IMPFEN IM BETRIEB VERBESSERUNGSMÖGLICHKEITEN Dr. Jürgen Commeßmann, Landesverband Bayern Süd, Nationale Impfkonferenz in München.
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1 IMPFEN IM BETRIEB VERBESSERUNGSMÖGLICHKEITEN Dr. Jürgen Commeßmann, Landesverband Bayern Süd, Nationale Impfkonferenz in München.
2 2 VDBW e.v. der größte Interessenverband der Betriebsund Werkärzte in Deutschland» Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V., kurz VDBW genannt, ist der Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner und vertritt seit 60 Jahren die Interessen seiner rund ärztlichen Mitglieder im gesamten Bundesgebiet. Der VDBW ist der Zusammenschluss von Betriebs- und Werksärzten und anderen arbeitsmedizinisch tätigen Ärzten aus Praxis und Wissenschaft. Der VDBW wurde 1949 in Leverkusen gegründet und repräsentiert rund ein Drittel aller Betriebsärzte in Deutschland» Die organisierten ärztlichen Kolleginnen und Kollegen kommen aus allen Bereichen der betriebsärztlichen Tätigkeit, beispielsweise aus internationalen Großunternehmen, Verwaltungen, Betriebsarztzentren oder aus der freiberuflichen eigenen Praxis.
3 3 Betriebsärzte helfen mit gesundheitlicher Vorsorge» Regelmäßige Gesundheitschecks für die Mitarbeiter dienen zur Früherkennung von Krankheiten und können schon im Vorfeld verminderte Leistungsfähigkeit und krankheitsbedingte Ausfälle vermeiden. Darüber hinaus bietet der Betriebsarzt auch Impfungen gegen (berufsbedingte) Infektionskrankheiten an.» Der Betriebsarzt trägt aktiv zu einer nachhaltigen Gesundheitsförderung im Unternehmen bei: Durch Schulungsangebote, wie z.b. zur Raucherentwöhnung oder Motivation zu gesundheitsbewusstem Verhalten bis hin zu Informationen über den Nutzen von Impfungen
4 4 Saisonbereinigte Anzahl der Erwerbstätigen mit Wohnsitz in Deutschland (Inländerkonzept) von März 2012 bis März 2013 (in Millionen)» Im März 2013 waren saisonbereinigt rund 41,79 Millionen Erwerbstätige mit Wohnsitz in Deutschland registriert.» Quelle: Statistisches Bundesamt
5 5 Das Setting Arbeitsplatz bietet eine ideale Plattform auch für Maßnahmen der Gesundheitsförderung» ein Großteil der Beschäftigten wird regelmäßig betriebsärztlich betreut (nach ASiG, DGUV V2)» alle Zielgruppen (u.a. Auszubildende, Beschäftigte aller Altersgruppen und mit chronischen Erkrankungen oder Risikofaktoren, Vorsorgemuffel ) werden angesprochen» die Mitarbeiter / Beschäftigten sind für den Betriebsarzt am Arbeitsplatz gut zugänglich bzgl. Information und Beratung, insbesondere i.r. von Vorsorgeuntersuchungen, aber auch konkreten Aktionen wie Grippe-Impfungen» viele Beschäftigte nehmen diese und andere Angebote der BGF gerne wahr (kurze Wege, kaum Wartezeit, keine zusätzlichen Wege, mehr Zeit für Beratung )
6 6 Betriebliche Grippe-Impfaktionen sind eine Erfolgsstory nicht nur in Pandemie -Zeiten» die in 2012/13 vorgenommenen Grippeschutzimpfungen in Betrieben durch Betriebs- und Werksärzte, die häufig von den Unternehmen bezahlt werden, und sich schätzungsweise in der Größenordnung von etwa Impfungen pro Saison in Bayern bewegen, belegen dies eindrucksvoll» Quelle: LAGI-Evaluation zur Grippeimpfstoffversorgung Saison 2012/2013
7 7 Der Impfstatus vieler Erwerbstätiger ist unzureichend bzw. lückenhaft!» dies belegen die Ergebnisse von Überprüfungen der Impfausweise i.r. von Aktionen, Vorsorgeuntersuchungen, reisemedizinischer Beratung usw. in den Betrieben» es hapert sowohl bei den Grundimmunisierungen als auch bei den Auffrischungen (z.b. Tetanus, FSME, Hepatitis)» arbeitsplatz- bzw. gefährdungsbezogene Impfungen zeigen dagegen deutlich bessere Durchimpfungsquoten (z.b. Hepatitis B Impfangebot für betriebliche Ersthelfer wurde bei WACKER von > 85% der Berechtigten angenommen und in den Werken durchgeführt)
8 8 Das Potential betrieblicher Impfungen kann auf Grund vieler Hürden nicht ausgeschöpft werden» Betriebsärzte sind nicht Teil des Vertragsarztsystems und haben daher kein Budget für allgemeine Impfungen nach STIKO» Arbeitgeber tragen i.d.r. nur die Kosten für tätigkeitsbezogene Impfungen (Einsatzzeit und Impfstoffe)» in Großbetrieben werden z.t. Budgets für Grippeimpfaktionen zur Verfügung gestellt» nur z.t. Rückvergütungen durch die Kassen auf Antrag und nur für die reinen Impfstoffkosten, dabei hoher Verwaltungsaufwand
9 9 Verbesserungsmöglichkeiten für das Impfen im Betrieb» Abrechnungsmöglichkeit der Impfungen für Betriebsärzte gemäß kassenärztlichen Regeln bzw. Aufstellung entsprechender Budgets durch die Kassen» Kooperationen z.b. zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) und dem Landesverband des VDBW in Bayern» Regelung über Präventionsgesetz?!» Bezuschussung von betrieblichen Impfkampagnen durch die Krankenkassen» Festlegung von Einsatzzeiten der Betriebsärzte für allgemeine Impfberatung und Durchführung von Impfungen
10 10 Zusammenarbeit zwischen Haus- und Betriebsärzten» Hausärzte und Fachärzte sehen die eine Seite, Betriebsärzte sehen die andere. Gemeinsam können wir mit einem ganzheitlichen Blick auf unsere Patienten eine optimale Gesundheitsversorgung leisten. Betriebsärzte und niedergelassene Ärzte sind Partner im Dienste unserer Patienten.
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
per E-Mail an Praevention@bmg.bund.de Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Förderung der Prävention
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