit von Interesse sind. Um sich einen Überblick über die Meinung der Beschäftigten zu verschaffen, wurde im Gleichstellungsplan (Kapitel 3.1.1) festgelegt, dass es in 2019 eine Beschäftigtenbefragung zu diesem Thema geben soll. Die gewonnen Erkenntnisse sollen in die weitere Konzeption und Arbeit des Gleichstellungsbüros einfließen. Aber auch andere Bereiche der Verwaltung, die Einflüsse auf mögliche Veränderungen/Neukonzeptionen haben, sind aufgefordert, an Verbesserungsprozessen mitzuwirken. Unter Federführung des Gleichstellungsbüros wurde Anfang 2019 ein Arbeitskreis mit Beteiligung des Personal- und Organisationsamts, der Stabsstelle Statistik, des Personalrates, der Behördlichen Datenschutzbeauftragten, des Betrieblichen Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagements, der Vertrauensperson der Schwerbehinderten sowie der Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente eingerichtet. Der dort abgestimmte Fragebogen wurde nach Beteiligung des Ausschusses für Personal und Organisation am 4. Dezember 2019 allen Beschäftigten übermittelt. Dabei wurde erstmals bei der Stadt Dortmund eine Hybridbefragung, d. h. eine Teilbefragung per Webformular und eine Teilbefragung per traditionellem Fragebogen, genutzt. Bei der Umsetzung dieser Teilbefragungen wurde das Gleichstellungsbüro durch die Stabsstelle Statistik, das Personal- und Organisationsamt und das Dortmunder Systemhaus unterstützt. Über die bis Mitte Januar 2020 laufende Befragung wird im Laufe des Jahres 2020 informiert Kooperation mit dem Personal- und Organisationsamt und mit dem Personalrat Der Gleichstellungsplan sieht regelmäßige Gespräche zwischen dem Gleichstellungsbüro und dem Personal- und Organisationsamt sowie dem Personalrat vor. Diese Gespräche sollen viermal jährlich erfolgen. Ziel dieser Gespräche ist, über aktuelle und künftige Themen der Verwaltung, die gleichstellungsrelevant sind, ins Gespräch zu kommen. Damit kann das Thema Gleichstellung, so wie es die gesetzlichen Regelungen vorsehen, schon früh in alle Prozesse eingebracht werden. Es fanden sowohl mit dem Personal- und Organisationsamt sowie mit dem Personalrat jeweils drei JourFix-Termine im Jahr 2019 statt. Jeweils eines der vier angesetzten Treffen musste terminbedingt ausfallen. Wiederkehrende Themen waren dabei Grundsätze bei personellen Maßnahmen wie z. B. Stellenbesetzungsverfahren, Besetzung von Auswahlgremien, befristete Beschäftigungen etc. Aber 22

23 1. Kommunale Personalpolitik auch die Beschäftigtenbefragung, Personalversammlung, Arbeitszeitregelungen und Telearbeit sowie die Umsetzung verschiedener Maßnahmen des Gleichstellungsplans standen auf der Agenda Beauftragte für Gleichstellung in den Fachbereichen Seit dem Jahr 2000 gibt es in den Fachbereichen der Stadtverwaltung die Beauftragten für Gleichstellungsfragen, die das Gleichstellungsbüro bei der Umsetzung des Gleichstellungsauftrages unterstützen. Sie sind inzwischen als flächendeckendes Gleichstellungsteam in der Verwaltung etabliert. Bild 8: Beauftragte für Gleichstellung in den Fachbereichen, hier: Gruppenbild der Beauftragten Gleichstellung und Frauenförderung sind fester Bestandteil der Personalarbeit und damit bei der Stadt Dortmund im Rahmen der dezentralen Ergebnisverantwortung Themenfelder, die in erster Linie in der Verantwortung der Fachbereiche, d.h. der Fachbereichsleitungen, liegen. Während das Gleichstellungsbüro die Aufgabe wahrnimmt, auf die Umsetzung dieses Auftrages hinzuwirken, die Dienststellenleitung zu beraten und Anregungen zu geben und dabei die gesamtstädtische fachbereichsübergreifende Situation im Blick zu haben, unterstützen die Beauftragten für Gleichstellung in den Fachbereichen die Fachbereichsleitungen bei ihren Aufgaben. Sie kennen die Situation vor Ort, so dass sie positive Entwicklungen anstoßen sowie ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkennen und diese thematisieren können. Das Gleichstellungsbüro und die Beauftragten für Gleichstellung in den Fachbereichen ergänzen sich somit in ihrer Arbeit und in ihrem Wirkungsbereich. Die Beauftragten für Gleichstellung in den Fachbereichen haben in den letzten Jahren deutlich an Relevanz gewonnen. Inzwischen gibt es in fast jedem Fachbereich mindestens eine Person, die in dieser Funktion aktiv ist. Die ca. 65 Beauftragten transportieren Gleichstellungsthemen in die Fachbereiche, benennen Defizite in Bezug auf Gleichstellung und sprechen Bedarfe an. Die Beauftragten waren 2018 aktiv an der Konzeption des aktuellen Gleichstellungsplanes beteiligt. 23

24 1. Kommunale Personalpolitik Viermal fanden 2019 zu unterschiedlichen Schwerpunkten Fachkonferenzen der Beauftragten für Gleichstellung statt. Sie erhielten im Rahmen der Konferenzen Schulungen sowie Informationen zu gleichstellungsrelevanten Themen und wurden über Veranstaltungen und Projekte des Gleichstellungsbüros informiert und konnten Printprodukte wie Einladungsflyer zu Veranstaltungen zum Verteilen in ihre Fachbereiche mitnehmen. Am 3. Juni 2019 fand ein ganztägiger Workshop mit einer externen Referentin statt, um die Beauftragten für Gleichstellungsthemen zu sensibilisieren und gemeinsam an der Ausgestaltung ihrer Rolle zu arbeiten. Ein wichtiger Bestandteil bei jedem Treffen ist auch der Austausch und das Netzwerken untereinander. 1.6 Gleichstellung in der Verwaltung kommunizieren Für eine erfolgreiche Umsetzung gleichstellungspolitischer Maßnahmen ist es von großer Bedeutung, dass das Thema in der Verwaltung bekannt ist, die Menschen dafür sensibilisiert sind und die gleichstellungsrelevanten Aktivitäten mitgetragen werden. Dies erfolgt u.a. durch eine regelmäßige Berichterstattung in unterschiedlichen Gremien und den Jahresbericht des Gleichstellungsbüros. Darüber hinaus wurden im Jahr 2019 mit allen Fachbereichsleitungen Gespräche geführt, um die gleichstellungsrelevanten Aspekte der Personal- und Organisationsentwicklungskonzepte abzustimmen. Ein wichtiges Anliegen in diesen Terminen war auch die Benennung von Zielwerten zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungsfunktionen. Auch in der Beschäftigtenzeitschrift MAI wurde regelmäßig über Genderthemen berichtet (Kapitel 1.6.3). Die beliebte LunchBox, ein Mittagsformat, welches ein gemeinsames Essen sowie eine kurze Qualifizierung zu Gleichstellungsthemen für unterschiedliche Zielgruppen vorsieht, wurde im Jahr 2019 fortgesetzt. Die Bewerbung um das Total E-Quality -Prädikat mit dem Add On-Prädikat Diversity trägt ebenfalls zur Wahrnehmung bei. Die Vorbereitung für eine Re- Zertifizierung im Jahr 2020 ist bereits aufgenommen worden und erfolgt in enger Abstimmung mit dem Personal- und Organisationsamt Vorstellung des Konzeptes des Gleichstellungsbüros in unterschiedlichen Gremien Das Themenfeld der Gleichstellung der Geschlechter erstreckt sich auf vielfältige Bereiche und die Umsetzung zum Erreichen von mehr Chancengleichheit bedarf einer umfangreichen Konzepts, das viele Facetten, Maßnahmen und Projekte beinhaltet. Die Möglichkeiten des Gleichstellungsbüros sind hier begrenzt, so dass eine Fokussierung auf bestimmte Themenschwerpunkte und daraus abzuleitenden Maßnahmen notwendig ist. Das Team des Gleichstellungsbüros plant seine Aktivitäten für das jeweilige Jahr langfristig und geht hier konzeptionell und strukturiert vor. Was sind aktuell wichtige gesellschaftliche Strömungen, die aufgegriffen werden sollten? An welchen Stellen ist es wichtig, verstärkt zu intervenieren, Projekte zu initiieren, Initiativen und Veranstaltungen zu planen und auszurichten? Es werden Schwerpunktthemen festgelegt und es wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt. 24

25 1. Kommunale Personalpolitik Die Umsetzung der gleichstellungspolitischen Aktivitäten des Gleichstellungsbüros braucht die breite Unterstützung aus der Verwaltung. Insbesondere der Verwaltungsvorstand aber auch die Führungskräfte der Verwaltung sind über die gleichstellungsrelevanten Themen und Herangehensweisen zu informieren bzw. ist deren aktive Unterstützung zur Umsetzung von Maßnahmen notwendig. Neben der Sensibilisierung für die Themenfelder beinhaltet der regelmäßige Austausch über das Konzept des Gleichstellungsbüros auch die Absprache von Möglichkeiten der Kooperation und der gemeinsamen Umsetzung. Auch der Ausschuss für Personalund Organisation wird regelmäßig über die Aktivitäten des Gleichstellungsbüros unterrichtet. Der Austausch der Gleichstellungsbeauftragten mit dem Verwaltungsvorstand, Führungskräften und dem Ausschuss für Personal und Organisation, welcher neben dem Informationsaustausch auch Anregungen und Wünsche beider Seiten mit einbezieht, soll weiter ausgebaut und durch das gemeinsame Engagement zur Verbesserung der Chancengleichheit der Geschlechter beitragen. Im Gleichstellungsplan ist festgeschrieben, dass die Gleichstellungsbeauftragte mindestens einmal im Jahr im Verwaltungsvorstand über das anstehende Jahreskonzept berichtet. Der letzte Austausch mit diesem Gremium hat am 7. Mai 2019 stattgefunden. Hier wurde über die einzelnen Schwerpunktsetzungen des Gleichstellungsplans und die Jahresplanung des Gleichstellungsbüros informiert und diese diskutiert. Das Konzept des Gleichstellungsbüros für 2019 wurde im Ausschuss für Personal und Organisation bereits im Rahmen der Vorstellung des Gleichstellungsplans auf der Sitzung am 20. November 2018 vorgestellt. Das Konzept für das Jahr 2020 wird dem Ausschuss im Frühjahr 2020 präsentiert. Ebenfalls Maßnahme im Gleichstellungsplan ist die Information über die Arbeit des Gleichstellungsbüros in den Sitzungen der Fachbereichsleitungen mit ihren Bereichsleitungen. Diese wird ab 2020 im zweijährigen Turnus stattfinden Gespräche mit Fachbereichsleitungen hinsichtlich Gleichstellungsthemen in den P&OE-Konzepten Das Team des Gleichstellungsbüros hat großes Interesse daran, die Kooperation und den Austausch mit den Fachbereichsleitungen weiter auszubauen. Wie es auch im Landesgleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalens klar formuliert ist, ist Gleichstellung Aufgabe der Dienststelle und hier insbesondere der Führungskräfte. Diese bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, ist den Mitarbeitenden des Gleichstellungsbüros ein wichtiges Anliegen. Der Intensivierung des Dialogs, verbunden mit der gemeinsamen Erarbeitung von Strategien zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungsfunktionen wurde im aktuellen Gleichstellungsplan Rechnung getragen (Gleichstellungsplan , Kapitel 3.2.2). Um die Gleichstellungsaktivitäten in den Fachbereichen zu stärken und auszubauen, führt die Gleichstellungsbeauftragte ab 2019 jährlich im Vorfeld der Berichterstattungen im Personal- und Organisationsentwicklungskonzept persönliche Gespräche mit der jeweiligen Fachbereichsleitung. Inhaltlich geht es neben den aktuellen Gleichstellungsaktivitäten des Fachbereiches sowie vorgesehenen Maßnahmen insbesondere um die perspektivische Erhöhung des Frauenanteils in Führungsfunktionen. Die Gleichstellungsbeauftragte hat in der Zeit von Juni bis November 2019 mit jeder der 32 Fachbereichsleitungen persönliche Gespräche geführt. Neben den im Fachbereich zuständigen Beauftragten für Gleichstellung, hat die*der im Gleichstel- 25

26 1. Kommunale Personalpolitik lungsbüro für den jeweiligen Fachbereich im Personalbereich zuständige Sachbearbeiter*in an den Gesprächen teilgenommen. Die Gespräche wurden auch zum Anlass genommen, den neuen Gleichstellungsplan vorzustellen. Im Fokus stand in den Gesprächen das Thema Frauen in Führung. Hierzu legte das Gleichstellungsbüro Grafiken zu demographischen Entwicklungen vor, die die aktuellen Frauen- und Männeranteile in den Führungsebenen grafisch aufführen und die in den Positionen aufgrund von altersbedingten Abgängen zu erwartenden Vakanzen in den nächsten fünf Jahren darstellen. Gemeinsam wurden die fachbereichsbezogenen Zahlen zum Anlass genommen, Zielwerte für die Frauenanteile in den nächsten Jahren festzulegen. Diese, auf die demographische Entwicklung bezogene Herangehensweise wurde gewählt, um realistische und passgenaue Zielwerte für die unterschiedlichen Fachbereiche zu ermitteln. Wo kaum Abgänge zu erwarten sind, wird sich der Frauenanteil in Führungspositionen in den nächsten Jahren nicht groß verändern können. Auch Fachbereiche, wie die Feuerwehr, die generell sehr wenige Frauen in ihren Reihen haben, werden deutlich andere Zielwerte aufweisen, als z. B. das Sozialamt, in dem mehr als 60% der Belegschaft weiblich sind. Die gemeinsam vereinbarten Zielwerte wurden in das jeweilige Personal- und Organisationsentwicklungskonzept des Fachbereiches für 2020 aufgenommen 1. Dass Zielwerte keine Auswahlverfahren ersetzen und die Bestenauswahl weiter Gültigkeit hat, ist selbstverständlich. Die Gespräche waren aus Sicht des Gleichstellungsbüros ausgesprochen kollegial, konstruktiv und zielführend Regelmäßige Berichterstattung zu Gleichstellungsthemen in der MAI Das Aufgabenspektrum des Gleichstellungsbüros ist vielfältig und betrifft die unterschiedlichsten Themenfelder. Im Gleichstellungsplan wurde daher das Ziel festgehalten, die einmal pro Quartal erscheinende Beschäftigtenzeitschrift MAI zu nutzen, um das Thema Gleichstellung breiter in die Verwaltung zu tragen und den Beschäftigten aktuelle, gleichstellungsrelevante Informationen zukommen zu lassen. Im Jahr 2019 sind folgende Artikel des Gleichstellungsbüros in der MAI erschienen: Erstes Quartal Zweites Quartal Drittes Quartal Viertes Quartal Vom Frauenförderplan zum Gleichstellungsplan Girls und Boys Praktikum Auf dem Weg zur gendergerechten Sprache Elternzeit Von BarCamp bis Väterkonferenz Das Jahr 2019 im Gleichstellungsbüro 1 Die Fachbereichsleitungen erstellen regelmäßig für das kommende Jahr für ihren jeweiligen Fachbereich ein Personal- und Organisationsentwicklungskonzept in Anlehnung an den städtischen Haushalt bzw. der Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe und zur Unterstützung der Ausbildungsbedarfsplanung. Für die Konzepte liegt ein Zeitraum von fünf Jahren zugrunde. Auch das Thema Gleichstellung hinsichtlich Frauenförderung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind aufgeführte Teilaspekte der Personal- und Organisationsentwicklung. 26

27 1. Kommunale Personalpolitik LunchBox Vielfältige Gleichstellungsthemen für vielfältige Zielgruppen Das Mittagspausenformat LunchBox, welches sechsmal im Jahr angeboten wird, hat sich etabliert und wird von den Beschäftigten sehr gut angenommen. Auch im Jahr 2019 hatte das Gleichstellungsbüro wieder jede Menge Proviant in die LunchBoxen gefüllt. Sie beinhalteten neben einem Snack in geselliger Atmosphäre ein vielfältiges Qualifizierungsangebot, das unterschiedliche Zielgruppen angesprochen hat. Die LunchBoxen wurden im Zeitrahmen von je zwei Stunden geöffnet und die Teilnahme galt für die Beschäftigten als Fortbildung. Diese kleinen Qualifizierungsinputs sensibilisierten die Beschäftigten für gleichstellungsrelevante Themen und unterstützen sie in ihrer beruflichen Tätigkeit. Bild 9: LunchBox 2019, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer Bild 10: LunchBox, hier: Foto mit der Referentin Dorothea Wolf und Cornelia Rempe vom Gleichstellungsbüro Folgende LunchBoxen wurden 2019 angeboten und von insgesamt rund 370 Beschäftigten zur Weiterbildung genutzt. 14. Februar 2019: Mach dich arbeitsglücklich! (für Frauen) Die eigenen Bedürfnisse verstärkt in den Blick nehmen und erste Ideen entwickeln, wie diese auch im Arbeitsleben ausreichend Beachtung finden, waren Inhalte der LunchBox. Referentin: Anne Kipple, Kommunikationstrainerin und Coachin 11. April 2019: Ist Gesundheit unisex? (für Frauen und Männer) Welche Rolle spielt das biologische sowie das soziale Geschlecht für die Gesundheit? Haben Frauen und Männer einen anderen Zugang zu Gesundheitsthemen oder auch eine unterschiedliche Definition von Gesundheit? Diese LunchBox enthielt neben Informationen auch Tipps zur Förderung der eigenen Gesundheit und Aktives für die Pause. Referentin: Dorothea Wolf, Juristin, Bereichsleiterin Personalentwicklung und Coachin 13. Juni 2019: Jede*r hat sie, keine*r will sie: Stereotype im Kopf (für Frauen und Männer) Die Frau ist harmoniebedürftig der Mann ist durchsetzungsstark. Ach ja? In dieser LunchBox konnten die Teilnehmer*innen erfahren, was hinter unbewussten Rollenzuschreibungen steckt und warum diese zwar relevant, aber auch problematisch im beruflichen Alltag sind. Referentin: Prof. Dr. Anja Seng, FOM Hochschule, Rektoratsbeauftragte für Diversity Management und stellvertretende wiss. Direktorin im Institut für Public Management 29. August 2019: Mein Auftritt STIMMT! (für Frauen) Die Stimme ist wie eine akustische Visitenkarte und entscheidet maßgeblich über den ersten Eindruck. In dieser LunchBox lernten die Teilnehmerinnen anhand praktische Übungen, wie ihre Stimme belastungsfähiger, kräftiger und klangvoller werden kann. Zudem gab es Tipps, um auch bei Lampenfieber und unter Stress stimmlich souverän zu bleiben. Referentin: Friederike Tiefenbacher, Schauspielerin am Schauspiel Dortmund 27

28 1. Kommunale Personalpolitik 10. Oktober 2019: Erfolgreich durchstarten mit Kind! (für Frauen und Männer) Wie kann die Vereinbarkeit von Karriere und Kind gelingen? Wie schafft man es, in der Vielfalt der Rollen und Anforderungen nicht auszubrennen und die eigenen Ziele im Blick zu behalten? In dieser LunchBox wurden konkrete Methoden vorgestellt, die den Familien- und Arbeitsalltag erleichtern und die helfen, die Herausforderungen zu bewältigen. Referentin: Katja Glasmachers, Dipl. Pädagogin, systemische Beraterin, Trainerin 28. November 2019: Tabuzone Macht Mittendrin statt nur dabei! (für Frauen) Wie frau ihre Gestaltungsmöglichkeiten so einsetzt, dass sie Einfluss auf Entscheidungen nehmen und ihre Wünsche zielführend einbringen kann, war Thema dieser LunchBox. Neben der Vorstellung der Dynamik verschiedener Rollen wurden neue Perspektiven und Anregungen für das eigene Handeln gegeben. Referentin: Karin Lörsch, psychologisch geschulte Coachin und Trainerin 1.7 Vereinbarkeit von Beruf und Familie Für viele Frauen ist es ein Balanceakt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren und dabei die eigene berufliche Entwicklung im Blick zu behalten. Auch Väter, die sich heutzutage verstärkt in der Vaterrolle sehen, haben ein großes Interesse an einer guten Vereinbarkeit, stoßen aber immer wieder auf Unverständnis aufgrund tradierter Rollenerwartungen. Der Verwaltung ist sehr daran gelegen, den Beschäftigten eine gute Vereinbarkeit zu ermöglichen. So gibt das Gleichstellungsbüro Elternmappen heraus, die werdende Eltern über ihre Rechte, Pflichten und Möglichkeiten der Elternzeit informieren. (Werdende) Väter stehen in diesem Themenfeld besonders im Fokus, so wurden auch im Jahr 2019 wieder eine Väterkonferenz und vier Dialogveranstaltungen für Väter von jüngeren Kindern angeboten. Ein wichtiges Angebot der Mitarbeitenden des Gleichstellungsbüros ist die persönliche und individuelle Beratung von Beschäftigten zu den Möglichkeiten einer guten Work-Life-Balance. Dieses Angebot wurde auch 2019 vielfach angenommen. Bild 11: Elternmappe für werdende Eltern, hier: Foto aus dem MAI-Artikel Ein dickes Informationspaket werdende Eltern werden gut versorgt, MAI, 09/ Elternmappen Werdende Eltern benötigen Informationen zu Rechten und Pflichten hinsichtlich der Elternschaft und Geburt. Das Informationsangebot in Form einer Elternmappe soll das Informationsbedürfnis zu dieser Thematik bedienen. Die Elternmappe enthält Broschüren und Flyer von Beratungsstellen, Ministerien und weiteren Institutionen, die Informationen rund um das Thema Elternzeit und Geburt beinhalten. 28

29 1. Kommunale Personalpolitik Sobald die jeweils personalführende Stelle dem Gleichstellungsbüro bestehende Schwangerschaften mitteilt, wird diesen Frauen die Elternmappe zugesandt. Werdende Väter können, da sie ihre anstehende Vaterschaft nicht anzeigen müssen, die Elternmappe direkt beim Gleichstellungsbüro anfordern. Hier wird das Gleichstellungsbüro von den Beauftragten für Gleichstellung unterstützt, die Väter, soweit bekannt, in ihren Fachbereichen gezielt ansprechen und auf das Angebot der Elternmappen aufmerksam machen. Im Jahr 2019 wurden mehr als 100 Elternmappen vom Gleichstellungsbüro an werdende Eltern versandt Väterkonferenz Laut Familienbefragung NRW wünschen sich 42% der Väter eine partnerschaftliche Aufteilung der Familienzeit 2. Jeder dritte Vater findet seine Zeit für Kinder nicht ausreichend und 79% der Väter wünschen sich mehr Zeit für ihre Familie 3. Bild 12: Väterkonferenz 2019, hier: Programm für die Kinder mit dem Turbo-Prop-Theater Die Wirklichkeit des Arbeitslebens deckt sich nicht mit den Einstellungen und Wünschen der neuen Vätergenerationen. Und auch die Stadt Dortmund ist hier keine Ausnahme. Schaut man sich die Statistiken an, fällt auf, dass Elternzeit hauptsächlich von Frauen beansprucht wird. Die Ursachen liegen u. a. in stereotypen Rollenerwartungen der Gesellschaft, fehlender Akzeptanz durch Vorgesetzte und Kolleg*innen, in der Sorge vor Nachteilen in der beruflichen Entwicklung sowie unzureichender finanzieller Absicherung. Um diesen Hemmnissen entgegenzuwirken, finden seit 2017 jährlich Väterkonferenzen für (werdende) Väter der Verwaltung statt. Die Väterkonferenz dient der Vernetzung der Väter jüngerer Kinder sowie Männern, die kurz vor der Geburt ihrer Kinder stehen. Sie bietet Qualifizierungs- und Diskussionsangebote rund um Themen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und stereotyper Rollenerwartungen und fördert den Austausch untereinander. Die Kinder erhalten während des Tages ein kindgerechtes Freizeitprogramm. Bereits die erste Väterkonferenz war ein Erfolg und hat die Veranstaltenden ermutigt, dieses Format auch zukünftig anzubieten. Die Väterkonferenz findet seitdem in jedem Jahr am letzten Tag der Sommerferien statt. Mit der Konferenz werden die Väter der Stadt Dortmund sichtbar und die Akzeptanz ihres Anspruchs auf eine gelebte Work-Life-Balance, die familiäre Verpflichtungen mit einbezieht, wird sowohl auf der Führungs- wie auch auf der Beschäftigtenebene gestärkt. Die Väterkonferenz 2019 fand am 27. August statt. Das Gleichstellungsbüro hatte gemeinsam mit dem Personal- und Organisationsamt und in Kooperation mit dem Betrieblichen Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement, dem Jugendamt, 2 Vgl. hierzu: Erfolgsfaktor Familie: Das Magazin von Erfolgsfaktor Familie, Ausgabe 7: Geht doch! So gelingt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, 03/2017, Wissenplattformfuer_die_Praxis/GehtDoch_Magazin_7.pdf, Seite 19, aufgerufen am Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Väterreport. Vater sein in Deutschland heute, 2018, Seite 28, aufgerufen am

30 1. Kommunale Personalpolitik Bild 13: Väterkonferenz 2019, hier: Gruppenbild Bild 14: VäterDialog 2019, hier: Auszug aus dem Flyer FABIDO und der Feuerwehr Dortmund ein informatives und spannendes Weiterbildungsprogramm für (werdende) Väter der Stadt Dortmund und ein vielseitiges Ferienprogramm für ihre Kinder am Big Tipi im Fredenbaumpark erarbeitet. Mehr als 70 Väter und rund 80 Kinder sind der Einladung zur Väterkonferenz 2019 gefolgt. Der Tag begann für die Väter und Kinder mit einem gemeinsamen Frühstück; im Anschluss besuchten die Väter ein Fachforum, während ihre Kinder an den vielfältigen Spielangeboten und Workshops (Spielstationen, Bastelangebot, Selbstverteidigungskurs) des Big Tipi teilnahmen. Die kleinen Kinder wurden von Erzieher*innen der FABIDO betreut. Nachmittags konnten die kleinen Gäste die Theateraufführung des Turbo-Prop Theaters mit ihren zuvor selbst gebastelten Puppen erleben, während die Väter am interaktiven Vortrag zum Thema Elternschaft heute die 50/50-Methode teilgenommen haben.??!? Die Veranstaltung ist ein gemeinsames Angebot des Gleichstellungsbüros mit dem Jungendamt/Familienprojekt Für Väter mit jüngeren Kindern Termine: jeweils von Uhr im Rathaus* VäterDialog (Werdende) Väter haben vergleichsweise weniger etablierte Möglichkeiten, sich untereinander über vereinbarkeitsrelevante Fragestellungen auszutauschen und sich durch Vernetzung und Erfahrungsaustausch gegenseitig zu stärken und zu unterstützen. Um Stereotype aufzubrechen und mehr Männer zu motivieren, ihre Vaterrolle im Einklang mit der Berufstätigkeit zu leben, hat das Gleichstellungsbüro zusammen mit dem Familienprojekt seit 2018 eine viermal im Jahr stattfindende Plattform geschaffen, die Möglichkeiten des Austausches und der Vernetzung bietet. Die sogenannte VäterDialoge werden von einem externen Dialogbegleiter moderiert. Themen, die für Väter relevant sind und primär den Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beinhalten, werden besprochen. Da die VäterDialoge nicht aufeinander aufbauen, ist ein Wechsel der Teilnehmenden möglich. 30

31 1. Kommunale Personalpolitik 1.8 Abbau von stereotypen Rollenzuweisungen Die Zuordnung dessen, was typisch Frau und typisch Mann ist und was eine Geschlechtergruppe besser oder schlechter kann, ist stark im Denken der Menschen verankert. Dies hat auch Auswirkungen auf das Berufswahlverhalten junger Menschen. Um mehr Frauen für vorwiegend männlich besetzte und mehr Männer für frauenbesetzte Berufe zu gewinnen, wurde das GIRLS UND BOYS PRAKTIKUM für Schüler*innen neu aufgelegt. Zudem wird ab 2020 eine Kampagne initiiert, um mehr Männer für den Beruf des Erziehers bei FABIDO zu gewinnen Girls und Boys Praktikum links Bild 15: Girls und Boys Praktikum 2019, hier: Gruppenbild beim Kick- Off-Treffen rechts Bild 16: Girls und Boys Praktikum 2019, hier: eine der Praktikantinnen bei der Feuerwehr Das GIRLS & BOYS PRAKTIKUM gibt Schüler*innen vertiefte Einblicke in für Mädchen und Jungen eher untypische, aber spannende Berufe. Das Gleichstellungsbüro hatte in Kooperation mit dem Personal- und Organisationsamt ein Konzept zur Gewinnung von Schüler*innen für ein Praktikum erstellt. Es konnten mehrere Fachbereiche (Tiefbauamt, Friedhöfe, DOSYS, Feuerwehr, FABIDO, Stadtentwässerung) gewonnen werden, Schüler*innen bei sich zur Hospitation für mehrere Tage/Wochen aufzunehmen. Die Werbekampagne war sehr arbeitsintensiv Die weiterführenden Schulen wurden hierzu angeschrieben und mit Flyern für die Schüler*innen und Eltern versorgt. Mehrere Schulen wurden besucht und den Schüler*innen das Konzept vorgestellt. Das Girls & Boys Praktikum wurde durch das Personal- & Organisationsamt auf mehreren Messen vorgestellt. Gut zwei Monate vor Beginn des Girls & Boys Praktikums wurde eine Pressekonferenz im Ausbildungszentrum der Feuerwehr organisiert, in der Herr Christian Uhr (Personaldezernent) und Frau Daniela Schneckenburger (Dezernentin für Schule, Jugend und Familie) für das Projekt geworben haben. Letztlich konnten vier Schülerinnen für ein Praktikum als Notfallsanitäterin bei der Feuerwehr und ein Schüler für den Beruf des Erziehers in einer Kindertageseinrichtung von FABIDO gewonnen werden. Begleitet wird das GIRLS & BOYS PRAKTIKUM durch zwei Workshops zu den Themen Empowerment stärke Deine Stärken und So bewerbe ich mich richtig! Alle Schüler*innen waren von ihrem Praktikum begeistert und haben Interesse an dem jeweiligen Ausbildungsberuf entwickelt. Zum Abschluss haben die Schüler*innen ein Zertifikat über ihre Teilnahme erhalten. 31

32 1. Kommunale Personalpolitik Auch für 2020 ist ein GIRLS UND BOYS PRAKTIKUM geplant. Hierzu gab es im Jahr 2019 eine Werbekampagne. Neben der in der ersten Staffel genutzten Wege zur Gewinnung von Schüler*innen wurden zudem zwei Arbeitskreise zur Studien- und Berufsorientierung besucht, von denen einer ein schulformübergreifender Arbeitskreis war. Auch Instagram-Stories zu drei Berufsfeldern wurden durch die Dortmund Agentur erstellt. Es konnte mit der Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice ein weiteres Berufsfeld für Schülerinnen in das Angebot an Praktikumsplätzen mit aufgenommen werden. Der Einladungsflyer wurde neu aufgelegt und den Wünschen der Schüler*innen angepasst, die von der ersten Staffel hierzu befragt wurden. Im Jahr 2020 werden in der zweiten Staffel insgesamt acht Schülerinnen ein Praktikum bei der Stadt Dortmund absolvieren Gewinnung von Erziehern für die Tageseinrichtungen bei FABIDO Die Gesellschaft ist bunt und vielfältig: Männer und Frauen, alt und jung, unterschiedliche Kulturen und Lebensentwürfe. Das soll sich auch in der frühkindlichen Bildung und Erziehung widerspiegeln. Mädchen und Jungen brauchen vielfältige Frauen und Männer zur Orientierung und Begleitung in den Lebensstart. Für Kinder ist es besonders wichtig, schon frühzeitig die Vielfalt der Gesellschaft und ihr Zusammenleben kennenzulernen, am besten in der Kita. Nur so haben Mädchen und Jungen die Chance, sich selbst mit Geschlechterbildern und Rollenvorstellungen auseinanderzusetzen. In den Dortmunder FABIDO-Einrichtungen lag der Erzieheranteil 2017 bei lediglich 5,9 %. Um mehr Männer für den Erzieherberuf zu gewinnen, soll ab 2020 eine Veranstaltungs- und Plakatkampagne ins Leben gerufen werden (siehe hierzu auch Gleichstellungsplan, Kapitel 3.3.3). Ziel ist es, die Anzahl der Erzieher in den Einrichtungen bis Ende 2023 um 50 % zu erhöhen. Dazu wurden bereits im Jahre 2019 Gespräche geführt und konzeptionelle Arbeiten vorgenommen. 1.9 Fairer Umgang Ein fairer Umgang miteinander ist der Stadt Dortmund ein wichtiges Anliegen und hat starken Einfluss auf das Arbeitsklima und die Mitarbeitendenzufriedenheit. Unter Fairness im Berufsleben ist insbesondere ein diskriminierungsfreier Umgang auf allen Ebenen der Verwaltung zu verstehen. Auch die Gleichstellungssicht auf diesen Bereich hat hohe Relevanz, weshalb das Team des Gleichstellungsbüros, gemeinsam mit weiteren Akteur*innen der Verwaltung mit Maßnahmen und Veranstaltungen in dem Bereich aktiv ist. Das Thema hat auch im Gleichstellungsplan ein eigenes Maßnahmenpaket war das Gleichstellungsbüro mit nachfolgend erläuterten Aktivitäten hinsichtlich eines diskriminierungsfreien Umgangs aktiv Seminare für Neu- und Quereinsteigende: Gleichstellung/Diversity als Halbtagesmodul Die Stadt Dortmund lebt Vielfalt in die Gesellschaft und in die Verwaltung hinein. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig für Toleranz einzutreten und die Verschiedenheit der Menschen als Gewinn für Gesellschaft und Verwaltung zu erkennen und zu unterstützen. Seit vielen Jahren bietet die Personalentwicklung in Kooperation mit dem Systemhaus Dosys eine Schulung für neue Mitarbeiter*innen der Stadt Dortmund an. Diese dreitägige Fortbildung enthält auch zwei Schulungsmodule unter Beteiligung des Gleichstellungsbüros. 32

33 1. Kommunale Personalpolitik Ein Modul wir gemeinsam mit dem Personalrat und der Vertrauensperson der schwerbehinderten Menschen durchgeführt. Hier stellen sich die drei Institutionen vor, erklären ihre Arbeit und Aufgaben und kommen so mit den neuen Kolleg*innen ins Gespräch. Im Jahre 2019 wurden alle der insgesamt zwölf Termine seitens des Gleichstellungsbüros wahrgenommen. Das andere Modul nennt sich Diversity und wird ebenfalls monatlich ausgerichtet. Beschäftigte der Stadt Dortmund, die sich mit Diversity-Dimensionen beschäftigten, richten dieses Modul aus. Eine wichtige Rolle spielt die Dimension Geschlecht. In einem halbtägigen Seminar werden hier Kenntnisse zum Thema Diversität und der Positionierung der Stadt Dortmund vermittelt. Ziel ist es, die Teilnehmenden hinsichtlich der Diversitäts-Dimensionen zu sensibilisieren. Vielfalt als Chance steht im Fokus des Schulungsmoduls. Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine wichtige Kerndimension, die hier vermittelt wird. Von den zwölf Terminen, wurden neun unter Mitwirkung von Beschäftigten des Gleichstellungsbüros ausgerichtet. Auch für 2020 ist eine Teilnahme durch Trainer*innen des Gleichstellungsbüros an 75 Prozent der durchgeführten Diversity-Module angestrebt Sexuelle Belästigung und Konflikte am Arbeitsplatz Konflikte am Arbeitsplatz, Belästigung sowie (sexuelle) Diskriminierung am Arbeitsplatz können gravierende Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und das Selbstwertgefühl der Beschäftigten haben. Laut Studien sind 16% der Beschäftigten in Deutschland hiervon betroffen 4. Eine faire Verwaltungskultur, die sexuelle Belästigung und Konflikte am Arbeitsplatz präventiv begegnet, ist eine Grundvoraussetzung für die Zufriedenheit und Gesundheit der Beschäftigten. Aus diesem Grund hat sich in 2019 eine Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Einheiten der Verwaltung (u.a. Personal- und Organisationsamt, Personalrat, Betrieblicher Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement (BAGM), Gleichstellungsbüro) gebildet, die voraussichtlich bis einschließlich 2020 an den Themenfeldern arbeiten wird. Die Themen Konflikte am Arbeitsplatz und Sexuelle Belästigung wurden im ersten Schritt in die Beschäftigtenbefragung 2019/2020 aufgenommen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Befragung wird nunmehr ein Werkzeugkoffer entwickelt. Dieser beinhaltet einen Flyer für die Belegschaft zum Umgang mit sexueller Belästigung und Konflikten am Arbeitsplatz (rechtliche Hintergründe, Handlungsmöglichkeiten, Ansprechpersonen etc.). Zudem wird eine LunchBox im Sommer 2020 das Thema behandeln und es wird 2020 einen MAI-Artikel dazu geben. Ziel ist darüber hinaus, unter Federführung vom BAGM noch in 2020 Dienstvereinbarungen zu erarbeiten, die zum Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz und zu Fällen von sexueller Belästigung in der Stadtverwaltung Dortmund informieren, Ansprechpersonen benennen und die rechtlichen Grundlagen aufführen. Mit Hilfe dieser Maßnahmen soll eine Sensibilisierung von Beschäftigten, Führungskräften und Personalverantwortlichen erreicht werden. 4 Vgl. hierzu: DESTATIS, Statistisches Bundesamt: Qualität der Arbeit. Belästigung am Arbeitsplatz, html, 2015, aufgerufen am 31. Januar

34 1. Kommunale Personalpolitik Geschlechtergerechte Sprache Eine Rundverfügung zur geschlechtergerechten Sprache aus dem Jahr 1994 verpflichtet die Beschäftigten der Verwaltung, diese zu nutzen. Die Sprache ist Änderungen unterworfen, so dass inzwischen eine Neufassung erforderlich erscheint, die diesen Rechnung trägt. Ziel ist es, alle Geschlechter sichtbar zu machen. Hintergrund ist der Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes, dass das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG) auch die geschlechtliche Identität derjenigen zu schützen hat, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen. Der Zuordnung zu einem Geschlecht kommt, so das Bundesverfassungsgericht, für die individuelle Identität eine herausragende Bedeutung zu. Geplant ist für die Stadt Dortmund, alle geschlechtlichen Identitäten in unserer Sprache abzubilden. Das Gleichstellungsbüro wird in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente diese Rundverfügung bis Mitte 2020 überarbeiten und daraus einen Leitfaden für die Beschäftigten erstellen. Ziel ist es, die Beschäftigten der Verwaltung zum Thema gendergerechte Sprache zu sensibilisieren und konkrete Umsetzungsvorschläge beim Schreiben von Texten und Briefen anhand des Leitfadens für den Arbeitsalltag aufzuzeigen. Dem Gleichstellungsbüro ist es dabei wichtig, Lösungen zu finden, die eher zu einer Vereinfachung der Verwaltungssprache beitragen, statt sie zu verkomplizieren. Beispiele anderer Kommunen zeigen, dass dies möglich ist. Argumente, die für die Verwendung einer gendergerechten Sprache sprechen, sind vielfältig: Sprache ist ein Spiegel unseres Zusammenlebens. Sprache prägt Wahrnehmung und schafft Realitäten, verfestigt Stereotype z. B. über die Rolle von Frauen oder Männer oder wirkt ihnen entgegen! Sich um eine diskriminierungsfreie Sprache zu bemühen ist ein Zeichen, dass Gleichheit und Gleichberechtigung gewollt ist es geht um das Beseitigen struktureller sprachlicher Ungleichheiten. Geschlechtsumfassende Sprache hilft, dass sich mehr Menschen angesprochen fühlen, und kann einen Teil dazu beitragen, die Gleichstellung aller Geschlechter in der Gesellschaft voran zu treiben. Obwohl planungsgemäß eine Arbeitsgruppe zur Überarbeitung der Rundverfügung und Erstellung eines Leitfadens erst Anfang 2020 ihre Arbeit aufnimmt, hat das Thema bereits ab Anfang 2019 hohe Wellen geschlagen. Schon die Ankündigung der Maßnahme im Gleichstellungsplan, führte zu medialer Resonanz mehrere Zeitungsartikel in der lokalen Presse griffen das Thema auf und es gab dazu etliche Leserbriefe. Die Gleichstellungsbeauftragte wurde in 2019 mehrfach zu Stellungnahmen angefragt. So gab es ein Interview mit Radio 91.2 sowie der Lokalzeit Dortmund, in deren Beitrag ebenfalls die Leiterin der Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente der Stadt Dortmund zu Wort kam. Es gab viel Zuspruch, diesen Schritt zu gehen, aber auch viel Kritik, da eine Verkomplizierung der Sprache befürchtet wird. Das Team vom Gleichstellungsbüro ist überzeugt, dass die Befürchtungen nicht eintreffen werden, da auch andere Kommunen diesen Schritt bereits gegangen sind und über positive Erfahrungen berichten können. Um eine möglichst hohe Akzeptanz in der Belegschaft zu schaffen, wird das Gleichstellungsbüro, zusammen mit der Koordinierungsstelle für Schwule, Lesben und Transidente eine Frühjahrsakademie am 5. Mai 2020 zu diesem Thema ausrichten. Bei dieser Veranstaltung werden Mo Zündorf von Fairlanguage, Prof. Dr. 34

35 1. Kommunale Personalpolitik Gabriele Diewald, Professorin für Germanistische Linguistik an der Leibniz Universität Hannover und Katja Vossenberg (freiberufliche Journalistin), die einen Leitfaden für geschlechtersensiblen Journalismus erarbeitet hat, referieren Mitarbeit bei der Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Das Gleichstellungsbüro ist Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten (LAG) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG). a) Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/Gleichstellungsstellen NRW (LAG) Die LAG vertritt die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten auf Landesebene gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden, dem Nordrhein-Westfälischen Landtag und der Landesregierung. Sie ist im Dialog mit gesellschaftspolitisch wichtigen Verbänden, Institutionen, Parteien, wie den frauen- und gleichstellungspolitischen Sprecher*innen der Nordrhein-Westfälischen Landtagsfraktionen, den kommunalen Spitzenverbänden u. a. Sie nimmt auf landesweite Richtlinien und Gesetze Einfluss, sie richtet die dreimal im Jahr stattfindende Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten aus und kooperiert mit der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund nimmt regelmäßig an den Mitgliederversammlungen teil. Folgende Termine wurden 2019 wahrgenommen: 19. Februar 2019: Bonn, 100 Jahre Frauenwahlrecht 26. Juni 2019: Münster, Mehr Frauen in die (Kommunal-)Politik 9. Oktober 2019: Dortmund, Umgang mit sexistischer Werbung Bild 17: Gruppenbild der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten NRW auf der Mitgliederversammlung im Oktober 2019 Aufgrund der zentralen Lage Dortmunds, stellt das Gleichstellungsbüro der Stadt einmal jährlich Räumlichkeiten für diese Versammlung zur Verfügung. Am 9. Oktober trafen sich rund 70 kommunale Gleichstellungbeauftragte in Dortmund zu ihrer Mitgliederversammlung. Schwerpunktthema der Tagung war das Vorgehen gegen sexistische Werbung. Ein Vortrag von Anna Schiff, der sich mit Ursache, Wirkung und Gegenmaßnahmen befasste sowie ein Beitrag aus dem Ministerium 35

36 1. Kommunale Personalpolitik für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und praktische Beispiele aus Dortmund und Düsseldorf regten zur Diskussion um die gesellschaftliche Bedeutung sexistischer Werbung und Rollenfixierungen und zu Handlungsmöglichkeiten von Kommune und Landesregierung an. b) Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros/Gleichstellungsstellen NRW Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen ist ein Netzwerk von etwa kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten und bündelt Expertinnen für Geschlechterpolitik. Die BAG setzt sich für eine konsistente Gleichstellungspolitik ein, die helfen soll, einengende Geschlechterrollen zu überwinden. Dazu greift sie regelmäßig aktuelle gleichstellungspolitisch relevante Themen auf. Sie ist ein wichtiger Bestandteil in der Arbeit und Vernetzung kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen untereinander und zu den politischen Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene. Bild 18: Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte 2018 in Karlsruhe, hier: Gruppenbild von Gleichstellungsbeauftragten aus NRW mit Familienministerin Dr. Franziska Giffey Die BAG beteiligt sich an unterschiedlichsten Aktionen für die Gleichstellung von Frauen und Männer. Dabei unterstützt sie bestehende und neue Bündnisse und entwickelt auch eigene Aktionen und Kampagnen. Zudem sind auf den Internetseiten der BAG unterschiedlichste Informationsangebote für die Gleichstellungsbe-auftragten der Kommunen zusammengestellt ( Etwa alle anderthalb Jahre findet eine Bundeskonferenz (BUKO) statt, die in einer Stadt der Republik ausgerichtet wird. Die Konferenzen sind das frauenpolitische Diskussionsforum aller kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Deutschland. Hier treffen sich rund Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte aus Deutschland, hier werden Beschlüsse auf Grundlage von Anträgen gefasst, die von den Gleichstellungsbeauftragten, den Landesarbeitsgemeinschaften oder den Bundessprecherinnen gestellt werden. Die Bundessprecherinnen setzen sich für die Umsetzung der Beschlüsse. Die letzte BUKO war vom September 2018, die nächste findet aus terminlichen Gründen erst im September 2020 statt wurde keine Konferenz ausgerichtet. 36

37 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist in der Bundesrepublik Deutschland und in Nordrhein-Westfalen gesetzlich verankert. In der Praxis zeigt es sich jedoch, dass Frauen in verschiedenen Lebensbereichen immer noch im Vergleich mit Männern benachteiligt sind. Das Team des Gleichstellungsbüros sieht es als einen elementaren Teil seines Aufgabenspektrums an, innerhalb Dortmunds auf unterschiedlichen Wegen und in Kooperation mit unterschiedlichen gleichstellungsrelevanten Akteur*innen die Stadtbevölkerung für gleichstellungsrelevante Themenfelder zu sensibilisieren und Maßnahmen und Projekte zu initiieren, die die Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern in Dortmund verbessern. Gemeinsam mit vielen Kooperationspartner*innen zeigte das Gleichstellungsbüro auch 2019 mit unterschiedlichen Aktivitäten Forderungen und Versäumnisse auf, mit dem Ziel, alle Menschen, egal welchen Geschlechts, in allen Lebensbereichen und auf allen Ebenen gleich zu stellen. Das Kapitel 2 zeigt auf, in welchen Bereichen und mit welchen Aktionen das Gleichstellungsbüro in 2019 aktiv war, um die Gleichstellung der Geschlechter in Dortmund zu verbessern. 2.1 Unterstützung der Dortmunder Frauenverbände Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund arbeitet intensiv und gerne mit den Dortmunder Frauenverbänden zusammen. Dortmund hat eine Vielzahl frauenpolitisch aktiver Vereine, Verbände und weitere Institutionen und hat damit ein Herausstellungsmerkmal im Städtevergleich. Der Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Frauenverbände gehören 35 Organisationen an. Es gibt vielseitige Kooperationen mit der Arbeitsgemeinschaft als Gesamtverband sowie mit einzelnen Frauenverbänden. So hat das Gleichstellungsbüro im Mai 2019 gemeinsam mit der AG Dortmunder Frauenverbände die Veranstaltung 70 Jahre Grundgesetz in der Sparkassenakademie mit rund 200 Gästen ausgerichtet. Beim Aktionsbündnis zum Equal Pay Day, welches das Gleichstellungsbüro koordiniert, sind rund 45 Partnerorganisationen beteiligt, die zum großen Teil Dortmunder (Frauen-)verbände sind. Der Internationale Frauentag im Dortmunder Rathaus, welcher vom Gleichstellungsbüro initiiert wird, gelingt nur deshalb, weil die Dortmunder Frauenverbände diesen mitgestalten und Foren zu unterschiedlichen gleichstellungsrelevanten Themen anbieten. Beim Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen lädt das Gleichstellungsbüro alle frauenpolitisch aktiven Vereine, Verbände und weitere Institutionen ein, sich zum Thema an einer öffentlichkeitswirksamen Statement-Aktion in der Innenstadt zu beteiligen. Beim Stadtfest DortBunt! bietet das Gleichstellungsbüro einen gemeinsamen großen Infostand für die Dortmunder Frauenverbände an, an dem sich neben der AG Dortmunder Frauenverbände als Institution auch die Mitternachtsmission, die Frauenberatungsstelle Dortmund und Sophia e. V. beteiligt haben. Das jährlich stattfindende Frauenmahl in der muslimischen Fastenzeit, wird gemeinsam mit Sophia e. V. und der Miriam-Gemeinde Dortmund ausgerichtet. Das BarCamp zum Thema Female Leaderchip, das Qualifizierungsprogramm FrauenMachtEinfluss sowie die Abschlussveranstaltung zum Ende des Jahres, 37

38 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund wird in Kooperation mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft ausgerichtet. Zum Internationen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen hat das Gleichstellungsbüro eine Kooperationsveranstaltung zum Thema Digitale Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen mit dem Ev. Bildungswerk Dortmund und dem Frauenzentrum Huckarde durchgeführt. Im Rahmen der Talenttage Ruhr sowie im Rahmen des Kirchentages hat das Gleichstellungsbüro in Kooperation mit dem Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft sowie mit dem Multikulturellen Forum Veranstaltungen zum Thema Integration geflüchteter Frauen in den Arbeitsmarkt angeboten. Das Gleichstellungsbüro bietet einmal im Jahr das Veranstaltungsformat Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor an, um Vereinen und Institutionen, die sich in Dortmund für Frauenbelange einsetzen, eine Plattform geben, sich in der Gesellschaft bekannter zu machen. Die Gleichstellungsbeauftragte ist im Aufsichtsrat des Frauenzentrums Huckarde, um dieses in seiner gleichstellungspolitisch wichtigen Arbeit zu unterstützen. Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt regelmäßig an den Mitgliederversammlungen der AG Dortmunder Frauenverbänden teil und unterstützt diese bei der Umsetzung gleichstellungspolitischer Maßnahmen. So haben die Frauenverbände im Dezember eine Resolution an die Landesregierung übergeben, in der ein Pari-tätsgesetz in Parlamenten sowohl auf Landes- wie Kommunalebene gefordert wird. Das Gleichstellungsbüro war hier beratend tätig. Die Gleichstellungsbeauftrage ist geborenes Mitglied im Vorstand des Dortmunder Forums Frau & Wirtschaft e. V. (dffw). Den Verein gibt es bereits seit Er fördert in Dortmund die Vernetzung von Frauen und Männern, die mit Gleichstellungspolitik befasst sind bzw. sich dafür einsetzen. Das dffw setzt sich auf vielfältige Weise seit seinen Anfängen für mehr Chancengerechtigkeit auf dem hiesigen Arbeitsmarkt ein. Insbesondere Themen, wie Frauen in Führung und Lohngerechtigkeit sind dem Verein wichtig und notwendig für das Gelingen des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Bild 19: FrauenTermineDortmund, hier: Titelblatt des Kalenders für das 2. Halbjahr 2019 Die Gleichstellungsbeauftragte nimmt als Vorstandsmitglied an den Sitzungen des Vorstandes teil und ist in vielen der Projekte und Maßnahmen des Vereins aktiv involviert. Ihr ist es dabei ein wichtiges Anliegen, Synergien der Arbeit des Gleichstellungsbüros und des Vereins zu ermöglichen, um mit vereinten Kräften gleichstellungsrelevante Themen in Dortmund auf den Weg zu bringen. 2.2 FrauenTermineDortmund FrauenTermineDortmund Vortrag Kurs Workshop Beratung Ausstellung Lesung Film Treffen Aktion Fest Führung Fahrt Besichtigung Kurs Workshop Beratung Ausstellung Lesung Film Treffen Aktion Fest Führung Vortrag Kurs Workshop Beratung Fahrt Workshop Beratung Ausstellung Vortrag Kurs Workshop Beratung Ausstellung Vortrag Kurs Workshop Lesung Film Treffen Aktion Fest Beratung Lesung Film Treffen Aktion Fest Führung Fahrt Besichtigung Ausstellung Lesung Film Treffen Aktion Fest Fahrt Besichtigung Lesung Film Treffen Aktion Fest Führung Fahrt Besichtigung Film Treffen Aktion Fest Führung Fahrt Besichtigung Treffen Aktion Fest Führung Fahrt Besichtigung Aktion Fest Führung Fahrt Fest Führung Fahrt Besichtigung Führung Fahrt Besichtigung Vortrag Kurs Workshop Vortrag Kurs Workshop Fahrt Besichtigung Vortrag Kurs Workshop Führung Führung Besichtigung Vortrag Kurs Workshop Beratung Ausstellung Lesung Film Treffen Aktion 2. Halbjahr 2019 Seit dem Jahr 2000 gibt es die FrauenTermineDortmund (vormals Frauenveranstaltungskalender). Der Kalender erscheint halbjährlich und führt Termine in Dortmund auf, die sich im Besonderen an Frauen richten und von Non-Profit-Organisationen angeboten werden. Die im Kalender aufgeführten Veranstaltungen sind vielseitig und reichen von Vorträgen, Lesungen, Beratungsangeboten über Kurse und Workshops bis hin zu Fahrten und Exkursionen. Das Gleichstellungsbüro möchte mit diesem Format die Vielfalt von Angeboten in Dortmund präsentieren, die sich insbesondere an Frauen richtet. Mit dem Zusammentragen der Veranstaltungstermine und der 38

39 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Veröffentlichung des halbjährlich erscheinenden handlichen Veranstaltungskalenders erfüllt das Gleichstellungsbüro eine Servicefunktion für die Bürgerinnen* dieser Stadt. Darüber hinaus bietet das Gleichstellungsbüro durch die Veröffentlichung von Angeboten der Frauenbildungs- und Kulturarbeit der Frauenszene in Dortmund eine Plattform für Vernetzung und Diskussion. Die FrauenTermine werden in einer Auflagenstärke von Stück herausgegeben. Zudem ist der Kalender auf den Internetseiten des Gleichstellungsbüros veröffentlicht ( und wird über eine Rundmail bekannt gegeben. Die Anzahl der in den FrauenTermineDortmund aufgeführten (Veranstaltungs-)Termine erhöht sich mit jeder Auflage. Im Kalender für das zweite Halbjahr 2019 hatten insgesamt 79 Veranstaltende 167 Einzel- und ständige Termine angegeben. Das Format hat sich etabliert und wird viel und gerne nachgefragt. 2.3 Veranstaltungsformate des Gleichstellungsbüros Das Gleichstellungsbüro der Stadt bietet regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungsformate an, die in ihren Ausrichtungen unterschiedlich sind, aber immer eine Sensibilisierung der Teilnehmenden für gleichstellungsrelevante Themen zum Ziel haben und Inspiration für den eigenen Lebensweg geben sollen Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor In Dortmund gibt es eine Vielzahl an gleichstellungspolitisch aktiven Vereinen, Verbänden und weiteren Institutionen. Um diese Vielfalt sichtbar zu machen und um den Verbänden eine Plattform zu geben, sich interessierten Frauen aus Dortmund zu präsentieren, gibt es seit ein paar Jahren vom Gleichstellungsbüro das Veranstaltungsformat Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor. Bild 20: Dortmunderinnen unterwegs meets Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor. hier: Gruppenbild der Teilnehmenden der Fahrt nach Münster Mindestens einmal im Jahr wird dieses Format angeboten. Der jeweils für das Jahr ausgewählte Frauenverband lädt dabei entweder zu sich in die eigenen Räumlichkeiten oder es wird ein Ort ausgewählt, zu dem der Verband einen besonderen Bezug hat stellte sich der Dortmunder Juristinnenbund vor. Dieser Termin war ein besonderer Termin, da die Vorstellung des Juristinnenbundes gekoppelt war mit dem Besuch des Oberverwaltungsgerichtes in Münster. Es war sozusagen ein Zusammentreffen der Formate Dortmunder Frauenverbände stellen sich vor und Dortmunderinnen unterwegs. Die Fahrt fand am 30. August 2019 statt. Die Regionalgruppe Dortmund des Deutschen Juristinnenbundes stellte sich während der Fahrt vor und gab Eindrücke in ihre Tätigkeitsfelder. In Münster gab es eine Führung durch das Gebäude des Oberver- 39

40 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund waltungsgerichtes inklusive eines Gesprächs mit der Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und des Oberverwaltungsgerichtes Dr. Ricarda Brandts, die über ihre Arbeit und ihren Werdegang berichtete. Zudem gab es eine kurze Präsentation zur Arbeit des Oberverwaltungsgerichtes sowie zum aktuellen Thema der Individualklage. Am Nachmittag stand eine Münsteraner Stadtführung mit dem Titel Weibsbilder Frauenportraits auf dem Programm. Auch diese Fahrt war schnell ausgebucht. Es waren viele spannende Eindrücke, die die rund 50 Teilnehmerinnen mit nach Hause nehmen konnten Frauen in der Stadtverwaltung stellen sich vor Die Verwaltung hat viele Frauen in Führung, die verantwortliche Bereiche umfassen und/oder in ungewöhnlichen Arbeitsbereichen tätig sind und dabei großartige Arbeit leisten. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Frauen in der Stadtverwaltung stellen sich vor sind interessierten Frauen aus der Verwaltung sowie aus der Bevölkerung eingeladen, entsprechende (Führungs-)Frauen in einem moderierten Gespräch kennenzulernen und mehr über ihren Werdegang, ihre Tätigkeiten, ihre Ziele, Herausforderungen und das, was ihnen bei ihrer Arbeit wichtig ist, zu erfahren. Bild 21: Vorstellung Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamtes, hier: im Gespräch mit Petra Schrader, Moderatorin Ziele dieser Veranstaltungen sind zum einen, interessante Frauen aus der Verwaltung in ihren besonderen Positionen sichtbar zu machen. Zum anderen sollen sie sozusagen als Role-Models die Teilnehmerinnen inspirieren, die eigenen Potentiale für den eigenen beruflichen Werdegang auszuschöpfen. Auch im Jahr 2019 fanden zwei Veranstaltungen im Rahmen dieses Formates statt: Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamtes So stellte sich am 13. Mai 2019 Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamtes, interessierten Frauen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft vor. Seit dem Sommer 2018 ist sie Chefin von über 700 Beschäftigten des Dortmunder Jugendamtes. Die vielfältigen Aufgaben dort haben wesentliche Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und Familien in Dortmund. Der Termin fand auf dem Gelände des Big Tipi im Fredenbaumpark statt eines der Wirkungsstätten des Jugendamtes. Die Veranstaltung war ausgebucht, rund 40 Frauen nahmen an dem Gespräch teil. Dr. Annette Frenzke-Kulbach kann auf einen ausgesprochen spannenden Werdegang in verschiedenen Gemeinden und Funktionen blicken. Sie berichtete aus ihrer Kindheit und Jugend in Dortmund-Scharnhorst, ihrem beruflichen Weg und auch die Zeit, in der sie als Mutter kleiner Kindern studiert und arbeitete, es aber kaum eine Kinderbetreuung gab. Im moderierten Gespräch mit Petra Schrader erläuterte sie die Bedeutung eines guten Zusammenwirkens aller Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Sie berichtete über sowohl heitere als auch nachdenklich stimmende Erlebnisse, die für rege Nachfrage und einen interessanten Austausch mit den Teilnehmenden sorgten. 40

41 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Isolde Parussel, Leiterin des Hoesch-Museums Am 13. November 2019 hatten interessierte Frauen die Gelegenheit, die Leiterin des Hoesch-Museums, Isolde Parussel, kennenzulernen und die Ausstellung Die Hoesch-Fraueninitiaitve zu besichtigen. Bild 22: Vorstellung Isolde Parussel, Leiterin des Hoesch-Museums, hier: Gruppenbild mit Teilnehmerinnen Seit Sommer 2018 hat das Museum mit der Historikerin Isolde Parussel eine Frau an der Spitze. Hoesch, Eisen und Stahl das ist untrennbar mit der Dortmunder Geschichte verbunden. Seit 2005 begleitet das Museum den Strukturwandel. An diesem ist auch Isolde Parussel seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn interessiert so hat sie sich schon in ihrer Magisterarbeit mit der Industriegeschichte der Region auseinandergesetzt. Auch kulturelle Vielfalt ist ihr wichtig sie plant, das Thema verstärkt in Sonderausstellungen einzubringen. Rund 30 Frauen nutzten die Gelegenheit, sich über Isolde Parussels beruflichen Werdegang vom beschaulichen Niederbayern in die Kulturszene des Ruhrgebiets zu informieren und erfuhren Wissenswertes über die Initiative der Hoeschfrauen und ihren Hungerstreik im Jahr Besonders bereichernd waren auch die Beiträge von Zeitzeuginnen, die als Besucherinnen an diesem Veranstaltungsformat teilgenommen haben Dortmunderinnen stellen sich vor Es gibt in Dortmund eine Vielzahl an Frauen, die im Großen wie im Kleinen mit ihrem Engagement wichtige Aufgaben in der Stadt wahrnehmen. Diese sichtbar zu machen bzw. sie im Gespräch näher kennenzulernen und mehr über ihre Lebenswege, Beweggründe, Ziele und Visionen zu erfahren ist Ziel der Veranstaltungsreihe Dortmunderinnen stellen sich vor. Die starken Persönlichkeiten können darüber hinaus Inspiration und Motivation für den eigenen Lebens- und Berufsweg der Teilnehmerinnen sein. Die Veranstaltungsreihe wird seit Anfang 2017 zweimal im Jahr vom Team des Gleichstellungsbüros angeboten und ist aufgrund des hohen Interesses von Frauen aus Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft immer schnell ausgebucht. Bild 23: Dortmunderinnen stellen sich vor: Katrin Lauterborn, Leiterin vom Gast-Haus statt Bank e.v. Am 20. Februar 2019 stellte sich Katrin Lauterborn, die Leiterin vom Gast-Haus statt Bank e.v. vor. Das Gespräch fand in den Räumen des Gasthauses statt. Rund 40 interessierte Teilnehmerinnen erfuhren im moderierten Gespräch vieles über den Lebensweg der 38 Jahre jungen Frau, die seit Sommer 2017 das Gast-Haus statt Bank Ökumenische Wohnungslosen-Initiative e. V. an der Rheinischen Straße leitet. Katrin Lauterborn erzählte, dass sie von Beginn an tatkräftig mitgewirkt habe, um insbesondere Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen zu unterstützen. Das Angebot des Gasthauses hat sich auch dank des Engagements von Katrin Lauterborn stetig gewandelt und vergrößert und hat neben dem Tagestreff für Wohnungslose u. a. auch Beratung und seelsorgerische sowie medizinische Betreuung im Angebot. 41

42 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Bild 24: Dortmunderinnen stellen sich vor: Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH, hier: Gruppenfoto der Teilnehmerinnen Bild 25: Dortmunderinnen unterwegs nach Frankfurt am Main zur Ausstellung Damenwahl 100 Jahre Frauenwahlrecht, hier: Gruppenfoto Am 15. Oktober 2019 gab es die Gelegenheit, Sabine Loos, die Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH, kennenzulernen. Sabine Loos ist eine von nur zwei Hauptgeschäftsführerinnen, die es an Deutschen Messen gibt. Ihr Aufgabenspektrum ist enorm so gehören zu der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH die Messe Dortmund, der Kongress Dortmund und die Westfalenhalle. Sie leitet die Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH seit 2011 mit beachtlichem Erfolg lag der Jahresumsatz erstmals bei mehr als 50 Millionen Euro. In Initiativen wie She means business und She means mentoring setzt sie sich für die Förderung und Gleichstellung von Frauen in der Eventbranche ein. Die Veranstaltung fand in einem der Sitzungsräume auf dem Messegelände statt. Die Teilnehmerinnen erfuhren viel über ihren beruflichen Werdegang, wie sie ihre Arbeit als Hauptgeschäftsführerin erlebt, was ihre Ziele sind und was ihr im gesellschaftspolitischen Wirken wichtig ist. Auch stand sie für die vielen Nachfragen zur Verfügung und führte die Teilnehmerinnen über das Gelände Dortmunderinnen unterwegs Mit dem Veranstaltungsformat Dortmunderinnen unterwegs bietet das Gleichstellungsbüro jährlich rund 50 interessierten Frauen eine Möglichkeit, über den Dortmunder Tellerrand zu schauen und Städte und Orte zu besuchen, die interessante Personen, Ausstellungen oder Besichtigungsmöglichkeiten bereit halten, die aus Gleichstellungssicht bedeutsam sind wurde der geschichtsträchtige 19. Januar zum Anlass genommen, nach Frankfurt an den Main zu fahren um das Historische Museum zu besuchen. Geschichtsträchtig ist der 19. Januar 2019 aus dem Grunde, dass genau 100 Jahre zuvor Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen durften bzw. gewählt werden konnten. Das Historische Museum bot hierzu eine eigene Ausstellung mit dem Titel Damenwahl 100 Jahre Frauenwahlrecht an, welche ihren Fokus auf dieses wichtige und hart erkämpfte Recht und auf die Frauen, die dafür eingetreten sind, richtet. Die Ausstellung setzte die Forderungen und Themen der Ersten Deutschen Frauenbewegung in Bezug zur aktuellen Debatte. Eingerahmt war der Tag von einer spannenden Führung durch den Frankfurter Palmengarten und einem Abendessen bei Frau Rauscher. Die bereits in kurzer Zeit ausgebuchte Fahrt war für alle Beteiligten ein großes Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken. 42 Bild 26: DortmunderDebattierClub, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer DortmunderDebattierClub Konstruktiv, zielführend und selbstbewusst diskutieren zu können ist eine Kunst. Der DortmunderDebattierClub richtet sich an (Führungs-)Frauen aus Dortmund, die in (politischen) Gremien aktiv sind oder anderweitig mitmischen möchten. Im Debattierclub lernen die Teilnehmerinnen die Methodik und Regeln des Debattierens kennen und können das Erlernte sofort umsetzen. Dadurch werden die rhetorischen Fähigkeiten, wie die Analyse- und Argumentationsfähigkeit, verbessert und der Wettkampfcharakter des Debattierens lässt politische und gesellschaftliche Themen zu spannenden und interessanten Auseinandersetzungen werden.

43 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Der Debattierclub, der vom Gleichstellungsbüro angeboten wird, ist ein offenes Angebot für Bürgerinnen und Mitarbeiterinnen der Stadt Dortmund und lädt einmal monatlich zum Debattieren ins Rathaus ein. Bild 27: Veranstaltungsreihe Butler, Butch, Beyoncè, hier: Logo der Reihe Butler, Butch, Beyoncé Gemeinsam mit dem Theater Dortmund und dem Gleichstellungsbüro der TU Dortmund hat das Gleichstellungsbüro 2019 ein neues Veranstaltungsformat aufgelegt und damit den jungen, lebendigen und inspirierenden Feminismus der heutigen Zeit in den Fokus gerückt. So öffnet bereits der Titel der Reihe Butler, Butch, Beyoncé die ganze Bandbreite dessen, was heute alles unter dem Begriff Feminismus firmiert und in der Reihe verhandelt wird die Themen reichen von Genderfragen im Nachklang von Judith Butler über identitätspolitische Fragen des Frauseins bis hin zu dem, was oft als Popfeminismus bezeichnet wird. Der neue Feminismus ist jünger und politisch engagierte denn je. Junge Frauen rund um die Welt machen in Presse, Blogs, sozialen Medien oder bei Auftritten auf ihre Überzeugungen aufmerksam und verleihen dem altgedienten Kampfbegriff neue Relevanz: Er ist nicht mehr nur Diskurs, Feminismus darf auch Spaß machen! Grund genug, diesem auf den Zahn zu fühlen. Gleich die erste Ausgabe am 19. September 2019 war eine Doppelausgabe: Im Gespräch gab Sonja Eismann, Mitbegründerin eines der bedeutendsten, jungen feministischen Printprodukte, dem Missy Magazine und Autorin und Mitherausgeberin u.a. von Freie Stücke. Geschichten über Selbstbestimmung, einen Überblick über Tendenzen und zentrale Forderungen des Feminismus. Im Anschluss gaben die Romnja-Schwestern von Mindj Panther ein Konzert. Ihr Name ist Programm: Die beiden im Ninja-Kostüm auftretenden Schwestern Sandra und Simonida Selimovic performten als Pussy Panther feministischen Romani Hip- Hop (weiterdenken.de) und machten damit nicht nur dem Patriarchat, sondern auch Antiziganismus und Rassismus eine Kampfansage. Die Resonanz war überwältigend. Rund 90 Gäste verfolgten im Studio des Theaters Dortmund das Debüt ausgebucht! Nach dieser fulminanten Auftaktveranstaltung ging es am 21. November 2019 weiter. Eingeladen war die Aktivistin und selbsternannte Artivistin Penelope Kemekenidou. Sie setzt sich aktiv für Frauenrechte ein und ist die Mitbegründerin von Gender Equality Media, einer Organisation, die sich gegen sexistische Berichterstattung in Deutschland einsetzt. Mit Kampagnen wie #StopBildSexism oder #unfollowpatriarchy setzt sich die Gruppe gegen patriarchale Strukturen in der Medienlandschaft ein. Daneben ist sie Mitorganisatorin des Münchner Frauen*streiks 2020, der sich am 08. März 2020 an die internationale Bewegung anschließen wird und feministische Themen und Anliegen auf die allgemeine Agenda setzt. 43

44 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Ihr Plädoyer lautete Jede*r kann unserer Gesellschaft beeinflussen, und es wäre schön, wenn das noch viel stärker ins Bewusstsein der Leute gehen würde. Auch dieser Abend, der im Institut des Theaters stattfand, war mit rund 80 Besucher*innen ausgebucht. Bild 28: Kultur in Dortmund erleben, Ausstellung Computer Grrrls, hier: aus der Titelseite (Internet) des Hardware MedienKunstVereins Kultur in Dortmund erleben» Es gibt keinen Erfolg ohne Frauen «, das wusste schon Kurt Tucholsky, und das gilt auch und insbesondere in der Kultur. Ob am Sprech- oder Notenpult, ob an der Staffelei oder am Schreibtisch, ob vor und hinter der Bühne oder der Kamera, ob in öffentlichen Kultureinrichtungen oder Kulturverbänden: Frauen prägen mit künstlerischer und kreativer Gestaltungskraft das kulturelle Angebot in Deutschland und tragen zu einer Vielfalt bei, die weltweit ihresgleichen sucht. Dennoch kann auch im Kultur- und Medienbetrieb von gleichen Chancen für Frauen und Männern vielfach noch keine Rede sein, wie beispielsweise die Initiative Pro Quote Regie für Film und Fernsehen deutlich gemacht hat. 5 Dies sind die ersten Sätze des Grußwortes von Frau Prof. Monika Grütters MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin zur Studie Frauen in Kultur und Medien. In der Studie aus dem Jahr 2016 wird deutlich, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kulturszene noch lange nicht erreicht ist. Führungsfunktionen werden vorwiegend von Männern wahrgenommen, vielfach gehen Fördergelder und Preise eher an Männer als an Frauen, der Gender Pay Gap ist hoch. Das Team des Gleichstellungsbüros der Stadt Dortmund möchte kunst- und kulturschaffende Frauen sowie Kunst und Kultur, die sich mit Genderthemen beschäftigt, in Dortmund sichtbarer machen. Dazu hat es im Herbst 2017 eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen: Kultur in Dortmund erleben lautet diese und rückt Künstlerinnen, kulturschaffende Frauen sowie Kulturangebote, die Frauen- und Gleichstellungsthemen zum Thema haben, in den Fokus. Am 7. Februar 2019 lud das Gleichstellungsbüro interessierte Frauen in die Ausstellung Computer Grrrls im Hartware MedienKunstVerein (HKMV) ins Dortmunder U. Die Ausstellung zeigte Arbeiten junger Künstler*innen, die sich mit dem Verhältnis von Frauen und Technologie befassen. Noch vor 100 Jahren galt Rechnen als weibliche Tätigkeit. Heute ist die Informatik ein männlich dominiertes Gebiet. Es ist zu einem gesellschaftlichen Problem geworden, dass technologische Entwicklungen so einseitig bestimmt werden. Die Direktorin des HKMV, Dr. Inke Arns, führte durch die Ausstellung und sprach dabei u.a. über die neuesten Forschungen zur Geschichte dieses Berufsfeldes. Sie erläu-terte zudem die 20 internationalen künstlerischen Positionen, die das Verhältnis von Frauen und Technologie in Geschichte und Gegenwart verhandeln. 5 Deutscher Frauenrat: Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge, 2016, (aufgerufen am 6. Januar 2020), Seite 7 44

45 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund 2.4 Maßnahmen zur Gewinnung von Frauen in Führung Seit rund 20 Jahren sind die Schulabschlüsse junger Frauen im Schnitt bessere als die junger Männer. Trotzdem sind sie in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert. Laut Allbright Stiftung gab es einen größeren Zuwachs an Menschen die Thomas und Michael heißen, als an Frauen in den deutschen Börsenvorständen, schreiben die Autor*innen der Studie. 6 Dabei ist die Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich profitabel zu sein größer, wenn Unternehmen diverse Leitungsstrukturen aufweisen, wie die McKinsey-Studie Delivering Through Diversity ergeben hat. 7 In Deutschland, so die Studie, ist der Effekt besonders deutlich: hier verdoppelt sich bei Unternehmen mit einem hohen Anteil weiblicher Führungskräfte im Topmanagement die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlichen Geschäftserfolgs. Es ist also nicht nur für die Frauen von Vorteil, beruflich gut aufgestellt zu sein, es ist auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Gewinn für die Organisation. Ein wichtiges Anliegen des Gleichstellungsbüros ist es, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für das Thema Frauen in Führung zu sensibilisieren und durch Veranstaltungen und Maßnahmen dazu beizutragen, dass sich der Frauenanteil in Führungsfunktionen in der Dortmunder Verwaltung sowie in der Dortmunder Wirtschaft erhöht BarCamp Female Leadership Rund 100 Frauen diskutierten am 18. Juni beim BarCamp Female Leadership The Next Generation, an der Sozialforschungsstelle Dortmund, warum Frauen immer noch nicht gleichberechtigt in Führungspositionen vertreten sind. Die aktuellen Zahlen aus Dortmund waren für die Teilnehmerinnen ernüchternd: So sind nur rund 28% der Dortmunder Führungspositionen im mittleren Management mit Frauen besetzt. Im Topmanagement ist sogar nur jede zehnte Führungskraft weiblich. Der Frauenanteil steigt nur langsam. Punktuell sind sogar Rückschritte zu verzeichnen. Bild 29: BarCamp Female Ledership The Next Generation, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer 6 Vgl. hierzu: Albright Stiftung: Der Neue AllBright-Bericht: Ein ewiger Thomas-Kreislauf?, 2017, aufgerufen am 7. Januar Vgl. hierzu und zu folgendem: Böckler-Schule: Frauen in Führungspositionen, aufgerufen am 7. Januar

46 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Bild 30: BarCamp Female Ledership The Next Generation, hier: Plenum Karrierewegen diskutiert. Mit dem BarCamp gab es ein neues, junges Format zu einem zentralen Thema. Insbesondere Studentinnen sowie Frauen am Beginn ihrer Karrieren aber auch Vertreterinnen von Hochschulen, aus Unternehmen und Organisationen waren gekommen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, Lösungen zu finden und diese anschließend mit ins eigene berufliche Umfeld zu nehmen. In einer Podiumsrunde und in sieben Sessions wurden u.a. zu Stereotypen, Mut und Empowerment, zu Employer Branding und Anreizen für Frauen sowie zu Abkehr von klassischen Das BarCamp wurde vom Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e. V., vom Kompetenzzentrum Frau & Beruf Westfälisches Ruhrgebiet, sowie dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund veranstaltet Kampagne Total E-Quality in der Metropole Ruhr Gemeinsam mit dem Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e. V. (dffw) und der Wirtschaftsförderung Dortmund betreibt das Gleichstellungsbüro seit 2013 die Kampagne Total E-Quality in der Metropole Ruhr fand die Prädikatsvergabe von TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. im Rathaus von Dortmund und damit erstmalig im Ruhrgebiet statt. Bild 31: Auflistung der bisherigen Prädikatsträger seit 2014 Prädikatsträger in der Metropole Ruhr seit 2014 Arbeiterwohlfahrt AWO, Unterbezirk Dortmund (2014, 2017) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Dortmund (2010, 2013, 2016) Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit (2016, 2019) Diagramm Halbach (2015 und 2018) (Diversityprädikat 2018) Dicke & Partner (2015, 2018) Dortmund Airport (2015, 2018) (Diversityprädikat 2018) Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) (2017) Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) (2014, 2017) EDG Entsorgung Dortmund GmbH (2016, 2019) Frauenzentrum Huckarde e.v. (2019) Hotel Esplanade(2016 und 2019) (Diversityprädikat 2016, 2019) ifado Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU DO (2010, 2014, 2017) Lead Discovery Center GmbH (2019) MAXIMAGO GmbH (2017) Regionalverband Rhein-Ruhr RVR (2017) Schamp & Schmalöer Architekten Stadtplaner PartGmbB (2017) Sparkasse Dortmund (2014, 2017) Stadt Dortmund (2014, 2017) Stadt Herne (2019) Stadt Witten, Universitätsstadt an der Ruhr (2019) ThyssenKrupp Steel Europe AG (2014) VIVAI (2014, 2017) (Diversityprädikat 2017) Volkswohl Bund Versicherungen (2017) WILO (2016) (Diversityprädikat 2016, 2019) 46

47 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Ziel der Kampagne ist, Unternehmen und Organisationen aus der Region durch Informationsveranstaltungen und Einzelberatung zu unterstützen und Chancengleichheit in ihre Personal- und Organisationsentwicklung zu integrieren. Die Initiatorinnen möchten, dass möglichst viele regionale Unternehmen das Prädikat Total E-Quality (TEQ) erhalten und damit die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes unter Beweis stellen. Die Kampagne fand großen Anklang. Bis 2019 wurden 24 Unternehmen aus Dortmund und Umgebung (zum Teil schon mehrfach) ausgezeichnet. Das TEQ-Team bietet auch für die Bewerbungsphase 2019/2020 wieder Beratungsgespräche für Unternehmen und Verwaltungen an. Erfreulich ist, dass sich mittlerweile durch einen Schneeballeffekt weitere Unternehmen wie z. B. Tochtergesellschaften oder Kooperationspartner*innen von Prädikatsträger*innen bewerben, ohne das Beratungsangebot des TEQ-Teams in Anspruch zu nehmen. Bild 32: Total E-Quality Prädikatsverleihung, hier: die Prädikatsträger 2019 gesamt Die Prädikatsträger*innen sind mit ihrer auf Chancengleichheit ausgelegten Personalpolitik große Vorbilder für die Region. Um sie zu würdigen und in der Dortmunder Öffentlichkeit bekannt zu machen, organisiert das Team der Kampagne Busfahrten zu den Orten der Prädikatsvergabe, die von DSW21, den Dortmunder Stadtwerken, gesponsert werden. So wurden die Dortmunder Prädikatsträger*innen von großen Delegationen 2015 nach Hamburg, 2016 nach Nürnberg, 2017 nach Gelsenkirchen und 2018 nach Stuttgart begleitet ging es zur Prädikatsverleihung nach München neun der rund 60 diesjährigen Prädikatsträger kommen aus der Metropole Ruhr. Dies sind der Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit, die EDG Entsorgung Dortmund GmbH, das Frauenzentrum Huckarde e. V., das Hotel Esplanade, die Lead Discovery Center GmbH, die Stadt Witten Universitätsstadt an der Ruhr, die Stadt Herne und WILO S. E. Diese Unternehmen wurden aufgrund Bild 33: Total E-Quality Prädikatsverleihung 2019, hier: die Prädikatsträger der Metropole Ruhr 47

48 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund ihrer erfolgreichen Angebote u. a. für einen gestiegenen Anteil an Frauen in Führungspositionen ausgezeichnet. Die ausgezeichneten Unternehmen zeigen, dass Chancengleichheit und Vielfalt wesentliche Qualitätsmerkmale für eine moderne Personalpolitik sind und ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil bringen. Die Preisverleihung fand am 5. November 2019 in der Bayrischen Akademie der Wissenschaften statt und die Metropole Ruhr war mit rund 30 angereisten Gästen stark vertreten. Neben Vertreter*innen der ausgezeichneten Organisationen ist eine Delegation von Personal- und Gleichstellungsverantwortlichen aus Politik und Wirtschaft sowie Mitgliedern des Dortmunder Forums Frau und Wirtschaft e. V. angereist, um an der Prädikatsverleihung teilzunehmen und die regionalen Prädikatsträger*innen zu würdigen. Für die Delegation aus der Metropole Ruhr gab es unter Federführung des Gleichstellungsbüros ein breites Rahmenprogramm rund um die Prädikatsverleihung. So wurde am 3. November das Deutsche Museum besichtigt und es gab dort im Rahmen der Führung FrauenTechnikWissen die Gelegenheit, das Virtual Reality Labor zu erkunden. Am 4. November stand am Vormittag ein Besuch bei der Olympiapark GmbH auf dem Plan. Die Leiterin des Unternehmens stellte sich der Delegation aus Dortmund vor und gab spannende Einblicke in ihren Lebensweg. Im Rahmen dessen gab es zudem eine Fahrt auf den Olympiaturm inklusive Führung. Am Nachmittag gab es abschließend eine Stadtführung mit dem Titel Ohne Frauen geht nix. Auch gemeinsame Abendessen in Münchner Restaurants gehörten zum Rahmenprogramm und wurden von den Prädikatsträger*innen und den weiteren mitgereisten Personen zur Vernetzung und zum Austausch genutzt. 2.5 Gegen Gewalt an Frauen Gewalt gegen Frauen ist eines der größten Gesundheitsrisiken von Frauen weltweit. Sie findet in unterschiedlichen Formen täglich und mitten unter uns statt. Häusliche Gewalt, sexuelle Belästigungen, Frauenhandel, Gewalt auf der Flucht oder Gewalt in der Prostitution Frauen sind in besonderem Maße von Gewalt betroffen. Insbesondere häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos. In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt. Ihr eigenes Zuhause ist dabei der gefährlichste Ort für eine Frau. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund setzt sich in unterschiedlichen Arbeitskreisen und runden Tischen sowie mit Maßnahmen und Aktionen im Rahmen des Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, dafür ein, Gewalt gegen Frauen in den Fokus zu rücken und an Gegenstrategien und Lösungen mitzuwirken Teilnahme an Runden Tischen/Gremien Um Ansatzpunkte zur Entwicklung systematischer Hilfen in Dortmund zu erarbeiten und zu realisieren, hat sich die Kooperation verantwortlicher, beratender und helfender Institutionen an den sogenannten Runden Tischen bewährt. Teilnehmende Institutionen erarbeiten dort gemeinsam Lösungen, um gesetzliche Grundlagen durchzusetzen, sich für die Rechte von Gewaltopfern je nach Gewaltart einzusetzen, ihnen aus Notsituationen zu helfen und sie gegen weitere Angriffe zu stärken. 48

49 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Dabei erfordern Gewalttaten, die im familiären bzw. partnerschaftlichen oder rituellen Umfeld begangen werden, andere Grundlagen und Vorgehensweisen als im Milieu. Daher haben die Runden Tische unterschiedliche Schwerpunkte. Bild 34: Runder Tisch gegen häusliche Gewalt, hier: grafische Darstellung der Teilnehmenden Institutionen a) Runder Tisch gegen häusliche Gewalt Im Jahr 2002 wurde in Dortmund der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt mit Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes gegründet. Er sorgt für eine professionelle Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes in Dortmund. Der Runde Tisch wird durch die Frauenberatungsstelle Dortmund koordiniert. Inhaltlich geht es um die gemeinsame Schaffung von Rahmenbedingungen, die den umfassenden Schutz und die ausreichende Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt gewährleisten sollen. b) Teilnahme an der AG 78 SGB VIII Hilfen bei sexueller Gewalt Bei der Arbeitsgemeinschaft nach 78 SGB VIII Hilfen bei sexueller Gewalt handelt sich um ein Netzwerk verschiedener Einrichtungen und Stellen, die mit dem Thema Sexuelle Gewalt im Kinder- im Jugendbereich betraut sind. Die Arbeitsgemeinschaft ermöglicht eine alltagsnahe Kooperation von Trägern, Einrichtungen und Diensten. Die vorhandenen Hilfeangebote zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt werden miteinander vernetzt. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit werden die fachlichen Angebote bedarfsgerecht weiterentwickelt. Die Geschäftsführung liegt bei der Koordinierungsstelle Hilfen bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche des Psychologischen Beratungsdienstes. Mitglieder sind Vertreter*innen der öffentlichen Jugendhilfe, die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe, die Träger geförderter Maßnahmen und öffentliche Einrichtungen, deren Tätigkeit sich auf die Lebenssituation junger Menschen und ihrer Familien auswirkt und das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund. 49

50 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Vom Team des Gleichstellungsbüros hat die für das Thema Gewalt gegen Frauen zuständige Person an den Sitzungen am 26. März 2019 und am 3. September 2019 teilgenommen. c) Teilnahme am Arbeitskreis Opferhilfe Der Arbeitskreis Opferhilfe Dortmund wurde 1999 von der ersten Opferschutzbeauftragten des Polizeipräsidiums Dortmund ins Leben gerufen. Seitdem hat sich diese Institution das Ziel gesetzt, Opfern von Kriminalität, Verkehrsunfällen oder anderen schwerwiegenden Ereignissen professionelle und bedarfsgerechte Hilfe anzubieten. Die enge Vernetzung von Dortmunder Einrichtungen macht es nicht nur möglich, Menschen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, individuell zu unterstützen. Zusätzlich ist es dem Arbeitskreis ein wichtiges Anliegen, die Kommunikation unter den Einrichtungen und auch das Wissen über die jeweiligen Kompetenzen bzw. Ressourcen einer jeden zu fördern. Eine Vertreterin des Gleichstellungsbüro hat an beiden Terminen (11. April 2019 und 6. November 2019) teilgenommen. d) Teilnahme am Runden Tisch Kinder und Jugendliche in der Prostitution und Hilfen für Opfer von Menschenhandel Die Teilnehmer*innen des im Rahmen des Modellprojektes Schutz für Opfer von Menschenhandel entstandenen Runden Tisches Kinder und Jugendliche in der Prostitution und Hilfen für Opfer von Menschenhandel in Dortmund treffen sich einmal jährlich zum Erfahrungsaustausch, informieren sich kontinuierlich über die neuen Erkenntnisse und sprechen unterjährig weitergehende gemeinsame Vorgehensweisen ab. Koordiniert wird der Runde Tisch von der Dortmunder Mitternachtsmission. Mitglieder sind das Polizeipräsidium Dortmund KK12,das Polizeipräsidium Dortmund KK24, die Agentur für Arbeit, das Jugendamt Dortmund, die Staatsanwaltschaft Dortmund, das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund, das Sozialamt Dortmund, das Ordnungsamt Dortmund sowie die Ausländerbehörde Dortmund. Das Gleichstellungsbüro hat an der Sitzung am 29. November 2019 teilgenommen. Bild 35: Statement-Aktion der Dortmunder Frauenverbände zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen Aktivitäten rund um den Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen Jedes Jahr ist am 25. November der Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen. Er macht an diesem Tag besonders deutlich, wie erschreckend präsent das Thema Gewalt gegen Frauen ist. Hier und überall in der Welt werden vor allem Frauen Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Diese Gewalt kommt in allen gesellschaftlichen Schichten vor unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder vom Alter. Wie vor vielen anderen Rathäusern und öffentlichen Einrichtungen weltweit wurden auch in 2019 am 25. November vor dem Dortmunder Rathaus die leuchtend blauen Terre des Femmes-Fahnen gehisst, um Solidarität mit weiblichen Opfern körperlicher oder sexualisierter Gewalt zu bekunden. a) Statement-Aktion auf dem Westenhellweg Auf Einladung des Gleichstellungsbüros haben sich gleichstellungspolitisch aktive (Frauen-)Verbände am 25. November um 17 Uhr auf dem Platz vor der Stadtkirche St. Petri am Westenhellweg versammelt, um mit frauenpolitischen Statements die Öffentlich- 50

51 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund keit sowie die Politik aufzufordern, hinzusehen und zu handeln. Die Schauspielerin und Sängerin Jule Vollmer sorgte für den musikalischen Rahmen zu dieser Veranstaltung. Rund 15 Statements wurden verlesen und rund 50 Personen haben insgesamt an der Aktion teilgenommen. Aufgrund des Weihnachtsmarktes konnte auf dem Westenhellweg ein breites Publikum erreicht werden. Bild 36: Veranstaltung zur digitalen Gewalt gegen junge Frauen und Mädchen, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer b) Veranstaltung: Digitale Gewalt gegen junge Frauen und Mädchen Im Anschluss an die Statement-Aktion richtete das Gleichstellungsbüro in Kooperation mit dem Ev. Bildungswerk Dortmund und dem Frauenzentrum Huckarde e. V. in der Kirche St. Petri eine Veranstaltung zum Thema Digitale Gewalt gegen junge Frauen und Mädchen aus. Insbesondere junge Frauen sind von digitaler Gewalt betroffen. Ein Großteil der Kommunikation heutzutage geschieht im digitalen Raum. Auch Konflikte und Mobbing werden hier ausgetragen. Ob Anschwärzen, das Verbreiten von Gerüchten, Ausgrenzungen, Bloßstellen, die Veröffentlichung privater Dinge, Beleidigungen oder Drohungen die Bandbreite und damit das Schädigungspotential von verletzendem Online-Verhalten ist enorm gestiegen. Zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen wurde dieses Phänomen in den Fokus genommen. Es wurde den Fragen nachgegangen, wie sich Online-Konflikte äußern und inwieweit Mädchen besonders betroffen sind, was Warnzeichen sein können,wie Mädchen bestmöglich begleitet werden können und welche Antworten unsere Gesetze hierauf geben. Die Referentinnen Melanie Kabus (zertifizierte Medientrainerin) und Gesa Stückmann (Rechtsanwältin), die digital zugeschaltet war, konnten den rund 80 Teilnehmer*innen (Eltern, junge Frauen sowie Multiplikator*innen) wichtige Informationen vermitteln, für das Thema sensibilisieren und Anregungen für den Umgang mit Cybermobbing geben. 2.6 Vereinbarkeit von Beruf und Familie Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Thema, welches die Gleichstellungsdebatte seit ihren Anfängen begleitet. Insbesondere Frauen haben das Thema auf ihrer Agenda, da Kindererziehung, die Pflege Angehöriger und große Teile der Hausarbeit nach wie vor auf ihren Schultern lasten. Dies hat vielfach mit verfestigten stereotypen Rollenbildern in den Köpfen der Bevölkerung zu tun. Dem Team des Gleichstellungsbüros ist es wichtig, Geschlechterstereotype aufzubrechen und dafür zu sensibilisieren, wie wichtig partnerschaftliche Aufgabenteilung für die Vereinbarkeit von Arbeit und Familienleben ist vor allem für Frauen, die aufgrund familiärerer Verpflichtungen ihre Arbeitszeiten reduzieren, in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten sowie länger die Erwerbstätigkeit unterbrechen. Sie haben damit weniger Möglichkeiten als Männer, sich beruflich weiterzuentwickeln und zahlen auch weniger in die Alterssicherung ein. Dies hat nach dem Erwerbsleben negative Auswirkungen auf die Altersbezüge, die entsprechend gering ausfallen. Es ist aber auch für die Männer wichtig, dass Genderstereotype aufgebrochen werden: Studien belegen, dass Väter gerne mehr Elternzeit nehmen und/oder die Arbeitszeit aufgrund familiärer Verpflichtungen reduzieren würden. Eigene und 51

52 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund die Rollenerwartungen des Umfelds, welches kein Verständnis für solche Wünsche aufbringt und stattdessen ablehnend reagiert, inkl. (der Androhung) negativer Folgen für die berufliche Weiterentwicklung, stehen der Umsetzung dieser Wünsche aber oftmals entgegen Frühjahrsakademie: Vollzeitraben und Teilzeitglucken Erstmals hat das Team des Gleichstellungsbüros der Stadt Dortmund im Jahr 2019 in Kooperation mit dem Sozialen Zentrum Dortmund e. V. zu einer Frühjahrsakademie eingeladen. Die Frühjahrsakademie richtet sich an interessierte Bürger*innen und Beschäftigte der Verwaltung zu gleichstellungsrelevanten Themen, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorgestellt und diskutiert werden. Bild 37: Frühjahrsakademie Vollzeitraben und Teilzeitglucken, hier: Podiumsdiskussion Startjahr der Veranstaltungsreihe war das Jahr Unter dem Motto Vollzeitraben und Teilzeitglucken wurde am 09. Mai in das Rathaus eingeladen. Es ging dabei um die Herausforderung, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren und die Frage nach der Aufteilung der Aufgaben in der Partnerschaft. Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion waren u. a. mit Nicole Siegmann (Geschäftsführerin des Mütterzentrums Dortmund) und Daniel Kunstleben (Geschäftsführer FABIDO). Sie beleuchteten die verschiedenen Aspekte der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von partnerschaftlicher Aufgabenteilung und die Bedeutung von verlässlichen Betreuungsangeboten und Karrieremöglichkeiten mit Kind. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Vortrag Ein Mann ist kein Vermögen von Dirk R. Schuchardt, der die Auswirkungen der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle auf die Rente verdeutlichte und insbesondere Frauen auf die Gefahr einer späteren Altersarmut hinwies. In Zukunft soll die Veranstaltung jährlich in Kooperation mit unterschiedlichen gleichstellungspolitischen Akteur*innen und zu unterschiedlichen Themen geben. Für 2020 steht das Thema Gendergerechte Sprache auf der Agenda der Frühjahrsakademie, welche am 5. Mai 2020 stattfinden wird Backaktion mit Vätern und ihren Kindern In der Vorweihnachtszeit findet jährlich an einem Samstagvormittag ein gemeinsames Plätzchenbacken für interessierte Väter mit ihren Kindern im Reinoldinum statt. Mit dieser gemeinsamen Aktion sollen Geschlechterstereotypen, wie z. B., dass das Backen mit Kindern Aufgabe von Müttern sei, aufgebrochen werden. Die Ankündigung für diese Veranstaltung erfolgt öffentlichkeitswirksam und soll auch damit zu einer Egalisierung der Geschlechterverhältnisse beitragen. Im Jahre 2019 fand diese Aktion am 7. Dezember statt. Wie auch in den Vorjahren war das Angebot schon Monate im Voraus ausgebucht. Sowohl Kinder als auch Väter waren mit großen Eifer dabei und backten nicht nur Plätzchen, sondern gestalteten auch eigene Boxen dafür. Bei diesem Angebot handelt es sich um eine Kooperationsveranstaltung mit dem Jugendamt und dem evangelischen Bildungswerk. 52

53 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund 2.7 Unterstützung von Frauen mit Fluchterfahrung Frauen, die aufgrund von Fluchterfahrung nach Deutschland kommen, werden von potenziellen Arbeitsmarktakteur*innen und in Arbeitsmarktprogrammen wenig als Zielgruppe wahrgenommen - das öffentliche Bild der Fluchtmigration der letzten Jahre bestimmten vor allem junge Männer. Dabei steigt der Anteil der Frauen, die einen Asylerstantrag stellen seit 2015 kontinuierlich. 8 Ihr Anteil liegt laut aktueller Statistik des BAMF bei ca. 43 % der Antragstellenden. Davon ist mehr als die Hälfte älter als 16 Jahre und steht damit dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt potentiell zur Verfügung. Viele der nach Deutschland gekommen Frauen sind hochmotiviert, am Arbeitsmarkt zu partizipieren. Zudem gibt es unter ihnen viele mit höheren Bildungsabschlüssen und mehrjähriger Berufserfahrung aus ihren Herkunftsländern. Ein Grund dafür, warum im Vergleich zu den Männern nur wenige Frauen mit Fluchterfahrung auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen, wird häufig darin gesehen, dass viele von ihnen kleine Kinder haben und deshalb noch nicht wieder arbeiten wollen oder können. Dies mag zum Teil zutreffen, sicher ist aber auch, dass sie einer anderen Ansprache und Unterstützung bedürfen als Männer und dass die Arbeitsmarktprogramme zu stark die geflüchteten Männer im Blick haben. Um Frauen mit Fluchterfahrung in Dortmund zu unterstützen, wurde das Projekt PerMenti ins Leben gerufen. Bild 38: PerMenti-Projekt, hier: Logo des Projektes Mentoring für geflüchtete Frauen/PerMenti Das Projekt PerMenti wird seit Februar 2016 durchgeführt und fortlaufend weiterentwickelt. Die geringe Rolle von geflüchteten Frauen in der öffentlichen Diskussion zur Arbeitsmarktintegration war Anstoß für das Projekt, welches unter Federführung von GRONE Bildungszentren NRW ggmbh gemeinsam mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft e. V. und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund durchgeführt wird. Das Projekt PerMenti unterstützt neu zugewanderte Frauen in Dortmund dabei, noch während sie Deutsch lernen und Integrationskurse besuchen, einen beruflichen Einstieg zu finden. Es richtet sich an geflüchtete Frauen mit einem höheren Bildungsabschluss (Abitur/Studium) und/oder Berufserfahrung, die sich weiterbilden und in Deutschland berufstätig sein wollen. Viele von ihnen haben ein bisher nicht entdecktes Fachkräftepotential im Bildungs- und MINT-Bereich und übernehmen darüber hinaus gesellschaftspolitisch eine Vorbildrolle für andere Frauen in einer vergleichbaren Situation. Wurde das Projekt zunächst ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement betreut, ermutigte das damalige Landesministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter die Initiatorinnen des Projektes, einen Förderantrag zu stellen. Von September 2016 bis August 2018 erhielt es eine NRW-Landesförderung, womit das Angebot von PerMenti deutlich ausgeweitet werden konnte und auch die Entwicklung von konkreten Transfermaßnahmen ermöglicht wurde. Seit September 2018 wird das Projekt PerMenti Dortmund zudem von der RAG-Stiftung gefördert, seit Oktober 2019 ist mit Essen ein weiterer Projektstandort hinzugekom- 8 Vgl. hierzu und zu folgendem: Friedrich Ebert Stiftung: Geflüchtete Frauen werden auf dem Arbeitsmarkt kaum als Zielgruppe erkannt, Interview mit Ildikó Pallmann von Minor, artikelseite/gefluechtete-frauen-werden-auf-dem-arbeitsmarkt-kaum-als-zielgruppe-erkannt, aufgerufen am

54 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund men, ebenfalls unter Förderung der RAG-Stiftung. Weitergehende Informationen zum Projekt sind unter zu finden. Neben der Begleitung und Beratung im Projektverbund ist das Gleichstellungsbüro Bindeglied zu behördlichen Stellen in der Verwaltung bei Themen wie z. B. Hospitationen in der Verwaltung oder Fragen zu Kinderbetreuung oder Sozialleistungen. Es wurden darüber hinaus im Jahr 2019 zwei Veranstaltungen im Rahmen des PerMenti-Projektes durchgeführt, die das Gleichstellungsbüro mit konzipiert und umgesetzt hat: Bild 39: Kirchentag Dortmund, hier: Logo des Kirchentages a) Erwerbspotentiale von Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung erschließen, Workshop im Rahmen des Evangelischen Kirchentags 2019 Aufgrund der Tatsache, dass viele geflüchtete Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung in der bisherigen Arbeitsmarktpolitik nur eine marginale Rolle spielen und trotz guter Qualifikationen und hoher Motivation, nur wenig Unterstützung erfahren, hat das Team des Gleichstellungsbüros gemeinsam mit dem Team von PerMenti und dem Multikulturellen Forum im Rahmen des Kirchentages am 21. Juni 2019 einen Workshop im Hotel Esplanade angeboten. Auf diesem stellten sich Migrantinnen vor, die den beruflichen Wiedereinstieg in einen qualifikationsadäquaten Beruf nach Flucht und Vertreibung oder nach einer längeren familienbedingten Unterbrechung geschafft haben. Diskutiert wurden mit den Teilnehmer*innen Lösungsansätze, wie die berufliche Integration von Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung zielführend gestaltet werden kann. An dem Workshop haben rund 40 Personen teilgenommen. b) Interkulturelle Kompetenz in der Beratung für einen qualifizierten beruflichen Einstieg von Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung Im Rahmen der Talenttage Ruhr hat das Team von PerMenti gemeinsam mit dem Multikulturellen Forum am 24. September eine Veranstaltung für Fachkräfte von Bildungszentren und Beratungseinrichtungen, aus Jobcentern und Arbeitsagenturen, sowie Mentor*innen und Berater*innen durchgeführt. Bild 40: Fachtagung im Rahmen des PerMenti-Projektes, hier: Begrüßung der Gäste durch die Gleichstellungsbeauftragte Maresa Feldmann Rund 70 Fachkräfte aus Dortmund und Umgebung sind der Einladung ins Rathaus gefolgt. Es gab einem Impulsvortrag mit dem Titel Arbeitsmarktintegration von (Neu-)Migrantinnen Herausforderungen und Bedarfe, welcher von Ildikó Pallmann (IQ Fachstelle Einwanderung) vorgetragen wurde und Sarah Hinz, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (Agentur für Arbeit Dortmund) berichtete über die Aktivitäten der Agentur zur Förderung von (Neu-)Zuwanderinnen. Neben einer kurzen Vorstellung der Arbeit in den Projekten PerMenti und Starke Mütter Starke Unternehmen lag der Fokus der Veranstaltung auf der Beantwortung der Fragen: Wie kann die berufliche Integration besser gefördert werden? Wie kann die Beratung zielgruppenadäquat gestaltet werden? Wie kann der qualifikationsadäquate (Wieder-)Einstieg in Deutschland besser gelingen? 54

55 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Bild 41: KinoWeltsichten, hier Auszug aus dem Einladungsflyer 2. HJ 2019 Hierzu gab es mehrere Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Insgesamt waren die Veranstalterinnen mit der Fachtagung sehr zufrieden. Die Resonanz zeigt, wie wichtig der Austausch unter den Multiplikator*innen ist und dass Veranstaltungen wie diese häufiger angeboten werden sollten. Welt sichten Zurück im Kino im U Kino: Weltsichten September bis Dezember 2019 Eintritt frei! عودة إىل سينام Kino im U سينام: رؤى العامل من سبتمرب إىل ديسمرب 2019 الدخول مجاين! Back at Kino im U Film series: World Views September to December 2019 Admission free! Kinoreihe Weltsichten Die Filmreihe KinoWeltsichten wurde auf Anregung des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund Köln (IFFF) im Rahmen des Projektes Per- Menti im November 2016 ins Leben gerufen. Auf einem Austauschtreffen mit am PerMenti-Projekt beteiligten Frauen mit Fluchterfahrung wurde der Wunsch nach mehr Dialog mit der Dortmunder Bevölkerung deutlich benannt. Silke Räbiger, damalige Leiterin des IFFF war beim Treffen anwesend und brachte die Idee einer Kinoreihe ins Gespräch, die regelmäßig stattfinden könnte. Die Reihe zeigt Filme aus verschiedenen Ländern, die zum Nachdenken anregen sollen, den Blick für andere Kulturen öffnen und das gegenseitige Verständnis über Grenzen wie Sprache, Kultur und Religion hinweg zu stärken. Ein besonderer Schwerpunkt sind Filme von und über Frauen, ihre Konflikte, ihren Mut und ihren Lebenswillen. Diese Idee des IFFF wurde gemeinsam mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft e. V. und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund weiterverfolgt und der erste Film startete im November 2016 im Kino im Dortmunder U. Seitdem werden mit einer dreimonatigen Unterbrechung in der Sommerzeit einmal monatlich am Wochenende preisgekrönte Filme gezeigt, über die im Anschluss mit den Zuschauer*innen diskutiert wird. Die Filme werden soweit möglich in Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt. Eingeladen sind alle, die sich für andere Kulturen interessieren, insbesondere Frauen mit Fluchterfahrung und ihre Familien. Seit 2019 ist auch Sophia e. V. Kooperationspartnerin im Konsortium. Im Jahr 2019 wurden folgende Filme gezeigt: 13. Januar 2019: Wüstenblume 17. Februar 2019: Sworn Virgin/Vergine Giurata 07. April 2019: Caramel/Sukkar banat. 19. Mai 2019: Ella und das große Rennen (Kinderfilm) 15. September 2019: Wer weiß, wohin? 20. Oktober 2019: Auf den zweiten Blick 17. November 2019: In Search Dezember 2019: Kommiar Gordon & Buffy (Kinderfilm mit anschließendem Besuch des Weihnachtsmannes) Bild 42: KinoWeltsichten, hier: Foto aus dem Film Wüstenblume, der am 13. Januar 2019 gezeigt wurde 55

56 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Die Filmnachmittage werden gefördert von Komm an NRW und dem Kulturbüro Dortmund. Die Resonanz ist durchweg positiv zwischen 40 und 140 Personen mit und ohne Migrationshintergrund besuchen die Vorstellungen. 2.8 Parität in den Parlamenten 51% der Wahlberechtigten in Deutschland sind Frauen, dennoch sind in vielen kommunalen Stadt- und Gemeinderäten, Bezirksvertretungen oder auch im Landtag NRW nur knapp 30 % der Sitze mit Frauen besetzt. Auch 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechtes sind die politische Kultur und die Rahmenbedingungen für die Teilhabe von Frauen noch immer verbesserungswürdig. Auch das Team des Gleichstellungsbüros sieht in einer paritätischen Besetzung von Parlamenten, sei es auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene einen Schlüssel, die strukturell bedingten Benachteiligungen von Frauen zu beseitigen und tatsächliche Gleichberechtigung zu erreichen. Durch eine paritätische Beteiligung von Frauen in Gremien können diese sich gleichberechtigt an der politischen Machtausübung beteiligen und ihre Interessen, Sichtweisen und Erfahrungen in die Gesetzgebung einbringen. Bei der aktuellen Verteilung der Geschlechter in der Politik dominieren der männliche Blick und männliche Standards. Es ist von zentraler Bedeutung, das zu verändern. Weibliche Vorbilder, starke Netzwerke, Durchsetzungskraft und Ausdauer werden gebraucht. Das Gleichstellungsbüro ist für ein Paritätsgesetz in den Parlamenten, flankiert mit der Schaffung von Rahmenbedingungen, die zum einen Frauen ermutigen, politisch aktiv zu werden und zum anderen die strukturellen Nachteile bei der Aufstellung von Kandidaturen innerhalb der Parteien beseitigen. Das Gleichstellungsbüro hat sich 2019 aktiv in die öffentliche Debatte eingebracht und konnte dabei auf eine breite Unterstützung aus den Dortmunder Frauenverbänden und der Zivilgesellschaft zählen. Das Thema Parität braucht eine große Öffentlichkeit und muss in der Politik Gehör finden! NRW-weite Tagung zum Thema Parität in den Parlamenten (mf) Geschlecht. Politik. Partizipation NRW auf dem Weg zur Parität so lautete der Titel der Tagung vom 20. September 2019 an der Ruhr-Universität Bochum. Bild 43: Geschlecht. Politik. Partizipation NRW auf dem Weg zur Parität, hier: Plenum Diese NRW-weit zentrale und richtungsweisende Tagung, an der mehr als 200 Gäste teilnahmen, wurde unter der Koordination vom Marie Jahoda Center für internationale Geschlechterforschung der Ruhr-Universität Bochum von einem breiten Bündnis wichtiger gleichstellungsrelevanter Institutionen konzipiert und durchgeführt. 9 Auch das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund war hier ein wichtiger Akteur. 9 Kooperationspartner der Tagung: Marie Jahoda Center für internationale Geschlechterforschung der Ruhr- Universität Bochum, Gleichstellungsstellen der Städte Bochum, Dortmund und Lippstadt, die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten NRW (LAG), Ver.di NRW, die Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.v., der Deutsche Frauenrat. 56

57 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Auf der Tagung stand die Frage im Fokus, wie es 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechtes gelingt, mehr Frauen in die Parlamente zu bekommen: Wie sieht die Situation für Frauen in der Politik in NRW konkret aus? Welche Stellschrauben können bewegt werden, um die Teilhabe von Frauen zu erhöhen? Welche Best-Practice-Modelle gibt es, um Parität auf den verschiedenen politischen Ebenen zu erreichen? Neben hochkarätigen Referentinnen aus Politik und Wissenschaft wie Frau Prof. Dr. Silke Laskowski, Frau Dr. Elke Wiechmann und Frau Dr. Uta Kletzing, war auch Diane Jägers (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein- Westfalen) anwesend, und sprach das Grußwort an die Gäste. Auch die Dortmunder Gleichstellungsbeauftragte, Maresa Feldmann hat im Rahmen des Spotlight: Initiativen für Frauen in der Politik einen Part im Programm übernommen und über das Projekt FrauenMachtEinfluss berichtet. Bild 44: Paritätsveranstaltung, hier: Podiumsgäste, von links: A. Butschkau (MdL, SPD), Prof. Dr. Dr. h.c. R. Süßmuth (Bundestagspräsidentin a. D.), E. Wilfart (LAG NRW), J. Paul, (MdL, Bündnis 90/DIE GRÜNEN) Im Rahmen der Podiumsdiskussion Geschlecht. Politik. Partizipation Schritte auf dem Weg zur Parität trat Prof. Dr. Rita Süßmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a. D., mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft für ein Paritätsgesetz ein. Sowohl die Referentinnen als auch die Podiumsteilnehmerinnen waren sich einig, dass auch Nordrhein-Westfalen weitere, konkrete Schritte für die Beteiligung von Frauen in der Politik gehen muss. Freiwilligkeit werde nicht funktionieren, daher müssten Frauen fordern und Druck ausüben. Es sei wichtig, dass sich die politische Kultur ändere und Parität zum politischen Willen werde. Es gibt einen Tagungsband, welcher auf der Internetseite des Gleichstellungsbüros veröffentlicht ist. Teilnehmerinnen aus Dortmund waren auf der Veranstaltung stark vertreten. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund hat für die Gäste aus Dortmund eigens einen Bus gemietet, welcher die rund 40 Dortmunder Teilnehmerinnen zur ganztägigen Veranstaltung nach Bochum brachte und wieder abholte Workshop auf dem Kirchentag zum Thema Parität in den Parlamenten Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund war aktiv am Evangelischen Kirchentag in Dortmund beteiligt. Sie gehörte zur Projektleitung Geschlechterwelten und war an der Programmkonzeption dieses Bereichs sowie an der Durchführung von Veranstaltungen und Workshops involviert. Statt Blumen und Präsente Mehr Frauen in die Parlamente lautete der Titel eines der Workshops, der von ihr zusammen mit dem Deutschen Frauenrat (Fachausschuss Parität) konzipiert und durchgeführt wurde. Dieser fand am 21. Juni 2019 im Mallinckrodt-Gymnasium statt. Neben der Präsentation von aktuellen Zahlen und möglichen Maßnahmen, um die politische Teilhabe von Frauen zu stärken, standen zwei Leitfragen im Workshop im Vordergrund, welche mit den rund 30 anwesenden Kirchentagsgästen diskutiert wurden: 57

58 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund 1. Welche politischen Themenfelder sind für Frauen derzeit besonders relevant? 2. Wie müsste Politik gestaltet sein, um ein attraktiver(er) Gestaltungsraum für Frauen jeden Alters zu sein? Die Diskussion mit den Gästen war für alle Beteiligten sehr inspirierend und informativ, die Rückmeldungen zum Workshop waren positiv. 2.9 Aktionen rund um den Internationalen Frauentag Jedes Jahr am 8. März ist Internationaler Frauentag. Weltweit wird seit mehr als 100 Jahren an diesem Tag auf Gewalt gegen und Benachteiligung von Frauen aufmerksam gemacht. Es geht um Gleichberechtigung im Arbeitsleben, in der Gesellschaft, vor dem Gesetz. Der Internationale Frauentag ist einer der zentralen Termine, bei denen das Gleichstellungsbüro mit Maßnahmen und Veranstaltungen in Kooperation mit vielen weiteren Institutionen aktiv ist und damit das bisher Erreichte feiert und würdigt sowie auf bestehende Nachteile für Frauen hinweist und Frauen einen Raum gibt für Empowerment. Neben dem jährlichen Angebot im Dortmunder Rathaus am 8. März findet traditionell seit vielen Jahre am Montag nach dem Frauentag der FrauenKinoAbend statt. Als weiteres Element, um gleichstellungspolitisches Engagement in Dortmund zu würdigen, wird seit zwei Jahren im Rahmen des Frauentages gemeinsam mit dem Soroptimist Club Dortmund Ruhrregion ein Gleichstellungspreis verliehen Internationaler Frauentag im Rathaus Believe in Yourself! Unter diesem Motto stand am 8. März 2019 der Internationale Frauentag im Dortmunder Rathaus. Die Veranstaltenden wollten mit ihren vielfältigen Angeboten alle Frauen unabhängig von Alter, Herkunft, sexueller Orientierung oder Religion an dem Tag darin bestärken, an sich selbst und die eigenen Potenziale zu glauben, für ihre Träume zu kämpfen und sich gemeinsam für demokratische Grundwerte und die Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen. Bild 45: Internationaler Frauentag 2019, hier: Auftakt in der Bürgerhalle Über 500 Frauen haben an der Großveranstaltung im Dortmunder Rathaus teilgenommen. 58

59 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund In Kooperation mit den Dortmunder Frauenverbänden und weiteren Organisationen wurde ein buntes Programm mit 14 unterschiedlichen Foren zu Themen wie Souveräner Umgang mit Wut und Ärger, Frauenselbstsicherheit oder Muslimischer Feminismus angeboten. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, sich bei französischen Chansons auszutauschen und zu vernetzen Verleihung des Gleichstellungspreises Bereits das zweite Mal wurde auf der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag der vom Soroptimist-Club Dortmund RuhrRegion und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund ausgeschriebene Gleichstellungspreis verliehen. Dieser mit Euro dotierte Preis soll Verdienste um die Verbesserung der Stellung der Frau in der Dortmunder Gesellschaft würdigen. Namensgeberin des Preises ist die Chirurgin Dr. Edith Peritz sie gründete 1930 den ersten deutschen Soroptimist International Club in Berlin. Der Preis ging in diesem Jahr an Bintou Bojang, die sich mit viel Engagement gegen die Genitalverstümmelung von Frauen in Dortmund einsetzt. Bild 46: Verleihung des Gleichstellungspreises, hier: Preisträgerin Bintou Bojang Mit ihrer Arbeit bricht sie das Schweigen zu den Themen der Genitalverstümmelung und Zwangsverheiratung und setzt sich für die Unterstützung und Vernetzung betroffener Frauen ein. Sie ist damit eine wichtige Vertrauensperson und Anlaufstelle für Betroffene in Dortmund FrauenKinoAbend Traditionell findet am Montag nach dem Internationalen Frauentag der Frauen- KinoAbend des Gleichstellungsbüros in Kooperation mit dem Cinestar Dortmund statt. Gezeigt werden Filme, die empowern, indem insbesondere starke Frauen im Fokus stehen. Der Kinoabend, only for women, soll in erster Linie Spaß machen, den Zusammenhalt unter den Frauen stärken sowie Vernetzung und Austausch in lockerer Atmosphäre fördern fand der FrauenKinoAbend am 11. März statt. Spiel, Satz und Sieg für die Gleichberechtigung! hieß es drei Tage nach dem Internationalen Frauentag. Das Gleichstellungsbüro präsentierte den Film Battle of the Sexes Gegen jede Regel, der mit viel Humor die Geschichte der Tennisspielerin Billie Jean King erzählt, die schon in den 70er Jahren für eine gleiche Bezahlung der Frauen im Tennis kämpfte. Rund 300 Frauen folgten der Einladung ins Dortmunder Cinestar. Bild 47: FrauenKinoAbend 2019, hier: Auszug aus dem Einladungsflyer FrauenKinoAbend BATTLE OF THE SEXES GEGEN JEDE REGEL 11. März Uhr CineStar Dortmund 59

60 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund 2.10 Lohngerechtigkeit: Equal Pay Day Bild 48: Equal Pay Day 2019, hier: Titelbild des Einladungsflyers EqualPayDay 2019 Nur die Liebe zählt?! Ehegattensplitting ein Auslaufmodell! Seit Jahren gibt es keine Veränderung hinsichtlich der Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern kamen Frauen auf einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 17,09 ; Männer auf einen von 21,60. Die Lohnlücke liegt unbereinigt bei 21% ein Einkommensunterschied, der so groß ist, wie in kaum einem anderen EU-Land und welcher im Vergleich zum Vorjahr wieder einmal unverändert hoch ist, so das Statistische Bundesamt. Der Equal Pay Day macht auf diese Diskrepanz aufmerksam. Er symbolisiert das Datum, bis zu dem Frauen ab Jahresbeginn gar nicht bezahlt würden, wenn sie während des restlichen Jahres den gleichen durchschnittlichen Stundenlohn wie die Männer erhalten würden. Die Gründe für die Einkommensunterschiede sind vielschichtig und vielfach analysiert. Dass sich etwas ändern muss, darauf macht das Dortmunder Aktionsbündnis zum Equal Pay Day aufmerksam. Das mittlerweile aus mehr als 40 Organisationen bestehende Bündnis wird vom Gleichstellungsbüro der Stadt koordiniert. Ausrichtung und Vorbereitung der Bündnistreffen zur Konzeption des anstehenden Equal Pay Days, das Schreiben von Protokollen, das Festlegen von Zuständigkeiten, die Unterstützung von Unter-Arbeitsgruppen, das Anfragen von Referent*innen, die inhaltliche Erarbeitung von Mailings, der Equal Pay Day Internetseite, von Flyern und Plakaten etc. gehören zu den Aufgaben des Gleichstellungsbüros. links Bild 49: Equal Pay Day 2019, hier: Samba Gruppe Atè Logo rechts Bild 50: Equal Pay Day 2019, hier: Flashmob an der Petri- Kirche Der Equal Pay Day 2019 fand am 18. März statt. Auch in dem Jahr hatte das Aktionsbündnis ein vielseitiges und kreatives Veranstaltungsprogramm zusammengestellt. An dem Tag ging das Aktionsbündnis inhaltlich dem Deutschen Steuersystem auf die Spur, welches wie in kaum einem anderen EU-Land dazu beiträgt, dass die Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern derart weit auseinandergeht. 60

61 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Das Programm startete mit einem Marsch durch die Stadt und der Samba Gruppe Atè Logo. Mehr als 200 Personen nahmen an diesem Protestmarsch teil. Auf dem Vorplatz der Petri-Kirche gab es einen Flashmob. Zum Lied She works hard for her money gab es eine Performance der Teilnehmenden. Auf dem Friedensplatz gingen zum Ende des Marsches hunderte von roten Luftballons stellvertretend für den Ärger über die Lohnunterschiede in die Luft. Anschließend ging es in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses weiter. Das RedDinner mit Fingerfood und diversen Getränken war für die rund 200 Teilnehmenden eröffnet. Nicola Stroop vom Vorstand des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter NRW hielt einen Vortrag mit dem Titel Nur die Liebe zählt?! Ehegattensplitting ein Auslaufmodell! Premiere hatte an diesem Abend der Kurzfilm Was sagen Sie dazu?!. Der Film wurde von Teilnehmerinnen des Dortmunder Aktionsbündnisses konzipiert und mit Unterstützung eines Filmemachers in die Tat umgesetzt. Er ist auf den Internetseiten des Aktionsbündnisses zu sehen: Bild 51: Equal Pay Day 2019, hier: Red-Dinner 2.11 Das Grundgesetz wird 70 Am 8. Mai 1949 hat der Parlamentarische Rat die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland beschlossen, in der im Artikel 3, Absatz 2 Grundgesetz festgeschrieben wurde: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Rund 200 Menschen aus Dortmund und Umgebung folgten am 28. Mai 2019 der Einladung zur Jubiläumsveranstaltung des Gleichstellungsbüros der Stadt Dortmund und der AG Dortmunder Frauenverbände zur Feier des 70. Geburtstages deren Titel lautete: Sternstunde der Gleichberechtigung 70 Jahre Grundgesetz. Im Grund(e) gesetz(t) Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern: Wir können es uns in der Politik nicht erlauben, dass Gesetze vorwiegend von Männern gestaltet werden. Die Gleichberechtigung der Geschlechter kann nur gelingen, wenn Frauen paritätisch mit an den Schalthebeln sitzen, sich gleichberechtigt für frauenpolitische Belange einsetzen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden hob Maresa Feldmann in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutung des Artikel 3 zur Gleichstellung der Geschlechter hervor. Sie verwies dabei auf die noch immer fehlende Teilhabe von Frauen in vielen gesellschaftlich relevanten Bereichen und erinnerte daran, wie hart die vier einzigen am Parlamentarischen Rat beteiligten Frauen für den Satz kämpfen mussten, der die Gleichberechtigung festschreibt. Eine von ihnen war die aus Dortmund-Hörde stammende Politikerin Helene Wessel ( ). Sie wurde besonders gewürdigt, galt sie doch als engagierte und nicht stromlinienförmige Politikerin der frühen Geschichte der Bundesrepublik. 61

62 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Gerlinde Mowwe vom Vorstand der AG Dortmunder Frauenverbände mahnte in ihrer Begrüßungsrede: Wir müssen auf unser Grundgesetz weiter Acht geben und die Demokratie nicht zur Selbstverständlichkeit werden lassen. Gastrednerin war Diane Jägers, Leiterin der Gleichstellungsstelle im NRW Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Sie ging in ihrer Rede auf die Errungenschaften ein, zeigte aber auch auf, dass noch einiges zur Gleichstellung der Geschlechter getan werden muss. In der sich anschließenden Podiumsdiskussion gingen Diane Jägers, die Historikerin Dr. Uta C. Schmidt von der Universität Duisburg-Essen und Brigitte Denecke als Zeitzeugin der Nachkriegsjahre den Fragen nach, wie sich die frauenpolitische Debatte vor 70 Jahren gestaltet hat, wo die Gesellschaft aus Gleichstellungsperspektive heute steht und welche Perspektiven der Artikel 3 auf dem Weg hin zur Geschlechterdemokratie eröffnet. Und wie es sich für einen Geburtstag gehört, gab es zum Ende eine große Geburtstagstorte, die mit passender musikalischer Begleitung eines Saxophonspielers in den Raum geschoben und den Gästen der Veranstaltung angeboten wurde Interreligiöses FrauenMahl Feier zu 70 Jahre Grundgesetz, oben Bild 52: Geburtstagstorte mitte Bild 53: Plenum unten Bild 54: Podiumsdiskussion (von links: D. Jägers, B. Denecke, Dr. U. C. Schmidt) Verständigung und Toleranz zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen ist für ein lebendiges, friedliches Miteinander eine Grundvoraussetzung. Gerade in der heutigen Zeit, die geprägt ist von Populismus und Fremdenfeindlichkeit, ist es wichtig, hier Zeichen zu setzen und sich für Völkerverständigung einzusetzen. Auch das Gleichstellungsbüro sieht sich hier in der Verpflichtung. Gemeinsam mit der Miriam Gemeinde Dortmund und der interkulturellen Plattform Sophia e. V. haben sie am Abend des 17. Mai 2019 im Gemeindezentrum der Miriam Gemeinde in Kirchlinde ein FrauenMahl ausgerichtet, welches insbesondere der kulturellen Verständigung und des Austausches zwischen den Religionen dient. Eingeladen waren interessierte Frauen aus Dortmund unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Das FrauenMahl schafft einen Rahmen, in dem sich Frauen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften zusammenfinden um bei einem festlichen Essen engagierte Tischreden zu hören und über aktuelle Themen zu sprechen stand im Zentrum dieser Feierlichkeit. Gemeinsam zelebrierten beim FrauenMahl mehr als 50 Gäste das Fastenbrechen zum Ramadan. Die Zeit bis zum Sonnenuntergang um Uhr hatten sie genutzt um miteinander über Maria ins Gespräch zu kommen. 62

63 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Die Person Maria spielt sowohl im muslimischen wie im christlichen Glauben eine wichtige Rolle, wenn auch ihre Geschichte und ihre Wirkkraft unterschiedlich erzählt und gedeutet wird. Grundlage für die Gespräche waren Schilderungen der Pfarrerin Anne-Marie Koppetsch und der Religionspädagogin Sevdanur Özcan. Bild 55: Interreligiöses FrauenMahl, hier: Gruppenbild der Veranstalterinnen Für das Fastenbrechen wurde den Gästen von Sophia e. V. eine große Vielfalt an türkischen Speisen angeboten. Die Teilnehmerinnen saßen in festlicher Atmosphäre bis in den späten Abend zusammen. Es kam dabei zu angeregten Gesprächen zwischen Tischnachbarinnen aus verschiedenen Kulturkreisen Filmevent zum Internationalen Mädchentag Der Internationale Mädchentag ist ein von den Vereinten Nationen (UNO) initiierter Aktionstag, welcher seit rund 10 Jahren jedes Jahr am 11. Oktober Anlass für Aktionen, Maßnahmen und Projekte ist, um auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen hinzuweisen hat das Team des Gleichstellungsbüros erstmalig eine Veranstaltung für Schülerinnen zum Weltmädchentag ausgerichtet. Thema war der Schönheitswahn, der durch Social Media, Sendungen wie Germanys next Topmodel und anderen Formaten auf insbesondere junge Frauen einwirkt und dazu führt, den eigenen Körper negativ zu bewerten und sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Die Sorge, nicht schön genug zu sein, ist bei vielen heranwachsenden Frauen tief in ihren Innern verankert. Zusammen mit dem Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft e.v., dem Internationalen FrauenFilmFestival und Sophia e.v. lud das Gleichstellungsbüro Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren zu einem Filmevent in die Schauburg ein. Der Titel der Veranstaltung lautete Popcorn meets Girlpower und gezeigt wurde der Film Embrace, welcher den Fragen auf den Grund geht, warum (junge) Frauen ihren Körper oftmals als unzureichend erleben und woher der Selbsthass und der unbedingte Wille, etwas ändern zu müssen, kommt? Herausgeberin: Stadt Dortmund, Gleichstellungsbüro Redaktion: Maresa Feldmann (verantwortlich) Gestaltung u. Druck: Dortmund-Agentur 07/2019 majestic Filmverleih Popcorn meets Gi rlpower FILMEVENT ZUM WELTMÄDCHENTAG IM ANSCHLUSS Diskussion mit der ehemaligen GNTM-Kandidatin Kera Deiss 11. OKTOBER UHR Schauburg Brückstraße Dortmund 63

64 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund Als Highlight stand im Anschluss an den Film Kera Deiss für ein moderiertes Interview zur Verfügung. Sie war 2010 Kandidatin bei Germanys Next Topmodel und steht dem Traum vom Modeln inzwischen aber kritisch gegenüber. Sie hat mit den rund 50 sehr interessierten Schülerinnen über das Thema Bodyshaming diskutiert und dabei auch über ihre Erfahrungen mit Heidi Klum und von ihrem Leben als Model berichtet Gleichstellung und Diversity Eine gelebte und anerkennende Integration und Inklusion aller Menschen, egal welchen Geschlechts, welcher Ethnie oder Religionszugehörigkeit, ob mit oder ohne Behinderung und unabhängig vom Alter, ist ein zentrales Ziel der Stadtverwaltung Dortmund. Dies betrifft dabei gleichwohl das gesellschaftliche Zusammenleben als auch die Dortmunder Wirtschaft und Verwaltung, wo bei der Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen die Zielgruppen immer in all ihrer Differenziertheit wahrgenommen und diskriminierende Strukturen erkannt und abgebaut werden sollen. Der Kategorie Geschlecht kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Sie zieht sich durch alle weiteren Dimensionen von Diversity (Ethnie/Herkunft, Alter, sexuelle Orientierung, Behinderung, Weltanschauung/Religion) hindurch. Entsprechend ist diese Kategorie als Querschnittskategorie zu sehen, weshalb das Gleichstellungsbüro auch im Bereich Diversity engagiert tätig ist. Bild 57: Achter DiverseCity-Kongress in Dortmund, hier: Stand des Gleichstellungsbüros DiverseCity-Kongress Der Dortmunder DiverseCity-Kongress hat sich inzwischen zu einem wichtigen, jährlich stattfindenden Veranstaltungsformat etabliert. Diversity-Management ist zu einem bedeutsamen Baustein der Personalentwicklung geworden, wie das steigende Interesse von Teilnehmenden aus der regionalen Wirtschaft zeigt. Auf dem Kongress gibt es unterschiedliche Programmpunkte wie ein Keynote, Workshops, Podiumdiskussionen und einen Markt der Möglichkeiten, auf dem sich Institutionen aus dem Themenfeld Diversity präsentieren. Auch das Gleichstellungsbüro ist im Planungsteam vertreten, beteiligt sich an der Konzeption und Durchführung des einmal im Jahr stattfindenden Kongresses und hat dabei das Thema Gleichstellung im Fokus. Der 8. DiverseCity-Kongress fand am 17. Mai 2019 im Dortmunder Rathaus statt und hatte das Motto: Erlebe Vielfalt! 330 Besucher*innen nahmen am Kongress teil ein Rekord, den der Kongress Jahr für Jahr aufs Neue bricht, denn DiverseCity steht für Vernetzung, Austausch, persönliche Geschichten von faszinierenden Menschen und wissenschaftlichen Input von ausgewiesenen Expert*innen. War das Gleichstellungsbüro in den letzten Jahren u.a. mit gleichstellungsrelevanten Workshops und Thementischen am Programm beteiligt, hat es sich 2019 mit einem Informationsstand auf dem Markt der Möglichkeiten präsentiert. Ein Quizz zum Thema Lohngerechtigkeit ein großes Jenger-Spiel zum Thema Vereinbarkeit und viel Informationsmaterial waren im Angebot und lockten die Besucher*innen an den Stand. Dieser war gut besucht und es konnten gute Gespräche geführt und Vernetzung gelebt werden. 64

65 2. Unterstützung gleichstellungspolitischer Arbeit in Dortmund DortBunt! Das Stadtfest DortBunt! hat sich seit seiner Premiere im Jahr 2016 zu einer wichtigen Größe im Veranstaltungsreigen der Stadt entwickelt. Mit dem Stadtfest wird ein Zeichen gesetzt für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung. Bild 59: DortBunt, hier: Stand des Gleichstellungsbüros Das bunte Fest fand 2019 am 11. und 12. Mai an vielen Orten in der gesamten Innenstadt statt und lebt dabei von der Vielfalt der beteiligten Organisationen. Koordiniert von der Stadt Dortmund, beteiligen sich Vereine, Verbände, Kirchen, die Verwaltung, Gewerkschaften, Künstler*innen und viele mehr mit ihren eigenen Aktionen. Auch das Gleichstellungsbüro der Stadt war wie in jedem Jahr auf dem Familientag am 12. Mai gemeinsam mit seinen Kooperationspartner*innen, der Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Frauenverbände, der Frauenberatungsstelle, der Mitternachtsmission, dem Mütterzentrum Dortmund und Sophia e. V., auf dem Hansaplatz mit Ständen präsent. Gemeinsam haben sie sich mit spannenden Mitmachaktionen für Groß und Klein präsentiert und mit ihren Ständen das vielfältige gleichstellungs- und gesellschaftspolitische Engagement in Dortmund eindrucksvoll gezeigt. Die Stände waren gut besucht und das Interesse der Besucher*innen war groß Jahresabschlussfeier Das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund und das Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e. V. (dffw) haben auch in diesem Jahr am 29. November 2019 zur Jahresabschlussfeier eingeladen. Knapp 200 Gäste sind der Einladung gefolgt. Feierabend Büro 4.0 lautete der Titel der Kabarettistin Andrea Volk und dieser Titel war Programm! Die Kabarettistin hat u.a. aus Gleichstellungsperspektive den Büroalltag in Zeiten der Digitalisierung beleuchtet. Im Anschluss an das Kabarett gab es noch einen Austausch bei Essen und Getränke in der Bürgerhalle des Rathauses statt. 65

66 3. Öffentlichkeitsarbeit des Gleichstellungsbüros 3. Öffentlichkeitsarbeit des Gleichstellungsbüros Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Instrument des Gleichstellungsbüros, um Beschäftigte der Verwaltung sowie die Menschen in der Zivilgesellschaft zu gleichstellungsrelevanten Themen zu informieren und Angebote wie Informationsmaterial oder Veranstaltungen zu Genderthemen zu verbreiten. Entsprechend finden hier vielfältige Aktivitäten statt, um über aktuelle Themen, Materialien, Projekte und Termine zu informieren. Der Internetauftritt informiert über Veranstaltungen und Projekte; Themenfelder wie Familie und Versorgung, Gesundheit und Gewaltprävention oder (Aus-)Bildung und Beruf zeigen Beratungsangebote in Dortmund auf. Auch der Veranstaltungskalender FrauenTermineDortmund und der aktuelle Gleichstellungsplan sind hier eingestellt. Darüber hinaus wirbt das Gleichstellungsbüro mit Mailings und Flyern für anstehende Veranstaltungen und gibt entsprechende Pressemitteilungen heraus. Flyer werden an öffentlichkeitswirksamen Stellen ausgelegt und Kooperationspartner*innen nutzen diese ebenfalls zum Versand an ihre Zielgruppen. Eine zunehmende Bedeutung haben in den letzten Jahren auch moderne Kommunikationsformen bekommen. Insbesondere die jüngere Zielgruppe wird daher über Facebook, Instagram-Stories oder Podcast-Beiträge angesprochen. 66

67 4. Resümee 4. Resümee Das Jahr 2019 war für das Team des Gleichstellungsbüros sehr ereignisreich. Die gleichstellungsrelevanten Themenfelder sind vielschichtig und umfangreich. Vieles konnte angestoßen werden, viele Menschen haben die Angebote des Gleichstellungsbüros genutzt. Insbesondere die vielfältigen Kooperationen mit Institutionen und Menschen aus Verwaltung und Gesellschaft waren eine große Stütze für die Arbeit des Gleichstellungsbüros. Inspiration und Motivation, gegenseitige Unterstützung und gegenseitige Stärkung waren die Schlüssel für viele erfolgreiche Maßnahmen. Innerhalb der Verwaltung konnte die Arbeit des Gleichstellungsbüros aufgrund gewachsener Kooperationen, Unterstützungsaktivitäten und aktiver Mitwirkung unterschiedlicher Personen und Organisationseinheiten in vielen Bereichen erfolgreich umgesetzt werden. Allen, die 2019 dazu beigetragen haben, die Gleichstellung der Geschlechter weiter zu verbessern, gilt ein großer Dank der Mitarbeitenden des Gleichstellungsbüros! Auch das Jahr 2020 verspricht spannend und ereignisreich zu werden! Das Team vom Gleichstellungsbüro freut sich auch für 2020 auf viele inspirierende Kooperationen und Begegnungen! Maresa Feldmann Katrin Kieseier Cornelia Rempe Katharina Grunewald Martina Borgstedt Sandra Jenning Daniela Schlüter Sebastian Kaul 67

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