Schulische Entwicklungspsychologie / Jugendsoziologie. TDS Daun BPS 2015
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- Pamela Schumacher
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1 Schulische Entwicklungspsychologie / Jugendsoziologie TDS Daun BPS 2015
2 Pubertät ist, wenn Eltern schwierig werden. Pubertät ist, wenn Schule öde wird.
3 PA (8 ) Entscheiden Sie sich für eine der folgenden Klassenstufen : 5/6; 7/8; 9/10; 11 oder 12/13 und beschreiben Sie den/die typische(n) Schüler/Schülerin.
4 Jugend gibt es nur im Plural! Mädchen und Jungen Herkunft Typologien Der 22 jährige.. Verlängerung der Jugendphase (derzeit im Schnitt mind. 15 Jahre)
5 Das Potenzial der Pubertät wird viel zu wenig genutzt. Sie bedeutet ja nicht nur Horror. Das Gehirn ist bereit zu Höchstleistungen. ( s. Spiegel Nr. 15, )
6 Biologische u. kognitive Reifeprozesse Kultureller Kontext; Vielfalt der Lebensbedingungen Aktive Auseinandersetzung im Kontext mit Bezugspersonen Kindheit und psychische Disposition Jugendalter auf dem Weg sein Entwicklungs -aufgaben
7 Bekannteste Phasenmodelle: Piaget Erikson Havighurst
8 Jean Piaget ( ) Schweizer Psychologe Stadien/Stufen der kognitiven Entwicklung; unterscheidet 4 Phasen: Sensomotorische ( 0-2 Jahre) Präoperationale (2-7) Konkret-operationale ( 7-11) Formal-logische/operationale (ab 11/12)
9 Erik Erikson ( ), deutschamerikanischer (an Freud angelehnter) Psychoanalytiker Theorie der Krise: Der Mensch hat die Chance, eine ausgewogene Persönlichkeit zu werden, wenn er im Laufe seines Lebens eine Reihe von Krisen auf günstigste Weise löst. ( z.b. die Rollendiffusion Identität vs. Verwirrung in der Pubertät)
10 Robert J. Havighorst (1982), amerikanischer Entwicklungspsychologe Für die schulische Praxis wichtig gewordenes Konzept der ENTWICKLUNGSAUFGABEN. Diese werden als soziale und biologisch bedingte Herausforderungen beschrieben, die in bestimmten Lebensabschnitten bewältigt werden müssen.
11 1. Den Körper bewohnen lernen / Umgang mit Sexualität 2. Umbau der sozialen Beziehungen 3. Der Umgang mit Schule / Leistungsbereitschaft entwickeln / Berufswahl 4. Bildung als Aufgabe 5. Identitätsarbeit
12 Sehr unterschiedlicher Entwicklungsstand in Schulklassen Frühentwickler und Spätzünder Mädchen und Jungen (Selbstattribuierungen/Selbstbeschreibung) Stellenwert von Themen wie Ernährung und Bewegung ernst nehmen!
13 Zeit der Suche und des Experimentierens in Beziehungen: Familie Peers Schule
14 Stellenwert der Peer Groups: Geschützter Raum als Übungsfeld für vielfältige Aufgaben Das andere Geschlecht: Wer Mädchen und Jungen in der 4. und 5. Klasse beobachtet, könnte zur Auffassung kommen, die Menschheit werde aussterben Typen sozialer Stellung in der Klasse/Sonderfälle
15 Einbettung in Bedürfnissystem (Motivation): Selbstbestimmung Kompetenz Soziale Eingebundenheit
16 Einfluss der Adoleszenz: 1./2. Schuljahr Entzauberung des Lehrers 6./7. Schuljahr Ganzheitliche Identifikation mit Schule und Lehrkraft kritischer, distanzierter, selektiver
17 Schlachtfeld der Gefühle, auf dem Vergangenheit und Zukunft um ihre Rechte kämpfen. Luise Kaplan: Abschied von der Kindheit Kohärenz Sicherheit und Autonomie Zersplitterung und Orientierungslosigkeit Patchwork- Identität
18 Generation W: 1930/40er Jahre Generation X: 1960er Jahre (G. Golf oder Babayboomer) Generation Y: 1980/90er Jahre demographisch relativ schwach; auch als Generation M(ultitasking), C(onnected) oder als digital natives bezeichnet Generation Z? siehe Schellstudien
19 Tatkräftig, zupackend, leistungsorientiert und optmistisch Bildung als Erfolgsfaktor für die Zukunft Hoher Stellenwert sozialer Bindungen (Familie und Freunde) Interesse an Politik steigt wieder leicht an Mehr soziales Engagement und Verständnis für Ältere Religion weiter im Abseits PRAGMATISCH, ABER NICHT ANGEPASST
20 Pädagogisierung aller Lebensbereiche Lebenswelten von Kindern und Erwachsenen nähern sich an Sekundäres Erleben dominiert sinnliche Erfahrung (Medien ) Konsumentenstatus der Heranwachsenden Auflösungserscheinungen der traditionellen Familien Unsicherheit
21 Fremdenführer Impulsgeber Schiedsrichter u. Zeremonienmeister
22 Bedeutsamkeit sozialer Beziehungsaspekte: In der Person des Lehrers/der Lehrerin als Modell für soziale Verhaltensweisen, als Imitations- und Identifikationsobjekt (Vorbildfunktion). In der inhaltlichen und methodischen Ausrichtung des Unterrichts: wertvolle Angebote (BILDUNG) als Gegengewicht In den sozialen Bezügen und Interaktionsmustern innerhalb und außerhalb der Klassen-Gruppe.
23 Taktgefühl versus Zynismus Sich nicht gleich angegriffen fühlen ( phasenspezifisches Experimentierverhalten ) Humor und Gelassenheit Schaffung von Erfahrungsmöglichkeiten und Stärkung des eigenverantwortlichen Handelns Leben mit einem pädagogischen Paradoxon: Erwachsene müssen diese Verantwortung tragen, obwohl Jugendliche wenig von ihnen wissen wollen (Toleranz u. Geduld)
24 Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus (Hgg.): Jugend Eine pragmatische Generation behauptet sich. 16. Shell Jugendstudie, Frankfurt a. M Bovet, Gislinde: Wissenserwerb und Problemlösen, hier: S : Die Entwicklung kognitiver Strukturen nach Piaget, in Bovet/Huwendiek, 5/2008, Kap. 8 Charlton, Michael u.a.: Einführung in die Entwicklungspsychologie, Weinheim, Basel, Berlin 2003 Fend, Helmut: Entwicklungspsychologie des Jugendalters, 3/2005, Opladen Gudjons, Herbert: Pädagogisches Grundwissen, Regensburg (7/2001), Kap.5 ( S : Das Kindes- und Jugendalter- Abriss der Entwicklungspsychologie) Hauck-Bühler, Birgit: Kindheit und Jugend heute, S , in Bovet/Huwendiek, 5/2008, Kapitel 18 Hurrelmann, Klaus: Jugendliche in Deutschland. Ihre Lage und ihr Lebensstil, in: Pädagogik 1/2013, S Largo, Remo H./Berlinger, Martin: Schülerjahre, 4/2009, Piper, München Lauper, Esther; De Boni, Michael: Nur Flausen im Kopf? Jugendliche verstehen. Was Lehrpersonen, Ausbildende und Eltern wissen sollten. Bern 2011 Keller, Gustav: Schulische Entwicklungspsychologie, Donauwörth 1/2000, hier v.a.s. 7-51, anschließend ab S. 51 Entwicklungsporträts der Klassen 1-13 Themenhefte zur Pubertät, Zeitschrift Pädagogik 6/2011 und Zeitschrift Schüler Wissen für Lehrer 2013 (Friedrich Verlag)
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