Schlüsselfaktoren einer kinderfreundlichen Quartierentwicklung in Zürich-West. Silvia Sutter
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- Brigitte Hermann
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1 Schlüsselfaktoren einer kinderfreundlichen Quartierentwicklung in Zürich-West Silvia Sutter Master-Arbeit Studiengang Raumentwicklung und Infrastruktursysteme Juli 2010
2 Kurzfassung Kinder verbringen traditionellerweise mehrere Stunden täglich draussen mit freiem Spiel. Diese Beschäftigung bietet ihnen optimale Bedingungen, durch Primärerfahrungen ihre Umwelt zu entdecken, sich dank viel Bewegung motorisch weiterzuentwickeln und ihre kognitiven Fähigkeiten auszubilden. Der selbständige Umgang mit anderen Kindern ist wichtig für ihre Sozialkompetenz und trägt zur Selbstfindung bei. Diese Prozesse sind in unserer Zeit jedoch stark gefährdet. Allen voran schränkt der motorisierte Individualverkehr die Kinder immer stärker in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Durch die zunehmende Flächenkonkurrenz gehen Freiräume verloren. Attraktive Spielorte werden rar oder sind nicht mehr auf sicherem Wege erreichbar. Mit Zürich-West wird ein Quartier untersucht, in dem grosse Flächen noch zu entwickeln und somit die Handlungsspielräume breit sind. Die neu entstehenden Freiräume bieten die Gelegenheit, bisherige Defizite in der Quartierentwicklung zu beheben. Wie diese neuen Räume aus Sicht der Kinder und ihrer Familien aussehen sollen, wurde im Rahmen einer Umfrage an der örtlichen Schule ermittelt. Aufgrund dieser Bedürfnisanalyse und der Untersuchung der Nutzungspotentiale im Gebiet wurden die folgenden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Ein Schulhaus, die entstehende Genossenschaftsüberbauung und ein neues Gemeinschaftszentrum sollen im Gebiet Pfingstweid die Grundpfeiler eines vernetzten Treffpunktes für Kinder und deren Familien darstellen. Im Westen muss die grösste bestehende Freifläche im Quartier, das Stadion-Areal, für die Kinder geöffnet werden. Mit dem Stadionbau soll hier später ein öffentlicher Raum mit Identifikationspotential und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Um diese neuen Räume und die bestehenden Treffpunkte miteinander zu vernetzen, ist langfristig im Quartier ein Spielraumverbund anzustreben. Eine flächendeckende Tempo-30-Zone wird den Grossteil des Verkehrs auf die Hauptverkehrsachse Hardbrücke / Pfingstweidstrasse lenken. Die angrenzenden Areale müssen einerseits optimal von der Pfingstweidstrasse abgeschirmt werden. Auf der anderen Seite ist es wichtig, der Trennwirkung der Verkehrsachse mit geeigneten Massnahmen zu begegnen. Die Förderung kindlicher Lebensraumqualität und Mobilität kann einen Beitrag zur Aufwertung und Belebung der öffentlichen Räume leisten. Dies kommt letztendlich allen Bevölkerungsgruppen zugute und ist damit ganz im Sinne einer nachhaltigen Quartierentwicklung, wobei die Kinder als zukünftige Generation eine tragende Rolle spielen. I
3 Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITENDE GEDANKEN UND BEMERKUNGEN MOTIVATION ZERSIEDLUNG VERMEIDEN DIE STADT BRAUCHT KINDER SITUATION DER KINDER VERBESSERN ZÜRICH-WEST ALS BESONDERE CHANCE FRAGESTELLUNG SCHULRAUMPLANUNG EINE KINDERFREUNDLICHE STADT IST EINE MENSCHENFREUNDLICHE STADT FRAGESTELLUNGEN ADRESSATEN DEFINITIONEN KINDERFREUNDLICHKEIT ZÜRICH-WEST ABGRENZUNG ZEITRÄUME 8 2 AUFBAU DER ARBEIT UND VERWENDETE METHODEN AUFBAU DER ARBEIT METHODEN LITERATURAUSWERTUNG UND INTERNET-RECHERCHE EXPERTEN-GESPRÄCHE ZÄHLUNGEN/ERHEBUNGEN IN SITU UMFRAGE KINDER UMFRAGE ELTERN GIS-ANALYSEN 14 3 ÜBERSICHT GEGEBENHEITEN GESCHICHTE ENTSTEHUNG DES INDUSTRIEQUARTIERS INDUSTRIELLES QUARTIER ESCHER WYSS DAS POSTINDUSTRIELLE ZÜRICH-WEST ÜBERSICHT SIEDLUNGSENTWICKLUNG ÜBERSICHT BESTEHENDES AKTUELLE UND ZUKÜNFTIGE PROJEKTE BESTEHENDE UND GEPLANTE ÖFFENTLICHE NUTZUNGEN KINDERBETREUUNG UND SCHULEN 33 II
4 3.2.5 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG UND -STRUKTUR ÜBERSICHT VERKEHR ÜBERSICHT STRASSENVERKEHRSNETZ ZÜRICH-WEST ÜBERSICHT ÖFFENTLICHER VERKEHR ZÜRICH-WEST INFRASTRUKTURPROJEKTE ZÜRICH-WEST INFRASTRUKTURPROJEKTE DES ÜBERGEORDNETEN STRASSENVERKEHRSNETZES AUFWERTUNGSMASSNAHMEN ÖV-ANGEBOT ÜBERSICHT FREIRAUMENTWICKLUNG BESTEHENDE FREIRÄUME GEPLANTE FREIRÄUME 54 4 BEDÜRFNISSE ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGISCHE BEDÜRFNISSE VON KINDERN SPIELEN FREIES SPIELEN IM WOHNUMFELD UND SEINE VORTEILE FÜR DIE KINDLICHE ENTWICKLUNG FAKTOREN, DIE DAS FREIE SPIEL DRAUSSEN EINSCHRÄNKEN ENTWICKLUNGEN KINDER BRAUCHEN RAUM ÜBERBLICK ÜBER DIE BEDÜRFNISSE VON KINDERN IM RAUM GEÄUSSERTE BEDÜRFNISSE DER KINDER NUTZUNGSANSPRÜCHE AN WOHNUMFELD UND KINDERORTE NUTZUNGSANSPRÜCHE AN VERNETZUNG UND VERKEHR WÜNSCHE BEZÜGLICH ANGEBOT UND GESTALTUNG VON KINDERORTEN ERGÄNZUNG DER BEDÜRFNISSE GEÄUSSERTE BEDÜRFNISSE DER ELTERN BISHERIGE ERKENNTNISSE KINDERORTE QUARTIERANGEBOT GEWÜNSCHTE EIGENSCHAFTEN VON KINDERORTEN BEDÜRFNISSE BEZÜGLICH DER SCHULE SICHERHEIT DER VERKEHRSWEGE ERGÄNZUNG DER BEDÜRFNISSE ANALYSE GEGEBENHEITEN UND HANDLUNGSFELDER WOHNUMFELD BEDÜRFNISSE UND KRITERIEN ERGEBNISSE AUS DER UMFRAGE ANALYSE BESTEHENDER WOHNUMFELDER 115 III
5 5.1.4 ANALYSE ENTSTEHENDER WOHNUMFELDER DEFIZITE WOHNUMFELD KINDERORTE BEDÜRFNISSE FUNKTIONEN DES WOHNUMFELDS ÜBERGEORDNETE FUNKTIONEN VERNETZUNG UND VERKEHR BEDÜRFNISSE BEURTEILUNG DER GEPLANTEN INFRASTRUKTURPROJEKTE ANALYSE VERKEHRSSICHERHEIT UND VERNETZUNG LEBENSRÄUME STATT ABSTELLFLÄCHEN HANDLUNGSSCHWERPUNKTE HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN WOHNUMFELD KINDERORTE VERNETZUNG UND VERKEHR UMSETZUNG ZEITHORIZONTE EINSCHÄTZUNG DER REALISIERBARKEIT SCHLUSSFOLGERUNGEN ERKENNTNISSE FÜR THEORETISCHE DISKUSSION UM KINDERFREUNDLICHE STÄDTE BEDÜRFNISSE DER KINDER IM RAUM WEITERE NEUE ERKENNTNISSE ZUR DISKUSSION KIND UND RAUM KONKRETE EINZELMASSNAHMEN IN ZÜRICH-WEST ZWISCHENNUTZUNGEN AUF BRACHFLÄCHEN GRÜNRÄUME UND SPIELPLÄTZE WEITERE QUARTIERORTE VERNETZUNG UND VERKEHR VISIONEN UND ZIELSETZUNGEN FÜR ZÜRICH-WEST FLÄCHENDECKENDES QUARTIERANGEBOT SPIELRAUMVERBUND ZÜRICH-WEST NACHHALTIGE FREIRAUMENTWICKLUNG RÜCKBLICK UND OFFENE FRAGEN POSITIVE ÜBERRASCHUNGEN WÄHREND DER ARBEIT 186 IV
6 8.2 NEGATIVE ÜBERRASCHUNGEN WÄHREND DER ARBEIT BEURTEILUNG DER GEWÄHLTEN METHODEN UND DER UMSETZUNG OFFENE FRAGEN QUELLENVERZEICHNIS 189 V
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