Das Kompetenzzentrum Gesundheit
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- Lioba Böhler
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Das Kompetenzzentrum Gesundheit Forum II/2 Alleinstellungsmerkmal Gesunder Arbeitgeber Erhard Weiss, Markus Schrieder, André Peters, Marianne Kandert DEVAP-Kongress Berlin,
2 Vor welchen Herausforderungen steht der Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Pflege? Kollektive Alterung der Belegschaft Hohe Arbeitsbelastungen und -beanspruchungen für Mitarbeitende und Führungskräfte: Psychische Belastung Häufiges schweres Heben und Tragen Hohe Arbeitsdichte, Schichtarbeit, fehlende Pausenzeiten Zunehmende belastungsbedingte Gesundheitseinschränkungen 2/3 der Pflegekräfte arbeiten Teilzeit Stich- und Schnittverletzungen Haut, Rücken, Infektion Gewalt, XXL Führung und Kommunikation Technischer/ medizinischer Fortschritt Work-Life-Balance und lebensphasenorientierte Arbeitsgestaltung 2
3 Unsere Vision Das Kompetenzzentrum Gesundheit ist bei diakonischen Einrichtungen als Anbieter von innovativen Dienstleistungen für einen ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz etabliert. (Juli 2014) 3
4 Ziele des Kompetenzzentrums Gesundheit Mit der gemeinsamen Präventionsstrategie gelingt es, die Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitenden langfristig zu erhalten und zu stärken. Die Mitgliedseinrichtungen im Diakonischen Werk Baden sind im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz so gut aufgestellt, dass sie die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen (Zielhorizont: 3 bis 5 Jahre). Durch eine zentrale, abgestimmte Präventionsstrategie ergeben sich für die Mitgliedseinrichtungen Synergieeffekte bei der sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Betreuung sowie beim Aufbau eines nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements. 4
5 Handlungsfelder des Kompetenzzentrums Betriebliches Gesundheitsmanagement Diakonische Werte Gesunde Führung Demografiefes gkeit Arbeitsorganisa on und -gestaltung Gesundheitsförderung Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisa on 5
6 Die BGW Träger der gesetzlichen Unfallversicherung Kompetenter Partner für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz Entschädigung und Rehabilitation in 15 Branchen, unter anderem in Pflege- und Betreuungseinrichtungen Leitgedanke: Nur gesunde und motivierte Beschäftigte sichern die Pflegequalität und damit den Unternehmenserfolg 6
7 Nutzen aus Sicht der BGW Effizienter Einsatz von Ressourcen bei der Umsetzung des gesetzlichen Präventionsauftrags Unterstützung der Betriebe bei der Herstellung von Handlungssicherheit im Arbeits- und Gesundheitsschutz Entwicklung eines verbandlichen Konzepts statt/ergänzend zu einzelbetrieblicher Betreuung Effizientere Beratungsleistungen für die Einrichtungen: Branche ist kleinund mittelbetrieblich strukturiert bessere Erreichbarkeit aller diakonischen Einrichtungen 7
8 Das Diakonische Werk Baden 1900 Mitgliedseinrichtungen hauptamtliche Mitarbeiter unzählige Ehrenamtliche Fachbereiche: Altenhilfe Kinder- und Jugendhilfe Behindertenhilfe Familienhilfe Krankenhilfe etc. 8
9 Das Diakonische Werk Baden - Aufgaben Satzung Das Diakonische Werk nimmt die Interessen seiner Mitglieder wahr, insbesondere durch: fachliche, rechtliche und wirtschaftliche Beratung; Koordination der diakonisch-missionarischen Arbeit; Information und Öffentlichkeitsarbeit; Fort- und Weiterbildung der Mitarbeitenden in den diakonischen Einrichtungen; Entwicklung zeitgemäßer diakonischer Arbeitsformen. Strategisches Ziel Demografie Die Diakonie entwickelt passgenaue und innovative Angebote in der Leistungserstellung sowie in der Personalgewinnung und bindung. 9
10 Nutzen aus Sicht des Diakonischen Werks Baden Schonender Ressourceneinsatz durch Entwicklung gemeinsamer Konzepte und Angebote einheitlicher Qualitätsstandard im Arbeits- und Gesundheitsschutz Unterstützung der Mitgliedsbetriebe auf dem Weg zum gesunden Arbeitgeber Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedseinrichtungen Etablierung als Arbeitgebermarke Alleinstellungsmerkmal 10
11 Die beteiligten Mitgliedseinrichtungen Aktiv im Arbeitskreis/Beirat Altenhilfeeinrichtungen gesamt Seniorenzentrum Paul-Gerhardt, Pforzheim Haus Siloah, Bad Krozingen Metzger-Gutjahr- Stiftung, Emmendingen 105 Einrichtungen stationäre Altenhilfe 75 Einrichtungen ambulante Altenhilfe Wichernhaus, Freiburg St. Anna/ Wilhelm- Frommel-Haus, Heidelberg Ausweitung auf die anderen Fachbereiche geplant Stiftung Geschwister Nees, Linkenheim-Hochstetten Evangelische Sozialstation Karlsruhe GmbH 11 Evangelische Altenhilfe, St.Georgen Evangelische Sozialstation Freiburg
12 Nutzen aus Sicht der Einrichtungen Engpassfaktor Personal Erhöhung der Mitarbeitermotivation und bindung Herstellung von Handlungssicherheit im Arbeits- und Gesundheitsschutz Verbesserung der Qualität der vorhandenen Arbeitsschutzsysteme Verbesserung der Kooperation mit externen Dienstleistern (FaSi/ BA) sinnvoller Ressourceneinsatz Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber ( Marke ) 12
13 Nutzen aus Sicht der Mitarbeitenden Steigerung und Erhaltung der individuellen Beschäftigungs- und Leistungsfähigkeit ermöglicht langfristigen Verbleib im gewählten Beruf Beteiligung an Ermittlung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und an der Arbeitsgestaltung (partizipativer Ansatz des BGM) Attraktivere Arbeitsbedingungen durch Fokus auf betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz (Gesundheitsförderung, Gesundheitsmanagement) weniger Ausfallzeiten und Fluktuation Entlastung für die Teams 13
14 Akteure im Arbeitskreis/Beirat Geschäftsführung Leitung Präventionsdienst Aufsichtsperson Präventionsberaterin BGW Karlsruhe Diakonie Baden 10 Führungskräfte amb. + stat. Altenhilfe (GF/Heimleitungen) Vorstand Altenhilfereferentin (Projektkoordination) Externe Beraterin Arbeitsmedizinerin Fachkraft für Arbeitssicherheit Plus 14
15 Meilensteine von 2012 bis heute Gründung AK Gesundheit stationär Handlungs- Hilfe BGM Kontinuierliches Seminarangebot (zentral und Inhouse, kostenlos) Handbuch Arbeits- und Gesundheitsschutz
16 Angebote des Kompetenzzentrums Hotline Online Selbstbewertung -> GDA Online Tool Audit Arbeit und Gesundheit BGM-Beratungen Pilotprojekte Seminare Gesundheitskongress 16
17 Kandert Selbstbewertung GDA Online-Tool Ermittlung des Arbeitsschutzniveaus www. 4 Fragenkomplexe: Arbeitsschutzorganisation Gefährdungsbeurteilungen Gefährdungen des Rückens Psychische Belastungen Benchmark, Praxisbeispiele, Toolbox, Arbeitshilfen Sonderauswertung für Mitgliedseinrichtungen DW Baden 17
18 Audit Arbeit und Gesundheit Ablösung der herkömmlichen Begehung/BGW als Kontroll- und Prüfinstanz Terminankündigung (6 Wochen vorher) Beratungsansatz auf Augenhöhe Auditierung ausschließlich durch 2 BGW-Mitarbeiterinnen (1 ambulant, 1 stationär) Ergebnisbericht für auditierte Einrichtung Anonymisierte Gesamtauswertung für das Kompetenzzentrum Ableitung von Unterstützungsbedarfen 18
19 Audit Arbeit und Gesundheit (n = 35) 19 Gefährdungsbeurteilung (fehlt/nicht angemessen) Gefahrstoffe Psyche Biostoffe Muskel-Skelett Gefahrstoffe Fehlendes Kataster/Betriebsanweisung Ungeeignete Handschuhe (Reinigung und Desinfektion) Umgang mit Sauerstoff Hautschutz/-pflege Trennung Lebensmittel/Medikamente Fachkraft für Arbeitssicherheit (unzureichende Betreuung) 10 Betriebsarzt (unzureichende Betreuung) 10 ASA-Sitzung (fehlt, entspricht nicht den Vorgaben) 8 Stichsichere Instrumente (fehlen) 11 Sicherheitsbeauftragter (fehlt/nicht ausgebildet) 7 Brandschutzübung, Brandschutzhelfer (fehlt/nicht ausgebildet) 2 Elektroprüfung BGV 3 (fehlt/problematik Bewohnergeräte) 2 Ersthelfer (fehlt/nicht ausgebildet) 1 Arbeitsmedizinische Vorsorge (Unklarheiten)
20 Beratungen und Projekte Betriebliche Erstberatung zu BGM, BEM, Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen Beratung zur Implementierung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement inkl. Arbeitssituationsanalysen, Maßnahmenentwicklung und Evaluation Führungskräftecoaching, Klausurtage zur Entwicklung von BGM-Zielen Inhouse-Schulungen, v.a. zum Thema Gesundheitsorientierte Führung in der Pflege (Zielgruppe v.a. mittlere Führungsebene) 20
21 Seminarthemen Grundlagen Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesund Führen auf der mittleren Führungsebene Lebensphasenorientierte Arbeitsgestaltung Betriebliches Eingliederungsmanagement 21 Rechte und Pflichten im Arbeits- und Gesundheitsschutz Gefährdungsbeurteilung leicht gemacht! Arbeitsschutz in ambulanten Einrichtungen worauf kommt es an? Betriebliches Eingliederungsmanagement....
22 Kandert Gesundheitskongress 1x/Jahr ganztägige Veranstaltung Zielgruppe: - Führungskräfte - interne FaSi s - andere Interessierte 22
23 2013: BGM-Handlungshilfe für diakonische Einrichtungen Beiträge aus den beteiligten Einrichtungen zu: Gesunde Führung Arbeits- und Gesundheitsschutz Arbeitsorganisation und gestaltung Gesundheitsförderung Demografiefestigkeit 23
24 2015: Handbuch Arbeits- und Gesundheitsschutz Motivation: Unzufriedenheit der Einrichtungen mit externen Dienstleistern (betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung) Ziel: Zusammenstellung wichtiger Dokumente und Informationen in Form einer Arbeitshilfe Entwicklung in Zusammenarbeit mit Arbeitsmedizinerin und Fachkraft für Arbeitssicherheit Vorstellung auf 2. Gesundheitskongress am
25 Ausblick Fortführung der Audits Arbeit und Gesundheit Kontinuierliches Seminarangebot Aufbau einer Diakonie-Baden-weiten Lösung zur betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung Implementierung einer Online-Gefährdungsbeurteilung (BGW-Instrument und/oder riskoo -Software) Kollegiales Coaching für Führungskräfte. 25
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Erhard Weiss Geschäftsführer BGW Bezirk Karlsruhe Beauftragter für gesundheitspolitische Kooperationen André Peters Vorstand Diakonie Baden Markus Schrieder Geschäftsführer Evangelische Altenhilfe St. Georgen Marianne Kandert Referat Fachkräftesicherung Altenhilfe 26
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