Tai Chi Welt Kampfkunst, Gesundheit und Harmonie

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1 Tai Chi Welt Kampfkunst, Gesundheit und Harmonie TaiChi in Berlin - Gesund bewegen TaiChi hilft mit seinen sanft-beruhigenden und manchmal auch explosiv-ableitenden Bewegungen, Körper, Geist und Seele wieder in das natürliche Gleichgewicht zurück zu bringen. TaiChi verbessert die Beweglichkeit und lockert Muskeln, Sehnen und Bänder im Körper. TaiChi verbessert die Gesundheit und die Lebensqualität. TaiChi mildert besonders Schmerzen im Rücken und in den Schultern. TaiChi verbessert den Gleichgewichtssinn. TaiChi fördert die geistige Entspannung und reduziert Stress. TaiChi beruhigt und führt in die innere Stille. TaiChi aktiviert die Lebenskraft, das Qi (gespr. "Tchi"). TaiChi kann auch im hohen Alter noch geübt werden. Wichtig ist beim Üben unsere innere Einstellung. Das TaiChi-Training hat einen größeren Wert, wenn wir fröhlich sind und eine positive Einstellung haben. Ich zeige dir, wie du diese bekommst, auch wenn es dir mal nicht so gut geht. Stress ist der Gesundheits-Killer Nummer eins in unserer modernen Gesellschaft. Das TaiChi-Training besteht aus folgenden Übungen: Aufwärmübungen - fühle deinen Körper. Qi Gong - bring dein Qi (Chi) zum Fließen. TaiChi Basis-Form. Partnerübung Klebende Hände. 1

2 Was ist für Fortgeschrittene wichtig zu wissen und was kannst du erwarten, wenn du TaiChi schon kennst? Wir üben den Alten Yang-Stil nach Yang Cheng Fu und Yang Shouhou. Hast du die Grundform gelernt, kann ich dir auch die TaiChi-Schwert- Form nach Yang Shouhou zeigen. Jede Bewegung im TaiChi ist auch ein Ausdruck einer Kampfform; es gibt auch eine schnelle, explosive TaiChi-Form; die Pauchui Kanonenfaust. Die Klebenden Hände Tuishou und Chisao lassen sich auf die Wudang Handformen zurückführen. TaiChi - Geschichte Tai Chi Chuan heißt übersetzt "Die ultimative Kampfkunst". Eine andere Schreibweise ist je nach Transkription des Chinesischen "Taijiquan". Das Tai Chi Chuan wurde von Yang Lu Chan gegründet. Yang Lu Chan ( ) nutzte sein Wissen über die innere Kampfkunst des Wudang und der Chinesischen Medizin dazu, die TaiChi-Form zu entwerfen. Darüber hinaus entwickelte er die Klebenden Hände und weitere Partnerformen, so dass ein komplett neues System entstand. Die Entstehung der Klebenden Hände z.b., lässt sich mit dem Wissen über die Wudang-Hände gut nachvollziehen. Zu der Zeit, als Yang Lu Chan die TaiChi- Formen entwickelte, praktizierte der Chen- Stil, ein weiterer heute anerkannter TaiChi- Stil, noch das Kanonenfaustboxen. Erst als die Yang-Familie mit der langsameren Form berühmt wurde, entwickelte auch die Chen- Familie ihr TaiChi. Weitere Stile wurden aus Kombinationen dieser beiden Stile oder aus einzelnen Unterformen entworfen. So z.b. der Sun-Stil oder der Wu-Stil. Yang Lu Chan selbst bezeichnete seine Kampfkunst am Anfang noch als Hao Chuan, als entspanntes Boxen, und nicht als TaiChi. Erst als ihn ein Dichter beim Üben beobachtete, sagte der Dichter begeistert, dass das der wahre Ausdruck des TaiChi-Symbols in Bewegung sei. Der Name Tai Chi Chuan wurde geboren. Yang Cheng Fu, der berühmte Enkel des TaiChi-Begründers starb erst Ihm ist es zu verdanken, dass das TaiChi sich auch im Westen verbreiten konnte. Sein Bruder Yang Shouhou legte viel wert auf die alten explosiven Bewegungen, er führte sogar die TaiChi- Schwertform noch mit dem Schwert in der rechten und einem kleinen Messer in der linken Hand aus. 2

3 TaiChi - Lebenskraft Die Vorstellung des Qi ist eine Grundlage der Chinesischen Medizin und der inneren Kampfkunst. Die Lebenskraft ist das Qi. Qi bedeutet Lebenskraft. Das Qi durchdringt alles was existiert. Es ist die Substanz, aus der das ganze Universum existiert, eine vitale Energie, aus der alles Leben entsteht. In der Chinesischen Medizin hat jedes Organ sein eigenes Qi. Ist der Energiefluss im Körper im Ungleichgewicht, wird mit Nadeln und Kräutern das Qi im Körper wieder in seinen natürlichen, harmonischen Zustand zurück gebracht. Qi Gong Energiearbeit und TaiChi sind feste Bestandteile der Chinesischen Medizin. Durch die Energieübungen kann das Qi in dem System Körper, Geist und Seele gestärkt und kultiviert werden. In der inneren Kampfkunst lernen wir das Qi bewusst wahrzunehmen und zu kontrollieren. So stärken und harmonisieren wir unser Qi und können es auch im Kampf einsetzen (Fajing - explosive Energie). TaiChi - Vertiefungsstufen Das TaiChi, wie auch das Bagua und das Taijutsu, bietet die Möglichkeit, sein Wissen bis ins hohe Alter immer wieder zu vertiefen; man kann immer dazulernen und es wird nie langweilig. TaiChi verbindet auf elegante Weise Kampf, Gesundheit und Meditation. Es gibt verschiedene TaiChi-Stile und Denkweisen. Ich halte mich hauptsächlich an den den Alten Yang-Stil nach Yang Cheng Fu und Yang Shouhou: Die Hände sind nie gleichzeitig Yin oder Yang. Ellenbogen werden nicht gebeugt. Der Schritt verläuft nicht im Bogen. Das Knie wird vor dem Schritt nicht zurück genommen. 3

4 Für Fortgeschrittene gibt es die einzelnen Vertiefungsstufen: Öffnen und Schließen. Yin und Yang Hände. Spiralbewegungen. Kleiner Rahmen. Aktivierung des Sung und Anwendungen im Kampf. Als erstes lernst du die TaiChi-Form kennen und ausführen. Dabei zeige ich die einzelnen Bewegungen mit Merkpunkten, die dann wie Perlen an einer Kette aneinander gereiht werden. Kennst du die Form auswendig, beginnst du die Bewegungen fließender werden zu lassen, so dass keine einzelnen Punkte mehr zu erkennen sind. Bitte komm von der westlichen Denkweise weg, alles schnell-schnell zu lernen und hab etwas Geduld. Es kann ein paar Monat dauern, bis du die Form auswendig kannst. Doch bleibst du am Ball, bleibt der Weg spannend, entdeckungsreich und du wirst merken, wie die Übungen dir gut tun. Eine ausführliche Auflistung aller Formen und deren Bewegungen gibt es im Mitgliederbereich (PDFs Unterricht + TaiChiFormen). Geht die TaiChi-Form halbwegs fließend, beginnst du die Wirbelsäule bewusst zu Öffnen und zu Schließen. Die Wirbelsäule ist die Hauptquelle unserer Lebensenergie Qi. Danach schauen wir uns an, wie du die Hände während der ganzen Form veränderst; von Yin zu Yang und wieder zurück. Damit dabei eine Grundregel des Alten Yang-Stils nicht verletzt wird, nämlich, dass die Hände niemals gleichzeitig Yin oder Yang sind, bewegst du die Arme und dann den ganzen Körper in Spiralbewegungen. Die Bewegungen werden im Laufe der Jahre kleiner und feiner, das nennt man den Kleinen Rahmen. Daraus ergeben sich die Anwendungen im Kampf und das völlige Entspannen und Sinken in der Form "Sung", woraus sich die explosive Energie "Fajing" entwickelt. TaiChi - Allgemeine Richtlinien Klassische Übungsanleitung von Yang Cheng Fu und allgemeine Richtlinien zur Ausübung des Tai Chi Chuan. Die klassische Übungsanleitung von Yang Cheng Fu: Richte den Kopf entspannt auf. Nimm die Brust zurück und dehne den Rücken gerade. Lass das Kreuz locker. Halte die Leere und die Fülle auseinander. Lass die Schultern rund und die Ellenbogen hängen. Bewege dich mit dem Yi (Bewusstsein) und nicht mit deiner Muskelkraft. Achte auf die Koordination von oben und unten. Achte auf die Harmonie zwischen innen und außen. Achte auf deinen ununterbrochenen Fluss. Bleibe ruhig in der Bewegung. 4

5 Allgemeine Richtlinien zur Ausübung des TaiChi: Den Kopf entspannt aufrichten. Die Nase bleibt auf der Körpermitte, die Augen schauen dabei gelegentlich aus den Augenwinkeln. Die Knie sind gebeugt und der Kopf bleibt auf einer Ebene.Nimm am Anfang eine hohe Stellung ein und führe die Schritte nicht zu weit aus. Die Schultern und die Ellenbogen sind entspannt. Die Augen schauen geradeaus und die Handflächen sind entspannt und leicht gerundet. Der Rücken ist gerade und senkrecht zum Boden. Gehe wie eine Katze, vorsichtig und weich. Gehe einen Schritt vorwärts auf dem Hacken und rückwärts auf den Zehen. Das Körpergewicht wechselt stetig von einem Bein auf das andere. Gehe nicht über die Grenze der Bewegung hinaus. Atme aus wenn du nach vorne gehst, atme ein wenn du dich zurückziehst. Atme ein wenn du hoch gehst und aus wenn du hinuntergehst. Das Qi fließt vom DanTien zu Ni 1 unter der Fußsohle, wird von der Taille gelenkt und manifestiert sich in den Fingern. Übe die Form dreimal. Einmal für die Gelenke und Muskeln, einmal für den Verstand und einmal für den Geist. Die klassischen Übungszeiten sind: Morgengrauen, Mittag, Abenddämmerung und Mitternacht. Aktiviere deine Lebenskraft - Innere Kampfkunst in Berlin taichiwelt.de TaiChiWelt, 03. Juni 2014, Christian Orth 5