Weh vorzeitige Wehen Dr. Marcella Siegrist-Läuchli, FMH Dr. F. Krähenmann, FMH, IBCLC
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- Tobias Salzmann
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1 Weh vorzeitige Wehen Dr. Marcella Siegrist-Läuchli, FMH Facharzt-Praxis für Allgemeinmedizin: Dufourstrasse 29, 8008 Zürich Dr. F. Krähenmann, FMH, IBCLC Geburtshilfe, Universitätsspital Zürich, Direktion: Prof. R. Zimmermann
2 Drehbuch 37 j Primipara, in vitro Fertilisation 22+6 SSW, Portioverkürzung, keine Wehen M = Ärztin: «der Muttermund ist weich, klinisch ein bisschen verkürzt. Haben Sie Wehen?» F: «Was sind Wehen, weh tut nichts.» M: «Jetzt zum Beispiel wird der Bauch hart. Merken sie das?» F: «Ja, wenn ich abends nach Hause komme, dann wird der Bauch häufig hart. Aber ich habe Stress.» M: «Offenbar bewirkt es aber etwas.» Der Witz dieser Vignette ist, ich (am Spital) berate Dich falsch. Zu wenig vorsichtig. Ich hätte sofort CK Messung und CTG empfehlen sollen. 4 Tage später handelt es sich schon um eine prolabierende Fruchtblase.
3 Fall-Vignette: Start (1) Anruf Referenz-Spital, Antwort: - körperliche Schonung, AUF - Magnesium, Bryophyllum; nein, CTG nur bei Wehen; Muttermundsmessung kann man machen. Schick mir Kopien der Abstriche und dann mache ich in 4 Tagen eine sonographische Portio- Messung, dann wissen wir Bescheid. - evtl. dann Pessar oder Cerclage ABER: sicher bakteriologische Abstriche - Bakteriologie: Streptokokken der Gruppe B, (E. coli, Klebsiella, ) - Chlamydien, Gonokokken
4 Schwangerschaftsdauer siehe auch neonet.ch Erste 12 Wochen Frühabort bis Spätabort 500 Gramm 24+0 Leben Frühgeburt 37+0 bis 42+0 Termingeburt Konzeption L.P.
5 Drehbuch F: «Sie denken, das nützt? Ich habe gelesen das Kind - im DNA Test ist es ja ein Mädchen - hat jetzt Überlebenschancen.» M: «Ich habe die Abstriche gemacht, wir warten die Resultate ab; wir kontrollieren in 3 Tagen im Spital. Im Mikroskop habe ich nichts Auffälliges gesehen, ich gebe Ihnen Zäpfchen zur Desinfektion. F: Meine Freundin hatte ein Cerclage, wäre das auch etwas für mich, dann kann ich wieder arbeiten?
6 Risikofaktoren St n Frühgeburt, Konisation Intervall (18-23 Monate) Lifestyle (Alter, Gewicht, Ökonomie...) inkl.stress Anämie Periodontal diseases Zervix kurz Fibronektin positiv Varia: Plazenta prävia, mütterl. Kkh...
7 Risikofaktoren / Strategie Primäre Prävention Lifestyle (Rauchen, AUF ) Intervall (18 bis 23 Mte) Aborte ohne Zervixreifung DHA (St n FG) Zervixmessung (20. SSW) Vaginales Progesteron Sekundäre Prävention 1 Frühgeburt -Progesteron -ggf. Cerclage -Ther. «HWI» -Ther. «Strepto B»
8 Definitionen Was sind Wehen? Harte Kriterien. Koordiniert, dreifach absteigender Gradient, bewirkt Muttermundsveränderung 4 Wehen/ 20 Minuten Körper iche $chonung Nativpräparat: kontrovers - ph > clue cells - vaginale Abgänge - Aminprobe
9 Therapeutische Optionen Spital? Gretchenfrage: Lungenreifung nötig? 33 6/7 SSW Wehen Kurze Zervix Blutung Fibronektin pos. Cave: < 24 SSW von swissmom
10 Therapeutische Optionen in der Praxis DHA (Docosahexanoid-Säure) Mit Anamnese: -Progesteron (200mg/d) -Bakteriuria (auch asymptomatisch) behandeln -Strepto B Kurze Zervix (< 25 mm) -Cerclagepessar -Cerclage
11 Tokolyse Tokolyse Bryophyllum
12 Tokolytika Kalziumantagonist Magnesium β Mimetikum Nifedipin (=Adalat ) per os (n.evb.) / i.v. Hexoprenalin (= Gynipral ) Oxytocin- Antagonist Atosiban (= Tractozile ) NSAR Progesteron Nitroglycerin Indometacin Utrogestan, OH-Progesteroncaproat Perlinganit
13 Lungenreifungsinduktion Weniger Atemprobleme Weniger intraventrikuläre Blutungen Weniger NEC uptodate
14 Zervixmessung uptodate
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18 Fall-Vignette: Epikrise Heikel: Überlebensfähig, LRI: >. SSW bis 33 6/7 Alle Eltern sagen, man muss alles tun Zeit haben für Vorgespräch mit Neonatologie
19 Massnahmen diagnostisch Beobachten des Abdomens Zervixpalpation Nativ, ph Bakteriologische Abstriche Zervixmessung CTG «therapeutisch» Schonung (EBM «negativ») Lifestyle DHA Bryophyllum, Mg Progesteron Pessar / Cerclage Tokolyse LRI
20 Prophylaxe primär Intervall Bakterielle Vaginose Mehrlinge Omega 3 Probiotika (Magnesium) Progesteron Rauchen, sekundär Schonung (Nachtdienst ) Progesteron (Messung CK) Infektionsscreening & Therapie (ausser Strepto B) Aspirin bei IUGR EBM: Nein -Cerclage -Antibiotika (auch nicht Periodontitis)
21 Frühgeburt Zervix hormonell immunologisch genetisch Blasensprung FG Kontraktionen Infektion Implantation ärztliche Intervention
22 Taking home messages
23 Risiko-Faktoren Anamnese: St nach Frühgeburt Konisation BMI / Alter Vaginale Blutung (2. Trimester)
24 Screening Anämie Zahnstatus Kurze Zervix Fibronectin (22 bis 34 SSW) Wehen Polyhydramnion «Placenta praevia»
25 Intervention vermeiden Risiken -Rauchen -Stn FG -kurze Zervix -Stn 3 FG Bakteriurie SS-Intervall Mehrlinge Progesteron Cerclage Cerclage Antibiotika
26 Taking home messages Vor der SS: Folsäure, Impfstatus, ggf. Aspirin In der SS: Nativ: ja! Vaginale Untersuchung, ggf Zervixmessung, insbesondere bei 20 SSW US Anamnese / beobachten / vaginaler Untersuch Urin Massnahmen
Weh vorzeitige Wehen Dr. Marcella Siegrist-Läuchli, FMH Dr. F. Krähenmann, FMH, IBCLC
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